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Auch Eis kann brennen, wenn es auf Feuer trifft

...und kann lernen sich daran zu wärmen
von

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Etwas in mir ist zerbrochen.

„He Mokuba, wo willst du denn hin?“

Rasch legte ich meine Laptoptasche auf den Esstisch ab und wandte mich wieder zu dem Jungen um, der gerade an mir vorbei wollte.

„Zur Reha.“

„Mensch, warte doch auf mich. Ich bin doch extra früher von der Arbeit gegangen, damit ich dir dabei Gesellschaft leisten kann. Gib mir nur zwei Minuten zum Umziehen, dann können wir los.“

Ich wollte mich schon umdrehen und in mein Zimmer eilen doch Mokuba hob beschwichtigend die rechte Hand.

„Das wird nicht nötig sein.“

„Nicht? Na gut, dann gehe ich eben so mit.“

Ich zeigte mit einer kurzen Handbewegung auf meinen Hosenanzug, den ich immer noch trug. Nun, schließlich war ich gerade mal seit zwei Minuten zuhause, da hatte ich noch keine Zeit gefunden mich umzuziehen. Ich war ja auch direkt und ohne Umwege von der Arbeit gekommen, außerdem war es erst kurz nach vier Uhr am Montag.“

„Nein, ich meine es wird nicht nötig sein, dass du mitkommst. Ich bin eh schon etwas spät dran und du bist doch gerade erst zur Tür rein gekommen. Du musst dich nicht unnötig hetzen.“

Ich sah ihn überrascht an.

„Aber…ich bin doch extra deswegen früher von der Arbeit fort, damit ich bei deiner Reha dabei sein kann.“

Mokuba hüpfte ungeduldig von einem Bein aufs andere. Das ging aber schon erstaunlich gut mit seinem verletzten Bein.

„Sarah ich habe keine Zeit mehr, ich bin spät dran. Das nächst Mal wieder, okay?“ Er hatte sich schon von mir gelöst und eilte mit schnellen Schritten auf die Tür zu, durch die ich vor kurzem erst hereingekommen war. „Wir machen nachher was, einverstanden? Aber ich muss jetzt wirklich los.“ Er hob winkend die Hand in meine Richtung, ohne sich wirklich zu mir umzudrehen.

„Aber…“

„Bis nachher.“

Die Tür fiel bereits ins Schloss. Jetzt stand ich da und sah dem Kleinem verwundert hinterher. Da war aber wirklich ein schneller Abgang gewesen. Mokuba hatte es in der Tat so eilig gehabt, dass er nicht einmal zwei Minuten Zeit gehabt hatte, um auf mich zu warten.

Nun gut, dann eben nicht.

Dann musste ich mir die Zeit eben anderweitig vertreiben bis der Kleine fertig war mit seiner Physiotherapie.

Ich stand immer noch mitten im Gang und blickte die geschlossene Eingangstür an.

So bemerkte ich erst jetzt, das Seto hinter mir stand und anscheinend schon seit einigen Sekunden versuchte sich an mir vorbeizudrücken, um endlich in die Küche zu kommen. Wollte sich wohl neuen Kaffeenachschub holen.

Hatte ich tatsächlich die ganze Zeit hier gestanden und nachdenklich die Tür angestarrt, ohne Setos Kommen zu bemerken? Wie peinlich. Er musste ja denken ich würde Tagträumen hinterher hängen.

Doch erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich so ungünstig in meinen Gedanken versunken war, dass ich den Zugang zur Küche versperrte. Der Durchgang war einfach zu schmal, als dass sich Seto hätte hindurchzwängen können. Und ich hatte nichts davon mitbekommen, weil ich immer noch über Mokuba nachgedacht hatte.

Ich sah zu dem hochgewachsenen Mann auf, der mich mit blauen Augen musterte. Doch sie waren leicht verengt und seine Mimik spiegelte Ungeduld wieder. Kein Wunder, schließlich versperrte ich ihm den Weg und hatte das vor lauter nachdenken gar nicht bemerkt.

Das war wohl nicht gut.
 

„Verdammt noch Mal!“ Er verdrehte genervt die Augen. Ich hatte Seto eigentlich noch nie grundlos fluchen hören. „Kannst du mir nicht endlich aus dem Weg gehen?“ Sein Blick war entnervt, wahrend er zu überlegen schien, ob er mich nicht einfach mit einer unwirschen Armbewegung zur Seite schieben sollte, um mich endlich aus dem Weg zu bekommen. Doch er tat es nicht. Er beließ es bei verbalen Kommandos.

„Jetzt geh schon zur Seite!“

Ich tat wie mir geheißen, was hätte ich auch sonst tun können? Den Blick gesenkt trat ich einen Schritt nach Rechts um Seto vorbei zu lassen. Ich hätte aber eigentlich auch selbst darauf kommen können, als ich bemerkt hatte, dass ich im Durchgang stand und so ein Durchkommen verhinderte. Ich konnte also durchaus nachvollziehen, warum er so genervt reagierte. Dennoch, er hätte das nicht auf diese Weise ausdrücken müssen. So herablassend. Schließlich sahen wir uns heute zum ersten Mal an diesem Tag und anstatt uns zu begrüßen wurde ich gleich von ihm zurechtgewiesen.

Der Alltag im Hause Kaiba.

Und auch das was jetzt folgte, war mittlerweile zum Alltag geworden. Aber nur weil man sich mit der Zeit daran gewöhnte hieß es nicht, dass es dadurch besser wurde, oder man sich weniger verletzt fühlte.

Denn natürlich nutze Seto nun den freigewordenen Weg sofort um an mir vorbei zu gehen, allerdings nicht ohne mich noch einmal mit einem wütenden Blick zu bedenken.

„Wie wäre es, wenn du in deinem Zimmer bleiben würdest, damit ich dich nicht ununterbrochen zu Gesicht bekommen muss? Du stehst mir sowieso nur ständig im Weg, also warum tust du uns allen nicht einen Gefallen und bleibst einfach in deinem Zimmer, wo du niemanden auf die Nerven gehen kannst?“

Ohne die Antwort abzuwarten marschierte er nun in die Küche, stellte dort seine leere Tasse, die er wie ich erste jetzt bemerkte in der Hand trug in die Spülmaschine. Ich sah ihm regungslos dabei zu.

Dann, mit einem letzen herablassenden Blick in meine Richtung, ging er nun mich endgültig ignorierend an mir vorbei und in sein Büro. Die Tür schloss sich hinter ihm und jetzt stand ich da und blickte ihm hinterher.

Nein, das war keine Frage gewesen und ich hatte auch keine Antwort darauf gehabt. Das war wieder einmal nur eine Demonstration dafür gewesen, wie sehr ich Seto auf die Nerven ging.

Dennoch fühlte ich mich irgendwie bedrückt. So deutlich hatte er mir schon lange nicht mehr gesagt, wie sehr er meine Anwesenheit missbilligte.

Diesmal war er äußerst direkt gewesen. Da blieb nicht viel Platz um über seine Worte spekulieren zu müssen. Keine kleine versteckten Andeutungen, keine Sticheleien…er hatte mehr als deutlich gesagt, wie er dachte.

Ich war ihm im Weg und nervte ihn.

Seltsam das mich das wieder einmal so bedrückte.

Kurz flamme vor mir die Erinnerung von blauen Augen auf, die das einzige waren was ich sah, während alles andere verschwommen war, doch ich verdrängte sofort dieses Bild wieder. Das war vorbei, schon bald vor zwei Tage gesehen und damit längst vorüber.

Außerdem…

Das änderte auch nichts daran, dass Seto mich am liebsten sofort loswerden wollte.

Das änderte auch nichts an seinem Umgang mit mir. Nichts. Rein gar nichts.

Ein Seufzen entrann meiner Kehle.

Warum musste das alles nur so kompliziert sein?
 

Mit einem leisen Seufzer hob ich meinen Laptop auf und ging in mein Zimmer um mich umzuziehen. Irgendwie sehnte ich mich nach ein paar Jeans und einem einfachen Oberteil. Das war auch um einiges bequemer.

Nun ja, wenigstens konnte ich die Kleidung für mich erträglicher machen, wenn ich schon nichts an dem Verhältnis zwischen Seto und mir ändern konnte.
 

Es läutete an der Tür. Ich hob überrascht den Kopf und sah hinaus in das Esszimmer, denn ich hatte meine Zimmertür während der letzten halben Stunde offen stehen lassen, damit ich sofort merkte wenn Mokuba wieder nach Hause kam. Ich legte das Buch, in dem ich gelesen, neben mir auf dem Bett ab.

- Seltsam, ich erwarte doch gar niemanden! -

Doch schnell wurde mir der Unsinnigkeit meiner Gedanken bewusst. Natürlich erwartete ich keinen Besuch, aber es war ja auch ernsthaft zu bezweifeln, dass diese Person dort draußen zu mir wollte. Ganz bestimmt nicht. Schließlich war das nicht meine Wohnung und nur sehr wenige Leute wussten überhaupt, dass ich zurzeit hier eine Unterkunft gefunden hatte. Vorübergehend. Und all diese Eingeweihten würden vor einem Besuch zuerst kurz anrufen, ob es in Ordnung wäre, wenn sie vorbeikommen würden.

Es war also davon auszugehen, dass da jemand zu einem der beiden Brüder wollte.

Ich beugte mich weiterhin auf dem Bett sitzend weit nach vorne und sah suchend in Richtung Setos Bürotür. Doch von dort wollte keine Hilfe kommen. Sie blieb geschlossen und ich vernahm auch keine Anzeichen, dass sich dieser Zustand so schnell ändern würde.

- Klasse. Seto sitzt auf seinen Ohren und will die Tür wohl nicht öffnen und Mokuba ist immer noch bei der Reha…Vielleicht hat er seine Karte vergessen und hat deswegen geklingelt? -

Was blieb mir also anderes übrig? Ich erhob mich von meinem Bett und fast hoffnungsvoll, dass nur Mokuba vor der Tür stehen würde, machte ich mich mit etwas zögerlichen Schritten daran, mich dem Ungetüm von Eingangtür zu nähern.

Wenn aber nun doch jemand anderes davor stand? Seto würde mir den Kopf abreisen, wenn ich mich hier wie der Hausherr aufführen würde und wildfremde Leute empfangen oder wegschicken würde.

Aber einfach nichts unternehmen? Oder gar in Setos Büro marschieren und ihn fragen, ob er nicht vielleicht die Tür zu öffnen gedachte?

Nein, dann lieber doch selbst zur Tat schreiten.

So schlimm würde es schon nicht werden. Vielleicht war es ja nur der Postpote oder doch Mokuba?

Tief Luft holend griff ich nach der Klinke und war erstaunt, dass die Person auf der anderen Seite doch so viel Geduld aufbrachte, um auf das Öffnen zu warten ohne ein zweites Mal zu läuten.

Aber womöglich war diese Person auch schon wieder gegangen?

Eine leise Hoffnung blieb also.

Etwas schwungvoll öffnete ich die Tür und mit einem freundlichen Lächeln auf dem Gesicht, deswegen allerdings nicht minder neugierig und auch nervös, blickte ich in den Gang dort draußen.

Doch mein Blick traf auf eine hoch gewachsene, mir unbekannte Gestalt.

Diese hatte gerade die Hand erhoben und wollte wohl erneut klingen, als ich sie mit meinem Öffnen überrascht hatte.

Denn nun lösten sich die Augen von dem goldenen Klingelknopf, den der Zeigefinger schon fast berührt hatte und mit etwas überraschtem Ausdruck wurde ich angesehen.

Graue Augen blicken mich mit einer interessierten und zeitgleich erstaunten Art an. Das fein geschnittene Gesicht wurde von verwegen fransig frisierten Haaren abgerundet, die leicht ins Gesicht vielen. Sie hatten einen rötlichen Schimmer, waren ansonsten jedoch eher dunkel bis schwarz.

Die Kleidung war lässig, aber dennoch irgendwie elegant. Ein seidenes Hemd, dessen oberste beide Knöpfe offen waren und eine schwarze eng geschnittene Hose. Obwohl die Kleidung leger wirkte, konnte man auf den ersten Blick die Qualität erkennen. Dies war eindeutig ein Markenprodukt. Womöglich maßgeschneidert? Um den Hals konnte man an der Stelle, an der das Hemd ein wenig nackte Haut offenbarte, eine silberne Kette schimmern sehen. Versteckt, aber dennoch sichtbar.

Das ganze Bild war einfach eine perfekte Mischung aus lässig und elegant.

„Oh, Hallo…“ Der junge Mann hatte eine erstaunlich tiefe Stimme. Er mochte wohl so um die Mitte zwanzig sein. Er schien immer noch überrascht zu sein, denn er wirkte etwas überrumpelt. Doch schnell ließ er seinen Blick über mich gleiten und fast zeitgleich fand ein freundliches Lächeln den Weg auf sein Gesicht, wodurch er kurz weiße Zähne offenbarte. Es war ein sympathisches Lächeln. „Also Sie habe ich noch nie gesehen.“ Er neigte seinen Kopf etwas zur Seite und besah sich mein Gesicht genauer, während er seine Stirn leicht dabei in Falten warf. „Nein, tut mir Leid, Sie kommen mir einfach nicht bekannt vor. Ich hatte eigentlich gedacht Kaiba würde mich empfangen…Sind Sie seine neue Sekretärin?“

„Ähm…“

„Ach entschuldigen Sie bitte, ich bin unhöflich…“ Er strafte seine Schultern und stellte sich aufrechter hin. Die lässige Haltung verschwand und man spürte, dass er nun einem Protokoll folgte. „Mein Name ist Akio Tanaka…Darf ich auch Ihren Namen erfahren?“

„Sarah Danzigten.“ Es war wie ein Reflex. Jemand stellte sich mir vor und ganz automatisch antwortete ich darauf.

Nun hob er überrascht eine Augenbraue, ließ die Schultern wieder etwas fallen und ein leicht verschmitztes Lächeln zierte nun seine Lippen.

„Amerikanerin?“

Ich musste kurz lachen. Er war aufmerksam, dass musste man diesem Tanaka lassen.

„Nur zu einem Viertel.“

„Ah, aber das erklärt den Namen.“ Sein einnehmendes Lächeln wurde etwas breiter.

Vielleicht war ich einfach nicht mehr gewohnt bei einem Mann ein aufrichtiges Lächeln zu sehen, denn Seto ging wirklich sehr sparsam damit um, aber dieses Lächeln gefiel mir. Es war einfach aufrichtig und nicht im Geringsten kalt oder abweisend. Es war einfach freundlich und verlieh meinem Gegenüber ein sympathisches, fast schon jungenhaftes Aussehen. Und das angesichts seiner sonst durchaus männlichen Gestalt, ergab sich darauf seine interessante Mischung. Er war groß und schien durchtrainiert. Außerdem machte er einen gepflegten Eindruck ohne es übertrieben wirken zu lassen.

Ich war bisher nur einem Mann mit einem ähnlichen Auftreten begegnet. Seto Kaiba. Was aber hatten die beiden miteinander zu tun? Was außer einem ähnlichen Körperbau, aber dennoch anscheinend so unterschiedliche Charakteren, verband sie? Er hatte davon gesprochen, dass ihn Kaiba hier empfangen würde. War das so? Aus welchem Grund sollte Seto das tun? War Akio Tanaka etwa Geschäftsmann? Das würde sein teilweise formelles Auftreten erklären.

Aber war er dafür nicht vielleicht doch etwas zu jung? Andererseits, wenn man sich Seto so betrachtete…wieso sollte er der einzige sein, der es schon in frühen Jahren weit gebracht hatte? Womöglich war Tanaka auch ein geschickter Geschäftsmann und hatte die Chancen, die sich ihm geboten hatten einfach genutzt und war deswegen weit gekommen.

„Sie sind also Kaibas Sekretärin…“

Bevor er noch weiter ins Detail gehen konnte unterbrach ich ihn lieber, um dieses Missverständnis auszuräumen, auch wenn es unhöflich war.

„Nein, entschuldigen Sie Mister Tanaka, dass ich Sie unterbreche, aber ich bin nicht Setos Sekretärin.“

Er hob einen kleinen Moment überrascht die Augenbrauen.

„Nicht?“

„Nein.“ Ich schüttelte lächelnd kurz den Kopf.

„Aber…wenn ich fragen darf, wer sind Sie dann? Seine Freundin?“

Ich lachte kurz auf.

„Nein, das ganz bestimmt auch nicht.“

„Das also auch nicht. Aber Sie wohnen hier?“

Schon wieder diese geübte Aufmerksamkeit seinerseits. Bemerkenswert.

„Ja schon…ich bin…man könnte sagen ich bin eine Bekannte der Kaibas. Eine entfernte Bekannte…und ich bin für eine kurze Zeit hier untergekommen...Ist eine längere Geschichte.“

Knapp und kurz umschrieben, was ich hier tat und in welchem Verhältnis ich zu Seto Kaiba stand. Genug Information, so dass man sich etwas darunter vorstellen konnte, aber dennoch oberflächlich genug um nicht zu privat zu werden.

„Nun, das erklärt dann schon einmal einiges…Und schon wieder bin ich unhöflich…Sie erwischen mich wirklich an einem meiner schlechtern Tagen, sonst bin ich nämlich mit wesentlich besseren Manieren ausgestattet.“ Er machte eine leichte Kopfbewegung um eine tiefe Verbeugung anzudeuten, welche um Verzeihung bitten sollte.

Nur eine angedeutete Geste, aber dennoch entlockte sie mir ein Lächeln.

Tanaka schien Humor zu besitzen und hielt anscheinend viel von sozialem Kontakt. Zumindest erweckte er den Eindruck er habe Spaß daran sich mit andern Menschen zu unterhalten.

„Wie ich schon kurz erwähnt habe, dachte ich Kaiba würde mich empfangen. Er und ich haben nämlich ein geschäftliches Meeting. Und nachdem er in letzter Zeit die Arbeit lieber von hier aus erledigt als in seiner Firma, der Kaiba Corporation, haben wir und deshalb in diesem Apartment verabredet, um einige vertragliche Dinge zu besprechen. Ich weiß nicht, inwieweit Sie als Kaibas 'Nichtsekretärin' darüber bescheid wussten...“

Wieder musste ich aufgrund seiner humorvollen Art zu sprechen lächeln. Er war einfach offen und witzig.

„Sie haben Recht, ich wusste wirklich nichts von diesem Treffen. Aber ich nehme an Seto erwartet Sie?“

„Davon gehe ich aus. Ansonsten hätte ich leider den ganzen Weg umsonst gemacht…allerdings...so hätte ich wenigstens wieder einmal die Bekanntschaft einer hübschen Dame gemacht. Also ganz umsonst wäre es dann doch nicht gewesen.“

„Ah, das hätte ich jetzt nicht von Ihnen erwartet!“

„Was?“ Ein schelmisches Lächeln. „Dass ich Ihnen schmeichle?“

„Nein, dass Sie dabei auf eine so alltägliche Formulierung zurückgreifen würden.“

„Oh, Sie haben Recht…das war wohl in der Tat zu plump. Aber Sie müssen verstehen, ich war einfach zu überrascht von Ihrem plötzlichen Erscheinen an der Tür. Wo ich einen hoch gewachsenen Mann erwartet hatte, stand überraschend eine nette, junge Frau vor mir…da war ich wohl ein wenig perplex und mir ist auf die Schnelle nichts Ausgefallenes eingefallen. Sie verzeihen mir diese fehlgeschlagene Offerte hoffentlich?“

Ich musste schmunzeln.

„Ja, jetzt werden Sie schon geschickter. Das mit dem überrascht war schon sehr gut. Dieses Kompliment war schon wesentlich subtiler und viel unauffälliger und nicht ganz so leicht zu durchschauen.“

Mir gefiel es auf diese Weise mit diesem Tanaka zu scherzen. Und er schien ebenfalls seinen Gefallen daran zu finden, denn er lächelte zurück.

Und nachdem er diese Komplimente nicht übertrieben und todernst gemacht hatte, empfand ich sie sogar als angenehm.

Mal ehrlich, welche Frau hört nicht gerne nette Dinge von einem attraktiven Mann? Auch wenn diese einfach nur zu einem entspannten Umgang verhelfen sollten, es war eine nette Geste von Tanaka, die ich zu schätzen wusste. In letzter Zeit hatte ich schon länger kein entspanntes Gespräch mit einem Mann geführt. Schon gar nicht eines, bei dem ich mich nicht anstrengen musste überhaupt ein Wort aus meinem Gegenüber zu entlocken, oder gar befürchten musste gleich wieder mit spöttischer Stimme abgewürgt zu werden, so wie gewisse andere Menschen es zu tun pflegten, deren Namen ich aus Gründen der Höflichkeit nicht nennen möchte.

Es war also eine willkommene Abwechslung ein normal zivilisiertes Gespräch mit jemandem Sympathischem zu führen.

„Oh, jetzt müssen Sie meine Unhöflichkeit entschuldigen. Ich lasse Sie die ganze Zeit im Flur stehen ohne Sie hereinzubitten.“

„Nicht doch, das macht doch nichts.“

Ich trat beiseite und öffnete die Tür weiter um den Gast einladend hereinzubitten.

„Bitte, treten Sie doch ein Mister Tanaka.“

„Das ist sehr freundlich von Ihnen.“

„Ich werde am besten Seto gleich bescheid sagen, dass Sie hier sind.“

„Auch das ist sehr freundlich von Ihnen Miss Danzigten.“

Lächelnd schloss ich die Eingangstür und ging Tanaka voraus.

„Folgen Sie mir doch bitte.“

„Nur zu gerne.“

Man konnte das Lächeln in seiner Stimme heraushören, doch da ich ihm voran ging, konnte ich es nicht sehen.

Unweigerlich stelle ich mir nun die Frage, ob er mir gerade auf den Hintern sah…

Schließlich ging ich vor ihm und so wie sein 'nur zu gerne' geklungen hatte...Zwar nicht anzüglich, aber dennoch erfreut.

Aber eigentlich fand ich nichts weiter schlimm daran. Tanaka sah wirklich nicht schlecht aus, also warum sollte er mir nicht auf den Hintern sehen dürfen? Eigentlich sollte ich mich eher geschmeichelt fühlen, wenn so ein Mann einmal einen kurzen Blick auf mich werfen würde. Nun, wenn er es überhaupt tat. Ich hatte schließlich keine Augen am Hinterkopf und konnte somit meine Theorie auch nicht überprüfen.

Aber ich würde es wohl als durchaus reizvoll empfinden.

Kurz überlegte ich, ob mein Po in den Jeans auch gut aussah, damit ich ihm schon im Fall der Fälle einen angemessenen Ausblick bot, doch dann beschloss ich das Thema 'Hintern' abzuhacken. So wichtig war das nun auch wirklich wieder nicht. Eben nur schmeichelnd, falls er denn einen Blick riskiert hatte.
 

Ich führte Akio Tanaka ins Esszimmer, hielt vor dem Tisch an und drehte mich zu ihm um.

„Warten Sie bitte hier, ich sage nur schnell Seto, dass Sie da sind.“

Er nickte mir kurz zu.

„Natürlich.“

Lässig die Hände in den Hosentaschen stand er nun vor mir und lächelte. Dieser Mann war wirklich einmal eine Abwechslung.

Ich nickte zurück und machte mich mit zügigen Schritten auf den Weg zu der nur wenige Meter entfernten Bürotür.

Setos Reich hinter der geschlossenen Tür.

Kurz stoppte ich und konnte ein kleines Zögern nicht verhindern.

Tanaka mochte es wahrscheinlich seltsam vorkommen, dass ich davor zurückschreckte in Setos Büro zu marschieren, aber er kannte wohl auch nicht dessen Art auf mich und besonders meine Störungen seiner Arbeit zu reagieren. Denn dann hätte er vermutlich ebenfalls gezögert.

Doch mir blieb keine andere Wahl, schließlich musste ich Seto sagen, dass sein Gast eingetroffen war.

Entschlossen klopfte ich also an das eichene Portal zu meinen Schrecken, denn ich hatte ja einen guten Grund den Herrn des Hauses bei seiner heiligen Arbeit zu stören.

Ohne auf eine Einladung zu warten öffnete ich die Tür und trat ein. Es war vielleicht aufdringlich, aber ich hatte einfach den dringenden Verdacht, dass Seto es vermutlich überhaupt nicht willens wäre ein 'Herein' über die Lippen zu bringen.

Leise schloss ich die Tür hinter mir, denn Tanaka musste wirklich nicht hören, wie Seto mit mir zu reden pflegte.

Dieser hob gerade den Kopf und beobachtete misstrauisch meine Handlungen. Er fragte sich wohl, was ich schon wieder vorhatte, damit ich die Tür hinter mir schloss. Vermutlich dachte er ich würde nichts Gutes im Schilde führen, wenn ich schon wieder einen solchen Aufwand betrieb. Also schlicht weg nichts viel versprechendes…Zumindest nicht für ihn.
 

Unter seinem mit ununterbrochen musternden Blick trat ich einige wenige Schritte in den Raum hinein. Die Tür war nun geschlossen. Wieder einmal war es Zeit mich Seto alleine stellen zu müssen.

Immer noch lag seine Hand auf der Maus, mit der er gerade an seinem Computer etwas bearbeitet hatte. Aber seine Augen waren unverwandt auf mich gerichtet…und er sah mich nicht länger nur misstrauisch, sondern jetzt auch verärgert an.

Was tust du hier?“

Ein scharfer und schneidender Ton, eine knappe Kopfbewegung Richtung Tür. Er fragte sich immer noch, warum ich diese hinter mir geschlossen hatte.

Ich mich mittlerweile allerdings auch.

Irgendwie fühlte ich mich nun Setos Blick ausgeliefert, ohne eine Rückzugsmöglichkeit.

„Ähm…“ Schon wieder fühlte ich mich klein und unbedeutend neben diesem Mann. Er schaffte es immer von neuem mich mit seiner Art mich aus dem Konzept zu bringen. Ich wollte ihm doch nur schnell sagen, dass sein Besuch eingetroffen war, aber stattdessen waren mir mit einem Mal sämtliche Wörter entfallen.

„Stottere hier nicht herum. Ich habe dir eine deutliche Frage gestellt und ich erwarte eine eben solche Antwort…oder ist das tatsächlich auch schon zu schwer für dich?“ Ein gehässiges Grinsen zierte sein Gesicht. „Das hätte ich mir denken können.“

Ich biss meine Lippen fest aufeinander.

Jetzt war nicht der Zeitpunkt um wütend zu werden…oder vielmehr sich verletzt zu fühlen.

Im Grunde hätte ich mich doch auch schon längst an diese spöttischen Bemerkungen gewöhnen müssen.

Und dennoch machten sie mir immer noch etwas aus. Warum?

„Akio Tanaka ist hier. Er ist wegen eurer Besprechung gekommen.“

Setos Gesicht blieb ausdruckslos. Keine hochgezogene Augenbraue, keine Überraschung, keine Verärgerung…einfach überhaupt keine Reaktion.

- Wundervoll. Jetzt sag es schon! Hast du ihn nun erwartet oder nicht? Habe ich einen Fehler gemacht, weil ich ihn herein gebeten habe, oder hast du auf ihn gewartet? War es doch richtig? Jetzt sag doch endlich etwas! -

Angespannt wartete ich auf seine Reaktion auf mein Handeln. Würde er mich anfahren, weil ich einen wildfremden Mann in seine Wohnung gelassen hatte, oder würde er doch zu erkennen geben, dass er auf genau diesen wildfremden Mann gewartet hatte?

Setos Kinn hob sich leicht nach oben und mit nun überheblichem Blick sah er mich an. Er vermittelte mir einen herablassenden Eindruck, fast schon gönnerhaft.

„Ich habe verstanden.“

Sein Kopf senkte sich nun wieder und seine Augen richteten sich erneut auf den Bildschirm vor ihm, während sich seine rechte Hand daran machte, die Maus von neuem zu bewegen. Er nahm also seine Arbeit wieder auf.

Und abermals stand ich da, mitten im Raum vor Seto Kaiba und fühlte mich schlicht weg verarscht. Und das bestimmt nicht zum ersten Mal.

Was sollte ich denn jetzt mit einem 'Ich habe verstanden' anfangen? Wie schon des Öfteren stand ich so völlig unbeachtet herum und konnte mit seiner spärlichen Antwort einfach nichts anfangen.

Für Seto schien dieses Gespräch ja offensichtlich beendet, denn er arbeitete bereits lustig weiter, aber ich tappte im Dunkeln.

Hieß 'Ich habe verstanden' nun schick ihn rein, oder schick in wieder weg? Was sollte ich denn verdammt noch mal mit so einer ungenauen Antwort anfangen?

Und warum verflucht noch mal musste ich mir darüber überhaupt Gedanken machen? Was dachte sich der Kerl denn überhaupt?

Ich war doch schließlich nicht seine Sekretärin. Wenn er Besuch erwartete, dann sollte er sich gefälligst selbst darum kümmern. Ich war garantiert nicht seine Sprechstundenhilfe. Es war nicht mein verdammter Job seine Gäste zu empfangen und seine unklaren Anweisungen zu verstehen. Warum also stand ich hier und ließ mich von ihm fertig machen?

Ich hatte aus Höflichkeit die Tür geöffnet und nun hatte ich den Mist.

Setos Verhalten machte mich ärgerlich…und dennoch traute ich mich nicht nachzufragen. Traute mich nicht abermals meine Stimme zu erheben, um eine Erklärung seiner Worte zu verlangen.

Soweit war es also schon gekommen. Ich fürchtete mich davor nachzufragen…

Mit gesenktem Kopf trat ich den leisen und schnellen Rückzug an.

Seto ignorierte mich ohnehin, da bekam er das wahrscheinlich nicht einmal mit.

Leise zog ich die Tür hinter mir ins Schloss. Nun stand ich also wieder vor Setos Büro…und war im Grunde noch unwissender als zuvor.

Aber so wie Seto reagiert hatte, schien ihm der Name Akio Tanaka sehr vertraut und ihm auch etwas gesagt zu haben, denn schließlich hatte er nicht nachgefragt, wer genau da nun in seinem Apartment war.

Eine flüchtige Bewegung ließ mich meinen Kopf heben, den ich die ganze Zeit nachdenklich gesenkt hatte.

Tanaka stand immer noch die Hände in den Hosentaschen mitten im Esszimmer und ließ seinen interessierten Blick durch die Wohnung schweifen. Er schien alles genau zu betrachten, wobei er sich leicht um die eigene Achse gedreht hatte.

Rasch stieß ich mich von der Bürotür ab, an die ich mich leicht gelehnt hatte und trat an Tanaka heran.

Er bemerkte, dass er nicht mehr alleine war und sofort blickte er zu mir herüber. Als er mich sah, erschien automatisch ein Lächeln auf seinem Gesicht.

Wie sympathisch er doch damit aussah.

Ich reagierte wie von selbst und erwiderte sein Lächeln. Tanaka konnte schließlich nichts für Setos rüpelhaftes Benehmen und es gab demnach auch keinen Grund es an ihm auszulassen.

Dafür fand ich ihn zu nett, außerdem wäre das wirklich unhöflich gewesen und das war nun einmal einfach nicht meine Art.

Also beschloss ich meinen Frust hinunterzuschlucken und lieber eine gute Gastgeberin zu sein.

Nachdem ich Setos Antwort nicht zu interpretieren wusste und seine wieder aufgenommene Arbeit im Grunde signalisierte, er würde noch etwas auf sich warten lassen um seinen Gast zu empfangen, entschloss ich mich dazu Setos mangelnde Höflichkeit wett zu machen.

Ich trat also mit meinem Entschluss mehr oder weniger zufrieden näher an Tanaka heran.

„Es tut mir Leid, aber ich fürchte Sie müssen sich noch einen kleinen Moment gedulden. Seto hat noch etwas Dringendes zu erledigen. Aber er wird Sie gleich empfangen. Nur ein wenig wird es wohl noch dauern.“

Ich lächelte ihn entschuldigend an, doch er zuckte nur mit einem gelassenen Ausdruck mit den Schultern.

„Keine Aufregung deswegen. Dann warte ich eben noch ein wenig…“ Jetzt kehrte sein leicht schelmisches Lächeln zurück. „Sie leisten mir aber in der Zeit des Wartes doch sicherlich Gesellschaft, nicht wahr Sarah? Ich darf Sie doch Sarah nennen, oder ist Ihnen das unangenehm?“

Er wirkte nicht aufdringlich, nur eben nett. Und nachdem ich sowieso grundsätzlich lieber einen etwas unformellern Umgang bevorzugte, kam mir sein Angebot durchaus gelegen.

„Nein, das macht mir nichts aus, Akio.“ Ich hob fragend die Augenbraue, doch er nickte nur milde lächelnd. Er war also damit einverstanden, dass wir uns mit Vornamen ansprachen. „Und natürlich leiste ich Ihnen gerne Gesellschaft. Würde ich es nicht tun, wäre ich wohl mehr als unhöflich. Kann ich Ihnen vielleicht etwas anbieten? Kaffee, Tee, Wasser, Saft oder Cola?“

„Also wenn Sie mich schon so direkt fragen, dann nehme ich doch gerne eine Cola. Da ist aufmerksam von Ihnen.“

„Man tut was man kann.“

Ich grinste und machte mich auf den Weg in die Küche um Akio seine Cola zu holen.

„Und das sehr gut, wenn ich das bemerken darf Sarah.“

„Sie schmeicheln schon wieder!“

Ich lächelte ihm über die Kühlschranktür hinweg kurz an.

Er hob seine rechte Hand und führte Daumen und Zeigefinger sehr nahe aneinander um seine Worte zu verdeutlichen

„Aber nur ein wenig.“ Er ließ die Hand wieder sinken. „Ich denke, das ist doch erlaubt, nicht wahr?“

Ich holte zwei Dosen Cola aus dem Kühlschrank, ebenso zwei Gläser aus dem Schrank und ging damit zum Tisch zurück, vor dem Akio noch immer stand und mir zusah.

„Ich habe mich zumindest nicht beschwert, oder?“

„Nein, das haben Sie nicht.“

Ich stellte die Gläser auf den Tisch und begann damit die Getränke einzufüllen. Vielleicht etwas ungewöhnlich für einen Geschäftsmann Cola zu trinken, aber schließlich war er ja auch noch recht jung und nicht jeder mochte eben Kaffee, mich eingeschlossen.

„Setzen Sie sich doch bitte, Sie müssen wirklich nicht die ganze Zeit stehen.“

Er folgte meiner Aufforderung und ließ sich auf einem Stuhl nieder. Zufälliger Weise, das es genau der Stuhl zur linken Seite meines üblichen Platzes.

„Bitte sehr.“

Ich stellte das gefüllte Glas vor Tanaka ab und mein eigenes Glas in der Hand haltend, ließ ich mich zu seiner Rechten neben ihm nieder, also auf meinen Stammplatz am Tisch.

Akio hob die Cola an die Lippen und nahm einen Schluck.

„Sehr Gut.“

Zufrieden stellte er das Glas vor sich auf den Tisch. Ich nippte ebenfalls an meiner Cola und betrachtete sein Gesicht etwas genauer...so aus der Nähe, denn nun saßen wir ja nebeneinander und hatten uns einander zugewandt, waren also nicht einmal mehr zwei Meter voneinander entfernt auseinander. Doch, dieser Mann hatte einen gewissen Reiz an sich.

Ich fragte mich wie alt er wohl genau sein mochte. Er sah wirklich jung aus, aber dennoch erwachsen und auch mit männlichen Gesichtszügen. Obwohl es fein geschnitten war, wies sein Gesicht eben auch markant männliche Konturen auf. Eine interessante Mischung aus Jugend und Mann.

„Also, erzählen Sie doch etwas von sich Sarah. Was machen Sie?“

Man konnte das Interesse in seinem Blick sehen. Es war nicht nur belanglose Konversation, um die Stille zu übertünchen, sondern tatsächliche Neugierde.

„Ich arbeite in der Marketing Branche.“

„PR?“

„Ja.“

„Sind Sie selbstständig?“

Ich schüttelte leicht den Kopf. „Nein, ich arbeite in einer kleineren Firma.“

„Tatsächlich? Und wie läuft es so?“

„Ich kann mich nicht beschweren. Wir haben genügend Aufträge.“

„Das ist interessant. Ich hätte Sie jetzt auf den ersten Blick nicht unbedingt dem Marketing zugeordnet, aber das gefällt mir. Ist ihre Firma bekannt, ich meine, habe ich womöglich schon von ihr gehört?“

„Das kommt darauf an, mit welchem Bereich Sie sich befassen. Wir übernehmen hauptsächlich die Werbung von mittelgroßen bis großen Firmen. Aber wir spielen natürlich nicht in der gleichen Liga wie zum Beispiel die Kaiba Corporation. Damit können wir nicht mithalten. Aber wir sind dennoch zufrieden, es geht voran.“

„Ah, das klingt doch gut. Wie heißt den nun die Firma in der Sie arbeiten?“

Er war in der Tat sehr interessiert.

„Promotion-Marks.“

Tanaka hob leicht überrascht die Augenbrauen.

„Wirklich?“

Ich nickte etwas verwundert. „Ja, warum fragen Sie?“

„Nun, Sie müssen wissen, ich habe tatsächlich schon von dieser Firma gehört. Von einigen anderen Managern und Firmenvorständen...man hat ihre Arbeit in den höchsten Tönen gelobt und mir geraten, falls ich eine PR Umstellung für meine Firma benötigen sollte, dann sollte ich mich am besten an eben diese Firma wenden. Ich würde es nicht bereuen. Sie scheinen sich also bereits einen Ruf in der Geschäftswelt gemacht zu haben.“

Ich lächelte etwas verlegen.

„Ach deswegen müssen Sie doch jetzt nicht verlegen werden Sarah. Im Gegenteil! Sie können doch stolz sein in so einer erfolgreichen Firma zu arbeiten.“

„Um ehrlich zu sein, das bin ich auch. Es macht mir wirklich Spaß.“

„Und ich denke, das sollte immer ein wichtiger Punkt sein, den man bei seiner Arbeit nicht außer Acht lassen sollte. Es soll Spaß machen zu arbeiten und nicht nur lästig oder stressig.“

„Das sehe ich genauso. Aber, geht das überhaupt bei Ihnen? So wie ich es verstanden habe sind Sie ebenfalls Leiter einer eigenen Firma, obwohl Sie doch recht jung wirken.“

Er lachte kurz und herzhaft auf.

„Nun ja, 27 Jahre eben. Da kann man nun sehen wie man möchte, ob ich noch 'jung' bin, aber Sie haben schon Recht Sarah. Als Vorstandsvorsitzender hat man es schon wesentlich schwerer noch Spaß an der Arbeit zu finden. Aber ich versuche es dennoch. Nur Arbeit und Stress macht einen auf die Dauer einfach fertig. Ich habe nicht vor mit 40 schon einen Herzinfarkt zu bekommen. Außerdem gehört die 'Farkway Inc.' auch noch nicht ganz mir. Noch ist mein Vater der Inhaber…allerdings, wird er mir wohl in den nächsten Jahren die Leitung ganz übertragen. Er möchte sich zur Ruhe setzen.“

„Also ich finde das ist durchaus verständlich. Er hat bestimmt jahrelang die Firma geleitet…und sie vielleicht sogar selbst gegründet?“ Akio nickte. „Eben. Er will jetzt dann bestimmt sein Leben genießen und außerdem kommt so etwas frischer Wind in die Firma, wenn Sie die Firma übernehmen. Sie sind jung und haben sicherlich eine Menge Ideen und Pläne.“

„Das ist wahr.“ Er lächelte kurz. Ihm schien es genauso wie mir zu gefallen, dass wir uns in diesem Thema so einig waren und das Gespräch wirklich interessant war. „Das ist auch ein Grund, warum ich mich bemüht habe einen etwas intensiveren Kontakt mit der Kaiba Corporation aufzunehmen. Kaiba mag vielleicht etwas unzugänglich sein, aber...oh entschuldigen Sie...“

Ich winkte kurz ab. „Nicht doch, ich weiß genau was Sie meinen. Er ist manchmal wirklich sehr schwierig.“

Ein wissendes Lächeln erschien auf Akios Gesicht. Er konnte das wohl nur zu gut nachvollziehen.

„Nun, also er mag vielleicht hin und wieder etwas unnahbar sein, aber nichts desto Trotz sind er und seine Firma einfach erfolgreich...und das zurrecht. Das muss ich leider zugeben, Kaiba ist gut.“

„Sie sicherlich auch, Akio...sonst würde Seto wohl keine Geschäfte mit Ihnen und Ihrer Firma machen.“

Er schien kurz nachzudenken. „Vermutlich haben Sie sogar Recht Sarah. So versuche ich das auch zu sehen, obwohl ich mir nicht ganz sicher bin. Aber wahrscheinlich hält mich Kaiba tatsächlich für fähig, sonst würde er sich nicht auf den Vertrag einlassen. Er würde doch kein Geschäft abschließen, von dem er glaubt, es könnte zum Nachteil für ihn sein. Nun zumindest wäre diese Theorie einleuchtend für mich…und irgendwie wäre dies ja auch schmeichelnd, nicht war?“

Ich nickte zustimmend. „Na dann können Sie jetzt stolz sein auf Ihre Arbeit und Ihre Firma!“

Ich lächelte ihn schelmisch an und nahm einen Schluck von meiner Cola.

Er musste nun ebenfalls lächeln.

„Ja, das stimmt...so, jetzt aber genug von der Arbeit. wollen wir nicht lieber über etwas anderes sprechen? Etwas das nicht mit der Arbeit zu tun hat und viel angenehmer ist?“

Ich lehnte mich zurück und sah Tanaka herausfordernd an.

„Und das wäre zum Beispiel...?“

Jetzt zeigte er wieder sein einnehmendes Lächeln.

„Nun, das wichtigste überhaupt.“

„Ach ja? Und das wäre?“

Ich hob fragend eine Augenbraue. Um seine Augen herum zeigten sich nun kleine Lachfältchen. Wie ehrlich sein Lachen doch war.

„Nun, haben Sie zurzeit einen Freund Sarah?“

Jetzt konnte ich nicht anders und musste einfach lachen. Damit hatte er mich wirklich erwischt. Ich hatte viel erwartet, aber nicht, dass er jetzt wieder anfangen würde mit mir zu flirten. Er machte das wirklich geschickt und nicht im Geringsten aufdringlich. Da machte das flirten wirklich Spaß und noch dazu bei so einem gutaussehenden Mann....

Akio sah mich gespielt entrüstet an.

„Wieso lachen Sie denn nun Sarah? Diese Frage war doch vollkommen ernst gemeint...oder möchten Sie mir vielleicht nur nicht darauf antworten?“

Seine Mundwinkel zuckten verdächtig. Er schien sein Lachen nur noch schwer unterdrücken zu können.

Langsam beruhigte ich mich wieder und nahm einen großen Schluck Cola um mich wieder endgültig unter Kontrolle zu bringen.

„Nein, ich habe zurzeit keinen Freund.“

Ein zufriedenes Lächeln. „Na dann besteht ja Hoffnung für mich, nicht wahr?“

Ich grinste. „Das kommt darauf an.“

„Worauf?“

„Wie Sie sich anstellen.“

„Ah.“

Wieder musste ich schmunzeln. Dieser Mann hatte einfach ein Talent mich zum Lachen zu bringen. Er war witzig und charmant.

Nicht, dass ich glaubte er hätte ernsthafte Absichten, aber das war auch gut so.

Wir flirteten eben nur ein wenig. Was war dagegen auszusetzen?

Wir hatten unsere Freude daran und amüsierten uns ein wenig. Ganz ohne Verpflichtungen.
 

Er schloss das letzte Fenster, an dem er gearbeitet hatte, mit einem schnellen Mausklick.

Die Arbeit, die er noch hatte erledigen wollen, hatte er so eben mit diesem letzten Vorgang beendet. Es hatte nicht allzu lange gedauert, aber das war nötig gewesen. Er hatte nicht einfach diese Arbeit unterbrechen können.

Einen Moment starrte er nachdenklich den Bildschirm an, dann machte er eine rasche Bewegung und zog eine Akte aus der Schublade seines Schreibtisches hervor. Er schlug sie auf und überflog mit zügigem Blick die Fakten und vor allem die Zahlen. Er lehnte sich in seinem Bürostuhl zurück und blätterte die Seiten durch.

Nachdem er sich innerhalb einer Minute so erneut die Daten ins Gedächtnis gerufen hatte, schloss er die Akte und legte sie auf dem Schreibtisch vor ihm ab.

Nun war der computerisierte Schriftzug auf der Vorderseite der Mappe zu erkennen. Die Buchstaben formten das Wort 'Tanaka'.

Nun war er vorbereitet.

Er stand auf, richtete seine Kleidung kurz, die vom Sitzen etwas verrutscht war und machte sich dann mit großen, dennoch nicht eiligen Schritten, auf den Weg zur Tür.

Gut, er hatte noch etwas Zeit benötigt. Er hatte Tanaka warten lassen, um seine Arbeit an dem Programm abzuschließen.

Aber es war nicht lang genug, um als unhöflich ausgelegt zu werden. Schließlich hatte er selbst Tanaka hier her zu diesem Treffen eingeladen. Wenn er diesen dann Ewigkeiten warten ließ, wäre das, auch für seine Verhältnisse, ein nicht gerade für die Geschäftsbeziehung förderliches Verhalten. Seto Kaiba war zwar einflussreich und man ließ ihm deswegen einiges mehr durchgehen, aber er war eben auch für seine Verlässlichkeit bekannt. Pünktlichkeit, er hielt immer seine Termine ein. Und das erwartete er auch von anderen.

Gut, er hatte Tanaka warten lassen, aber wie schon erwähnt nicht lang genug, um seinem Ruf zu schaden.

Aber dennoch war die Wartezeit ausreichend lange gewesen, um dadurch eine dominantere Position zu erlangen. Tanaka sollte ruhig merken, dass er, Seto Kaiba, ein viel beschäftigter Mann war, der sich trotz der Unmengen an Arbeit die er zu erledigen hatte, genug Spielraum für ein solches Meeting einräumen konnte. Aber dennoch nicht einfach nur hier herumgesessen und auf sein Eintreffen gewartet hatte. Er nahm sich Zeit für ihn, das musste Tanaka erkennen, obwohl er viel zu tun hatte.

Darum war ihm dieser kleine Aufschub ganz recht gewesen.

Genau richtig um Tanaka den richtigen Eindruck zu vermitteln.

Interessiert, aber eben beschäftigt.

Ein kaltes Lächeln huschte über sein Gesicht während seine Hand auf der Klinke seiner Bürotür ruhte.

Jetzt war er wirklich in der besseren Position in dieser Verhandlung.

Doch so schnell wie sein Lächeln erschienen war, verschwand es auch wieder aus seinem Gesicht.

Denn jetzt musste er wieder ganz der Geschäftsmann sein.

Seine Schultern strafften sich, er atmete tief durch die Nase ein und langsam wieder durch den Mund aus. Er stellte sich innerlich auf harte Vorvertragsverhandlungen ein.

Dann mit einer zügigen Bewegung öffnete er die Tür und trat nach draußen um seinen Gast zu empfangen.
 

Mit einem einmaligen Pockerface, das ihm niemand so schnell nachmachen konnte, trat er in das Esszimmer und sah sich nach dem Firmenleiter um.

Doch das, was er dann vorfand hatte er dann allerdings nicht erwartet. Ganz und gar nicht, um genau zu sein.

Einen Moment verlor er die sorgfältig aufgebaute Kontrolle über seine Geschäftsmannmimik.

Seine Augen weiteten sich überrascht.

Wer hätte denn auch mit so etwas rechnen können?

Ihm bot sich wahrlich ein unerwarteter Anblick. Ein ganz anderer, als er erwartet hatte. Vor ihm stand kein etwas gelangweilter Tanaka, der auf ihn wartete und sich dabei in der Wohnung umsah, um die Zeit tot zu schlagen.

Nein, das fand er wirklich nicht im Geringsten vor.

Ein herzhaftes Lachen war zu hören, welches einen Moment die Wohnung erfüllte.

Der Frau, zu der es gehörte, lächelte und strahlte nur so über das ganze Gesicht.

Der Mann, der eben diese anscheinend doch unglaublich witzige Bemerkung gemacht hatte, stimmte in das Lachen mit ein.

„Das ist nicht Ihr Ernst?“

Sie beugte sich noch weiter nach vorne und legte ihre Hand auf die des Mannes auf dem Stuhl neben sich.

Dieser lächelte nur noch etwas breiter.

„Doch natürlich!“

„Niemals!“

„Wenn ich es Ihnen doch sage.“

Wieder lachten sie beide gemeinsam auf.

Das war ja…widerlich!

Man hätte ihn vorwarnen sollen, bevor er das Büro verließ. Wer hätte denn mit so etwa rechnen können?

Sarah, die sich mit dem Oberkörper leicht vorgebeugt hatte und Tanaka mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht anlächelte. Und wie!

Und Tanaka, der sich ebenfalls näher an die Frau vor ihm herangebeugt hatte, um ihr seine wohl unglaublich lustigen Witze zukommen zu lassen.

Wie nah sie sich zueinander hingebeugt hatten. Wie vertraut das ganze Gehaben der beide doch wirkte!

Er konnte nicht anders als diese ganze, völlig unsinnige Szene vor ihm mit irritiertem Blick zu betrachten.

Jetzt stand er nur wenige Schritte von seinem Büro entfernt und musste das hier mit ansehen. Und da die beiden so vertieft in ihre Scherze waren, bekamen sie seine Anwesenheit nicht einmal mit.

Und im Grunde fragte er sich nur eines, während er diese Szene vor ihm mit ansah.

Was tat sie da?

Was um alles in der Welt tat sie da bloß?

Und was tat er da? Was machten sie da gemeinsam?

Das durfte doch nicht war sein!

Musste sie sich tatsächlich schon wieder einmischen? Konnte sie sich nicht ein Mal, wenigstens ein einziges Mal, raushalten?

Aber das war ihr wohl unmöglich. Das konnte doch wirklich nicht wahr sein. Vor seinen Augen. Sie konnte sich wohl nie zusammenreisen.

Was fiel ihr nur ein? Was fiel ihr ein, das vor seinen Augen zu tun?

Er hatte bestimmt keine Lust den beiden bei ihrem Paarungsritual zuzusehen. Wie sie einander mit albernen Gesten zu verstehen gaben, dass sie im Grunde eh auf das Selbe hinaus wollten.

Sollten sie sich verdammt noch mal doch einfach ein Hotelzimmer mieten und ihn hier nicht mit diesem Getue auf die Nerven gehen.

Er hatte garantiert Besseres zu tun, als dabei zuzusehen, wie sie sich gegenseitig mit den Augen auszogen oder sich fast schon die Kleider vom Leib rissen.

Hatten die beiden denn nicht den geringsten Anstand? Mussten sie das vor aller Augen machen? Und mussten sie das ausgerechnet vor seinen Augen machen?

Warum konnte sie sich nicht einmal nur beherrschen und sich anständig benehmen?

Und er? Er war Gast in seinem Haus und hatte nichts Besseres zu tun, als jedes weibliche Wesen in seiner Nähe aufzureisen?

Die beiden waren wirklich mehr als unverfroren. Sie waren rücksichtslos und primitiv. Nur auf ihre Instinkte, ihre Triebe beschränkt.

Unglaublich!

Und unglaublich, dass er sich über diesen Anblick so in Rage versetzen konnte. Warum machte es ihn so unglaublich wütend die beiden miteinander flirten zu sehen? Es konnte ihm doch im Grunde egal sein was die beiden vor hatten miteinander zu treiben. Es musste nur nicht unbedingt vor seinen Augen geschehen…aber warum regte er sich so auf?

Warum wollte er sich am liebsten zornig vor ihnen aufbauen, die Arme vor der Brust verschränkt und die beiden mit wütenden Worten dazu auffordern Rechenschaft darüber abzugeben, was sie hier eigentlich zu tun gedachten.

Nein, eigentlich war das gar nicht die Wahrheit. Beziehungsweise nur die Halbe. Er wollte sich vor ihnen aufbauen, aber eigentlich nur, um sie voneinander zu trennen. Er wollte sie nur endlich auseinander treiben. Er wollte schlicht weg, dass dieses ganze Getue endlich ein Ende hatte…und dann erst war er an der Erklärung interessiert.

/Verflucht. Ich will überhaupt keine Antwort! Es ist mir egal warum sie das tun. Es ist mir egal das sie es tun, ich will es verdammt noch mal einfach nur nicht sehen./

Und die Wut ließ sich dennoch nicht verdrängen, auch wenn er es versuchte. Aber er konnte sie unterdrücken und verbergen.

Er verstand zwar nicht, warum er sich dermaßen darüber ereiferte, aber er würde es nicht nach außen hin zeigen.

Zumal er den Grund dafür selbst nicht kannte. Er würde sich beherrschen und das ganze einfach ignorieren.

Nun, wenigstens fürs Erste.
 

Er riss seine Gedanken los und betrachtete wieder die Szene vor seinen Augen mit missbilligendem Blick.

Ein Kichern und Gebären wie ein verknallter Teenager...Das war ja wirklich nicht zum aushalten. Und das ausgerechnet mit seinem potentiellen Geschäftspartner!

Doch was hatte er denn eigentlich anderes erwartet? Mittlerweile müsste er doch schon längst wissen, dass Sarah ein ausgeprägtes Talent hatte sich in seine Angelegenheiten einzumischen. Und das natürlich immer so unmöglich und unverfroren, wie sie es gerade tat.

Gut, aber das war jetzt nicht weiter von Bedeutung.

Seine Wut, deren Ursprung er immer noch nicht wirklich herausgefunden hatte war einigermaßen unter Kontrolle.

Er wusste doch, dass Sarah eine Zumutung für ihn war, warum also störte er sich so an der ganzen Sache?

Und warum hatte er jetzt schon eine gewaltige Abneigung gegen Tanaka, obwohl er diesen bis her als doch recht umgänglichen, eigentlich fast schon unkomplizierten Geschäftspartner kennen gelernt hatte?

Warum konnte er so über diesen anscheinenden Weiberhelden in Rage geraten?

Vermutlich, weil er alles anders geplant hatte.

Tanaka hätte sich langweilen sollen, hätte einen Eindruck von seiner Umgebung bekommen sollen, während er wartete. Er hätte Respekt für den Mann empfinden sollen, der sich trotz seiner umfangreichen Arbeit Zeit für ihn nahm.

Das hatte er geplant.

Das war eben auch ein Grund gewesen, warum er Tanaka hatte warten lassen.

Aber stattdessen, und das war nun wieder eindeutig Sarah zuzuschreiben, vertrieb er sich die Zeit, indem er sich an sie ranmachte...und dabei garantiert nicht den geringsten Gedanken an ihn selbst verschwendete, so wie er es von Tanaka erwartet hatte.

Natürlich nicht. Wer würde schon an ein kommendes Geschäft denken, wenn sich die Frau vor ihm dermaßen anbot wie Sarah es gerade tat?

Kein Mann würde dabei einen klaren Verstand behalten. Nun, zumindest die Wenigsten.

Aber Sarah schien ja nicht besseres vor zu haben, als ihr Gegenüber mit für ihn eindeutigen Gesten zu mehr aufzufordern.

Verdammt warum musste sie sich immer überall einmischen?

Und was fand sie an Tanaka? Oder...was fand Tanaka an ihr?

Aber das war doch auch im Grunde egal.

Tanaka war ein Mann, der einer so offenen Einladung wohl kaum widerstehen konnte und Sarah...

Sarah war...sie war...nun...sie war eben...

Er fand einfach keine Worte die das beschrieben, was er auszudrücken versuchte.

Verdammt, es nervte ihn eben einfach. Egal warum und weshalb. Sarah hatte sich eingemischt und das war es, was ihn so wütend machte.
 

Er trat näher an die beiden heran, die schon wieder in dieses Lachen ausgebrochen waren, weil jemand etwas sehr, sehr witziges gesagt hatte. Obwohl man nur zu gut sehen konnte, das dieses Lachen nur dazu diente miteinander zu flirten. Diese Gesten, diese Mimik...einfach zu eindeutig.

Er unterdrückte es wütend die Augen zusammen zu kneifen oder diese gar genervt zu verdrehen.

Das war jetzt nicht angebracht.

Er musste es irgendwie schaffen wieder in die dominante Rolle zu kommen und Tanaka etwas Respekt ihm gegenüber beizubringen. Und das so unauffällig wie möglich. Er wollte diesen Geschäft unbedingt abschließen und wenn möglich zu seinen Bedingungen. Dafür musste er in der führenden Position sein.

Wenn er jetzt ungeduldig dazwischen fahren würde, dann würde er Tanaka garantiert nicht das Bild eines erwachsenen, hochintelligenten Mannes bieten, der sich stets zu beherrschen wusste…so wie sein Ruf ihm vorauseilte.

Er würde wohl eher wie ein eifersüchtiger Idiot wirken, wenn er sich seine Genervtheit anmerken lassen würde. Und das war nun wirklich nicht der Fall.

Die beiden waren immer noch so in ihr 'Gespräch'' wie er es gerne spöttisch in seinen Gedanken nannte, vertieft, dass sie nicht bemerkt hatten, dass er bis auf zwei Meter an sie heran getreten war.

Was blieb im also anders übrig?

Mit einem leisen, aber dennoch deutlich zu vernehmbaren Räuspern zog er die Aufmerksamkeit auf sich.

Nun gut, nicht unbedingt das Einfallsreichste, aber wenigstens erzielte er damit die erwartete Wirkung.

Er wurde endlich wahrgenommen.

Beide hatten ihren Kopf zu ihm herumgedreht und als sie ihn sahen, lehnten sie sich wieder etwas zurück und entfernten somit ihre Körper von einander. Doch das idiotische Lächeln blieb auf ihren Gesichtern. Besonders auf ihrem.

Schien ja ganz schön Gefallen an der ganzen Sache zu finden. Wieder kam ihm kurz der Gedanke des Hotelzimmers in Erinnerung, doch er verdrängte ihn wieder. Das war nicht er richtige Zeitpunkt um sich seine Wut anmerken zu lassen.

Mit hochkonzentriertem Blick und fast schon ausdruckslosen Gesicht sah er zu den beiden vor sich sitzenden Menschen hinunter.

Er musste wohl den perfekten Anblick der Gleichgültigkeit bis hin zum professionelle gelangweilten Geschäftmann abgeben.

In Gedanken grinste er selbstzufrieden. Selbstverständlich führte er dies nicht auch in die Tat aus. Das hätte nun wirklich das Bild von Überlegenheit zerstört.

Und das war er nun mal. In jeder Situation behielt er die Oberhand. So auch jetzt.
 

Das Räuspern war überraschend gekommen.

Als ich nach Links sah, stand Seto neben uns und blickte uns fast schon desinteressiert an. Er war schon da? War er schon fertig mit dem, was auch immer er noch getan hatte? Wenn er gar nicht so lange gebraucht hatte, warum hatte er mir das denn nicht gleich sagen können? Akio hätte sich dann gar nicht auf eine längere Wartezeit einstellen müssen.

Aber das war irgendwie typisch für Seto. Er sagte mir gegenüber eben einfach kein Wort zu viel.

Ich sah zu Akio hinüber, mit dem ich mich so herrlich unterhalten hatte. Er hatte sich ebenfalls zu Seto gewand, doch im Gegensatz zu diesem, ruhte auf seinem Gesicht immer noch dieses sympathische Lächeln, das ihn so offen wirken ließ. Einfach freundlich. Seto sah eher aus wie interesselos, oder einfach nur gleichgültig.

„Kaiba.“

Akio lächelte immer noch und sah zu dem hochgewachsenen Mann hinüber. So völlig ohne Vorurteile oder Hemmungen.

„Tanaka.“

Seto sah immer noch mit fast gelangweilter Miene zu Akio hinüber.

- Danzigten! -

Ich musste mir krampfhaft ein Grinsen unterdrücken, indem ich die Lippen fest aufeinander presste.

Die beiden hatten aber auch eine Art sich zu begrüßen! Was sie wohl getan hätten, wenn ich mich in dieses Ritual tatsächlich eingebunden hätte?

Noch fester musste ich die Lippen aufeinander pressen um nicht laut loszulachen. Das wäre bestimmt ein herrlicher Anblick gewesen.

Warum konnten sie denn auch nicht etwas mehr sagen außer ihren Nachnahmen?

War denn ein 'guten Tag' oder 'es freut mich sie zu sehen' tatsächlich so schwer?

Anscheinend unter Geschäftleuten ja.

Dabei machten beide keine Ausnahme.

Jetzt erhob sich Akio mit einer flüssigen Bewegung, die in meinen Augen sehr elegant aussah und trat zu Seto hinüber.

Ich erwarte jetzt irgendeine Form der Begrüßung. Vielleicht ein Händeschütteln, ein Verbeugen, oder wenigstens ein Kopfnicken...doch ich wartete vergeblich. Auch diese Art des Grußes schien den beiden jungen Männern nicht zu liegen.

Ich konnte nicht anders und schüttelte leicht den Kopf über dieses doch sehr unpersönliche Verhalten. Doch die beiden bekamen das zum Glück nicht mit.

Rasch warf ich einen Blick auf die Uhr. Irgendwie war ich neugierig, wie lange ich mich mit Akio unterhalten hatte, oder auch wie lange Seto ihn hatte warten lassen. Lange konnte es ja nicht gewesen sein, denn das Gespräch mit Tanaka war meinem Empfinden nach doch recht schnell wieder zu Ende gewesen. Oder hatten wir uns einfach nur so gut verstanden, dass ich die Zeit darüber vergessen hatte?

Es waren gute zehn Minuten vergangen, seit ich aus Setos Büro gekommen war. Nun ja, doch so in etwa hatte ich es auch empfunden. Aber das Gespräch mit Akio war einfach sehr angenehm gewesen und eben auch unterhaltsam. Und das nicht nur, weil wir ein wenig geflirtet hatten. Tanaka war eben ein sehr sympathischer Mann, mit dem man sich wunderbar unterhalten konnte. Wir hatten uns einfach von Anfang an gut miteinander verstanden. Das war wirklich eine Abwechslung zum Alltag gewesen.
 

„Lassen Sie uns in mein Büro gehen, Tanaka.“

Seto deutete mit einer kleinen Bewegung des Kopfes auf den Raum hinter sich, ohne sich jedoch umzusehen oder hinzublicken.

Er sah sein Gegenüber mit festem Ausdruck in die Augen und nur kurz huschte sein Blick zu mir hinüber.

Fast bekam ich den Eindruck, als wolle er damit andeuten, dass sie dort ungestört miteinander reden konnten. So, als wolle er damit sagen, dass ich auf diese Weise nicht dabei wäre und ihm so nicht wieder einmal auf die Nerven gehen konnte. Was dann ja wiederum bedeuteten würde, dass er mich endlich aus der Wohnung, aber hauptsächlich aus seinem Leben haben wollte.

Das durfte doch nicht wahr sein. Musste dieser Kerl denn mit allem was er tat andeuten, ich wäre ihm im Weg? Ich war doch garantiert kein neugieriger Zaungast, der die beiden ausspionieren wollte. Tatsache war ja wohl, dass ich mich überhaupt nicht für solche Geschäfte interessierte! Aber das war nun einmal typisch Kaiba. Er verabscheute meine Anwesenheit…und mich. Und das lies er sich nur zu deutlich anmerken. Besonders heute wie mir auffiel.

„Eine gute Idee, Kaiba.“

Akio nickte zustimmend, doch als Seto sich bereits umdrehen wollte, um ihm voran zu seinem Büro zu gehen, hob Tanaka rasch die Hand.

„Halt einen kleinen Moment noch, bitte.“

Setos Augenbraue wanderte einen kurzen Augenblick nach oben, doch sofort verschwand dieses erste Zeichen einer Regung wieder und seine Mimik war erneut gelangweilt.

Akio trat mit zwei schnellen Schritten zu mir heran und beugte sich leicht zu mir hinunter, denn ich saß ja immer noch und war darum um einiges kleiner als der vor mir stehende Mann.

„Es hat mich wirklich sehr gefreut, dass Sie mir beim Warten Gesellschaft geleistet haben, Sarah. Ich habe in der Tat schon länger nicht mehr so herzlich gelacht wie mit Ihnen.“

Ich erwiderte sein freundliches Lächeln nur zu gerne.

„Das beruht auf Gegenseitigkeit. Es war wirklich ein sehr schönes Gespräch, Akio.“

„Ich hoffe doch, wir wiederholen das beim nächsten Mal?“

Wieder konnte ich die Ehrlichkeit in seinen Augen erkennen. Abermals war es nicht einfach nur eine Floskel.

„Unbedingt.“

Ich lächelte und er richtete sich auf.

„Wunderbar, dann sind wir uns ja einig.“ Ich nickte. „Gut, dann entschuldigen Sie mich jetzt. Ich glaube Kaiba wartet schon auf mich.“ Abermals nickte ich und nun trat Akio zu Seto, welcher das Ganze mit dem gleichen uninteressierten Blick beobachtet hatte. Mit einem kurzen Nicken signalisierte er Seto, dass er nun bereit war. Und dieser machte sich ohne irgendeinen weiteren Kommentar oder Blick auf den Weg zu seinem Büro, während Akio ihm folgte.

Sie verschwanden in Setos Büro und schlossen die Tür hinter sich.

Ich blieb einen Moment sitzen und blickte immer noch lächelnd zu der Tür hinüber. Ich fühlte mich einfach wohl. Es war ein nettes Gespräch gewesen, ich hatte viel gelacht und irgendwie fühlte ich mich nun befreiter und etwas fröhlicher. Fast könnte man sagen sogar beschwingt.

Die ganze Unterhaltung mit Akio hatte mir gut getan. Er war aber auch ein einnehmender Mann.

- Gut, genug den Gedanken nachgehangen, jetzt tu was! -

Mich selbst anspornend, erhob ich mich und auch weiterhin mit diesem fröhlichen Gefühl erfüllt, machte ich mich daran die Gläser wegzuräumen.

Nachdem ich sie in der Spülmaschine verstaut hatte, machte ich mich, wenn auch etwas widerwillig, auf den Weg in mein Zimmer.

Seto hatte ja vorhin diese nette kleine Bemerkung fallen lassen und nachdem er gerade eben mit diesem Seitenblick schon wieder angedeutet hatte, ich wäre überflüssig und im Weg, wollte ich lieber nichts riskieren. Lieber verschanzte ich mich in meinem Zimmer und arbeitete da noch etwas an meiner Präsentation. Oder vielleicht würde ich auch weiter in meinem Buch lesen? Nun, ich wollte Seto einfach nicht im Weg stehen. Wenigstens solange bis Mokuba von der Reha wieder kam. Dann konnten wir uns wenigstens miteinander beschäftigen und dagegen würde Seto bestimmt nichts sagen. Denn, wie er selbst oft genug betont hatte, war Mokuba der einzige Grund warum ich überhaupt noch hier war.

Also verschwand ich in meinem Zimmer, um mich dort zu beschäftigen.
 

Ich hob mein Glas an die Lippen und wollte einen Schluck nehmen, ohne den Blick vom Bildschirm zu nehmen. Doch obwohl ich das Glas immer höher anhob, wollte das kühle Wasser einfach nicht den Weg in meinen Mund finden.

Leicht überrascht wandte ich jetzt doch den Blick von meinem Programm ab und schielte irritiert auf das Glas, welches noch immer meine Lippen berührte. Warum kam da nichts?

Der kurze Blick klärte schnell den Sachverhalt. Ganz einfach, es war leer.

Leicht ärgerlich setzte ich das Glas wieder auf den Schreibtisch ab und betrachtete es mit wachsendem Missfallen. Nichts zu machen, ich hatte das ganze Wasser bereits ausgetrunken. Seltsam, ich konnte mich gar nicht erinnern wann ich den letzen Schluck genommen hatte.

Egal, das trockene Gefühl in meinem Mund würde nicht von selbst verschwinden. Wenn ich jetzt nicht so durstig gewesen wäre, dann hätte ich einfach meine Arbeit fortgesetzt, aber nachdem ich mich beim Ansetzen des Glases schon auf das erfrischende Nass eingestellt hatte…Beinahe schien der Durst von Minute zu Minute zu wachsen.

Ich gab ein leicht ärgerliches Seufzen von mir, denn eigentlich hatte ich wenig Lust aufzustehen und mir ein neues Glas Wasser zu holen, aber was blieb mir übrig? Von selbst würde es garantiert nicht angeflogen kommen.

Also erhob ich mich resigniert, nahm dabei das Glas in meine linke Hand, öffnete vielleicht etwas umständlich meine Zimmertür und machte mich dann auf den direkten Weg in die Küche.

Ein wenig wunderte ich mich, dass Mokuba noch nicht zurück war. Warum brauchte die Reha heute denn gar so lange? Irgendwie ungewöhnlich.

Aber ich glaubte eigentlich nicht, dass er doch schon wieder zurück war und mir nur nicht bescheid gegeben hatte. Das war wirklich unwahrscheinlich, da es eben einfach nicht Mokubas Art war.

Aber nun gut, dann dauerte seine Physiotherapie heute wohl etwas länger.

Ich trat ins Esszimmer hinaus und konnte mir im Vorbeigehen einen Blick auf Setos Bürotür einfach nicht verkneifen. Ob Akio und er noch immer fleißig miteinander diskutierten und an ihrem Vertrag feilten?

Doch die Tür war geschlossen und so blieb mir nichts anderes übrig als weiter zu spekulieren. Nun ja…solche Verhandlungen dauerten gewöhnlich eh etwas länger. Vermutlich waren sie gerade mal mit der Hälfte des zukünftigen Vertrages durch und hatten sich nur mäßig einigen können.

Ich wollte gerade in die Küche gehen, als eine Bewegung meine Aufmerksamkeit erregte.

Seto kam mir entgegen.

Aber nicht aus der Küche, sondern aus dem Gang der zur Eingangstür führte.

Etwas überrascht sah ich ihn an. Immerhin hatte ich gedacht, er säße noch in seinem Büro und nun stand er mir auf einmal direkt gegenüber. Kein Wunder also, das ich etwas verwundert war. Wenigstens einen kleinen Moment lang.

Er kam von der Eingangstür? Warum eigentlich das? War das Meeting etwa doch schon beendet und er hatte Akio gerade zur Tür hinaus begleitet? Nun, zumindest wäre das denkbar.

„Ist Akio etwa schon gegangen? Ist eure Verhandlung schon zu Ende?“

Ich sah Seto fragend an. Seine Augen verengten sich augenblicklich.

Meine Güte, musste er denn immer so reagieren, wenn ich es doch tatsächlich einmal wagte ihn anzusprechen?

„Ja, das ist er.“ Seto sprach auffällig langsam und betont. Das machte mich stutzig. Und auch vorsichtig. Ich kannte diese Ruhe an Seto, das hieß eigentlich immer, dass er wütend war. Aber warum um alles in der Welt war er jetzt schon wieder wütend auf mich? Was hatte ich denn nun schon wieder getan?

„Tanaka ist bereits gegangen…Was tust du hier überhaupt? Habe ich mich etwa nicht deutlich genug ausgedrückt? Du sollst doch gefälligst in deinem Zimmer bleiben!“

„Ich wollte doch nur…“ Ich hob das leere Glas Wasser hoch, um ihm zu zeigen, was ich hier tat. Natürlich hatte ich seine indirekte Anweisung verstanden, aber schließlich hatte ich sie bis gerade eben auch befolgt. Durfte ich mir jetzt nicht einmal ein Glas Wasser holen ohne sofort eines Kapitalsverbrechen bezichtigt zu werden?

Doch Seto schnitt meine Worte mit einer scharfen Handbewegung ab.

„Es ist mir egal was du wolltest. Du gehst mir auf die Nerven. Ständig läufst du mir über den Weg, behinderst mich und bist einfach nur überflüssig. Ich habe es dir bereits mehr als nur einmal gesagt, ich habe dir oft genug klar gemacht mir aus dem Weg zu gehen. Aber anscheinend bist du tatsächlich zu dumm, um das zu verstehen. Was muss ich eigentlich tun, damit du endlich kapierst, dass ich dich hier nicht will? Dass du ein Nichts bist, das hier nichts zu suchen hat? Muss ich es dir vielleicht auch noch buchstabieren? Oder bist du sogar dafür zu dumm?“

Was war denn nun los? Was war mit Seto los? Warum regierte er so heftig…auf ein Glas Wasser? Ich hatte doch nur ein Glas Wasser holen wollen. Warum also redete er sich mit jedem Wort, das er sprach noch mehr in Rage? Wurde mit jeder Beleidigung die er mir an den Kopf warf aggressiver und seine Stimme wütender? Nur wegen einem Glas Wasser?

Ich stand immer noch vollkommen reglos da, das leere Glas in der leicht erhobenen Hand und sah Seto einfach nur perplex an. Mit so einem Überfall hatte ich nicht gerechnet, fühlte mich demnach ziemlich überfahren. Und außerdem verstand ich nicht woher dieser Ausbruch überhaupt so plötzlich kam. Doch wohl kaum wirklich nur wegen dem bescheuerten Wasser?

„Du stehst mir im Weg. Ständig. Du mischt dich in Dinge ein, die dich absolut nichts angehen, obwohl ich es dir mehr als häufig erklärt habe. Bist du wirklich nicht fähig es zu verstehen? Du gehst mir auf die Nerven…“ Ein kaltes Lächeln zierte auf einmal Setos von Wut und Rage gezeichnetes Gesicht. „Und nicht nur mich..“

Was…was sollte das denn auf einmal bedeuten? Was wollte er denn damit sagen? Und warum grinste er dabei so gehässig?

„Ich weiß nicht was in dich gefahren ist, dass du dich dermaßen aufführst, aber falls du dachtest, du würdest Tanaka mit deinem Verhalten in irgendeiner Form beeindrucken, dann kann ich dich enttäuschen. Um genau zu sein, er war von deiner Aufdringlichkeit mehr als nur genervt.“

„Er…oh…“

Ich öffnete den Mund abermals, doch ich wusste nichts weiter zu sagen. Akio war genervt von mir gewesen? Das hatte ich nicht bemerkt.

„Das…das wusste ich nicht. Es tut mir Leid Seto…ich hatte gedacht…Akio schien sich gerne mit mir zu unterhalten.“

Seto machte eine wegwerfende Handbewegung.

„Tanaka war lediglich höflich. Er wollte dich nicht vor den Kopf stoßen, indem er dir sagt wie sehr ihn deine Anhänglichkeit auf die Nerven geht. Nichts weiter. Er hat ständig mit solch naiven Dingern wie dir zu tun, die sich an ihn hängen, weil er Geld und Prestige besitzt. Er war lediglich genervt von dir.“

Ich senkte den Kopf. Nein, das hatte ich wirklich nicht bemerkt. Wie dumm von mir. Hatte ich Akio tatsächlich den Eindruck vermittelt, ich wäre scharf auf sein Geld? Hatte ich mich ihm tatsächlich aufgedrängt? Oh wie dumm von mir. Ich hatte das gar nicht bemerkt, aber nachdem Akio das wohl offensichtlich Seto erzählt hatte…

Ich war wohl einfach zu versessen darauf gewesen wieder einmal ein 'normales' Gespräch zu führen, dass ich überhaupt nicht darauf geachtet hatte, dass ich Akio damit belästigt hatte.

„Es tut mir wirklich Leid Seto. Ich wollte nur höflich sein und dachte er würde sich freuen, wenn ich ihm etwas Gesellschaft leiste während er wartet. Ich wollte doch nur nett sein.“

„Nett? Das nennst du nett?“ Dieser Hohn, dieser Sarkasmus. So klang nur Seto Kaiba. „Indem du ihn in die Wohnung zerrst ihn belästigst? Wirklich eine interessante Interpretation von 'nett' die du da hast. Du hättest verdammt noch Mal gar nicht mit ihm reden sollen. Das alles geht dich überhaupt nichts an. Das sind meine Geschäfte, da hast du nichts zu suchen.“

Jetzt wurde mein Blick trotziger. Also so war es ja nun auch wieder nicht gewesen. Da konnten mir die blauen Augen auch noch so wütend entgegenblitzen, alles musste ich mir dann auch nicht gefallen lassen.

„Also das stimmt nun auch wieder nicht so ganz Seto. Du hast ja nicht auf sein Läuten reagiert. Hätte ich es vielleicht einfach ignorieren sollen und Akio vor der Tür versauern lassen sollen?“

„Das wäre allemal besser gewesen, als ihm so auf die Nerven zu gehen wie du es getan hast.“

„Jetzt mach´ aber mal einen Punkt! Ich habe mich doch schon dafür entschuldigt. Es tut mir wirklich Leid, aber ich dachte eben einfach, ich wäre lediglich nett zu Tanaka und er hätte nichts dagegen. Ich konnte doch nicht ahnen, dass ich ihm auf die Nerven gehe. Er hat sich mir gegenüber nichts davon anmerken lassen. Das war ein Missverständnis, aber deswegen musst du mir keine Vorwürfe machen, dass ich deine Aufgaben übernommen habe. Ich habe schließlich aus Höflichkeit deinen Gast empfangen und ihm Gesellschaft geleistet. Ich habe es nur gut gemeint und wollte dir behilflich sein.“

„Du meinst es immer nur 'gut' und was dabei rauskommt das haben wir ja zu genüge bei Mokuba gesehen. Ich habe dir gesagt, ich lege keinen Wert auf deine 'Hilfe'. Du machst damit alles nur schlimmer. Du bringst nichts als Probleme.“

„Das ist nicht fair. Ich wollte wirklich nur behilflich sein.“

„Ich habe dich nie darum gebeten. Und jetzt ist wohl auch klar warum. Deine Hilfe ist nur schädlich für alle Beteiligten. Und wahrscheinlich machst du das sogar mit Absicht. Den Leuten in deiner Umgebung mit deiner 'Hilfsbereitschaft' Schaden zuzufügen. Vermutlich findest du sogar noch unglaublichen Gefallen daran.“

Dieses fiese und abfällige Grinsen! Nein, jetzt war das Maß voll. Das musste ich mir nicht bieten lassen. Nicht so und nicht von ihm. Meine nächsten Worte warum darum um einiges schärfer als die davor.

Das ist genug!…Alles muss ich mir auch nicht gefallen lassen. Ich habe es nicht böse gemeint, ganz im Gegenteil, aber wenn du das nicht erkennst…Dann tut es mir Leid, aber dafür kann ich kein Verständnis aufbringen.“

Es reichte mir. Das war wirklich mehr als genug.

Ohne auf seinen garantiert fiesen Kommentar zu warten, ohne noch einmal in seine Augen oder sein spöttisch verzogenes Gesicht zu blicken, drehte ich mich um die eigene Achse und mit schnellen und vor allem wütenden Schritten eilte ich in mein Zimmer. Ich konnte mich gerade noch beherrschen die Tür nicht zuzuknallen, sondern drückte sie lediglich kräftig ins Schloss.

Das war wirklich mehr als genug gewesen. Alles musste ich mir nicht bieten lassen. Vor allem, wenn man mich für etwas zurechtwies, was in meinen Augen nicht im Geringsten falsch gewesen war.

Gut, ich hatte Akio gelangweilt und war ihm wohl auf die Nerven gegangen, das konnte mir Seto vorwerfen. Schließlich hatte ich so einen schlechten Eindruck auf seinen Geschäftspartner gemacht, das war nicht in Ordnung von mir gewesen. Aber dafür hatte ich mich allerdings ja auch entschuldigt.

Mir dann aber vorzuwerfen, dass ich alles falsch machte. Mir meine Hilfsbereitschaft als Bösartigkeit auszulegen…das war wirklich die Höhe. Ich wusste ja, dass Seto nicht viel von meiner Hilfe hielt, ich erwartete ja auch gar kein Danke, aber dass er mir diese dann vorwarf und behauptete, ich würde damit absichtlich nur Probleme verursachen wollen…Das ging wirklich zu weit.

Ich setzte mich wütend aufs Bett und stellte das Glas mit einer harten Bewegung auf den Nachtisch. Vor lauter Wut hatte ich ganz vergessen, dass ich ja eigentlich hatte Wasser holen wollen. Aber bei solchen Vorwürfen, vergaß man schnell mal derartige Nebensächlichkeiten.

Zornig starrte ich die Tür an.

Wie konnte er es nur wagen? Wie konnte er es nur wagen? Dieser verdammte Idiot.

Doch mit einmal Mal wurde es mir klar.

Nein, ich war eigentlich nicht wütend. Zumindest nicht nur. Es hatte mich geärgert, was Seto behauptet hatte, ohne Frage, aber eigentlich…

Wenn ich genau in mich hineinfühlte, dann war da nicht nur Wut. Dort war auch…Enttäuschung. Ja, ich war enttäuscht. Und verletzt.

Es fühlte sich irgendwie an, als wäre da ganz tief in mir etwas zu Bruch gegangen. Etwas das vorher immer da gewesen war, war nun plötzlich anders. Ich fühlte mich auf einmal anders. Etwas in mir, ganz tief in mir, war zerbrochen. In kleine Stückchen zersplittert.

Aber was?

Warum fühlte ich mich auf einmal so anders? Irgendwie etwas leer?

Was war denn da gerade zerbrochen?

- Vertrauen! -

Ja, das war es. Das Vertrauen. Das, welches ich Seto entgegen gebracht hatte. Wir hatten bis her einiges miteinander durchgemacht, aber dennoch hatte ich gewusst, dass ich mich im Notfall auf ihn verlassen konnte. Ich hatte ihm vertraut. Es mochte noch so viel zwischen uns stehen, aber dennoch war ich immer sicher gewesen, er wäre ein Mensch dem man vertrauen konnte. Ich hatte nie daran gezweifelt…doch nun…

Mit seiner Behauptung, ich wolle ihm mit meiner Hilfe absichtlich nur schaden, dass er mir einen Vorwurf daraus machte, dass ich nett zu ihm war…

Ich hatte nie böse Absichten gehabt. Ich hatte Seto immer nur behilflich sein und ihn etwas entlasten wollen und er dankte mir das, indem er mir vorwarf ich wolle ihm schaden!

Ich hatte keine Dankbarkeit erwartet, das nun wirklich nicht, aber bestimmt auch keine Vorwürfe. Vor allem solch haltlose Behauptungen.

Er musste doch erkennen, dass keine bösen Absichten hinter meinen Handeln lag. Er musste doch bemerkt haben, dass ich immer nur nett zu ihm hatte sein wollen! Gut, es war vielleicht das eine oder andere Mal daneben gegangen, aber er musste doch sehen, dass das keine Absicht von mir gewesen war.

Aber…hatte er das alles womöglich wirklich nicht erkannte?

Dachte er etwa tatsächlich so über mich? Dachte er tatsächlich, ich wäre ein solch bösartiger Mensch, der Freude daran hatte anderen Leid zuzufügen? Sah er wirklich so einen Menschen in mir?

Kein Wunder also, dass ich gerade mein Vertrauen in diesen Mann verloren hatte. Bisher hatte ich wirklich gedacht, Seto wäre ein harter, zeitweise kaltherziger Mensch, aber dennoch nie ungerecht. Er würde niemals falsche Behauptungen aufstellen, nicht lügen oder betrügen. Das hatte ich von ihm geglaubt.

Doch jetzt hatte er mich eines besseren belehrt.

Das Vertrauen in ihn war soeben zerbrochen…oder zumindest stark angeknackst worden.

Verständlicherweise.

Aber warum machte es mich so traurig? Warum fühlte ich mich bedrückt bei dem Gedanken, dass ich diesem Mann nicht mehr vertrauen konnte?

Ich ließ mich nach hinten auf den Rücken fallen und starrte die Wand über mir an.

Ein seltsames Gefühl, das Vertrauen in einen Menschen verloren zu haben. So etwas hatte ich bisher noch nie erlebt…es war wirklich ein ungewöhnliches Gefühl. Irgendwie…einsam.

Die Welt schien irgendwie aus den Fugen geraten zu sein, aber nicht genug, um mich aus der Bahn zu werfen.

Ich fühlte mich lediglich mit einem Mal etwas einsamer, etwas leerer, etwas mehr allein gelassen auf dieser Welt.

Und das alles nur, weil Seto glaubte, ich wolle ihm schaden.

Da war wirklich etwas total schief gelaufen.

Wirklich…ein sehr seltsames Gefühl, wenn man das Vertrauen verloren hat.

Doch auch die Decke brachte mir keine Erkenntnis.

Tief in mir drinnen, da war gerade das Band gerissen. Eines der wenigen Bänder, das Seto und mich noch verbunden hatte. Auf eine ungewöhnliche Art, zugegeben, aber dieser letzte Strick, der mir das Gefühl gegeben hatte, Seto und ich könnten irgendwann wieder normal miteinander umgehen, der war soeben zerrissen.

Was blieb also noch? Was verband uns jetzt noch, wenn ich ihm nicht einmal mehr vertrauen konnte?

Denn das Vertrauen in ihn, das war ja zerbrochen.

Gab es überhaupt noch etwas, das es den Versuch lohnte nett zu Seto zu sein, seine ständigen Demütigen zu ertragen? Sich zu bemühen seinen Anforderungen gerecht zu werden? Außer Mokuba?

Wenn ja, dann wusste ich es nicht.

Und die Decke wohl offensichtlich auch nicht, also warum sie weiter anstarren?

Mit einem tiefen Seufzer richtete ich mich auf.

Kurz blickte ich zur Tür hinüber. Ich war doch nicht wirklich so dumm zu glauben, dass Seto doch noch kommen würde um sich zu entschuldigen?

Ich schüttelte leicht den Kopf, wohl über meine eigene Naivität, und setzte mich dann mit diesem neuen und leeren Gefühl zurück an meinem Schreibtisch.

Diese Einsamkeit würde wohl von nun an mein neuer Begleiter sein. Seltsam, wie sehr mich doch ein paar Worte von diesem Mann enttäuschen konnten.

Meine Fingerkuppen berührten die Tasten meines Laptops und nach kurzem Überlegen nahm ich meine Arbeit wieder auf und fing an zu tippen.
 

Er knallte die Akte Tanaka mit mehr Gewalt auf den Schreibtisch, als es eigentlich nötig gewesen wäre.

Das Papier gab ein kurzes Rascheln von sich, als es durch die Luft schnellte und letztendlich doch auf dem harten Holztisch aufkam.

Na gut, die Mappe herumzuwerfen brachte ihn jetzt auch nicht wirklich weiter, aber er war immer noch erregt. Dieser Streit, und man konnte wohl mittlerweile durchaus die Unterhaltung, welche er soeben mit Sarah geführt hatte, als kleinen Streit bezeichnen, hatte ihn wütender gemacht als es beabsichtig gewesen war.

Sie hatte sich mal wieder unmöglich benommen, indem sie ihm ständig ihre 'Hilfe' anbot, von der er nun wirklich in den seltestens Fällen profitierte, aber er hatte sich nicht so gehen lassen wollen. Er hatte mal wieder in ihrer Gegenwart die Kontrolle verloren, was wohl irgendwie an ihr liegen musste, denn das geschah ihm ja ständig bei ihr.

Und warum hatte sie am Ende selbst so heftig reagieren müssen? Sie hatte ihn zwar nicht angeschrieen oder angefahren, aber sie hatte sehr deutlich ausgedrückt, dass ihm seine Worte missfielen und war dann einfach in ihrem Zimmer verschwunden.

Mitten in ihrem 'Gespräch'! Sie hatte ihm gar keine Zeit gelassen um etwas darauf zu erwidern.

Doch wenn er es sich genau überlegte, dann war das jetzt im Nachhinein vielleicht doch gar nicht so schlecht gewesen. Er hatte schon mehr als genug zu ihr gesagt. Dinge die er nicht hatte aussprechen wollen. Er hatte sie mehr angefahren als beabsichtigt. Er hatte sie wegen ihrem Verhalten zurechtweisen wollen und aus unerfindlichen Gründen hatte er wieder einmal die Kontrolle darüber verloren.

Und warum verdammt noch mal hatte sie deswegen nun so abrauschen müssen?

Garantiert saß sie jetzt in ihrem Zimmer und schmollte vor sich hin. Weil er ja so 'grob' mit ihr umgegangen war.

Ein zynisches Lächeln fand den Weg auf seine Lippen

Sie sollte doch endlich kapiert haben, wie er in Bezug auf ihre Anwesenheit dachte. Sie sollte schon längst wissen, wie er auf solche Dinge zu handeln pflegte.

Also warum hatte sie wegen ein paar Bemerkungen gleich dermaßen heftig reagieren müssen? So heftig, dass sie sich sogar in ihr Zimmer zurückzog?

Sie sollte das doch mittlerweile gewöhnt sein…und er doch auch.

Warum also bekam er das Gefühl nicht los doch auf irgendeine Art und Weise zu 'grob' zu ihr gewesen zu sein? Warum störte ihn das überhaupt, ob sie sich nun darüber ärgerte was er gesagt hatte?

Und warum ärgerte er sich bei dem Gedanken, dass sie sich gerade über seine Worte ärgern könnte?

Das waren doch schon wieder so völlig sinnlose Gedanken, die er gerade an sie verschwendete.

Aber ob er es nun wollte oder nicht…er war zu weit gegangen.

Denn obwohl er von Sarahs Hilfsaktionen nicht oft positives erfahren hatte, so wusste er dennoch, dass es nicht wirklich ihre Absicht gewesen war Schaden damit zu verursachen. Das hätte er nicht behaupten sollen. Aber das war im während des Eifers des Gefechtes einfach so entglitten. Er hatte wie schon erwähnt eben die Beherrschung verloren.

Und das war es schon wieder, was ihn so wurmte.

Sarah nahm sich diese Worte womöglich mehr zu Herzen als andere Menschen. Er hatte das nicht sagen wollen und das Sarah nun deswegen wütend war…nun, das verursachte in ihm aus ihm nicht bekannten Gründen dieses seltsame Gefühl des Bedauerns.

/Schuldgefühle? Ich werde doch jetzt nicht tatsächlich wegen diesem Weib Schulgefühle entwickeln!/

Er verzog das Gesicht und ließ sich in seinem Ledersessel nieder, dem gegenüber vor nicht einmal zehn Minuten noch ein junger Geschäftsmann mit dem Namen Tanaka gesessen hatte und mit dem er angeregte Vertragsverhandlungen geführt hatte.

Er hatte überreagiert. Er hatte Dinge gesagt, die er besser nicht erwähnt hätte und das war nicht gut.

Und um ehrlich zu sein…er bedauerte es dies gesagt zu haben. Aber nun war es ohnehin zu spät. Gesagte Dinge konnte man nicht zurücknehmen und er hatte es sowieso nicht vor.

/Vergangenes ist vergangen!/

Langsam ließ er die Luft aus seinen Lungen entweichen und atmete hörbar dabei aus.

Mit einem leichten Kopfschütteln befreite er seinen Kopf von den überflüssigen Gedanken und begann umgehend damit die neuesten Daten Tanakas Firma betreffend in seinen Computer einzugeben.

Das was vorbei war, war nun einmal vergangen.
 


 

Jaaa, Akio ist endlich aufgetaucht. Und wie fandet ihr ihn? Vielleicht ist sein Charakter noch ein bisschen unklar, weil er etwas wenig von sich selbst preis gibt, aber auf den ersten Blick macht er doch einen sehr angenehmen und vor allem freundlichen Eindruck, oder? So empfindet ihn nämlich auch Sarah und ist deswegen so offen zu ihm.

Und was das flirten angeht…warum nicht? Ich meine, und das ist wichtig für mich, Sarah tut das ja nicht, um Seto eifersüchtig zu machen, sondern einzig und allein, weil sie sich ein klein wenig Spaß gönnen möchte. Akio ist eben nett, warum also nicht auf ihn eingehen? Wirklich ernste Absichten zwecks einer Beziehung haben aber natürlich beide nicht. Sie machen sich nur einen Spaß daraus miteinander zu flirten. Und dagegen ist ja grundsätzlich nichts zu sagen. Sie sind ja niemanden anderem verpflichtet (noch nicht *evil grins*)

Also was nun Setos Reaktion angeht, als er die beiden flirten sieht…ich hoffe, ich habe das deutlich genug beschrieben, ohne zu klischeehaft geworden zu sein. Also nun ja…*etwas herumdruckst* also gut, ich sage es ja…JA, Seto war ein klein wenig eifersüchtig. Aber nur ein wenig. Es hat ihm eben einfach nicht gefallen, dass Tanaka so mit Sarah flirtet oder eben auch, dass sie das getan hat. Dass SIE mit Tanaka geflirtet hat. Warum genau…ich werde da jetzt noch nicht so genau eingehen, nur soviel, nein, er ist noch nicht verliebt…aber vielleicht doch mehr interessiert als er dachte? Vielleicht!

Aber auf jeden Fall hat er keinen unglaublichen Eifersuchtsanfall bekommen, sondern war hauptsächlich genervt.

Das er Sarah dann am Ende mal wieder so heftig anfährt…nun, das ist zu seinem neuen Hobby geworden *grins* Nun ja, er lässt nun mal gerne seinen Missfallen über ihr Verhalten an ihr aus und das dann eben sehr direkt. Sie hat etwas getan, was in seinen Augen falsch war und er lässt sie das wissen. Auf seine eigene sehr „charmante“ Art eben. In seinen Augen hat sie ihm mit ihrem Verhalten Tanaka gegenüber eben wirklich geschadet.

Ach, woher Seto zu glauben weiß, dass Akio wirklich genervt war von Sarahs Verhalten? Ha, er weiß es nicht, er nimmt es einfach nur an. Denn Tanaka hat es ihm nicht gesagt, entgegen Sarahs Annahme. Er denkt einfach nur, dass Tanaka so gedacht hat, weil er selbst so in derselben Situation regiert hätte. Er selbst wäre genervt gewesen und denkt darum, Tanaka wäre es genauso ergangen.

Er nimmt das also nur an, hat aber keinen wirklichen Beweise.

Oder…nun ja…oder wir können es auch einfach mal so ausdrücken…Im Grunde WÜNSCHT er sich wohl doch nur, dass Tanaka das alles so empfunden hat, das es ihm lästig war. Ihr versteht was ich sagen will? *zuzwinker*

Aber jetzt möchte ich dennoch gerne wissen wie ihr Akio so bisher fandet und wie sieht´s aus mit der Entwicklung der Beziehung von Seto und Sarah? Langsam geht’s nämlich voran. *viel sagend auf das nächste Kapitel deut* Ich sag aber nix! *smile*



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Kommentare zu diesem Kapitel (21)
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Von:  Pueppi
2006-12-17T12:11:46+00:00 17.12.2006 13:11
Hi du!!
Sorrrrrrrry, dass das so lang gedauert hat ^^' Aber zur Zeit sin so viele Arbeiten...naja^^
Also mir hat das Kapitel mal wieder RICHTIG gut gefallen!! Echt, das war wirklich einsame Spitzenklasse!!
Aber dieser Seto....muss der die arme Sarah so anschnauzen?! Wenn er eifersüchtig ist, kann er seine Wut ja auch woanders auslassen, Sachen durch die Gegend werfen oder was auch immer!^^ Aber nich Sarah so anfauchen! Jetzt hat er den Salat, sie hat kein Vertrauen mehr zu ihm! Supi gemacht Seto, mit Bravour bestanden: wie man seinen Mitmenschen das Leben zur Hölle macht!
lol aber es war wirklich mal wieder klasse geschrieben und alles!
Jetzt sind ja bald Ferien, da hab ich wieder mehr Zeit, die Kappis zu lesen!^^
nagut bis denne! *knuff*
bloody_sunlight
Von: abgemeldet
2006-05-26T11:01:15+00:00 26.05.2006 13:01
Hallo,

mir hat dieses Kapitel super gefallen!
Ist ja mal richtig viel passiert
Und Akio, hach *g*!!
Freue mich schon sehr auf das nächste K.
lg Ran09
Von: abgemeldet
2006-05-25T10:41:04+00:00 25.05.2006 12:41
Hallo!
Sorry, dass ich schon so lange keinen Kommentar mehr geschrieben habe *drop* bei mir ist momentan die Hölle los und bald schreiben wir auch die Abschlussprüfungen ;___; aber heute hab ich mir mal Zeit genommen um deine Kapitel zu lesen tehe~ *grins* Also~ kommen wir zum Kapitel:

Yeah, Akio ist aufgetaucht (er heisst doch so oda? *schlechtes Gedächnis hat* XD) er scheint wohl echt interesse an Sarah zu haben! Nur scheint dies Seto net so zu gefallen ;P nee~ er war ganz eifersüchtig haha *lacht* das sieht Seto gar nicht ähnlich aus. Scheinbar ist ihm Sarah doch nicht so ganz egal! Vielleicht fühlt er sich von ihr etwas angezogen? XD~ wer weis... boah, der Satz von wegen, dass Akio Sarah nervig und so fand war doch ne Lüge von ihm oder? >_____> der Typ war ja echt gemein zu Sarah ;__; aber ihren kleinen Ausbruch war meiner Meinung super^^ Seto hat da wohl gecheckt, dass er zu gemein zu ihr gewesen war!

Also mach weiter so! Ich freue mich schon auf dein nächstes Kapitel.

lg Schneehasi
Von: abgemeldet
2006-05-14T21:09:34+00:00 14.05.2006 23:09
Hey!
Ich komm gleich zum Kapitel ^^
Ich finde den Charakter von diesem Akio wirklich gut. Freundlich, aufgeschlossen und immer gut gelaunt. Passt irgendwie besser zu Sarah als Kaiba/Kühltruhe. Er wirkt sehr intelligent und scheint sehr viel Geld zu besitzen, ist aber nicht Eitel oder so. ((Wenn man ihn mit Seto Kaiba vergleicht))
Die Unterhaltung zwischen Sarah und Akio ist wirklich sehr gelungen. Mich würde es bestimmt auch freuen mit so einem charmanten Kerl wie Akio zu flirten ^////^ Und er scheint wirklich Interesse an Sarah zu haben ^^ was mir persönlich gefällt. Für Kaiba ist sie viel zu gut.
Und natürlich war es klar, das es Kaiba nicht gefällt aber ich weiß nicht genau, ob man sein Verhalten direkt als Eifersucht abstempeln kann. Das es ihm gestört hat, war ja nicht zu überlesen aber man weiß nicht direkt in welcher Hinsicht.
So wie ich das verstanden habe, stört es ihm das Sarah sich mit jemanden gut versteht der viel mit ihm zu tun hat ...Versteht das einer?????
Obwohl ziemlich vieles spricht dafür das er eifersüchtig geworden ist zum Beispiel das sie Akio genervt hat mit ihrer Anwesenheit etc. aber irgendwie denke ich das da noch etwas anderes ist.
Komisch fand ich Mokubas Verhalten. Gibt es einen grund warum er Sarah nicht dabei haben wollte oder war es wirklich nur, weil er in EILE war?

Ich bin ehct begeistert von diesem Kapitel. So langsam entwickelt sich die Story mehr in Richtung LOVE zwischen Sraha und Seto ^///////////^
Ich freu mich wahnsinnig auf das nächste Kapitel. Schreib weiter und vergiss nicht deine ENS an mich zu senden, obwohl ich mir denken kann, das ich shcneller als dieENS sein werde J

Ich bin wirklich immer happy, wenn deine ENS kommt mit den Antworten auf meinen Fragen und das du dir dafür Zeit nimmst, find ich wirklich nett von dir.


GANZ LIEBE GRÜSSE

Rukaya
Von:  Nane05
2006-05-14T19:57:59+00:00 14.05.2006 21:57
Super! Klasse! Einfach toll!
Akio kommt echt super freundlich rüber, mit dem würde wahrscheinlich jede weiteflirten. Und mal ehrlich, selbst wenn einer der beiden gebunden wäre, kann der Partner nur wegen so einem kleinen Flirt nicht gleich ausrasten. Da dies aber momentan nicht der fall ist, hast du die leicht aufkommende Eifersucht von Seto sehr schön beschrieben. Ich fand es toll, dass man diesmal mehr Einblicke in seine Gefühls und Gedankenwelt bekommen hat.
Dass er sich nicht unter Kontrolle hatte, hat seine menschliche Seite hervorgehoben, ohne, dass es irgentwie kitschig verliebt gewirkt hat.

Sag ma, hat Mokuba eigentlich eine Physiotherapeutin oder einen Therapeuten? Sonst hätte ich nämlich gesagt, dass er mal mit seiner Therapeutin alleine sein wollte, weil er für sie schwärmt. Das musst du auf jeden Fall noch auflösen.

Deine Idee mit dem Szenebild finde ich gar nicht mal so schlecht. Mal sehen, wie sich das entwickelt.

*wink* Nane
Von:  ShadowKage
2006-05-14T15:15:48+00:00 14.05.2006 17:15
Oh man...
da hat Seto aber wieder mal ganz schön auf die Pauke gehauen!
Hoffentlich entschuldigt er sich noch bei ihr...
und hoffentlich nimmt sie seine entshculdigung dann auch an...
Und hoffentlich werden sie bald mal besser mit einander aus kommen.
Von:  Ayana
2006-05-12T20:03:35+00:00 12.05.2006 22:03
Hi
Also erstmal zum Szenenbild. Ich finde das das keine schlechte Idee ist. Wenn man schon ein Bild vor AUgen hat kann man sich besser hineindenken, so ist meine Meinung.
So und jetzt zum Kapitel:
Also zu Anfang war ich doch von Mokis verhalten erstaunt. Er wollte nicht auf seine geliebte Sarah warten? Also da steckt noch was anderes hinter, da bin ich mir sicher.

Der Charakter Akio Tanaka gefällt mir sehr gut, das gibt der geschichte noch ein wenig mehr würze, vor allem wo es jetzt Vorran geht. Also wenn jemand so Charmant mit mir flirten würde, also das könnte mich keiner halten. Klar beide wissen es geht nur um flirten und sich kennenlernen. Vielleicht sogar eine Freundschaft aufbauen. Ich freue mich für Sarah das sie Endlich mal wieder lachen konnte ohne Angst vor Stechenden Augen zu haben. Tja Setos verhalten kann man einfach nur als Eifersucht beschreiben. Ihn passt es nicht das Sarah vor ihm nicht mehr kuscht und Angst hat, sondern sich mit anderen Menschen ausser Ihm un Mokuba abgibt. Tja und dann die Schimpftirade von Seto, also ich glaube sein gewissen fängt an lauter zu werden und ihn auf seion Verhalten gegenüber Sarah zu überdenken. Klar sieht er es Falsch an wenn sie helfen will, denn er hat nie gelernt das Menschen ohne hintergedanken helfen wollen. und dann die Haltlosen behauptungen. Und ich finde es Gut das Sarah sich endlich mal gewehrt hat. Aber da das Vertrauen in ihn zerbrochen ist wird es schwer werden für die beiden wieder ein normales Verhältnis einzu gehen und es ist ein Verdammt langer Weg zu einer Bezeihung und wahrer Liebe. In beiden Herzen ist ein körnchen der Liebe aber wenn es so weiter geht verdorren sie in beiden herzen.

So genug geschwafelt. Ich freue mich schon auf deine Meinung zu meinem Kommentar.
Bis zum nächsten Mal deine
Ayana
Von: abgemeldet
2006-05-12T19:14:40+00:00 12.05.2006 21:14
Jaa, ich bin aus der Schule gekommen und habe mich gleich an deine FF gesetzt. Boah, ich schwöre dir, ich konnte heute an nix andres denken. Gott sei dank sind ein paar Stunden ausgefallen^^
Und jetzt mach ich mich ran ans Lesen. Du weißt ja wie ich das mache. Lesen und Schreiben damit ich dir auch wirklich alle meine Kommentare zukommen lassen kann^^
Na du, was hat Mokuba denn schon wieder im Sinne, he? Ich trau dem Kleinen schon gar nicht mehr. Alles was komisch klingt ist doch wieder irgendein Trick. Da bin ich ja mal gespannt. *Ihre Freundin, die Spannung streichelt*
Mein Gott, dann versperrt sie ihm eben den Weg. Boah, dann soll er doch was sagen, wenn er so unbedingt vorbei will. Herrgott noch mal, also manchmal ist dein Seto echt ein Mimoschen!
O.o es kann sprechen!!!! WOW. Geht doch. Und hey, er flucht? *patpat*
Wetten das Sarah den Alltag noch erheblich verändern wird!^^
Und warum tust du uns nicht einfach den Gefallen und hälst dein fieses Mundwerk. Dabei könntest du doch viel schönere Dinge damit tun^^
Witzig wie du schreibst: das bild der blauen Augen, vor zwei tagen gesehen und so längst vorüber.
Keep the faith Sarah-chan! Das Verhältnis muss sich einfach noch grundlegend ändern und wenn ich selbst in die Story einsteige und Kaiba-baby das Gesicht poliere^^ Aber nein, so was würde ich doch nie tun. Na ja, außer für Sarah eben^^
Ohhhh jaaaaaaaa, Akio!!! *akio fähnchen heraushol* AKIO; AKIO!!!! Endlich da ist er, so lange habe ich auf ihn gewartet^^
Ich bin auch immer froh, wenn nach dem Klingeln keiner an der Tür ist, woran das wohl liegt? Gut in Sarahs Fall kann ich es eigentlich ziemlich gut nachvollziehen. Ach, ja ich werde ihr Seelenbetreuer. Mal sehen ob ich ihr ein paar Flausen austreiben kann und Seto eintreiben? Egal, ich schweife ab^^
Was würde ich nicht geben um Seto mal in solchen Klamotten zu sehen. Tja, ich schätze da gibt’s nur eins. Zeichnen. Aber, Wahnsinn, ich zerfließe. Wie kann sie da noch aufrecht stehen? Boah und dann hat er auch noch eine tiefe Stimme. Argh, ich liebe solche Männer. Warum schreibst du nicht einfach weiterhin meine heimlichen Fantasien?! Hilfe!
Ein Blick über ihren Körper wie. Wenigstens einer der Sarahs Vorzüge auch richtig wahrnimmt. Seto lässt sich ja Zeit dabei. Ja, er ist mir schon richtig sympathisch. Einfach auch weil Sarah mal jemand als Frau wahrnimmt.
Seto geht sparsam mit Lächeln um? Ha, ich schätze eher, er gibt keinen Pfennig aus, um es mal so auszudrücken. In der Hinsicht ist er ja wohl so was von geizig. Ich meine bei mir ist ein Lächeln Kaibas ja auch schon ein Naturwunder, aber bei dir kommt das ja der Entdeckung von außerirdischem Leben gleich^^
Hach, Sarah analysiert ja seine Flirtversuche. Also so ein Gespräch möchte ich mal miterleben. Da würde ich ja wahnsinnig werden. Da bi ich wohl doch direkter.
Ha, sie weiß es zu schätzen? Meine Herren, Mädchen du hast diese Komplimente echt nötig!!!
Ohhh ja, sie ist ja sooo höflich! Dabei wissen wir doch ganz genau welcher noch miese Wicht hinter ihren Worten steckt. WAAAAA! Dieser miese, fiese, geile, *hust* Kaiba!
Also ich weiß nicht. Irgendwie klingt das Ganze so geschwollen.
Och, ist ja süß wie sie sich Gedanken um ihren Hintern macht. Mensch Seto leg dich ins Zeug!
Ich kann sehr gut nachvollziehen, warum Sarah einfach ungefragt in Setos Büro geht. Ich meine wenn ich Akio wäre würde ich mich echt wundern was sie so ängstlich schaut.
Na los Sarah! Raus damit! Jemand ist doch nur da um Seto zu besuchen. Das kann doch nicht angehen, dass Seto da schon Zustände bekommt, nur weil sie in seinem Büro ist. Herrje ich glaube eine gespannte Situation kenn ich gar nicht. Kein Wunder, dass Sarah so auf Akio reagiert.
Weißt du was? Ich hätte es ihm gesagt und wäre dann einfach gegangen. Mensch, Seto kann echt aus jeder Kleinigkeit eine Gelegenheit zur Demütigung machen.
Ja endlich sucht sie mal nicht bei sich die Schuld. Darauf habe ich ja schon sooooooooo lange gewartet. Richtig so Sarah-chan. Du bist nett und das ist der Dank dafür. Lass dir das nicht mehr länger gefallen.
Mal ehrlich. Wie kannst du Setos Verhalten noch als rüpelhaft bezeichnen. So harmlos finde ich das schon gar nicht mehr. Das ist ja schon bald richtiger Psychoterror.
Das ist ja jetzt wirklich ein schönes Gespräch vor allem wie Akio Sarah klar macht, dass sie auf sich und ihre Firma stolz sein kann. Endlich sagt ihr mal einer wie gut sie ist! Wird auch mal Zeit.
Stelle mir gerade vor wie Sarah lacht und Seto in seinem Büro sitzt und das hört. Der muss ja denken, er brauch ein Hörgerät. So was hört er sicher nicht oft. Zumindest nicht mehr.
Bleibt es denn auch dabei, dass sie keine Verpflichtungen haben werden? Ich könnte mir vorstellen, dass Akio ehrlich interessiert ist oder sein wird.
Da sieht man mal, dass Mokuba seinem Bruder nicht völlig unähnlich ist. Beide total durchtrieben. Wenn die ein Ziel haben dann aber mit richtig gewieften Methoden.
EIFERSUCHT! Wenn ich ein Tagebuch hätte würde ich mir das darin rot anstreichen. O Gott, Seto ist eifersüchtig. Widerlich was? Ha das ich nicht lache. Da ist doch nix dabei du bist ja bloß sauer, weil du nicht mit Akio tauschen kannst^^
Was sie machen? Och, ganz einfach Seto-schätzchen. Das nennt man FLIRTEN! Ach, wie süß Kaiba lernt neue Wörter XD
*prust* Vor aller Augen? Kleider vom Leib reißen? Man, da schlägt sicher Freud wieder zu oder Chestaty-sama?^^
Weiß er eigentlich nicht, dass flirten nicht bedeutet, dass man gleich miteinander im Bett landet. Seto hat ja echt gar keine Ahnung. Wie niedlich!
Argh wenn ich noch viel öfter lesen muss, dass Seto Sarah die Schuld gibt, raste ich noch mal aus. Ich zieh ihm die Hamelbeine lang. Böser, ganz böser Seto.
Mein Tagebuch wird noch ganz rot werden, ich freue mich schon auf den Tag wo Seto tatsächlich die Kontrolle verliert. Ich sitze auf glühenden Kohlen^^
O.o sie hat ja richtig Humor. *Sarah knuddel* Ach, ich liebe deine Sarah. Einfach zu schön um wahr zu sein.
Also du hast echt drauf so was zu schreiben ey. Da merkt die nicht mal das ihr Glas leer ist. Ich mach es einfach so wie bei Redhead und statt immer wieder vom Stuhl zu fallen, bleib ich einfach auf dem Boden sitzen.
Wär das nicht cool, wenn es doch angeflogen kommen würde. YGO meet Harry Potter. Das wär doch mal ne Crossover XD
*headdesk* Also wenn das bei dir nicht Seto wäre ja, dann würde ich in die Gesichte steigen und ihm den Arm brechen oder ihn gleich überfahren. Und Sarah? Sie glaubt ihm? ARGH ich werde noch mal verrückt. Also wenn das nicht bald besser wird, dann kann ich die FF nicht mehr lesen. Ich bin so sauer. BOAH!!!!
JA JA JA!!!! Sarah vor noch ein TOR! Jetzt hau aber mal richtig rein. Power-Sarah! Wenn’s sein muss hau ihm eine vor den Latz!!
Da guckt er aber blöd was? Haha, Kaiba. Das hast du verdient. Aber so was von. Endlich kriegt er es auch mal zurück. Mensch und obwohl Sarah endlich mal zurück schlägt, hat sie wieder das Nachsehen. Immer auf die Kleinen.
Außerdem Seto war doch sooo überrascht als Sarah im etwas verschwiegen, also in gewisser Weise angelogen hat, aber was er ihr erzählt hat von wegen Akio wäre genervt und so, das war ja wohl voll die gemeine Lüge. Also echt mal, erwartet von ihr Ehrlichkeit und selber lügt er sie an um sie zu verletzten. Also wenn der mir echt begegnen würde, ich könnte ihn nicht leiden!
Ihn möchte ich ja mal sehen, wenn jemand ihn ständig als dumm betitelt und das noch obwohl er sehr genau weiß, dass sie es nicht ist. Ist der denn blöd. Boah, ich könnte mich hier noch ewig über den Typ aufregen.
Und eines muss man sagen. Man kann doch nicht alles was eine Minute zurückliegt schon als Vergangenheit, die unabänderlich ist, betrachten. Also, der hat echt keine Erfahrung, oder?
Man, Chestaty-sama du kannst soo gemein sein. An so einer Stelle aufzuhören. Ich will doch wissen wie es weiter geht!
Also gut, es war natürlich ein tolles Kapitel und niemand versteht es so gut mich in Rage zu versetzen. Ich habe schon ein einen richtigen Beschützerinstinkt für Sarah entwickelt. Und das werd ich auch mit allen Mitteln! XD
Von: abgemeldet
2006-05-11T23:17:04+00:00 12.05.2006 01:17
Hallöchen!

Und diesmal bist du es, die ich fragen muß wer denn DEIN Informant ist *zwinker*, denn du hast wahr ich stürze mich gerne sofort auf ein neues Kapitel von dir, wenn ich sehe, daß wieder eins on ist!

Nun ja, und wie du es wolltest, hab ich mir zuerst dein Szenenbild angeschaut, hab dann ein bischen nochmal die Charakterbeschreibungen gelesen, und mich gefreut, daß in diesem Kapitel ein neuer Charakter vorgestellt wird.

Hmm.. und was soll ich jetzt zu diesem Charakter sagen(?)...ich hätte mich wohl auch irgendwie auf einen Flirt mit ihm eingelassen, dieses Gespräch der beiden lief aber auch mal total ungezwungen - im Vergleich mit Gesprächen mit Seto - da macht es dann auch Spaß mit dem anderen Geschlecht Konversation zu betreiben!
Obwohl es mir an manchen Stellen etwas sehr schmalzig klang, daß ich auch schon wieder ein etwas schlechteres Bild von ihm bekommen habe, das kann jetzt aber auch an der Ausdrucksweise liegen, die du gewählt hast.
OK, du wolltest wahrscheinlich damit ausdrücken, daß auch er ein Geschäftsmann ist, aber irgendwie passte (meiner Meinung nach) an einigen Stellen diese gepflegte Ausdrucksweise und das Flirten nicht zusammen, so daß es dann schmalzig klang.
Ein kleines Beispiel: '... Wo ich einen hoch gewachsenen Mann erwartet hatte, stand überraschend eine nette, junge Frau vor mir…da war ich wohl ein wenig perplex und mir ist auf die Schnelle nichts Ausgefallenes eingefallen. Sie verzeihen mir diese fehlgeschlagene Offerte hoffentlich?'
ich weiß nicht.. der Stil passt meiner Meinung nicht zusammen, ein richtiger Flirter und Charmeur ließe das wahrscheinlich anders klingen und nicht so hochgestochen, Sorry, aber laut dem Bild hab ich mir ne Person vorgestellt, die, wenn sie mit Frauen redet, nicht so viel Wert auf gepflegte Ausdrucksweise legt, sondern eben locker leger und sehr entspannt mit seinem Gegenüber redet, liegt wahrscheinlich an seiner lockeren Körperhaltung auf dem Bild, daß ich mir so ein Bild von ihm gemacht habe.
Naja meine Meinung... und damit hab ich mich erstmal genug über Tanaka ausgelassen.

Kommen wir zu dem Thema Eifersucht Setos...
also das war doch mal sonnenklar, daß er eifersüchtig war, solange wie er sich darüber den Kopf zerbrochen hat,warum sie gerade soviel Spaß miteinander haben, den sie offensichtlich hatten.
Vorallem dieser Gedankengang, daß sie sich ja auch ein Hotelzimmer hätten nehmen können, und es nicht auf seinem Sofa treiben sollten... HALLO(?)... geht er noch klar(?)...
Die haben nur GEFLIRTET; Seto soll ich dir das noch buchstabieren (????)... nenene, als ob die sich wie rollige Kaninchen aufeinander gestürzt hätten, ich hab mich echt gekringelt vor Lachen.

Aber da muß ich nebenbei noch was anderes erwähnen was mir gut gefallen hat, nämlich, daß du in seinen Gedanken schilderst, warum es sein könnte, daß er andere warten lässt, diese Begründung kann ich mir nämlich auch gut bei ihm vorstellen (daß er das macht um seine Macht/Dominanz zu zeigen), fand ich sehr gut, wie du das erwähnt hast.
Vorallem wie er so toll aus seinem Büro kommt, und dann ganz überrascht ist, daß da kein gelangweilter Tanaka sitzt, sondern daß er gar nicht bemerkt wird, und das wo er soooo toll seine Brust geschwellt hat *lach* (das muß man sich mal vorstellen)!

Und dann komme ich auch schon zum Streit...
Also, daß er so ausflippt... da möchte man schon wissen was denn mit Tanaka gelaufen bzw, nicht gelaufen ist *hust* ( ich meine das nur in vertraglicher Hinsicht, dies ist ja keine Shonan Ai). Trotzdem hätte er sich diesen einen Kommentar sparen können bzw. verkneifen müssen!!
Hmm... dies bezüglich die Reaktion Sarahs, ich weiß nicht ob das so korrekt ist.. sie hat als kleines Kind keine Liebe von ihren Eltern erfahren, setzt aber trotzdem Vertrauen in eine Person (Seto), die (der) sie dann richtig böse verletzt, und sie geht nur in ihr Zimmer(?) denkt nicht daran, daß sie vielleicht ihre Sachen packen könnte, schließlich hat sie ja Geld um sich ein Zimmer nehmen zu können. Ich weiß nicht.. ich an ihrer Stelle hätte auf jeden Fall meine sieben Sachen gepackt und wäre gegangen!
So kann sie auf eine Entschuldigung warten bis sie schwarz wird, wär sie aber gegangen, hätte zumindest Mokuba Seto solange genervt, bis Seto Sarah auf Knien angefleht hätte zurück zu kommen, *hach* Schade, daß ich das jetzt nicht erleben bzw. lesen werde!
Aber dafür hast du ihre Gedanken richtig super beschrieben, als sie die Decke angestarrt hat, die haben mir auf jeden Fall super gefallen!!!

Hmm.. was wollte ich noch erwähnen(?).. Achja, muß dafür aber nochmal zum Anfang zurückspringen, und zwar als Tanaka geklingelt hat. Da erwähnst du wieder so viele Gedanken, die sie sich macht, warum Seto nicht dran geht, wie Seto reagiert, wenn sie denjenigen reinlässt, was wäre wenn sie es nicht tun würde, und dann aber der Gedanke, der mich am meisten gestört hat, daß Mokuba nicht da sei, da hab ich schon fast gedacht ich habe mich verlesen. Ich meine der Junge macht eine Physiotherapie, damit er wieder richtig gut gehen kann, und soweit ich weiß, ist sie physisch gesund, warum also will sie Mokuba zur Tür schicken, wenn er anwesend gewesen wäre(?), da dachte ich nur 'Meine Güte, kann sie ihren A... nicht selber bewegen?' versteh mich nicht falsch, ich mag Sarahs Charakter, aber in dieser Situation hat sie solange gegrübelt und dann auch noch über die Alternative Mokuba, daß ich schon fast nicht mehr an mich halten konnte...
aber Gott sei Dank hat sie sich dann doch endlich dazu entschlossen die Tür zu öffnen.
Und höchstwahrscheinlich kam es mir durch die vielen Gadanken länger vor, als sie Tanaka eigentlich hat warten lassen.

Hmm, und ansonsten hab ich mich nur gewundert, warum Mokuba sie nicht dabei haben wollte und nicht warten konnte.
Naja aber das ist nur nebensächlich.

So nun habe ich meinen Kommentar endlich doch beendet, und ich hoffe er klang nicht allzu negativ.
Denn das sollte er nicht, weil das Kapitel nicht schlecht war, nur habe ich wahrscheinlich zu wenig positives erwähnt, was es aber auf jeden Fall gab, und dieses Kapitel hat mir eigentlich richtig gut gefallen.
Nur, muß ich zugeben, hab ich das Kapitel gestern Abend/Nacht gelesen, war aber zu müde um einen Kommentar abzugeben, somit habe ich nur das genauer kommentiert, was noch hängengeblieben war, hab es nur nochmal grob überflogen.

Also nochmal, das Kapitel fand ich richtig gut, vorallem die unterschwellige Eifersucht Setos, vielleicht kann er sich doch noch zu einer Entschuldigung hochraffen?!
Deswegen bin ich schon ganz gespannt wie es weitergeht!!!

So dann sag ich mal bis zum nächsten Kapitel!!

Bis dann
Kosmashiva
Von: abgemeldet
2006-05-11T21:01:34+00:00 11.05.2006 23:01
also Tanaka fand ich super. Auch das Gespräch der Beiden war sehr schön. Die Reaktion von Seto... eigentlich eindeutig.

Was ich allerdings sagen muss... das Seto noch nicht verliebt ist, kann ich mir nicht vorstellen bei der Reaktion von ihm. Die Sachen die er ihr an den Kopf geschmissen hat. Auch stieg es mir ziemlich hoch, als ich das "Gespräch" zwischen den Beiden am Schluß gelesen hab. Also ich hätt ihhm das Glas um die Ohren geschossen, wär aufs Zimmer, hätt meine Sachen gepackt, Moki einen Brief geschrieben und wär gegangen.

Das sie sich sowas gefallen lässt und einfach so sich unterbuttern, ich hab dir das eh schon mal geschrieben, dass ist fast ein bißchen viel. Da hätte sie ja überhaupt keine Selbstachtung mehr. Das kann ich mir dann doch auch wieder nicht vorstellen.

Und vor allem, wo hast du Moki hingeschickt. Kommt der noch, oder passiert dem schon wieder etwas schlimmes?? Oder steht er zufällig in der Wohnungstür und hört die Sachen die Seto sagt?

Das wär interessant die Reaktion von ihm darauf zu sehen.

Bin aber gespannt auf das nächste Kapitel und freu mich schon auf die nächste ENS von dir *g*.

Lg
deine san

P-S. Ich fand das Kapi super!


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