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Unbekannte Fremde

[Hinata-center | Sasuke x Hinata]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Herzlich willkommen und vielen Dank für Einhundertundein Favoriteneinträge! Wir haben die Hundert voll gemacht, was ich ja nie geglaubt habe und das, obwohl so lang kein Kapitel mehr online gestellt wurde.
Vielen Dank für Eure lieben Kommentare zum letzten Kapitel. Ich hoffe, Euch wird dieses gefallen und auch die, die noch folgen werden! Komplett anzeigen

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Kapitel 16 ◊ Ein Ort der Geborgenheit


 

Kapitel 16 ◊ Ein Ort der Geborgenheit

 

 

Hinata stand im strömenden Regen vor dem Eingang zu dem Haus in dem Sasukes Apartment lag. Sie war vollkommen durchnässt und zitterte vor Kälte. Nach der Angst, die sie vor ihrem Vater empfunden hatte, hatte sich nun die vor Sasuke dazugesellt. Sie wippte von einem Fuß auf den anderen, schon seit Minuten. Asuma, der sie hier abgesetzt hatte, hupte. Er saß in seinem Taxi und wartete darauf, dass sie im Gebäude verschwunden war.

Sie zögerte und dann nahm sie all ihren Mut zusammen und betrat das Gebäude. Die Türe war Computergesteuert und öffnete sich sobald Hinata in den Bereich der Sensoren trat. Der Eingangsbereich war leer, aber aufgewärmt. Es wirkte mehr wie der Eingangsbereich eines Hotels und nicht wie der eines Mehrfamilienhauses.

Hinata trat an die Wand, ander die Klingeln befestigt waren und suchte nach dem Namen „Uchiha“. Sie fand ihn und drückte mit zitternden Fingern auf die Klingel. Die junge Frau zuckte. Vielleicht war Sasuke auch nicht da. Sie umgriff den Griff ihres Koffers und wollte schon wieder gehen, als eine Stimme erklang: »Ja?«

Hinata zögerte und wand sich dann doch zu der Gegensprechanlage hin. Dieses Gerät war weitaus moderner als das was sie zu Hause hatte. In ihrer Wohnung war eine einfache Gegensprechanlage angebracht und hier zusätzlich noch eine Kamera. Sie konnte in Sasukes verwunderte Augen sehen, als sie vor die Kamera trat. Sie lächelte verlegen und suchte nach einer logischen Erklärung. Doch sie fand keine.

»Komm rauf«, sagte Sasuke und der Fahrstuhl links der Gegensprechanlage öffnete sich.

»Welches Stockwerk mu-?«

»Keine Sorge, ich kann ihn von hier aus anfordern.«

Hinata nickte und betrat dann mit ihrem Koffer im Schlepptau den Fahrstuhl. Sie war immer noch nervös und und unsicher, aber als die Türen sich schlossen, war ihr klar, dass es kein Zurück mehr gab. Der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung und ihr Herz fing an heftig zu pochen. Sie wusste nicht in welchem Stockwerk sie aussteigen würde, weswegen die Fahrt für sie wie eine Ewigkeit vor kam, bis der typische Aufzug-Geräusch erklang und der Fahrstuhl ruckelnd zum stehen kam.

Als die Türen sich öffneten, wollte sie gleich aussteigen, doch als sie Sasuke vor der Tür des Aufzuges erblickte, erstarrte sie zu einer Steinsäule.

»Sasuke«, murmelte sie und Sasuke antwortete: »Hinata.«

Er wollte sich in den Sensor stellen, damit die Tür nicht zu ging, doch Hinata kam ihm zuvor. In einem Anflug von Mut, ließ sie ihren Koffer stehen und fiel ihm um den Hals.

»Oh Sasuke«, juchzte sie und brauch in Tränen aus. »Sasuke.«

Sasuke war sichtlich verwirrt, aber auch besorgt um sie. Er legte seine Arme um Hinata und drückte sie sanft an sich. »Was ist passiert? Du bist ganz nass.«

»Ich ...«, fing sie an und ließ von ihm ab. »Es ist … Einiges passiert.«

»Das kann ich mir denken. Du hast einen Koffer dabei …«, er griff nach ihren Koffer. »Komm erst einmal mit in meine Wohnung. Da kannst du dich abtrocknen und aufwärmen. Möchtest du etwas essen?«

Hinata schüttelte den Kopf und ließ sich von ihm zu seiner Wohnung führen. Sie lag nicht weit von dem Fahrstuhl und die Tür stand noch offen. Er hielt ihr die Tür auf und ließ Hinata als Erste eintreten.

»Willkommen zurück«, sagte er mit einem Lächeln auf den Lippen.

Sie machte ein paar Schritte in die Wohnung, nachdem sie sich die nassen Schuhe von den Füßen gestriffen hatte. Sie stand in einem Eingangsbereich, in dem sich eine Garderobe befand. Es gab, neben der Wohnungstüre, nur eine weitere durch die sie ging. Sie führte sie direkt in das Wohnzimmer.

»Fühl dich wie zu Hause«, bat Sasuke sie und ging an ihr vorbei.

Allein schon das Wohnzimmer, war viel größer als ihre ganze Wohnung.

Die Küche grenzte wie bei ihr mit einer Sitztheke ans Wohnzimmer. Es gab noch sechs weitere Türen, hinter denen sie Schlafzimmer und Badezimmer vermutete.

»Du möchtest dich sicher frisch machen und dir etwas trockenes anziehen«, sagte Sasuke und stellte sich neben eine der Türen. »Hier ist das Badezimmer. Lass dir so viel Zeit wie du brauchst.«

Hinata nickte und ging zu ihm. Sie nahm wieder ihren Koffe an sich und betrat das Badezimmer. Das Badezimmer war, verglichen mit dem in ihrer Wohnung, riesig und in etwa das, was sie in ihrem Elternhaus gewohnt war.

Ihrem Elternhaus.

Sie war nur knapp einer Rückkehr entkommen und war mit Sicherheit noch nicht ganz außer Gefahr. Die Wahrscheinlichkeit eines Nachspiels Seitens ihres Vaters war hoch. Er war nicht der Typ, der sich solchen Ungehorsam gefallen ließ.

 

Hinata ließ sich Zeit im Badezimmer, sie ging Duschen – schließlich hatte sie alles dafür mitgebracht – und musste am Ende feststellen, dass nichts im Koffer hatte, außer einem Schlafanzug, Unterwäsche und Kleider. Dabei hätte sie nur zu gerne eine bequeme Hose und einen Pullover angezogen und in Schlafklamotten, wollte sie sich nicht zu Sasuke setzen. Auch wenn es schon Nacht war.

Also nahm sie allen Mut zusammen, ging – in ihr Handtuch gewickelt – an die Tür und öffnete sie einen Spalt breit, damit sie nach Sasuke rufen konnte.

»Sasuke-kun?«

»Ja?«

»W-wärst du … Könntest du … Würdest du mir … Vielleicht etwas zum Anziehen leihen? Eine Hose und einen Pullover?«

»Hm«, hörte sie nur von ihm.

Es dauerte ein paar Augenblicke, in denen Sie Türen und Schranktüre klappern hörte, bis er vor der Badezimmertür in ihrem Blickfeld auftauchte. »Hier«, sagte er und hielt ihr die Sachen hin.

»Danke« Hinata öffnete die Tür, wobei sie ganz vergessen hatte, das sie nicht mehr als ein Handtuch um hatte.

Peinlich berührt sahen sich die beiden an. Hinata nahm schnell die Klamotten an und verschloss wieder die Badezimmertür. »Es tut mir Leid«, murmelte sie.

»Schon gut, mir tut es Leid.«

»Ich bin gleich fertig«, versicherte sie ihm.

»Nur keinen Stress, du hast alle Zeit der Welt.«

Sie nickte und entledigte sich dem Handtuch. Sasuke hatte ihr eine schwarze Jogginghose und einen ebenfalls schwarzen Pullover gebracht. Beides roch wunderbar nach ihm und Hinata hätte noch Stundenlang dort vollkommen unbekleidet stehen und an den Klamotten riechen können. Jedoch zwang sie sich zur Vernunft und zog sich endlich an.

Es war vollkommen ungewohnt für sie, so viel schwarz zu tragen, aber weil es sich um Sasukes Kleidung handelte, machte es ihr gar nicht so viel aus.

Sie verließ das Badezimmer und sah sich nach Sasuke um. Er saß auf der Couch und las in einer Zeitschrift.

»Es tut mir Leid. Ich habe dich warten lassen.«

Sasuke sah auf und legte die Zeitschrift auf den Wohnzimmertisch vor sich. »Kein Problem.«

»Auch weil ich dich so überfalle, aber ich befürchte.« Sie nestelte wie ein kleines Mädchen an dem Saum des Pullovers herum. »ich kann nicht so einfach wieder nach Hause gehen.«

Sasuke deutete ihr, sich auf der Eckcouch bei ihm niederzulassen. »Du kannst mir von allem in Ruhe erzählen. Was ist passiert?«

Zögerlich und sichtbar unsicher folgte sie dem Angebot und setzte sich mit etwas Abstand zu ihm auf die Couch.

»Du warst bei deinem Vater, oder nicht?«

Sie nickte.

»Er hat dir tatsächlich einen Verlobten aufgezwungen, oder?«

Erneut nickte sie.

»Und dann bist du wieder nach Hause gelaufen, hast deinen Koffer gepackt und bist zu mir gekommen, weil du Angst vor ihm hast?«

Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe dir gestern nicht alles gesagt. Ja, er hat mir meinen „Verlobten“ vorgestellt, aber nicht nur das. Ich ...« Sie schwieg plötzlich. Sie hatte Angst davor wie Sasuke reagieren würde. Würde er wütend werden, weil sie ihm nicht die ganze Wahrheit gesagt hatte?

Er wartete vollkommen geduldig darauf, dass Hinata weitersprechen konnte.

»Mein Vater hat verlangt, dass ich heute mit ihm nach Aomori zurückkehre um dort den von ihm ausgesuchten Verlobten zu heiraten. Deswegen hatte ich einen Koffer dabei.«

Skeptisch runzelte Sasuke seine Stirn. »Wusstest du das gestern schon?«

Hinata nickte. »Ja. Als er mich angerufen hat, hat er mir seinen kompletten Plan offenbart.«

»Hmm.«

»Ich wollte es dir nicht verschweigen, ich wusste nur nicht wie ich es dir sagen sollte.«

Sasuke reagierte nicht, sondern sah nur gerade aus.

»Eigentlich wollte ich auch nicht mit ihm mitgehen, aber ich wusste nicht wie ich mich gegen ihn wehren sollte. Er hat mir so viel Angst gemacht.«

»Wenn du mir etwas gesagt hättest, hätte ich dir geholfen«, sagte Sasuke streng. »Wir hätten einen Weg gefunden und wenn ich dich von dieser Gesellschaft weggeholt hätte.«

Hinata war den Tränen nahe. Sasuke hätte ihr wirklich geholfen, er hätte sie daraus geholt.

»Weine nicht. Es ist alles gut.«

Sie nickte und wischte sich über die Augen. »Wir waren am Flughafen und … Dann habe ich mich mit meinem Vater gestritten, er wurde wütend und … Ich bin gegangen. Ich wusste nicht wohin«, murmelte sie. »Er weiß wo ich wohne und ich hatte Angst das er mir dahin folgen würde, deswegen wollte ich nur zu dir.« Sie erwähnte den Schlag nicht, den sie sich von ihrem Vater eingefangen hatte, sicherlich sah man die Spuren immer noch in ihren Gesicht. 

»Hmm.«

»Es tut mir leid, dass ich dich so überfalle.«

»Nein, nein. Du hast richtig gehandelt. Es ist vielleicht wirklich besser, dass du zu mir gekommen bist. Wer weiß was sich dein Vater einfallen lassen wird.«

»Er war so wütend.«

»Es ist sicherlich besser, wenn er dich nicht finden kann.«

»Ich … möchte dir keine Umstände machen.«

Sasuke stand auf und setzte sich direkt neben Hinata. Er zog sie sanft in seine Arme und strich ihr beruhigend über den Rücken. »Du darfst so lange bleiben, wie du nur willst.«

»Für immer«, hätte sie ihm gerne gesagt, doch sie behielt diese lieber für sich. »Danke, das bedeutet mir sehr viel.«

»Mir auch«, flüsterte er.

Augenblicke, Minuten, gefühlte Stunden, vergingen, in denen sie sich umarmend beieinander saßen und die Augen geschlossen hatten um diesen Moment zu genießen. Sie spürte seinen schnellen Puls und glaubte auch sein Herzschlag zu hören und lauschte der ungewöhnlichen Melodie.

»Hinata«, flüsterte Sasuke leise. Auch wenn er plötzlich sprach, war es nicht störend gewesen, sondern wie geplant passte es in die Atmosphäre. »Ich muss dir … Etwas sagen.«

»Hmmm«, reagierte Hinata nur. Sie lösten sich von einander und sahen sich in die Augen. Sie war gespannt was er ihr zu sagen hatte und gleichzeitig so unglaublich entspannt, dass sie wohl nichts auf der Welt aus dieser Ruhe bringen könnte.

»Ich weiß, du hast gerade eine schwere Zeit hinter und wahrscheinlich auch vor dir«, fing er an. Man konnte es ihm ansehen, dass er es nicht gewohnt war so zu sprechen und sich etwas unwohl fühlte. Hinata würde ihn nicht zwingen, genauso wenig wie er sie gezwungen hatte.

»Ich möchte das du weißt, dass ich an deiner Seite sein werde, egal was kommt.«

Hinata nickte. »Danke.«

»Du hast mich darum gebeten bei dir zu bleiben und ich werde mein Versprechen nicht brechen.«

Sie lächelte und lehnte sich an ihn an. Kurz kam ihr in den Kopf, dass sie ihm ihre Gefühle für ihn gestehen sollte, aber sie schob den Gedanken erst einmal beiseite, für ein anderes Mal.

 

・ ・ ・ ❈ ・ ・ ・

 

Sasukes Wohnung war modern eingerichtet, die Wände waren weiß, genauso wie die Möbel. Die Wohnung besaß einen großen Balkon, auf dem Hinata gerne gesessen hätte, wenn es nicht geregnet hätte. Die Wohnung besaß ein Schlafzimmer, ein Arbeitszimmer, ein Gästezimmer, ein großes Badezimmer und ein kleines WC. Außerdem kam man von der offenen Küche zu einer Abstell- und Vorratskammer.

Hinata durfte in das Gästezimmer einziehen, welches größer als ihr Wohnzimmer war. Das Sasuke es in ihrer Wohnung ausgehalten hatte, war für sie ein Wunder. Ebenso wurde ihr noch einmal deutlicher, dass sie eine größere Wohnung brauchte.

Sasuke war ein Frühaufsteher. Als Hinata am nächsten Morgen aufgestanden war und ihr Zimmer verlassen hatte, konnte sie seine Stimme aus dem Arbeitszimmer hören. Er wollte von zu Hause aus arbeiten, damit sie nicht alleine hier war. Sie wartete, bis er sein Gespräch beendet hatte und klopfte dann an die offen stehende Tür. Sofort reagierte er und sah zu ihr.

»Guten Morgen«, grüßte sie ihn. Es war ein angenehmes Gefühl ihn zu begrüßen und es fühlte sich so vertraut an.

»Guten Morgen. Ich hoffe du konntest gut schlafen.«

Sie nickte. »Wundervoll.«

»Keine Alpträume?«

»Nein, keine«, sagte sie. »Ich habe wirklich sehr gut geschlafen.«

»Und wieder meine Sachen an.«

Hinata sah an sich herab. »Oh, ich hoffe du hast nichts dagegen. Ich habe leider nur Kleider mitgenommen und keine bequemen Sachen.«

Sasuke drehte sich mit seinem Stuhl zu ihr um und schien in Gedanken versunken zu sein. »Ich kann dir noch mal etwas von mir leihen, oder ...«

Fragend sah sie ihn an.

»Oder aber wir fahren zu deiner Wohnung und holen noch etwas von dir hier her.«

Sie schenkte ihm einen überraschten Blick.

»Alternativ können wir dir auch etwas kaufen, aber ich denke das wird nicht nötig sein.«

In ihrem Kopf stellte sich ihr die Frage, von welchem Zeitraum, den sie bei ihm bleiben würde, Sasuke ausging. Sie hatte lediglich an ein, zwei, vielleicht drei Tagen gedacht und nicht an einen Einzug hier.

»Wenn du willst, gehe ich alleine hin. Auch um mal in deinen Briefkasten zu schauen.«

»Ha-halt. Ich denke … du überstürzt es etwas. Ich …«, Hinata sah zur Seite. »Ich bedanke mich für deine Hilfe, aber ich will dir nicht unnötig zur last fallen.«

»Das tust du auch gar nicht.«

»Ich bleibe … Nur ein paar Tage, mehr nicht. Wenn du mir noch einmal etwas von dir leihen würdest, reicht das auch vollkommen aus.«

Sasuke erhob sich aus seinem Stuhl und ging auf sie zu. Er legte sanft seine Hand an ihre rechte Wange, ehe er an ihr vorbei ging um in sein Schlafzimmer zu gehen. Als er zurück kam, reichte er ihr eine schwarze Hose und ein weißes Hemd. »Ich hoffe das ist in ordnung.«

»Ja, natürlich. Danke.«

»Wie wäre es mit Frühstück? Ich mache dir eines.«

Sie schüttelte den Kopf. »Das musst du nicht. Ich kann uns gleich etwas machen. Du hast mit Sicherheit genug zu tun.«

Sasuke sah zu seinem Schreibtisch. »Ja. Dabei fällt mir ein … Was ist mit deiner Arbeit?«

Hinata lächelte. »Ferien. Ich muss nur den Unterricht vorbereiten. Aber dafür habe ich noch Zeit und außerdem kann ich das am Laptop machen.«

»Den du dabei hast?«

»Habe ich, ja.« Sie lächelte. »Das einzige was ich brauche ist ein Platz an dem ich mich hinsetzen kann.«

Sasuke zuckte mit den Schultern. »ich denke, das wird das geringere Problem sein.«

»Okay, dann werde ich mich mal umziehen und dann um das Frühstück kümmern«, sagte sie. In Sasukes Gesichtsmimik konnte man ablesen, dass er protestieren wollte, jedoch kam sie ihm zuvor: »Das ist das mindeste was ich für deine Gastfreundschaft tun kann.«

Er zuckte mit den Schultern. »Wenn ich dir helfen soll, sag Bescheid.«

»Das wird sicher nicht nötig sein«, sagte sie und ließ Sasuke wieder allein. Sie ging zurück in das Gästezimmer um dich nur eben schnell saubere Unterwäsche zu holen und ging dann weiter ins Badezimmer um sich zu waschen, die Zähne zu putzen und ihre Sachen vom Vortag zu holen.

Das Kleid, dass sie getragen hatte, hing noch über den Wannenrand damit es trocknen konnte. Als sie sich fertig umgezogen hatte, wandte sie sich dem Kleid zu. Gedankenverloren nahm sie es in die Hand. Keiner konnte voraussagen, was noch auf sie zu kommen würde. Nach dem Streit, musste ihr Vater noch lange daran zu knabbern haben. Ihr Cousin dürfte viele Mühen gehabt haben, ihn dazu zu bewegen einfach nach Hause zu fliegen und nicht hinter seiner Tochter her zu poltern, wie ein wütender Bulle.

Sie hatte ihn noch nie so sehr seine gut behütete Fassung verlieren sehen und noch nie hatte sie so viel Angst vor ihm gehabt.

Etwas blitzte im Licht der Badezimmerbeleuchtung und erregte ihre Aufmerksamkeit. An dem Oberteil ihres Kleides steckte noch die Brosche ihrer Großmutter, die sie nicht zurück gegeben hatte. Sie biss sich auf die Unterlippe und begann wieder das Grübeln. Früher oder später musste sie sich mit ihrem Vater noch einmal auseinander setzen und ihm ihr Familienerbe zurück geben, denn für sie stand fest, dass sie auf keinen Fall irgendjemanden heiraten würde, nur wegen ihres Vaters.

Vorsichtig nahm sie die Brosche ab und hielt sie in ihrer linken Hand. Auch nach allem was passiert war, war diese Brosche für sie ein wertvolles Erinnerungsstück, von dem sie als Kind immer geträumt hatte.

Vorsichtig trug sie das alte Erbstück ins Gästezimmer, wo sie die Brosche mit einem Taschentuch auf den Nachtschrank legte. Sie würde noch eine Schachtel besorgen und sich darum kümmern, das sie das alte und wertvolle Familienerbstück auf den Weg zu ihrer Familie zurück machte. Bringen war keine Option, denn sie wollte – vor allem – ihrem Vater nicht mehr so schnell begegnen. Sie überlegte, ob es nicht besser war, wenn sie Neji dieses wichtige Schmuckstück zusammen mit einem Brief zuschickte um wenigstens ihm alles erklären und um seine weitere Mithilfe zu erbitten. Vielleicht hatte sie Glück und er konnte ihr handeln verstehen.

Aber diesen Gedanken schob sie erst einmal beiseite. Sie hatte Sasuke versprochen, dass sie sich um ein Frühstück kümmern wollte. Also sorgte sie für Ordnung in dem Zimmer – machte das Bett und räumte die getragene Wäsche zusammen – und ging in die Kochnische im Wohnzimmer.

Aus dem Arbeitszimmer konnte sie Sasukes Stimme hören, der anscheinend mit der Person am anderen Ende der Leitung zu diskutieren schien. Sie ließ ihm seine Ruhe und bemühte sich das Telefonat auszublenden. Es gelang ihr, schließlich musste sich sich in der geräumigen Küche erst noch zurecht finden, was für sie gar nicht so einfach war.

Sie brauchte ein wenig bis sie sich einen Überblick bereitete hatte und wo Sasuke seine Vorräte aufbewahrte. Dabei stellte sie fest, dass er gar nicht für mehrere Personen vorbereitet war und das ihr nichts anderes übrig blieb, als ein einfaches Frühstück vorzubereiten.

 

・ ・ ・ ❈ ・ ・ ・

 

»Reis und Omelett«, gestand Hinata als sie Sasuke das Frühstück servierte. Sie hatte ihn dazu überredet eine Pause zu machen und mit ihr zusammen zu frühstücken. Nur widerwillig hatte er sich von seinem Schreibtisch wegbewegt.

Sie schätzte ihn sehr ehrgeizig und diszipliniert ein. Er würde die Arbeit erst niederlegen, wenn er sie zu einem akzeptablen Punkt gebracht hatte. Vorher hätte nur bei absolut großem Hunger eine pause eingelegt, oder wenn es unbedingt sein musste, aber ganz bestimmt nicht für eine Frühstückspause.

»Das reicht schon«, sagte er, während er sich an die Theke der Küche setzte.

»Es ist auch leider nicht viel.«

Er zuckte mit den Schultern. »Ich war nicht darauf vorbereitet Besuch zu haben.«

»Es tut mir Leid.«

Sasuke schüttelte den Kopf, nahm seine Essstäbchen. »Du kannst da immer noch nichts für. Ich werde später einkaufen gehen.«

»Das kann auch ich machen. Schließlich hast du genug zu tun.«

Er schenkte ihr einen skeptischen Blick, während sie sich selbst das Frühstück portionierte und neben ihm auf den Platz. »Kennst du dich hier gut genug aus?«

Hinata schwieg während sie sich neben ihn setzte.

»Ich habe einen Vorschlag: Wir gehen zusammen einkaufen. Dann kann ich dir alles zeigen und außerdem können wir in deiner Wohnung vorbei sehen um noch ein paar Sachen von dir zu holen.«

In nur wenigen Sekunden lief Hinata vollständig rot an. Sie leuchtete quasi, fast schon wie eine Tomate im Sonnenlicht. »So lange … bleibe ich doch nicht ...«

»Nur bis etwas Gras über die Sache gewachsen ist.«

»Das kann … Ewigkeiten dauern … Du kennst meinen Vater nicht und ich-«

Sasuke fiel ihr ins Wort. »Dann dauert es eben eine Ewigkeit.«

Hinata lächelte.

»Jetzt frühstücke erst einmal.«

Sie nickte und nahm sich ihre Essstäbchen, die sie sich bereit gelegt hatte und fing gemeinsam mit Sasuke an zu essen. Schweigend aßen sie ihr Frühstück zunächst, bis Sasuke nach ein paar Happen Reis und Omelette das Schweigen brach: »Ich weiß nicht, ob ich dir beim Curry es schon gesagt habe, aber du kannst wirklich gut kochen.«

»Das sind doch nur Kleinigkeiten, nichts großartiges.«

»Trotzdem. Es schmeckt.«

»Danke Sasuke-kun«, sagte lächelnd. Das Lob von Sasuke schmeichelte ihr. Nach all dem was sie am vorherigen Tag durchgemacht hatte, tat es ihr mehr als nur gut. Sie fühlte sich bei ihm wirklich gut und am aller liebsten, wäre sie wirklich eine Ewigkeit bei ihm geblieben, jedoch wollte sie ihm wirklich nicht zur Last fallen. Aber vielleicht, nur vielleicht, würde sich eine Möglichkeit für sie auftun.

 
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Liebes Tagebuch,
wir schreiben den 12.07.2020 ich habe gerade unglaublicher Weise das 16. Kapitel fertig geschrieben und tippe dieses Nachwort auf Animexx ein. In ein paar Minuten werde ich mich wieder auf Twitter den Wordsprints anschließen und mit dem 17. Kapitel anfangen.
Hinata ist nach dem Streit mit ihrem Vater zu Sasuke geflüchtet und versteckt sich dort erst einmal.
Den Logikfehler mit Hinatas Arbeit, ist mir tatsächlich erst jetzt aufgefallen und ich hoffe das ich diesen so gut es geht ausgemerzt habe. Es tut mir wirklich Leid, dass es überhaupt passiert ist.
Auf jeden Fall hat sich Hinata nun erst einmal bei Sasuke versteckt, wie lange das geht, weiß keiner. Ich glaube sie haben da beide andere Vorstellungen.
Dann ist da ja noch die Frage, ob Hiashi sich einfach so geschlagen geben wird, oder ob er sich noch einmal melden wird. Sie muss sich ja noch mal mit ihnen in Verbindung setzen um die Brosche zurück zu geben.

Ich denke, dass ich da noch mal drüber lese, ehe die Kapitel online gehen, also keine Sorge :D


Liebe Grüße,
Rizumu


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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SasuHina-4ever
2021-07-04T21:09:45+00:00 04.07.2021 23:09
hey freut mich das es weiter geht. sehr gutes kapittel mal sehen wie lange Hinata bei Sasuke wohnen wird und bin gespannt ob Hiashi sich melden wird. und hab einparr rechtschreib fehler gefunden. freue mich schon auf das nexte kap bis dann Liebe Grüsse und eine Traumhafte Nacht.


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