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Das Haus des Phönix

Harrys 6. Schuljahr in Slytherin!!!
von

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Fragen und Antworten

Danke für die Kommis; ähm ja, die Verwirrung ist berechtigt... mein Fehler... Die Kapitel sind leider in der falschen Reihenfolge aufgetaucht... habe es aber geändert!!! ...und jetzt viel Spaß beim lesen:
 

Fragen und Antworten
 

Harry wachte erneut sehr früh auf. Draußen war noch alles dunkel. Er zog die Vorhänge beiseite und setzte sich auf. Die anderen schienen noch zu schlafen. Er warf einen kurzen Blick in den Spiegel. Seine Harre waren zerzaust wie immer, aber irgendwie sah er anders aus. Er sah ein zweites Mal hinein und erst jetzt fiel ihm auf, dass der Saum seines Umhangs die Farbe geändert hatte. Er war nicht mehr rot, sondern grün. Er hasste dieses grün. Er hatte es gehasst, seit er wußte was Slytherin für einer war; und genauso erging es ihm mit allen Slytherins: Malfoy, Crabbe, Goyle,... All diese waren auf dem direkten Weg Todesser zu werden wie ihre Eltern. Und er war mittendrin. Er hatte immer auf der anderen Seite gekämpft, hatte Lord Voldemort bekämpft und einige Todesser nach Askaban geschickt. Zum Teil waren es sogar Eltern seiner Mitschüler. Womit hatte er das hier verdient. Er wollte nicht ins Phönixhaus, aber hätte der Hut ihn nicht nach Gryffindor stecken können?
 

Gedankenverloren verließ er den Schlafsaal und ging zum Gemeinschaftsraum. Als er diesen allerdings betrat, tat es ihm plötzlich leid. Er war nicht der einzige der um diese Zeit wach war. Vor dem Kamin sah er drei Personen sitzen, die er auf die Entfernung nicht erkannte, die ihn aber zu sich riefen.

Harry näherte sich. Es war sicher auch neugier, die ihn trieb. Wie würden sie es aufnehmen, den Erzfeindes ihres Meisters, wie Draco Harry titulierte im Haus zu haben. Doch als er die drei erkannte, wußte er dass er es jetzt noch nicht erfahren würde. Es waren die zwei Schüler aus Ravenclaw und ein Slytherin, der Harry vage bekannt vorkam.

"Hallo Harry," begrüßte Simon ihn und wies ihm einen Sessel zu. Harry setzte sich und sah in die Runde.

"Das sind Ethan Skinner und Frederic Montague." stellte Simon vor, als er Harrys Blick bemerkte. 'Montague', dachte Harry, und betrachtete den Siebtklässler. Er hatte ihn ganz anders in Erinnerung. Er war damals ein sehr kräftiger Bursche und alles andere als schlank. Jertzt war er eher mager und blass. Montague bemerkte Harrys fragenden Blick: "Was ist, Potter?"

"Sag mal, warst du nicht anfang letzten Jahres noch Kapitän der Quidditch-Mannschaft? Du hast dich seitdem sehr verändert." sagte Harry frech und er sah Frederic an, das ihm diese Frage unangenehm war. Doch er zwang sich zu einem lächeln.

"Deine Freunde, die Weasley-Zwillinge sind nicht ganz unschuldig daran." Harry fiel es wie Schuppen von den Augen. Fred und George hatten ihm doch persönlich gesagt, dass sie Montague in das Verschwindekabinett gesteckt haben.

"Das Verschwindekabinett..." sagte Harry leise, als wäre es nicht erlaubt diesen Ort laut zu erwähnen.

"Was ist das Verschwindekabinett," fragte Ethan und sah Montague fragend an.

"Das ist ein Raum, der nachträglich eingebaut wurde, keine Ahnung warum, aber er bringt Leute und Gegenstände zum Verschwinden. Wenn man aber da drin ist, dann ist das die Hölle auf Erden." erklärte Frederic: "Dieser Raum steckt voller Magie und es dauert nicht lang' und du weißt nicht mehr wo dir der Kopf steht. Du befindest dich in einer Art Irrgarten und hast schon bald jedes Verständnis von Raum und Zeit verloren. Manche brauchen Monate, um dort wieder heraus zu kommen."

"Dieser Raum wurde einst erbaut, um die Schüler auf eine Probe zu stellen und sie gegen dunkle Magie zu testen. Sie müssen diverse Aufgaben erledigen, Strategien zur Verteidigung aufbauen, um nicht den Verstand zu verlieren," setzte Simon fort, "Doch der Raum wurde für labile Schüler in de Vergangenheit zu oft zur Gefahr für Leib und Seele. Deshalb wurde er vor etwa hundert Jahren vom Lehrplan gestrichen."

Alle schwiegen. Harry sah aus den Kerkerfenstern nach draußen, wo die aufgehende Sonne den See und den verbotenen Wald in ein zart rotes Licht hüllte. Man hörte, wie so langsam leben in die Schlafsäle kam. Bald würde es hier voll sein mit Slytherins. Montague und Skinner standen auf und verschwanden hinter dem Vorhang.

"Harry, wovor fürchtest du dich?" fragte Simon, als die beiden alleine dort saßen.

"Ich fürchte mich nicht." sagte Harry und sah verlegen auf den Boden.

"Doch, ich sehe es deutlich in deinen Augen." sagte Simon ruhig, "du hast das Gefühl nicht hierher zu gehören."

Harry sah zu Simon auf. Er hatte genau den richtigen Nerv getroffen, doch wollte er nicht darüber reden.

"Dies ist nicht der richtige Zeitpunkt, um über die Auswahl zu reden, okay?" Simon nickte und schwieg.
 

Der erste Tag bei den Slytherins war die Hölle. Das Frühstück verbrachte er alleine an einer Ecke des Tisches. Sein Blick wanderte durch die Halle und blieb am Lehrertisch stehen. Snapes Blick war auf Harry gerichtet und er schien ihn zu beobachten. Jetzt endlich sah er Hagrid. Er hatte ihm bisher noch keine Aufmerksamkeit geschenkt. Hagrid sah gut aus. Er hatte sich anscheinend gut in den Ferien erholt und sprach vergnügt mit Professor Sinistra, die neben ihm saß. Sein Blick fiel auf eine Person, die Harry nicht kannte. Vielleicht war sie gestern schon am Lehrertisch gewesen, aber Harry hatte sie bis jetzt nicht bemerkt. Es war eine Hexe mittleren Alters mit dunkelblonden Haaren und einer Brille. Das ist sicher unsere neue Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste, dachte er, das ist die einzige freie Stelle gewesen.

"Mr. Potter?" Harry schrak auf. Snape, der gerade noch am Lehrertisch gesessen hatte, war, ohne das Harry es bemerkt hatte, heruntergekommen und stand nun neben ihm und reichte ihm ein Pergament: "Dein Stundenplan und ... dein Zauberstab"

"Mmh... danke," murmelte Harry und warf einen Blick auf die Tabelle.

"Professor Snape,..." merkte Harry an.

"Ja?" fragte Snape kühl.

"Ich bin in Zaubertränke im UTZ-Kurs, heißt das, dass ich..."

"Sie sind im UTZ-Kurs, bis sie ihre Nachprüfung verhauen haben, dann werden sie in den Grundkurs zurückgestuft," erklärte Snape gehässig. "Und wenn wir schon beim Thema sind. Ich möchte bis morgen die Anmeldung zur Nachprüfung vorliegen haben."

Mit diesen Worten wandte Snape sich von ihm ab und verteilte die übrigen Stundenpläne.

Harry betrachtete seinen Stundenplan eindringlich, als sich Simon zu ihn gesellte.

"Du machst eine Nachprüfung in Zaubertränke?" fragte Simon interessiert. Harry sah auf und nickte zögernd: "Ja, aber ich glaube nicht, dass meine Chancen gut sind. Bin nicht gerade der Beste in dem Fach."

"Ach komm schon, Harry. Ich hab gehört sollst kein schlechter Schüler sein. Du packst das schon."

"Aber,..." Harry wollte noch weitere Einwände bringen, besann sich aber anders, "Mit viel Glück und etwas Nachhilfe vielleicht"

Simon nickte Harry zu und ging. Harry, der einen Blick auf die Uhr warf, machte sich ebenfalls bereit für den Unterricht.
 

Als erstes stand Zauberkunst auf seinem Stundenplan, danach Kräuterkunde und Nachmittags Pflege magischer Geschöpfe. Die UTZ-Kurse fanden überwiegend vormittags statt und wie er vor dem Unterrichtsraum feststellte waren Schüler aus allen fünf Häusern mit in seinem Kurs. Unter anderem Hermine, die sich angeregt mit Padma Patil unterhielt und Harry nicht einmal bemerkte. Harry wurde von hinten angerempelt und als er sich umdrehte mußte er feststellen, dass auch Draco Malfoy mit in seinem Kurs war.

"Tach Potter!" sagte er verachtend, "womit habe ich es verdient noch mehr Unterricht mit dir zu haben?"

"Malfoy!" sagte Harry in dem selben verachtendem Ton zurück, "Halt deine Klappe."

Harry wandte sich von ihm ab. Die Tür zum Klassenraum wurde geöffnet und zu Harrys größten Erstaunen, sah er die, ihm unbekannte, Hexe vom Lehrertisch. Ohne es zu wollen, drehte Harry sich nocheinmal zu Malfoy um: "Wer ist sie?" Doch Draco hob nur nichtsahnend seine Schultern. Harry versuchte einen Platz zu bekommen, der möglichst weit weg war von Draco, doch bis auf dem neben Draco war nur der neben Hermine frei. Harry wandte sich instinktiv Hermine zu, doch als er anstalten machte sich neben ihr zu setzen, schüttelte Hermine mit dem Kopf.

"Tut mir leid, Harry, aber ich...ähm ... ich halte den Platz für Neville frei, Er kommt sicher gleich." Harry kochte innerlich vor Wut. Er drehte sich abrupt um und setze sich widerwillig neben Draco.

"So, da alle sitzen können wir ja anfangen." sagte die unbekannte Hexe. "Ich bin Professor McPherson. Da Professor Flitwick sich bereiterklärt hat wieder Verteidigung gegen die dunklen Künste zu unterrichten, werde ich sein Fach übernehemen. Dieses Jahr wird es zwei große Themen geben: Projizieren und Apparieren."

Sie machte eine kurze Pause, dann setzte sie fort: "Ihr habt die letzten Jahre damit verbracht Gegnstände von A nach B zu transportieren, sie zu verscheuchen oder sie mit dem Sammelzauber zu euch zu rufen. Das ist alles schön und gut, aber habt ihr euch jemals gefragt, wie zum Beispiel ein Sauberwisch Sieben funktioniert?" Sie sah sich in der Klasse um. Harry gefiel die Idee einen Besen zu untersuchen und zu wissen welche Zauber in so einem Teil steckten. Genauso schien es der Rest der Klasse auch zu gehen. "Wir werden die verschiedensten Eigenschaften auf Gegenstände aller Art projizieren. Ich hätte gerne mit selbststrickenden Stricknadeln angefangen, aber Professor Flitwick hat mir eindringlich davon abgeraten. Zu gefährlich." Ein Teil der Klasse mußte lachen, Neville, der nie ein besonders guter Schüler war, wurde leicht rot im Gesicht. Vielleicht malte er sich aus, wir er die spitzen Stricknadeln zum Stricken bringen sollte ohne das sie versuchten, ihm die Augen auszustechen.

Professor McPherson hatte für jeden eine Zuckerdose und einen Löffel mitgebracht. Nachdem der Projektionszauber korrekt ausgeführt wurde, sollte der Löffel in der Lage sein, nach einem Klatschzeichen einen Löffel voll Zucker in eine Teetasse zu schütten. Nicht einmal Hermine konnte nach dem Unterricht ihren Teelöffel kontrollieren. Er löffelte den Zucker in die Teetasse, bis die Zuckerdose leer war. Harrys Teelöffel dagegen hatte sich die ganze Zeit nicht einmal gerührt.
 

Mit grausiger Erwartung auf die nächste Stunde, ging Harry zu Kräuterkunde. Er wußte das er jetzt nicht nur Hermine in seinem Kurs hatte sondern auch Ron. Zu seiner großen Erleichterung war Draco Malfoy nicht im UTZ-Kurs, dafür aber seine beiden Freunde Crabbe und Goyle.

Sein Blick fiel auf Ron und Hermine, die ihn kurz ansahen. Keiner der beiden näherte sich ihm. Er fragte sich nicht das erste Mal an diesem Tag, ob er sich verändert hatte. Gut er war die letzten Tage und Wochen vielleicht einmal zu oft ausgerastet und seine Kleidung hatte jetzte eine andere Farbe als die von seinen Freunden, wenn er sie denn noch so nennen konnte.

"Aber könnten sie sich nicht wenigstens für ihr Verhalten gestern im Zug oder Hermine für die Sache in Zauberkunst, entschuldigen?" dachte Harry. Es war ganz klar deren Schuld und er würde eine Entschuldigung erwarten. Das wäre das mindeste was er verlangen konnte.

Harry war froh, daß Professor Sprout eine Arbeit für sie hatte, daß seine Überlegungen fast unwichtig erschienen. Es ging darum, kleine Fleischfressende Pflanzen umzutopfen und ihnen Nahrung zu verabreichen. Das stellte sich allerdings als sehr kompliziert heraus.

Mehrmals waren seine Finger in unmittelbarer Gefahr, von einer dieser Pflanzen erfaßt zu werden. Biß die Pflanze dennoch zu, was gelegentlich vorkam, mußte man ihr möglichst schnell einen Schockzauber verpassen um sie lahmzulegen. Somit konnten größere Verletzungen verhindert werden. Neville, der am Nachbartisch arbeitete hatte nicht ganz so viel Glück wie Harry. Die Pflanze biß sich in seinem Finger fest und er wurde sie nicht los. Er schaffte es nicht die Pflanze zu schocken. Neville schrie vor Panik um Hilfe, und aus seinem Zauberstab schossen grüne und blaue Funken, die aber der Pflanze nichts antaten. Harry nahm seinen Zauberstab und sprang Neville zu Hilfe, doch die Pflanze hatte sich schon so tief in die Haut gebohrt, daß Neville in den Krankenflügel mußte. Justin begleitete ihn nach oben, während Harry sich wieder mit seiner Pflanze beschäftigte.

Nach dem Unterricht eilte Harry zurück zum Schloß, er wollte alleine sein. Er ging, ohne groß darüber nach zu denken, zum Slytherin-Haus und verzog sich in seinen Schlafsaal. So lange die anderen zu Mittag aßen, hatte er hier seine Ruhe. Er hatte keinen hunger und würde nichts essen. Er grübelte nach. Warum hatte er sich von Ron und Hermine provozieren lassen? Was wollte der Hut bezwecken indem er ihn nach Slytherin gesteckt hatte? Harry wußte keine Antwort. Wenig später kam Draco herein

"Simon sucht dich, Potter!"

"Sag ihm, ich will ihn nicht sehen." antwortete Harry melancholisch. Draco suchte irgendetwas in seiner Tasche und verschwand wieder.

Doch je mehr seine Fragen sich in seinem Gehirn festbissen, je mehr hatte er das Bedürfnis mit jemandem zu reden, nur wer? Sirius war tot und er würde sich strickt weigern mit Ron und Hermine zu reden. Nicht bevor sie sich bei ihm entschuldigten. Er dachte lange darüber nach, vielleicht sollte er wirklich zu Simon gehen. Er war ein netter Kerl und sicher nicht so verdorben wie die anderen Slytherins. Er saß in der gleichen Klemme wie Harry und er war vorher ein Ravenclaw! Harry war gerade aufgestanden, als es an der Tür klopfte. Simon!

"Man könnte meinen, du könntest Gedanken lesen," sagte Harry immer noch leicht betrübt.

"Malfoy sagte, dir geht es nicht sonderlich gut." sagte Simon.

"Malfoy ist es egal wie es mir geht." und Harry spürte wie seine Stimmung wieder anfing zu kippen. Nur nicht wieder ausrasten, dachte Harry.

"Willst du jetzt über die Auswahl reden?" Harry schwieg. Er konnte sich weder zu einem Ja, noch zu einem Nein durchringen. Auch Simon sagte nichts. Er sah Harry erwartungsvoll an und schien auf eine Entscheidung zu warten.

Nachdem sie sich etwa fünf Minuten schweigend angestarrt hatten, brach Harry die Stille:

"Warum bist du in Slytherin?"

"Ich wußte das du mir diese Frage früher oder später stellen würdest und alles was ich dir als Antwort geben könnte würde dich nur noch mehr verletzen." sagte Simon zögend. Nach einer kurzen Pause, fing Simon langsam und stockend an zu erzählen:

"Ich bin bei den Boots aufgewachsen. Meine Eltern waren beide dunkle Zauberer, auf der Seite von Du-Weißt-Schon-Wer. Ich habe sie nie kennengelernt, aber die Boots haben mir, kurz bevor ich nach Hogwarts kam, von ihnen erzählt. Seitdem hasse ich meine wahren Eltern, für das was sie sind und für das, was sie getan haben.

Vor dem Hut kann man seine eigene Herkunft nicht verstecken. Er wollte mich nach Slytherin stecken, doch ich habe kämpfen können. Das Wissen um meine Eltern hat mich damals stark gemacht und der Hut hat meinen Wunsch nach langem Ringen anerkannt und mich nach Ravenclaw gesteckt." Simon hielt inne. Beim Überlegen biß er sich mehrmals auf die Unterlippe.

"Was ist?" fragte Harry, "Du sprichst nicht gerne über deine Eltern." Simon schüttelte den Kopf.

"Nein, ich meine,.... Was würdest du denken, wenn man als Kind immer geglaubt hatte, deine Eltern wären tot und dann ..." Simon stockte erneut: "dann erfährst du, dass sie, die engsten Verbündeten vom dunklen Lord waren und wegen einer der schrecklichsten Taten, die es gibt, verurteilt wurden und in Askaban sind."

"Deine Eltern sind in Askaban?" fragte Harry. Ihm wurde etwas mulmig und er sah, dass Simon es mit diesen Fragen wirklich schlecht ging. Er sah sehr unglücklich aus.

"Sie waren,... bis der dunkle Lord sie letztes Jahr befreite." sagte Simon mit gefasster Stimme. Harry fragte nicht weiter. Simon tat ihm leid. Er ahnte was Simon durchgemacht haben mußte. Er hatte erst letztes Jahr eine Entdeckung über seinen Vater machen müssen, für die er sich schämte. Simon mußte es noch schlechter. Immerhin sind James und Sirius nicht nach Askaban gekommen, weil sie Snape vor mehreren Mitschülern die Hose ausgezogen hatten (oder auch nicht).

Harry warf einen Blick auf seine Uhr, es war schon recht spät und der Unterricht würde jeden Augenblick anfangen.
 

Harry beeilte sich zu Hagrids Hütte zu kommen. "Hallo Hagrid," begrüßte Harry ihn mit gezwungener Fröhlichkeit, doch Hagrid brummte nur ein "Hallo" und wand sich dann wieder seinen Holzkisten zu. Harry warf einen Blick in eine der Kisten: "Das sind ja gewöhnliche Hasen!"

"Mmh," Hagrid lächelte, "Nicht ganz, dies sind Zauberkaninchen, verdammt flink und schwer einzufangen. Das Ministerium zur Beaufsichtigung magischer Geschöpfe versucht mit ihnen die Eule zu ersetzen, hat sich aber bei weitem noch nicht durchgesetzt."

Der Unterricht war ganz amüsant. Zwei der Hasen sind beim Öffnen der Kiste so schnell entwichen, daß man ihnen nicht einmal mit den Augen folgen konnte. Man versuchte den Hasen gemütliche Ställe zu bauen und sie dort unterzubringen. Hagrid redete nicht viel mit Harry, aber das lag wahrscheinlich auch an den chaotischen Zuständen im Unterricht. Am Ende der Stunde lud er Harry zu einer Tasse Tee am kommenden Samstag ein. Harry nahm die Einladung dankend an.
 

Harry hatte sich nach dem Unterricht in die Bibliothek geflüchtet. Er wollte nicht seine Freizeit im Slytheringemeinschaftsraum verbringen. Er versuchte seine Hausaufgaben in Zauberkunst zu beginnen, doch seine Gedanken drifteten immer wieder ab. Schließlich brach er es ab und ging zum Abendessen. Danach ging er in den Schlafsaal und legte sich auf's Bett. Er nahm seinen Antrag zur Nachprüfung aus der Tasche. Ausgefüllt war er schon. Morgen würde er Zaubertränke haben und ihn abgeben müssen. "Hermine," dachte er, "wenn man sie braucht, dann ist sie nicht da, um zu helfen." Er nahm seinen Hausaufgabenplaner, den Hermine ihm letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt hatte und trug einen möglichen Lehrplan ein. Dann nahm er sich seine alten Aufzeichnungen hervor und fing an ein wenig Zaubertrank-Theorie zu büffeln.
 

Harry wußte, schon bevor er den Klassenraum betrat, dass der UTZ-Kurs bei Snape sehr hart werden würde. Wieder war es Hermine, die ebenfalls diesen UTZ-Kurs belegte. Harry übersah sie großzügig und setzte sich ganz nach vorne in die erste Reihe. Professor Snape erhob das Wort:

"Heute werden wir einen Trank zubereiten, der allerhöchste Konzentration von euch verlangt. Wir kochen hier keine Süppchen!" sagte er. "Es handelt sich um den Wolfsbanntrank, der bei falscher Dosierung der einzelnen Bestandteile zum Tod führen kann. Weiß irgend jemand hier wofür er genutzt wird?" Harry hob die Hand, ebenso Hermine, ansonsten schien es aber keiner zu wissen. Snape sah sich eine Weile in der Klasse um, doch allzulange konnte er nicht warten.

"Potter?"

"Der Wolfsbanntrank, wenn er von einem Werwolf einige Tage vor Vollmond eingenommen wird, verhindert, dass der Werwolf während seiner Verwandlung den Verstand verliert und somit gefährlich ist."

Snape nickte und mit einer lässigen Bewegung seines Zauberstabs, erschien das Rezept des Trankes an der Tafel. Es folgten einige ruhige Minuten, während die Klasse es abschrieben.

Dann meldete sich Snape wieder zu Wort:

"Bitte stellt euch zu Paaren zusammen." Harry fand auf anhieb keinen Partner. Hermine zeigte zwar Interesse, aber Harry ignorierte sie weiterhin.

"Mr Potter, sie werden mit Mr Goyle den Trank brauen." ertönte Snapes kalte Stimme. Widerwillig wandte er sich Goyle zu.

Mit ihm den Trank brauen, das konnte nicht gut gehen. Die Zutaten für den Trank waren nicht ordentlich geschnitten und außerdem nahm der Trank statt rot, einen dunklen lila Ton an. Als dann große blaue Blasen aus dem Kessel stiegen, die an der Kerkerdecke mit einem lauten Knall explodierten, wurde Snape auf das Gebräu aufmerksam:

"Potter!" rief Snape und sah sich das Gebräu an. "Du hast zu viel Myzelium genommen. Du hast doch nicht vor jemanden zu vergiften, vielleicht Lupin?" Ein hämisches Grinsen huschte kurz über Snapes Gesich: "Fünf Punkte Abzug für Gryf..." Snape sah Harry an: "Slytherin." ergänzte er nun leicht gequält.

Die Zeit zog sich, doch das Ende der Stunde wollte einfach nicht kommen. Er bemühte sich, den Wolfsbanntrank wenigstens so aussehen zu lassen, als wäre es welcher. Kippte hier da noch etwas nach. Goyle war ihm dabei keine große Hilfe. Er versuchte zwar ständig Tips zu geben, aber immer wenn er selbst etwas in die Hand nahm, dann ging meist alles schief.

Endlich klingelte es und Harry packte eilig seine Sachen, als Snape die Slytherins zurückrief: "Noch etwas, am Freitag nachmittag findet die Erstellung unserer Quidditchmannschaft statt, alle die Interesse haben, kommen um drei Uhr zum Quidditchfeld!" Nach diesen Worten entließ er die Slytherins in die Pause mit Ausnahme von Harry.

"Potter, ihren Antrag bitte." Harry wühlte in seiner Tasche und übergab Snape das Pergament.

"Professor Snape, kann ich meinen Besen wiederbekommen?" Snape sah Harry scharf an. Dann lächelte er gehäßig.

"Ich werde sehen was sich machen läßt." sagte Snape und Harry verließ den Klassenraum.

Harrys Herz machte einen Hüpfer, das war die beste Nachricht, die er in diesem Schuljahr bisher gehört hatte. Er liebte Quidditch über alles und er war ein guter Sucher, doch... Seine Gedanken stoppten kurz: Malfoy war der Sucher der Slytherins, zwar nicht gut, aber einflußreich. Hatte er überhaupt eine Chance in die Mannschaft zu kommen?
 

Harry ging hinunter zu dem Klassenraum in dem sie Geschichte der Zauberei hatten. Geschichte der Zauberei war genauso langweilig wie immer. Professor Binns erzählte über die Entstehung des Zaubereiministeriums und rasselte Namen und Daten tonlos herunter. Ein Wunder, daß noch keiner von dieser monotonen Stimme eingeschlafen war als es zur Mittagspause klingelte. Harry schlenderte alleine den anderen Slytherins hinterher und ließ sich auf einen freien Stuhl neben Simon nieder.

"Und," fragte er, "wie ist es?"

"Einsam." sagte Harry wahrheitsgetreu.

"Das gibt sich irgendwann, ..." antwortete Simon und schob sich einen Löffel Eintopf in den Mund.

Harry zog sein Zaubertränkebuch aus der Tasche und während er aß, las er sich noch einmal die Passage über Myzelium durch. Er mußte diese Prüfung packen. Die Theorie würde er schon bis zur Prüfung hinkriegen, wenn er sich ranhielte. Allerdings war die Praxis nicht viel besser. Er war dabei oft zu unkonzentriert, um den Anweisungen zu folgen.
 

Harry hatte die ersten Tage immer versucht Malfoy und seinen Freunden aus dem Weg zu gehen, aber im engen Gemeinschaftsraum, konnte man ihnen nicht ganz so leicht entkommen. Während Harry versuchte seine Hausaufgaben für Kräuterkunde zu machen, vertrieb Draco sich die Zeit, Harry zu ärgern. Er lenkte ihn ständig ab, in dem er mit Crabbe und Goyle lauthals über Muggelliebende im Ministerium redete oder ihn Papierkügelchen bombardierte. Wenn Harry sich beschwerte, lachte Draco nur kalt und machte erst recht weiter. Es brauchte eine Weile, bis Harry lernte, Dracos Provokationen zu ignorieren und Draco seinen Spaß dabei verlor.

Am Mittwochabend saß Harry wieder eimal im Schlafsaal, um sich Zaubertranktheorie zu büffeln. Wieder einmal klopfte Simon an und unterbrach ihn.

"Dein Besen, Harry," Harry sah auf und sah seinen Feuerblitz: "Ich wollte nicht Malfoy anvertrauen, ihn dir zu geben."

Harry strahlte, stand auf und nahm seinen Besen in Empfang. Gut fühlte er sich an. Er könnte sicher ohne Probleme gleich aufsteigen und ein Quidditchspiel bestreiten. Sicher müßte er ihn aber vorher putzen. Er war doch ziemlich zugestaubt nachdem er ein Jahr nichtstuend irgendwo herum gestanden hatte.

"Du lernst schon wieder Zaubertränke?" fragte Simon und warf einen flüchtigen Blick auf Harrys Aufzeichnungen.

"Jepp," gab Harry zu, der immer noch seinen Besen begutachtete.

"Nur Theorie?"

"Ich bin in der Praxis auch nicht sonderlich gut, aber ohne Sondergenehmigung von Snape und einem von ihm anerkannten 'Nachhilfelehrer', darf ich keine Tränke brauen." gab Harry zu.

"Das stimmt, aber ich bin sicher du würdest eine bekommen. Du bist jetzt in seinem Haus."

"Ach hör auf, Simon," warf Harry ein, "Er hasst mich!"

"Da wäre ich mir nicht so sicher, soll ich mal mit ihm reden?" bot Simon an.

"Und wenn schon, wer soll mir den Nachhilfe geben?"

"Ich", sagte Simon. Er wandte sich um zum gehen: "Überleg es dir, dann können wir nächste Woche anfangen."

Harry zögerte noch einen Moment, doch als Simon die Tür hinter sich schloß, folgte Harry ihm.

"OK, Simon"

Auf Simons blassen Gesicht zeichnete sich ein kurzes Lächeln ab, dann ging er.

Am nächsten Tag hielt Harry eine schriftliche Genehmigung in der Hand, die Harry erlaubte in Begleitung von einem Siebtklässler seines UTZ-Kurses praktische Nachhilfe in Zaubertränke erhalten zu dürfen.
 

Harry konnte es kaum noch abwarten bis zur Auswahl der Quidditchmannschaft. Er wünschte sich nichts sehnlichster als im Team mitspielen zu dürfen. Um Punkt viertel vor drei schulterte er seinen Feuerblitz und gefolgt von Malfoy, der sich mit seinem Nimbus zweitausendeins bewaffnet hatte, machte er sich auf dem Weg zum Quidditchfeld. Professor Snape war bereits vor Ort. Um Punkt drei hatten sich zwölf Slytherins zusammen gefunden und Snape begann seine Rede:

"Ich mußte mit bedauern feststellen, daß aus unserer alten Hausmannschaft durch Beenden der Schule und der Neuverteilung der Schüler nur drei 'fähige' Spieler übriggeblieben sind," sagte Snape mit ruhiger, kalter Stimme.

"Wir brauchen noch einen Hüter, zwei Jäger und einen Treiber und wenn ich mich nicht irre haben wir einen Sucher zuviel." Snape sah Harry geringschätzig an.

"Harry ist ein sehr guter Sucher," warf Simon ein.

"Habe ich Sie um ihre Meinung gefragt?" Simon schüttelte den Kopf und schwieg.

"Besteigt eure Besen, mal sehen, was ihr so drauf habt." Die vier Bälle wurden freigelassen und die zwölf Spieler besetzten während des Trainings unterschiedliche Rollen. Harry merkte sehr schnell das er keinen guten Treiber oder Jäger abgeben würde. Er konnte sich besser auf das Spiel konzentrieren, wenn er eine Rolle einnahm, die einzeln war. Er glaubte als Hüter zu spielen wäre auch nicht verkehrt, aber der Sucher war ihm trotzdem lieber. Snape pfiff die Proben ab:

"Ich habe fürs erste genug gesehen. Ich will das unsere Mannschaft dieses Jahr wieder siegt. Gryffindor hat uns zu oft die letzten Jahre geschlagen." sagte Snape und warf Harry wieder einen Blick zu.

"Pritchard, sie und Montague werden Jäger sein, und," er zögerte und ging die Reihe noch einmal durch,

"Und Sie," Snape sah Simon scharf an: "Sie haben sich gut geschlagen, Kompliment." Nun war Snape bei Harry angekommen und Snape musterte ihn berechnend,

"Sie sind in der Tat ein sehr guter Spieler, aber an Mr Malfoy müssen sie erst einmal rankommen, Potter" Harry spürte wie sich seine Gedärme verdrehten. Snape würde ihn nicht einmal nehmen, wenn Harry in der britschen Nationalmannschaft spielen würde.

"Professor Snape," sagte Simon entschlossen, "wollen sie die Quidditch - Saison gewinnen oder nicht? Harry hat glaube ich erst in einem Spiel den Schnatz nicht gefangen und das Training gerade war Super."

"Der Junge hat nur Glück gehabt das ist alles," sagte Snape geringschätzig.

"Geben sie ihm eine Chance," forderte Simon. Simon war sehr nah an Snape herangetreten und blickte ihn mit einem ebenso kalten, drohendem Blick an als Snape ihn ansah.

Simon hatte keine Angst vor Snape und Snape schien Simons Forderungen zu akzeptieren, denn man konnte Snape wirklich ansehen, daß er über die Situation nachdachte. Schließlich nickte er:

"Okay, das Los soll entscheiden, wer unser Sucher sein wird. Mr Malfoy, Potter zu mir bitte." Snape legte seinen Zauberstab auf die flache Hand und murmelte: "Decidius". Der Zauberstab erhob sich in die Lüfte und drehte sich im Kreis. Die Drehungen wurden langsamer und Harry konnte sehen, daß Simon seine Augen starr auf den Zauberstab richtete, als ob er ihn beeinflussen wollte. Und tatsächlich blieb der Zauberstab abrupt stehen und zeigte auf Harry. Snape steckte leise fluchend seinen Zauberstab ein und wandte sich wieder den anderen zu.

"Potter wird Sucher und Mr Malfoy und Bole sind unsere Treiber." Snapes Blick fiel noch einmal auf die übrigen Bewerber: "Nott, sie werden den Hüter übernehmen. Alle anderen können gehen." Harry konnte es immer noch nicht fassen, er war tatsächlich Sucher. Er sah zu Simon hinüber, grinste ihn an und hob den Daumen.

"Das erste Spiel der Saison wird am ersten Oktoberwochenende stattfinden. Slytherin gegen Phönixhaus! Also haltet euch ran. Den Rest entnehmen sie bitte dem Spielplan."

Dann wandte sich Snape noch einmal Simon zu:

"Mr Lestrange, Sie kümmern sich um das Training. Viel Erfolg."
 

tbc
 

Wie wäre es mit nem netten Kommi??? *liebguck*



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Allonsy-Alonso
2004-12-01T15:24:51+00:00 01.12.2004 16:24
Wie soll ich sagen OHO!
Jetzt findet Harry also heraud wer Simon wirklich ist!
Oder war er viel zu beschäftigt, als dass er es gehört hat!
Na ja egal!
Ansonsten wirklich gute FF!
MFG
SD
Von: abgemeldet
2004-12-01T05:21:12+00:00 01.12.2004 06:21
:-)
Von:  Hunter
2004-11-30T19:54:41+00:00 30.11.2004 20:54
*grinsi*
erste bin
echt starkes Kappitel
die Idee der Gechichte
ist gut und
ich freu mich schon
auf das nächste Kappitel
*smile*
cuiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii


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