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Tränen des Windes

von

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Der Wind Teil 3

Der Wind Teil III
 

VIII
 

Haruka zog sich langsam an, in ihren Knochen schien eine unglaubliche Müdigkeit zu stecken, die ihr Angst machte. Ihre Körper zitterte, als könne er das alles nicht verarbeiten und die Nerven zuckten nervös. Sie spürte einen unglaublichen Hass auf den Dämon, der Hotaru getötet hatte, ein kleines Kind einfach aus dem Leben gerissen.

Bei dem Gedanken daran ballten sich ihre Hände zu Fäusten, ihre Muskeln spannten sich schmerzlich an.

Sie sah aus dem Fenster, sah die Stadt, mit ihren vielen Hochhäusern, die wie dunkle Riesen aneinandergereiht da standen.

Der Wind wehte durch das angelehnte Fenster, umgarnte sie sanft, wie ein weicher Umhang umhüllte er sie, wollte sie nie wieder gehen lassen.

Doch da war noch etwas anderes, ein seltsames Rauschen in ihren Ohren, wie das Meer.

Die Wellen flüsterten etwas in ihren Wogen, der Wind trug den salzigen Geruch davon und die Wolken flohen vor ihm, ein klarer Himmel breitete sich aus.

Haruka blickte hinunter auf die Strassen, als würde sie jemanden suchen, vielleicht Michiru, doch sie wusste es selbst nicht.

Insgeheim verfluchte sie ihre Kraft, ihre Kondition, welche die äußerlichen Wunden viel zu schnell heilen ließ und innerlich alles zerriss.

Der Wind blies kräftiger durch ihr Haar, als wolle er ihr etwas sagen, doch sie verstand nicht.

Sie wandte sich ab vom Fenster, von der Stadt, wollte die ganzen Menschen gar nicht sehen, wollte Ruhe haben, innerlich und äußerlich.

Sie verließ das Krankenzimmer, ohne bestimmtes Ziel, hätte gerne auf Michirus Rückkehr gewartet, aber es war wie eine stille Gewissheit, dass die Türkishaarige so bald nicht wieder kommen würde, dass irgendwo etwas geschah, doch sie nahm nicht daran teil.

Und der Wind schien ihr zu folgen, als ihre Schritte in den weißen, sterilen Korridoren schallten, als wolle er sie nie wieder alleine lassen.
 

IIX
 

Michiru wollte schreien, doch etwas hielt sie davon ab, vielleicht die Augen die sie schuldbewusst ansahen, vielleicht das erschöpfte Gesicht.

Sie wollte etwas sagen, doch ihre Stimme, noch immer wie versiegelt, so blickte sie nur stumm den Mann ihr gegenüber an, der sie ansah, als wollte er am liebsten auf die Knie fallen und um Verzeihung bitten, doch er schien zu müde, zu ausgelaugt dafür.

"Michiru. Ich.... Es tut mir leid. Alles was geschehen ist. Ich... Ich weiß nicht warum" stotterte er und seine heisere, leise Stimme, beinahe wie ein feines Flüstern, nur ein Hauchen der Worte, schallte in ihren Ohren.

Die Türkishaarige stand einfach nur da, unfähig etwas zu sagen, enttäuscht und dennoch fühlte sie so etwas wie Mitleid. Er hatte Hotaru nicht getötet schoss es durch ihren Kopf, der noch immer so benebelt schien, dennoch spürte sie diesen unglaublichen Hass in sich, doch sie wusste nicht worauf.

"Du musst nichts sagen. Ich weiß es gibt nichts was all das wieder gut machen kann. Ich kann nur sagen dass es mir leid tut, auch wenn du das wahrscheinlich nicht hören willst" hauchte er und salzige Tränen traten in seine braunen Augen, die so schuldig wirkten, als würde nichts außer das Schuldbewusstsein seinen Körper regieren.

Doch Michiru sagte noch immer nichts, hin und her gerissen zwischen Wut und Vergebung. Sie starrte in diese Augen und die Tränen taten ihr so leid, sie konnte es nicht ertragen wenn jemand weinte.

Sie beobachtete ihn, seinen schwach wirkenden Körper, seine verschwitzen Haare, seine zitternden Hände, versuchte klar zu denken, doch sie konnte nicht. Ihr Verstand noch immer benebelt, wie in Trance.

Ihr Gegenüber starrte sie ebenso an, starrte in die ozeanblauen Augen verlor sich in ihnen, hatte das Gefühl sich einfach fallen lassen zu können.

Und die Schwäche übermannte seinen Körper langsam, seine Beine zitterten, gaben unter seinem Gewicht nach. Er konnte nicht mehr, nicht mehr kämpfen, nicht mehr trauern, einfach nur noch verschwinden in der Dunkelheit, das war es was er wollte einfach alles hinter sich lassen.

Und langsam umfing in Schwärze, wie ein beängstigender und dennoch wohltuender Mantel. Seine Körper sank in sich zusammen und er spürte, wie er in weiche Arme fiel, der salzige Geruch des Meeres erfüllte für einen flüchtigen Moment seine Nase, dann war alles wie verschwunden und die Dunkelheit verschlang ihn.
 

IX
 

Setsuna blickte verwirrt und zitternd auf die Uhr des Videorecorders, versicherte sich selbst noch einmal dass es bereits acht Uhr am Abend war.

Der Mond strahlte hell am Himmel, sein kaltes Licht schien herein, wurde vom Licht der Lampe verdrängt, unscheinbar gemacht.

Setsunas Atem zitterte, bebte, wie ihr ganzer Körper und seit langem schien ihr Kopf vollkommen leer, ohne Antworten, ohne Fragen.

Alles schien so klar, als wüsste sie genau was geschehen würde, dennoch fand sie keinen Ausweg aus ihrer Situation, keine Lösung, von Problemen, die sie nicht einmal kannte.

Sie hörte Michiru verzweifelt in ihren Kommunikator rufen, sie suchte Haruka, wie schon so oft, wie sie es immer tat auch wenn die Blonde direkt vor ihr stand.

Setsuna konnte die Angst der Türkishaarigen spüren, die Angst, dass sie Haruka wieder verloren hatte, doch sie irrte sich.

Die älteste der Sailorkriegerinnen konnte den aufgebrachten Wind spüren, der etwas suchte, vielleicht nur sich selbst und der ganz nah war, als würde er jeden Moment durch die Tür stürmen, doch diese blieb zu, stumm, als würde sie aus Achtung schweigen.

Setsuna ließ sich müde und schlaff auf die Couch sinken und das Knirschen des Leders durchfuhr das Wohnzimmer, als würde das Möbelstück aufschreien unter Setsunas Gewicht.

Der Wind zog durch das angekippte Fenster, als würde er nach dem Rechten sehen wollen, streifte Setsuna, fuhr durch ihre Haare, spielte sanft mit den Gardinen, blies Bunny schließlich stürmisch ins Gesicht, als wolle er sie rufen.

Die Blonde stand einfach in der Ecke des Wohnzimmers, hüllte sich in den Schatten ein, den die Schränke ihr gaben, wollte sich vor dem Licht verkriechen, dass sie dennoch suchte, dass sie in sich spüren konnte, als würde sie selber leuchten.

Ihre blauen Augen, wie verängstigte Sterne blickte sie auf den Boden, nahmen ihn aber dennoch nicht wahr.

In ihrem jungen Kopf schwirrte so viel umher, dass er zum zerbersten gespannt war, so dass sie am liebsten geschrieen hätte, wie ein kleines Kind, ein kleines Kind, dass sie nicht mehr sein wollte.

Sie dachte immer wieder an Jim, der nun im Gästezimmer lag, müde, matt, erschöpft und schlafend. Sie war sich sicher er hatte den Dämon in sich besiegt, sie spürte dass er nicht böse war, dass ihm alles leid tat, doch sie konnte ihm nicht verzeihen, schämte sich dafür es nicht zu können. Sie wusste nicht wer er wirklich war, kannte ihn im Grunde nicht, dennoch zu wissen, dass auch er Schuld an Hotarus Tot war, machte sie so wütend, so unbeherrscht wie sie es noch nie war, als wäre jegliche Vergebung aus ihrem jungen Körper gewichen.

Dennoch wusste sie, sie müsste ihm vertrauen, sie musste warten bis er erwachte, brauchte seine Informationen, sein Wissen, müsste ihm letztendlich vergeben, auch wenn sie, sich nicht sicher war, ob sie dass jemals könnte.

Der Wind riss erneut an ihren Sachen, als wolle er sie fortführen, von dort, ihr etwas zeigen, doch sie konnte nicht, wollte nicht.

In ihr loderte ein Feuer und dennoch tobten Wellen in ihr, meterhoch, alles verwirrte sie, das Licht, der Wind, jedes Wort, was jemand zu ihr sprach.

Sie sah Setsuna an, hoffte sie würde ihr etwas sagen, doch die älteste Sailorkriegerin, war wie ein eiserner Fels, der tief in sich Trauer trug, sich nie bewegen würde, nie sprechen, einfach nur da stehen und trauern, weil er nichts verändern konnte.
 

X
 

Haruka ging langsam die Strasse entlang hatte das Gefühl, jemand würde sie führen, jemand den sie kannte und der ihr dennoch so fremd war.

Die Häuserfassaden um sie herum, wirkten beängstigend und je mehr sie erkannte wo sie war, desto stärker wurde ihr Bedürfnis zu verschwinden, einfach weg zu laufen, wie schon einmal.

Doch etwas trieb sie weiter ,immer weiter bis es irgendwann um sie herum vollkommen still war, der Wind hatte angehalten, war wie verschwunden, sein Pfeifen war verstummt.

Harukas Augen blickten starr auf die Strasse, sahen Bilder, die sie versucht hatte zu vergessen, die sie verdrängt hatte so viele Jahre.

Ihre Hände zitterten, spürten die selbe Hilflosigkeit wie damals, diesen unbändigen Hass, den sie so gut kannte, wie bei Hotaru, wie bei Yuri.

Sie blickte zu dem Haus hoch, der Mond hüllte es in ein seltsames Licht und sie erinnerte sich an die vielen Abende an denen sie alleine dort am Fenster gesessen hatte, das Fenster, dass jetzt vollkommen dunkel war.

Sie sah wieder auf die Strasse, sah wieder den Lastwagen, spürte wie ihr Beine zuckten, wie sie wussten, dass sie es nicht schaffen würden.

Und sie starrte auf die leere Strasse und sie fühlte sich so schwach, so unnütz, wie schon einmal und es machte ihr Angst.

Sie ging zu dem Haus, sah es Minutenlang an, wünschte sich Yuri würde einfach aus der Tür gelaufen kommen und ihr in die Arme springen.

Haruka konnte den feinen Geruch von Apfelblütentee riechen, welchen Yuri so liebte, sie hörte eine bekannte Musik in ihren Ohren, Yuris Lieblingslied und mit einem Male waren alle Erinnerungen wieder da, überrollten sie wie eine unbändige Flutwelle, ohne Gnade.

Sie schluckte schwer versuchte die Tränen zu unterdrücken, doch sie konnte nicht, als wäre in ihr kein Platz mehr für sie, als müssten sie einfach raus.

Und Schwäche übermannte sie, ließ sie auf die Knie sinken, weinend wie ein kleines, verängstigtes Kind.

Das altbekannte Haus trohnte vor ihr, wie ein unbändiger Riese, aus ihrer Vergangenheit, der sie mit allen Erinnerungen nieder zu schmettern versuchte.

Und in Harukas Kopf drehten sich die Bilder, von Yuri, von Hotaru, sie hörte Kinderlachen, roch den feinen Geruch von Apfelblütentee und die salzigen Tränen, liefen ihre Wangen hinunter, während der Mond sich respektvoll hinter dunklen Wolken zurück zog.
 


 

XI
 

Michiru lag ausgestreckt auf ihrem Bett, fühlte die Kälte der Nacht, die durch das offene Fenster strömte und sie umfing.

Sie hörte Jim, hörte Setsuna, hörte die anderen wie sie redeten, wie sie Pläne schmiedeten, als hätten sie vergessen, was Jim getan hatte, als wäre mit einem Male alles verschwunden.

Michriru dachte an Hotaru, die sie wohl nie wider sehen würde, deren Lachen nie wider das Haus erfüllen würde, nie wieder.

Tränen liefen ihre bleichen Wangen hinunter, hinterließen kleine nasse Flecken auf der Bettedecke.

Sie wünschte sich, dass Haruka da wäre und ihre Tränen weg wischen würde, sie einfach in den Arm nahm, doch sie war allein, hatte Angst es zu bleiben.

Sie hörte ein leises Klopfen, wollte niemanden sehen und dennoch formten ihre Lippen die Worte "Herein bitte" , die sie am liebsten doch nicht gesagt hätte.

Blonde Haare wehten durch den Türspalt und wässrige blaue Augen starrten sie an, sahen so verwirrt, so hilflos aus, obwohl der junge Körper, so viel Macht ausstrahlte.

Bunny sagte nichts, trat einfach nur herein setzte sich auf die Kante des Bettes, starrte hinaus in die Nacht, wo der Wind nur noch sanft, beinahe traurig an den Bäumen rüttelte, während dunkle Wolken den Mond versteckten.

Die Stille erfüllte den Raum für eine Weile, ein paar Minuten, die wie eine Ewigkeit waren.

"Du musst Haruka suchen, du wirst sie finden, ich weiß es" sagte Bunny , sah in Michirus ozeanblaue Augen, die so traurig, so allein wirkten.

"Woher weißt du das" fragte Michiru heißer, richtete sich auf, so dass das Bett schwach schwankte.

"Ich denke der Wind hat es mir gesagt, dass Haruka von dir gefunden werden möchte, auch wenn sie es selbst nicht weiß. Es ist wichtig für uns alle, dass ihr zusammen seit." Erklärte Bunny trocken mit glasigen abwesenden Augen.

"Wie meinst du das" fragte Michiru nach, strich sich wie so oft ein paar Strähnen ihres Haares aus dem Gesicht.

"Ich weiß ihr müsst zu euch finden , ihr müsst eure wahre Kraft finden, dann werden wir diesen Dämon besiegen können" sagte Bunny, sah Michiru durchdringend an, mit flehenden, tränenerfüllten Augen.

"Woher weißt du dass alles Bunny?" fragte Michiru nochmals, konnte nicht glauben, dass dieses kindliche blonde Mädchen so viel wusste, hatte innerlich Angst vor dem was kommen würde, vor dem was Bunny wirklich wusste.

Die Blonde zuckte jedoch nur mit den Schultern und ließ den Kopf hängen, während Michiru langsam aufstand, sich ihre Tränen von den Wangen wischte.

"Sie weiß es teilweise von mir" sagte eine leise Stimme und die Tür knarrte leicht, als Setsuna eintrat, mit bleichen Gesicht, trostlosen Augen.

Setsuna trat ans Fenster sah hinaus, in die dunkle Nacht, als wolle sie vergessen, doch das konnte sie nicht.

"Uranus und Neptun sind die stärksten Kriegerinnen, doch sie wurde sehr früh aus dem Königreich verbannt und ihre Kräfte sollten nie erwachen, da sie sonst ihre Herkunft verraten würden" erklärte Setsuna und Bunny und Michiru blickte die Ältere verwirrt an, während ein schwacher Wind durch das Fenster zog, als wolle auch er alles mithören.

"Ich weiß nicht ob es an der Zeit ist euch zu erzählen wie es war, aber ich denke wir haben keine Zeit, der Dämon schlägt gerade wieder zu. Ich spüre wie seine dunkle Energie aufleuchtet, spüre wie Leben erlischt und niemand ihn aufhalten kann" sagte Setsuna trocken und Wut unterlegte ihre heisere Stimme, welche klang, als hätte sie Tage nicht gesprochen, als wäre sie versiegelt.

"Wie meinst du das alles Setsuna" fragte Michiru, setzte sich auf das Bett, welches unter ihrem Gewicht leicht nachgab.

"Ich dachte nicht, dass ich die Geschichte je erzählen müsste, dass je ein Zeitpunkt kommen würde, aber dennoch verstehe ich langsam. Wir können die Zukunft nicht retten, wenn wir die Vergangenheit nicht kennen." Sagte Setsuna mehr zu sich selbst, als zu den anderen Zwei, die gespannt da saßen, während die ältere für einen Moment schwieg.

"Das alles geschah bevor die Königin Serenety geboren wurde. Ihr Vater und ihre Mutter, waren damals noch kein Königspaar und gingen ihre eigenen Wege. Es war vorher bestimmt dass sie in nicht all zu ferner Zukunft heiraten und eine Tochter gebären würden, welche die mächtigste Königin sein würde, die das Mondkönigreich jemals hatte.

Diese Prophezeiung war nur wenigen bekannt und dennoch gelang sie in falsche Hände, in die Hände derjenigen, die dies verhindern wollten. So geschah es, dass man versuchte die Beiden mit jemand anderem zu vermählen, so dass sie nie zusammen finden würden, so dass sie nie eine gemeinsame Tochter zeugen würden und der Versuch war äußerst erfolgreich, auch wenn er letztendlich scheiterte.

Die Mutter von Königin Serenety hatte ein Verhältnis mit dem damaligen Prinzen des Meeres und der Vater der Königin mit der Prinzessin des Windes.

Aus beiden Verbindungen entstand ein Kind, geboren unter dem Zeichen des Neptuns und des Uranus. Ihr könnt euch denken wer diese Kinder sind, aber es hätte sie eigentlich nie geben dürfen.

Aber man entdeckte kurz nach der Geburt der Kinder den Trug in diesen Verbindungen, erkannte die Falschheit und die Absicht, welche dahinter steckte und beide Verbindungen wurden aufgelöst.

Die beiden Kinder wurden aus dem Königreich verbannt, weil man fürchtete sie würden die Erfüllung der Prophezeiung gefährden, auch wenn man sich sicher war, dass sie wohl die stärksten Kriegerinnen werden würden im Königreich. Man wollte verhindern, dass sie je erfahren wer sie wirklich seien, dass sie je zusammen treffen würden. Dennoch ihre Macht würde irgendwann wenn sie erfahren würden, wer sie sind erwachen, wenn sie zu sich selber finden und zusammen sind." Erzählte Setsuna trocken fragte sich noch immer ob die Zeit dafür gekommen war, dies zu offenbaren, doch nun gab es kein Zurück mehr.
 


 

XII
 

Harukas Körper zitterte und die eisige Nacht hüllte sie ein, während schwache Regentropfen langsam zur Erde glitten. Das schwache Prasseln schallte in Harukas Ohren, dennoch hörte sie noch immer Kinderlachen und sie schloss die Augen, versuchte mit aller Macht die Bilder und Gedanken zu verdrängen, doch sie konnte nicht.

Der Regen durchnässte langsam ihre Kleidung, benetzte ihren Körper mit Wasser, so dass sie schauderte.

Doch sie hatte keine Kraft auf zu stehen, als würde sie eine dunkle Magie an diesem Ort festhalten und es gab keine Macht der Welt, die sie von ihr befreien konnte.

Der Himmel über ihr war ein dunkles Loch aus schwarzen Wolken, der Mond, nur noch ein kleines, kaum wahrnehmbares Leuchten in der Ferne, die Sterne verschwunden, wie ausgelöscht.

Harukas salzige Tränen vermischten sich mit dem Regenwasser, tropften auf den Gehweg, während der schwache Wind, leise pfiff, als würde er mitweinen, mittrauern, als würde er genau das selbe fühlen, wie die androgyne Blondine.

Eine zarte Hand lag plötzlich auf ihrer Schulter und sie erschreckte, ihr Körper war starr für einen kurzen Augenblick und das Prasseln des Regens, drang wie Trommelschläge an ihre Ohren.

Sie roch den feinen salzigen Geruch des Meeres, der ganz nah war, der sie umarmte und Wärme durchflutete ihren Körper.

Michirus blasses Gesicht tauchte vor ihrem auf, einem Engel gleich, mit türkisen Haaren, von denen schwach die Regentropfen fielen.

Haruka ließ sich einfach fallen in die warmen Arme, die sie umschlangen, als würden sie sie nie wieder hergeben wollen.

Ihre Tränen versiegelten, als hätte dieser Ort keine Macht mehr über sie, als wäre der Zauber gebrochen.

Michiru strich ihr sanft über den Rücken, versuchte ihre eigenen salzigen Tränen zu unterdrücken, doch es gelang ihr nicht und die Tränen liefen ihre rosigen Wangen hinunter, vermischten sich mit den Regentropfen.

In der Ferne ertönte Donnergrollen, der Himmel, nichts als ein schwarzes Nichts, als würde die Welt in Dunkelheit versinken.

"Wollen wir nach Hause gehen? Du holst dir hier sonst noch den Tod" flüsterte Michiru nach endlosen Minuten leise in Harukas Ohr und ein tapferes Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht, wie ein einzelner Schimmer am dunklen Horizont.

Haruka nickte, während ihre Tränen vom Regen weggetragen wurden, während in ihrem Kopf langsam wieder Klarheit herrschte.

"Aber vorher müssen wir diesen Dämon besiegen. Er muss für das was er getan hat bestraft werden" zischte Haruka und ihr Gesicht versteinerte sich, wurde zu einer kalten, eisigen Fassade, die Michiru nur zu Gut verstand.

Das Meer rauschte leise in der Ferne, rhythmisch schlugen die Wellen auf und ab, prallten sanft gegen das Ufer und der Wind spielte schwach mit den Wellen, streifte über sie hinweg, pfiff leise im Einklang mit dem Rauschen des Meeres, als wären sie Eins.
 

XIII
 

Bunny lief verwirrt durch Tokios beinahe leere Strassen, alles wirkte so verlassen, als hätten die Menschen Angst hervor zu kommen.

Mamoru hatte Schwierigkeiten mit der Blonden Schritt zu halten und der Regen peitschte ihm getragen vom Wind entgegen.

Er hatte ein seltsames Gefühl, als würde er gegen dunkle Mächte anrennen, würde jeden Moment zurück gestoßen werden.

Bunnys Augen suchten verwirrt die Gegend ab, ihr junges Gesicht glühte, in ihr war alles zum Äußersten gespannt und sie spürte eine unglaubliche Kraft, hatte das Gefühl sie freilassen zu müssen, sonst würde sie zerbersten.

Der Himmel über ihnen, war eine dunkle Masse aus schwarzen Wolken, die scheinbar immer größer und dichter wurde.

Der Regen fiel in Strömen hinab und das Grollen des Donners erfüllte die Luft, wie ein grausames Schreien.

Plötzlich rannte Bunny gegen jemanden, fiel zu Boden, für einen Moment erschrak sie, besann sich aber schnell wieder, als sie Makoto und Rei entdeckte, gegen die sie gelaufen war.

"Habt ihr etwas gefunden" fragte Bunny aufgeregt, ihre Stimme zitterte bei den Worten, als würde sie jeden Moment versagen.

"Leider nein weder von dem Dämon, noch von Haruka oder Michiru" berichtete Rei außer Atem, während der Regen von ihren Kleidern tropfte.

"Jim sagte der Dämon würde nur auf uns warten. Er wäre sich sicher, dass wir ihn finden würden, wenn er wieder Menschen angreift, aber ich spüre zwar die dunkle Energie, die immer stärker wird, aber es ist, als würde sie wandern und dauernd ihren Standpunkt ändern" erklärte Bunny, versuchte sich zu konzentrieren, versuchte die dunkle Energie zu lokalisieren, doch sie konnte sie nicht greifen, nicht fassen.

"Er war im Einkaufszentrum" sagte plötzlich eine heisere Stimme hinter ihnen und sie erschraken, bis sie Setsuna erkannten.

"Hast du ihn gesehen" fragte Bunny aufgebracht und ihr Körper zitterte, während sie versuchte die Kräfte in ihrem Körper zu kontrollieren.

"Nein, aber seine Opfer. Es waren mindestens zehn, alle tot" berichtete die Älteste der Sailorkriegerinnen trocken, mit geschocktem Gesichtsausdruck, bleichen Wangen, zitternden Händen.

Betretene Stille herrschte eine Weile zwischen ihnen, bis ein Piepsen ihr Schweigen unterbrach.

Bunny ging an ihren Kommunikator und Amis Stimme ertönte, verzerrt und ängstlich.

"Wir sind vor dem Krankenhaus, der Dämon schlägt gerade wieder zu, wir können nichts ausrichten, er ist stärker geworden" sagte Ami schnell und ihr Atem rauschte im Kommunikator.

"Wir kommen" sagte Bunny und schallte den Kommunikator aus, sie spürte wie ihr Blut innerlich kochte und Hitze ihren Körper empor stieg, Röte in ihr Gesicht trieb.

Sie rannten die leeren Strassen entlang und nur der stürmische Regen und das Grollen des Donners begleiteten sie.

Bunny spürte, wie der Atem in ihren Lungen stach, wie der heulende Wind eisig durch ihr Haar wehte, kräftig und voller Tatendrang. Sie konnte das Meer rauschen hören, stärker als je zuvor, mächtig und unbändig, beinahe bedrohlich.

Sie spürte das Uranus und Neptun in der Nähe waren, es war als würden sie auf etwas warten, als würden sie etwas suchen, doch Bunny konnte nicht spüren was es war.

In der Ferne ertönten Schreie, die durch das Grollen des Donners brachen.

Sie näherten sich immer schneller dem Krankenhaus und die Luft begann nach verkohltem Fleisch zu riechen, brannte in ihren Augen.

Schreiende Menschen, blutbeschmiert mit erschrockenen Gesichtern kamen ihnen entgegen, diejenigen die der Dämon nicht getötet hatte, die ihm entkommen waren, wie und warum auch immer, dachte Bunny, aber sie war sich da nicht mehr so sicherwas der Dämon überhaupt wollte, was sein Ziel war.

In der Ferne konnte Bunny Sailor Merkur und Venus entdecken, die versuchten die Menschen zu retten, sie zu beruhigen, doch es schienen zu viele.

Der Regen prasselte wie ein grauenhaftes Beben vom Himmel, das Donnern erfüllte die Luft, vermischte sich mit den Schreien der Menschen.

Bunny und die anderen verwandelten sich und für einen kurzen Moment erfüllte Licht die Dunkelheit der Nacht, doch es war als schien niemand Notiz davon zu nehmen.

In der Ferne hörten sie so etwas wie eine Explosion und die Fensterscheiben des Krankenhauses zerbarsten, ihre Splitter fielen wie kleine glitzernde Diamanten hinab, prasselten klirrend auf den Boden.

"Er wartet tatsächlich auf uns" flüsterte Bunny leise und sie konnte die dunkle schwarze Energie ganz nah spüren, die unglaubliche Macht, die ganz in der Nähe war.

Sie folgte instinktiv diesem Gefühl und ging voran, während die anderen Sailorkriegerinnen ihr folgten, als würden sie ihr vertrauen.

Ein verbrannter Geruch schlug ihnen entgegen, als sie das Krankenhaus betraten und tote Menschen und Blut bedeckten den sonst immer so weißen und sterilen Boden des Krankenhauses.

Das rote Blut lief in kleinen Rinnsalen unter ihren Füßen, wirkte wie ein roter Fluss.

Der Geruch wurde immer stärker, stieg in ihre Nasen und trieb Tränen in ihre Augen.

Eisige Kälte erfüllte die Luft, dennoch lag der Gestank nach etwas Verbranntem über ihnen.

Bunny kämpfte sich jedoch weiter durch, stieg die Treppen empor, von denen bereits einige fehlten.

Der Putz bröckelte von den Wänden und Decken, Schutt mischte sich in das Blut am Boden, doch Bunny ging unverwandt weiter, als hätte sie nur ein Ziel.

Das Schreien der Menschen wurde immer lauter und ein seltsames röchelndes Geräusch begann die Luft zu erfüllen.

"Wir sind ganz nahe" flüsterte Bunny und ihr Körper spannte sich, als wolle die ganze Kraft in ihr nach außen dringen.

Ein markerschütternder Schrei erfüllte für einen kurzen Augenblick die Luft, gefolgt von einem schlurfenden Geräusch, welches auf sie zu kam.

In der Dunkelheit erschienen gelbe leuchtende Augen, die sie begannen zu fixieren. Ein dunkler Schatten kam auf sie zu, das schlurfende Geräusch erstarb und es war als würde etwas Schwarzes auf sie zufliegen.

Die gelben Augen wirkten wie eisige Sterne in der Dunkelheit, und kamen immer näher.

Bunny spannte ihren Körper, jeder Muskel zitterte, sie würden alles tun um diesen Dämon zu besiegen.

Ein schwarzer Schatten streifte ihr blondes Haar, war wie ein eisiger Hauch, der an ihr vorbei zog. Er wollte sie nicht, sie war nicht das Ziel, schoss es durch ihren zum zerbersten gespannten Kopf.

Sie drehte sich um, sah wie sich der schwarze Schatten vor Sailomars auf den Boden kniete, aus dem Dämon, war ein gewöhnlicher Mann geworden, mit seltsamen dunklen grauen Augen, tief und traurig. Sein langes schwarzes Haar wehte im Wind, verband sich mit der Dunkelheit, als wäre er ein Teil von ihr.

Er wirkte plötzlich so schwach, so niedergeschlagen, wie ein Mensch. Still saß er da, sah in die Augen von Sailormars, als würde er etwas suchen, vielleicht ein Funken Liebe, doch Mars sah ihn nur verdutzt an.

"Du liebst mich noch immer nicht, obwohl ich dich verschont habe dieses Mal. Ich wollte dir nie weh tun, ich wollte nur dass du mich liebst" hauchte seine dunkle Stimme in die Nacht hinein, war wie ein grausiges Flüstern.

"Ich versteh nicht.." stotterte Mars und wich zurück, während der Dämon sich langsam aufrichtete, während seine Augen gelb zu glühen begannen, sein Körper zu einer schwarzen Masse wurde.

"Du verstehst nicht" schrie er und alles schien um ihn herum zu beben, als würde es jeden Moment einstürzen.

"Ich habe dich geliebt, hätte alles für dich getan, doch du hieltest dich für etwas Besseres. Ich war dir nicht stark genug, hatte nicht genug Macht. Doch selbst als ich diese hatte und meine Seele dafür verkaufte, hast du mich nicht geliebt sondern hast mich bekämpft. Du und deine Freunde ihr seit nichts weiter als ein paar herzlose Wesen, die ihre Macht demonstrieren wollen, sich für etwas besseres halten. Doch dieses Mal werdet ihr nicht gewinnen, dieses Mal bin ich stärker und keine Macht kann mich aufhalten" fluchte er und stieg in die Luft empor, hing wie eine schwarze, dichte Wolke über ihnen, unheilvoll.

"Ich werde euch alle töten" zischte er und eine unglaubliche Energie riss Mars zu Boden, so dass sie benommen liegen blieb.

"Seht ihr das Sailorkrieger. Das ist nur eine kleine Kostprobe von dem was ich kann" schrie er und ein kaltes Lachen durchfuhr, dass Einsturz gefährdete Gemäuer, ließ alles erzittern.

Jupiter half Mars wieder auf die Beine, stützte ihren geschwächten Körper, während Venus und Merkur gleichzeitig ihre Attacken auf den Dämon schleuderten, mit aller Kraft.

Doch der Dämon ließ sie mit einem erneuten kalten Lachen verpuffen, als wäre es nur heiße Luft, nur Rauch der durch die Finger gleitet.

"Ist das eure große Macht?!" zischte der Dämon und schleuderte Venus und Merkur zu Boden, mit einer unglaublich schwarzen Energie.

"Sailormoon du musst es probieren. Deine neuen Kräfte setze sie ein, wir haben sonst keine Chance" sagte Pluto, war bereit ebenso all ihre Kraft auf zu bringen, dennoch wusste sie, ihre würde nicht reichen.

Sailormoon starrte auf den Dämon, wie er erhaben über ihr schwebte, seine gelben Augen blickten siegessicher zu ihr hinunter, warteten förmlich auf ihren Angriff, forderten sie heraus.

Sie konnte die Kraft in sich spüre, doch wie sollte sie, sie heraus lassen. Es schien als würde es in ihren Fingern knistern, als würden ihre Hände brennen, sie konnte die Kraft, die Energie spüren, richtete ihre blanken Hände auf den Dämon, der sie noch immer angrinste, selbstsicher.

Sailormoon schloss ihre Augen, spürte wie die Kraft nach außen, drang, wie Feuer, Wind, Wasser und Blitze durch ihren Körper zuckten, mit aller Macht nach außen strömten. Ihre Hände schienen zu glühen, zu verbrennen, etwas drückte sie zurück, als wenn ihre eigene Kraft sie schlug.

Sie wagte die Augen zu öffnen, sah wie helles Licht aus ihren Händen strömte, reine Energie die gegen den Dämon geschleudert wurde, der immer weiter zurück gedrängt wurde.

Er röchelte, wurde schwächer, sie konnte es spüre, versuchte auf ihn zu zugehen, doch dann spürte sie eine dunkle Welle die sie überrollte, sie nach hinten schlug. Ihr Körper fiel matt auf den sandigen, schmutzigen Boden, einige auf dem Boden verstreute Glasscherben schnitten sich schmerzlich in ihren Körper, wie kleine Messer.

Das Blut rann aus kleinen, feinen Schnitten ihren Körper hinunter, tropfte auf den Boden, vermischte sich mit den anderen Rinnsalen aus Blut.

Sailormoon fühlte sich plötzlich so schwach, als hätte sie all ihre Kraft, ihre Energie bei dem Angriff verschwendet und der Dämon flog weiter siegessicher über ihr, die kalten gelben Augen gehässig auf sie gerichtet, bereit zu einem erneuten Angriff.

"Das nennt ihr Kraft!?" spottete der Dämon über ihnen, seine Stimme dunkel und kalt, wie eine Welle aus eisigem Wasser, dass auf sie prasselte, sie bedeckte, sie erzittern ließ.

" Ich werde euch zeigen, was wahre Macht bedeutet, was wahre Macht ist" raunte der Dämon, zog mit seiner dunklen Energie etwas näher zu sich heran, was sie im dunkeln anfangs nicht erkennen konnten.

Die Sailorkriegerinnen konnten einen kleinen Jungen sehen, dessen ängstliche, verweinte Augen sie ansahen, Hilfe suchend.

Der Dämon hielt den wimmernden Jungen provokativ in die Luft, zeigte ihnen den kleinen unschuldigen Körper, der zitternd in der Luft hing und stieß mit seinen eisernen Krallen blitzschnell zu, so dass die Knochen knirschten und splitterten, dass Blut spritze hinab auf den Boden, während der Junge nur ein schwaches röchelndes Geräusch von sich gab, die Augen für einen kurzen Moment starr und erschrocken auf die Sailorkriegerinnen blickten, der kleine Körper sich für ein paar Sekunden spannte und dann erschlaffte.

Mit einem leisen Knall ließ der Dämon den Jungen fallen, der tot in seinem eigenen Blut lag, dass sich langsam auf den Boden ausbreitete, seine verweinten Augen blickten starr auf die Sailorkrierginnen, als würde er sie noch immer um Hilfe anflehen, Hilfe, die zu spät kommen würde.

Der Dämon lachte abermals auf, saugte den schwarzen Schatten auf, der aus dem Jungen stieg, ergötzte sich an dem Tod.

"Das ist Macht Sailorkrieger, seht genau hin" schrie er und deutete auf den kleinen toten Körper.

Die Sailorkriegerinnen schluckten schwer, wandten sich zitternd vor Ekel von dem kleinen toten Jungen ab, dessen Blut wie ein reißender Fluss über den Boden lief.

Nur Sailormoon starrte das kleine leblose Geschöpf an, konnte nicht fassen, was geschehen war, dachte an Hotaru, dachte daran wie unnötig dieser Tot war.

Sie schaute auf den Dämon, spürte wie sie wütend wurde, wie sich in ihr das erste Mal so etwas wie Hass bildete, wie sie tiefe Abscheu empfand, wie langsam ihre Kraft wieder kam, wie sie nichts weiter als den Tot dieses Dämons wollte, egal ob er ein Mensch war oder nicht.

Sie richtete sich auf, spürte wie die kleinen feinen Schnitte schmerzten, doch der Schmerz schien sie nur noch mehr wütend zu machen.

Die Kraft in ihr begann wieder zu pulsieren, zu entflammen, sie spürte wie ihr Körper brannte, ihr Herz schnell und heftig gegen ihren Brustkorb hämmerte, so dass es schmerzte.

"Oh was ist kleine Sailorkriegerin willst du es noch einmal probieren!? Bitte ich warte, doch es wird dir nichts nützen. Eure Kräfte sind schwach, sie sind nur feiner Rauch im Vergleich zu meiner Macht" zischte der Dämon höhnisch, als er Sailormoon sah, die sich ihm wieder gegenüber stellte.

Sailormoon hörte seine Worte nicht, in ihren Ohren herrschte nur das Geräusch der zerberstenden Knochen, das leise Röcheln des Jungen und es machte sie wütend, rasend.

Wieder begannen ihre Hände zu brennen wie Feuer, doch ihr ganzer Körper begann zu kochen, das Blut stieg ihr wallend in den Kopf, rauschte durch ihren Körper.

Ein helles Licht trat wieder aus ihren Händen schlug gegen den Dämon, der im ersten Moment überrascht schien, abermals zurück wich, doch dann spürte Sailormoon wieder diese dunkle Energie, die immer näher kam und es schien als wäre sie einfach zu schwach um diese zu besiegen ,um dem entgegen zu halten.

Sie drängte nach vorne, konzentrierte sich nur auf die Kraft in sich, hörte den Wind rauschen, spürte das Feuer prickeln, konnte Blitze vor ihren Augen sehen, roch den salzigen Geruch des Meeres und ihre Kraft stieg, sie konnte es fühlen.

Das Licht aus ihren Händen, die Energie wurde stärker, heller, größer, doch der Dämon lachte kalt, als wäre es für ihn noch immer ein Spiel, hielt gegen die Energie, als würde es im Spaß machen, drängte Sailormoon langsam zurück.

Die anderen begannen ebenfalls ihre Kräfte zu vereinigen, versuchten Sailormoon zu unterstützen, doch die Augen des Dämons blitzten noch immer siegessicher auf, drängten sie alle langsam immer weiter zurück.

Die dunkle schwarze Energie näherte sich ihnen, würde sie abermals zurück werfen, sie würden nichts tun können, würden verlieren, sterben.

Doch dann peitschte ein Strom aus Wasser, getragen von einem unbändigen Wind an ihnen vorbei, kam wie aus dem nichts, ließ sie für einen Moment erzittern.

Eine seltsame, starke Energie erhellte das Gebäude, vertrieb die Dunkelheit für einen Moment und schleuderte den Dämon auf den Boden, so dass er benommen im Schutt und dem Blut seiner Opfer liegen blieb und das helle Licht erlosch.

Die anderen Sailorkriegerinnen sahen im Schatten, in der Dunkelheit zwei Kriegerinnen stehen, erkannten Uranus und Neptun.

"Ein Glück, dass ihr da seit" sagte Sailormoon, atmete erleichtert aus, sah den Kampf gewonnen, spürte diese Energie, die von den beiden Kriegerinnen ausging, das musste die Macht sein, von der Setsuna gesprochen hatte, da war sie sich sicher.

Uranus und Neptun traten aus dem Schatten, die Blicke unentwegt auf den Dämon gerichtet.

Die Augen gefüllt mit Wut und Hass, mit Abscheu. Sie wirkten dunkel, anders als sonst, es machte Sailormoon Angst, sie so zu sehen.

"Wir müssen verschwinden" zischte Sailor Pluto, war dazu bereit zu gehen, erkannte dass sie nichts tun könnten, noch nicht.

"Aber warum Pluto Uranus und Neptun haben ihre Kraft, spürst du sie nicht, wir werden den Dämon besiegen" sagte Sailomoon, schaute auf den Dämon, auf Uranus und Neptun, war sich sicher, sie würden gewinnen.

"Sie haben keine neue Macht, es ist ihr Hass auf den Dämon der sie stark macht, doch diese Macht wird nicht reichen. Und so lange sie diesen Hass in sich tragen, wird, ihre Macht nicht erwachen, ebenso wie deine Macht nicht erwacht, weil Hass deinen Geist benebelt. Wir müssen gehen" sagte Pluto sah verzweifelt zu Uranus und Neptun, sah mit einem seltsamen Blick zu Sailormoon, die nicht verstand.

"Wir werden nicht gehen wir werden ihn besiegen. Ihn dahin schicken wo er hin gehört" zischte Uranus, richtete ihre Attacke auf den sich wieder aufrichtenden Dämon, doch ihre Attacke prallte an dem Dämon ab, als wäre sie nur ein schwacher Windstoß gewesen.

"Nun gut Sailorkrieger. Das war nicht schlecht, doch nun werdet ihr meine wirkliche Kraft zu spüren bekommen" raunte der Dämon und tiefe Dunkelheit breitet sich aus, wie schwarzer Nebel zog es um sie herum.

Niemand konnte etwas sehen, die Sailorkriegerinnen stolperten nach hinten, spürten die dunkle Energie, die auf sie zukam.

Pluto versuchte mit ihrem Stab etwas Licht zu schaffen, welches alles schwach erhellte. Es wirkte wie ein feiner Schimmer, der im Dunkeln wandelte, dennoch konnten die Sailorkriegerinnen nur schwer etwas sehen, zu schwach war Plutos Licht.

Uranus versuchte den Dämon zu erkennen, orientierte sich an dem schwachen Licht. In ihr kochte die Wut, sie musste diesen Dämon besiegen, da war sie sich sicher. In der Dunkelheit sah sie plötzlich die gelben, funkelnden Augen, wir sie sich schnell bewegten, wie sie auf jemanden zu rasten. Uranus sah Sailormars, die den Dämon nicht sah, wie er auf sie zustürmte, wie die gelben Augen aufblitzten, wie sie, die Kriegerin des Mars hassten, dafür, dass sie seine Liebe verschmähte.

Uranus wollte ihr etwas zurufen, doch sie wusste es war zu spät, der Dämon war ganz nah, beinahe vor der dunkelhaarigen Kriegerin, die bewegungslos und mit starrem Blick einfach in die kalten gelben Augen sah, scheinbar unfähig etwas zu tun.

Uranus wusste, sie hatte keine Zeit, wollte kein weiteres Todesopfer, wollte nicht schon wieder zu spät kommen, nicht noch einmal, sie rannte und stieß Mars beiseite, die erschrocken ein paar Meter weiter auf dem blutgetränkten, staubigen Boden landete.

Uranus spürte wie stählerne Krallen ihren Bauch durchbohrten, wie sie matt auf den Boden fiel, wie Schmerz ihren Körper durchzog.

Das Licht von Pluto erlosch wieder, Dunkelheit umhüllte alles.

Blut strömte aus ihrer Wunde, sie konnte spüren wie die warme Flüssigkeit an ihr hinab lief, wie Mattheit sie umhüllte. Es war so ein seltsames Gefühl und ein paar Glassplitter schnitten in ihre blasse Haut, ihr Blut vermischte sich langsam mit dem auf dem Boden, verschmolz mit fremdem Blut, floss in kleinen Rinnsalen davon.

Jemand hielt ihre Hand, in der Dunkelheit konnte sie nur den salzigen Geruch des Meeres wahrnehmen, ein lauer Wind wehte durch ihr Haar, der Mond kam langsam hinter dunklen Wolken hervor, als wollte er sehen was geschah.

Uranus sah, wie Neptun ihre Hand hielt, wie die anderen um sie herum standen, ihre ausdruckslosen Gesichter sie ansahen.

Die Wunde schien zu glühen, zu brennen, während Merkur versuchte die Blutung zu stoppen, wie sie es auch schon bei Hotaru versucht hatte.

"Uranus hörst du mich" flüsterte Neptun sanft an ihr Ohr und ein paar salzige Tränen rannen aus den ozeanblauen Augen.

"Ja" stöhnte Uranus leise, spürte wie sie immer schwächer wurde, wie ihr Atem in ihren Lungen brannte, wie jeder Atemzug sie weiter schwächte.

"Du darfst jetzt nicht gehen, du hast es mir versprochen" flüsterte Neptun tränenerstickt, strich durch Uranus blondes Haar und die Tränen tropften auf ihr bleiches Gesicht.

"Es tut mir so leid. Ich hab das alles nicht gewollt. Wenn ich nicht so ein dummer Idiot gewesen wäre dann wäre das alles nicht passiert" flüsterte Uranus leise und kaum hörbar, während sie immer schwächer wurde, ihr Atem nur noch ein leises Röcheln.

"Es ist alles gut" sagte Neptun beruhigend, strich Uranus über die kalten, bleichen Wangen.

"Ich liebe dich und es tut mir leid, dass ich nicht auf dich gehört habe, dass ich nicht so stark bin, wie ich gerne wäre" flüsterte Uranus schwach und schloss langsam die Augen, das Röcheln wurde immer leiser und erstarb, während der Mond sich wieder hinter dunklen schwarzen Wolken versteckte.

"Nein bitte nicht. Du kannst nicht tot sein, bitte. Was soll ich denn ohne dich machen, ganz allein. Ich bin nicht so stark wie du, ich kann das nicht. Bitte mach die Augen auf, bitte" flehte Neptun den blassen, toten Körper an, während die salzigen Tränen ihr in Strömen die Wangen hinunter liefen, während um sie herum alles still war.

Ein betretenes Schweigen hing über ihnen, nur Neptuns leises Wimmern erfüllte die dunkle Luft.

Der Dämon nutzte seine Gelegenheit, stürmte auf die geschockten Sailorkriegrinnen zu.

Seine Krallen blitzten selbst in der tiefen Dunkelheit auf, wie das vereinzelte Leuchten eines Sternes.

In der Ferne jedoch leuchtete plötzlich ein kleines, helles Licht, als wenn der Mond wieder hervor kommen wollte, doch es war nicht der Mond, es waren nicht die Sterne. Das Licht drängte den Dämon mit einer seltsamen reinen Energie zurück, blendete ihn schmerzlich.

Sailormoon beobachtete verwirrt das kleine Licht, welches immer größer wurde, welches langsam auf sie zukam.

Es schienen zwei zu sein, die immer näher kamen, welche die Form von Menschen annahmen, die ihr seltsam bekannt vorkamen, als hätte sie sie schon einmal gesehen, als würde sie sie sehr gut kennen, als wären sie ihr unglaublich vertraut.

Das Licht wurde immer stärker blendete den Dämon heftiger, so dass er sich hinter einer eingefallenen Mauer zurück zog, schien so warm, so wohltuend.

Die Lichter schwebten über ihren Köpfen, es waren zwei Menschen, sie wirkten wie Geister, wie längst Vergessene. Es waren ein Mann und eine Frau, mit prunkvollen Gewändern, wie von einem Königspaar.

"Wer seit ihr" stotterte Sailormoon und blickte in das warme Licht, welches ihr Gesicht beschien, so angenehm.

"Du siehst gut aus, mein Kind" hauchte das eine Licht, eine wunderschöne blonde Frau, mit blauen Augen, die wie Sailormoons schienen.

Sie kam hinab und ihre geisterhafte Hand strich langsam über Sailomoons Wange, war wie ein warmer Luftzug.

"Seit ihr die Königin und der König. Meine Eltern im Mondkönigreich?" flüsterte Sailormoon leise, griff nach dem Licht, doch sie glitt hindurch.

"Ja mein Kind, aber wir sind nicht wegen dir gekommen. Sondern wegen Uranus und Neptun, zu lang haben wir sie verstoßen, sie von uns verwiesen." Sagte das andere Licht, der König und beugte sich zu Uranus hinunter, strich sanft über die blasse Wange und es schien als wenn eine Träne aus seinen Augen glitt, auf Uranus toten Körper tropfte.

Die Königin schwebte langsam auf Neptun zu, sah in ihre verweinten ozeanblauen Augen, schien sich in ihnen zu verlieren. Kniete sich zu ihr, sah sie an, musterte sie und so etwas wie Rührung trat in ihr Gesicht.

"Deine Augen sind die selben wie die des Meeres, so rein und so tief. Es tut mir so leid, dass ich dich verstoßen habe, aber ich hatte keine Wahl." Sagte die Königin und berührte sanft Neptuns türkise Haare.

"Wie das Meer" flüsterte sie leise, ließ die Haare durch ihr Finger gleiten.

Der König beobachtete Uranus eine Weile traurig, strich ihr durch die blonden Haare, begann leicht zu lächeln, als wäre er stolz auf sie, dann legte er seine Hand auf die blutende Wunde und schloss die Augen. Ein warmes Licht breitete sich über Uranus aus, hüllte sie vollkommen ein und langsam schloss sich die Wunde, das Blut verschwand, als hätte es all das nie gegeben.

"Es ist noch nicht an der Zeit meine Tochter" flüsterte er leise, kaum hörbar.

Neptun beugte sich weiter zu Uranus hinüber, beobachtete wie langsam wieder Farbe in das blasse Gesicht stieg, wie langsam wieder Leben in den Körper floss.

Uranus öffnete langsam und schwerfällig die Augen, starrte in seltsame grüne Augen, die wie die ihrigen schienen. Ein helles Licht blendete sie, aber es war gleichzeitig so angenehm, als wäre es ein Teil von ihr. Neptun umarmte sie, drückte den warmen Körper an sich, wollte ihn nie wieder hergeben, doch Uranus starrte nur auf den Mann neben sich, der in dieses seltsame Licht gehüllt war.

"Wer bist du" flüsterte sie noch immer etwas geschwächt und versuchte sich langsam auf zu richten.

"Ich bin dein Vater Uranus, dein Vater im Mondkönigreich" sagte der König, sah in die Augen seiner Tochter, die wie die seinigen waren, blickte auf das widerspenstige blonde Haar, welches dem des Windes so glich.

"Warum seit ihr hier" fragte Neptun, half Uranus langsam auf die Beine.

"Ihr habt zu euch gefunden in dem Augenblick, als Uranus starb habt ihr beide erkannt, wer ihr wirklich seit, eure Stärken, eure Schwächen und das ist eure größte Macht, sie hat es uns ermöglicht euch zu begegnen, euch eure wirkliche wahre Macht zu geben, die Macht die man euch versagte. Der Hass in euch hat verhindert, dass wir zu euch fanden, doch ihr habt diesen im Augenblick des Totes vergessen, habt gesehen wer ihr wirklich seit." Sagte die Königin und ihr Licht wurde langsam schwächer.

"Woher kommt diese Macht" fragte Uranus, noch immer mit brüchiger Stimme.

"Wenn unser Licht verschwunden ist, wird eures erstrahlen" erklärte der König und ein kleines Lächeln lag auf seinem Gesicht, während auch sein Licht langsam erlosch.

"Es tut uns beiden leid, dass wir euch verstoße haben, ich hoffe ihr könnte uns verzeihen" sagte sie Beide, bevor ihre Lichter erloschen und tiefe Dunkelheit für einen Moment hereinbrach.

"Und welche Energie habt ihr bekommen? Welche Macht? Zeigt sie mir!" zischte der Dämon, der sich durch die eintretende Dunkelheit wieder gestärkt und sicher fühlte und seine gelben Augen funkelten in der Dunkelheit.

Dann erstrahlte ein helles Licht, hüllte Uranus und Neptun ein, während die anderen geblendet ihre Augen schlossen.

Eine helle reine Energie durchströmte alles, wie ein warmer Meereswind.

Uranus und Neptun spürten wie die Kraft in ihnen größer wurde, wie reine Energie durch ihre Adern floss.

In der Luft erschienen das Schwert und der Spiegel, doch sie veränderten sich, wurden zu einem riesigen zweischneidigen Schwert, besetzt mit funkelnden Steinen und einem blauen, seltsam geschwungenen Stab.

Uranus und Neptun griffen nach den Gegenständen, die eingehüllt in Licht vor ihnen schwebten und als sie sie berührten durchfuhr ein brennendes Gefühl ihre Körper, wie Feuer, was in ihren Adern pulsierte.

Das Licht erlosch langsam und in der Dunkelheit gab es nichts weiter, als die gelben Augen die leuchteten, kalt und lechzend nach Tot.

"Diese Dinge werden euch auch nicht helfen" ertönte die kalte Stimme des Dämons in der Luft und sein Echo hallte an den in sich zusammenfallenden Wänden des Krankenhauses wieder.

Ein zischendes Geräusch drang durch die Luft, wie ein Windstoß und der Dämon schoss auf Uranus zu, seine Krallen blitzen gefährlich auf, in der Dunkelheit, doch plötzlich erfüllte ein gurgelndes Geräusch die Luft und alles andere stand still für einen kurzen Moment.

Sailor Pluto schaffte es wieder mit ihrem Stab etwas Licht zu schaffen, welches die ganze Szenerie schwach erhellte.

Uranus stand vor dem Dämon, starr wie ein Fels in der Brandung, die Augen geschlossen, als wollte sie nicht sehen was sie tat.

Der Griff ihres Schwertes in ihrer Hand glitzerte im schwachen Licht, die Klinge steckte im Dämon, der ein gurgelndes Geräusch von sich gab, inne hielt, die gelben Augen, wie erstarrt.

Langsam zog Uranus das Schwert heraus, es leuchtete seltsam hell, als würde reine Energie durch das Metall fließen.

Der Dämon stolperte zurück, sein Gurgeln und Röcheln erstarb langsam, doch er fiel nicht um, war nicht besiegt.

Der dunkle schwarze Körper richtete sich wieder auf, in dem Gesicht bildete sich ein hämisches Grinsen.

Der Dämon stieß ein kaltes Lachen aus und seine Augen glühten förmlich.

"War das schon alles Sailorkriegerin?! Dann werde ich dir wohl nochmals zeigen müssen was Macht ist" zischte der Dämon, lachte nochmals kalt auf und sein Lachen schwebte in der Luft.

Die dunkle Gestalt stürmte auf Uranus zu, doch diese wich ihm aus, leicht und geschickt, als würde es ihr nicht die geringste Mühe machen.

"Nicht schlecht" sagte der Dämon startete einen neuen Versuch, doch Uranus schien schnell wie der Wind.

Neptun nutzte die Irritiertheit des Dämons, stieß ihm ihren Stab in den dunklen Körper, so dass der Dämon kurz aufschrie, doch nur Sekunden später packte er den Stab, zog ihn kraftvoll aus seinem Körper, warf Neptun schmerzvoll nach hinten.

Die Türkishaarige lag benommen auf dem blutigen, staubigen Boden, während der Dämon sich ihr näherten.

Neptun versuchte sich schwerfällig wieder auf zu richten, während die gelben Augen scheinbar auf sie zurasten , die Krallen bedrohlich funkelten.

Sailormoon beobachtete die Szene, war noch immer wie benebelt von all dem was geschehen war, spürte immer noch diese seltsame Kraft in sich, die nach außen dringen wollte.

Sie dachte an Setsunas Wort, an den enttäuschten Blick : "...ebenso wie deine Macht nicht erwacht, weil Hass deinen Geist benebelt". Die Worte schallten in ihrem Kopf wieder, als hätten sie sich eingebrannt.

Der Dämon stürmte weiter auf Neptun zu, die gelben Augen funkelten, lechzten begierig nach dem Tod. Sailormoon sah alles wie in Zeitlupe und ihre Hände schienen zu brennen, sie konnte die Macht spüren, wusste was sie tun musste.

Wieder hielt sie ihre Hände in Richtung Dämon, ihre Handflächen begannen zu glühen, sie versuchte sich zu konzentrieren, den Hass in sich zu kontrollieren.

Die Energie strömte aus ihr, wie ein reißender Fluss, eine unbändige Kraft, die rasend schnell auf den Dämon zu steuerte, ihn traf, ihn mit unglaublicher Wucht zurück schleuderte.

Der Dämon gab ein seltsames Stöhnen von sich während Sailormoon weiter versuchte ihre Hände auf ihn zu richten, während die Kraft, die Energie aus ihrem Körper drang.

Der Dämon wurde gegen eine langsam zerbröckelnde Wand gedrückt, konnte sich nicht gegen die unglaubliche Energie wehren, die gegen ihn schlug.

Uranus half Neptun auf die Beine, während die anderen Sailorkriegerinnen begannen ihre Anführerin zu unterstützen.

Der Dämon wurde an die Wand gepresst, die scheinbar hinter ihm langsam nach gab, es schien als würde sie es schaffen.

Sailormoon konzentrierte sich, versuchte weiter nach vorn zu drängen, während ihre Handflächen zu lodern schienen, als wurden sie verbrennen und der Geruch von verschmortem Fleisch stieg in ihre Nase.

Uranus und Neptun richteten unterdessen ihre neuen Waffen auf den Dämon und helle reine Energie schoss aus ihnen hervor, wie gleißende Blitze.

Der Dämon stöhnte und versuchte sich zu wehren, während seine Augen für einen kurzen Augenblick Angst zeigten, für ein paar winzige Sekunden.

Dann breitete sich wieder ein Lächeln auf dem dunklen, schwarzen Gesicht auf und es schien als würde der dunkle Körper wachsen, die schwarze Energie größer werden, mächtiger.

Etwas seltsames kam auf die Sailorkriegerinnen zu, drängte sie zurück, wie eine schwarze Welle, die auf sie zurollte, drohte sie zu begraben.

Sie konnten die kalte, dunkle Energie spüren, die immer stärker wurde, als würde der Dämon sich an dem verzweifelten Kampf der Sailorkrierginnen ergötzen.

Eine kalte, eisige Luft schlug ihnen entgegen, ließ ihren Atem erfrieren, sie erzittern.

Sailormoon spürte wie sie immer schwächer wurde, wie sie ihre Arme kaum noch hoch halten konnte, wie ihre Beine zitterten.

Mars, Venus, Merkur und Jupiter sanken bereist erschöpft auf den staubigen, blutigen Boden, mit leeren ausdruckslosen Gesichtern.

Ihre Körper zitterten vor Erschöpfung, sie hatten keine Kraft, keine Energie mehr, als wären sie vollkommen leere, ausgesaugt.

Schlaff fielen sie zu Boden, blieben benommen liegen, während das Licht, die Energie der noch Kämpfenden immer schwächer wurde, so dass tiefe Dunkelheit begann sie zu umhüllen.

Schweiß stand auf ihren Stirnen, lief langsam ihre Wangen hinab und fiel auf den staubigen Boden, verschwand in ihm, als hätte es ihn nie gegeben.

Sailormoon versuchte weiter nach vorn zu dringen, doch es war als würde sie gegen eine dunkle Wand laufen, die sie zurück drängte, immer weiter und weiter.

Pluto und Tuxedomask sanken in sich zusammen, erschöpft und müde, ihrer Kräften beraubt.

Ihre Körper fielen schlaff zu Boden, mit einem leisen dumpfen Geräusch und wie benebelt blieben sie liegen, unfähig sich zu rühren.

Uranus, Neptun und Sailormoon kämpften weiter, versuchten der dunklen Welle, die auf sie zurollte stand zu halten, doch ihre Muskeln zitterten, ihre Knochen schmerzten, ihr Atem eisig kalt schnitt in ihre Lungen.

Der Dämon schien immer größer zu werden, trohnte über ihnen, wie ein dunkler Gott, seine Augen riesig, wie zwei eisige Monde in dunkler Nacht.

Er lachte auf, das Lachen siegessicher, klirrend kalt, schwebte in der Luft, wie eine kalte dunkle Wolke.

Er drängte nach vorn, drängte die Sailorkrierginnen zurück, die am Ende ihrer Kräfte waren, am Ende des Kampfes.

Uranus konnte die Energie ganz nah spüren, fühlte dass ihr Schwert in ihrer Hand zitterte, spürte dass sie nicht mehr konnte.

Und die Dunkelheit überrollte sie, wie eine mächtige Flutwelle, drückte sie zu Boden, so dass ihre erschöpften Körper zu Boden sanken.

Sailormoon blieb benommen auf dem Boden liegen, während sich abermals kleine feine Glassplitter in ihre Haut schnitten, doch sie nahm es nicht wirklich wahr. Ihre Hände brannten, wirkten wie verkohltes Fleisch, wie angebrannte Knochen. Sie versuchte die Augen zu öffnen, doch es war als wären ihre Lider zu schwer.

Neptuns Stab fiel dumpf zu Boden, neben ihrem müden, ausgelaugten Körper. Die türkisen Haare bedeckten den Boden, während das Meer in der Ferne für einen Moment erstarrte.

Uranus blickte mit matten müden Augen auf ihre Partnerin, sah zwischen ihnen ihr Schwert liegen, wie es selbst im Dunkeln sanft funkelte.

Ein lauer Wind strich durch ihr Haar, umgarnte sie sanft, während sie spürte wie die Energie des Dämons stieg, wie er mächtiger wurde, wie er zum letzten Angriff gegen sie ausholte, wie er sie alle besiegen würde.

Uranus schloss die Augen und unwillkürlich tauchte wieder Hotarus Bild vor ihren Augen auf, das ängstliche Gesicht, die bitteren Tränen. In ihren Ohren hörte sie die Stimme des Kindes, hörte so viele Stimmen, Kinderlachen, roch den Geruch von Apfelblütentee.

Sie versuchte die Gedanken zu verdrängen, sie aus ihrem erschöpften Körper zu verbannen, doch es ging nicht.

Vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn sie sich nicht eingemischt hätte, schoss es durch ihren Kopf und Hotarus Worte kamen ihr in den Sinn : "Vielleicht soll ich hier sterben Harupapa, vielleicht ist es für alle das beste. Vielleicht ist es so was wie mein Schicksal".

Hotarus junge ängstliche Stimme klang klar in ihren Ohren, als würde das Kind direkt neben ihr stehen, ihr die Worte ins Ohr flüstern.

Sie musst immer wieder daran denken, als hätten die Worte sich in ihr Gehirn eingebrannt.

Uranus spürte wie eine riesige Welle dunkler Energie auf sie zukam, wie sie ganz nah war, die kleinen feinen Härchen auf ihrer Haut begannen sich au zu richten, sie begann zu zittern.

War es wirklich so etwas wie Schicksal, wenn sie alle hier starben, dachte sie, fragte sich selbst, versuchte Antworten zu finden, wo es keine gab.

Sie dachte an Michiru, an die anderen Sailorkrierginnen, daran wie hart sie gekämpft hatten damit irgendwann eine strahlende Welt entstehen würde und nun sollte all das umsonst gewesen sein.

Sie dachte an Yuri, an das fröhliche Kinderlachen, dass sie so sehr vermisste, dachte an Hotaru, die sich für sie und Neptun geopfert hatte, sollte all das umsonst sein, fragte sie sich.

In ihr regte sich etwas, etwas dass all das nicht verstand. Ihre Hände schlossen sich unwillkürlich um den stählernen Griff ihres Schwertes, welcher sich ungewöhnlich heiß anfühlte, in ihrer Hand glühte, mit ihrer Haut verschmolz.

Langsam richtete sie sich auf, die Energie, dunkel und mächtig war ganz nah, schlug ihr fast ins Gesicht, dennoch konnte sie nicht weit entfernt den schwarzen, riesigen Körper entdecken, die großen gelben, kalten Augen.

Ihre grünen Augen blickten in die Dunkelheit, schienen vor neuem Tatendrang zu leuchten.

Das Schwert in ihrer Hand glitzerte, als würde Energie durch den Stahl fließen und ihre Hände brannten, doch sie hielt es fest, so stark sie konnte.

Etwas heißes floss durch ihren erschöpften Körper, brachte ihr Blut zum kochen und pulsieren.

Ihre Muskeln spannten sich beinahe schmerzlich, ihre Knochen, als würden sie zu Stein werden, sich verhärten.

Ihre Herz schlug hart und schnell gegen ihren Brustkorb, so dass es weh tat, so dass ihr Atem seltsam zitterte.

Die dunkle Energie kam immer näher, sie schien sie bereits zu streifen, doch sie hatte nicht vor einfach zu sterben, würde nicht zulassen, dass alles wofür die Sailorkrierginnen gekämpft hatten zerstört wurde.

Sie schwang ihr Schwert mit aller Macht der dunklen Welle entgegen, während ihr Körper bebte.

Ein gleißender Blitz erhellte die Dunkelheit, drang aus dem Schwert, welches Uranus krampfhaft festhielt, dessen Griff immer stärker zu glühen begannen.

Die Klinge des Schwertes leuchtete, Energie schoss aus ihr hervor, drängte immer weiter vor zum Dämon, während dieser seine gelben Augen zu schlitzen verengte, sein dunkles Gesicht einen angestrengten Ausdruck annahm.

Die blonde Kriegerin des Windes drängte nach vorn, dachte nicht daran dass sie diesen Dämon hasste, dachte nur an Neptun und die anderen Sailorkrierginnen, die hinter ihr benommen auf dem Boden lagen, kraftlos und erschöpft, diejenigen die sie retten musste.

Sie dachte an Hotaru die nicht umsonst gestorben sein soll, erinnerte sich an Yuris Lachen, an das kleine fröhliche Mädchen, dass jetzt stolz auf sie wäre.

Der Dämon stöhnte auf, die Dunkelheit wurde langsam vertrieben, während Uranus weiter nach vorne drängte, mit zitterndem Körper, mit Schweiß auf der Stirn.

"Du magst stark sein Uranus, aber du wirst mich nicht besiegen, niemals" fauchte der Dämon und eine Welle schwarze Energie schoss auf Uranus zu, verdrängte das Licht, die helle Energie, welche zu erlöschen schien.

"Das werden wir noch sehen" zischte Uranus mit zusammengebissenen Zähnen, holte so stark sie konnte mit ihrem glänzenden, stählernen Schwert aus, legte all ihre Kraft in den Schwung hinein.

Sie spürte wie ihr Körper glühte, wie ein heftiger Wind sich um sie schlang, sie umwickelte, ihr helfen wollte, wie er sich scheinbar um ihr Schwert legte, es stärkte.

Ihr Blut kochte in den Adern, pulsierte schmerzlich, während die Muskeln sich verkrampften, zum zerbersten gespannt.

Ihre Arme zitterten, drohten das Schwert fallen zu lassen, doch Uranus hielt dem Gegendruck stand, schlug gegen die dunkle Energie und ein gleißender Blitz erfüllte das langsam zerfallende Gemäuer, blendete den Dämon, blendete Uranus, so dass sie die Augen zusammenkniff und spürte wie alle Energie aus ihrem Körper entschwunden war. Ein markerschütternder, stöhnender Schrei erfüllte die Luft für einen Moment, dann herrschte Stille.

In der Ferne ertönte sacht das Geräusch von Donner und ein seichter Regen setzte ein, prasselte auf die Erde, wie leises Trommeln, Trommeln in der Nacht.

Die Dunkelheit des Dämons war verschwunden, der Mond schien kaum merklich hinter dichten Regenwolken hervor, als hätte er Angst hinaus zu kommen.

Ein klirrendes Geräusch ertönte kurz und Uranus sank erschöpft zu Boden, das Schwert lag neben ihr, der Stahl glänzte schwach.

Ihre Hände brannten noch immer und der Geruch nach Regen stieg in ihre Nase. Sie versuchte ihre erschöpften grünen Augen offen zu halten, sah nicht weit von sich eine dunkle Gestalt röchelnd am Boden liegen.

Der Wind strich durch sein schwarzes Haar und seine grauen Augen wirkten müde und erschöpft,

Sein schwarzer Umhang zerrissen, seine blasse Haut, fahl und eingefallen.

Er lag matt am Boden, sein Atem nur noch ein quälendes Stöhnen, dem Ende nah.

"Wie konnte das nur passieren" flüsterte er, doch Uranus verstand jedes Wort, versuchte sich auf zur richten, doch es gab keine Kraft mehr in ihrem Körper.

Sie beobachtete wie der Dämon, der auf einmal wie ein gewöhnlicher Mensch dalag, immer schwächer wurde, sein fassungsloses Gesicht, sein dürrer, so zerbrechlich wirkender Körper.

"Und all das war umsonst" seufzte er schwerfällig, redete mit sich selbst, während Uranus aufmerksam zuhörte.

"Ich habe sie nicht einmal küssen können" stöhnte er und seine Augen blickten auf Sailormars, die wie die anderen Sailorkrierginnen noch immer benommen auf dem Boden lag.

Die dunklen Haare umspielten ihr blasses Gesicht, der zarte Körper und Uranus begann Mitleid mit dem Dämon zu bekommen, als könnte sie ihn verstehen.

"Wie konntet ihr mich nur besiegen. Wie konnte ich nur scheitern. Sag es mir Uranus" flüsterte er und es war nur noch ein schwaches Hauchen, doch die Worte drangen klar an Uranus Ohr, als hätte er sie angeschrieen.

"Liebe kannst du nicht mit Macht erlangen. Daran hat es sicher nie gelegen, dass sie deine Liebe nicht erwiderte. Du tatest alles aus den falschen Gründen" flüsterte Uranus leise und der Dämon quälte sich ein leichtes Lächeln ab, während Blut aus seinem Mund tropfte, während sein Röcheln schwächer wurde.

"Vielleicht hast du recht. Aber irgendwann wird jemand kommen der stärker ist als ich, mächtig und unbesiegbar und er wird euch zeigen was wahre Macht ist, er wird euch besiegen, da bin ich mir sicher" stöhnte er gequält und ein schwacher Windzug zog durch sein langes schwarzes Haar, als sein Atem erstarb, seine Augen sich schlossen, jegliches Leben aus dem Körper wich.

Uranus beobachtete den toten Körper, sah wie er sich langsam in Staub auflöste, wie die Körner eine Weile im Wind tanzten und dann von ihm davon getragen wurden in die Ewigkeit, als hätte es ihn nie gegeben.

Uranus schloss langsam die Augen, fühlte sich so leer, so erschöpft, Ihr Körper glühte, die Knochen und Muskeln schmerzten, ihr Herz schlug schwach, als wäre es ebenso müde.

Dunkelheit legte sich langsam über sie, während der Wind um sie wehte, sie umgarnte, sanft und warm, sie bewachte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Tidus17
2006-04-17T20:58:34+00:00 17.04.2006 22:58
boah voll der schluß >____<
aber ein kapitel gibt es ja noch^^
das muss ich noch lesen und dann ist es vorbei....schade v.v........
die story könnte so schön weiter gehen >___<


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