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Thread: Was raubt/gibt eine FF die "Seele"?

Eröffnet am: 11.05.2003 20:21
Letzte Reaktion: 28.01.2009 13:01
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Von:   abgemeldet 14.06.2007 19:20
Betreff: Was raubt/gibt eine FF die "Seele"? [Antworten]
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@Flammendo: irgendwie erinnert mich das an Herr der Ringe... die Hobbits kommen irgendwohin. Und dann fressen die erstaml was. Und oh hmmmmmm... das ist so lecker... und dann latschen sie weiter und kommen irgendwo an und dann...na? Fressen die wieder was. Und das ist auch sooooo lecker! Und nach ausgiebiger Beschreibung der Speisen geht's dann zum nächsten Gourmet-Tempel für Biedere...(Das erste Buch war echt ein Krampf, hat sich aber für den Rest gelohnt)^^

@Vanillaspirit: JA, du sprichst mir aus der Seele (oder der FF)! Ich HASSE Stereotypen!
Aus genau diesem Grund haben Charaktere für mich nur eine Seele, wenn sie vielschichtig sind.

Jeder Chara hat bei mir etwas Losermäßiges; -und dabei ist es egal, wie er sich gibt, wieviel Geld er hat oder wie beliebt er bei anderen ist.
In seinen eigenen Gedanken und in seiner Motivation ist immer etwas tragi(komi)sches.
Seto Kaiba ist ein Loser. Gaara ist ein Loser. Sasuke ist ein Loser. Alle haben ein tiefsitzendes Problem, das man berücksichtigen sollte, bei aller Stärke und Macht, die diese Charaktere ja erst so beliebt machen.

Andererseits dürfen seine inneren Kämpfe und Verdrängungen den Chara nicht lähmen. Sprich: bitte nicht noch eine "Joey wird vn seinem Vater geschlagen und mißbraucht und findet Schutz in seinem kühlen und supertollen Gönner Seto mit Yaoi-Manie par Excellence"!

Die Stereotypien zu nutzen, sie aber dennoch zu durchbrechen, das macht einen Chara für mich plastisch.
~: PÖHSE aus Leidenschaft :~
† Falx Ferocis der Inquisi†ion - Initiative für ein sauberes Animexx †
I'm #1 so why try harder?



Von:    Haibane-Renmei 26.11.2008 12:08
Betreff: Was raubt/gibt eine FF die "Seele"? [Antworten]
Was ich auf den Tod nicht leiden kann ist diese billige "Wir-waren-Sandkastenfreunde-und-kommen-deswegen-zusammen"-Scheiße. Ich habe in meinem ganzen leben noch nie von solch einer Beziehung gehört die so verlaufen ist. Aber in Geschichten ist dies fast immer so wie auch in FF. Beispiel Naruto. Da wird so oft auf diese Art die beziehung zwischen Sasuke und Sakura erklärt, obwohl Ino genauso ne Sandkastinfreundin war.



Von:    Setsu-chan 02.01.2009 17:12
Betreff: Was raubt/gibt eine FF die "Seele"? [Antworten]
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Die Seele... eine gute Frage. Ich denke, wenn man wirklich gerne ffs schreibt und ein Talent dafür hat, gelingt es , einer ff eine Seele zu verpassen. Man braucht aber auch ein wahnsinnig gutes Talent zum Schreiben, um seine Phantasie genauso wie man sie sich ausdenkt, aufs Papier zu bringen. Keine leichte Aufgabe...

Was raubt einer ff die Seele? Wenn ich an den ganzen Pairing-Kitsch denke... total oberflächlich darüber zu schreiben, wie man die Pairings gerne hätte, ist schwachsinnig, hat weder Hand noch Fuß. Und das ist keine ff, das ist kindisch.

Eine richtig tolle ff zu schreiben, ist sowas von schwierig, dafür braucht man Talent, denke ich.



Von:    Haibane-Renmei 17.01.2009 13:33
Betreff: Was raubt/gibt eine FF die "Seele"? [Antworten]
Was einen auch die Seele raubt sind diese weit verbreiteten FF in der ein meistens weiblicher Charakter die nichts kann (Beispiel aus der Serie Naruto: Sakura) abhaut, die gefürchtetste Verbrecherorganisation der Welt (wie etwa Akatsuki oder Orochimaru) über den Weg läuft, und dann in kürzester Zeit als perfekte KILLERMASCHIENE der keiner das Wasser reichen kann wieder auftaucht. Orochimaru hat Sasuke nicht trainiert weil er ihn so sympatisch findet und ihm helfen will seine Rache zu bekommen. Der Pedofiele will SASUKES KÖRPER. Nicht Sakuras, nicht Kabutos oder wessen Körper euch noch einfällt. SASUKES will er. Und das auch nur weil dieser das stärkste Bluterbe der Welt hat. Böse sind EGOISTISCH. Es gibt keinen Grund für Orochimaru Sakura zu trainieren, da er selbst nichts davon hat. Und sie wird ihm auch nicht nach einem Jahr übertreffen. Wenn es für mich möglich wäre mit Musashi, dem größten Schwertkämpfer aller Zeiten, 24h am Tag, 7 Tage die Woche zu trainieren, würde ich selbst nach dreizig Jahren keine unbesiegbare Killermaschiene sein, geschweige den ihm auch nur das Wasser reichen können.



Von:    ElarionEulenschwinge 17.01.2009 14:49
Betreff: Was raubt/gibt eine FF die "Seele"? [Antworten]
>Da kann ich dir nur Recht geben. Ich wollte auch mal eine Geschichte schreiben, in der ein Mädchen von ihrem Stiefvater misshandelt und vergewaltigt wird. Aber mal ernsthaft... Ich sollte von Glück reden, dass mir sowas nicht passiert ist und dementsprechend auch nicht so tun, als hätte ich Ahnung von dem, wovon ich dann geschrieben hätte. Also hab ich es gelassen. Solche Themen sollten nur denen vorbehalten sein, die wirklich wissen, wovon sie reden und die einen Sinn darin sehen, das niederzuschreiben, der über der allgemeinen Unterhaltung liegt.


Aber wo zieht man die Grenze?
Darf man nur über Dinge schreiben, die einem selbst passiert sind?
Dann können wir die gesamte Fantasyliteratur vergessen. Schon deswegen, weil der Held darin oft jemanden tötet - eine Erfahrung, die die meisten Autoren ja hoffentlich nicht selbst gemacht haben.

Ich weiß nicht, ob eine Fanfiction als beseeltes Leben anzusehen ist...um ehrlich zu sein hege ich gewisse Zweifel daran.

Wenn es ein Kriterium gibt, nach dem man die Beseeltheit einer Geschichte beurteilen kann, dann sind es wohl die Hauptpersonen.
Wirken diese lebendig, könnte man mit viel gutem Willen auch von ihrer Geschichte behaupten, sie habe eine Seele.



Ohne Seele

Eine wirklich seelenlose Geschichte.



Von:    Argendriel 28.01.2009 13:01
Betreff: Was raubt/gibt eine FF die "Seele"? [Antworten]
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Natürlich ist Recherche wirklich wichtig. Aber es gibt, wie gesagt auch Grenzen.

Was auch passieren kann ist, dass die Geschichte totrecherchiert wird. Dann hat man etwas vor sich, bei dem man genau merkt, dass sich der Autor sehr intensiv mit dem zu recherchierenden Thema auseinander gesetzt hat. Was an sich ja positiv ist, aber manchmal hat man dann das Gefühl, dass der Autor gerne alle seine Recherche-Ergebnisse in der Geschichte unterbringen will. Und das artet dann manchmal aus, man hat Seiten über Seiten von überflüssiger Information, die zwar in einem wissenschaftlichen Werk (nur als Beispiel) zu finden sein könnten aber vollkommen von der Geschichte ablenken. Das ist dann auch wieder schade, der Autor meint es ja nicht böse sondern will, dass man seine Bemühungen merkt. Aber das kann auch ganz schön nach hinten losgehen. Bei zu viel Information geht nämlich die 'Seele' der Geschichte meistens auch flöten, weil man beim Lesen sehr aus dem Kontext der Geschichte gerissen wird wenn man sich erst mal durch Seiten lange Abhandlungen kämpfen muss.

Zu wenig Recherche- besonders was Fremdsprachen angeht, ist aber mMn noch schlimmer. Ich sehe das im Fandom von Axis Powers Hetalia. Es gibt wirklich sehr, sehr gute Geschichten, die dann aber durch falsche Übersetzungen à la Babelfish und Co. komplett zerstört werden. Und da ist es besonders schade, da bekannt ist, dass das Fandom sehr international ist und man mit Leichtigkeit durch einmal Fragen fünf freiwillige Muttersprachler an der Hand haben kann.
Das zerstört eine Geschichte dann eben auch besonders: Wenn man weiß, wie einfach es wäre, solche Fehler zu vermeiden und anscheinend interessiert es den Autor nicht genug, um sich drum zu kümmern...
Glorious destinies get you glorious funerals.
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Einen Blick riskieren?


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