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Shizana GOes: Nak, nak, ton?

Autor:  Shizana
28.07.2016 23:03

Wie ich schilderte, war mein Start mit Pokémon GO nicht der beste. Wie dem auch sei, ich bin trotzdem happy und war früh entschlossen, meine Heimatstadt neu zu entdecken. Ich weiß nach über 20 Jahren, dass es wirklich viele schöne Ecken gibt. Wir haben viele historische Denkmäler, grüne Parks und gleich zwei Flüsse. Ein Paradies also für Pokémon GO!

Und so beginnt meine Reise. Auf zur großen Tour durch die grüne Stadt, um zu schauen, welche Monster sich zwischen Kaufhaus und Spielplatz verborgen halten.

 

Step 1: Hinein ins Grüne!

Direkt vorweg: Ich habe eine hammergeile Wohngegend. Ruhige Lage, Kaufhalle die Straße gegenüber, zehn Minuten Fußweg bis zum nahen Schillerpark und zu meiner Arbeitsstelle. Relativ gute Anbindung zum Nahverkehr und bis zum Stadtzentrum laufe ich, öhm, um die zwanzig Minuten?
Ich kann mich ehrlich nicht beklagen. Und meine Katze auch nicht. ;)

Früh war mir klar: Ich muss in den Park! Der ist nah und toll und ganz bestimmt verstecken sich dort viele verschiedene Pokémon. Ich meine, dort gibt es Grasflächen, viele Bäume, einen See, davor ist eine Wohngegend … Theoretisch kann ich mit verschiedenen Typen rechnen: Normal, Käfer, Pflanze, Wasser, Flug und vielleicht lässt sich da noch mehr entdecken?

Es ist Samstag, ein wunderschöner Morgen. Kaum richtig wach, schlüpfe ich in bequeme Klamotten, schnappe mir das Handy und bin bereit für große Abenteuer! Noch ist es nicht zu warm, einfach perfekt für einen morgendlichen Spaziergang. Das mache ich ohnehin gern, allerdings zugegeben viel zu selten.

Am Rande des Parks bin ich noch guter Dinge. Auf meinem Weg begegnen mir Traumato, welche es hier in Scharen gibt (wohl die neuen Rattfratz, don't know). Weiter am Grünen verbirgt sich ein Hornliu und auch ein scheues Myrapla lässt sich blicken. Mit Krabby habe ich es nicht so sehr, doch ich nehme es gern mit. Ich freue mich über ein Taubsi, welche ich viel zu selten zu Gesicht bekomme. Und nein, das meine ich nicht sarkastisch!
Ich steuere direkt den großen See an. Enten paddeln gemächlich und widmen sich eitel ihrer Gefiederpflege. Ein Graureiher fliegt vorüber, was mich erstaunt. Wann habe ich zuletzt einen gesehen?
Hier, auf einer schicken Aussichtsplattform, steht eine Arena. Aktuell wird sie von Team Gelb gehalten, gestern war es noch Team Rot. Auf einer der vielen Bänke rings um den See herum lasse ich mich nieder. Ich lausche dem wachen Vogelkonzert und dem Geschnatter der Enten. Geduldig warte ich auf ein Enton und fantasiere, wie toll es wäre, hier ein Goldini oder Jurob zu fangen. Am Ende fange ich vielleicht nur Karpador, aber damit kann ich leben, immerhin bringen sie satte EP.
Still hoffe ich auf meinen größten Star: ein Lapras. Oh bitte, lass hier ein Lapras auftauchen! Ich liebe Lapras, ich verbinde so viel mit dieser blauen Schönheit. Es hat mich vom ersten Spiel in jede nächste Generation begleitet und war mir in jedem Kampf ein zuverlässiger Partner.

Um ehrlich zu sein, ist das mein größter Antrieb: Ich will ein Lapras finden. Ich will es haben, so bald wie möglich! Und wenn ich dafür die Mulde ablaufen muss. Ich werde es gut trainieren und unendlich liebhaben. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass niemand ein Lapras so sehr lieben könnte, wie ich es tue.

Ich sitze also da und warte. Und warte, und warte. – Kein Pokémon.
Hm, seltsam. Vielleicht ist still an einem Fleck verweilen nicht die intelligenteste Idee. Vielleicht mache ich eher interessante Funde, wenn ich mich bewege. Ja, das wird es sein. Es wäre auch zu einfach, wenn die Pokémon zu mir kommen. Und hey, es ist schönes Wetter und ich habe noch ein Ei zu brüten.

Gesagt, getan. Ich erhebe mich und entscheide mich für die große Runde. Wenn ich mir die Zeit nehme, kann ich die vielen PokéStops mitnehmen, die an jedem Parkschild warten. Gibt EP und Items. Es kann nie schaden, ein paar Pokébälle auf Vorrat zu haben. Außerdem ist da drinnen irgendwo noch eine Arena, die von Team Blau gehalten wird.
Guter Dinge schlendere ich die Wege entlang. Gespannt halte ich mein Smartphone umklammert und warte, dass es froher Kunde vibriert. Gelegentlich ein prüfender Blick verrät mir, dass es nach GPS sucht. An die fünf Mal hängt sich das Spiel auf, während ich meine Runde laufe. Hm, muss am schlechten Empfang liegen, obwohl die Anzeige anderes spricht.

Irgendwann habe ich die Runde fertig. Bei den Bänken um das blühende Blumenbeet vor der gelben Arena lasse ich mich nieder und ruhe mich aus. In mir meldet sich die Enttäuschung.
Kein einziges Pokémon ist mir begegnet. Ich bin erschöpft und mein Rücken durch die ansteigende Schwüle feucht geschwitzt. Die App hat sich schon wieder aufgehangen.
Ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass es bald elf ist. Seit zwei Stunden bin ich hier. Mein Akku ist bei 20%. So langsam sollte ich nach Hause. Ich muss etwas essen, bevor ich einen Abstecher in Richtung Junkers mache. Mein Handy freut sich sicher auch über etwas Energiehappen.
Schade, irgendwie hat der Ausflug nichts gebracht.

Ich beschließe, es ein ander Mal erneut zu probieren. Vielleicht habe ich im Grünen schlechten Empfang. Vielleicht habe ich alle Monster verpasst durch das ständige Aufhängen der App. Warte nur, Lapras, ich werde dich finden!

 

Inzwischen weiß ich, es lag nicht am Empfang. Weitere Testläufe und spätere Recherchen zeigten auf, dass es in diesem schönen Park keine Pokémon zu finden gibt. Wesentlich fündiger wird man am Rand und in den nahen Wohnstraßen.
Wer sich das ausgedacht hat? Das frage ich mich auch. Einen Sinn macht es nicht wirklich.

Dass sich die App regelmäßig verabschiedet hat, hatte ebenfalls wenig mit Lage und Wetter zu tun. Mit Voranschreiten des Tages wurde klar, dass die Server an diesem ersten Wochenende seit Deutschland-Release rettungslos überladen waren. Aber das sollte ich erst zum Abend begreifen.

Fazit: Grüner Park, frische Luft, erquickender Spaziergang. Viele Enten, kein Enton. Libellen statt Raupy.
  Zwei Stunden Schlendern. Keine Pokémon. Mission fehlgeschlagen.

 

Doch das haut einen echten Rocket nicht um. Die Stadt ist groß. Es gibt noch so viel mehr zu entdecken.
Was meine weitere Pokémonjagd in ferneren Winkeln der Stadt ergeben hat, gibt es beim nächsten Mal. ;)

 


Shizana GOes: (1) Yeah, jetzt geht's … los?
  (2) Nak, nak, ton?

 

Shizana GOes: Yeah, jetzt geht's … los?

Autor:  Shizana
23.07.2016 22:40

Endlich ist er da, der große Tag! Und nein, ich rede nicht nur von der Veröffentlichung von Pokémon GO.
Der Tag ist gekommen, an dem Team Rocket Fuß in unsere Welt setzt. Und es ist mir eine Ehre, ihnen dabei von Diensten zu sein. Wir werden siegreich sein – irgendwann, ganz bestimmt!

Leute, es ist soweit! Pokémon GO ist seit letzter Woche offiziell in Deutschland gestartet. Und wie tausend andere bin natürlich auch ich mit von der Partie. Es war nur eine Frage der Zeit, bis ich darüber bloggen würde. Gebt es zu, ihr habt doch nur darauf gewartet! ;D

Auf Twitter bin ich bereits fleißig. Wobei ich mich tapfer bemühe, nicht jede Pillepalle zu tweeten.
Heute nehme ich mir die Zeit für eine kleine Reihe an bisherigen Erlebnisberichten mit Pokémon GO. Eine Woche ist bislang vergangen, und schon jetzt gab es viel zu erleben, zu ertragen, zu entdecken, zu verzweifeln und zu jubeln.

 

Gut vorbereitet. Not.

Mittwoch, der 13. Juli 2016. Graue Wolken und Regen. Doofes Wetter, da will man nicht raus.
Es ist mein freier Tag und ich habe einen Arsch voll zu erledigen. Zu Hause hocken ist nicht, der Kühlschrank beschwert sich und das Portemonnaie freut sich über einen Besuch bei der nächsten Bank. Das Übliche: was muss, das muss.
Ich bin froh, als ich nach Stunden müde und tropfend Fuß in meine Wohnung setze. Alles auspacken, Katzen suchen, dann zum Handy greifen. Eine neue Nachricht von meinem Männle im Telegram: "Go ist seit heute im Store verfügbar."
… … … Waaas??
Wieso erfahre ich das erst jetzt? Ich bin doch eben erst die Tür rein! Ich hätte die App längst laden können, ich hätte einen ersten Blick auf die Innenstadt werfen können. So gemein! Dabei ist das so mega important!

Während mein lautes Mimimi-Gezeter langsam verebbt, lade ich bereits die heißbegehrte App herunter. Ich bin extrem hibbelig. Alles läuft reibungslos.
Sekunden später ist es geschafft. Jetzt schnell die App öffnen und gucken!
… … Öffnen? Öffnen! Ah, nach dem siebten Versuch tut sich endlich was. Sehr langsam rückt der blaue Ladebalken ein Stück weiter und ich werde von Professor Willow begrüßt.
Ich darf mir einen Trainer erstellen. Ein hübsches Mädel mit lila Haaren zum Pferdeschwanz gebunden in sportlicher Kleidung im rot-schwarz-Stil.
Nach dem dritten Einkleiden ist das Spiel wohl zufrieden mit meiner Wahl und lässt mich wieder mit dem Professor sprechen. Eine schwierige Entscheidung steht an und ich fühle mich 18 Jahre in der Zeit zurückversetzt.
Da stehen sie also vor mir, die drei Gepriesenen. Ich bin hin und her gerissen, für welchen Starter ich mich entscheiden soll. Bleibe ich bei meiner ersten Wahl vor 18 Jahren oder lasse ich mich zu Bisasam hinreißen, weil es ja eigentlich ganz süß ist?
Ich entscheide mich letztlich für Glumanda. Pikachu ist einfach nicht true. Ich tippe die niedliche orangene Feuerechse an … und tippe … tippe … hämmere ungeduldig auf den Bildschirm ein, der mir mit einem melodischen Zoomklang antwortet, doch nichts tut sich. Ich tippe überall hin auf diesem blauen Display-Meer, auf welchem ich wohl stehe. Nichts.

Geht nicht. Lädt nicht. Bin ich vielleicht zu blöd? Mache ich etwas falsch?
Ich checke YouTube-Videos. Wie es aussieht, mache ich alles richtig. Gut, so schwer dürfte es auch nicht sein.

Ich schiebe die Schuld auf mein Handy. Ist immerhin schon alt, das gute Ding. Hat viele tapfere Jahre und gleich zwei wütige Nutzer durchlebt. Der Akku macht's eh nicht mehr wirklich. Zeit, das Handy zu wechseln. Das hatte ich eh mit GO vor.
Ehrfürchtig hole ich die schwarze Box hervor, die unangetastet im dunklen Schrank ausgeharrt hat. Hier war sie sicher vor Staub und spielwütigen Katzen. Ich bin froh, dass ich das gute Stück zu meiner letzten Vertragsverlängerung vor einem Jahr dazugenommen habe. Für den Notfall. Das ist ein Notfall!
Ich lerne schnell: Smartphones aufsetzen ist doof. Allein die Kontakte zu verschieben ist schon ein Überlebenskampf für sich. Und all diese Apps, die man rein für die Herrichtung braucht … Wozu eigentlich all der Schund, der schon vorinstalliert ist? Und wo finde ich gleich noch Einstellung X? Hier ist ja alles so anders. Hilfäää!!

Nach mehreren Stunden habe ich meinem Männle noch den letzten Nerv geraubt, aber das Wichtigste ist geschafft. Jetzt nur noch die SIM umsetzen und … Moment mal, wo kommt die bitte rein? Dort, wirklich? Da passt die doch gar nicht rein … Ey, die passt da nicht rein! Wirklich nicht! … Eine Mikro-SIM? Was ist das? … Na toll. Fuck!

Ich bin pissig. Draußen regnet es.
Ich muss die SIM umtauschen oder stanzen lassen. Dafür muss ich in die Stadt, schon wieder. Vor 19 Uhr bin ich nicht dort. Ehe ich zurück bin, ist es 20 Uhr. Ich muss morgen wieder arbeiten.
Draußen schüttet es, verdammt nochmal!

 

So wunderlich, so wunder ich.

Dank guter Überredungskunst meines Freundes ziehe ich mich also nochmal an. Wenigstens in dieser Sache hat er recht: Ich wäre noch verärgerter, wenn ich es heute gar nicht mehr probieren könnte. Ich steige in den nächsten Bus und ab dafür.
Wie gut, dass er so hartnäckig war. Das Stanzen geht schnell, endlich passt die SIM. Neugierig und tierisch aufgeregt starte ich das Spiel … – Ich komme rein! Und es läuft!

Endlich wähle ich mein Glumanda und taufe es "Toffee". Weil es süß und lecker ist. :)
Zur Belohnung darf ich auch mir selbst einen Namen geben, hurra! Natürlich kommt nur ein einziger Name infrage, und das ist … Wie jetzt, "Shizana" gibt es schon?! Lüge! Wer immer das ist, glaubt ihm nicht!
Es folgt viel Herumprobiere und ich lerne dabei, dass keine Sonderzeichen gehen. Am Ende habe ich einen Herzensnamen gefunden und mein Rocket-Girl ist bereit für ihre große Mission!

Noch im Kaufhaus mache ich meinen ersten stolzen Fang: ein freches Habitak legt es darauf an und will unbedingt aus der Menschenmenge raus. Ich tue ihm den Gefallen, ihm und einem äußerst putzigen Rattfratz. Dann geht es nach Hause und ich wäre wirklich zu gern gelaufen, aber Regen sagt Nein. Also inspiziere ich noch etwas die Gegend und bin dankbar für den nächsten Bus.
Kaum ausgestiegen, stelle ich mit Erstaunen fest, dass in meiner Wohnnähe zwei PokéStops sind. Und noch zwei, nochmal einer und eigentlich ist es ziemlich blau hier hinten. Ich entdecke sogar drei Arenen auf der Karte, die ich unbedingt so bald wie möglich auskundschaften möchte. Im Moment scheint kein spezielles Team meinen Wohnbereich zu dominieren. Das ist ja alles so interessant!

Ich biege in meine Wohnstraße ein, das Handy vibriert: ein Rossana! Woah woah und zack, gehört es mir. Yezz!
Ich grinse noch bis über beide Ohren, da vibriert es erneut: ein Muschas, direkt vor mir! Irritiert sehe ich von meinem Smartphone auf die Straße vor mir. Die Ampel zeigt Rot, von Wasser weit und breit nichts zu sehen. Nun gut, es regnet und bestimmt haben sich hier irgendwo ein paar Pfützen gebildet … Es ist unwahrscheinlich, dass das Wetter die auffindbaren Pokémon beeinflusst, oder?
Egal. Ich zucke mit den Schultern, fange das schlabbernde Ding und schlendere nach Hause.

Dort lasse ich mich auf mein Bett fallen und prüfe meine Ausbeute binnen meiner ersten Stunde Spielzeit.
Ich bin hin und weg, kann es nicht glauben. Pokémon GO ist raus und ich habe es über zig Umwege zum Laufen gebracht. Ich freue mich über meine ersten Erfolge und überschütte meinen Freund mit Dank, dass er mir kräftig in den Hintern getreten hat, nochmal vor die Tür zu gehen. Ohne ihn wären noch zwei frustvolle Tage vergangen, die ich nicht unter den suchtenden GOern bin. Das wäre zu bedauerlich gewesen.

Ich bin superglücklich. Erschöpft, aber gehypet. Und ich freue mich schon auf viele Stunden des erbarmungslosen Suchtens und (Neu)Entdeckens meiner Heimatstadt!

 

Inzwischen bin ich Level 14. Ich habe viel gesehen und viel entdeckt. Ich habe viel probiert, bin gut herumgekommen und manchen Tages mit einer niederschmetternden Erkenntnis zurückgekehrt.
Doch darüber berichte ich ein ander Mal. ;)

Viel Spaß euch allen und GO, schnappt sie euch alle!

 


Shizana GOes: (1) Yeah, jetzt geht's … los?
  (2) Nak, nak, ton?

 

[Diskussion] Die Nonstop-Debatte um Blaus Rattikarl

Autor:  Shizana
19.06.2016 16:09

Heute stolperte ich mehr durch Zufall über ein YouTube-Video, das meine Aufmerksamkeit erregt hat. Und es veranlasst mich, eine offene Diskussionsrunde zu eröffnen, einfach weil mich eure Meinungen interessieren.

Wer möchte, ist herzlich eingeladen, sich mit mir und der Community über folgende Theorieaufschlüsselung zu unterhalten:

Zusammenfassung:

Das Video setzt sich mit der Theorie einer im Fandom recht bekannten Creepypasta "Poor Rival" auseinander, zu welcher es auch einige Alternativumsetzungen gibt. Der Kernpunkt ist dabei dieser, dass man in RGB den Rivalen Blau einige Zeit nach der Fahrt auf der M.S. Anne in Lavandia wiedertrifft, im Pokémon-Turm, einer Art Grab- und Gedenkstätte für verstorbene Pokémon. So weit, so gut, aber bei dieser Begegnung fällt etwas auf: der Rivale führt zwei neue Pokémon mit sich, doch anstelle eines seiner bislang immer genutzten Pokémon bleibt ein unsinnig freier Slot. Und es tritt seitdem nie wieder in Aktion. Okay, ließe sich vielleicht auch noch verkraften, aber was soll seine Anspielung im Englischen "Your Pokémon don't look dead!" (dt. Version: "Deine Pokémon sehen ganz fit aus."), nachdem man ihn angesprochen hat?
Das Fandom hat eine ganz simple, wenn auch traurige Erklärung dafür: Der Protagonist, wir, hat Rattikarl getötet.
… … Ganz schön heftig, hm?
Okay, so ganz aus der Luft gegriffen ist diese Schlussfolgerung nicht. Ich meine, die Hints schubsen einen regelrecht in diese Vermutung. Und das Video macht die Argumente zu Beginn sehr deutlich:

  1. Der Rivale hat Rattfratz bis zur M.S. Anne immer mit sich geführt. Plötzlich ist es weg und nie wieder gesehen.
  2. Er führt einen leeren Slot, obwohl er mindestens ein Pokémon haben müsste, um diesen Platz zu besetzen. Warum gibt er sich dieses Handicap, gemessen an seinem Charakter und seiner Ambitionen?
  3. Warum, zum Geier, macht er so eine geschmacklose Aussage an so einem Ort? Wenn auch nur im Englischen.

Im Video werden die Details gut auseinandergenommen, analysiert und (ent)argumentiert. Viele Dinge darunter, wie es den Pokémon in ihren Pokébällen ergeht und wie sie sterben können, waren mir persönlich nicht neu. Trotzdem finde ich es interessant, wie es hier noch einmal gut aufgeführt wird.

Das Ende vom Lied ist, dass die Theorie widerlegt wird: Bei dem umtrauerten Rattikarl handelt es sich um ein anderes Pokémon als dem Rattfratz, welches Blau bislang immer mit sich geführt hatte.

Die Begründung: Das Rattikarl befindet sich auf Level 16, wobei sich Rattfratz erst auf Level 18 entwickelt. Folglich ist es unmöglich, dass Blau sein Rattfratz entwickelt hat. Er hat Rattikarl gefangen und lediglich die Pokémon ausgetauscht.

Das ist der Punkt, bei dem ich mir sage: "Really? Is this really the only option? Are you sure?"
Denn ich sage ganz klar: Nein, es ist nicht unmöglich, dass es dasselbe Rattfratz ist.

Wie ich darauf komme?
Nun, es gibt im Spiel so ein common Phänomen, das nennt sich: Unterlevelung. Oder auch "forced evolution", wobei ich entschieden zurückweise, dass man beide Bezeichnungen miteinander gleichsetzen kann.
Der springende Punkt dabei ist: Es gibt Pokémon, die entwickelt sind, obwohl ihr Level das nicht zulassen dürfte. Man trifft auf dieses Phänomen sowohl in verschiedenen Pokémon-Kämpfen als auch in der freien Wildbahn, wobei die Kontaktsafari in XY das beste Beispiel dafür sein dürfte. Man findet hier viele, wirklich viele Pokémon in ihrer nächsten Evolutionsstufe, häufig stark unterlevelt. Der Spitzenreiter dürfte hierbei Golgantes sein, welches man auf Level 30 regulär fangen kann, obwohl es sich erst auf Level 43 entwickeln würde.
Auch in Kämpfen ist dieses Phänomen nicht ungewöhnlich. Es gibt die Unterlevelung bei Trainern bereits seit der ersten Generation. Und ich bin wirklich sehr erleichtert, dass in den Videokommentaren genau darauf von ein paar aufmerksamen Leuten hingewiesen wird.
Btw. geht keiner darauf ein, dass sein Tauboga in FRBG auf Level 17 ebenfalls unterlevelt ist?

Und was meinen Standpunkt umso mehr festigt: Blau ist nicht der einzige Rivale, auf den dieses Phänomen zutrifft.

Ein weiterer Rivale, dessen Pokémon von der Unterlevelung betroffen sind, ist Silver.
Wählt man selbst Feurigel, so hat Silver im zweiten Kampf sein Karnimani auf Level 16 bereits zu Tyracroc entwickelt, was es sonst erst auf Level 18 tun würde. Natürlich hat das spielrelevante Gründe, aber ist es bei Blau nicht exakt genauso?
Interessant ist im Übrigen Perl, der im Gegensatz zu seinen Vorreitern seine Pokémon erst sehr spät entwickelt. Was ja eigentlich taktisch klug ist. :p
Und auch die Arenaleiter sind nicht unfehlbar. Im Ernst, was hat Falk bitte mit seinem Taubsi gemacht, dass es bereits auf Level 9 zu Tauboga entwickelt ist? Mysteriös …
Oder was ist mit unserem Champ Siegfried und seinem Dragoran? Experte zu sein macht offenbar vieles möglich.

Folglich ist es sehr gut möglich, dass besagtes Rattikarl tatsächlich jenes Rattfratz ist, welches Blau bislang immer in seinem Team hatte. Dass es unterlevelt ist, hat hierbei überhaupt nichts zu sagen.
Es gibt böse Zungen, die davon überzeugt sind, dass Blau sein Pokémon aus Arroganz dazu "gezwungen" haben soll, sich vorzeitig zu entwickeln. Begründet wird es gern damit, dass er vielleicht mit Team Rocket unter einer Decke steckt oder gar mit Giovanni verwandt sei. Nun, wer sich ein wenig im Pokémon-Fandom auskennt, weiß, dass das Blödsinn ist. Und als ein Team Rocket-Fan finde ich es einfach unmöglich, wie immer davon ausgegangen wird, alles Unerklärliche habe einen bösen Hintergrund und muss auf Team Rocket zurückzuführen sein. – Bullshit! Schön wär's, wenn dem so wäre …

Ich selbst betrachte solche Dinge gern realistisch. Insofern schließe ich nicht aus, dass eine erzwungene Pokémon-Evolution möglich ist. Aber ich denke genauso, dass es weitere Möglichkeiten gibt, wie sich Pokémon "vor ihrer Zeit" weiterentwickeln können.
Nehmen wir Experten wie Falk und Siegfried. Was spricht gegen die These, dass sie so vertraut und spezialisiert auf ihrem Pokémon-Gebiet sind, dass ihre Pokémon ganz natürlich und ohne Zwang darin unterstützt werden, sich einfacher zu entwickeln als ihre Artgenossen?
Oder was ist, wenn wir ganz nüchtern an das Thema der Pokémon-Zucht herangehen: Ist es abwegig, dass sich Pokémon mit guten Genen schneller entwickeln als andere, deren Erbe nicht so stark gefestigt ist? Wenn ich nun eine Reihe Glurak züchte und bei der x-ten Generation angelangt bin, ist es dann nicht vorstellbar, dass die jüngsten Nachkommen ausgeprägtere Fähigkeiten besitzen, was ihre Entwicklung fördert? Ich meine, ist es nicht das, worauf es z.B. bei einer realen Rassenzucht ankommt? Eine auserlesene Festigung bestimmter Qualitäten und Merkmale.
Und wir wollen bitte nicht die Tatsache vergessen, dass auch wilde Pokémon vorzeitig entwickelt sind. Wie ist das zu erklären, wenn man nur von negativen Einflüssen durch den Menschen, wie z.B. Zwang, ausgeht?

Worauf ich hinaus will: Dass ein entwickeltes Pokémon unterlevelt ist, muss nicht zwangsweise bedeuten, dass sein verantwortlicher Trainer schlecht oder gar rücksichtslos zu ihm ist.
Woah, diese Aussage wirft gerade ein komplett neues Bild auf Team Rocket. Gut gemacht! ♥

 

Und damit zurück zu der eigentlichen These, basierend auf der Creepypasta, dass der Protagonist Blaus Pokémon auf dem Gewissen hat.

Ich persönlich stelle mich weder auf die Seite der Für- noch der Widerredner. Natürlich kann man solche Fan-Theorien sehr einfach widerlegen, indem man aus der strategischen Sicht der Spielemacher argumentiert. Wobei nie ganz auszuschließen ist, ob nicht doch an mancher Stelle gewisse Hintergedanken mit eingewirkt haben könnten.
Ich gestehe jedoch, dass ich den Gedanken interessant und nicht abwegig finde, dass es so sein könnte. Es fasziniert mich vor allem deswegen , weil es ein weiterer Beweis wäre, dass Pokémon eben nicht nur eine einfache heile Welt ist, in der nie etwas Schlimmes passiert.
Was eigentlich bekannt sein dürfte, wenn man aufmerksam auf manche Hints in den Pokédex-Einträgen oder auch Ereignisse in den Spielen sowie der Serie achtet: Pokémon fressen Pokémon, Menschen töten Pokémon und manche Pokémon töten auch Menschen. Pokémon sind ebenso sterblich wie Menschen. Das sind offizielle Fakten.

Zumal ich bedenke, dass so ein Ereignis sehr für Blaus Charakterentwicklung sprechen würde. Genauso wie auch manche Erlebnisse Silvers Charakter mit der Zeit im Spiel geformt haben.
Ich meine, nehmen wir an, Blau hat tatsächlich solch einen Verlust erfahren – ob es nun wegen Rot war oder nicht, sei erst einmal dahingestellt. Würden wir Blau nicht als einen Charakter einschätzen, der daraus lernt, wie wichtig es ist, gut auf seine Pokémon aufzupassen? Ich für meinen Teil denke, das würde gut zu ihm passen.

Die Frage, die mir bleibt, ist: Wie kam es dazu, dass Rattikarl starb? Ist wirklich der Kampf gegen Rot schuld daran?

Nach einem verlorenen Kampf sind die Pokémon i.d.R. lediglich erschöpft, eventuell bewusstlos. Dass ein Pokémon stirbt, würde bedeuten, dass jeder Kampf auf Leben und Tod ausgefochten würde. Ich denke, das wäre schon sehr brutal bis zu bestialisch.
Nach einem Kampf erholt sich ein Pokémon im Spiel nicht von selbst. Es muss mit einem Item behandelt, einem Fürsorger übergeben oder in der Box gelagert werden. Es gibt Möglichkeiten zur Heilung, aber sie können nicht vom Pokémon selbst getätigt werden.
Hat sich Rattikarls Zustand der Kampfunfähigkeit weiter verschlechtert? War es vielleicht schon vorher gesundheitlich angeschlagen? Könnte nach dem Kampf etwas passiert sein, was dem erschöpften Pokémon das Ende gesetzt hat?
Trainer genug gab es allemal. Und bis zum nächsten Pokémon-Center dauerte es einige Zeit.

Mir persönlich gefällt die Theorie, dass Rattikarl aufgrund seiner verfrühten Entwicklung einige Einbußungen machen musste. Wohlmöglich kannte es seine neuen Fähigkeiten noch nicht gut genug und hat seine Grenzen falsch eingeschätzt.
Es ist möglich, dass es sich nach dem Kampf nicht richtig erholen konnte. Vielleicht hat es auch einen späteren Rückschlag erlitten, wer weiß.
In diesem Fall wäre es schwierig einzuschätzen, wem nun die "Schuld" an dieser Entwicklung zu geben ist. Hat Rot zu rücksichtslos gehandelt? Hätte Blau sein Pokémon besser einschätzen können müssen? Liegen die Gründe eher bei dem Pokémon, worauf die Jungs keinen Einfluss hatten?

 

So traurig das Thema auch ist, ich finde die These dahinter sehr interessant. Es gibt so viel Raum für Spekulationen.
Und mich interessiert an dieser Stelle wirklich brennend, was ihr so davon haltet.

[Review] Boku Dake ga Inai Machi

Autor:  Shizana
01.04.2016 20:34

Je mehr diese Serie voranschritt, desto schicherer wurde ich mir, dass ich dazu unbedingt ein Review machen möchte. Mein letztes Review liegt ewig zurück. Zwei liegen noch unfertig in den Entwürfen, wofür es Gründe gibt. Ich freue mich daher sehr über die Möglichkeit, euch endlich wieder eine Serie vorstellen zu können, die mich genug bewegt hat.

 

 

Grundinformationen:

Titel:
Engl. Titel:

Erscheinungsjahr:
Basiert auf:
Genre:
Episoden:

Boku Dake ga Inai Machi
Erased
2016
gleichnamige Mangareihe (2012)
Mystery, Thriller, Drama
12

 

 

 


Opening "Re:Re" by Asian Kung Fu-Generation

 

Die Story:

Satoru ist als 29-Jähriger nicht sehr erfolgreich. Seine Arbeit als Mangaka mangelt an Persönlichkeit, so hält er sich mithilfe eines Nebenjobs als Pizzalieferant über Wasser. Doch hin und wieder widerfährt ihm ein Phänomen, welches ihn ein bis fünf Minuten in der Zeit zurückwirft. Satoru selbst nennt dieses Phänomen "Revival". Es ermöglicht ihm, einzelne Situationen erneut zu observieren und so Schlimmes abzuwenden, bevor es eintreffen kann. Leider hat diese Fähigkeit zum Nachteil, dass sie gelegentlich zu seinem Ungunsten ausfällt. So rettet er zum Beispiel ein Kind vor dem Überfahren durch einen führerlosen LKW, wofür er sich selbst im Krankenhaus wiederfindet.

Eines Tages überkommt ihn beim Einkaufen mit seiner Mutter ein Rivival, doch nichts passiert. Am darauffolgenden Abend kehrt er nach Hause zurück und findet seine Mutter in einer blutigen Szene vor. Die Ereignisse überstürzen sich, schon gilt er als Tatverdächtiger am Mord seiner eigenen Mutter. Satoru soll überführt werden. Panisch ergreift er die Flucht.

Plötzlich findet er sich in einer ganz anderen Umgebung wieder: Er ist 18 Jahre in der Zeit zurückgereist!

Zurück in seiner Zeit als Grundschüler nimmt er einen Kampf gegen die Zeit auf. Zwei seiner Mitschüler sollen entführt und ermordet werden. Satoru hat keinen Zweifel, dass diese grausigen Untaten in Verbindung mit dem Mord an seiner Mutter stehen. Um die Zukunft zu ändern, muss er seine Mitschüler vor ihrem traurigen Schicksal bewahren.

 

Die Charaktere:

Satoru Fujinuma ist 29 Jahre alt und hat es in seinem Leben nicht weit gebracht. Er besitzt eine Fähigkeit, die ihn in der Zeit zurückwirft, bevor etwas Schlimmes in seinem Umfeld passiert. Diese zieht nicht selten negative Konsequenzen für ihn nach sich.
In seiner Jugend verschwanden drei Kinder aus seiner Nachbarschaft und wurden ermordet. Inhaftiert wurde ein scheinbar Unschuldiger. Satoru gibt sich die Schuld am Mord an seiner Mitschülerin Kayo, den er seiner Ansicht nach hätte verhindern können.

Als seine Mutter eines Tages brutal ermordet wird, reist er 18 Jahre in die Vergangenheit zurück, um die Zukunft zu ändern und den Täter zu fassen.

 
 

Sachiko Fujinuma ist Satorus Mutter. Sie kommt ihren Sohn besuchen, nachdem dieser mit einer schweren Kopfverletzung ins Krankenhaus gebracht worden ist. Während sie ihn unterstützt, kommt sie der Vergangenheit auf die Schliche, was wirklich hinter den Mordfällen vor 18 Jahren steckt.
Bevor sie jemandem von ihrer Erkenntnis erzählen kann, wird sie rücklings in Satorus Wohnung ermordet. Die Tat wird ihrem Sohn angehängt.

 

Kayo Hinazuki ist Satorus stille Klassenkameradin aus Grundschulzeiten. Sie ist das erste Opfer aus einer Reihe ungelöster Mordfälle.
Kayo ist eher ruhig und zurückgezogen. Andere Kinder meiden sie. Wie Satoru bald bemerkt, lebt sie in einer Familie mit häuslicher Gewalt. So macht er sich nicht nur zum Ziel, sie vor ihrem Schicksal zu bewahren, sondern sie auch aus ihrem Elternhaus herauszuholen.

 

Natürlich gibt es noch viele weitere wichtige und erwähnenswerte Charaktere in der Serie. Um aber nicht zu viel zu verraten, belasse ich es auf diese drei, welche die Story erst ins Rollen bringen. Seid gespannt!

 

Bewertung:

Humor:
Romantik:
Drama:
Action:
Gore:

♥♥♥♡♡
♥♡♡♡♡
♥♥♥♥♥
♥♥♡♡♡
♥♡♡♡♡

 

Spaß:
Spannung:
Anforderung:
Entwicklung:

♥♥♥♥♥
♥♥♥♥♥
♥♥♥♡♡
♥♥♥♥♥

 

Charaktere:
Zeichenstil:
Animation:
Musik:

♥♥♥♥♡
♥♥♥♡♡
♥♥♥♥♡
♥♥♥♥♡

 

 

Persönliche Meinung:

BokuMachi ist ein Anime, den ich durch und durch von Herzen empfehlen kann. Er ist packend von der ersten bis zur letzten Episode. Er hat seine düsteren, aber auch sehr heiteren und herzlichen Momente. Dazu kommt, dass er eine Botschaft mit sich bringt, die einfach nur schön ist.
Die Serie ist meiner Meinung nach sehr facettenreich, was ihr ihren Charme verleiht.

Viel kann ich eigentlich nicht sagen. Ich habe wirklich sehr mit BokuMachi gefiebert und war zum Ende doch sehr überrascht, wenn auch bald klar war, wer der Täter ist. Dennoch hätte ich nicht erwartet, wie sich alles aufschlüsselt und vor allem auch, wie sich die Dinge entwickeln.
Ich will nicht spoilern, aber ein Beispiel muss ich nennen: Ich hatte doch die Hoffnung auf ein gewisses Pairing. Mir war irgendwo bewusst, dass BokuMachi nicht viel auf Romantik aufbaut, dennoch hat mich die Entwicklung erstaunt. Ich kann nicht einmal sagen, dass ich enttäuscht wäre. Ich bin wirklich nur überrascht.
Etwas, was den Anime sehr sympathisch macht, ist Satorus Charakter. Ich erinnere mich gern an die Momente, wenn er etwas laut ausspricht, was er nur hatte denken wollen. Oder wenn er sich selbst daran erinnern muss, dass er eigentlich 29 Jahre alt ist. Wirklich sehr knuffig.

BokuMachi hat ein paar sehr ernste Themen enthalten. Kayo stammt aus einer Familie mit häuslicher Gewalt. Zudem wird das Thema Kinderentführung behandelt. Wer damit nicht so gut ist, sollte BokuMachi eher nicht schauen. Es geht nicht zu sehr ins Detail, aber das Vorhandene dürfte gewiss ausreichen.

Wer eine Abneigung gegen Gore hat, den kann ich beruhigen: Der Anime enthält sehr wenig Blut. Die schlimmste Szene diebezüglich dürfte tatsächlich die in der ersten Episode sein. Jene, die es also nicht so mit roten Szenen haben, müssen den Anime insofern nicht meiden.

Was die Story anbelangt, so bin ich der Meinung, dass sie gelungen ist. Zeitreise an sich ist natürlich nichts Neues, doch mir gefällt, wie es angewandt wurde. Die Serie behält einen gewissen realistischen Touch und mit der Logik mangelt es nicht. Dinge, die mir persönlich wichtig sind, wenn ich eine Serie tatsächlich genießen will.
Es gibt für mich vielleicht zwei, drei Dinge, die ungeklärt bleiben. Hierbei handelt es sich jedoch um Kleinigkeiten, die nicht sehr storyrelevant sind – denke ich. Da ich es aber rund mag, ja, kann ich es nicht ignorieren.
Mancher mag vielleicht das Gefühl haben, dass BokuMachi etwas überzogen ist. Das Gefühl hatte ich nicht. Auch wenn es einige Zeitsprünge gibt, so denke ich nicht, dass sie zu großer Verwirrung führen.
BokuMachi ist eher kein Anime, den man gemütlich zurückgelehnt schaut. Ist man einmal in der Handlung drin, fiebert man automatisch mit. Vielleicht muss man einzelne Szenen erneut schauen, um die Fakten alle aufzufangen. Es hält sich jedoch in einem gesunden Maß und ist für einen Mystery-Thriller vielleicht sogar zu wenig. BokuMachi ist ein Anime, den man erlebt.

Grafisch hat der Anime einiges zu bieten. Es gibt schöne Hintergründe, fließende Animationen und das Character Design ist schön auf seine eigene Weise. Auch nicht zu verkennen ist die musikalische Unterstützung. Die Stücke sind vielfältig und gut auf ihre Anwendungsgebiete abgestimmt. Sie kommen nicht zu viel und nicht zu wenig zum Einsatz.
Ich persönlich liebe das Ending, sowohl musikalisch als auch optisch. Es gab keine Episode, in der ich es ausgelassen habe. Ich konnte es einfach nicht. ^^'

Und damit ist eigentlich auch schon alles gesagt, was mir zu diesem Anime einfällt. Bis auf einen letzten Punkt vielleicht, der weniger wichtig als typisch für mich ist.

Satorus Seiyuu, Shinnosuke Mitsushima, hat mit dieser Rolle sein Debüt in der Anime-Branche hingelegt. Soweit meine Recherchen reichen, hatte er zuvor einige Erfahrungen in TV-Shows gesammelt. Dennoch ist nicht zu verkennen, welche Überraschung er ausgelöst hat, wie er sich mit seiner ersten Hauptrolle geschlagen hat.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich zu Beginn nicht sehr überzeugt von ihm war. Sein Acting mit der Stimme selbst ist ohne Frage gut, doch ich war der Meinung, dass es nicht immer auf Satoru als Charakter abgepasst war. Es gab Szenen, in denen seine gewählte Stimmlage und Betonung nicht auf den Ausdruck Satorus passten. Aber entweder habe ich mich daran gewöhnt, oder er ist mit der Zeit warm mit seinem Charakter geworden.
Auf jeden Fall gratuliere ich Mitsushima zu seiner guten Arbeit in dieser Hauptrolle. Ich bin sicher, wir werden ihn in Zukunft öfter hören. Ich wünsche es ihm.

Fazit: Rundum empfehlenswert. Wer BokuMachi noch nicht gesehen hat, sollte es nachholen. Spoiler sind zu vermeiden!

 

Das Wundertausch-Experiment

Autor:  Shizana
28.02.2016 15:00

Sonntags, zwölf Uhr in Deutschland.

Irgendwo im Herzen des Landes, das für seinen sinnlichen Weizen und die zweitbeste Schokolade der Welt bekannt ist, sitzt ein Shizana auf zerkratztem Leder ihres Schreibtischstuhls. Sie ist höchstkonzentriert und voll Motivation.
Vor ihr liegen Zettel und Stift bereit. Ihre 3DS-Spielkonsole ist akkugeladen. Die Rocket-Kappe sitzt.

Bewaffnet mit einer Tasse warmen Cappucchino und einer Rolle Prinzen-Doppelkekse hat sie einen Entschluss gefasst:

"Heute wage ich das Experiment!"

Sie will es wissen!
Dreieinhalb Boxen liebevoll gezüchteter Pokémon liegen bereit. Einhundert quicklebendige Babys blinzeln aus großen Augen und warten auf ihren Einsatz. Was wird sie auf ihrer langen Reise erwarten? Welchen Pokémon werden sie begegnen? Welchen Teil der Welt werden sie erblicken? Welch liebevolle Hände werden sie auffangen?
Züchter und Pokémon sind voller Erwartung. So packen sie es an!

Es ist der 7. Februar 2016. Pünktlich zum mittaglichen Sonnenstand betritt Shizana die virtuellen Tausch-Hallen.
Sie hat eine Mission. Möge das Wunder beginnen!

 

1. Zusammenfassung

  • 100 Zucht-Pokémon werden getauscht
  • das Experiment startet an einem Sonntag, punkt 12 Uhr
  • es gibt keine Unterbrechung, bis alle Pokémon getauscht sind
  • Ergebnisse des Experiments werden notiert und zusammengefasst

 

2. Tausch-Ergebnisse

Weitere Mitschriften


 

3. Statistik

●  es wurden 75 verschiedene Pokémon ertauscht
●  5 davon trugen ein Item (3x Prachtfeder, 2x Trank)
●  13 davon waren DV-Pokémon (5x 5*, 7x 4*, 1x 2*)
●  1 Pokémon war ein Shiny
●  1 Pokémon war ein Legendäres
●  25 Pokémon wurden in die eigene Sammlung aufgenommen
●  19 Pokémon wurden weitervertauscht
●  es wurde mit 12 verschiedenen Ländern getauscht
●  die meisten Pokémon stammten aus Hoenn
●  die meisten Tauschpartner stammten aus Japan

●  der Tausch dauerte von 12:00 bis 14:37 Uhr

 

4. Eigene Bewertung

Pokémon, die mich überrascht haben:
Ganz klar Giratina, vor allem da es ein Shiny war. Perfekt mit dem Spitznamen "Lucifer".
Aber auch über Ramoth, Rotomurf, Pichu und Lanturn war ich angenehm überrascht.

 

● Pokémon, die ich erwartet habe, die nicht kamen:
Froxy, Dartiri und Flabébé, weil die sonst immer den Wundertausch überflutet haben. Daran merke ich, dass die XY-Ära vorbei ist und ORAS deutlich an der Vormacht ist.
Auch war kein Dratini, Kindwurm oder Zubat dabei. Das ist selten.

● Pokémon, die nicht kamen, worüber ich traurig bin:
Generell die Starter, vor allem Johto und Sinnoh. Das sind die, an die man in der 6. Generation am schwierigsten herankommt. Aber auch die anderen hätten mehr sein dürfen.
Vivillon. Ich weiß nicht, wie es mit ORAS ist, aber in XY wurden die ja fieberhaft gesammelt. Da hat man sich immer über ein neues Vivillon-Muster gefreut oder mit Spannung ein Purmel entwickeln lassen. Hach, irgendwie vermisse ich das.
Fossil-Pokémon. Einfach weil es immer ein Krampf ist, an die heranzukommen. Zumal sie einfacher zu entwickeln sind, wenn man sie ertauscht hat.
Generell mehr Johto-Pokémon. Kommt schon, die sind doch toll! Und ich mag sie am liebsten. ;__;
Vogel-Pokémon. Wo sind sie nur abgeblieben? Kein Taubsi, kein Schwalbini, kein Staralili, kein Dusselgurr? Nicht mal Dartiri? Ist Wingull wirklich der einzige Vogel, den man noch antrifft?

 

5. Endfazit

Ich habe bei diesem Experiment wirklich sehr deutlich gemerkt, dass die XY-Ära vorbei ist und ORAS derzeit bevorzugt gespielt wird. Man sieht es schon an den Spieleravataren, dass man wirklich sehr oft nur noch den Beginneravatar aus XY sieht, was zumeist auf ORAS hindeutet. Aber auch beim Tausch der Pokémon sieht man gut, dass überwiegend Hoenn-Pokémon vertreten sind. Gut, viele davon rennen auch in XY seit Beginn an herum, aber da man in ORAS anfangs ausschließlich Hoenn-Pokémon antrifft … naja.
Ansonsten muss ich sagen, dass sich der Tausch gelohnt hat. Gegen meine 100 Babys habe ich ganze 75 verschiedene Pokémon abgesahnt. Würde ich Vor- und Nachentwicklungen dazurechnen, hätte ich meinen Pokédex um sagenvolle 159 Pokémon erweitert, sofern ich mich jetzt nicht verrechnet habe. Das ist doch ein Wort? Dummerweise habe ich meinen Pokédex längst vollständig, aber hey, der Gedanke zählt! :D


Statistiken festgehalten auf Zettel. Übertragen in OneNote.
Pokémon-Avatare von Pokéwiki.

♥♦ ZdW feiert Jubiläum! ♠♣

Autor:  Shizana
26.02.2016 16:03

Heute ist ein besonderer Tag für mich: Eine meiner Fanfiction feiert Jubiläum!

Ich weiß, einige werden bei diesem ersten Satz mit den Augen rollen und von dem Tab meines Weblogs Abschied nehmen. Doch der heutige Tag bedeutet mir so viel, dass ich es mir nicht nehmen lassen will, ihn feierlich hervorzuheben.
Ich will diesen Anlass gern nutzen, um ein vergnügliches Jahr in seiner Gesamtheit von seinem Anfang bis Ende rückblickend zu betrachten. Ich will mich erinnern und natürlich möchte ich Danke sagen. Ich möchte darüber erzählen, was mein Herz bewegt. Und vor allem möchte ich teilen, was mir jene Fanfiction bedeutet.

Es wird ein langer Eintrag werden. Und jedes einzelne Wort davon ist mir die benötigte Zeit wert. ♥

 

Ich gratuliere von ganzem Herzen zum einjährigen (Fort)Bestehen:
Zwischen den Welten

 

Eine Fanfiction, die mir ganz besonders am Herzen liegt.

Eine, die mir das letzte Jahr wirklich verdammt viel Freude bereitet hat.
Eine, die mich mit jedem Kapitel neu gefordert hat.
An der ich ein weiteres Stück wachsen und neue Erfahrungen sammeln konnte. Die mich vor Herausforderungen stellt und mir das Schreiben zugleich so leicht macht.

Eine Fanfiction, wegen der ich regelmäßig leide und doch einfach nur glücklich bin.

Und zu verdanken habe ich sie einer Person, die mich seit Anfang an durch die Geschichte begleitet.
Einer Person, ohne die es jenes Projekt nicht gäbe, aus der diese Fanfiction geboren wurde:

Dem Mary Sue-Projekt.

 

Es gibt noch mehr zu lesen! :D

Wenn mal wieder die Deadline winkt

Autor:  Shizana
13.02.2016 03:16

… und ich einfach nur müde zurückwinke, weil mal wieder eine schreiberische Nachtschicht ansteht, bin ich froh über jede Ermutigung und Motivation, die ich zur Verfügung habe. Manchmal reichen Cappu und Kaffee, manchmal auch Met und natürlich Duftzeugs nicht länger aus, um bis zum ersehnten Sonnenaufgang über die Runden zu kommen.

Wenn es Streichhölzer nicht mehr tun, um die Augen offen zu halten, muss etwas anderes her. Ablenkung darf es nicht bringen, ein wenig Zerstreuung hingegen ist herzlich willkommen. Sie sorgt für etwas Luft im überhitzten Denkerhirn, welches mich manches Mal befürchten lässt, jeden Moment abzustürzen wie mein alter PC im 40°C-Sommer.

In solchen Momenten weiß ich die Vorzüge meiner Playlist sehr zu schätzen. Nicht zuletzt dank der Überraschungen, die sie jedes Mal für mich bereithält. Ja, ich gehöre zu diesen Leuten, die so viel Zeugs in ihrer Musikbibliothek haben, dass sie ihre eigene Auswahl nicht mehr kennen. Das hat den immensen Vorteil, dass ich von Zeit zu Zeit Tracks entdecke, von denen ich dann felsenfest behaupten kann: "Wow, das habe ich ja noch nie gehört!" – Tjaha, cool, nicht? ;D

So also auch heute.

Um nicht einzurosten und nur zu meinen Lieblingsstücken fröhlich mitzupfeifen und zu hampeln, wird die Random-Playlist eingeschaltet. Und immer wieder kann ich mich freuen, wenn der WMP mir eine Auswahl präsentiert, die ich sofort befürworte und zu gern auf mich rieseln lasse. – Auf Headset in voller Lautstärke, wenn's mich richtig boomt!

Eine der letzten Auswahlen fiel auf einen Track, den ich wirklich lange nicht mehr gehört habe und ohnehin viel zu selten höre. Dabei ist er so porno und wah, Liebe pur! Blasphemie, ihn für so lange Zeit zu verschmähen!

Man sollte es nicht tun, aber da das einem Shizana so ziemlich egal ist, landete er in der Repeat-Schleife. Und Gott, ich bin so dankbar für meinen Seiyuuhasi, dass er mich immer genau dann rettet, wenn ich ihn am dringendsten brauche!

 

♫ Last Scream – Kishō Taniyama ♫


Auftritt vom Bakumatsu Rock Live Event 2014
Hier in Mucke

 

Aaah, danke dir!
Danke, danke, danke! Mit dieser Kraft und Power bringst du mich auf Höhen durch die Nacht. >///<

Ich liebe dieses Lied. Ich kann mich noch so genau daran erinnern, wie ich abgegangen bin, als ich es zum ersten Mal gehört habe. Damals nur als Teaser von einer Minute. Immer wieder rauf und runter, tagelang.

Das erste Mal, dass ich die Vollversion hörte, war bei diesem Auftritt. Die Akkustik ist nicht die beste und das Mikro nicht von höchster Leistung, aber Darling hat das Beste draus gemacht.

Aber ehrlich, er hätte sich ruhig was Hübscheres anziehen können. Wobei, Bauch! ;D

 

So denn, das wollte ich mal loswerden.
Ich setze mir dann mal wieder 's Headset auf'n Kopp und knechte weiter Dokument und Tastatur, muhaha!

WMP, ready. MP3, go!!

Gedanken rund um Animexx

Autor:  Shizana
12.02.2016 05:02

Deadline sei Dank bin ich um solch eine unchristliche Zeit wach. Und der Nacht sei Dank, dass zu dieser Zeit mein Kopf auf Hochtouren läuft. Ich bin auf der dünnen Zeitlinie zwischen Nacht und Morgen am kreativsten. Dafür bin ich dankbar, denn fehlt die Kreativität, kreisen die Gedanken um allerlei unsinnige Themen.
Zu meinem Bedauern müssen die Musen eben eine frühe Kaffeepause einlegen, denn mir liegt da etwas auf dem Herzen, was einfach raus muss. Jetzt, genau zu dem Moment.

Jüngste Ereignisse auf Animexx lassen mich nachdenken. Nicht zum ersten Mal, das sollte ich an dieser Stelle betonen. Aber sie haben mich ermutigt, zum ersten Mal offen und ehrlich darüber zu reden. – Oder zu schreiben, um es genau zu nehmen.

Zuvor sollte ich betonen: Ich habe nichts von jenen jüngsten Erlebnissen "live" mitbekommen. Ich weiß nur über das Bescheid, was die Nachebben bewegt. Doch das genügt, um die Sorge in mir zu erwecken. Und Fragen auf den Plan zu rufen, die sich vielleicht auch andere schon einmal gestellt haben. Oder auch nicht.

Dieser Eintrag ist rein persönlicher Natur. Erwartet bitte keine Beteiligung an derzeit laufenden Beschwerden.
Ja, ich habe sie mir zu Herzen genommen. Sie sind Auslöser für diesen Beitrag, sonst haben sie jedoch nichts mit dem Nachfolgenden zu tun.

 

Ich liebe Animexx.
Es ist eine Plattform, auf der ich mich gern bewege. Auf der ich mich ausleben kann.
Es ist eine Community, mit der ich mich austauschen kann. Ein bunter Haufen, wo man von- und miteinander lernt.
So habe ich es erlebt und genau so liebe ich Animexx.
Ich fühle mich wohl hier. Ich bin gern mit der Community. Und ich bin gern bereit, den Haufen zu unterstützen. Sei es mit freiwilligen Arbeiten, die auf meine Freizeit gehen, mit einer kleinen Finanzspritze gegen TOFU oder mit eigenen Beiträgen. Ich helfe gern, indem ich Wissen und Erfahrungen teile, indem ich Hilfe biete oder einfach nur unterhalte.
Ja, ich verbringe gern meine Zeit auf Animexx. Und das ist ein Punkt, den ich nicht erwartet hätte, nachdem ich mich aus persönlichen Gründen schon einmal von dieser Seite abgemeldet hatte. Aber Wunder gibt es. Dinge können sich ändern. Ich habe es selbst erlebt.

Doch aktuell bin ich in Sorge.
Wenn ich durch die Weblogs gehe, begegnen mir Sätze, die mir das Herz schwer machen.
Überlegungen, die Seite zu verlassen. Prognosen, dass Animexx auf der Absteige steht. Ermutigungen, sich Alternativen zu suchen. Bedauern, der Community widerwillig den Rücken zu kehren. Und Aufrufe, die seit Jahren ohne Antwort bleiben.
Wenn ich ehrlich bin, kann ich den Unmut verstehen. Ich kann jedes einzelne Wort davon nachvollziehen. Doch genauso will ich es nicht hinnehmen. Ich habe das Bedürfnis, etwas zu tun. Ich will nicht nur tatenlos zusehen.

Hier kommt die erste Frage zum Zuge: Was kann ich tun?

Ich überlege, seit mir Animexx ans Herz gewachsen ist, was ich tun kann, um diesen Haufen zu unterstützen.
Kurzweilig habe ich mich entschlossen, TOFU in Anspruch zu nehmen. Ich habe mich für verschiedene Tätigkeiten gemeldet, um etwas beizutragen. Ich habe mir die Aktivität bewahrt, wenn auch nicht immer lückenlos.

Aber was kann ich tun?

Ich habe mit Animexx immer ein großes Problem gesehen: Ich komme an die Führung nicht heran.
Schlimmer noch: Ich kenne die Führung nicht einmal.
Sicher, ein paar Namen sind mir ein Begriff. Ich hatte mit der einen oder anderen bedeutenden Person schon einmal zu tun. Aber so wirklich nah dran war ich nie. Ich fühle mich als User nicht nahe an der Führung.

Wieso ist das so? Liegt das an meinem mangelnden Interesse? Bewege ich mich falsch auf Animexx? Ist das von Nachteil? Sollte man das ändern und wenn Ja, von welcher Seite her?

Ja, das ist ein großes Problem für mich.
Ich bin jemand, der sich gern beteiligt. Ich bin jemand, der gern die Chance einräumt, dass Fehler behoben und Missverständnisse geklärt werden können. Ich unterstütze nicht, alles stillschweigend hinzunehmen. Und ich unterstütze auch nicht, einer an sich guten Sache den Rücken zu kehren, nur weil ich den Mund nicht aufgemacht habe.

Aber in mancherlei Bezug stehe ich da und frage mich: An wen wende ich mich?

Helpdesk, ja. Den nutze ich oft, wenn ich irgendwo einen Fehler gefunden habe. Und oft werden diese behoben, früher oder später. Das freut mich dann natürlich, denn ich konnte etwas beitragen.
Ich nutze ihn auch, wenn ich Hilfe irgendwo brauche. Und oft wird mir geholfen. Recht schnell sogar.
Ich nutze ihn, wenn ich Vorschläge habe. Und ich nutze ihn, wenn ich Beschwerden habe. Doch hier wird es etwas kniffliger. Ich bekomme zwar immer eine Antwort, aber bei Vorschlägen landen diese immer auf irgendeiner Liste.
Ist okay, doch schade finde ich, dass ich danach nie wieder erfahre, was daraus geworden ist. Wird ein Bug behoben? Wird ein Vorschlag als sinnvoll erachtet? Ist eine Idee nicht umsetzbar oder für Animexx aus irgendwelchen Gründen unvorteilhaft?

Ja, ich wüsste das gern. Immerhin mache ich mir Gedanken. Ich würde es nicht anbringen, wenn es mir an sich egal wäre. Oder wenn ich selbst der Meinung bin, das müsste jetzt nicht sein.

Aber das ist nicht mein Problem.
Mein Problem ist, nicht ausreichend zu wissen. Die Anlaufstellen nicht zu kennen. Und wenn ich sie kenne, Bedenken zu haben, diese in Anspruch zu nehmen. Weil ich nicht weiß, ob ich darf. Ob ich gehört werde. Ob ich als einfacher User ernst genommen werde.
Oder weil ich, im schlimmsten Fall, bereits negative Erfahrungen mit einer Führung gemacht habe, jedoch keine Möglichkeit habe, auszuweichen. Also meide ich jene, so gut ich kann.

Ja, ich habe diese Bedenken bereits angesprochen. Ganz recht, selbst das habe ich getan.
Ich war heilfroh, als mich die Mitgliedbsbetreuung einmal kontaktiert und nach meinen ehrlichen Eindrücken und Vorschlägen befragt hat. Es war das erste Mal, dass mir aktiv das Gefühl vermittelt wurde: "Hey, da interessiert sich jemand für mich!" Und das hat mich wirklich wahnsinnig gefreut! Niemand, der ehrliches Interesse und Überzeugung zu etwas vertritt, lässt sich eine solche Gelegenheit entgehen. Also habe ich mich im Vertrauen geäußert.
Eine Antwort erhielt ich nie. Ich habe keine Veränderung festgestellt.
Also habe ich weitergemacht.

Ja, ich bin ein geprägtes Kind, was dieses Thema anbelangt. Ich schleppe eine Ungunst mit mir herum, über die ich nicht öffentlich spreche. Ich habe oft mit Gedanken gespielt, die für mich nicht realisierbar sind. Ich hege Bedenken gleichsam wie Wünsche. Anvertrauen kann ich mich keinem, der etwas damit anfangen könnte. Aber wenigstene eine Sache möchte ich heute öffentlich ansprechen:

Ich wünsche mir, dass sich etwas ändert!
Ich wünsche mir mehr Ohr und weniger Parolen. Ich wünsche mir, mich in guten Händen zu wissen.
Und allem voran wünsche ich mir, dass jemand da ist, dem ich im Bezug auf Animexx wieder vertrauen kann.
Jemand, der nicht nur still mitliest, sondern nach vorn tritt. Der mich als User wahrnimmt und den ich wahrnehmen kann.

Ich gebe zu, nicht gut darin zu sein, mich auf andere zu verlassen. Ich will mich stets einbringen. Ich will selbst etwas beitragen, und sei es nur eine Kleinigkeit.

Und wieder drängt sich mir die Frage auf: Was kann ich tun? Was kann ich als User tun?

Macht es Sinn, eine Vereinsmitgliedschaft anzumelden? Wird meine Stimme dadurch lauter?
Macht der Protest vielleicht mehr Sinn? Tut es irgendwem neben mir weh, wenn ich meine TOFUs auslaufen lasse, sobald mein vorhandenes GELT aufgebraucht ist? Dafür meine Präsenz aufgebe?
Machen solche aufrufenden Beiträge Sinn? Macht ein direktes Ansprechen Sinn?
Was könnte ich bewirken, würde ich mich auf eine Stelle bewerben?
Muss ich Angestellter bei Animexx sein, um etwas tun zu können?
Will ich dafür extra umziehen? Meinen Job wechseln?
Was tun Angestellte bei Animexx eigentlich den ganzen Tag? Könnte ich nicht dasselbe ohne Büro tun?

Was kann ich als User tun?
Was kann ich beitragen, damit es besser wird? Damit sich etwas ändern wird?
Welche Möglichkeiten kann mir Animexx bieten? Gibt es sie überhaupt?
Interessiert es jemanden, dass ich mir diese Gedanken mache?

Ich will nicht mit der Masse schwimmen. Ich will mich keinem Protest anschließen.
Nein, ich will meine TOFUs nicht kündigen. Ich finde sie toll, wirklich!
Und ganz bestimmt lasse ich mich nicht aufbringen.

Aber ich will auch nicht nur dasitzen und stumm Popcorn fressen.

Ich will nicht, dass dieser Unmut auf Animexx bestehen bleibt. Ja, ich wünsche mir, dass etwas getan wird.
Ich wünsche mir, dass die User gehört werden. Dass wir, Animexxler, gehört werden.

Schluss mit Schweigen. Kein weiteres Wegsehen mehr.
Jemand soll für uns da sein. Es gibt diese Leute, oder nicht?

Ja, ich habe bereits Initiativen ergriffen. Mehrfach. Trotz negativer Erfahrungen.
Ich bin bereit, es wieder zu tun. Auch wenn ich denke, dass es zwecklos ist.

Aber ich bin ein User.
Was ich tue, tue ich freiwillig. So lange und so weit ich kann. Unter Berücksichtigung meiner persönlichen Präferenzen.

Ich bitte nicht um viel. Nur um ein klein wenig Entgegenkommen. Den Usern gegenüber, die Animexx lieben.
Mehr nicht.

Hilfe gesucht: Tasche modifizieren

Autor:  Shizana
30.01.2016 09:59

Heute bin ich ausnahmsweise mal auf der Suche nach eurer Unterstützung. Cosplay und Bastelei sei Dank habe ich gute Hoffnung, dass mir jemand von euch ein paar Ratschläge geben kann.
Also dann, legen wir los.

Ich habe mir eine Tasche gekauft. Und ja, Vögelchenstalker wissen, welche ich meine.
Soweit alles in Ordnung. Lieferung war für Importverhältnisse schnell, Preis okay und mein Fanherz hat freudig unzählige Purzelbäume geschlagen. Soweit entspricht alles der Beschreibung, die sehr ausführlich war. Ich kann nichts reklamieren.

Nur gibt es ein klitzekleines Problem:
Der Überschlag der Tasche fällt recht dünn aus. Der Aufdruck selbst besteht aus einem seidenartigen, glatten Stoff.
Die Innenseite besteht aus einem robusteren Material, dessen Begriff mir gerade entfallen ist.
Insgesamt sehr spärlich, sodass ich Sorge habe, dass er bei der kleinsten Unachtsamkeit reißen oder löchern könnte. Sicher wird es nicht so dramatisch sein, aber ihr wisst ja, wie überbesorgte Fans so sind.

Nun überlege ich, wie ich dem vorbeugen kann.
Meine Überlegung ist, die Oberseite vielleicht mit einer Art Laminierung überziehen zu lassen, um den dünnen Stoff vor Verunreinigung und groben Schnitzern zu schützen.
In die Innenseite könnte man vielleicht noch eine zweite Schicht zur Verstärkung ein- oder annähen lassen, sodass es insgesamt um ein paar Millimeter dicker und somit stabiler wird.

Probleme, die ich dabei sehe:

1. Für die Oberfläche müsste man evtl. erst die Randnaht öffnen. Ich weiß nicht, ob es sich anderweitig vernähen ließe.
2. Auf der Innenseite befinden sich die Klettverschlüsse, womit der Deckel an der Tasche verschlossen wird. Wollte man nur eine zweite Schicht darübernähen, müsste man die evtl. erst lösen und neu aufbringen. Oder man ersetzt sie durch Klipse, was den Vorteil hätte, den Deckel besser fixieren zu können. Klettverschlüsse halten ja, bekanntlich, selten sehr lange.

Weiteres Problem: Ich selbst bin kein Näher und habe im Basteln zwei linke Hände. Auch besitze ich keine Nähmaschine und andere nötigen Utensilien. Ich müsste folglich jemanden beauftragen, die Anpassungen für mich vorzunehmen.
Hierzu müsste ich wissen, ob es ein normaler Schneiderladen tut oder ob ich mir einen Spezialisten suchen muss. Sollte Zweites zutreffen, hoffe ich, dass ich so etwas in meinem Örtchen finde und ich keine 100 Euronen lassen muss. x)

 

Ich möchte nun von euch wissen: Was empfehlt ihr mir, wie ich das Problem(chen) angehen kann? Und wohin wende ich mich dafür?

Maße des Deckels: ca. 35x40 cm
Via Reißverschluss von Tasche abtrennbar.
Sollten Fotos zur Veranschaulichung notwendig sein, füge ich die gern nachträglich mit ein.

Ich bedanke mich vorab für eure Hilfe.


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