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Auch Eis kann brennen, wenn es auf Feuer trifft

...und kann lernen sich daran zu wärmen
von

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Villa Kaiba

Die Limousine fuhr ruhig und fast vollkommen lautlos über die Straßen Dominos. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass wir uns bewegten, hätte ich es nicht einmal anhand eines leichten Vibrierens ausmachen können. Dieses Auto war wirklich erstaunlich leise und man fühlte kaum die Bewegung.

Mein Blick wanderte von der aufwendigen Einrichtung hinüber zu dem jungen Mann, der mir schräg gegenübersaß.

Die Beine übereinander geschlagen, die Arme vor der Brust verschränkt und ein Blick, der einen ständig zu mustern schien. Zu beobachten, ob man sich auch wirklich richtig zu benehmen wusste und nichts Falsches tat. Mit 'man' war natürlich ich gemeint. Nicht das Seto mich die ganze Zeit anstarren würde, nein, das wirklich nicht. Er sah zeitweise gelangweilt aus dem Fenster, dann beobachtete er ein wenig seinen kleinen Bruder, aber jedes Mal, wenn sich unsere Blicke zufällig trafen wenn wir beiläufig beim Umhersehen den anderen ins Blickfeld bekamen, da schien er mir jedes Mal mit seinem Blick einzubläuen zu wollen, dass ich mich zu benehmen hatte. Dass ich gar nicht einmal daran denken sollte, irgendetwas zu tun, was ihm garantiert verärgern würde...Den Mund aufzumachen und etwas zu sagen zum Beispiel...

Sein Blick war irgendwie warnend und einschüchternd. Wie schaffte man es nur sogar im Sitzen eine Körperhaltung einnehmen, die einem zu einer Ausstrahlung verhalf, die jeden in die Flucht schlagen konnte?

Wie konnte Seto nur so autoritär dasitzen und einfach nur Überlegenheit und Arroganz ausstrahlen? Konnte sich dieser Mann denn nicht mal zur Abwechslung lediglich entspannen?

Aber nein, er musste ja hoch konzentriert sein, um auch jeden noch so kleinen Fehler meinerseits mitzubekommen. Damit er auch immer sofort zur Stelle war, um mich auf mein Fehlverhalten aufmerksam zu machen.

Der Kerl konnte einen schon verrückt machen.

Aber andererseits sollte ich mich wirklich nicht aufregen. Schließlich duldete er mich unter seinem Dach, ließ mich Zeit mit Mokuba verbringen und hatte sich sogar dazu überreden lassen mich mit zu diesem Besuch der Villa mitzunehmen.

Was wollte ich mehr?

Hauptsache er sah mich nicht mehr mit Verachtung und Abneigung an. Da war mir der offene Argwohn, der jetzt in seinem Blick lag schon um einiges lieber.

Und ich würde wirklich alles tun um ihm zu zeigen, dass er nichts zu befürchten hatte. Ich würde mich heute vorbildlich verhalten und ihm keinen Ärger machen. Ich würde ihm beweisen, dass ich mich an seine Anweisungen halten konnte und mich ebenso zu benehmen wusste.

Das heute wäre bestimmt eine gute Möglichkeit um ihm zu zeigen, dass er seine Nachgiebigkeit mich mitzunehmen nicht bereuen musste. Ich würde mich heute ganz nach seinen Willen richten.
 

Mokuba war erstaunlich ruhig. Ich hatte irgendwie erwartet, dass er ununterbrochen quasseln und aufgeregt Dinge erzählen würde. So wie damals, als wir...

Ich verdrängte lieber rasch diesen Gedanken. Dieser Besuch der Villa hatte rein gar nichts mit diesem verhängnisvollen Tag gemein. Nicht das Geringste. Es würde nichts Schreckliches geschehen und wir würden auch nicht abermals in Gefahr geraten.

Aber eben weil dies so ein anderes Unterfangen war, war Mokuba eben auch nicht so überdreht.

Wir fuhren lediglich in sein zweites Zuhause. Warum also sollte er in irgendeiner Weise nervös sein? Er verbrachte einen Grossteil seiner Zeit in diesem Haus, für ihn war dieser Besuch das Alltäglichste auf der Welt.

Aus diesem Grund saß er auch gemütlich auf der Rückbank, ebenfalls mir schräg gegenüber, und betrachtete mit einem sanften Lächeln auf den Lippen den Verkehr aus dem Seitenfenster. Getönte Scheiben, aber von Innen konnte man genauestens beobachten, was dort draußen in der 'realen' Welt geschah.

Ich war allerdings auch leicht verwundert, dass Seto nichts von seiner Arbeit mitgenommen hatte, um wenigstens auf der Fahrt zu Villa etwas liegen gebliebene Arbeit aufzuholen. Doch weit und breit war nichts davon zu sehen. Keinen Laptop, keine Akten, nicht einmal den Wirtschaftsteil der Zeitung.

Es erstaunte mich, dass er sich tatsächlich voll und ganz auf seinen Bruder konzentrierte und diese Aufmerksamkeit durch nichts beeinträchtigen ließ. Schon gar nicht durch Arbeit.

Er hatte diesen Samstag offensichtlich wirklich allein für Mokuba reserviert.

Natürlich nur für ihn, denn ich war das nervige Anhängsel, welches er gekonnt zu ignorieren wusste. Ein mahnender Blick hin und wieder, an mehr Aufmerksamkeit seinerseits durfte ich mich nicht erfreuen. Und um ehrlich zu sein, ich fand das sogar sehr gut. Er sprach nicht mit mir und konnte mich demnach auch nicht zurechtweisen oder verspotten.

Ich konnte wirklich nur hoffen, dass dieser Tag gut vorüber gehen würde. Ohne irgendwelche Zwischenfälle.

"Bist du aufgeregt?"

Ich schrak aus meinen tiefen Gedankengängen und sah zu Mokuba hinüber. So wie er mich anblickte und auch anlächelte musste er mich wohl schon einige Zeit beobachtet haben. Er hatte bemerkt, dass ich sehr intensiv nachgedacht hatte und somit das Geschehen um mich herum nicht mehr wirklich wahrgenommen hatte.

Ich lächelte ihn an.

"Sollte ich denn aufgeregt sein?"

Mokuba legte den Kopf etwas schief und brachte einen abschätzenden Gesichtsausdruck zum Vorschein.

"Na ja, keine Ahnung. Also ich an deiner Stelle..."

Er machte ein vielsagendes Gesicht, sprach jedoch nicht weiter.

"Ja?" Ich hob fragend die Augenbrauen und sah ihn gespannt an.

Der Kleine lächelte breiter.

"Also ich an deiner Stelle wäre schon etwas neugierig."

"Ich habe nie behauptet, dass ich nicht neugierig bin. Schließlich zeigst du mir nicht jeden Tag dein anderes Zuhause. Noch dazu eine Villa."

"Also neugierig...aber wie sieht´s aus mit aufgeregt?"

Er ließ einfach nicht locker.

Ich setzte einen harmlosen Ausdruck auf, ließ Mokuba noch eine Sekunde schmoren, doch dann lächelte ich ihn freudig an.

"Okay, du hast gewonnen. Ich bin aufgeregt."

"Wusst´ ich´s doch."

Jetzt sah er aber sehr zufrieden und auch etwas selbstgefällig aus.

Dennoch konnte ich nicht anders darauf reagieren als zurückzulächeln.

"Aber ich verspreche dir Sarah, ich mache die ganz große Runde mit dir und werde dir wirklich alles zeigen...Du wirst aus dem Staunen nicht mehr raus kommen"

Ein kurzer und hoffentlich unauffälliger Seitenblick zu Seto war meine erste Reaktion. Was würde er davon halten, wenn ich seinen Bruder dazu anstiftete stundenlang herumzulaufen, obwohl der Arzt ihm doch noch Ruhe verordnet hatte?

Ich konnte es mir schon denken was Seto davon hielt. Nämlich gar nichts.

Oder besser gesagt, das würde ihn nur wütend auf mich machen.

Alles beim Alten eben.

Blaue Augen und ein mich beobachtender Blick fiel mir aus den Augenwinkeln auf. Seto verfolgte unsere Unterhaltung also genauestens und lauerte darauf, dass ich einen Fehler machte.

Kunststück. Wie sollte er auch nicht unser Gespräch mitbekommen? Schließlich saßen wir uns hier in einer Limousine gegenüber und waren nicht Meilenweit voneinander entfernt.

Selbstverständlich lauschte er jedem Wort, das zwischen Mokuba und mir gesprochen wurde. Noch dazu da es hier an anderen ablenkenden Reizen fehlte, Radio zum Beispiel. Er konnte gar nicht anders, als uns zuzuhören.

Doch ich nahm mir seinen Blick zu Herzen.

"Ach Mokuba, jetzt mach´ dir deswegen doch nicht so viel Stress. Du wolltest doch nur ein paar Sachen aus deinem Zimmer holen und nicht mit mir eine Führung durch das ganze Haus machen..."

"Aber..."

"Du weißt, dass du noch nicht so viel herumlaufen sollst!"

Mokuba verdrehte kurz die Augen. Mein tadelnder Ton gefiel ihm anscheinend ganz und gar nicht. Das war er nicht von mir gewöhnt.

Er verzog die Lippen zu einem Schmollmund.

"Ich kann schon wunderbar gehen. Keine Probleme. Und ich will dir nun mal die Villa zeigen. Da freue ich mich doch schon die ganze Zeit darauf."

Oft so erwachsen, doch jetzt war er einfach nur ein bockiger Zwölfjähriger.

Vielleicht ein Kompromiss?

"In Ordnung. Du zeigst mir die Villa..."

Der Kleine fing schon an über das ganze Gesicht zu strahlen, aber ich bremste seine Euphorie indem ich schnell meinen Satz fortsetzte.

"...aber du zeigst mir nur das Wichtigste, okay? Und auch nur so lange, wie es dir nicht zu viel wird. Klar?"

War das auch für Seto eine akzeptable Lösung?

Ein aufseufzen von Mokuba, ein noch etwas störrischer Blick, doch dann lenkte er doch noch ein.

"Also gut...Abgemacht."

Immer noch dieser Schmollmund, der ihn so viel jünger aussehen ließ.

"Gut. Aber dann lächle mich jetzt auch wieder an, ja?"

Ich sah ihm mit meiner Interpretation seines Dackelblickes an und Mokuba konnte nun seinerseits nicht mehr anders und grinste mich an.

Ich lächelte zurück. Jetzt war die Welt wieder in Ordnung.

Aber Seto?

Ein kurzer Seitenblick...ja, er ließ mich immer noch nicht aus den Augen. Doch wenigstens sagte er nichts zu meinen Vorschlag. Also ging ich einfach mal anmaßender Weise davon aus, dass er damit leben konnte und nichts daran auszusetzen wusste.

Nun, wenigstens glaubte ich das. Sollte das Gegenteil der Fall sein, dann versteckte Seto das wie immer hervorragend.

Er war und blieb ein Buch mit sieben Siegeln für mich.
 

Die Stille des Schweigens erfüllte einige Zeit den Innenraum der Limousine. Mokuba lächelte leicht vor sich hin und war wieder dazu übergegangen den Verkehr durch das Seitenfenster zu begutachten. Ich beobachtete ebenfalls ein wenig die Umgebung dort draußen. Langsam waren wir wirklich in das nobelste Viertel von Domino vorgedrungen. Hier war ich noch nie gewesen, aber gehört hatte ich schon davon. Von dem Ort, an dem die reichen und einflussreichen Einwohner Dominos ihr Leben frönten.

Immer noch herrschte Stille.

Keiner von uns schien etwas sagen zu wollen.

Was hätte ich allerdings auch sagen können? Ich sollte lieber versuchen so wenig wie möglich Setos Aufmerksamkeit zu erregen. Besonders heute. Und am besten tat ich dies, indem ich nicht ungefragt drauf los redete.

Das übliche Prozedere eben.

Der Wagen wurde mit einem Mal langsamer ohne jedoch anzuhalten. Er fuhr jetzt nur noch mit Schrittgeschwindigkeit.

Zwar war ich wieder in meinen Gedanken versunken gewesen, aber dennoch hatte ich diese Veränderung am Rande meines Bewussteins wahrgenommen.

Leicht verwundert hob ich den Kopf und löste meinen Blick von dem Wagenboden, den ich angestarrt hatte. Automatisch blickte ich nach Rechts um einen Blick nach Draußen zu werfen. War etwas Unerwartetes geschehen? Was war der Grund, warum wir auf einmal so langsam wurden? Eine Baustelle? Oder etwas anderes?

"Wir sind da!"

Mokuba grinste. Er sah aus dem Fenster und sein Blick war auf einen Punkt irgendwo hinter mir gerichtet. Nun, ich saß ja auch gegen die Fahrtrichtung und konnte somit mit auch noch so viel Vorbeugen und Spähen nichts erkennen.

Der Kleine drehte seinen Kopf herum und sah mich noch breiter lächelnd an.

"Wir sind gleich da Sarah. Es wird dich hundertprozentig umhauen."

Ich nickte nur kurz. In dieser Hinsicht musste ich wohl einfach auf sein Wort vertrauen.

Der Wagen hielt.

Waren wir jetzt da?

Wieder sah ich neugierig aus dem Seitenfenster und lies meinen Blick kurz über Mokubas Gesicht streifen. Ich wusste nicht was zu tun war uns suchte Rat bei dem Jungen, denn ich wollte mich auf keinen Fall falsch oder aufdringlich verhalten. Deswegen achtete ich auf seine Gesten und wollte so an seinem Verhalten erkennen, ob wir nun aussteigen sollten. Doch der Kleine machte keine Anstalten dazu. Immer noch lächelte er verträumt vor sich hin und beobachtete die Landschaft.

Ehe ich anfangen konnte mich richtig zu wundern, warum wir nun hielten und doch nicht ausstiegen, fuhr die Limousine schon wieder sanft an und weiter ging es in Schrittgeschwindigkeit.

Im Vorbeifahren sah ich, dass wir ein großes schmiedeisernes Tor passierten, welches weit geöffnet war um genug Platz zu schaffen um dem Wagen hindurch lassen zu können. Deswegen also hatten wir kurz angehalten.

Jetzt würde es wahrscheinlich eine mehr oder weniger lange Auffahrt hinaufgehen bis wir schließlich so ungefähr direkt vor der Haustür standen, um ja keinen Schritt zu viel tun zu müssen.

Allerdings war das in diesem Fall sogar mal genau das richtige...für Mokuba zumindest. Er sollte wirklich nicht unnötig viel herumlaufen.
 

Die Limousine fuhr im langsamen Tempo voran und im Vorbeifahren sah ich einen Vorpark aus dem Seitenfenster an uns vorbeiziehen. Zumindest sah es für mich sehr danach aus. Zierpflanzen, Rosenstöcke und ein penibel geschnittener und gepflegter Rasen. Es sah nicht aus wie ein Garten, sondern eben wie ein kleiner Zierpark, der dazu dienen sollte den ersten Eindruck abzurunden.

Warum hatte ich nur nicht damit gerechnet? Es ging hier schließlich immer noch um die Kaibas.

Jetzt hielt der Wagen endgültig.

Sanft und ohne größere Rückeleien kam er zum Stehen. Also der Chauffeur verdiente wirklich ein Lob. Wie verstand er sich nur darauf ein derartig großes Auto dermaßen ruhig zu führen? Wirklich beeindruckend. Er wusste einfach wie er seinen Job zu erledigen hatte.

Mokuba rutschte auf seinem Sitz unruhig hin und her. Er konnte es wohl kaum abwarten endlich aussteigen zu können.

Das war für mich das Zeichen es ihm gleich zu tun.

Wir waren wohl nun wirklich endgültig da. Vor der Villa.

Der im obligatorischen schwarz gekleidete Chauffeur war bereits ausgestiegen und hatte die Seitentür geöffnet um seine Passagiere heraus zu lassen. Ich ließ den Kleinen nur zu gerne als ersten hinaus, denn Mokuba sprang fast schon aus der Limousine und steckte sich dort draußen erst einmal ausgiebig. Als ob wir Ewigkeiten unterwegs gewesen wären! Die Fahrt hatte doch nur knapp eine dreiviertel Stunde angedauert. Wirklich keine Weltreise.

Ich machte mich nun daran ebenfalls aus dem Wagen zu steigen. Der Chauffeur hielt immer noch die Wagentür geöffnet, also achtete ich nicht weiter auf dieses Hindernis, sondern setzte meine Beine auf den Boden und beförderte meinen restlichen Körper ebenfalls ins Freie.

Seto würde dann wohl gleich folgen und nach mir aussteigen.

"Danke Kikuchi-kun."

Ich lächelte dem Fahrer kurz zu. Mittlerweile war ich doch schon so oft mit der Limousine gefahren, dass ich den bevorzugten Chauffeur Kaibas mit Namen kannte. Er nickte mir mit einer kleinen Geste zu und lächelte mich unter seiner Mütze kurz aber freundlich an, ehe er wieder sein 'Arbeitsgesicht' aufsetzte. Also eher neutral bis ernst aussah.

Ich trat nun erstmal einige Schritte nach vorne, um Platz zu machen für Seto.

Doch das war in diesem Moment, bei diesem Anblick, eigentlich das letzte was mich beschäftigte.

Mein Mund stand mal wieder halb offen und den Kopf hatte ich weit in den Nacken gelegt. Schlicht weg gesagt, ich war nicht nur sprachlos, ich war einfach überwältigt.

Das hatte ich wirklich nicht erwartet. Mokuba hatte mich mit seinen kleinen Andeutungen zwar bereits etwas vorgewarnt, aber das war dann doch etwas zu viel des Guten. Damit hatte ich beim besten Willen nicht rechnen können.

Denn erst jetzt wurde mir die Bezeichnung 'Villa' vollends bewusst.

Also das konnte man wirklich nur noch als Villa bezeichnen.

Ich versuchte das Ende des Gebäudes irgendwo dort oben auszumachen, doch da wir doch schon so dicht vor der Eingangtür standen, tat ich mich reichlich schwer damit. Auch wenn ich noch so sehr den Kopf nach hinten lehnte, ich vermochte das Dach einfach nicht auszumachen.

Ein oberes Stockwerk? Vielleicht sogar zwei? Einfach unglaublich.

So viele Fenster, so viele kleine Verzierungen wie Wasserspeier oder Fenstersimsvorsprünge.

Die Villa erbaut in einer Mischung aus der Art eines alten Backsteinhauses und dem modernen Stil erhob sich vor mir.

Es war einfach unglaublich.

Zur Eingangtür, die mehr an ein kleines Tor erinnerte, führte eine kleine Treppe aus weißem Stein hinauf. Marmor? Egal, es sah einfach toll aus.

Ich lies meinen Blick über den Vorhof hinter mir wandern. Den Vorpark hatte ich ja schon aus dem Auto bewundern können, doch nun sprang mir etwas anderes ins Auge.

Ein Springbrunnen war in der Mitte des Vorhofes aufgestellt. Dort wo wir geparkt hatten und wo die Wagen einen Kreis vollführen konnten um ohne weiter Umstände das Grundstück wieder verlassen zu können. Sehr geschickt geplant und angelegt.

Doch dieser Springbrunnen war anders als normale. Hier zierte kein Engel oder ähnliche Figur die Mitte der Wasserfontäne, denn natürlich wäre das für Seto Kaiba zu gewöhnlich gewesen.

Deswegen wunderte es mich auch nicht sonderlich, dass die Figur in mitten des gut mit drei Metern Durchmesser bestückten Springbrunnen der blauäugige Ultradrache war. Drei weiße Drachen verschmolzen zu einem. Eine fast unbesiegbare Karte im Duell-Monsters Spiel. Und so typisch für Seto Kaiba.

Wahrscheinlich sehr protzig, aber dennoch konnte ich die feine Handarbeit der Statue nicht außer Acht lassen. Das hier war wirklich ein Meisterwerk.

Mein Blick wanderte wieder zu dem überdimensionalen Haus vor mir zurück.

Ja, es war eindeutig gewaltig.

Viel größer, als es eigentlich hätte sein sollen.

Leichter Ärger machte sich in mir breit.

Warum musste Seto denn dermaßen übertreiben? Ausgerechnet in diesem Land?

Denn obwohl in Japan, wie in den meisten asiatischen Gebieten, die Menschen eine Überbevölkerung zu Enge und Raumersparnis zwang, praktizierte Kaiba einen fast schon ordinären Hang zu übertriebener Repräsentation von Wohnfläche.

Ganz Japan lebte auf engstem Raum, nur Seto Kaiba konnte es sich leisten ein Anwesen zu errichten, das über alle Normen und Vorstellung hinausging. So viel Platz, so viel Wohnfläche. Auf diesem gesamten Grundstück hätte ein ganzer Wohnkomplex Raum gefunden. So viel Platz verschwendet nur für einen Mann.

Ich schwankte hin und her zwischen Entrüstung über diesen verschwenderischen Überfluss und zwischen meiner Faszination.

Denn selbstverständlich verfehlte die Villa nicht ihre beabsichtigte Wirkung. Ich war verdammt noch mal beeindruckt. Wie sollte ich auch nicht imponiert sein?

Das hier war einfach unglaublich.

Und zweifelsohne war mir klar, dass Seto gerade deswegen so viel Wert darauf legte alles um einige Größen gewaltiger zu gestalten als andere, um die Leute zu beeindrucken.

Wahrscheinlich kamen nur wenige Fremde hierher, aber die wenigen auserwählten Personen, die sich an diesem Anblick erfreuen durften, mussten fasziniert werden um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Das würde sich herumsprechen.

Das war es eben, worauf Seto Kaiba Wert legte. Den Ruf. Seinen Ruf. Den Ruf seiner Firma.

Und ich war schlicht weg beeindruckt, auch wenn ich das alles etwas übertrieben und verschwenderisch fand. Etwas weniger hätte es auch getan und dennoch wären die Menschen genug einschüchtert worden. Aber Seto Kaiba machte eben keine halben Sachen.
 

"Mokuba sorge bitte dafür, dass wenn sich Sarah ausgestarrt hat, dass sie den Weg ins Haus findet. Ich habe keine Lust hier darauf zu warten und gehe schon voran."

Gott, wie ich diesen spöttischen Tonfall langsam hasste. Beziehungsweise die Art wie er ihn gebrauchte.

Ich löste meinen Blick von dem Gebäude und sah dem jungen Mann hinterher, der sich tatsächlich schon mit zügigen Schritten, bei denen sich sein Mantel aufbauschte, auf den Weg zur Eingangstür gemacht hatte.

Nur zu schade, dass er mir den Rücken zugewandt hatte. Ich hätte ihm liebend gerne einen zickigen Blick zugeworfen um mein Missfallen kund zu tun.

- Idiot. -

Aber wahrscheinlich war es sogar besser so, denn ich hätte mich bestimmt nicht getraut ihm so von Angesicht zu Angesicht die Zunge rauszustrecken. Und nachdem er jetzt nicht hersah machte es auch keinen Sinn das hinter seinem Rücken zu tun. Das wäre nur kindisch.

Genauso kindisch wie seine blöde Art zu sagen, ich sollte endlich aufhören Bauklötze zu staunen und endlich meinen Hintern ins Haus bewegen. Aber das konnte er ja nicht sagen. Er musste ja den indirekten und damit gehässigen Weg wählen.

Diese verdammten Sticheleien. Warum musste er nur so sein?

Ich sah zu Mokuba hinüber, der mich mit einem kleinen Lächeln und gleichzeitigem auffordernden Blick ansah. Er war wenigstens wesentlich geduldiger als sein Bruder.

"Wollen wir?"

Ich nickte ihm zu.

"Ja."

Und gemeinsam folgten wir seinem großen Bruder, der gerade die Stufen zur Einganstür erklomm.

"Du bist beeindruckt?"

Hörte ich da Schalk aus der Stimme des Kleinen?

Ich lachte kurz auf.

"Ja, so kann man es wohl nennen. Beeindruckt...oder auch einfach nut total sprachlos."

"Es gefällt dir also?"

"Wie könnte mir das hier nicht gefallen?" Ich machte im Gehen eine ausladende Geste und zeigte damit auf die Umgebung um uns herum.

Das entlockte Mokuba wiederum ein Lächeln. Er freute sich, dass mir sein anderes Zuhause gefiel. Irgendwie aber auch verständlich. Er war wohl auch etwas stolz auf diese Luxusvariante eines Hauses.

Wir stiegen die wenigen Treppen zur Eingangstür hinauf. Etwas verwundert stellte ich fest, dass Seto noch nicht im Inneren des Hauses verschwunden war.

Er hatte doch nicht etwa seiner Ankündigung zum Trotz auf uns gewartet?

Doch mit jedem Schritt den wir näher an den hoch gewachsenen Mann herantraten, wurde die Distanz geringer und somit auch meine Sicht besser.

Und schon bald erkannte ich was genau Seto so lange aufgehalten hatte.

Er war gerade überaus eifrig mit einem kleinen Computerterminal beschäftigt, welches neben der Tür in der Wand eingelassen war.

Mit seinen schlanken und langgliedrigen Fingern tippte er im schnellen Tempo Zahlen ein. Codes vermutlich.

Mokuba hatte meinen überraschten Blick bemerkt und deutete mit einer kurzen Kopfbewegung nach oben. Ich folgte seiner Andeutung und über der Tür konnte ich nun kleine Kameras entdecken. Nicht so auffällige Überwachungskameras wie sie früher zur Abschreckung benutzt wurden. Diese hier waren klein und modern, aber dennoch auffällig genug angebracht, um zu verdeutlichen, dass hier in diesem Haus mit modernster Technik für Sicherheit gesorgt wurde. Sichtbar wie zum Beispiel mit diesen Kameras, aber bestimmt auch mit unsichtbaren Mitteln. Da war ich mir fast vollkommen sicher. Vielleicht Lichtschranken oder ähnliches?

"Das Sicherheitssystem."

Ich nickte dem Kleinen zu, um ihm zu verdeutlichen, dass ich verstanden hatte.

Inzwischen standen wir hinter Seto und warteten geduldig darauf, dass er endlich seine Tipperei beenden würde.

Was dauerte es denn so lange seinen Code einzugeben um das Sicherheitssystem abzuschalten?

Mokuba schien sich dasselbe zu fragen, denn er trat zwei Schritte an Seto heran, der immer noch vollkommen mit dem Terminal beschäftigt war.

"Gibt´s Probleme großer Bruder?"

Seto schüttelte kurz abgelenkt den Kopf.

"Nein...ich muss nur alle Sicherheitsschranken auf standby Modus schalten. Ich habe sie bei unserem letzen Besuch alle aktiviert und das benötigt jetzt einen Moment."

"Ach so. Warum hast du denn alle aktiviert?"

Vielleicht sollte er seinen Bruder in Ruhe arbeiten lassen und ihn nicht mit Fragen ablenken. Womöglich würde Seto dann noch unbeabsichtigt die Polizei mit einem falschen Knopfdruck alarmieren oder gleich die ganze Villa abriegeln, wenn er aus Versehen eine falsche Zahl eintippte.

"Weil wir vor hatten bis zu den nächsten Ferien in der Wohnung zu bleiben und der Villa keinen Besuch abzustatten. Das sind mehrere Monate. Für diese Zeit musste ich die wichtigen und sensiblen Bereiche absichern. Das Büro und das Labor zum Beispiel. Keiner vom Personal sollte in die Nähe davon kommen, sei es auch nur um für Ordnung zu sorgen und dort zu putzen."

"Ach so. Zu wichtige Daten da, nicht wahr?"

"Ja Mokuba."

Entgegen meiner Annahme konnte sich Seto bestens auf zwei Dinge gleichzeitig konzentrieren und diese problemlos bewältigen.

"Lohnt sich das überhaupt für die kurze Zeit die wir hier sind alles zu deaktivieren?"

"Ich möchte in mein Büro. Ich habe dort noch einige Projekte im Entwicklungsstadium. Ich werde mich in der Zeit damit beschäftigen und daran experimentieren, während ihr eure kleine Besichtigungstur macht."

Er hatte unseren kleinen Rundgang mit äußerst viel Spott erwähnt. Er hielt nicht viel davon, dass konnte ich nur zu deutlich heraushören, aber was konnte ich denn schon dagegen machen? Es war ja nicht meine Idee gewesen und Mokuba freute sich so sehr darauf.

Doch der Junge schien nichts von Setos Hohn mitbekommen zu haben.

"Alles klar großer Bruder. Dann verstehe ich das natürlich."

War er Setos Art schon so gewöhnt oder merkte der Kleine wirklich nichts von der Spöttelei in seinen Worten?

Irgendwie war das für mich unverständlich. Sonst war Mokuba doch auch so ein helles Köpfchen und dann nahm er Setos Hohn überhaupt nicht wahr und merkte überhaupt nicht, wie gereizt er auf mich reagierte?

Seltsam.

Das Terminal gab einen elektronischen Signalton von sich.

Seto richtete sich wieder zu seiner vollkommenen Große auf und straffte die Schultern.

"In Ordnung. Wir können rein."

Er blickte nicht mehr zu uns hinüber, sondern griff mit einer geschmeidigen Bewegung nach dem Türgriff und öffnete die schwere Eingangtür aus massivem Holz.

Die Tür schwang auf und Seto trat ohne weiteres Zögern ins Innere der imposanten Villa ein.

Mokuba gab mir mit einem kurzen Nicken das Zeichen es seinem Bruder, aber auch ihm, gleich zu tun, denn auch der Kleine war bereits schon auf den Weg durch die Tür zu treten.

Also folgte ich den Kaiba Brüdern und betrat gespannt die Eingangshalle.

Nun...

Ich hatte zwar nichts weniger eindrucksvolles erwartet, aber abermals war ich dann doch von dem Anblick überwältigt. Wieder einmal war meine Fantasie nur eine ungenügende Vorbereitung auf das hier gewesen. Die Villa dann wahrhaftig vor Augen zu haben war einfach viel imposanter.

Und so eben auch die Eingangshalle.

Sie war groß. Sehr groß.

Sie schien sich bis zum obersten Stockwerk zu erstrecken. Rechts und links gingen Gänge mit großen Rundbögen ab, die wohl zu anderen Räumen der Villa führten.

Am Ende der Eingangshalle war eine zweigeteilte und ausfallend geschwungene Treppe. Die beiden Treppen trafen sich nach der Hälfte und vereinigten sich zu einem Absatz, bis sie schließlich als einzelne Treppe zum ersten Stockwerk hinaufführte.

Der weiße Marmor der Stufen war mit einem roten Teppich bedeckt.

Äußerst imposant.

In der Mitte der Einganghalle stand ein Tisch aus dunklem Mahagoni, auf dem erstaunlicherweise eine Vase mit frischen Blumen stand.

Wer stellte denn Blumen in einem Haus zu den Zeiten auf, in denen es nicht bewohnt wurde?

Nun ja, wahrscheinlich hatte Seto Kaiba seinen Angestellten seinen Besuch angekündigt. Alles hatte perfekt für seinen kurzen Abstecher hergerichtet zu sein.

Vermutlich.

Ich ließ meinen Blick über das aufwendige Mosaik im Boden streifen, hinüber zu den kunstvollen Gemälden und wieder zu der Treppe hinüber.
 

Wie schon in der Wohnung und auch in der Kaiba Corporation so war auch hier in der Villa der europäische Einfluss überwiegend. Es erinnerte nur wenig an der Einrichtung oder der Bauart an einen asiatischen Standort. Westlich war hier das Stichwort. Dieser Stil war vorherrschend und um ehrlich zu sein, ich mochte diese Art.

Lag es nun daran, dass ich amerikanische Vorfahren hatte oder einfach nur an der Stilrichtung, aber mir gefiel diese europäische Einrichtung.

Seto hatte guten Geschmack bewiesen.
 

"Das ist ja wirklich unglaublich. Wenn die Wohnung schon gute 150 m² hat, dann müssen das hier ja wohl bald an die 500 sein. Und das allein die Wohnfläche. Ich will mir gar nicht vorstellen wie groß das Grundstück insgesamt ist..." Ich blickte mich staunend um. "Unfassbar...das sind bestimmt gute 500 m²."

"Um genau zu sein beträgt die Wohnfläche der oberirdischen Stockwerke insgesamt über 600 m²...wenn du es genau wissen willst. Aber natürlich erwarte ich nicht, dass du ein tatsächliches Verständnis für derartige Relationen aufbringen kannst." Seto schenkte mir einen herablassenden Blick. Nun gut, damit konnte ich leben.

Ich war viel zu sehr schockiert von der Tatsache, dass ich mich hier in einem Haus von unglaublichen Ausmaßen befand. Das hieß demnach nämlich gute 300 m² pro Stockwerk. Andere Leute bewohnten gleich ein Haus, das gerade mal so an diese Größe heranreichte. Doch bei Seto Kaiba war das eben mal so ein Stockwerk. Einfach unglaublich. Und so verschwenderisch...und dennoch deswegen nicht weniger eindrucksvoll.

"Wenn du mich brauchst Mokuba, ich bin in meinem Arbeitszimmer...und übertreibe es nicht. Ich möchte doch recht bald wieder aufbrechen."

Mokuba nickte kurz.

Seto hatte sich jedoch schon mit zielsicheren Schritten auf die linke Treppe zu bewegt und durchquerte die große Halle. Seine Schritte halten auf den glatten Steinboden wieder.

"Ist gut großer Bruder."

Dieser nahm bereits die erste Stufe und machte sich wohl auf den Weg in den ersten Stock in dem ich einfach mal sein Arbeitszimmer vermutete. Weiß der Geier was er vorhatte dort die ganze Zeit zu tun, während wir uns hier in der Villa herumtreiben würden. Wirklich ununterbrochen an seinen wichtigen Projekten zu tüfteln? Nun, wenn ihm das Spaß machte.

Erstaunlich allerdings, dass er Mokuba und mich allein gelassen hatte. Ich hatte irgendwie erwartet, dass er mich mehr unter Kontrolle haben wollte, einfach ein Auge auf mich werfen wollte. Schließlich waren wir hier nicht im Apartment. Ließ er mich tatsächlich einfach so unbeaufsichtigt mit seinem kleinen Bruder umherlaufen ohne mich zu überprüfen?

Aber vielleicht...ich ließ meinen Blick suchend über die Wände gleiten. Vielleicht waren hier ja auch überall versteckte Überwachungskameras installiert, mit denen er uns, oder besser gesagt mich, beobachten konnte.

Nur für den Fall ich könnte wieder einmal etwas Dummes vorhaben.

Ich atmete tief aus.

Vielleicht waren diese Gedanken zu übertrieben. Seto Kaiba der Spion, der mich über Monitor im Auge behalten wollte. Aber um ehrlich zu sein...ich wusste nicht zu was er wirklich fähig war. Wie weit er bereit war zu gehen, um sicher zu stellen, dass Mokuba nicht in Gefahr geraten würde. Und in wie weit er glaubte mir in dieser Hinsicht vertrauen zu können.

Wenn er meinte, er müsse Mokuba vor mir beschützen, dann würde er garantiert vor nichts zurückschrecken.

Aber...war Seto Kaiba wirklich so skrupellos? Traute er mir wirklich die schlimmsten Dinge zu? Brachte er mir tatsächlich nicht den geringsten Funken Vertrauen entgegen, wenn es um Mokuba ging, der uns beiden sehr viel bedeutete?

Die traurige Tatsache war, ich wusste es nicht.

Vor gut drei Wochen hätte ich noch mit nein geantwortet. Seto und skrupellos? Nein, er nicht. Damals hatten wir uns noch verstanden.

Doch jetzt wusste ich nicht mehr wie ich ihn einschätzen musste.

Wusste nicht, wie er nun wirklich zu mir stand.

Natürlich war ich ihm ein Dorn im Auge, aber wie sehr verabscheute er mich wirklich? Wie weit würde er gehen, um mich los zu werden oder mich zu kontrollieren?

Ich wusste es einfach nicht.

Und das war es, was mich bedrückte.

Immer wieder überraschte er mich, indem er etwas tat, was ich nie von ihm erwartet hatte. Wie bei der Fahrt zur Gegenüberstellung. Er hatte mich aufgefordert weiter zusprechen, hatte mich auf seine Art beruhigt. Das waren Dinge, die ich nicht von ihm erwartet hatte, nach allem was geschehen war. Dinge die mich glauben machen wollten, er habe eine Seite, die mich nicht verabscheute, sondern sogar irgendwie mochte.

Und dennoch stand ich jetzt hier und wusste einfach nicht, wie weit er gehen würde.

Wie konnte ein Mann nur so widersprüchlich sein?

Das machte mir wirklich schwer zu schaffen. Denn obwohl ich wusste was zwischen uns stand, dennoch hatte ich den Wunsch mich mit ihm anzufreunden, trotz allem. Ein irrwitziger Gedanke, aber so fühlte ich nun einmal. Es würde nicht so weit kommen, selbstverständlich nicht, aber der Wunsch war eben da. Aus mir nicht ganz verständlichen Gründen fand ich Seto Kaiba auf seine Art irgendwie nett, auch wenn er mich nicht unbedingt freundlich behandelte. Aber er hatte schließlich seine Gründe dafür.

Ich seufzte leise.

Nein, das waren nicht die Gedanken, die ich denken sollte. Man sollte sich nicht an Träume klammern und sich an Dinge halten, die nicht wahr werden können.

Außerdem war ich aus anderem Grund hier als über Seto Kaiba und seinem Verhältnis mir gegenüber nachzudenken.

Ich drehte mich mit einem Lächeln zu Mokuba herum und sah ihn herausfordernd an.

"Also, was sehen wir uns als erstes an?"

Er lächelte.

"Ich würde sagen, wir fangen unten an und hören erst oben wieder auf."

Ich musste kurz auflachen. Vertrieben all die betrübten Gedanken.

"Na dann sollten wir wohl beginnen. Zeig mir also deine Villa."

Mokuba nickte kurz und ging mir dann voran.
 

Und so begannen wir unseren Rundgang. Und Mokuba hielt wirklich Wort. Er hatte mir eine große Runde versprochen und er schien das auch wirklich durchziehen zu wollen.

Zwar ging es mit dem Laufen schon viel besser, aber ich machte mir dennoch Sorgen um ihn. Obwohl der Physiotherapeut wirklich wahre Wunder bewirkt hatte, noch konnte man das leichte Humpeln nicht übersehen. Mokubas Genesung war wirklich unglaublich, aber dennoch war er eben noch nicht ganz gesund.

Ich befürchtete, dass er in seiner Euphorie vergessen würde, wie viel er sich wirklich zutrauen konnte, mit wie viel er sich belasten durfte, ohne hinterher unter Schmerzen zu leiden. Er war so versessen darauf mir alles zu zeigen, dass er vergaß, dass er sich immer noch von einer schweren Verletzung kurieren musste.

Aber wie sollte man ihm sagen, er solle es ruhig angehen, wenn er einem mit vor Freude glänzenden Augen ansah, mit ausfallenden Gesten auch das noch so kleinste Detail erklärte, das seiner Meinung nach von Bedeutung war? Wie sollte man ihm diese Freude nehmen können? Diese Aufregung? Er war so glücklich darüber endlich wieder einmal aus der Wohnung gekommen zu sein und noch dazu mir alles in der Villa zeigen zu können, auf das er so stolz war.

Nein, ich brachte es einfach nicht übers Herz ihm zu sagen wir sollten unsere Besichtigungstur beenden.

Also ließ ich mich von ihm durch die Villa führen.

Angefangen im Erdgeschoss mit dem Wohnzimmer, welches ich eher als eine Mischung aus Kinosaal und Multimediaraum bezeichnet hätte. Was für eine Couch, was für ein gewaltiger Fernseher und welch unbeschreibliche Stereoanlage mit integriertem dolby souround systhem.. Ich traute mich gar nicht mich auf diese Sofalandschaft zu setzen, obwohl mir Mokuba versicherte es wäre unglaublich bequem. Das glaubte ich ihm einfach blind. Denn dieses Luxusteil von Couch sah mir einfach zu teuer aus, das ich befürchtete ich würde sie in irgendeiner Weise beschädigen.

Obwohl ich mich doch eigentlich schon den Lebenswandel der Kaiba Brüder gewöhnt haben müsste, dennoch fühlte ich mich jedes Mal aufs Neue überrascht und auch ein wenig eingeschüchtert angesichts dieses überschwänglichen Reichtums, von dem ich nur träumen konnte.

Weiter zum Esszimmer...normale Leute würden diesen wohl als Speisesaal bezeichnen. Ein langer ovaler Tisch mit unglaublich bequem aussehenden Stühlen darum. Insgesamt acht Stuck an der Zahl. Jeweils drei an den Seiten und zwei am Kopfende.

Die Küche...nun ja, ich wunderte mich wie man sich hier zurechtfinden sollte. So viele Utensilien, die einzig und allein dem Kochen vorbehalten waren. Erstaunlich. Aber die moderne Küche war dennoch irgendwie gemütlich. Vermutlich lag es daran, dass sie nicht aus kaltem Stahl, sondern aus warmem und hellem Holz bestand.

Die Bibliothek...anders konnte man wohl den rund geschnittenen Raum mit zahlreichen Regalen an den Wänden gefüllt mit Erwerbungen des geschriebenen Wortes nicht nennen. So hatte ich mir stets einen privaten Leseraum vorgestellt. Dunkles Holz, irgendwie staubig und dennoch erhellt durch das durch die großen Fenster hereinfallende Sonnenlicht.

Das Labor, welches sich im Untergeschoss der Villa befand, zeigte mir Mokuba jedoch nicht. Er erklärte mir, das Seto nur ungern Leute dort hinein lies. Er nutze diesen Teil des Hauses für seine eigenen Forschungen. Dort bastelte er, laut Mokuba, an Erfindungen herum und versuchte unaufhörlich das bisherige Konzept der Duelldisc zu verbessern. Aber natürlich beschäftigte er sich auch mit anderen technischen Geräten.

Bei Mokubas Erklärungen musste ich stutzen.

Bis her hatte ich mir Seto nie als Bastler vorgestellt der, mit viel Ausdauer und allerhand Erfindungsreichtum, versuchte neue Errungenschaften zu erreichen. Bisher hatte ich ihn eigentlich nur als harter und erfolgreicher Geschäftsmann gesehen. So konnte man sich täuschen.

Einfach erstaunlich. Nur zu schade, dass ich keinen Blick in dieses Labor werfen konnte, aber natürlich respektierte ich Setos Wunsch. Ich wäre auch dumm gewesen, hätte ich es nicht getan. Auf diesen unnötigen Ärger konnte ich wirklich verzichten.

Aber ich konnte Setos Verhalten in diesem Fall sogar nachvollziehen. Denn da war wohl jede Art von Künstler gleich. Solange das Werk noch nicht vollendet ist, zeigt man es einfach ungern anderen Menschen.

Das konnte ich nur zu gut verstehen.

Wir beendeten die Rundtour hier unten und so machten wir uns auf den Weg in den ersten Stock. Mokuba hatte freundlicher Weise darauf verzichtet mir auch noch das Bad und die Gästetoilette im Erdgeschoss zu zeigen. Man musste schließlich nicht alles sehen.
 

Die gewaltige Treppe in der Empfangshalle nehmend, begaben wir uns also in den ersten Stock.

"Zeigt du mir jetzt dein Zimmer? Es ist doch auch in diesem Stockwerk, nicht wahr?" Ich sah erwartungsvoll zu Mokuba hinüber.

"Ja klar, das ist hier. Aber ich denke, das sparen wir uns bis zum Schluss auf. Das Beste kommt immer am Ende."

"Aber du hast mir schon so viel gezeigt, wir sollten nun vielleicht doch langsam aufhören...dein Bein..."

Er winkte mit einer lässigen Handbewegung ab.

"Dem geht es wunderbar. Ich möchte dir doch noch so viel zeigen."

"Weiß ich doch Kleiner, aber wir sollten es langsam angehen. Du solltest dich wirklich noch nicht so viel belasten."

"Ach was, das geht bestens. Jetzt komm schon, ich hab noch einiges mit dir vor."

Mit einem leichten Schulterzucken gab ich nach. Mit sanftem Zureden kam ich nicht besonders weit bei diesem Sturkopf.

"In Ordnung, aber nicht mehr all zu lang, ja? Ich bin nämlich um ehrlich zu sein schon etwas geschafft."

Ein schelmisches Grinsen erschien auf seinem Gesicht.

"Das sagst du doch jetzt nur, damit du mich dazu bekommst bald aufzuhören."

Ein vielsagendes Lächeln erschien auf meinen Lippen.

"Vielleicht...vielleicht aber auch nicht. Es ist alles möglich...Also einverstanden?"

"Geht klar, aber ein paar Dinge muss ich dir trotzdem noch zeigen...Und jetzt komm!"

Ich nickte kurz und folgte dem schwarzhaarigen Jungen, der mir schon voran ging und mir somit den Weg durch die Villa zeigte.
 

Mit ungebremster Begeisterung machte sich Mokuba auch gleich daran mir den oberen Stock nun ausführlichst nahe zu bringen.

Er zeigte mir einige Gästezimmer und ließ mich sogar einen kurzen Blick in Setos Schlafzimmer werfen, welches erstaunlicher Weiße nicht nur groß, sondern auch, obwohl es doch in dunklerem blau gehalten war, eine kühle aber durchaus angenehme Atmosphäre ausstrahlte. Doch die großen Balkontüren, mit den langen weißen Vorhängen lockerten das Bild auf und spendeten gleichzeitig genug Licht, um den Raum hell wirken zu lassen. Es war einfach eine interessante Mischung aus kühlen Farben und hellem Licht. Das Zimmer passte zu Seto.

Wir hielten uns wirklich nur kurz hier auf, denn schließlich war das auch Setos privates Zimmer. Mehr als einmal kurz meinen Kopf hinein zu stecken traute ich mich dann doch nicht. Wer konnte schon sagen, wie er auf darauf reagieren würde, obwohl Mokuba mir diesen Raum ganz ohne Aufforderung gezeigt hatte. Also beließ ich es bei einem kurzen Rundumblick und schon ging es weiter.

Setos Büro konnten wir natürlich nicht besichtigen, weil er zurzeit ja gerade in diesem arbeitete. Er wäre wohl wirklich wenig begeistert von dieser Störung gewesen.

Aber so bekam ich dennoch einen recht beeindruckenden Einblick in die eher privaten Räume der Kaiba Brüder des ersten Stockwerkes.
 

Zum Glück konnte ich es Mokuba doch noch erfolgreich ausreden, den Rest des Stockwerkes auch noch zu besichtigen. Wir waren wirklich schon mehr als genug herumgelaufen und mit viel Beteuerungen und Versicherungen meinerseits glaubte mir Mokuba letztendlich, dass es mir vollkommen genügen würde, was ich bisher gesehen habe und mir eine mündliche Beschreibung des Restes des obersten Stockwerkes durchaus ausreichend wäre.

Das war ein ganz schönes Stück Überzeugungsarbeit gewesen, aber Mokuba musste sich immer noch etwas schonen und irgendwie musste ich doch versuchen ihn und seine Euphorie zu bremsen.

Also erklärte er mir, als wir uns endlich auf den Weg zu seinem Zimmer machten, dass die anderen zusammenhängende Räume des Stockwerkes eigentlich als Freizeitareal zu bezeichnen war. Also ausgestattet mit Billardzimmer, ein Schwimmbad mit gläsernen Dach, ein freier Ausblick auf den Himmel demnach und eben noch vieles mehr. Alles was das Herz zur Freizeitgestaltung nun mal begehrte. Hier würde wahrscheinlich selten Langeweile aufkommen.

Es ging einen Gang entlang, der für mich so ziemlich wie alle anderen aussah. Die Villa war groß und eigentlich geräumig gebaut, aber dennoch glichen sich für mich die Stockwerke von dem Grundaufbau wie eines dem anderen. Wahrscheinlich benötigte man schon ein paar Tage um sich alle Türen und Gänge merken zu können, die sich alle aus unerfindlichen Gründen so unbeschreiblich ähnlich sahen.

Doch natürlich kannte sich Mokuba hier bestens aus. Wie könnte es auch anders sein? Schließlich verbrachte er hier einen Großteil seiner Zeit.

Ich hatte ihm aufmerksam zugehört, während er mir noch die Einzelheiten der Villa geschildert hatte, welche er mit ausführlichen Handbewegungen verdeutlichte, doch jetzt stoppte er sowohl seine Erzählungen als auch seine Schritte.

Vor einer Tür blieb er stehen und lächelnd drehte er sich zu mir um.

"Wir sind da."

"Ach ja?"

Er nickte kurz und griff bereits nach dem Türgriff. Breit lächelnd öffnete er schließlich die Tür und verkündete mit dramatisch verstellter Stimme:

"Und das ist mein Zimmer!"

Mit einer ausladenden Armbewegung trat er in sein Reich ein. "Treten Sie ruhig näher und bestaunen Sie alles. Es wird sich auf jeden Fall lohnen." Mit einer Handbewegung forderte er mich auf ebenfalls einzutreten.

Und natürlich waren mir das stolze Grinsen und der ebenfalls selbstsichere Tonfall nicht entgangen. Anscheinend mochte Mokuba sein Zimmer sehr gerne.

Also trat ich mit freudiger Erwartung ein, fest entschlossen egal was sich mir bieten würde es toll zu finden und dieses auch dem Jungen mitzuteilen. Gleichgültig wie das Zimmer auch gestaltet sein würde und ob es mir nun liegen würde oder nicht, ich würde es einfach toll finden. Denn so wie Mokuba mich anstrahlte...

Aber ich musste mich gar nicht groß verstellen oder Begeisterung vortäuschen. Das Jugendzimmer war schön, und vor allem gemütlich. Es ähnelte dem Zimmer in dem Apartment, aber dieses hier war größer und mit mehr Kleinigkeiten gefüllt. Mehr Bücher, mehr Videospiele, aber auch kleine Erinnerungstücke wie das eine oder andere Plüschtier oder ein Foto konnte ich entdecken.

Das Bett nahm einen Grossteil des Raumes ein. Aber auch der Schreibtisch war nicht von geringer Größe. Technik rundete den Gesamteindruck ab. Der Computer, die Stereoanlage...aber alles in allem konnte man das Zimmer doch eindeutig einem Jugendlichen anstatt einem Erwachsenen zuordnen.

Im Stehen drehte ich mich mitten im Raum einmal komplett um die eigene Achse und betrachtete genau das hell eingerichtete Zimmer.

Als ich die Drehung vollendet hatte und wieder in Mokubas erwartungsvolles Gesicht blickte, lächelte ich.

"Also mein Abschlussurteil: Echt klasse."

"Es gefällt dir?"

Er schien fast aus dem Häuschen deswegen.

"Ja, ich mag es total...Genauso wie den Rest der Villa. Du hast wirklich Recht gehabt, das ganze hat mich echt überwältigt."

"Super...Dir gefällt also die Villa?"

"Ja." Ich nickte zur Bestätigung. "So, jetzt aber genug Komplimente verteilt. Du wolltest doch ein paar Sachen zusammensuchen...also los...fang an."

Ich klatschte in die Hände und blickte Mokuba auffordernd an.

"Ist ja schon gut...vielleicht möchtest du dich derweil hinsetzten? Ich glaube, ich werde schon etwas länger brauchen."

Ich sah mich nach einer Sitzgelegenheit suchend um und entschied mich dann für das bequem aussehende Bett. Ich ließ mich also darauf nieder, während Mokuba sich daran machte sich an einem Regal mit Büchern zu schaffen zu machen.

Er schien etwas zu suchen, denn er fuhr mit den Fingern die Einbände ab, wohl auf der Jagd nach einem bestimmten Buch.

Dann, als er es anscheinend gefunden hatte, zog er es mit einem leisen 'Ha' heraus und kam damit auf mich zu.

"Hier..." Er streckte mir das dunkelblaue, dünne und längliche Buch entgegen.

Rein reflexartig nahm ich es ihm aus den Händen. Etwas verwundert besah ich es mir genauer. Aber...das war ja gar kein Buch!

"Damit du dich nicht langweilst, während ich hier suche...ich glaube, das wird dir gefallen. Viel Spaß damit."

Mit erstauntem Blick sah ich zu ihm hoch und mir noch einmal kurz zuzwinkernd drehte er sich wieder von mir weg, um sich erneut seinen Büchern zu widmen. Aber diesmal um wirklich die auszusortieren, welche er mitnehmen wollte.

Kurz sah ich ihm noch etwas verwundert hinterher, doch dann betrachtete ich wieder das Ding in meinen Händen.

Langsam fast andächtig öffnete ich den blauen und sehr stabilen Umschlag. Und tatsächlich...es war ein Fotoalbum!

Denn aus dem Buch, welches in meinem Schoß lag, lächelte mir ein sehr junger und kindlicher Mokuba entgegen.

Wie war der Junge nur auf die Idee gekommen mir das Album zu geben? Aber er hatte Recht mit seiner Annahme, diese Fotos fand ich wirklich interessant. Und ich würde auch bestimmt meinen Spaß damit haben.

So wunderschöne Bilder. So schöne Erinnerungsstücke aus der Vergangenheit des Jungen. Wie lieb von ihm, dass er mich daran Teil haben ließ.

Vorsichtig blätterte ich um. Doch nun entdeckte ich nicht nur neue Fotos von Mokuba, sondern auch von einem viel jüngeren Seto. Damals war er noch ein Kind gewesen. Einige Fotographien zeigen Mokuba, manche Seto und wiederum andere zeigten die beiden zusammen.

Ich bemerkte, wie ich anfing in den Bildern zu versinken. Ich konzentrierte mich nur auf diese Fotos und versank völlig in dieser neuen Welt.
 

Ich hatte es mir auf Mokubas Bett gemütlich gemacht und blätterte andächtig das Album durch. Es waren alte Fotos und von nicht besonders guter Qualität, aber sie waren schön. Wahrscheinlich die ehrlichsten Fotos die je von Seto gemacht worden waren. Denn damals war er noch ein Kind und hatte nichts von Geschäften und Verträgen gewusst, denn er war einfach nur ein Junge gewesen. Und Mokuba war, ich wollte es kaum glauben, als kleines Kind noch umwerfender gewesen als heute. Damals war sein Lächeln noch ansteckender als jetzt...oder besser gesagt kindlicher. Nun zeigte sich von Zeit zu Zeit eine Spur Schalk in seinem Lächeln. Das machte es zwar genauso bezaubernd, aber der kleine Junge war eben langsam auf den Weg erwachsen zu werden.

Diese Fotos zeigten die beiden Brüder in den unterschiedlichsten Situationen. Einige wirkten gestellt, aber bei den meisten schien es sich um Schnappschüsse zu handeln, die plötzlich und ohne Vorwarnung gemacht worden waren. Das würde zumindest auch erklären, warum sie etwas verwackelt waren und warum die beiden oftmals so überrascht aussahen oder herzlich lachten.

Wahrscheinlich stammten sie noch aus der Zeit vor der Adoption durch Gosaburou Kaiba, vielleicht sogar noch aus der Zeit in der ihre Eltern noch gelebt hatten?

Das waren wirklich ehrliche Bilder. Und sehr natürlich.
 

Es klopfte kurz und laut. Ich hob überrascht den Kopf. Ich war so versunken gewesen, dass ich mich dadurch seltsam ernüchtert fühlte. Das Klopfen hatte mich aus meinen Gedanken gerissen und wieder in die Realität geholt.

Nachdem ich die ganze Zeit meinen Kopf nach vorne gebeugt hatte, gab mein Nacken ein leises Knacken von sich, als ich ihn so plötzlich wieder in die aufrechte Haltung brachte.

Ein unangenehmes Gefühl.

- Das nächste Mal sollte ich mich vielleicht doch etwas ergonomischer hinsetzen. -

Die Tür ging bereits auf und Seto trat mit arrogantem Gesichtsaudruck herein. Seltsam das mir seine Mimik jetzt so überheblich vorkam. Womöglich lag das an den Fotos mit seinem ehrlichen Kinderlachen, das mir sein Gesicht als Erwachsener nun so verschlossen vorkam.

Sein Blick wanderte kurz in dem Jugendzimmer umher, streifte kurz meine Gestallt und fand dann letztendlich das was er gesucht hatte. Nämlich auf den Boden sitzend und zwischen CD, Computerspielen und Büchern schmökernd. Alles war um den Jungen herum auf dem Boden verteilt und er mitten drin, tief in seine Sammlung versunken.

"Mokuba..."

Erst jetzt hob der Kleine den Kopf und sah zu seinem Bruder auf, der zwei Schritte auf ihn zugetreten war. Er hatte sich leicht vorgebeugt um besser mit Mokuba sprechen zu können, der immer noch ungerührt am Boden saß.

"Was gibt es denn großer Bruder?"

"Ich habe euch schon im Haus gesucht. Was macht ihr hier denn?" Er warf einen kurzen aber missbilligenden Blick in meine Richtung, wandte sich dann aber wieder der Unterhaltung mit Mokuba zu. "Ich dachte du wolltest eine Besichtigungstour durch die Villa machen?"

"Ja klar, das haben wir auch. Aber damit sind wir doch schon lange fertig."

"Aha." Diese Auskunft schien nicht unbedingt Setos Begeisterung zu erwecken. "Und was macht ihr dann hier?"

Mokuba hob kurz die CD hoch, die er gerade eifrig studiert hatte, um seine Worte zu verdeutlichen.

"Na meine Sachen durchsehen. Ich kann mich nicht so recht entscheiden was ich mitnehmen soll und da habe ich eben mal beschlossen alles durchzusehen. Das dauert eben seine Zeit."

"Ich hatte erwartet, dass du zu mir kommst und mir bescheid gibst. Ich hatte nicht angenommen das das alles so lange dauern würde."

"Wieso denn lange?" Mokuba machte große Augen, als verstünde er den Inhalt von Setos Worten nicht im Geringsten.

"Insofern lange, dass es jetzt bereits nach sieben Uhr ist und ihr euch somit schon über fünf Stunden mit diesem Kram hier beschäftigt."

"Was ehrlich?"

Jetzt warf der Kleine einen verwunderten Blick auf seine Armbanduhr. Und erstaunt musste er wohl feststellen, dass sein großer Bruder tatsächlich die Wahrheit gesagt hatte.

Aber ich konnte seine Ungläubigkeit nur zu gut nachvollziehen. Mir selbst kam es ebenfalls so vor, als wären wir gerade mal eine oder höchstens zwei Stunden hier in der Villa. Aber dann doch schon so lange?

Kein Wunder, dass Seto langsam ungeduldig geworden war. Es war ja eigentlich auch nur die Rede von einem kurzen Abstecher in die Villa gewesen und außerdem hatte Seto doch bald wieder aufbrechen wollen.

Das wir uns nun tatsächlich schon so lange hier beschäftigten...

Mich verwunderte allerdings auch die Tatsache, dass Seto von Mokuba und mir in der Mehrzahl sprach, mich also bei seinen Fragen ebenfalls einbezog, obwohl er mich keines weiteren Blickes würdigte. Ich hätte eigentlich erwartet, dass er lediglich mit Mokuba reden würde. Aber dass er jetzt auch noch meine Anwesenheit akzeptierte und sogar erwähnte, indem er von 'ihr' und 'euch' sprach, wenn er eine Frage uns betreffend stellte...erstaunlich. Damit hatte ich nicht wirklich gerechnet.

"Ich denke, es wird Zeit das wir wieder aufbrechen. Wir waren lange genug hier. Also wäre es empfehlenswert, wenn du jetzt die Sachen zusammen suchen würdest, die du mitnehmen möchtest und wir uns dann auf den Weg machen. Es wird Zeit zurück ins Apartment zu fahren."

"Och großer Bruder...muss das sein? Ich bin doch noch mitten im durchsehen..."

"Mokuba..."

Seto versuchte es mit einem Blick, der um Vernunft bat. Ob er damit wirklich bei Mokuba Glück haben würde?

"Weißt du was, ich habe eine super Idee...nachdem ich eh noch eine ganze Zeit brauchen werde um mich hier richtig zu entscheiden und ich ehrlich gesagt nicht wirklich Lust habe jetzt noch so lange nach Hause zu fahren....lass uns doch hier bleiben. Morgen ist Sonntag, wir haben demnach nichts zu erledigen...also...wir schlafen heute Nacht hier. Das ist viel praktischer."

"WAS?"

Ich hätte fast vor Schreck das Fotoalbum von meinem Schoß gestoßen, so ruckartig hatte ich mich in Mokubas Richtung gedreht. Meine Augen waren vor Schreck geweitet.

Das konnte doch nicht sein Ernst sein. Also davon war wirklich nie die Rede gewesen.

Mokuba sah mich leicht überrascht an. Er war unter meinen Aufschrei etwas zusammengezuckt, da er sich erschrocken hatte.

Auch Seto warf mir einen raschen und vor allem irritierten Blick zu, ehe er sich wieder seinem kleinen Bruder widmete.

"Mokuba ist das dein Ernst?"

- Ja genau, das gleiche habe ich mich auch gefragt! -

"Klar, warum nicht? Wir haben alles hier was wir brauchen und ich bin ehrlich zu müde um jetzt noch eine gute dreiviertel Stunde im Auto herumzusitzen."

"Das hättest du dir früher überlegen können, bevor du über deinen Dingen die Zeit vergessen hast."

"Aber das ist es doch...ich habe die Zeit vergessen. Ich habe gar nicht bemerkt, dass es schon so spät ist. Ach komm schon, lass uns hier bleiben..." Er versuchte einen bittenden Blick, doch Seto schien noch nicht überzeugt, also: "...außerdem schmerzt mein Bein etwas. Es wäre mir wirklich lieber, ich müsste es heute nicht mehr so viel belasten. Hier könnte ich es viel leichter hochlegen und entspannen."

Seto zog kurz eine Augenbraue nach oben. Dieses Argument rief eindeutig seinen Widerwillen hervor. Warum? Nun, weil er dem nichts entgegenzusetzen hatte. Was sollte er denn nun darauf erwidern? Er musste sich geschlagen geben, und das passte ihm nicht wirklich.

"Ich habe dir doch gesagt du sollst es nicht übertreiben!"

"Ich weiß, ja das hast du. Es tut mir auch Leid, aber jetzt ist es nun einmal so und...können wir hier bleiben großer Bruder? Bitte!"

Mokuba sah Seto mit bittenden Augen an. Dieser schwieg einen Moment, ehe er antwortete.

"Nun, wenn du glaubst so wäre es besser..."

"Ja schon."

Kurz verengten sich die blauen Augen doch schließlich gab er den letzten Widerstand auf und gab sich geschlagen. Ein klarer und grandioser Sieg für den jüngeren der Kaiba Brüder. Eindeutig.

"In Ordnung."

"Super, danke Seto." Mokuba strahlte über das ganze Gesicht.

Ich war versucht mich mit einem Räuspern bemerkbar zu machen. Ich fand diese ganze Sache nämlich überhaupt nicht 'in Ordnung' oder gar 'super'. Ganz und gar nicht. Seto hatte sich doch schon überwinden müssen mich überhaupt hierher mitzunehmen und nun sollten wir auch noch hier übernachten. Daswar wirklich überhaupt nicht geplant gewesen.

"Das ist doch echt klasse Sarah? Du hättest wohl nicht gedacht, hier übernachten zu können, oder? Ist doch super, nicht wahr?"

- NEIN, aber so was von nein! -

"Ähm...tja...ich weiß nicht..." Schon wieder diese verfluchten Augen, die einen so freudig anstrahlten. So etwas Ungerechtes. "...nun ich denke schon."

- Irgendwie zumindest. -

Natürlich war es bestimmt eine interessante Sache in so einer Villa zu übernachten, aber auf der anderen Seite...ich warf einen leicht gesenkten Blick in Setos Richtung. Seine Mimik war mal wieder undurchschaubar.

Was er wohl gerade dachte? Kochte er womöglich vor Wut?

"Klar ist das super. Das wird bestimmt lustig." Mokuba ereiferte sich schon wieder einmal für eine Sache und schien nicht mehr zu stoppen.

"Ja..." ich lächelte zaghaft. "Bestimmt."

Ich sah etwas beklommen auf meine Hände, die das geschlossene Fotoalbum fest hielten, um es am herunterrutschen zu hindern.

"Sarah...ich will kurz mit dir sprechen!"

Ich hob überrascht den Kopf und sah direkt in seine blauen Augen.

- Na toll...das musste ja jetzt kommen. -

Seto hatte mich mit hartem Blick fixiert und mit einer kurzen Kopfbewegung, die fast so gering war, dass sie nicht zu erkennen war, deute er auf die Tür. Er wollte also unter vier Augen mit mir reden.

- Wundervoll. Genau das was ich jetzt brauchte. -

Aber damit hatte ich wohl irgendwie schon gerechnet.

"Ähm, ja natürlich."

Etwas ungeschickt legte ich das Album beiseite und stand vom bequemen Bett auf. Mit zögernden Schritten näherte ich mich der Zimmertür, auf die Seto mittlerweile schon zugetreten war und gerade dabei war sie zu öffnen.

Mokuba warf noch einen verwunderten Blick in unsere Richtung, widmete dann seine Aufmerksamkeit allerdings wieder der um ihn verstreuten Habseeligkeiten.

Seto war hinaus in den Gang getreten und ich tat es ihm mit etwas langsameren Bewegungen gleich. Ich schloss die Tür hinter mir und trat an Seto heran, der sich einige Schritte von eben dieser entfernt hatte. Damit Mokuba uns nicht hören konnte...

- Wundervoll. Einfach wundervoll. Jetzt muss ich mit Seto unter vier Augen reden. Ich kann mir schon denken was nun kommen wird. Super... -

Ich kam kurz vor ihm zum stehen und hob langsam den Blick zu ihm hinauf. In seine Augen, die mich prüfend musterten. Seine Arme hatte er wieder einmal vor der Brust verschränkt.

"War das deine Idee?"

- Und Trommelwirbel...jetzt folgt also wieder einmal eine Standpauke und Ermahnung á la Seto Kaiba...mein Gott hast du nicht gesehen, dass ich genauso überrascht war wie du? Ich bin doch wirklich nicht an allem Schuld, was hier passiert und dir missfällt. Ich kann doch ehrlich nichts dafür. -

"Nein."

Seine Augen verengten sich mal wieder.

"Und das soll ich dir nun glauben?"

Es war wohl weniger eine Frage, als mehr ein Vorwurf. Ich konnte einen tiefen Seufzer nicht mehr zurückhalten. Ich konnte doch wirklich nichts dafür.

"Seto ich weiß nicht ob du es bemerkt hast oder nicht, aber ich war genauso überrumpelt von diesem Vorschlag hier zu übernachten wie du. Ich wäre ganz bestimmt nicht auf diese Idee gekommen...Wirklich nicht."

Ich senkte meinen Blick. Das stärkte nun zwar nicht unbedingt meine Position, denn so könnte Seto auf die Idee gekommen ich würde seinem Blick ausweichen, damit er nicht die Lüge in meinen Augen sehen konnte. Doch das war es nicht. Vielmehr wurde ich mir wieder einmal bewusst auf wie dünnem Eis ich mich bei diesem Mann bewegte. Ein falscher Schritt und ich würde einbrechen.

Ein zu unbedachtes Wort oder zu aufdringliche Tat und er würde mich ohne zu zögern aus der Wohnung und aus seinem Leben werfen.

Ihn auf so eine Art zu manipulieren gehörte garantiert zu den Dingen, die er nicht mehr dulden würde. Aber das Ganze war doch nicht einmal auf meinen Mist gewachsen. Darauf war Mokuba von ganz alleine gekommen.

Ich konnte ihm nicht mehr in die Augen sehen, weil ich fürchtete etwas Falsches zu tun, oder zu sagen. Denn das würde bedeuten, dass er mich von Mokuba trennen würde.

"Es wäre aber nicht das erste Mal, dass so eine Idee von dir kommt."

Sein Blick ruhte immer noch auf mir, dennoch ließ ich meine Augen gesenkt.

"Ich weiß, aber diesmal wusste ich wirklich nichts davon...und ich habe auch versucht Mokuba davon abzubringen so viel herumzulaufen. Ich habe ihn immer wieder gebeten den Rundgang nun zu beenden, weil es sonst so viel werden würde..." Jetzt sah ich doch wider zu ihm auf. In seine blauen Augen, die mich ununterbrochen fixierten. "Es tut mir Leid, dass ich nicht gut genug aufgepasst habe und dass Mokubas Bein nun wieder schmerzt."

"Das sollte dir auch Leid tun."

"Ja, das tut es...Aber nachdem wir jetzt schon...ich meine..."

Seine Augenbraue wanderte nach oben. Nun sah er abermals äußerst missbilligend aus.

Ich suchte angestrengt nach den richtigen Worten. Hier herumzustottern machte sicherlich auch nicht den besten Eindruck.

"Ich wollte sagen, jetzt da es nun fest steht, dass wir heute Nacht hier bleiben...obwohl es mir lieber wäre, wir wären in das Apartment zurückgefahren...Also nachdem wir hier übernachten...Kann ich...ich meine es wäre gut wenn..." Gott verdammt, so schwer konnte es doch nicht sein es einfach zu sagen! Aber in meiner Position Seto um etwas zu bitten kam einem Selbstmord gleich. Aber es musste sein, Mokuba zu liebe. "Seto, kann ich bitte ein Zimmer in der Nähe von Mokubas Zimmer haben...wegen seiner Alpträume. Ich wäre gerne in der Nähe falls er mich braucht."

Geschafft es war raus. Aber war das wirklich schon das Schlimmste gewesen?

Und zum unzähligsten Male heute verengten sich seine blauen Augen. Wir standen ja nur gut einen Schritt voneinander entfernt, mir blieb also demnach auch nicht das geringste Mimikspiel verborgen. Und Seto sah ungehalten aus.

Aber damit hatte ich beinahe schon gerechnet. Nur nicht mit dem, was er nun als nächstes tat.

Denn nun beugte er sich nach vorne und fixierte mich mit seinem Blick.

"Du wagst es tatsächlich hier Forderungen zu stellen? In meinem Haus? Nach allem was du getan hast denkst du tatsächlich, du könntest irgendetwas verlangen?"

Seine Stimme war leise und nicht die geringste Spur von Hohn oder Spott war darin zu erkennen. Aber dafür war mir die tödliche Ruhe, mit der er sprach, nicht entgangen. Das hieß nichts Gutes. Seto war wütend.

"Ich stelle doch keine Forderungen Seto, wirklich nicht. Das war bestimmt nicht meine Absicht. Ich wollte dich doch lediglich darum bitten in Mokubas Nähe bleiben zu dürfen. Ich wollte doch nur für ihn da sein können, falls er wieder einen Alptraum hat. Wirklich Seto, ich wollte nicht unverschämt sein...es...es war nur...wegen Mokuba."

Ich wurde unter diesem Blick immer kleiner und unbedeutender. Wie schaffte er es nur mich so einzuschüchtern?

Er brachte seinen Kopf ein Stückchen näher an mich heran. Seine Stimme wurde noch leiser, verlor aber nichts von ihrer Ruhe...und der damit verbundenen Ermahnung.

"Gut, dass dir anscheinend doch klar ist, wie du dich zu verhalten hast." Die blauen Augen sahen mir direkt in die meinen. "Ich dulde dich einzig und allein wegen Mokuba hier. Deswegen werde ich dir auch das Gästezimmer neben seinem Zimmer geben...alleine wegen Mokuba."

Er beugte sich noch weiter zu mir herunter, näher an mich heran.

"Ich hoffe du hast das jetzt auch wirklich endgültig verstanden. "

Ich nickte zweimal kurz aber deutlich. "Ja."

"Gut."

Eine winzige Sekunde des absoluten Schweigens in der wir uns lediglich in die Augen sahen. Prüfend, ob der andere die eigenen Worte verstanden hatte.

Doch auf einmal veränderte sich alles.

Denn plötzlich verschwand die Umgebung und seine Augen waren das einzige, was ich noch sehen konnte. Alles andere war verschwommen. Mein Kopf lag leicht im Nacken, da ich zu ihm aufsehen musste.

Seto hatte sich sehr nahe zu mir heran gelehnt, um mich mit dieser Geste einzuschüchtern. Sehr nahe, gefährlich nahe...

Aber...wo war das unangenehme Gefühl? Wo war das Unbehagen, welches ich seit einiger Zeit immer empfand, wenn ein Mann mir zu nahe kam? Wo war die Abscheu vor dieser Nähe?

Es war auf einmal ganz anders.

Ich wollte nicht Seto ausweichen oder von ihm zurücktreten. Nicht seiner Nähe entfliehen, denn es fühlte sich unverständlicherweise nicht unangenehm an.

Es war...

Ich hatte den plötzlichen Gedanken mich nach vorne fallen zu lassen. In mich zusammen zu sinken und...mich an seine Brust zu lehnen. Meinen Kopf an seine Schulter zu lehnen und die Augen dabei zu schließen.

Ruhe und Frieden.

Was für Gedanken?

Das Gefühl war heftig und plötzlich. Eigentlich war es schon mehr ein Impuls.

Meine Arme zuckten leicht. Gerade im letzten Moment konnte ich noch verhindern, dass ich sie um seinen Oberkörper schlang. Wirklich gerade noch in letzte Sekunde.

Dieser Impuls hatte mich so überrascht und überrumpelt, dass ich kurz die Kontrolle über meinen Körper verloren hatte.

Rein instinktiv hatte ich mich an Seto anlehnen wollen...und wollte es noch. Doch obwohl diese blauen Augen so einnehmend waren, konnte ich diesem anwachsenden Gefühl widerstehen.

Noch.

Denn umso länger ich dastand, in seine Augen starrte und er so nah an mich herangebeugt war, desto mehr wuchs das Verlangen in mir. Warum nicht einfach nachgeben und sehen was geschehen würde? Was würde denn schon großartig passieren? Ein Versuch war es doch wert. Wenn ich mich so fühlte, warum nicht nachgeben? Es gab sicherlich einen Grund dafür.

Doch ich tat es nicht.

Meine Augen konnten sich nicht von den seinen lösen.

Seltsamerweise dachte ich gerade in diesem Moment, indem ich seine Nähe fühlte, daran, dass wir uns bisher eigentlich noch nie berührt hatten. Nicht einmal die Hände hatten wir uns bisher einmal gereicht.

Warum dachte ich ausgerechnet jetzt darüber nach?

Aber es war die Wahrheit. Nie hatten wir uns berührt.

Gut, damals nach dem Überfall hatte ich Setos Oberarm umklammert, aber nur um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Und auch das nur, weil wir uns um Mokuba kümmern mussten. Dies konnte man nicht zählen. Wir standen beide unter Schock. Nicht einmal die Hand hatte ich ihm auf die Schulter gelegt oder eine ähnliche Geste ausgeführt. Genauso wenig wie er.

Warum fühlte ich dann jetzt das Bedürfnis mich an ihn zu lehnen? Warum glaubte ich zu wissen dort Sicherheit empfinden zu können?

Er wollte mich doch eigentlich einschüchtern, indem er sich so nahe an mich heranbeugte, doch stattdessen geschah jetzt genau das Gegenteil mit mir. Was stimmte hier nicht?

Ich sah wie sich seine Augen veränderten.

Wir hatten uns wohl nur gute fünf Sekunden angestarrt, doch nun wurde sein Ausdruck anders.

Seine Augen weiteten sich.

Sein Blick wurde anders.

Dann mit einer langsamen und fließenden Bewegung entfernte er seinen Oberkörper und auch sein Gesicht wieder von mir.

Nicht hektisch, nicht plötzlich. Aber so langsam und kontrolliert wie er seine Bewegung ausführte, wirkte sie unnatürlich. Sie war einfach zu beherrscht um einer natürlichen Handlungsweise zu entspringen.

Er hatte sich nicht einfach nur wieder ohne nachdenken aufrecht hingestellt, er hatte sich bewusst dazu zwingen müssen sich nun nicht ruckartig zurückzuziehen, sondern sich stattdessen langsam und kontrolliert aufzurichten.

Noch dazu sein Blick...immer noch waren seine Augen leicht geweitet.

Es sah aus, als wäre er...verwirrt?

Ich folgte mit meinem Blick den sich von mir entfernenden blauen Augen. Ich konnte mich einfach nicht des Eindrucks verwehren, dass es so aussah, als wäre Seto durcheinander.

Irgendwie sogar überrumpelt.

Sollte er etwa auch...

Konnte es etwa sein, dass er sich gerade auch so seltsam gefühlt hatte?

Hatte er auch so unverständliche Gedanken durchlebt?

Warum sonst sollte sein Blick so verwirrt sein?

Er stand wieder aufrecht vor mir. Ich musste den Kopf weiter in den Nacken legen um ihn weiterhin ansehen zu können.

Immer noch sah ich in diese Augen.

Aber vielleicht hatte er gar nicht selbst auch diese Sachen empfunden. Vielleicht hatte er nur gespürt, was ich gerade empfand. Vielleicht hatte er in meinen Augen und Gesichtsausdruck lesen können und hatte so gesehen, welche Gefühle und Vorstellungen mich gerade durchfluteten.

So musste es gewesen sein.

Er hatte mich durchschaut und war deswegen so durcheinander.

Seto hatte nicht damit gerechnet dass ich so etwas empfand und war dadurch verschreckt worden.

Er hatte sich in dem Moment von mir zurückgezogen, indem er erkannt hatte, was gerade in meinem Kopf vorging.

So war es.

Das war die Erklärung.

Aber warum sagte er dann nichts dazu?

Warum stand er da und sah mich immer noch mit diesem überrumpelten Gesichtsausdruck an?

Warum kam kein bissiger Kommentar von ihm, dass ich gar nicht mal auf die Idee kommen sollte ihm zu nahe zu kommen?

Natürlich hatte es ihn verwirrt als er mich durchschaut hatte. Das hatte es mich ja auch. Aber sonst fing sich Seto doch auch immer schnell wieder und bekam sich unter Kontrolle. Warum denn jetzt nicht?

Hatte ihn das jetzt so schockiert?

Hatte man mir meine Gedanken tatsächlich so deutlich vom Gesicht ablesen können, dass er genau wusste was ich in diesem seltsamen Moment empfunden hatte?

War das so erschreckend für ihn?

Meine Güte, ich hatte doch nur einen kurzen Moment der Schwäche gehabt, in dem ich mich nach etwas Nähe und Geborgenheit gesehnt hatte. War das denn so unmenschlich oder abscheulich?

Natürlich war Seto dafür die falsche Adresse - die absolut falsche Adresse, das war mir vollkommen klar, aber deswegen musste er doch jetzt nicht so tun, als wäre sonst etwas geschehen.

Als hätte ich ihm gerade mit meinem Blick einen mephistophelischen Pakt vorgeschlagen!
 

Nun standen wir uns immer noch gegenüber und starrten uns an. Sahen uns immer noch in die Augen, aber zum Glück war dieser seltsame Moment vorüber. Dennoch...warum sagte Seto nichts? Warum sah er mich immer noch mit diesem ungewohnten Gesichtsausdruck an? Er schien immer noch nicht die Fassung wieder gefunden zu haben, denn sein Blick verriet weiterhin Verwirrung.

Jetzt standen wir also hier im Gang, schwiegen uns an und hatten nichts Besseres zu tun als uns in die Augen zu blicken.

Warum um alles in der Welt konnte er denn jetzt nicht endlich etwas sagen? Beinahe sehnte ich mich schon nach einem bissigen bis spöttischen Kommentar seinerseits, um diese unangenehme Situation zu beenden. Sonst kam doch auch immer etwas Höhnisches von ihm, mochte es auch noch so beleidigend sein, doch ausgerechnet jetzt schienen ihm die Worte ausgegangen zu sein.

Verdammt war mir das unangenehm...und peinlich. Warum hatte ich nur so ein seltsames Gefühl empfinden müssen? Und warum bekam Seto ausgerechnet in diesem Moment kein Wort über die Lippen? Konnte er nicht einfach etwas sagen und damit diese Anspannung beenden?

Ich selbst fühlte mich einfach nicht in der Lage dazu. Mein Kopf war wie leergefegt. Kein Gedanke ließ sich von mir zu einem Satz formulieren, kein Wort fand den Weg zu meinem Mund.

Endlich brach Seto den Augenkontakt ab, indem er kurz zu der geschlossenen Tür zu Mokubas Zimmer hinüberblickte und dabei den Kopf leicht nach Links drehte.

Doch schon kehrte sein Blick zu meinen Augen zurück, kaum dass er ihn von mir gelöst hatte. Dennoch hatte diese winzige Sekunde genügt, um den Moment zu brechen. Es war vorbei...

Zum Glück. Alles war wieder wie zuvor...

"Das Gästezimmer befindet sich auf der rechten Seite..." Er machte eine kurze Kopfbewegung in Richtung Mokubas Zimmer, ohne mich aus den Augen zu lassen und ich verstand diese Geste. "Es müsste alles vorbereitet sein...Du wirst dich den Abend um Mokuba kümmern. Frage ihn, und zwar ausschließlich ihn, wenn du etwas benötigst, er wird dir dann das wichtigste erklären. Ich bin in meinem Büro und arbeitete weiter an den Erfindungen. Wenn Mokuba also nach mir suchen sollte..."

"...werde ich ihm sagen wo er dich finden kann." Dieser befehlende Tonfall war mir vertraut und angesichts der Stille gerade eben die so unangenehm über uns gelastet hatte, war dieser sogar eine Wohltat. "Willst du nicht noch einmal zu ihm?"

Ich sah wie Seto zuvor kurz auf Mokubas Zimmertür.

"Später. Im Moment ist er beschäftigt und würde mir wohl nur einen Bruchteil seiner Aufmerksamkeit widmen. Wenn er mit dem Sortieren fertig ist, kann er gerne zu mir kommen."

"Ich werde es ihm ausrichten."

"Dann geh jetzt endlich."

Ein unwirsches Kopfnicken sollte mir verdeutlichen, wohin ich mich nun wenden sollte.

Ich nickte Seto kurz zu und drehte mich dann sofort in die angewiesene Richtung. Fast erleichtert endlich diesen Ort hinter mir zu lassen, vor diesem seltsamen Moment fortlaufen zu können, verschwand ich in Mokubas Zimmer, um diesem Gesellschaft zu leisten.

Und ich warf keinen Blick zurück.
 

Er zögerte noch einen Moment, doch dann drehte er sich um und ging den langen und so vertrauten Gang entlang. Leises rascheln von Stoff begleiteten seine Schritte. Während des Gehens fuhr sich mit einer fahrigen Bewegung durch die Haare. Doch seine Gedanken waren mit etwas ganz anderem beschäftigt.

/Was...was war das für ein seltsames Gefühl gerade?/

Das war nicht gut. Das war ganz und gar nicht gut.

Nachdenklich setzte er einen Fuß vor den anderen und lenkte seine Schritte zu seinem Ziel. Sein Büro.

Arbeit! Genau das war das richtige. Arbeit war immer gut...besonders wenn man sich ablenken musste.

Von seltsamen Gefühlen und Gedanken zum Beispiel, die einem ohne Vorwarnung ergriffen.

Aber Arbeit würde dem ganzen schon ein Ende setzen. Arbeit war immer eine gute Lösung.
 

Mokuba hob kurz den Kopf als ich in sein Zimmer eintrat, schien aber dem Buch in seiner Hand mehr Beachtung schenken zu wollen, denn er senkte wieder seinen Blick nachdem er mich kurz angesehen hatte.

"War was?"

Er stellte diese Frage im beiläufigen Tonfall.

"Nein, nichts Besonderes. Seto hat mir nur gesagt, dass ich das Gästezimmer nebenan haben kann und dass du mir helfen wirst, wenn ich etwas brauche."

Nun, mehr oder weniger stimmte dies sogar. Er hatte das schließlich wirklich gesagt. Natürlich musste Mokuba nichts von seinem abweisenden Tonfall wissen, oder gar von diesem überaus seltsamen Augenblick wissen.

Eigentlich wollte ich selbst nicht einmal etwas davon wissen.

Ich ließ mich wieder auf das Bett sinken und ließ meinen Blick im Zimmer umher wandern. Er streifte über das Fotoalbum, welches immer noch auf dem Bett lag, jetzt aber wieder geschlossen neben mir ruhte.

Meine Augen richteten sich auf den Jungen, der tief versunken am Boden saß und sich immer wieder etwas Neues seiner Habseligkeiten griff, um es genauer zu begutachten. Er hatte wohl eine schwere Wahl zu treffen. Was sollte er nur mitnehmen?

Mein Blick blieb auf Mokuba ruhen und nachdenklich betrachtete ich ihn. Er sah so jung aus. Glücklich.

Wer konnte ihm jetzt ansehen, dass er vor kurzem beinahe gestorben war? Wer konnte ihm jetzt noch ansehen, wie sehr er manchmal noch unter diesem Angriff litt, wie man es an seinen Alpträumen erkennen konnte.

Und wer konnte jetzt noch sehen, wie schuldig ich mich deswegen noch fühlte, wenn man uns so friedlich nebeneinander sitzen sah?

Es mochte vieles wieder normal wirken, aber es war eben nicht so. Seto war dafür das beste Beispiel. Allerdings, was konnte man schon als normal bezeichnen?

Seto hatte sich mir gegenüber immer seltsam verhalten.

Warum also beschäftigte mich diese Sache immer noch?

Warum fragte ich mich die ganze Zeit, warum ich mich ihm auf einmal so nahe gefühlt hatte? Es ergab doch keinen Sinn ihn umarmen zu wollen und bei ihm Trost zu suchen.

Am Besten sollte ich das ganze einfach so schnell wie möglich vergessen.

Es war eben doch nur ein Moment der Schwäche gewesen. Ich stand unter Anspannung, immer wenn ich in Setos Nähe war. Noch dazu diese überraschende Wende, hier übernachten zu können...oder zu müssen? Ich war einfach schwach geworden und hatte mich nach Trost gesehnt. Nichts weiter. Trost, den man besonders bei einem Mann verspüren konnte. Diese Sicherheit beschützt zu werden, sicher gehalten zu werden. Das empfand man am ehesten bei einem Mann.

Und Seto war ein Mann, das konnte man ihm bestimmt nicht absprechen.

Nur ein Moment der Schwäche...
 

"Du Mokuba, wenn du fertig bist, zeigst du mir dann mein Zimmer für heute Nacht? Und wie sieht´s aus mit Essen?"

Der Junge ließ das Buch in seinen Händen sinken und sah mich an.

"Klar, kann ich machen. Dafür habe ich jetzt ja auch genügend Zeit." Er hob kurz das Buch hoch, um mir zu zeigen, was er mit 'dafür' meinte. "Also gut..."

Er stand etwas schwerfällig auf, immer darauf bedacht sein linkes Bein nicht unnötig zu belasten. Anscheinend hatte er es ernst gemeint, als er Seto gesagt hatte, sein Bein würde schmerzen. noch dazu die ganze Zeit im Schneidersitz am Boden zu sitzen...da konnte es ja nicht besser werden.

"Komm mit, ich zeig dir mal das Zimmer." Mokuba ging mir voran und durchquerte das Zimmer. Mit jedem Schritt den er tat wurde sein Humpeln weniger und er schien sich wieder einzulaufen. Ich erhob mich ebenfalls und ging im nach.

"Warum hast du eigentlich das Zimmer neben mir?"

Fragende Augen sahen mich an, die die Antwort jedoch schon zu kennen schienen.

"Na weswegen wohl? Wegen deinen Alpträumen natürlich. Nur für denn Fall, dass du heute Nacht wieder einen haben solltest, möchte ich einfach in deiner Nähe sein. Ist doch okay, oder?"

Der Schwarzhaarige nickte kurz, während er die Tür öffnete.

"Ja."

Vielleicht war er sogar recht froh darüber, aber aus seiner Stimme konnte ich es in diesem Moment nicht wirklich heraushören. Dennoch...ich hatte einfach das Gefühl es wäre so.
 

Das Zimmer Rechts nebenan war hauptsächlich in beige und weiß gehalten. Ein großes Bett war der Blickfang des Raumes. Aber auch hier konnte ich frische Blumen auf der Kommode ausmachen und das Bett war neu bezogen worden. Seto hatte also Recht behalten, alles war vorbereitet.

So wie er es wohl von allen Dingen und Menschen in seiner Umgebung erwartete. Alles hatte für den Fall der Fälle vorbereitet zu sein und perfekt zu funktionieren.

Und schon wieder machte ich mir Gedanken über seine Worte. So sehr ich es auch versuchte, dieser Mann war einfach zu dominant, dass ich ihn nicht einmal aus meinen Gedanken bannen konnte.

"Ist das in Ordnung?"

"Du bist lustig. Das ist ja wohl mehr als nur in Ordnung. Das ist echt klasse. So ein riesiges Zimmer...!"

- Man kommt sich wirklich wie in einem Hotel vor. -

"Hauptsache es gefällt dir. Hast du alles was du brauchst?"

Ich ließ meinen Blick kurz über die Einrichtung gleiten. "Das würde ich aber auf jeden Fall sagen."

"Super. Die Tür da führt übrigens zum Bad. Nur damit du bescheid weißt."

Er deutete auf einen Punkt hinter mir. Ich drehte mich um und konnte eine weiße Tür an der Wand hinter mir ausmachen. Also ein Zimmer mit angeschlossenem Gästebad. Sehr beeindruckend. Ich fühlte mich hier immer mehr wie in einem sehr noblen Hotel.

"Und wann kommt der Zimmerservice?"

"Hä?" Mokuba sah mich verständnislos an.

Ich musste einfach über seinen verdutzten Gesichtsausdruck lachen.

"Ach war nur ein Witz. Hier ist alles so toll und riesig...ich komme mir einfach wie in einem Hotel vor."

"Ach so...wenn's weiter nichts ist..." Nun musste auch Mokuba lächeln. "Sagen wir in einer Stunde unten in der Küche? Dann suchen wir uns was zum Essen? Klingt das gut?"

Ich sah den Jungen leicht überrascht an. Das war wirklich nett von ihm.

"Das klingt sogar sehr gut. Ich habe nämlich wirklich schon etwas Hunger. Aber warum in einer Stunde?"

"Du kannst dich noch etwas frisch machen...so was macht ihr Frauen doch, oder?" Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, fand aber schnell seinen üblichen Gesichtsausdruck wieder. "Außerdem will ich noch etwas zu Seto."

Ein sanftes Lächeln. "Ach natürlich, das hätte ich mir auch wirklich selbst denken können. Er ist in seinem Büro. Er hat mir gesagt, wenn du ihn suchst, dann sollst du dort hinkommen. Ich bin sicher, dass er dich erwartet."

"Wahrscheinlich. Also, ich gehe dann mal zu ihm...In einer Stunde dann unten?"

"Ja."

"Du findest auch den Weg?"

"Jaha. Dafür haben wir doch den Rundgang gemacht. Und jetzt verschwinde schon zu Seto... ich muss mich schließlich noch 'frisch' machen."

Wir mussten beide auflachen und Mokuba verschwand immer noch grinsend bereits aus dem Zimmer und ließ mich allein zurück.

Einen Moment genoss ich den Augenblick Ruhe und Stille. Ich atmete tief ein und wieder aus. Dieser Tag hatte wirklich eine ganz andere Wendung genommen, als ich es gedacht oder erwartet hatte. Aber wenn ich mir dieses Zimmer so ansah...wahrscheinlich war das Ganze doch sogar eine positive Entwicklung gewesen.

Ich ging zur Badezimmertür und verschwand in dem Luxus aus weißen Kacheln und goldenen Armaturen...um mich etwas 'frisch' zu machen.
 

"Bist du sicher großer Bruder?"

Mokuba ließ die Beine etwas baumeln. Mit fragendem Blick, aber zugleich auch absichtlich mit einer bestimmten Bitte erfüllt, von der er wusste, dass sein Bruder auf eine gewisse Art darauf zu reagieren pflegte, sah er zu eben diesem hinunter.

Er hatte sich auf der Schreibtischkante niedergelassen und sah dem Brünetten bei seiner Arbeit zu, die er auch trotz ihres Gespräche, welches nun schon einige Zeit andauerte, gerade eben wieder aufgenommen hatte.

Oder vielmehr hatte diese Geste ihm demonstrieren sollen, dass er das momentane Thema ihrer Unterhaltung nicht im Geringsten begrüßte und schon gar nicht daran interessiert war dieses weiter fortzuführen oder zu vertiefen.

Das war einfach die Art seines großen Bruders ihm zu sagen, dass dieser Punkt für ihn erledigt war, ohne ihn direkt abzuweisen.

Mokuba schätzte dieses Benehmen an seinem Bruder, der sonst gerne direkt und unverblümt zur Sache kam und dabei wenig Rücksicht auf Takt zu nehmen pflegte.

Doch bei ihm war sein großer Bruder anders.

Und das machte ihre Beziehung zu etwas Besonderem, da er eben für seinen großen Bruder etwas Besonders war.

Einen aufkommenden Anflug von Stolz konnte er bei diesem Gedanken nicht unterdrücken und wollte es auch gar nicht.

Doch heute war das Auftreten des Älteren verändert, zumindest gewann der Schwarzhaarige diesen Eindruck.

Er wirkte abgelenkt, als würde etwas seine Gedanken beschäftigen und nicht mehr loslassen wollen.

Eine überaus seltsame Veränderung, die er zuvor noch nicht bemerkt hatte.

Was war geschehen, dass sein Bruder sich derartig abgelenkt gab?

"Ja Mokuba, wie ich es dir bereits gesagt habe, ich bin mir sicher."

Ein kurzer Seitenblick zu dem auf den Schreibtisch sitzenden Jungen, doch dann betrachtete er wieder die Baupläne seines aktuellen technischen Experiments auf dem Bildschirm. Anscheinend auf der Suche nach eventuellen Mängeln oder Verbesserungsmöglichkeiten.

Aber auch hierbei gewann der Jüngere den Eindruck, dass sich sein Bruder seine Gedanken nicht ausschließlich auf seine Handlungen zu richten vermochte. Er schien weiterhin mit anderen Dingen im Geiste beschäftigt und so wirkte er auch bei der Durchsicht der Pläne nicht hochkonzentriert, wie es sonst immer seine Art war.

"Ach jetzt komm schon! Was ist denn schon dabei? Bitte...komm mit. Ich finde es wirklich nicht gut, wenn du den ganzen Abend hier im Büro sitzt und dich gar nicht blicken lässt. Also komm doch mit runter und leiste uns Gesellschaft. Es wird bestimmt lustig."

Er legte all seine Überzeugungskraft in seine Stimme, die er zu geben im Stande war.

Kurz hatte sein Bruder innegehalten und abermals einen Blick in seine Augen geworfen.

"Mokuba...ich möchte mich nicht ständig wiederholen müssen. Ich habe nein gesagt und auch noch so viel Überredungsversuche deinerseits werden nichts daran ändern. Ich möchte nicht den Abend mit euch verbringen. Ich werde stattdessen an meiner Entwicklung arbeiten."

"Es ist doch nur Abendessen und vielleicht etwas spielen. Was ist dabei? Es wird dir Spaß machen."

"Mokuba!"

Augenblicklich hielt der Schwarzhaarige inne.

Er kannte diesen scharfen Ton. Er mochte ihn zwar ganz und gar nicht, aber dennoch wusste er, was er zu bedeuten hatte.

Egal wie viel er noch auf seinen großen Bruder einreden würde, er würde nicht siegreich aus dieser Schlacht hervorgehen.

Es verwunderte ihn, warum sich sein älterer Bruder so vehement dagegen sträubte den Abend statt in diesem dunklen Arbeitszimmer mit Sarah und ihm bei Spaß und Spiel im Wohnzimmer zu verbringen, aber er musste sich geschlagen geben. Auch wenn er den Grund für sein Verhalten nicht kannte.

"Also gut." Mit einem Schulterzucken sprang der Jüngere vom Tisch und warf einen letzten nachdenklichen Blick auf seinen Bruder.

Irgendwie schien dieser heute Abend wirklich sehr verändert.

"Dann kann ich wohl nichts machen. Wenn du dich lieber in deinem Arbeitszimmer verkriechst...also ich bin unten mit Sarah und wir werden unseren Spaß haben..."

Er ging auf die Tür zu und machte sich daran das Büro zu verlassen, hielt allerdings noch einmal kurz inne, indem er sich zu dem am Schreibtisch sitzenden Mann umdrehte. "Falls du es dir allerdings doch noch anders überlegen solltest..."

"...weiß ich wo ich dich finden kann, ja. Aber ich bezweifle, das dies der Fall sein wird."

"Gut, ich wollte es nur gesagt haben."

"Hm."

Damit drehte sich Mokuba herum und verließ das Arbeitszimmer, ließ seinen Bruder mit seinen Bauplänen und anscheinend sehr ablenkenden Gedanken allein.

Noch während er die Tür schloss, wusste er, dass sein Bruder Wort halten würde. Er würde nicht nachkommen.

Und ihm war auch klar, dass sie beide das wohl nur zu gut wussten.

Mit einem leisen Seufzen ließ er den Raum hinter sich und begab sich auf den Weg in die Küche, in der Sarah vermutlich schon auf ihn wartete.

Würden sie also wieder einmal zu zweit sein.

Abermals ein leises Seufzen, als er die ersten Stufen der Treppe nahm ...nein, so war das ganz und gar nicht geplant gewesen.
 

Ich erwachte in einem Traum aus weichem Leinen. Das Bett war aber auch einfach zu himmlisch weich. Wozu da noch aufstehen? Mochte auch die Sonne noch so aufdringlich durch die Balkontüren herein scheinen. Mochten die Vögel auch noch so freudig zwitschern, all das war für mich kein wirklicher Grund diese kuschelige Kissenlandschaft zu verlassen.

Allerdings würde ich nun dennoch aufstehen und mich anziehen.

Es gab nämlich durchaus einen Grund für mich, der mich dazu antrieb diese Zufriedenheit hinter mir zu lassen und meine Beine aus dem Bett zu schwingen.

Und diesen Grund konnte ich sogar sehr genau benennen.

Seto.

Seine Anweisung, welche mir zu überbringen Mokubas ehrenvolle Aufgabe geworden war, lautete eindeutig, dass wir pünktlich um neun Uhr hier von der Villa losfahren würden Pünktlich. Und was das bedeutete, darüber musste ich kaum nachdenken.

Pünktlich eben. Und zwar auf die Minute.

Die Nacht war außerordentlich erholsam gewesen. Mokuba hatte kein Alptraum geplagt und ich war von weitern Attacken Setos verschont geblieben, was einen einfachen Grund zuzuschreiben war. Ich hatte ihn seit gestern, seit diesem Gespräch, nicht mehr zu Gesicht bekommen. Wahrscheinlich auch besser so. Er hatte sich lieber in seinem Büro verkrochen, während Mokuba und ich uns noch einen lustigen Abend gemacht hatten.

Wir hatten unseren Spaß mit Spielen und Witzen gehabt...er wahrscheinlich seinen mit dem entwickeln von irgendwelcher Technologie.

So hatte eben jeder seine Vorlieben sich seine Freizeit zu gestalten und seine Zeit zu verbringen.

Nach einem kurzen Blick auf die Uhr, der mir verriet, dass es kurz vor acht war, beeilte ich mich dann doch mich so schnell wie möglich in meine Kleidung von gestern zu kommen. Ich hatte diese Nacht aus Mangel an angemessener Schlafbekleidung in Unterwäsche geschlafen. Jetzt musste ich mich dann aber langsam beeilen, um nicht doch noch zu spät zu kommen.

Nach einem kurzen Abstecher im Bad klopfte ich an Mokubas Zimmertür. Als ich jedoch keine Antwort bekam öffnete ich und trat in den Raum ein. Es wäre durchaus möglich, dass er noch schlief. Schließlich war es gestern Abend mit unseren Albernheiten doch noch recht spät geworden. Also vielleicht hatte er verschlafen und musste nun geweckt werden.

Ich ließ meinen Blick durch das Zimmer gleiten, konnte den Jungen allerdings nirgends entdecken.

Auch das Bett war verlassen.

Mokuba war demnach schon wach und so ordentlich wie sein Zimmer aufgeräumt war, wohl auch schon startklar.

Vermutlich würde er sich bereits im unteren Stockwerk aufhalten und höchst wahrscheinlich frühstücken.

Es wurde aber auch langsam höchste Zeit für mich ebenfalls diesen Weg zu gehen. Doch ein erneuter Blick auf die Uhr zeigte mir, dass für viel mehr als eine Tasse Tee wohl einfach die Zeit fehlen würde. Aber besser als nichts und mit leerem Magen aufzubrechen war das allemal.

Mit zügigen Schritten begab ich mich ins Erdgeschoss und fand zielsicher die Küche. Dieser Weg war mir eben doch schon etwas vertrauter.

Ich trat in die große Küche ein und traf unerwarteter Weise auf beide Kaiba Brüder. Seto stand mit einer Tasse in der Hand an der Küchenzeile gelehnt und sah auf, als ich den Raum betrat. Mokuba saß neben ihm auf einen Hocker und aß genüsslich sein morgendliches Müsli.

Setos Augenbraue wanderte nach oben und sein Blick war mal wieder deutlicher als tausend Worte: 'Da hast du es aber gerade noch rechtzeitig geschafft! Dein Glück, wenn du zu spät gekommen wärst, dann hättest du dich auf garantierten Ärger mit mir einstellen können'.

Etwas aus der Puste trat ich mit schnellen Schritten weiter in den Raum hinein.

"Guten Morgen."

"Morgen." Kam es genuschelt von Mokuba. Er hatte mal wieder mit vollem Mund sprechen müssen. Ein Wunder, dass man ihn überhaupt verstand.

Seto enthielt sich des morgendlichen Grußes und widmete sich stattdessen wieder seinem Kaffee.

Ich braute mir rasch einen Tee und schweigend nahmen wir drei unser Frühstück zu uns. Kaum das ich die Tasse gelehrt hatte war es auch schon Zeit aufzubrechen. Neun Uhr eben.

Unter Setos knapper Anweisung: 'Los jetzt!' machten wir uns auf den Weg zur Limousine, die zweifelsohne vor der Villa bereit stand.

Als wir ins Freie traten, konnte ich mich von der Richtigkeit meiner Annahme überzeugen

Mokuba und ich stiegen schon einmal in die schwarze Stechlimousine ein, während Seto sich noch einmal an dem Terminal neben der Eingangstür beschäftigte. Er setzte wohl wieder die Sicherheitssysteme in Gang.

"Wo sind denn die Sachen die du mitnehmen wolltest?" Ich sah fragend zu Mokuba hinüber.

"Schon im Kofferraum."

"Ach so."

Seto stieg ein und kaum das sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, er sich mit vor der Brust verschränkten Armen in den Sitz hatte fallen lassen, fuhr der Wagen bereits an. Wieder sehr ruhig und kaum spürbar.

Ich warf einen letzen Blick zurück auf die sich immer weiter entfernende Villa der Kaiba Brüder. Das Bild war einfach beeindruckend. So wie das ganze Haus.

Ich ließ mich wieder in meinen Sitz sinken.

Das Wochenende hatte einen anderen Verlauf genommen. Einen ganz unerwarteten Verlauf. Aber ich musste zugeben, als ich Mokubas Vorschlag das erste Mal gehört hatte, hatte ich mir weitaus schlimmere Szenarien vorgestellt, die alle mehr oder weniger immer mit einem wütenden Seto geendet hatten.

Doch es war gar nicht so schlimm gewesen.

Seto hatte sich in seinem Arbeitszimmer verkrochen, an sich nichts Neues für mich, und Mokuba und ich hatten unsern Spaß in der gewaltigen Villa gehabt. Wenigstens diesen Abend lang war alles so herrlich einfach gewesen.

So völlig unkompliziert.

Ich sah mit nachdenklichem Blick nach draußen und betrachtete den Verkehr.

Nur noch eine dreiviertel Stunde und wir wären wieder im Apartment.

Wieder in der vertrautem Umgebung...wieder in diesem abweisenden Verhältnis zu Seto...

Und was diesen seltsamen Moment zwischen mir und Seto anbelangte...so etwas wie gestern Abend würde sicherlich nicht mehr vorkommen. Es würde keinen Moment der Schwäche mehr geben.

Davon war ich überzeugt. Das war eine einmalige Sache gewesen.

Der Verkehr zog an uns vorbei.

Nur noch eine dreiviertel Stunde und alles würde wieder so sein wie zuvor. Wir wären wieder in der Wohnung.

Seto würde mich verachten, Mokuba würde sich langweilen und ich würde mich wie immer schuldig fühlen.

Alles würde so wie immer sein.

Aber es war schön wenigstens einen Abend lang mal eine Auszeit von diesem Alltag gehabt zu haben.

Wenigstens eine Nacht lang, in der Mokuba und ich nur unseren Spaß gehabt hatten.

Im Grunde war es also doch gar nicht so schlecht von dem Kleinen gewesen diese Übernachtung vorzuschlagen.

Für mich war das ein kurzer Urlaub vom Alltag gewesen.

Der Alltag, der in einer dreiviertel Stunde wieder beginnen würde.

Der ganz normale Spiesrutenlauf eben.

So war es nun mal. Und ich fand mich damit ab. So konnte ich wenigstens in Mokubas Nähe bleiben. Das war mir das alles wert.

Ich lehnte mich weiter zurück und schloss entspannt die Augen.

Ich genoss die letzte dreiviertel Stunde voller Ruhe und Freiheit...bis wir wieder die Wohnung erreichen würden.
 


 

Nun gut. Jetzt habe ich auch mal die Villa erwähnt. Ich bin absichtlich nicht so genau auf die Einrichtung und die einzelnen Zimmer eingegangen, sondern habe nur einen oberflächlichen Eindruck vermitteln wollen. Vor allem deswegen, weil sich die Handlung weiterhin hauptsächlich in der Wohnung abspielen wird.

So, was jetzt diesen kleinen netten Moment zwischen Seto und Sarah angeht...ich hoffe inständig, das ich ihn glaubhaft beschrieben habe und ihr euch vorstellen könnt, wie es den beiden in dem Augenblick erging.

Was das ganze jetzt sollte? Na früher oder später musste ich doch langsam anfangen, nicht wahr? Langsam muss sich doch mal etwas entwickeln. Und ich dachte, das wäre mal eine nette Idee. Mir ist das nämlich auch einmal passiert, also so ein "magischer Moment" und deswegen dachte ich, so könnte ich es bei den beiden auch mal anfangen lassen, damit es einigermaßen realistisch wird. Aber natürlich wird das alles noch Zeit brauchen, um sich zu entwickeln.

Ich weiß nicht, ob ihr das Ende etwas zu kurz abgehackt fandet. Ich hatte ehrlich gesagt keine Lust den Abend genau zu beschreiben wie Mokuba und Sarah ihn verbracht haben. Ist im Grunde auch nicht so wichtig und habe es deswegen genauso wie das Frühstück sehr knapp beschrieben. War hoffentlich dennoch nachvollziehbar?

Also nun ja...wenigstens habe ich die Leutchen jetzt auch mal einen kurzen Besuch bei der Villa Kaiba machen lassen! *smile*

Ach noch eine kleine Anmerkung. Warum das Schwimmbad bei mir im ersten Stock ist und nicht im Keller? Weil ich die Idee mit der Glaskuppel so genial fand. Also stellt euch vor, (nackt)schwimmen bei Nacht und man kann währenddessen die Sterne und den Mond bewundern. Einfach klasse, aber dazu musste das Schwimmbad eben ein gläsernes Dach haben, was im Keller schwer möglich gewesen wäre.

Und das die Villa an sich nur das Erdgeschoss und ein weiters Stockwerke hat...Gut, in Deutschland mag das schon als Normal gelten, wenn ein Wohnhaus einen zweiten oder sogar dritten Stock hat, aber wir reden hier immer noch von einer Villa, also so eine Art Schloss. Diese Gebäude haben eigentlich selten mehr als ein Stockwerk, deswegen fand ich es schon bedenklich ein zweites Stockwerk zu beschreiben. Außerdem sind wir wie erwähnt in Japan, in dem es eigentlich aus Raummangeln nicht unbedingt riesige Einfamilienhäuser gibt. 600 m² sind deswegen unglaublich viel für ein Land mit Überbevölkerung. Daran sollte man denken, wenn man sich wundert, warum mein Villa Kaiba so "klein" geraten ist. Für Japan ist das einfach ein riesiges Haus, man darf es einfach nicht an deutschen Maßstäben messen.

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Kommentare zu diesem Kapitel (22)
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Von:  Dusk
2007-07-15T13:15:18+00:00 15.07.2007 15:15
Hey!!
so langsam gewöhne ich mich dann doch an diese mammut-kapitel^^
und dieses hier war wiedereinmal wunderbar, besonders der 'magische' moment ;) einfach toll, dass sie sich so in seinen augen verlieren kann...und ihn hat das ja anscheinend auch nicht ganz kalt gelassen^^
aber mokuba war hier auch wieder super...voll lieb, dass er ihr das fotoalbum gegeben hat....es hat ihr bestimmt gefallen einen freundlich lachenden seto zu sehen ;)

ach und die villa.....o mann, so einen swimmingpool könnte ich jetzt auch gebrauchen*schmelz*(es sind so 27°C in meinem Zimmer *heul*)

nya hoffentlich gibt es noch mehr von diesen wunderbaren momenten^^
lg
Dusk
Von:  Pueppi
2006-11-29T21:08:37+00:00 29.11.2006 22:08
Hey!!
Jaaa ich bin mal wieder da^^ *smile*
Das Kapi war einfach nur der Wahnsinn!!!
Dieser magische Moment...den fand ich einfach total genial! Ich hab damit so überhaupt nicht gerechnet und auf einmal...schwups! xD einfach nur klasse!
Auch wie du Setos un Sarahs Gefühle beschrieben hast, fand ich echt gut!
Jetzt bin ich ja mal gespannt, wie es zwischen den Beiden weiter geht!!!^^
Machs gut bis denne!
*knuddel*
bloody_sunlight
Von: abgemeldet
2006-05-11T13:02:03+00:00 11.05.2006 15:02
HEY!
Nur noch dieses Kapitel und ich kann endlich dein neues lesen aber ob ich das heute noch schaffe ist fraglich. Egal. Ich fang mal an zu lesen ^^!

Wie sich Sarah fühlen muss alleine mit Kaiba im Auto und er lässt sie nicht aus den Augen. Da denkt man wirklich das Mokuba nicht dabei ist und das er sie gleich köpft oder. Okay ich übertreibe aber es ist nicht gut mit einem Seto Kaiba mit eiskalten Blick im Auto zu sitzen und der dich neben bei noch auf den Kieker hat. Also großes DANGEROUS.

Auf Mokuba ist irgendwie immer verlass. Ich denke mir manchmal das Mokuba die Harmonie ist die die angespannte Situation zischen den Beiden beruhigt, weil beide lieben mokuba also würden sie alles für ihn tun.

Ich hab auch so meine Vorstellung von einer großen Villa und ich finde Marmor gehört immer zu solchen Villen, weil sie einfach elegant und teuer wirken bzw. sind.

>>„Ich habe einige Projekte im Entwicklungsstadium...“ << Hört sich für mich mehr nach einem biologischen Projekt das sich entwickeln muss ^^°

Ich finde die Gedanken von Sarah sehr gut geschrieben und total ausführlich. Zar weiß ich jetzt wie es Sarah in der ganzen Situation geht aber mir haben die Gedanken von kaiba gefehlt.

Die Idee mit dem Fotoalbum find ich sehr gut So kann sie mal ne andere Seite von kaiba sehen. Aber irgendwie muss es ihr doch etwas komisch dabei gehen...ich meine, es ist als ob man in einem „heiligen Buch“ guckt. Man entdeckt etwas von Seto Kaibas Leben.

Ach mein lieber Mokuba Schatz. Ich lieb dich echt. Der kleine ist manchmal echt gerissen ;)
Ich denke mittlerweile hat er mitbekommen wie Sarah und Seto zueinander sind bzw. das sie sich aus dem Weg gehen.

Ich bin aufjedenfall neugierig wie es weiter geht. Hoffe mal das ich heute Abend dein neues Kapitel lesen kann.

Sorry wenn ich keine logischen Sätze geformt habe. Bin etwas in eile. Beim nächsten kommi werde ich mir wieder sehr viel zeit nehmen.

Ganz liebe Grüße
Rukaya
Von:  ShadowKage
2006-04-27T11:47:09+00:00 27.04.2006 13:47
ICH HABE ES ENTLICH GESCHAFT MAL ANS ENDE DIESER FF ZU KOMMEN!!!!
JUHU!!!!!!!!!!
^^
Nun ja...
Ich hoffe dass noch etwas schönes mit Seto und Sarah passieren wird^.-
Vielleicht wieder eine sos chöne situation?
Ich lass mich überraschen^^
Ich hoffe es wird wieder sehr spannent.
Von: abgemeldet
2006-04-22T16:43:16+00:00 22.04.2006 18:43
Hallo

Es hat sich etwas angebahnt, angebahnt, angebahnt yuhuuuuuu!!!!! Freue mich schon auf den weiteren Verlauf
lg Ran09
Von: abgemeldet
2006-04-22T11:06:06+00:00 22.04.2006 13:06
Hey *wink wink* hallooo na wie gehts *smile* nyoo sorry das ich noch kein kommi geschrieben hab. Tut mir leiiiid aber ich hatte keine Zeit *in ecke verkrich und mein. Ich-bin-ein kleiner-böser-mensch T-Shirt anzieh* Echt ich wollte schon die ganze zeit aber irgendwie...*lol* nun jaa jetzt bin ich ja dahaa *smily* und ich muss echt sagen. Das kappi war (wie immmer-_^)Einfach echt ge-ni-al. *lob+ Ich fands gut das du die Zimmer nicht sooo extrem beschrieben hast, kann man sich ja auch so schon sehr gut vorstellen, durch deine sonst so schön, blumigen Beschreibungen die ich einfach so knuffig gut finde. *knuff* Nyoo was ich echt gut fand war die stelle mit dem Fotoalbum, als sich Sahra die Bilder angesehen hat. Find ich gut das sie mal etwas mehr über die zwei erfährt. naja erfährt.hehe *lol* so auf indirektem weg halt oder?..°-°. Nyoo, was mich nur gewundert hat ist das seto dazu kein Kommentar abgelassen hat. *lol+ hätte ihm änlich gesehen find ich. nun ja ist meine unbedutende meinung *lach* Hmm aaaber..die Stelle mit Sahra und seto in dem Gang..die war ja einfach *sternchen augen bekomm* die fand ich echt soooo gigantisch schööön. *hüpf* Deine Beschreibungen ham mir da wirklich echt super gut gefallen. und um himmels willen. Nein, die Szene war am Ende auf keinen Fall zu abgehackt *grien* war genau richtig.
Hasts wie immer super getroffen. Määh will auch so Idden ham *buhu* nun ja ich freu mich schon absolut waii mäßig aufs nächst Chapteeer *rumhüpf+
Baba, deine FF-süchtige Nanju
*knuffknuddel+
Von:  Nane05
2006-04-21T21:33:53+00:00 21.04.2006 23:33
Hi!

Super Kap. Besonders gut fand ich, dass man diesmal nicht so hinter Kaibas Fassade sehen konnte. Also, dass du seine Gedanken diesmal nicht geschieben hast, so blieb mehr für unsere Fantasie.

Bis zum nächsten Kap *wink*
Nane
Von: abgemeldet
2006-04-21T14:52:49+00:00 21.04.2006 16:52
Jaaa, ich hab es geschafft! Nach etlichen Stunden des Streitens mit meinem Stiefvater habe ich wieder die Macht über das Keyboard.^^ Ich erzähl dir denn Rest dann später^^
Aber endlich, endlich kann ich mich deinem neusten Chap widmen, war ich es doch schließlich, die dir die Ohren vollgejammert hat das nächte Kapitel on zu stellen. Ok, genug von meinem Gerede! Hier hast du wiedermal einen der unübersichtlichsten Kommis, die es geben wird^^

Hatte ich schon erwähnt, dass ich Autos liebe?^^ Und mit so einem Inhalt...
Ja ja, Seto und er sitzt nur da und macht Sarah schon Angst. In ihrer Situation kann ich das aber auch sehr gut verstehn, muss ich sagen. Wenn ich daran denke, was der für Blicke drauf hat. Arme Sarah! Mein Gott! Wie oft hab ich das jetzt schon geschrieben? Bestimmt ein paar hundert Mal und wenn nicht, dazu kommt es noch!^^
Und sie findet auch jedesmal eine Ausrede, um sein schlechtes, ja du hast richtig gehört, sehr schlechtes Verhalten ihr gegenüber, zu entschuldigen. *Sarah knuddel* Sie ist einfach zu gut für diese Welt!
Heute? Sie richtet sich heute ganz nach seinem Willen? Ich glaube das tut sie schon seit sie eingezogen ist. Aber immer. Man dem Typ hätte ich schon so oft Kontra gegeben! Aber nicht Sarah, ohh nein. Aber eine sehr schöne Einleitung. Nicht zu viele Details O.o Alles in Ordnung mit dir Cestaty-sama? Nein, nein, sehr schön!

Ich finds toll, wie Sarah versucht sich immer alles rational zu erklären. So logisch wie möglich. Eben auch Mokubas Verhalten. Argh, nein die Erinnerung an diesen Tag. *wein* Nicht schon wieder. Bitte, nicht schon wieder! *sich verkriecht*
Ohhh, sanftes Lächeln! Warte mal, bedeutet das Mokuba führt was im Schilde? Hey, ich traue ihm nicht!
Ich LIEBE ihre Unterhaltungen. "Bist du aufgeregt?" "Sollte ich es sein?" "Ich wärs an deiner Stelle!" "Ich hab nie gesagt ich bins nicht!" "Also bist du es. Und neugierig?" "Also gut du hast gewonnen!" "Wusste ich es doch!"
Ich liebe solche Dialoge. Ich fall gleich vom Stuhl^^ Mokuba, du bist herrlich! Selbstgefällig? Sounds just like his brother. Huch, jetzt fall ich sogar ins Englische! Aber es stimmt doch, oder? Irgendwo müssen sie sich ja ähneln.
NEIN! Nimm dir seinen Blick nicht zu Herzen! Wie ein scheuer Hund.
Und endlich zeigt sich mal wie furchtbar 12-jährige sind. Das sind richtige Ich-mach-was-ich-will-und-du-hast-zu-kuschen Maschinen!!!
O.o Sarah hat einen eigenen Dackelblick? Boah! Sarah, das ist eine Waffe. Nutze sie!
Ich hätte gar nicht gedacht, dass Seto in so einem Stadteil lebt. Ich hätte mir eher vorgestellt, dass er so abgeschieden wie möglich ohne Leute drumrum wohnt. Aber er wohnt ja so oder so eher in der Stadtwohnung. Ich schätze mal, das kann ich verkraften^^
Ungefragt drauflosreden? Ohweh, Seto hätte wirkliche Probleme mit mir. Sarah muss echt unter Selbstzweifeln leiden, wenn sie sich sogar erzählen lässt, wann sie zu sprechen hat. Was führst du im Schilde? Seto wird ganz schöne Arbeit leisten müssen, um den Schaden wieder zu beheben!
Mein Gott, sie versucht sich aber auch jede Veränderung zu erklären, statt das sie einfach mal sein lässt, was passiert. Controlfreak sag ich da nur^^
Lass mich raten! Sie mussten vor einem Tor anhalten? Man machs doch nicht so spannend! Ich weiß gar nicht was die alle immer nach Spannung suchen. Da ist sie doch. *Spannung streichelt* Na, nicht weinen, das puzzle hat dich gefunden und passt auf dich auf^^
Jaaa, ein Tor. Was bin ich schlau^^
Wie groß ist den das Anwesen? Für zwei Leute? Ganz schön protzig! Irgendwohin muss man sein Geld offensichtlich stecken.
HA, wenigstens die Angestellten können sich benehmen. Sollte sich Seto mal ne Scheibe von abschneiden!
Nun gut, auch wenn Seto protzig ist, so hat er wenigstens Geschmack, muss ich ihm ja lassen. Klingt wunderschön wie du das beschreibst.
Ach, jetzt schreibst du selbst, dass es echt übermaßend ist. Wenigstens hab ichs mir nicht eingebildet^^
Aber würde Seto wirklich so viel Wert darauf legen, so anzugeben? Ich weiß nicht. Endlich sagts mal einer. Man, so wenig Platz, aber Seto muss mal wieder alles haben. Typisch Männer! Ohh, eine Kritik von Sarah. Das lese ich aber gern^^
Weißt du was mich richtig stört? Da findet man mal was zum meckern in deiner Story und was machst du ein paar Sätze weiter? Erklärst das Ganze so, dass man nix mehr zu meckern hat. Vielleicht sollte ich doch erst alles lesen und dann den Kommi schreiben, aber bei so einer Länge hab ich Angst was zu vergesseb. Also wunder dich nicht, wenn ich erst meckere und es dann wieder zurücknehme^^
Manchmal hasse ich ihn auch^^ Aber wenn er dann wieder da lang schreitet und sein Mantel sich aufbäumt...boah entweder ich hasse ihn oder ich zerfließe wieder in eine Pfütze weiblicher Hormone. Echt schlimm! Aber das kannst du gut. Einerseits schreibst du es so, dass ich diesen eingebildeten Möchtegern in den Allerwetesten treten möchte und dann wieder so, dass ich ihn ablecken könnte! Ist ja furchtbar. Mach weiter so^^
Jaaaa, Sarah weiter so!!! Lass dir um Gotteswillen nicht alles gefallen! Streck ihm die Zunge raus, gib im Kontra! *Sarah Fähnchen schwenk*
Warum überrascht mich das jetzt nicht? Tja, überall die Technik, eben auch zu Hause. Tze tze, Seto ist ja so ein Freak! Stell dir mal vor, die haben eine Party...ok ok Mokuba höchstens^^ und wenn der älter ist, hat er sicher auch eine Freundin und dann überall Kameras. Big Brother is watching you oder wie? Is ja grausam!
Und dabei wird immer gesagt nur Frauen beherrschen Multitasking. Tja, sieht so aus, als würde Seto sich auch darauf verstehen.
Wer außer dir würde auf ein solches Detail wie das mit den Blumen achten? Immer wieder geschickt und unauffällig eingebaut. Musst mir unbedingt mal zeigen, wie das geht!
Sie kann vielleicht damit leben, aber ich nicht *Seto kickt* Böser, BÖÖÖÖÖSER Seto!
Und trotzdem will Sarah Freundschaft. Ach, sie ist so lieb. Seto und Mokuba sind wirklich ein Kotrast. Und dennoch ähnlen sie sich in gewisser Weise. Ich könnte ewig zurhören wenn sich Sarah und Mokuba unterhalten. Was für ein Team!
SO EIN KINOZIMMER WILL ICH AUCH! Mehr habe ich dazu nicht zu sagen, sonst bekomm ich wieder Zustände!
Wenn du so schreibst wie Seto im Keller bastelt, muss ich ihn mir einfach als kleines Kind vorstellen^^ Das ist ja wohl mal eine interessante Seit! Kleiner Junge mit seinem Spielzeug^^
Ach, hier schreibst du das ein Künstler ungern unfertige Bilder zeigt. Ich werd dich dran erinnern, wenn du mich das nächste Mal überreden willst meine unferigen Werke zu zeigen^^
Der is so clever! Der weiß sicher, was zwischen Sarah und Seto abgeht. Das geht gar nicht anders oder er ist eine gespalten Persönlichkeit. Mokub ist genauso wie du. Tut immer ganz unschuldig und hat es faustdick hinter den Ohren!
Also den Pool hätte ich ja noch gerne gesehn. Argh, Cestaty-sama schreibt so schöne Sachen, die sich jeder wünscht. Wie gemein. *neidisch wird*
Oh ja, natürlich. Mokubas Zimmer ist das Highlight! Man Mokuba ist so süß. *Moki und Sarah einpackt und weit weg vom BÖSEN Seto bringt*
O.o kein Buch? Was dann? Verdammt die Seite ist zu Ende. Keine Spannung ehy? *Spannung wieder streichelt*
Mh, vielleicht bin ich auch zu leicht zufrieden zu stellen!
Geil. Ein Fotoalbum. Ja ja ich will Bilder vom kleinen Seto sehn, als er noch jung und nett war^^
Also hier kann ich Sarah ja so was von gut verstehen. Ich liebe Fotos. Und dann auch noch solche! Ich will mit ihr tauschen und auch mitgucken! So, sorry. Ich vergass. Mitschauen^^
Man, wie du das beschreibst, wenn Mokuba in dem Alter ist in dem er in meiner ff ist, dann müsste er ja an jedem Finger ein Mädchen haben. Mach mich ja nicht pedophil ja?! Is ja schlimm. Mokuba ist schon jetzt der extremste Herzensbrecher, der mir je untergekommen ist!
WHAT??? 5 Stunden??? Boah!!!
Ah, wieder ein Zeichen von Seto. Er denkt an Sarah. *sing* Ich habs doch gewusst. Immer mal ein paar Sachen einstreuen, wie?
Der schlaue kleine Teufel, ich sags ja. Der hat einen Plan. Oh, sein Bein. Natürlich, damit muss er sie ja beide kriegen! Also ich glaube ernsthaft, dass Mokuba der Intelligenste von allen ist. Auf jeden Fall der Cleverste^^
Toll Seto stimmt zu und Sarah wird einfach übergangen! *beleidigt ist*
Ey, Seto soll sich bloß einkriegen! Das kann er unmöglich Sarah anlasten!Er hat es doch selbst gehört. Ihren Überraschten Aufschrei! Also langsam bekomm ich das Gefühl er ist dumm. Also mal ehrlich. Man kann ja die Augen vor der Wahrheit verschlißen, aber Seto ist ja regelrecht blind! Oh, und schwerhörig auch noch! Wann hat sie denn etwas verlangt? Eine Bitte war das! Boah, Cestaty-sama, du bist ja so gemein.
O.o Also Sarahs Reaktion ist ja so was von...tja, ich finde gar keine Worte dafür. Wie Seto wohl regiert hätte, wenn sie ihm echt die Armeum den Körper geschlungen hätte? *grins*
Ui, und sie kann dem Gefühl "noch" wiederstehn *pg*
JOah, ich wär auch verwirrt, wenn ich das arme Mädel anmachen würde und dann plötzlich sehe, dass sie SO darauf reagiert.
Mephistophelischen Pakt? Herje, du kennst ja Wörter!
Was das für ein Gefühl war? Tja, mein lieber Seto *professorbrille aufsetzt und Wörterbuch herausholt* das nennt man ZUNEIGUNG!!! *Seto das Wörterbuch gibt* hier kannst ja noch ein paar andere Sachen nachschlagen wie z.b. Aufmerksamkeit, Gehör und Freundlichkeit. Ne, das wär sicher zu viel für ihn, oder?
Doch das ist gut. Ganz und gar gut^^ Und ich wette, dass ihm Arbeit diesmal nciht die Erinnerung nimmt^^
Das erinnert mich an einen Film den ich mal gesehen habe, worin sich alle immer eingeredet haben, dass sie ja überhaupt gar nix für einander empfinden. Ja, es ist immer wieder schön^^
Das finde ich jetzt aber komisch. Wie kann denn schon alles vorbereitet sein? Ich meine, sie haben alle gerade erfahren, dass sie über Nacht bleiben und schon ist das Zimmer fertig? Ging etwas zu schnell meiner Meinung nach.
Das erste Mal, dass Mokuba deutlich ausspricht oder vielmerh denkt, dass sein Bruder sich ihm gegnüber anders verhält. Sehr gut!
Was hab ich gesagt? Arbeit hilft ihm diesmal nicht^^ *irres Lachen*
Now, jetzt bin ich in meinen Träumen gestört. Mokuba hat das Spiel verloren? Nein, nimm das zurück! Das geht gar nicht!!! Mokuba gewinnt immer! Er muss einfach, obwohl es sicher besser so ist.
HA, ich wusste es! So war es nicht geplant, was? Teuflischer kleiner Junge^^
Die Sachen? Ach ja, ich erinner mich. Mensch, du vergisst auch nie was, oder?
Wetten, dass es noch so eingige Momente der Schwäche geben wird^^
So fertig gelesen. Hui, das hat jetzt aber lange gedauert! Manchmal würde ich mir gerne deine ff klauen und einem Ressigeur geben. Ist doch ein tolles Drehbuch. Man kann sich so schön dort hineinversetzen. Als wär man selbst dabei^^

So, dass wars von mir. Ich schätze mal ich habe den Begriff des kommentierens zu wörtlich genommen. Hab einfach immer geschrieben was mir in den Sinn kam. Gut gemacht. *Chestaty-samas Schulter klopf*
Ich warte und du weißt was es heißt mich neugierig zu machen! *von irgendwoher ertönt Donnergrollen*
Von: abgemeldet
2006-04-21T14:43:21+00:00 21.04.2006 16:43
hi. also das kappi war echt suuupi.
ich fand das nicht abgehackt, es hat eigentlich gut gepasst.
irgendwie finde ich, dass mokuba langsam merkt, wie seto auf sarah zu sprechen ist. ka, aber für mich siehts so aus. ^^
naja, ähm, was ich fragen wollte, was ist ein 'mephistophelischer Pakt'????
ach und nochmal danke für die benachrichtigung. *knuffilnuff*^^
ich freu mich schon rieeesig auf das nächste kappi.
Avis
Von: abgemeldet
2006-04-20T18:18:22+00:00 20.04.2006 20:18
Verdammt! Dieses *piep* I - net! *Feuer spuck*
Hab ich nicht erst das Kapitel kurz nachdem es on war gelesen und wollte dir ein Kommi hinterlassen, geht dieses *piep* I-net nicht mehr.... x___X das war soooo gemein....
Na ja jetzt ist es zu spät mit dem 1sten Kommi...
Jetzt zu wichtigerem:


Ah, wieder mal ein rundherum gelungenes Kapitel...^^

Das Ende finde ich nicht abgehackt und alles war nachvollziehbar.
Den gemeinsamen Abend von Sarah und Mokuba muss man auch nicht beschreiben, wir wissen ja schon aus den vorhergegangenen Kapiteln was das für ein Trubel ist. =.^

Der magische Moment......x//////////x also ich fand ihn sehr glaubhaft.. *in alten Erinnerungen schwelg*
Nur hätte es mich brennend interessiert was Seto genauer über diese Situation gedacht hat....

Was ich aber auch unheimlich gut fand war die Stelle mit dem Fotoalbum.
Gott, fand ich das süss von Mokuba, dass er Sarah einen Einblick in seine und Setos Kindheit gewährte.... ich hab mir dabei öfters auch das Foto vorgestellt das Seto und Mokuba in ihren Anhängern tragen... einfach nur süss

Man, jetzt muss ich wieder ewig (etwas übertrieben) auf das nächste Chapter warten... =c=

Danke für deine liebe ENS
Drückz kelis


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