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Unbekannte Fremde

[Hinata-center | Sasuke x Hinata]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Herzlich willkommen beim 17. Kapitel von "Unbekannte Fremde"! Vielen Dank für immer noch Hundertundeinen Favorieteneintrag! Und Danke an SasuHina-4ever für die Lieben Worte zum letzten Kapitel. Ich habe auch noch mal nach Rechtschreibfehlern gefischt. Auch in diesem Kapitel und hoffe, dass sie dieses Mal nicht mehr so auffallen mögen.
Lest, wie es mit Hinata und Sasuke weiter geht. Viel Spaß! Komplett anzeigen

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Kapitel 17 ◊ Die Gefühle zweier Menschen


 

Kapitel 17 ◊ Die Gefühle zweier Menschen

 

 

Hinata wohnte bereits seit ein paar Tagen bei Sasuke. Mittlerweile stand in dem eigentlich karg eingerichtetem Gästezimmer nicht nur ein Kleiderschrank für Hinata, sondern auch ein Schminktisch und einen Arbeitstisch mit Stuhl für sie. Sasuke hatte ihr sogar einen Zweitschlüssel gegeben, damit sie jederzeit ein und aus gehen konnte.

Hin und wieder fuhren sie zu ihrer Wohnung, vor allem um nach den Briefen zu schauen und den Anrufbeantworter abzuhören.

An diesem Tag war Sasuke alleine dort gewesen, weil er ins Büro gehen musste und überreichte ihr die Briefe, die im Briefkasten gewesen waren. Wie immer kontrollierte sie worum es sich handelte und entdeckte einen Umschlag auf dem mit Hand ihre Adresse geschrieben worden war. Interessiert drehte sie ihn um, um den Absender herauszufinden.

Geschockt ließ sie sich auf die Couch sinken.

»Was ist los?«, fragte Sasuke besorgt.

»E-eigentlich … Nichts … Nur ...«, Hinata zitterte und starrte auf den Namen. »Ein Brief von … Meinem Cousin.«

»Dem, den du hättest heiraten sollen?«

Hinata nickte lediglich.

»Was schreibt er?«

»I-ich weiß es nicht. Ich traue mich nicht ihn zu öffnen.«

Sasuke setzte sich neben sie und legte seine Hände auf Hinatas. »Soll ich es tun?«

Sie suchte hilfesuchend den Blickkontakt zu ihm. »Ja … bitte«, sagte sie und reichte ihm den Umschlag. Er nahm ihn an und las die Adresse. »Er wohnt bei euch?«

Hinata nickte. »Er ist der engste Vertraute meines Vaters. Er ist quasi wie sein erstgeborener Sohn.«

»Hmm«, er schien kurz zu überlegen. »Wir können uns Zeit lassen. Ich meine, wir haben so lange nichts von ihnen gehört, wenn wir den Brief also nicht gleich lesen, wird die Welt nicht untergehen.«

Sie schüttelte den Kopf. »Ich möchte das gerne hinter mich bringen.«

Sasuke seufzte. »Vorschlag: Wir essen und danach lesen wir den Brief.«

Zögerlich stimmte Hinata dem zu. »Okay.«

»Ich sollte vielleicht erwähnen, dass wir essen gehen.«

»Wir gehen … Essen?«

Sasuke nickte. »Ich habe mich mit Sakura und Naruto in Verbindung gesetzt und wir haben uns für heute Abend verabredet.«

Hinata sah ihn ungläubig an. Es war nicht so, dass sie sich nicht gerne mit ihren gemeinsamen Freunden traf, jedoch hätte sie es gerne, wenn man sie vorher fragte.

»Ich weiß du wirst dich ziemlich überfallen fühlen, aber du brauchst ein wenig Abwechslung. Wenn du nicht mit mir einkaufen gehst, befindest du dich nur in dieser Wohnung.«

Er hatte recht und das wusste sie. Seit dem sie hier her geflüchtet war, hatte sie immer Angst gehabt, dass ihr Vater kam um sie mit Gewalt zu holen. In Sasukes Nähe und in seiner Wohnung fühlte sie sich sicher, schließlich kannte Hiashi diese Adresse nicht.

»Okay«, stimmte sie ihm zu. »Du hast recht. Ich verstecke mich seit Tagen hier und gehe nicht mehr großartig vor die Tür. Ein Treffen mit Sakura und Naruto wird mir sicherlich gut tun und mich auf andere Gedanken bringen.«

»Abgemacht«, Sasuke Sasuke. »Und bis dahin«, er setzte sich in Bewegung und ging zu einem der Regale. »werden wir nicht mehr an den Brief denken. Wir kümmern uns morgen um ihn.«

Hinata war es nicht wirklich recht, aber konnte auch nichts dagegen einwenden. Sie stimmte ihr mit einem Kopfnicken zu und beobachtete ihn dabei, wie er wieder zur Couch kam und sich neben ihr setzte. Er legte sanft eine Hand auf ihre und schenkte ihr ein sanftes Lächel. »Hast du dich hier mittlerweile gut eingelebt?«

Sie verstand nicht wie Sasuke plötzlich auf dieses Thema kam und dennoch freute sie sich darüber, dass er sich so viele Gedanken um ihr Wohlbefinden machte. »Ja. Es ist fast schon wie zu Hause.«

Sasuke lehnte sich vor und berührte mit seiner Stirn die von Hinata, ehe er ihr zuflüsterte: »Das ist gut. Das freut mich, dass du dich hier wohlfühlst.«

Ein paar Augenblicke verharrten sie in dieser Position. Hinatas Herz pochte schnell und laut und sie hatte das gefühl, ihr Kopf würde explodieren, so rot lief sie an.

»Sa-sasuke-kun«, flüsterte sie.

»Alles gut«, war seine Reaktion. Dann löste er sich von ihr. »Ich habe dich gerne bei mir.«

Hinatas Augen weiteten sich, doch statt das Sasuke genauer wurde, stand er auf.

»Ich werde noch etwas im Arbeitszimmer arbeiten. In etwa 2 Stunden müssen wir uns dann auf den Weg machen um pünktlich da zu sein.«

Sie nickte, während er in seinem Arbeitszimmer verschwand. Wie immer ließ er die Tür einen Spalt weit offen, damit er sie hören konnte, wenn sie Hilfe brauchte. Bisher war das nie eingetreten, schließlich war sie immer rechtzeitig zu ihm gegangen um ihn um Hilfe zu bitten. Deswegen vermutete sie, dass er es vorzog zu wissen, was sie in seiner Wohnung quasi ganz alleine tat, oder aber, er wollte sie zumindest hören können, wenn er schon nicht bei ihr sein konnte.

Sie blieb alleine auf der Couch zurück und sackte zusammen. Ihr Herz schien in einer Achterbahn zu fahren, so schnell pochte es aufgrund der unerwarteten Nähe zu Sasuke. Seit sie hier war, hatte sie immer wieder solche Situationen gehabt, doch nie waren sie sich mit den Köpfen einander so nahe gewesen, als hätten sie sich küssen wollen. Sie hatten sich immer nur umarmt.

Konnte es sein, dass Sasuke etwas für sie empfand, genauso wie sie für ihn? Sie wagte es sich nicht, sich irgendwelche Hoffnungen zu machen, sondern mahnte sich innerlich zur Ruhe. Wenn sie sich zu viel in die Gesten und sein Verhalten hineindeutete, könnte sie alles kaputt machen.

Hinata seufzte. So langsam hatte sich ihr Herzschlag wieder beruhigt und sie konnte sich auf andere Sachen konzentrieren. Wie zum Beispiel den Brief.

Neji hatte ihr geschrieben und sie hatte keine Ahnung was er von ihr wollte. Schrieb er ihr, als ihr besorgter Cousin, oder im Auftrag ihres wütenden Vaters als ihr Verlobter? Sie wollte ihn gar nicht als ihren Verlobten sehen, sondern nur als ihren geliebten Neji-nii-san. So wie es immer gewesen war.

Trotzdem blieb der Drang den Brief zu lesen und sie hatte es schwer sich an ihr Versprechen an Sasuke zu halten. Nervös blickte sie zu dem Regal, in dem Sasuke den Umschlag untergebracht hatte und war in Gedanken schon hin gegangen um ihn zu öffnen und zu lesen. Dieser Brief war ein Bote des Bösen, um es theatralisch auszudrücken. Es konnte nichts gutes in ihm stehen.

»Aaaaah!«, stöhnend ließ sich Hinata zur Seite auf die Couch fallen, jedoch nicht ohne den Blick von dem Regal zu nehmen. Was wenn sie ihn einfach las?

»Ist etwas?«, fragte Sasuke. Er stand in der Tür seines Arbeitszimmers, das Smartphone in der Hand.

»Nein«, antwortete Hinata und saß mit einem Mal wieder Kerzengerade auf der Couch. »Es ist alles in Ordnung. Ich weiß nur noch nicht, was ich solange mache, während du arbeitest.«

Sasuke atmete erleichtert auf. »Es tut mir Leid. Ich werde mich beeilen. Schau doch so lange einfach etwas im Fernsehen. Oder lies ein Buch.«

Sie nickte. »Danke Sasuke-kun.«

Er verschwand wieder in seinem Arbeitszimmer und sie ließ sich wieder auf die Couch fallen. Hinata brauchte etwas, mit dem sie sich beschäftigen und von dem Brief ablenken konnte und versuchte sich erst einmal zu entspannen.

Sie schloss die Augen und konzentrierte sich darauf ruhig ein und auszuatmen. Auch wenn sie bei Sasuke schon ein paar Tage lebte, konnte sie deinen Geruch immer noch deutlich wahrnehmen und genoss es. Es hatte etwas beruhigendes für sie.

 

・ ・ ・ ❈ ・ ・ ・

 

Sasuke musste sie wecken. Es war keine große Überraschung, dass sie eingeschlafen war. Sie streckte sich und blickte in ein besorgtes Gesicht.

»Ich bin eingeschlafen.«

»Ja«, bestätigte Sasuke. Er hatte seine Stirn in Falten gelegt. »Geht es dir gut?«

»Ja, ich denke ich war nur etwas Müde.«

Sasuke setzte sich zu ihr auf die Couch. »Wenn es dir lieber ist, können wir auch zu Hause bleiben.«

»Nein, schon gut«, beteuerte sie und setzte sich auf. Hinata strich sich schüchtern ihr Haar aus dem Gesicht. Sasuke war ihr wieder so nah. »Wir können uns fertig machen. Ich freue mich schon richtig auf Sakura-chan und Naruto-kun.«

Sasuke nahm ihre Hand. »Gut, dann werde ich ins Badezimmer gehen.«

Hinata nickte und beobachtete ihn dabei, wie er aufstand und dann wie angekündigt im Badezimmer verschwand. Sasuke hatte den Vorteil, dass es vom Badezimmer aus eine Tür zu seinem Schlafzimmer gab.

 

・ ・ ・ ❈ ・ ・ ・

 

Sie waren mit dem Motorrad gefahren und das erste Mal die ersten bei Ichirakus. Sonst stand Sakura immer auf dem Parkplatz und wartete auf sie. Dieses Mal war nichts von ihr zu sehen, auch drinnen war nichts von Naruto oder Sakura zu sehen.

Nachdem sie im Lokal nach ihren Freunden gesehen und nachgefragt hatten, hatten sie sich wieder nach draußen begeben und sich zu Sasukes Motorrad gestellt um auf die beiden zu warten. Während sie über belangloses plauderten, schauten beide immer mal wieder auf ihre Smartphones, damit sie keine Nachricht verpassten.

Es war Hinatas Smartphone, das eine Nachricht bekam:

 

Nicht laut vorlesen! Lass dir nichts anmerken.

 

Hinata war verwirrt. Die Nachricht kam von Sakura und sie konnte sich nicht erklären, warum sie Sasuke nichts davon erzählen sollte. Unter der Anweisung, standen nur zwei weitere Worte:

 

Gern geschehen.

 

Egal wie lange Hinata sich darüber Gedanken machte und sich fragte, was Sakura ihr damit sagen wollte, sie kam nicht darauf.

»Stimmt etwas nicht?«, wollte Sasuke wissen und riss sie damit aus ihren Gedanken.

»Nein, nein«, selbst wenn Sakura sie nicht darum gebeten hätte nichts zu sagen, hätte Sasuke sicherlich auch nicht sagen können, was ihre Freundin mit den beiden Worten sagen wollte.

»War das von Sakura?«

»Ähm, nein, nein«, sicherlich war es eine Lüge, aber wenn sie ihm sagen würde, dass es so war, würde er eine Nachricht bezüglich ihrer Verspätung erwarten und darum handelte es sich nicht. »Iruka-sensei, es ist nur etwas wegen der Arbeit.«

»Aha«, gab er skeptisch von sich. Er schien nicht wirklich überzeugt davon zu sein, jedoch wurde seine Aufmerksamkeit auf sein eigenes Smartphone gelenkt. Er zog es aus seiner Tasche und ein paar wenige Sekunden später, gab er den Inhalt wieder: »Sakura kann nicht. Sie hat zu viel für die Uni zu tun.«

»Oh«, gab Hinata nur von sich und war gedanklich direkt wieder bei der Nachricht die Sakura ihr geschrieben hatte. Wie konnten diese beiden Nachrichten miteinander zusammenhängen? Ihr offenbarte sich keiner.

»Sorry, da kam dieser wichtige Auftrag und ich ähm … Ich muss das alles noch vorbereiten‘ttebayo. Sorry, ein anderes Mal.«

Hinata war sichtlich verwirrt woher plötzlich Narutos Stimme kam. Es war eine Sprachnachricht, die Sasuke erhalten hatte. »Er sagt auch ab?«

»Scheint so«, sagte Sasuke und tippte eine Nachricht ein. »Welch Zufall, dass beide absagen müssen.«

Hinata nickte. »Was machen wir jetzt?«

Er zuckte mit den Schultern und steckte sein Smartphone weg. »Was schon? Ohne die beiden essen gehen.«

Sie nickte. Sie hatte definitiv nichts dagegen essen zu gehen, auch wenn sie es sehr schade fand, dass es mit dem Treffen nichts wurde. Wobei das ganze ein wenig zu zufällig war um ein Zufall zu sein. Ob die Beiden sich abgesprochen hatten um sie allein zu lassen? Nur ergab sich für Hinata keinen Grund dazu. Zeit zusammen verbrachten Sasuke und Hinata durchaus und das nicht gerade wenig, wobei keiner der beiden wissen konnte, dass sie vorübergehend bei Sasuke eingezogen war.

Eventuell war es an der Zeit wieder nach Hause zu gehen.

»Gehen wir«, sagte Sasuke. »Es macht keinen Sinn, dass wir noch weiter hier rumstehen.«

»Ja.«

Sie gingen zusammen zu Ichirakus rüber und betraten das Ramen-Lokal. Sofort wurden sie freudestrahlend Begrüßt.

»Sind die beiden Trödler auch mal da?«, fragte Teuchi hinter seinem Tresen.

»Nein«, berichtete Sasuke. »Sie haben gerade abgesagt.«

»Also heute nur ihr beide?«

Hinata nickte. »Ja.«

»Na das ist ja mal überhaupt kein Problem«, verkündete Teuchi schwungvoll und voller Energie. »Ihr werdet auch zu zweit einen schönen Abend haben. Euren Tisch habe ich wie immer reserviert.«

»Danke«, sagte Sasuke lediglich. Er umfasste sanft Hinatas Arm und führte sie zu ihrem üblichen Stammplatz. Verglichen mit ihrem ersten Besuch in Ichirakus, fühlte sie sich nicht mehr wie ein Gast in der Gruppe, sondern wie ein fester Bestandteil. Natürlich waren auf den Fotos an den Wänden hauptsächlich Sasuke, Sakura und Naruto zu sehen, aber mittlerweile waren auch eine Handvoll Bilder mit ihr darauf zu sehen. Das Bild von ihrem ersten Abend und dann noch ein paar weitere. Auf einem war sie nur mit Sakura zu sehen, ein anderes wurde gemacht, als sie aus versehen Narutos Getränk umgekippt hatte und die Flüssigkeit ergoss sich in dem Moment des Schnappschusses über Narutos Hose, ein anderes zeigte wieder die Gruppe beim zusammensitzen.

Hinata war gerne hier, besonders mit ihren drei Freunden. Vor allen mit ihnen. Sie setzte sich auf den Platz, der über die Zeit zu ihrem geworden war und Sasuke auf den, auf dem eigentlich Naruto saß. Es war das erste Mal, dass sie sich hier gegenüber saßen und irgendwie war das merkwürdig.

Sie schenkte ihm ein Lächeln.

»Das übliche?«, drang Teuchis Stimme zu ihnen herüber.

Sasuke und Hinata tauschten kurz Blicke miteinander aus, ehe er dem Inhaber antwortet: »Ja, das übliche.«

»Gut, kommt sofort.«

Wenige Augenblicke später tauchte auch schon Ayame an ihrem Tisch auf und stellte ihnen beiden Gläser mit Cola auf den Tisch. »Wenn ihr etwas braucht, dann sagt Bescheid, ja?«

Sasuke nickte lediglich.

»Wo sind eigentlich Sakura und Naruto? Du hattest doch angerufen und euch vier angemeldet, oder nicht?«

Er zuckte mit den Schultern. »Doch, aber beide haben kurzfristig etwas zu tun. Soll auch mal passieren.«

Ayame lachte. »Ja, normalerweise sagst du ab, oder kommst später, Sasuke.«

»Wegen der Arbeit«, fügte Sasuke hinzu. Ihm schien die Unterhaltung unangenehm, oder zumindest unpassend zu sein. Er sah stur zu Hinata, statt zu Ayame, mit der er sich ja „unterhielt“.

»Ja, wegen der Arbeit«, wiederholte die Kellnerin. »Ich werde mal wieder gehen. Ich bringe euch nachher euer Essen.«

Fast schon wie ein Windstoß verschwand sie auch wieder und man hörte ein fröhliches »Was kann ich Ihnen bringen?«, von einem der anderen Tische hören. Bei Sasuke machte sich Erleichterung breit. »Endlich«, brummte er und griff nach seinem Glas Cola. »Das man nicht mal was ohne Sakura und Naruto machen kann, ohne das nervige Fragen gestellt werden.«

Hinata schenkte ihm ein Lächeln. »Es ist eben ungewöhnlich, dass wir ohne die Beiden hier sind.«

Sasuke zuckte mit den Schultern. »Egal, lass uns nicht die ganze Zeit über Naruto und Sakura reden.«

Mit einem Kopfnicken stimmte sie dem Vorschlag zu. Vielleicht war dies ein guter Moment um mit ihm darüber zu sprechen, dass sie wieder zurück in ihre eigene Wohnung gehen würde. »Sasuke-kun?«

»Hm?«, war lediglich die Reaktion.

»Ich wollte mit dir über etwas reden«, fing Hinata an. Sie legte ihre Hände um ihr Glas und drehte es nervös herum.

»Worüber denn?«

Sie lächelte, traute sich jedoch nicht ihn anzusehen. Dabei war da doch nichts bei. Sie würde nicht auf der Stadt verschwinden, sondern einfach nur zurück in ihre eigene Wohnung kehren. Sie würden sich immer noch sehen können und zusammen essen gehen und Dinge unternehmen. Sie würden ausgehen. Ausgehen, so wie in diesem Augenblick.

Plötzlich verließ Hinata allen Mut den sie hatte aufbringen können um Sasuke anzusprechen und sie sank in sich zusammen.

»Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gerne mit dir über etwas reden«, sagte Sasuke als Hinata keine Anstalten machte ihr Anliegen vorzubringen und es versetzte ihr einen Stich im Herzen. Wollte er ihr nun sagen, dass sie wieder in ihre eigene Wohnung ziehen sollte?

Wollte sie das nicht von sich selbst aus? Was war anders daran, wenn Sasuke dies vorschlug?

»Nichts schlimmes, denke ich«, sagte er. Es schien ihm schwer zu fallen darüber zu reden. Oder war es ihm einfach nur unangenehm? Egal was es war, es machte Hinata Angst.

»Du bist nun schon so lange bei mir … Eine Woche, oder?«

Hinata nickte. »Ja. Ich bin dir auch sehr dankbar dafür, dass du mich in der Situation aufgenommen hast. Auch weil ich dadurch nicht alleine war.« Ihre Hände begannen leicht zu Zittern, was sich auf das Glas übertrug.

Sasuke bemerkte es und legte sanft eine Hand auf die ihre. »Ich will dich nicht wegschicken, falls du das befürchtest.«

Verwundert sah Hinata ihn an. Wenn er nicht wollte, dass sie auszog, was wollte er ihr dann sagen?

»Ich dachte nur, vielleicht-« »Ich liebe dich!« »Dass du- Was?«

Hinata fühlte sich wie nach einem Dauerlauf. Ihr Herz pochte und drohte ihr aus der Brust zu brechen, als sie realisiert hatte, was sie da einfach so gesagt hatte, wurde es nicht besser. Am liebsten wäre sie im Boden vor Scharm versunken.

»Was hast du gesagt?«

»Ah, nichts … Das war … Eine Kurzschlussreaktion … Es ist … Nicht wichtig.«

»Doch mir ist es wichtig.«

Hinata schüttelte den Kopf und entzog ihm ihre Hände. Ihr war unwohl und sie hatte Angst vor seiner Reaktion auf ihren Gefühlsausbruch und auf die Konsequenzen. Er würde sie aus seiner Wohnung werfen und vielleicht auch nie wieder sehen wollen.

»Doch, denn eigentlich-« Sasuke wurde von Ayame unterbrochen, die ihnen ihr Essen brachte.

»Bitte schön«, sagte sie und verteilte die beiden Ramenschüsseln an Sasuke und Hinata. Und fragte mit einem strahlendem Lächeln auf den Lippen: »Kann ich euch sonst noch etwas gutes tun?«

»Nein, nein«, sagte Sasuke in der Hoffnung, dass sie schnell weiterzog.

»Gut, ruft mich einfach wenn ihr was braucht«, sagte sie und verschwand wieder.

Sasuke seufzte erleichtert. »Lass uns erst einmal essen und dann können wir weiterreden. Vielleicht an einem Ort, an dem uns keiner stört.«

Hinata nickte zustimmend, obwohl ihr nicht einmal mehr zum essen zumute war. Sie würde dieses Gespräch gerne einfach nur hinter sich bringen, damit der unangenehme Part vorbei war. Dabei fiel ihr ein, dass Sasuke anscheinend vorgehabt hatte das Thema – welches auch immer es war – in der Gegenwart von Sakura und Naruto ansprechen wollte. Wollte er dafür die Unterstützung seiner Freunde?

»Möchtest du nicht essen?«, fragte Sasuke besorgt. Er selbst aß auch nicht wie sonst immer, aber Hinata hatte ihre Ramen nicht einmal angerührt.

Sie schüttelte ihren Kopf. »Nein, ich … Es tut mir Leid.« Hinatas Geständnis, dass Sasuke wohl nicht ganz verstanden hatte, und das er mit ihr sprechen wollte, lastete schwer auf ihr und sie hatte das Gefühl unter der Last zusammen zu brechen. »E-es tut mir Leid.«, stammelte sie und stand auf. Ohne Sasuke noch einen weiteren Blickes zu würdigen, eilte sie aus dem Ramen-Restaurant heraus. Draußen auf der Straße blieb sie stehen. Sie hatte keine Ahnung wohin sie gehen sollte. All ihre Sachen, bis auf ihr Smartphone und Portmonee, lag alles in Sasukes Wohnung. Sie kam ohne seine Hilfe nicht einmal mehr in ihre eigene Wohnung.

Gerade als sie einfach nur los laufen wollte um den Kopf frei zu bekommen, wurde sie am Handgelenk gepackt und aufgehalten. Sie blickte in Sasukes besorgtes Gesicht und wäre am liebsten im Boden versunken. »Bitte«, flehte sie.

»Was bitte?«

»Ich … Es tut mir Leid«, stammelte sie. »Ich wollte dir nicht zu nahe treten.«

»Womit?« Sie konnte es Sasuke ansehen, dass er keine Ahnung hatte, wovon sie sprach. »Du bist mir nicht zu nahe getreten.«

»Aber doch. Ich bin eine Last für dich und du willst deine Wohnung sicherlich wieder für dich alleine haben. Ich störe dich und du hast keine Ruhe um zu arbeiten.«

»Aber-«, versuchte Sasuke zu sagen, doch die hektische und fast schon ängstliche Hinata ließ ihm keine Möglichkeit dazu.

»Ich … Kann nichts dafür … Ich … Es ist einfach passiert und ich wollte nichts kaputt machen, aber … Ich … Ich habe mich … verliebt ... in dich«, sie japste und Tränen quollen aus ihren Augen. »ich weiß nicht wann, ich weiß nicht wie … Aber ich liebe dich, Sasuke-kun.«

Es geschah so schnell. Hinata konnte weder reagieren, noch ihre Tränen wegwischen, da zog Sasuke sie schon in seine Arme und drückte sie an sich. »Dummerchen«, flüsterte er. »Du überfährst mich einfach, ohne mich aussprechen zu lassen, nimmst mir alles vorweg und haust dann einfach ab? Das ist unfair, weißt du das.«

»Ich … Es tut mir Leid … Ich wollte dir nicht-«

»Entschuldige dich doch nicht«, forderte er flüsternd. »Eigentlich war der Abend anders geplant. Mit Sakura und Naruto essen und dann noch irgendwo hin, irgendwohin, wo wir Ruhe haben, vielleicht spazieren gehen können. Aber du«, Sasuke gab einen belustigten Laut von sich. »Musstest in einer Panikreaktion einfach mit der Tür ins Haus fallen. Ich wollte doch-«, er seufzte. »Ach egal.«

»Es tut mir Leid-«

»Nein, nein.«, fiel er ihr ins Wort. »Entschuldige dich nicht.«

Sie standen einfach nur da, Sasuke hatte seine Arme um sie geschlungen und sie lehnte sich an seine Schulter. Die wenigen Passanten die den Weg entlang gingen, drängelten sich an ihnen vorbei. Es war ihnen egal, sie konzentrierten sich nur auf sich.

»Ich dachte, ich würde dich heute Abend überfallen, aber am Ende warst du diejenige, die mich vollkommen überrumpelt hat.«

Hinata wollte etwas erwidern, doch da es nicht mehr als eine Entschuldigung geworden wäre, schwieg sie lieber.

»Tatsächlich, wollte ich dir meine Gefühle für dich gestehen.«

Sie sah zu ihm auf, doch er mied ihren Blick. Mit geröteten Wangen blickte er über ihren Kopf hinweg. Er seufzte und anscheinend konnte er sich dazu durchringen sie anzusehen.

»Ich liebe dich auch, Hinata«, sagte er und ihre Augen weiteten sich. Ihre Lippen bebten und Augen rannen ihre Wangen hinab.

»Ich dich auch«, sagte sie und ihre Stimme bebte. »Ich liebe dich doch auch.«

Sasukes Gesichtsmimik wurde weich und er lächelte. Er senkte seinem Kopf zu ihren und hauchte: »Darf ich?«

Hinata verstand die Frage, auch wenn er sie nicht vollkommen aussprach und wenige Augenblicke legte er seine Lippen auf die ihre für einen Kuss.

Er war sanft und vorsichtig, aber dennoch so voller Gefühle. Hinata schloss die Augen und schmiegte ihren Körper an ihn. Es kam ihr vor als würde sie auf einer Wolke schweben. Auch als sich ihre Lippen voneinander lösten verschwand das Gefühl nicht.

Ihr Herz pochte laut und heftig und sie konnte ihren Blick nicht von Sasuke nehmen. Er lächelte und in ihrem Kopf formte sich die Frage, ob sein Lächeln schon immer so wunderschön gewesen war.

»Wir sollten rein gehen. Teuchi wundert sich sicherlich schon. Außerdem wird unser Essen kalt.«
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ein herzliches Hallo vom 17.07.2020 in den Dezember! Ja ich glaube, dieses Kapitel geht im Dezember online.
Hahahaha ... und in Wahrheit ist Juli 2021. Vergangenheits-Rizumu, du hast nicht mit damit gerechnet, dass dein zukünftiges Ich so verpennt ist.

Dieses Kapitel ist tatsächlich am 17.07.2020 fertig gestellt worden und hat mir doch einiges an Umständen gemacht. Ich habe wahrscheinlich einfach viel, zu viel an dieser Geschichte am Stück gearbeitet. Der "Druck" des Camps kam noch dazu und ich wurde etwas müde. Ich habe dann einfach meinen One Shot Der Brief, der niemals gelesen wurde. zwischen geschrieben und dann lief das Ende das Kapitels auch quasi von alleine. (Das ich Probleme hatte, sieht man wahrscheinlich auch an den vielen Szenenwechseln, die kurz aufeinander folgen.)
Zum Inhalt des Kapitels:
Ah, da ist es, das Geständnis! Vollkommen kitschig und wahrscheinlich auch mit einer Spur OOC, aber egal, es ist ein AU, wir wissen nicht wie die Charaktere in dieser Situation agiert und gehandelt hätten und ich habe die Szenerie genommen, die mir am wahrscheinlichsten erschien. Ich mein, wer 100% IC sehen will, kann doch den Manga lesen, oder? Dafür schreibe zumindest ich FanFictions. Um meine Charaktere in anderen Situationen zu sehen.
Und Sakura hat doch Lunte gerochen, oder? Die wusste doch haargenau was da abgeht! Ich weiß nicht ob ich ihr danken, oder sie durch den Fleischwolf jagen soll. Hmmm. Was meint ihr? :D
Aber gut, die beiden haben sich endlich ihre Gefühle gestanden und Sasuke schmeißt Hinata nicht raus, dann können sie doch sicherlich fest zusammen ziehen, oder? Oder? Oder? Oder?
Wir werden es sehen wie es mit den beiden weiter geht. Ich bin auf jeden Fall gespannt! :D


Liebe Grüße,
Rizumu


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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SasuHina-4ever
2021-08-02T21:51:51+00:00 02.08.2021 23:51
Endlich haben die beiden sich ihre liebe gestanden bin gespannt was in dem brief stehen wird ich hoffe nur von neji und nicht von hiashi. freue mich schon aufs kommende kap. liebe grüsse und eine Traumhafte Nacht.


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