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Und wenn alles nur ein dummer Fehler war?

Ein Engel ist auch nur ein Mensch
von

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Kapitel 6
 

Asrael war wieder bei Andrés Eltern angekommen. Die Beiden standen immer noch dort, wo er sie verlassen hatte.

"Könntet ihr uns verraten, wie die Mademoiselle heißt ? Auch wenn wir sie wahrscheinlich nicht kennen, würden wir gerne ihren Namen erfahren." , sagte Monsieur Grandier und seine Frau nickte bestätigend. "Soweit mir bekannt ist kennen Sie, Frédéric, nur ihren Namen, aber ihr Madame hattet sie ,so glaube ich, sogar einmal als Säugling auf dem Arm.", antwortete Asrael. Er wollte sehen, ob sie von allein auf Oscar kommen würden. Andrés Eltern sahen sich fragend an. "Ich glaube, ich habe mal auf ein Nachbarmädchen aufgepasst, aber ich weiß nicht mehr wie sie hieß." , Madame Grandier war genauso ratlos wie ihr Mann. "Nein, es ist kein ehemaliges Nachbarmädchen von ihnen. Madame Glacé kennt sie sehr gut und so haben auch sie, Madame, sie kennengelernt.", Asrael hoffte, dass der Tip jetzt ausreichen würde. Andrés Mutter dachte nach und sagte dann: "In Verbindung mit meiner Mutter fällt mir nur ein Mädchen ein, aber das könnt ihr nicht meinen. Sagt es uns doch bitte, wir wissen es wirklich nicht." Asrael seufzte, und erklärte dann: "Es handelt sich genau um das Mädchen, an das ihr gerade gedacht habt. Es ist Mademoiselle Oscar Francoise de Jarjaye. ......... ... .... ...

Schauen sie nicht so ungläubig, ich sage die Wahrheit." "Der General wollte sie doch als Jungen großziehen! Und außerdem, sie ist eine Adlige, das kann nicht sein!", gaben sie ihm synchron als Antwort. Aber durch Asraels Blick erkannten sie, dass er es sehr wohl ernst meinte. Madame Grandier fragte: "Und sie liebt ihn auch?" Sie konnte sich noch recht gut daran erinnern, wie sich ihre Mutter über die Entscheidung des Generals aufgeregt hatte und wie hübsch dieses kleine Mädchen bereits als Säugling war. "Sie liebt ihn so sehr, wie er sie!

Sie hat es zwar erst sehr spät erkannt, aber das ist nun egal.", bejahte er ihre Frage und ergänzte, "Er musste zurück um ein Versprechen ihr gegenüber einzulösen. Er hat ihr versprochen sie zu heiraten, was Dank der Revolution bald möglich sein wird; die Menschenrechte werden zusammen mit einer neuen Verfassung durch die Nationalversammlung verabschiedet werden. Ein Absatz wird lauten: "Alle Menschen sind gleich."."

Der Mund blieb ihnen offen stehen. Wer hätte schon damit gerechnet, dass dieses ganze Chaos auf der Erde, wirklich so eine Veränderung mit sich brächte? Madame Grandier, nachdem sie ihre Fassung wiedergefunden hatte, fragte: "Aber, auch wenn es jetzt gesetzlich möglich wird, ihre Eltern werden nie damit einverstanden sein, besonders der General nicht!" "Da müssen sie sich keine Sorgen machen. Jetzt, wo er erkannt hat, dass er seine Tochter verlieren würde, wird er nichts mehr sagen. Außerdem mag er euren Sohn wirklich und freut sich, wenn er ehrlich zu sich selbst ist, obwohl er es natürlich nicht gern zugibt.", Asrael wollte die Unterhaltung auf die positive Seite lenken, und fragte: "Freuen sie sich denn nicht? Ihr Sohn hat nicht nur eine 2. Chance erhalten mit seiner wahren Liebe ein neues Leben zu beginnen, den Beiden steht auch noch eine Große Überraschung ins Haus. Ich darf aber leider nicht genauer werden, der Befehl zu Schweigen kam von ganz oben."

Natürlich freuten sich die Eltern für ihren Sohn. Und jetzt, wo der erste Schock verwunden war, strahlten sie übers ganze Gesicht. Nun hatte Madame Grandier aber noch eine Frage: "Werden wir irgendwann erfahren was es mit dieser "Überraschung" auf sich hat?" "Wenn es auf der Erde keine Überraschung mehr ist werde ich es ihnen erzählen dürfen. Also etwas Geduld noch, bitte!" Andrés Eltern kamen nur noch zu einem Nicken, dann war Asrael auch schon wider verschwunden. Die Beiden hofften nur, dass sie möglichst bald erfahren würden, was die Überraschung war.
 

Madame de Jarjayes und Madame Glacé hatten derweilen soweit alles zusammen. Zwei Kutschen hatten sie bereits vor geschickt, die Dritte war noch zu beladen und in der Vierten wollten sie sich selbst auf den Weg machen. "Ich hoffe wir haben jetzt das Nötigste!", überlegte Oscars Mutter laut, "Wir sollten uns schnell auf den Weg machen, in Dieppe werden wir noch genug zu tun haben." Sophie nickte nur und achtete weiter auf die Verladungsarbeiten. Sie konnte immer noch nicht ganz glauben, dass die Beiden überlebt haben sollten, schließlich hatten Viele gesehen wie sie starben.

Es waren noch ein paar Stunden vergangen, aber nun, nachdem Madame de Jarjayes noch ihrem Haus und Hofmeister die letzten Anweisungen mitgeteilt hatte, machten sie sich auf den langen Weg ans Meer. Madame hatte darauf bestanden eine große Schachtel mit in die Kutsche zu nehmen, und diese nicht zu dem restlichen Gepäck zu legen. Sophie fragte sich nur, was wohl in dieser Schachtel sei, sie konnte nur erkennen, dass sie anscheinend aus dem Geschäft von Rose Bertin (Hofschneiderin) stammte.
 

Nachdem sich alle von einander verabschiedet hatten, saßen nun Alain, der General, Oscar und André in der Kutsche. Oscars Vater war nicht begeistert davon, dass Alain sie begleitete, er kannte ihn nicht und er schien ihm nicht sehr vertrauenswürdig. Diese Gefühl beruhte allerdings auf Gegenseitigkeit.

Oscar und André waren nun auch in Zivil gekleidet. Rosalie hatte noch eine Hose und ein Hemd aus der Zeit bei Oscar gehabt, was diese nun trug. André bekam etwas von Bernard. Auch Alain trug normale Kleidung. Er hatte sein Gepäck, das insgesamt in einen Beutel passte zwischenzeitlich geholt.

Bevor sie eingestiegen waren, hatte Oscar ihr Pferd entdeckt und war sehr froh, dass es Überlebt hatte, schließlich hatte sie die Schüsse provoziert, die ihn trafen.
 

Diese illustre Gesellschaft fuhr nun schon etwa drei Stunden in Richtung Küste, und hatte bereits den größten Teil von Paris hinter sich gelassen.

Oscar und André saßen auf der einen Seite der Kutsche, und der General mit Alain auf der anderen, wobei diese den größtmöglichen Abstand von einander hielten.

Oscar war nach den Anstrengungen und großen Überraschungen an diesem Tag am Ende ihrer noch vorhandenen Kräfte angelangt und schlief kurz nach ihrer Abfahrt an Andrés Schulter gelehnt ein. Auch André war sehr müde, man steht ja auch nicht jeden Tag von den Toten wieder auf, aber er konnte einfach noch nicht einschlafen,

Rosalie hatte ihm vor der Abreise die Diagnose des Arztes mitgeteilt, dass Oscar jetzt äußerste Ruhe bräuchte, um wieder auf die Beine zu kommen. Die Reise würde sehr anstrengend für sie sein und er macht sich trotz Asraels Vorhersage Sorgen. Jetzt im Moment aber, wo sie direkt neben ihm, an ihn gelehnt schlief, sah er ihre gemeinsame zweite Chance. Gedankenversunken sah er aus dem Fenster und hielt dabei Oscars Hand, die als Einzigstes außer ihrem Kopf aus der Decke, die Rosalie ihnen mitgegeben hatte, schaute. Der General war intwischen auch eingeschlafen. Alain allerdings war noch hell wach und hätte am Liebsten André ausgefragt, wie er denn eigentlich wieder unter den Lebenden sein konnte. Aber sein Freund sah nicht so aus als wolle er ihm diese Geschichte jetzt eruählen wollen und so begnügte er sich damit ruhig zu sein und ab und zu den Kutscher zu fragen, wo sie sich gerade befänden.

Die Kutsche fuhr extra in einem mittleren Tempo, um die Erschütterungen möglichst gering zu halten, wie dem Kutscher gesagt wurde befand sich ja schließlich eine verletzte Person unter den Fahrgästen.
 

Am nächsten Tag früh am Morgen hielt der Kutscher an einem Gasthof, zum einen, um die Pferde zu wechseln, und zum anderen, um etwas essen zu können. Sie waren für ihr Tempo sehr gut voran gekommen, und hatten schon jetzt Eindrittel der Strecke zurückgelegt. Nachdem alle etwas gegessen hatten, stiegen sie wider zurück in die Kutsche, vor die bereits neue Pferde eingespannt waren.

Oscar war froh, dass sie wieder sitzen durfte. Nicht nur ihr Bein tat ihr höllisch weh von diesen paar Metern, schon seitdem sie aufgewacht war hatte sie Kopfschmerzen, wohl ihre Gehirnerschütterung, die grüßen ließ. André half ihr in die Kutsche und hoffte, dass sie den Rest des Weges durchstehen würde. Ihr ging es immer schlechter seit ihrer Abfahrt. Sie hatte zwischenzeitlich deutliches Fieber gehabt und im Schlaf husten müssen. Aber trotzdem setzten sie ihren Weg fort, da Oscar meinte, es ginge schon und zusetzte, dass sie sie nicht so sorgenvoll ansehen sollten, schließlich würde sie an der Küste genug Zeit haben um sich zu erholen.
 

Sie hatten auch weiterhin Glück. Sie kamen gut vorwärts und Oscars Gesundheitszustand schien sich immerhin nicht mehr zu verschlechtern.

Nach weiteren zwei Pferdewechseln würden sie es nun in wenigen Stunden geschafft haben und in Dieppe ankommen.
 

Madame de Jarjayes und Sophie waren bereits ein Tag in Dieppe. Sophie war immer noch übel von der Fahrt, die in einem halsbrecherischem Tempo von statten ging. Sie bereute es nämlich im Nachhinein den Kutscher gebeten zu haben, so schnell zu fahren wie er könnte.

Aber inzwischen hatten sie das Meiste mit Hilfe der Dienstmädchen auf die Zimmer verteilt und diese wieder hergerichtet. Es war nun alles für die Ankunft der Drei vorbereitet und Beide freuten sich schon sehr auf das Wiedersehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2006-03-28T14:23:08+00:00 28.03.2006 16:23
Finds schön, das es endlich weiter geht und dann auch noch zu meinem Geb., klasse. ^.^ Und was ist nun die Überraschung?? Los weiter!*wissen will* ;D
Von:  Lunatrixa
2006-03-23T18:14:09+00:00 23.03.2006 19:14
Echt ein tolles Kapitel :) wie die anderen auch, ich bin schon ziemlich gespannt was ds für eine Überraschung sein wird *gg* hoffentlich schreibst du bald weiter ^^


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