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Anderswelt

- Aus dem Textbuch eines schwarzen Komponisten -
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Prolog auf der Erde

Über die rußgeschwärzte Fensterscheibe lief dunkelrotes, fast schwarzes Blut, welches von dem trommelnden Regen in sekundenschnelle weggewischt wurde. Er setzte seinen schweren Stiefel so hart auf, dass das Parkett feine Risse aufwies. Bedrohlich ragte Er über dem hageren Frauenkörper auf, der mit verdrehten Gliedern in den Resten des zerborstenen Fensters hing. Die grauen Augen der Frau flatterten und klärten sich für einen Moment vollständig auf. Sie erkannte nicht, wem sie gegenüberstand, ihr Geist war zu sehr damit beschäftigt, die Ereignisse der letzten Stunde zu verarbeiten, ohne dem Wahnsinn die Vorherrschaft zu überlassen. Bilder huschten vor ihren Augen vorbei: Der Parkplatz an der A10, der grüne Kleinwagen, der dunkelhaarige Mann, die Toilette, ihre nach den ganzen Jahren immer noch Ekel erzeugende Art, sich ihr Geld zu verdienen, dann Finsternis, ein kalter, steriler Raum, Zangen, Brechstangen und ...... Würfel. Nicht nur sechsseitige, sondern auch viel mehr, alle in unterschiedlichen Farben und Formen. Und dann, nein, es war zu schrecklich....... Mit einem Seufzer fiel die junge Frau wieder in Ohnmacht, die Scherben, die in ihrem Bein und Rücken steckten, gar nicht beachtend. Er wandte sich enttäusched um, seiner Freude an dem Leid bis auf weiteres beraubt. Plötzlich durchlief ein Zittern die Realität und sie zeriss in einem ohrenbetäubenden Knallen. Alles sah gleich aus, die Frau lag immer noch aufgespießt auf den Scherben, Er stand immer noch an der selben Stelle uns auch der Regen trommelte mit unveränderter Intensität auf die Reste des Fensters, in denen sich das Blut einen Weg suchte. Doch etwas war anders. Er spürte es genau, roch es, sog es mit jedem Atemzug tief in sich hinein. War es möglich, dass Sie einen Weg hierhin gefunden hatte? "Ganz recht, gut erkannt mein lieber!", sprach ein Stimme aus der Dunkelheit des weiten Raumes. Einen kleine Gestalt, den Körper von einem schwarzen Cape bedeckt, unter welchem auch das Gesicht verborgen lag, stieg aus den Schatten und kam auf Ihn zu. "Du bist gekommen, warum? Welchen Belang hat mein Tun in deiner Welt. Ich habe nichts getan, um dir zu schaden und habe es auch weiterhin nicht vor. Was also treibt dich hierher?" Seine Stimme schallte tief und laut in den weiten Raum, die Glasscherben am Boden erzitterten und die Gestalt zuckte zusammen. Ihre Stimme klang um ein vielfacheres leiser, dennoch mit der gleichen Schärfe: "Meine Welt zerbricht durch dein Tun. Auch du weißt das. Ich wurde geschickt, um dich zu vernichten......Bruder!" Ohne ein weiteres Wort schlug sie ihr Cape zurück und zog aus einer mit rotem Samt gefütterten Scheide ein silbriges glänzendes Schwert, das sie bis vor die Nasenspitze führte. Auch Er zog seinen Waffen: zwei grobschlächtige Äxte, die er gekonnt um seine Hände kreisen ließ........
 

"Wieder wurde eine junge Frau ermordet aufgefunden. Die Kripo Berlin geht inzwischen von einem Serientäter aus, der auch die restlichen Frauen ermordet haben soll. Von ihm fehlt jede Spur. Hinweise von der Bevölkerung werden dringend erbeten. Bitte melden sie sich bei der Kripo Berlin-Friedrichshain unter folgender Nummer:......" Erik Nordjelf schaltete das Radio ab. Sinnennd saß er einige Minuten in dem großen alten Ohrensessel, ein Erbstück seiner Eltern. Das Aroma von dem Tee, welchen ihm seine Haushälterin gebracht hatte, stieg in seine Nase und weckte das Verlangen nach mehr. Vorsichtig, bedächtigt führte er die Tasse zu seinem schmalen Mund und zuckte zusammen, als er die zu hohe Temperatur spürte. "Zu heiß!", schoß es ihm durch den Kopf. Er beschloss, die Tasse noch einen Moment stehen zu lassen und sich vorher seinem Gutachten zu widmen. Sein Beruf war manchmal schon ziemlich eintönig, aber die neue Frauenleiche würde schon wieder Schwung in sein Kriminalleben bringen. Schon absurd, wie ein Mensch abstumpfen konnte, angesicht täglicher Konfrontation mit den Abgründen des menschlichen Geistes, welche sich in Gewalttaten absurdieren und abstrahieren. Das Läuten des Telefons riss Erik aus seinen Gedanken. Schrill und hoch, zerfetzte es die Ruhe wie Scheinwerfer einen Nebelteppich durchdringen und von innen her auffressen. Er, hörte, wie Elise, die Haushälterin, nach dem dritten Schrillen abnahm und dann mit schnellen Trippelschritten die Treppe hinauflief. Mit einem jaulenden Geräusch, welches erkennen ließ, dass sie wieder geölt werden müsste, öffnete sich die große Eichentür und gab den Blick frei auf eine kleine, leicht dickliche Frau. Braunes Haar umrahmte ihre Schultern und sie trug eine fleckige Kochschürze. "Der Herr Kommissar ist am Telefon. Es scheint dringend zu sein." Die Stimme klang angenehm und gutmütig, war jedoch mit einem leicht spöttisch-rebellischen Unterton belegt. Das war es auch was Erik an ihr schätzte, diesen kleinen, mehr klaumaukartig gemeinten Machtkampf, der jeden Tag in seinem Anwesen herrschte. "Ich komme. Sorgen sie bitte dafür, dass Olaf den Wagen schon bereit macht. Ich denke, Hr. Kladde wird mich brauchen."
 

Nach dem Gespräch eilte Erik in sein Arbeitszimmer. Es war ein großer Raum, der im altertümlichen Stil eingerichtet war. Hinter dem riesigem Schreibtisch stand ein Ohrensessel, der mit grünem Samt überzogen war. Wenn man diesen Raum betrat, glaubte man sich im 18. Jahrhundert wiederzufinden. Ein imposanter Zweihänder hing an der Wand und reflektierte das Licht von 5 großen Kerzen, die selbiges flackernd in den gesamtenm Raum warfen und Schattenpiel erzeugten. Erik griff sich seinen langen Ledermantel und seine Aktentasche, griff im vorbeigehen noch, die aktuelle Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen und schloss danach das Zimmer ab. Draußen ertönte das Geräusch des anspringenden Mercedes. Als er gerade die großen Haustüren öffnen wollte, ertönte hinter ihm ein energisches "STOP!". Hinter ihm stand Elise, die Arme in die Hüften gestemmt. "Was soll nun aus dem Essen werden?", fragte sie mit bedrohlicher Stimme, das Gesicht rot vor Zorn, "Habe ich jetzt den ganzen Tag umsonst in der Küche gestanden? Das wird nochmal ihr Tod sein. Immer nur Arbeit, Arbeit, Arbeit und zuletzt wieder Arbeit. Nicht nur, dass sie inmer magerer werden, nein, sie verärgern mich auch noch. Ich warne sie." Dann erschien ein kleines Lächeln auf ihrem Gesicht. "Ach Erik, ich mache mir Sorgen. Aber keine Angst, wenn sie wieder kommen, steht das Essen warm und lecker auf dem Tisch." "Vielen Dank Elise. Was würde ich nur ohne sie tun?" Elise lächelte breiter. "Sterben!"
 

Nach etwa einer Stunde stand Erik mit einem Mann, der aussah, als würde für ihn in den Fünzigern die Zeit stehen geblieben sein, in einem dunklen Raum. Überall lagen abgenagte Knochen, Rattendreck und Schutt herum, alles war verfallen und schien sich in Schwärze zu verlieren. Ein eisiger Wind wehte aus dem zerbrochenen Fenster, in dem immer noch die Leiche der Frau hing. Das Blut war geronnen und ein junger Mann untersuchte sie, während zwei Sargträger in der Ecke standen, eine Zigarette rauchten und sich leise über ihre Ex-Frauen unterhielten. In dem ganzen Raum herrschte eine entspannte, schwarz-gleichmütige Atmossphäre, die beinahe tote Ruhe erwechte den Eindruck, als sei dies der friedlichste Ort auf Erden. Doch die Leiche und viel Blut sprachen für Gegenteiliges. "Nun", sagte Erik, "Ich würde sagen, dass ist mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit der gleiche Täter, den auch die fünf vorherigen Opfer getötet hat. Dafür sprechen auf jeden Fall die eingeritzten Runen und der Würfel, diesmal ein sechseitiger , der im Mund der Toten lag." Der Kommisar betrachtete die Leiche genauer. Es war eine junge Frau, Anfang 20, wahrscheinlich eine ukrainische Prostituierte. Ihr Körper war entstellt von schnitte und Blutergüssen, manche davon ergaben eindeutig Runen. "Hey, Harald, komm doch mal her und mach ein paar Abzüge von diesen Symbolen." Der Arzt, der die Leiche vorher untersucht hatte, holte nun eine Digitalkamera aus der Tasche und fing an, die Leiche zu fotografieren. Erik sah sich den Raum genauer an.......hatte sich da in der Ecke nicht etwas bewegt? Neugierig, im vollem Bewusstsein sowieso nur auf eine Ratte zu treffen, ging er tiefer in den Raum hinein. Bald kam er in eine Ecke, die nur noch aus Dunkelheit bestand......da war doch eben ein schabendes Geräusch, oder? "Olaf? Leuchte doch bitte mal hier rüber:", rief Erik, als er mit dem Fuss auf etwas elastisches stieß. Als der grelle Scheinwerfer die Dunkelheit zerschnitt, glaubte Erik erst, sie hätten noch eine Leiche entdeckt. In der Ecke lag zusammengekauert der Körper eines jungen Mädchens, ca. 8 Jahre alt und braunes Haar. Es war in schmutige Fetzen gekleidet und sah sehr ungepflegt aus. Und es bewegte sich, sprach ein einiziges Wort, immer und immer wieder: "Ordok....."

Prolog im Himmel

Das weiße Gefieder streifte die Decke der niedrigen Halle, ein paar Federn fielen auf den blanken Mamorboden. "Audienz?", dachte der Cherubim, "Seit wann gibt er Audienzen?". Er klopfte an eine große, aus reinem Hathast (ein Stoff, der auf der Erde noch unbekannt ist) gemachte Tür, welche wie von Geisterhand aufschwang. "KOMM HEREIN!" Vorsichtig trat der Cherubim ein, immer darauf bedacht weder stolz noch unterwürfig zu wirken. Er hatte noch nie mit ihm gesprochen, nur einmal kurz bei seinem Eintritt in den Himmel gesehen. Es war, als wenn sich alle Materie verflüchtigt und ein großes Nichts sich an dieser Stelle ausgebreitet hätte. Auch dieses Mal erschien es ihm so, es gab weder Licht noch Dunkelheit, weder Materie noch Antimaterie, weder Schwarz noch Weiß. "DU BIST GEKOMMEN, SODASS ICH DIR DEINE AUFGABE ERKLÄREN KANN. DU MUSST ZURÜCK AUF DIE ERDE. DORT WIRST DU EIN KIND FINDEN. ES HAT EIN MAL, DASS NUR FÜR DICH ERKENNBAR SEIN WIRD. GEH HIN UND SCHÜTZE ES, DENN DER FEIND BRAUCHT ES UND ER IST STARK. WARTE AUF WEITERE BEFEHLE. DU KANNST NUN GEHEN". Die Stimme glich dem Aussehen, es war keinerlei Emotion, nicht einmal Kühle zu spüren. Sie war....neutral. Der Cherubim drehte sich um, ohne auch nur ein Wort gesagt zu haben. Die Zeit, die während dieser Worte vergangen ist, war für ihn unbestimmbar, nicht fassbar. Ihm gingen fragen durch den Kopf, doch die würden warten müssen.
 

Funken stoben aus der kleinen Hütte, die wie alles hier, vollkommen überflüssig war und nur dem engelischem Wunsch nach Menschlichkeit entsprach. In dieser Hütte stand ein Amboss, der mit periodischen Schlägen bearbeitet wurde, unter diesen erzitterte und sich dennoch mit unverrückbarer Sicherheit an seinem Platz hielt. Ein alter Engel stand mit glänzendem Körper in der Dunkelheit, die nur von dem Feuer in der Esse erhellt wurde. Seine Augen schienen die gleiche Farbe zu haben, wie seine Esse, es loderte ein nahezu unheimliches Feuer in ihnen, dass sich keiner seiner Bekannten, am wenigsten er selber erklären konnte. Über ihm spannten sich seine riesigen Flügel, die im Laufe der Äonen nun ziemlich geknickt und eingerissen aussahen. Der Engel hob kurz den Kopf als ein anderer Cherubim die Schmiede betrat. "Nun, wie war die Audienz, Andreas?" "Sehr rätselhaft, Rafael, sehr rätselhaft." "Wäre nichts neues. Um was ging es denn?" Andreas schlug nervös mit den Flügeln und wirbelte dabei eine Funken hoch in die Luft, die sich wie kleine Meteoriten in sein Gefieder einbrannten. "Nun, ich bin nicht sicher, ob ich es erzählen darf.....aber ich muss zurück!" Rafael murmelte : "Nun ist es also so weit! Komm mit!" Er drehte mit einer rauschenden Bewegung um und schritt zur Rückwand seiner Schmiede. Dort stand ein riesiger Schrank, der einen normalen Menschen um das doppelte überragen würde und auch für die Cherubim noch um einiges zu groß war. Rafael öffnete ihn mit einer schwungvollen Bewegung, und eine strahlende Helligkeit durchflutete den Raum. In dem Schrank lagen ein Schwert, kunstvoll gefertigt und mit lateinischen Inschriften versehen, eine Rüstung, die an der Rückseite Öffnungen für Flügel aufwies und somit vorzüglich für Engel geeingnet schien, und ein Schild, das mit einem riesigen sakralen Zeichen geschmückt war, dessen Geometrie nicht im menschlichen Sinne zu beschreiben ist, da es Winkel aufwies, die größer als 360° waren. Andreas lies den Blick zu Rafael schweifen. Erstaunen spiegelte sich in seinem Gesicht wieder. Rafael machte einen amüsierten Eindruck, was bei dem Engel eine Seltenheit darstellte, da er so gut wie nie lächelte, und es zeugte von großer Sympathie gegenüber Andreas. "Ich habe sie nur für diesen Tag, für diese Aufgabe hergestellt, einzig und allein für dich. Es ist das beste und sicherste was ich dir an Waffen geben kann." Dann fügte er ernster hinzu: "Aber ich kann nichts schmieden, was dir das Denken abnimmt, also gebrauche deinen Kopf da unten." Immer noch sichtlich überwältigt nahm Andreas das Rüstzeug entgegen. Er suchte die passenden Worte, fand jedoch keine. Rafael klopfte ihm auf die Schulter. "Ich weiß, dass du würdig bist, also geh jetzt und suche es." "Wie kannst du wissen..... ?", fragte Andreas erstaunt. "Frag nicht. Und nun geh!" Rafael blickte immer noch in das Firmament, als Andreas schon längst außer Sicht geflogen war.
 

Durch die Gitterstäbe, welche aus reiner Energie gefertigt waren, fiel die Abendsonne. Die beobachten Cherubim bemerkten es erst gar nicht, aber als der Gefangene zu schreien anfing, wurde die Wächter aufmerksam. Sie sahen, wie sich der Leib regte und aus unzähligen Wunden Licht herraus floß, welches in den Boden sickerte. Er schrei und schrie, es schien als würde sein jahrhundertelanges Schweigen sich nun mit einem Mal entladen und dabei nur Schmerzen hervorrufen. Die Energiepyramide begann zu zittern, bagnn Risse aufzuweisen und wurde schwächer. Sämtliche Wächter fuhren alamiert auf, Schwerter und Bögen in der Hand und zu allem bereit. Mit einer gewaltigen Entladung von Lichtblitzen explodierte das Gefängnis und und der Gefangene bäumte sich auf. Die Wächter hetzten zu ihm, doch sie konnten es nicht verhindern. Der Gefangene stieg in die Lüfte und begann dunkler zu werden. Seine Wunden schlossen sich, das Licht hörte auf zu fließen, der Körper begann zu vibrieren. Dann schlug er die Augen auf. Ein animalischer Schrei erschallte, und der Gefangene breitete die Flügel aus, erhob sich in die Lüfte und ließ eine Schar völlig verwirrter und entsetzter Cherubim zurück. Das Gefängnis verschwand und zurück blieb nur die Abendsonne.
 

"DEIN SOHN IST ENTKOMMEN!" "Ich weiß." "ER WIRD DICH SUCHEN; ER WIRD DICH TÖTEN WOLLEN" "Auch dessen bin ich mir bewusst." "WAS GEDENKST DU ZU UNTERNEHMEN?" "Kann ich denn etwas unternehmen....nein....ich bin zu alt dafür. Andreas muss alleine kämpfen. Er ist die Macht, die das Rad am laufen hält." "NUN; DA MAGST DU RICHTIG LIEGEN: ICH HOFFE DU HAST RECHT!" "Du hoffst? Ich dachte du weißt." "ICH BIN NICHT MEHR ALS DENKENDE ENERGIE; AUCH ICH BIN AN DAS SCHICKSAL GEBUNDEN; DOCH WIR WISSEN BEIDE, WAS KOMMEN WIRD" "Wahrlich, das wissen wir!"
 

Tief und tiefer ging sein Weg, ohne zu rasten beschritt er ihn. Durch die Wolkendecke, mit feinen Haartropfen in den schwarzen Haaren. Er war ein außergewöhnlich schöner Cherubim, doch seine Aura war schwarz, es war, als ob das Licht nie den Weg in seine Nähe gefunden hatte. Aus dem Jahrhundertelangen Schlaf erwacht musste er vorrerst mit Passivität vorlieb nehmen, wobei er sich immer auf seinen Diener verlassen konnte. Sein Weg führte ihn zu ihm. Danach würde er die Schmerzen und das Leid der Jahrhunderte rächen. Jeden einzelnen Gedankenstich soll einer von den himmlischen Heerscharen mit dem Tode bezahlen, dass schwor er sich selbst. Er stieß durch die letzte Nebelschicht und hielt auf ein Meer von blitzenden Lichtern zu. Der Platz, den sein Diener "Berlin" nannte. Weite Kreise zog er, sorgfältig darauf bedachte, nicht mit den Flugzeugen in Berührung zu kommen, die im Landeanflug auf Tegel oder Schönefeld waren. Er fand den geeigneten Platz, um sich nieder zu lassen, und landete auf dem Dach eines Plattenbaus. Aufmerksam blickte er sich um und registrierte eine Gestalt, die in der Ecke des Daches hockte und ihn mit weit aufgerissenen Augen anstarrte. Mit gewichtigen, langsamen Schritten kam er auf sie zu, wunderte sich über dieses befleckte Aussehen. Es war ein ca. 30-jähriger Mann, der in Lumpen gehüllt war und dessen einzige Besitztümer die Zeitung von Vorgestern und eine halbvolle Flasche Schnaps zu sein schienen. Der schwarze Cherubim stand nun genau vor ihm und legte seine Hand um seinen Kopf. Die Finger schienen Krallen zu sein, so sehr schmerzte die Berührung für den Straßenpenner. Ein heißer Schmerz durchfuhr seinen Kopf und pflanzte sich durch den Körper weiter fort. Und dann, war es, als ob etwas in ihm sein würde. Der Straßenpenner schwebte auf einmal über seinem Körper. Seinem Körper? Nein, dort stand nun ein gutaussehender junger Mann, gekleidet in Anzug und vollkommen schwarz. Selbst die Augen schienen aus reinem Obsidan zu bestehen und fielen nur durch kleine blutrote Punkte in der Iris auf. Der Geist des Penners verwehte und der schwarze Cherubim wandte sich um und ging.

Wer hat Angst vorm schwarzen Mann

8 Jahre später.....
 

Durch die Nacht heulten Sirenen, der laue Frühlingswind wehte um Beatrices Körper, die auf dem Dach eines verfallenen Hauses in Berlin-Friedrichshain saß. Die Himmel war ein Meer aus Schwärze und wogenden Schatten, kein einziger Stern war zu sehen. Nur der Mond schimmerte durch die Wolkendecke hindurch, er erweckte dabei aber den Anschein, als sei er ein großer Ball, gezeichnet von unzähligen vereiterten Wunden, was dem ganzen eine krankhafte gelbe Färbung gab. Unter Beatrice schlängelten sich die Autos durch die hier relatv engen Straßen und gaben dabei eine Lichterparade ab, die im ständigen Wandel war, und dadurch eine hypnotische Ausstrahlung hatte. Beatrice liebte diesen Platz. Weit weg von ihrem Wohnort, Charlottenburg, konnte sie hier in Ruhe über ihre Probleme nachdenken, hatte Zeit die Melancholie zu genießen und, so sie wieder etwas Interessantes gefunden hatte, ein Buch zu lesen. Sie kannte diesen Ort schon seit Jahren und kam immer regelmäßig hierher. Es war nicht so, dass sie mit ihrer Familie oder ihren Freunden Schwierigkeiten hatte, nein, sie war gerne alleine. Hierher hatte sie noch nie jemanden mitgenommen, selbst Tom, ihren Bruder, oder Marcus, ihren Freund, nicht. Dieser Platz gehörte ihr. Ihr ganz allein. Und daran würde sich nie etwas ändern. Doch irgendetwas war anders als sonst. Sie fühlte sich beobachtet, als ob jemand sie unentwegt anstarren würde, der hinter ihr stand. Sie drehte sich nocheinmal um, aber natürlich war dort niemand. Dann bemerkte sie ihn. Auf dem Dach des gegenüberliegenden Hauses stand ein junger Mann, der zu ihr herüberschaute. Sie wusste nicht, wie lange er das schon tat, aber auf jedn Fall lief ihr ein leichtes Frösteln über den Rücken. Immer wenn sie versuchte, seinen Körper näher zu betrachten, fing er an, vor ihren Augen zu verschwimmen und seine Umrisse begannen zu wachsen, besonders hinter seinem Rücken gab es große schwarze Schemen. Als der Mann ihren bemerkte, das sie ihn registriert hatte, drehte er sich um und ging. "Komisch", dachte Beatrice, "sonst kommt doch nur der Sicherheitsmann dort hoch. Ich habe noch nie einen von den Mitarbeitern gesehen." Mit einem Schulterzucken erhob sie sich, ordnete ihren langen schwarzen Samtrock und rückte die Nietenhals- und Armbänder zurecht., hing sich ihre schwarze Kampftasche um und setzte sich Richtung Treppe in Bewegung. Sie war ein außergewöhnlich schönes Mädchen, das eine gewaltige Ausstrahlung besaß. Bekleidet mit einem langen schwarze Samtrock und einem schwarzen Stoffmantel, sowie mit zahlreichen Nietenarmbänder, sowie Halsband und Springerstiefeln erkannte jeder sie zweifelsfrei als Gothic, der man ihr junges Alter von 15 Jahren nicht ansah. Die Naturschwarzen Haare umrahmten ein langes, schönes Gesicht, ihre Augen waren tiefblau und wissend. Beatrice machte immer einen sehr nachdenklichen, verträumten Eindruck, wobei sie jedoch jedes Detail ihrer Umgebung wahrnahm. Sie überraschte Leute immere wieder damt, dass sie sich auch die unwichtigsten Bemerkungen und Kommentare gemerkt hatte, und sie hatte eine hervorragende Kombinationsgabe. Ihr großes Manko war jedoch die Eiseskälte, die sie jedem Menschen zukommen lies, den sie nicht kannte und ihren übertriebendem Hang zur Leichtsinnigkeit, der sie jetzt wieder befiel. Sie tänzelte auf einer rissigen Holzbohle, welche bedrohlich knirschte. Unter ihr ging um die 5 Meter in die Tiefe, ein Sturz, der zumindest schmerzlich werden würde, wenn nicht sogar gefährlich in bruchtechnischer Hinsicht. Doch sie kam bis zum anderen Ende und lief durch das Treppenhaus auf zur Straße hinab. Unten angekommen schaute Beatrice sich unruhig um. Doch der Mann vom Dach war nirgendwo zu sehen. "Vielleicht war es nur ein Angestellter, der frische Luft schnappen wollte." Bei dieser beruhigenden Erklärung ließ sie es dann und lief auf die nächste Straßenbahnstation zu. Heute war Samstag also das treffen der "Kains Kinder" in Paules Metaleck. "Kains Kinder", das war eine Gruppe, die sich mit Okkultismus, biblischer Geschichte und dem Szeneleben in Berlin auseinandersetzt. Als Beatrice dann Warschauer Straße aus der S-Bahn stieg, kam ihr schon Marcus entgegen, ein großer Junge mit schwarzem Undercut-Haarschnitt, einem Nietenhandschuh, der sehr gefährlich aussah, sowie einem schwarzen Ledermantel und obligatorischen Springerstiefel. Sie fielen sich in die Arme und küssten sich lange. Hand in Hand liefen sie dann zur Kneipe, in ein alltägliches Gespräch über Schule und Leben vertieft. Die Straße war voller Menschen, aus den Kneipen der Simon-Dach-Straße klangen unterschiedliche Geräusche, von laut grölenden Fussball-Fans bis hin zu leichter Violinenmusik aus Nobelrestaurants. Das Metaleck war ein unscheinbares Gebäude, aus dem dunkelrotes Licht auf die Straße fiel. Mit einem kräftigen Stoß öffnete Marcus die Holztür .
 

Innen schlug ihnen laute Musik entgegen, der Wirt ein dicklicher Mann mit vielen Band-Aufnähern auf seiner fleckigen Weste schaute kurz hoch, lächelte ihnen freundlich zu und wandte sich dann wieder einem riesigem Krug zu, den er gerade mit Bier füllte. Marcus und Beatrice eilten auf einen kleinen dunklen Raum zu, in der drei Personen um einen Tisch saßen und sich leise unterhielten. "Ah, bequemt sich das Pärchen auch mal zu uns?", fragte ein kleiner Gothic, der eine kleine Brille auf der Nase hatte, "Es ist ja immer schön euch zu sehen. Besonders da ihr in letzter Zeit so oft hier gewesen seid!" Er bedachte die beiden mit einem vorwurfsvollen Blick. "Nun, ich hatte in letzter Zeit viel zu tun. Ich habe bald Abi Prüfungen.",entschuldigte sich Marcus. Beatrice sagte gar nichts. Sie konnte den Typen nicht leiden, der da probierte ihr eine Erklärung abzuverlangen, über Dinge, die ihn gar nichts angingen. Sie begrüßte die anderen beiden mit einer kurzen Umarmung. Die Bedienung kam, und Beatrice bestellte sich eine Drink, den sie noch nie probiert hatte. "Mal sehen, wie das Zeug schmeckt.", dachte sie. Marcus unterhielt sich angeregt mit dem Brillenträger über komplexe Integralgleichung, und die Lösung derer und auch die beiden anderen waren gerade in ein Gespräch über das letzte Konzert vertieft. Sie ließ ihren Blick durch den Teil des Lokals streifen, der für sie einsichtig war. Schon wieder hatte sie diese komische Gefühl in sich. Doch alles schien normal, der Billardtisch war gerde in Benutzung und zum Trotz aller mathematischen und physikalischen Gesetze und zum Ärger des Spielers traf die Kugel nicht das Loch, sondern prallte an der Bande ab. Beatrice folgte mit ihrm Blick der Kugel, bis diese stehen blieb und bemerkte dann eine Gestalt, die in einer dunklen Ecke saß und sie aus schwarzen Augen anstarrte. Der einzige Grund, warum man ihn überhaupt sah, waren die blutroten Punkte in seinen Augen. Beatrice fing an, trotz Wärme im Raum, zu frieren.
 

Der Mann hatte bezahlt und war irgendwann gegangen, doch nun hatte Beatrice Angst. Sie hatte eindeutig die Gestalt auf dem Dach in ihm erkannt, es war unzweifelhaft derselbe. Auf dem Weg zu ihrer Wohnung überkam sie immer wieder Anfälle von Furcht, die sie panisch werden ließen und sie schaute dann gehetzt um sich. Als sie dann endlich vor der Villa "Schwarzer Mamor" stand und den 14-stelligen Sicherheitscode eintippte, wurde sie wieder ruhiger. Die Tür öffnete sich langsam, und sie sah, wie sich beim Haus eine Tür öffnete und warmes Licht in die Nacht warf. Ein Hund kam bellend auf sie zu, wobei sein langes schwarzes Haar wehte. Fast wäre Beatrice gestürzt, so heftig warf sich der Hund auf sie. Lachend probierte sie sich zu befreien. "Ist ja gut Samuel. Freust dich, hmm?" Der Hund schaute sie erwartungsvoll an. "Ich habe nichts.....ab rein mit dir, Elise hat doch bestimmt noch was." Es war ein sehr eleganter Hund, der da vor ihr lief, und dennoch war er noch immer so tollpatschig und gutmütig wie in seiner Zeit als Welpe. Sie liebte ihn von ganzem Herzen, wahrscheinlich noch mehr als ihren Freund. Aber da der es nicht wusste, war alles ok. Beatrice schmunzelte bei dem Gedanken. Auf einmal registrierte sie einen Schatten. Blitzschnell drehte sie sich um, den kleinen Ritualdolch, den sie immer dabei hatte gezückt. Doch da war nichts. Der Garten war so wie vorher gewesen war., niemand hockte hinter einer Hecke, niemand stand hinter einem Baum. Doch auch Samuel schien etwas registriert zu haben und ließ erst ein kurzes Knurren von sich ertönen, legte aber dann die Ohren flach an und ging langsam rückwärts. "Komm Samuel, da ist nichts." Ihre Stimme sollte beruhigend wirken, eher auf sie statt auf den Hund, aber sie zitterte stark, sodass sie den gewünschten Effekt weit verfehlte. Beide gingen langsam zur Tür, dabei den Blick immer auf den gesamten Garten gehalten. Das letzte Stück rannten sie dann fast. in der Tür wartete schon Elise, die einen ziemlich erschrockenen Eindruck machte, was ihr aufgrund des Verhaltens des Mädchens und des Hundes nicht zu verdenken war. "Fragen sie erst gar nicht", blaffte Beatrice völlig entnervt. Etwas freundlicher fügte sie dann hinzu: "Entschuldigen sie bitte, mir geht es nicht so gut. Haben sie vielleicht noch etwas zu Essen für mich und den Hund?" "Natürlich habe ich das, und was das schlechte Befinden angeht, da kann ich ihnen nur raten die Musik nicht mehr so laut zu hören und nicht mehr mit diesen Kiffern", Elise sprach das Wort mit Abscheu aus, "zu verkehren." Darauf erwiderte Beatrice nichts mehr, denn sie wusste, das Elise sie an nichts hindern würde und darum würde ihr ein Streit nichts bringen. "Ach ja, ihr Vater will sie noch sehen, er hat gerade Besuch", ergänzte Elise, "Und das Essen bringe ich in ihr Zimmer." "Vielen Dank!" Beatrice setzte sich in Bewegung und Samuel folgte ihr. Sie stieg die alte Treppe empor, die aus Holz gegossen zu sein schien, denn sie hatte noch nie eine Fuge oder einen Riss in ihr entdeckt. Die Tür zum Arbeitszimmer ihres Vaters war aus schwarzem Ebereschenholz, das alles Licht in sich aufzusaugen schien. Der silbernde Türklopfer hatte die Form eines Löwenkopfes, der sie mit, so schien es, vor Schmerz weit aufgerissenen Augen flehend anstaarte. Doch ohne sich um diese Imagination zu kümmern, nahm sie den Klopfer und ließ ihn gegen den Löwenkopf fallen. Von den beiden Stimmen, die nur unverständlich und sehr leise nach Außen klangen, erhob sich eine und rief: "Herein". Sie drückte die schwere Klinke herunter, was ihr schon einiges an Kraft raubte und ließ dann ihre restliche bei dem Versuch die Tür weit genug zu öffnen, um in den Raum schlüpfen zu können. Als es ihr dann letztendlich doch gelang, stand sie in einem großen Zimmer, dessen Volumen hauptsächlich durch einen großen hözernden Schreibtisch und einen riesigen Ohrensessel eingenommen wurde, in dem ihr Vater saß. Ihm gegenüber stand ein nicht ganz so großer Sessel, in dem eine Person saß, die Beatrice nocht nicht sehen konnte. "Darf ich vorstellen, meine Tochter Beatrice." Der Sessel drehte sich. "Sehr erfreut, wirklich sehr erfreut..." Jetzt blieb für Beatrice die Zeit stehen und ihr Gesicht weitet sich vor Schrecken, verlor alle Farben, die nicht von dem weißen Puder unterdrückt wurde. Schwarze Obsidanaugen mit kleinen roten Punkten fixierten sie.

Der Wechsel

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Eine neue Welt

Mit schreckgeweiteten Augen sah Beatrice zu der unbekannten Frau hoch, die nun genau vor ihr stand. Samuel lief nun zu ihr hin und beschnüffelte sie ausgiebig, und sie kraulte ihn Beatrice war vollends verwirrt. Weder wusste sie, wo sie war, noch, wer sie war. Bis jetzt ging sie immer davon aus, dass sie Beatrice hieß und im Berlin des 21. Jahrhunderts lebte , aber die Frau in ihrem mitteralterlichem Auftreten, ihre Worte und diese unbekannte Gegend ließ sie an dieser Vorstellung zweifeln. Zögernd raffte sie sich zu der erwarteten Antwort auf: "Ich bin nicht ..... wer auch immer. Ich......ich......" Sie wurde aber freundlich, wenn auch ein bisschen rüde von der Frau unterbrochen: "Tratscht nicht, es wird zeit von diesem Ort zu verschwinden. Seht, dunkle Wolken ziehen heran, das mag ein schlechtes Omen sein." Als Beatrcie den Blick zum Himmel richtete, nahm sie wirklich Wolken wahr, die vor Schwärze zu tropfen schienen. Ein mulmiges Gefühl machte sich in ihrem Magen breit und sie schloss kurz die Augen.
 

Ein weißer Raum, der sich hin und her bewegte - Viele Schläuche - Viele Lichter, ein regelmäßiges Piepsen - lautes Heulen - ein Gesicht - Eriks Gesicht - Ein Engel - weiß/schwarz - ....
 

Ein Haufen zusammnhangsloser Impressionen schlug über ihr zusammen wie eine gewaltige Welle und drohte ihren Verstand hinweg zu spülen, der wie eine silbrige Essenz spiegelnd im Waffen trieb. Doch ein paar Sekunden später erschien ihr alles wie ein zusammenhangsloser Traum, und auch diese Erinnerungsfetzten wurden getilgt. Beatrice schüttelte ihren Kopf eindringlich. "Was ist, Herrin? Geht es euch nicht gut? Los, lasst uns von hier verschwinden." Die Frau nahm sie an der Hand und zog sie eindringlich Richtung Waldesrand. Samuel umsprang sie freudig, schaute dennoch ein paar Mal ängstlich nach Osten. "Woher habt ihr dieses Hundeviech, Herrin?", fragte die Frau, einen missbilligendem Blick auf Samuel gerichtet. Beatrice setzte zu einer Erwiederung an, stockte kurz, und entschloss sich dann: "Ich....ich...bin nicht ihre Herrin....und auch nicht Elitia! Ich bin Beatrice." Die Frau schaute sie kurz lächelnd an. "Nun, Beatrice, ihr seid nun hier.....und ich kann sehr wohl eure Unwissenheit verstehen, obwohl ihr schon einige Male hier verweilet habt. Ich probiere es euch zu erklären. Ihr seid hier, weil Er es will und habt euren Namen und eure Rolle. Ich bin Francel, eure Begleiterin für die nächste Zeit. Jedesmal, wenn ihr hier auftaucht, habt ihr immer vieles von eurer Welt zu erzählen......das letzte Mal über einen jungen Mann und über eine Straßen, die von eisernen Pferdewagen befahren werden." Beatrice schaute sie verwirrt an.....und merkte, dass sie noch immer nackt war. Als Francel ihr errötendes Gesicht bemerkte, lachte sie kurz auf, und warf ihr ein grobes Leinenhemd und eine braune lederne Hose zu."Auf dass ihr euch nicht vor den Knechten und Kämpfern schämen braucht", bemerkte sie augenzwinkernd, "Und nun erzählt....". Während Beatrice verwiirt begann sich umzuziehen, erzählte sie über Terrorismus und Waffen, Kommunikation und Fortbewegung, über Dinge, die in einer modernen Welt selbstverständlich erschienen, Francel jedoch in Staunen versetzten. Sie erreichten gegen Mittag eine kleine Köhlerkate, die von einem jungen Paar bewohnt wurde, welches ihnen ein gutes Essen und eine Stunde Rast gewährte. Beatrice wurde zuvorkommend, aber dennoch rustikal behandelt, eine ungewohnte Erfahrung, die sie als Tochter eines Neureichen Psychologen machen musste. Aber für irgendwelche Beschwerden war sie viel zu verwirrt und versuchte mit einem Gedankenkonstrukt, das immer wieder sehr nahe an die Grenze der Wahnsinns taumelte, klarzukommen. Sie bleiben aber nicht lange, und verabschiedeten sich recht bald von den jungen Leuten und dankten ihnen auch nochmal für das Essen. Sobald sie wieder auf der Straße waren, begann Francel erneut ein Gespräch: "Nun, da ihr anscheinend wieder alles vergessen habt, werde ich euch nun nocheinmal über eure Funktionen aufklären. Ihr seid die Weltenläuferin. Weltenläufer sind Personen, die zwischen eurem Reich und unserem hin und her werchseln können. Neben euch gibt es noch drei weitere Weltenläufer. Doch von denen ist bis jetzt nur einer in Erscheinung getreten, und das ist unser gefürchtester und schrecklichster Gegener. Niemand kennt sienen Namen, alle nennen ihn nur Ihn. Er ist die Ausgeburt des Sadismus, und weidet sich an jedem Schmerz. Man sagt ihm - wie auch euch - gottgleiche Kräfte nach. Nun, bis jetzt haben ihn unsere Truppen in Schach halten können, aber inzwischen haben sich seine Angriffe intensiviert." Sie schaute kurz zur Seite und sah Beatrice mit gebeugtrm Kopf gehen. Diese war damit beschäftigt, ihrem Verstand möglichst schonend diese Informationen zukommen zu lassen, der sich dann dafür entschied, das einzige logische zu tun. "Sag mal, hast du sie noch alle. Was erzählst du mir für eine Scheiße. Denlst du ich bin blöd? Wieviel Geld bekommst du für das ganze Schauspiel, hm? Ich finds total erbärmlich." Beatrice satnd mit hochrotem Kopf vor Francel und schrie sie aus Leibeskräften an. Diese schien das alles zu irritieren. "Anber Herrin? Was habt....." "Nichts da mit Herrin, halt einfach die Schnauze. Wo sind wir hier? Wo ist die nächste S-Bahn Haltestelle oder der Bus? Los sag schon." Ein weiteres mal blickte Francel Beatrice irritiert an. "Na schön, dann verschwinde ich halt von hier!" Beatrice ging Weg in den Wald hinein. "Als ob die mich hier zum Narren halten können. Warum habe ich diese Szene vorhin eigenlich mitgemacht? So ein Quatsch." Sie lief durch den dichten wald und hörte hinter sich Francel rufen, die aber nur schlecht rennen konnte, da sie mit Rüstung und Schwert unterwegs war, was sie extrem behinderte. Und so lief Beatrice, bis sie das Rasseln und Klappern des schweren Gehänges nicht mehr hören konnte. Erst jetzt viel ihr auf, wie still es hier war. Auf der Straße war eine Vielzahl von Vögeln zu hören gewesen, aber hier wurden selbst ihre Schritte vom Moos verschluckt und nichts regte sich. Auf einmal spürte sie ein 0leichtes Ziehen am Arm. Erschrocken fuhr sie herum, aber sie hatte sich nur in einem Dornenbusch verfangen. Doch etwas war komisch an der Situation.....dann bemerkte sie es. Nicht einmal die brechenden Dornen und Äste gaben ein Geräusch von sich, was sonst eigentlich obligatorisch erscheint. Die ganze Umgebung schien so beschaffen zu sein. Und wieder begann sie an ihrem Vertand zu zweifeln, fieberhaft suchte sie in der vom zwielicht geprägten Umgebung nach einer Geräuschquelle. Sie fand nichts...als letztes Mittel vor dem jetzt bereits übergreifenden Wahnsinn, der inzwischen auch trächtig an Panik war, versuchte sie ihre eigene Stimme als Geräuschquelle identifizieren zu können. Doch sie sollte nicht merh dazu kommen. Ein weiteres mal brach sie zusammen.
 

Wieder ein weißer Raum (wieder???) - Helles Licht blendete sie, dennoch kam kein Reflex, der sie schütze - Erik -Tom - ein Mann im weißen Kittel - ein Engel - schwarz - ein Engel - weiß - eine Spirale, voll von Licht - tiefer Fall - ......
 

Als Beatrice wieder zu sich kam, rissen Erinnerungsfetzen ihre wahrnehmung in zwei Hälften. Auf einer Seite glaubte sie bei ihren wichtigsten Menschen zu sein, auf der anderen Seite war sie kerkergleich in einer ihr vollommen unbekannten Welt eingeschlosseen. Wer oder was ihr ihr in diesem Kerker das Fenster geöffnet hat, der schlug es mit aller Gewalt wieder zu, und Beatrice versuchte sich verzweifelt an ihren letzten Gedanken zu erinnern. Der Wahnsinn nahm sie nun vollendes ein, das rationale Denken wurde in den hintersten Teil ihres Gehirnesgesperrt und völlig absurde Gedanken namen Form an, Fantasien, die Worte nicht zu beschreiben mögen, weil sie ein persönliches Armageddon der Gedanken darstellen, die sich auf diesem eine Schlacht liefern. Rein äußerlich wurde Beatrice ein weiters Mal bewusstlos und spürte nicht, wie zahllose Hände sie zuerst überall untersuchten und dann mit Leichtigkeit hochoben und hinwegtrugen.
 

Francel wälzte sich inzwischen geistig in ihrer Schuld. Auch wenn Elitia bei keiner ihren früheren Begegnungen solches verständloses Verhalten an den Tag gelegt hatte, so hätte sie doch wachsamer gegenüber dem verstörten Mädchen sein müssen. Sie betete zu Gott, dass sie keinem der Ungeheuer des Waldes zum Opfer gefallen sei und kämpfte sich durch das dichte Gestrüpp vorwärts. Sie suchte nun schon eine gute Stunde nach Beatrice, aber sie gab die Hoffnung nicht auf. Noch hatte sie eine Möglichkeit. "Okoliot mein Freund, ich rufe dich.....da ich dich rettete so sollst du nun mich retten und so das Band der Freundschaft erneuern." Kaum hatte sie diese Worte gesprochen, hörte man auch Hufgetrappel und vor ihr brach ein Pferd durch das Unterholz. Es war blütenrein und hatte spiralförmig gedrehtes Horn auf seiner Stirn, das aus reinestem Obsidan zu bestehen schien. Das Schwarz des Horns schien durchsichtig zu sein, was dem ganzen einen kristallinen Charakter gab und einen beeindruckenden Kontrast darstellte. In Francels Kopf begann es zu brodeln und aus der Teife der Gedanken erhob sich eine Stimme: "Du hast mich gerufen? Womit kann ich dir behilflich sein, alte Freundin?" Sie konnte sich nie so richtig an die Telepathie gewöhnen, obwohl sie dieses Einhorn nun schon sehr lange kannte. Doch sie riss sich zusammen und antwortete in einem dringendem Gedankenton: "Mein Schützling ist mir entflohen. Hast du ihn durch deinen Wald kommen sehen?" "Nun, vorhin ist das Mädchen in den immerstillen Hain hineingegangen. du weißt, das dort mein Gebiet aufhört und das der Tieflinge anfängft." "Bei Ordok, was für ein Desaster....kannst du mich bis zur Grenze bringen." "Aber natürlich, auch wenn du keine Jungfrau mehr bist, steig auf." Francel lachte über den alten Witz, der von dem Irrglauben ausging, Einhörner könnten nur von Jungfrauen bestiegen werden. Flugs setzte sie sich auf den makellosen Rücken und ritt in die dämmerlichte Schwärze des Waldes hinein.....
 

Über das Moos huschten kleine Gestalten, immer wieder untereinander kurze Worte und Schreie austauschend. Sie hinterließen keine Spuren und auch keine Gerüche und ein unbeteiligter Beobachter hätte höchstwahrscheinlich keines der Wesen wahrgenommen, hätten sie nicht eine recht auffällige Last bewegt. Ein junges Mädchen, das zielstrebig auf eine Lichtung mit vielen Miniaturhütten und einem großem Zelt zubewegt wurde. Doch keine war da, der es beobachten konnte, und so schwieg auch der Wald und nur die Wesen konnten ihre Fäden weiterspinnen, welche zum Ende hinliefen ......

Ein kleines Dorf

Samuel schaute sich in dem Zwinger um, in den die kleinen Wesen ihn gesperrt hatten. Alles hier war trist und trostlos und ein unbekannter Geruch erfüllte das Gefängnis....was war das für ein Tier. Gerüche sind für Hunde ein Muster aus Informationen, ja man könnte sagen, dass sie aus der DNA den Phenotyp des Wesen, von dem sie stammen, transportieren und somit dem Hund ein Bild seines Gegenübers vermitteln, optisch als auch körperlich. Auf dieser Basis erkannte Samuel, dass das betreffende Geschöpf genauso groß sein musste wie er und ein Fleischfresser (was der Geruch nach Fäulnis noch bestätigte ). Weiterhin schien es zu schlafen und sein Verdauungsprozess arbeitete reghaft. Samuel trat vorsichtig tiefer in den Zwinger der aus Zweigen zusammengeflochten wurde und achtete auf seine Umgebung. Ein paar Abkömmlinge der kleinen Wesen standen um seinen Kerker herum und beobachteten ihn sichtlich interessiert, aber für viele erschien er selbstverständlich. Als Hund machte man sich nicht so viele Gedanken darum, wie man wo und warum war. Fakt war einfach das man irgendwo war, und die bedeutende Frage ist, wo man als nächstes Nahrung herbekommen konnte. Samuel hatte sich am Morgen an einem Bach gütlich getan und hatte somit zwar keinen Durst, aber da er in der Köhlerkate keinen Bissen abkommen hatte (hatte Beatrice ihn vergessen?), knurrte ihm der Magen. Sogar laut. Sehr laut. Ein Schaben aus dem Winkel des Zwingers zeigte an, das es laut genug war, um das Wesen zu wecken, was sich diese Zelle mit ihm teilte. In der Ecke erhob sich ein riesiges Wesen, was entfernt an eine Kreuzug zwischen Eber und Hirsch erinnerte. Und es begann drohend auf Samuel zuzuwanken...
 

Weiches Sonnenlicht fiel durch die Spalte der groben Holzkonstruktion, die eine Hütte ausmachte und kitzelte Beatrice leicht an der Nase. Obwohl die Augen noch geschlossen waren, gab es einen Haufen Sinneseindrücke zu verarbeiten. Da waren die Gerüche nach Holz, gebratenem Fleisch, Qualm, Erdboden und einige die sie nicht identifizieren konnte, und andererseits das angenehme Gefühl, das sich im Rücken breit gemacht hatte. Die Unterlage, auf der sie geschlafen hatte, war sehr weich, auch wenn sie nicht eindeutig sagen konnte, aus was sie bestand. Als sie die Augen aufschlug, nahm sie die Hütte war, eine sehr primitiv gebaute Unterkunft, die aber alle Funktionen erfüllte, zu denen sie erbaut wurde. Beatrice lag nur kurz über dem Boden, gebettet auf einem großen Haufen von Laub und Moos. Krampfhaft versuchte sie sich zu erinnern, wie sie zu ihrem aktuellen Stand (oder besser Liege-)ort gekommen war. Doch sie konnte sich nur noch an ihren Zusammenbruch erinnern. Verzweifelt schüttelte sie den Kopf und erhob sich. Fast wäre sie wieder umgefallen, da ein Schwindelanfall sie wanken ließ, doch kurz darauf fing sie sich wieder und schlug die Decke, die irgendjemand als provisorische Tür in den Türrahmen gehangen hat, zur Seite und blinzelte ins helle Sonnelicht. Von überall stürzten Geräusche auf sie ein, die sie vorher nur sehr leise wahrgenommen hatte. Scheppern, Jaulen Kreischen, Geplapper, entsetzte Aufrufe, Hundebellen, Gelächter, Klirren von Eisen, kurzum eine Geräuschkulisse wie sie vorwiegend in einem mitteralterlichem Dorf zu finden ist. Da sich Beatrice Blickfeld wieder klärte konnte sie kleine Gestalten rumflitzen, beieinandersitzen und sonstigen Tätigkeiten nachgehen sehen. Sie betrachtete eines der Wesen genauer, dass gerad an einem großen Feuer in der Dorfmitte saß. Es war ein pelztragendes Tier, das wie eine Katze anscheinend ausfahrbare Krallen hat, sich aber auf zwei Beinen fortbewegt. Auf dem Rücken ragen Dorne heraus, die nach unten hin immer kleiner werden. Der Kopf erinnert etwas an einen Hund, eine lange Schnauze schließt sich an die fliehende Stirn an. Auf einmal spürte Beatrice einen Ruck an ihrer Hose, und als sie nach unten blickte, sah sie einen kleinen Vertreter dieser Wesen, wahrscheinlich ein Junges. Dieses war gerade dabei, seine Krallen an ihrer Hose auszuprobieren und damit das Leder zu zerfetzen. Ein helles Geheul erklang und ein anderes Wesen stürmte heran. Es packte den Übeltäter im Genick und schleppte ihn fort, nicht ohne dabei in einer hohen Tonlage auf ihn einzuschnattern. Inzwischen umringte eine große Gruppe dieser Wesen Beatrice, hielt dabei aber gebührenden Abstand. Die Kleinen schienen ein Spiel zu spielen, dessen Sinn darin bestand, sich so nah wie möglich an Beatrice ranzuschleichen, bis die Eltern sie zurückscheuchten. "Sie sind niedlich, nicht wahr? Und doch, sie können gefährliche Kämpfer und gute Diener sein", erschreckte sie eine Stimme, dessen Urheber hinter ihr stand. Mit einem entsetzten Keuchen drehte Beatrice sich um und sah einen großen Mann, der in den glatten schwarzen Haaren einen Reif aus Silber trug und ganz in feine schwarze Gewänder gehüllt. An seiner Hüfte hingen zwei Schwerter, die ganz schlicht gefertigt waren und dennoch Gefährlichkeit und Eleganz austrahlten. Die Augen des Mannes waren blutrot, als ob man ein Foto von der untergehenden Abendsonne hineingesetzt hätte und seine Ohren wirkten nach oben hin spitz. Das erschreckenste an ihm war jedoch, dass er eine tiefschwarze Haut hatte, aus der an den Gelenken kleine Dornen stachen. "Schaut nicht so erstaunt, kleine Beatrice, ich weiß, dass euch meine Erscheinung komisch vorkommt. So ergeht es jedem, der die Sinneswelt zum erstenmal betritt....." Beatrice schaute ihn entsetzt an, war nun mitztlerweile drauf und dran wieder in Ohnmacht zu fallen, so sehr schockierten sie die Vorgänge. Hundewesen, schwarze Spitzohren, die ihren Namen wussten und eine .... Sinneswelt. Lautes Gebell hielt sie aber von der Entscheidung ab, gleich in die Ohnmacht zu fallen. Sie blickte sich um und sah Samuel, der in einer verängstigten Pose in einem simpel gestricktem Käfig aus Geflochtenen Weiden stand. Vor ihm kauerte ein seltsames Wesen, das ein Geweih, sowie große Hauer und eine rindeartige Haut hatte. Der Hund winselte an der Käfigtür und versuchte verzweifelt auis dem Verlies zu entkommen. Doch es gab kein Entrinnen, denn so primitiv der Käfig auch gebaut war, so gut wiedersetzte er sich jedem Ausbruchsversuchs. "Oh, ein Hund.......was für nutzlose Tiere......ich werde den Käfig gleich bereinigen lassen." Beatrice schaute die spitzohrigfe Gestalt erstaunt, als ihr gewahr wurde was sie meinte geradezu entsetzt an. "Bitte.......lasst nicht zu, das Samuel etwas geschieht. Bitte!" Mit eiskaltem Blick schaute die Gestalt zu ihr hinunter. "Nun, ich glaube nicht, dass du in der Lage bist, um etwas zu bitten. Höre meine Regeln: Sprich mich mit Lord Faun an, untwerfe dich meinem Willen, stelle keine törichten Fragen......und bitte mich nie um das Leben von ...... Viehzeug!" Mit diesen Worten leuchteten die Augen der Eber-Hirsch-Kreatur in einem beängstigendem Rot auf, das an das kalte Funkeln von geizbefleckten Rubinen erinnerte, die sich im Sonnenlicht spiegeln. Mit einem Grunzen begann sie langsam vorwärts zu traben, mit direktem Kurs auf Samuel. Dieser heulte auf und versuchte sich durch den kleinen Käfig in einen Schlupfwinkel zu retten, aber es gab keinen einzigen Platz, an dem er sicher war. So nutze er die letzte verbleibende Option und ging zum Gegenangriff über. Mit einem großem Satz landete er auf dem Rücken

und biss tief in das Fleisch des eigentümlichen Wesens, das gepeinigt schüttelte und versuchte den unbeliebsamen Reiter abzuwerfen. Doch auf einmal hielt es inne. Samuel nutze die Gelegenheit um dem Wesen noch eine tiefe Wunde im Rücken zuzufügen. Das war die letzte Aktion seines Lebens, denn aus dem Rücken schossen große Stacheln, die den Hund auf grausamste Weise pfählten und durch die messerscharfen Kanten seinen Körper in Stücke teilte. "Nein!", keuchte Beatrice entsetzt, mit Tränen in den Augen.
 

Weiß'-"Ihr Puls beschleunigt sich"- Helles Piepen- weicher Stoff - Ein Mann- -weiß - Kittel - Erik - Tom - Schwarz -Weiß - Engel - Rot - Engel - Schwarz
 

Beatrice fand sich kniend wieder, die Hände von salzigen Tränen benässt, die inzwischen verflossen waren. "Lass es dir eine Lehre sein, sonst endest du genauso!", tönte es über ihr, dann entfernte sich Lord Faun, Beatrice auf dem warmen Waldboden zurücklassend. Eine letzte Träne fiel auf den Boden und färbte das Moos in den Farben der unendlichen Trauer.
 

Nach einer Weile hob sie den Blick. Sie sah, dass sich ein Kreis aus den kleinen Dorfbewohner gebildet hatte und ihr stieg ein süßlicher Geruch in die Nase. Vor ihr lag Samuel, aufgebahrt und so gut wie möglich zusammengelegt, wie als wollten sie dem Hund eine letzte Ehre erweisen. Eines der kleinen Wesen trat vor, nahm Beatrice Hand und fing an zu sprechen, was sie nicht wenig überraschte." Wir trauern mit euch, den wir haben gespürt, das in diesem Wesen eine gute Seele und ein tapferer Geist gesteckt hat, der sich auch in höchster Not noch gewagt hat, in die Qualen des Schmerzes einzutreten, um sich so teuer wie möglich zu verkaufen, und er hat, auch wenn er verloren hat, gewonnen." Er deutete kurz aufs das wesen im Käfig, das in einer großen Blutlache mit einer stark verletzten Schulter niederlag und augenscheinlich tot war. Beatrice staarte wieder zu dem sprechenden Pelzwesen zurück und schaute dann traurig auf Samuel. Sie setzte zum Sprechen an, doch das kleine Wesen gebot ihr zu schweigen. "Jetzt ist die Zeit der Trauer, nicht die Zeit der Worte!" Beatrice richtet den Blick wieder auf ihren toten Hund und merkte, wie sich auch durch das dichte Blätterdach hindurch der Himmel verdunkelte. Erste regentropfen berührten ihre Hände, ihre Arme, ihr Gesicht. Bald regnete es im Strömen, und Beatrice hockte in der Mitte des seltsamen Dorfes, streichelte Samuel über das nasse Fell und Regentropfen vermischten sich in ihrem Gesicht mit den heißesten Tränen, die je auf ihren Wangen gebrannt haben.

Die Suche

Gespannt saß Erik in dem kalt-weißen Flur der Berliner Charitè und wartete auf den Bericht des Arztes. Man hatte im Krankenwagen Beatrice stabilisiren und z.Z. sah es nicht so aus, als ob sie in Gefahr schweben würde, doch keiner konnte sagen, was sie hatte. "Ein medizinisches Phänomen" hatte es der Chefarzt genannt, und dabei einen sehr interessierten Gesichtsausdruck gemacht. Er war wohl einer der wenigen, die vonb Beatrices Zustand profitierten. Und Erik hatte Angst. Denn so stabil auch beatrice Zustand jetzt sein mochte, es konnte sich rasend schnell ändern. Das hatte man an Samuel sehen könnnen, dessen Lebensfunktion auf einmal ohne Vorwarnung ausgesetzt hatten. Neben Erik saß Tom, der intensiv ein Flugblatt zu studieren schien, und das schon seit einer halben Stunde. Er versuchte auch schon seit dieser Zeit die ersten 2 Zeilen zu lesen, doch der Sinn entfloh seinen Gedanken, wurde regelrecht Beiseite gedrängt, um den Sorgen Platz zu machen, starke Sorgen um Marie. Der Wachmann, der beiden gegenüber saß, musterte ihn kritisch von oben bis unten. Tom trug blau gefärbte Springerstiefel mit schwarzen und roten Schnürsenkeln, darüber hochgekrempelte Jeans, die durchlöchert waren. Auf seinem schwarzen Kapuzenpullli stand die Aufschrift "Gegen Nazis", abgerundet durch ein Hakenkreuz, das von einer Cartoonfigur mit einem Baseballschläger zerschmettert wurde. Außerdem fiel einem sofort der mindestens 30cm hohe Irokesenschnitt in die Augen, der ordentlich aufgestellt war. Tom war ein Punk, so schien es, doch wer ihn kannte, wusste, dass mehr dahinter steckte. Der Wachmann wandte sich mit einem Stirnrunzeln wieder seiner Zeitschrift zu und überließ die beiden Wartenden der Zeit.
 

Andreas kehrte in die Wohnung zurück, die er für ein Jahr angemietet hattte. Auch wenn seine Gestalt nicht darauf schließen ließ, sobald man die Wohnung betrat, fand man sich in einem Waffenlager wieder. Da stapelten sich H&K MP5 Navis neben AK-47 Sturmgewehren und alten preußischen Säbeln. Ganz am Ende des Raumes überragte eine leuchtende Rüstung und ein dazugehöriges Schwert das ganze Getümmel. Andreas schloß die Tür hinter sich, stieg vorsichtig über den Waffenhaufen und begab sich in die Küche. Er wollteb grad den PC anschalten, als die Türglocke läutete. Verwiirt erhob sich der Engel in menschlicher Gesatalt. Es war bis jetzt noch nie vorgekommen, das jemand unplanmäßig hier erschien. Er entsicherte seine Pistole und begab sich zur Tür. Durch den Türspion warf er einen Blick auf den Flur. Dort stand ein junger Mann, der ganz offensichtlich ungefährlich war. Er trug sein braunes Haar sehr kurz und hatte einen leichten italienischen Touch. Andreas steckte die Waffe, noch nicht gesichert, in den Hosenbund. Dann öffnete er die Tür und trat dem Fremden gegenüber. "Guten Tag, was kann ich für sie tun?" Der junge Mann verbeugt sich kurz. "Mein Name ist Bruder Mario", erklang es in einem gebrochenen Deutsch, "Ich arbeite für Rom. Man hat mich hergeschickt." Andreas ließ den Mann ohne eine Erwiederung eintreten. Dieser suchte sich seinen Weg durch halbgeöffnete Kisten, aus denen ihn Waffenmündung gleich Mündern, die flehend aufgerissen waren, anstarrten. "Was sagt der Vatikan?", fragte Andreas mit gleichgültiger Stimme. "Ihre Anträge wurden restlos bewilligt und man hat drei Schweizer Gardisten und mich ihnen zur Seite gestellt. Was planen sie?" Andreas drehte sich herum: "Bruder Mario, wissen sie, wie man mit einer Waffe umgeht?" "Ähhh....Nein!", stotterte der Angesprochene. "Nun, kein Problem, Gott hat jedem ein bisschen Militarismus in die Wiege gelegt. Lernen sie es!" Damit drückte er ihm zwei Pistolen in jeweils einem Halfter und ein großes Messer in einer Scheide in die Hand. Bruder Mario schaute entsetzt auf die Waffen. Er wollte Widerworte finden, doch der eiskalte Blick, dem jede Menschlichkeit fehlte, brachte ihn unterwürfig zum Schweigen. Im Gedanken daran, dass er seine Pflicht tat, und diese zur Zeit darin bestand, dass er diesem Mann zu gehrochen hatte, beruhigte er sein Gewissen und fand sich zu einer eigenartigen Entschlossenheit wieder. Es war, als würde ihn die pure Anwesenheit von Andreas dazu bringen, sich gestärkt zu fühlen. Andreas Spuren folgend begab er sich in ein anderes Zimmer der kleinen Wohnung. "Wir haben auch ein große Villa zur Verfügung, vielleicht bringt uns dass für unsere Zwecke mehr?" Andreas drehte sich sinnend um. "Nun gut", antwortete er, "ziehen wir um!"
 

Tom sah durch die durchsichtigen Fenster des Büros, wie sein Vater heftig gestikulierend auf den Chefarzt einredete. Ohne sich groß Illusionen zu machen, er wusste was los war. Beatrice lag im Koma und es war zweifelhaft ob und wann sie aufwachen würde. Irgendwie war er in der Lage seinen daraus folgenden Zwang, irgentetwas zu zerstören, zu wiederstehen. Er würde sich ja dadurch nicht weiterghelfen, und Beatrice auch nicht. Es war eine Situation, die er hasst: Ohne etwas machen zu können war er der Zeit hilflos ausgeliefert. Sein Blick viel auf einen Haufen Zeitungen neben ihm, die er alle durchgeblättert hatte, seit sie hier waren. Er hatte keine Ahnung, was auch nur im gröbsten in einer drin stand. Inzwischen wurde der Wachmmann abgelöst, anscheinend war seine Schicht zuende. Ein junger, adretter Mann in einer Uniform des Krankenhaus Wachdienstes ließ sich auf dem Stuhl nieder und verabschiedte seinen Kollegen mit einem Kopfnicken. Dann schaute er Tom an. Mit durchdrindendem Blick musterte er ihn von oben bis unten und schaute ihn abwertend mit seinen obsidanschwarzenb Augen an. Ein rotes Funkeln schien kurz in ihnen zu sein, und Tom glaubte Hass in diesem Blick zu erkennen. Dann nahm der Wachmann sein Telefon ab und wählte. Wieder schaute er zu Tom, dem jetzt gänzlich unwohl war. Dann sprach er kurz und setzt nach dem Gespräch den Hörer wieder aufs Telefon. Ein breites, gehässiges Lächeln zierte sein Gesicht und selbstgefällig blickte er auf seine Monitore. Nein, das gefiel Tom ganz und gar nicht. Besonders, da er jetzt ein Tatoo auf der Hand erkannte. Auf den Fingern seiner Hand war einmal HASS und einmal 1488 eintätowiert. 14/88, das war der Gruß mit dem sich Neonazis begrüßten. Er basierte auf 14 Worten, die irgendein dreckiger Nazi zum Thema "Reinheit der weißen Rasse" gesagt hatte, und 88 stand für den 8. Buchstaben im Alphabet, also HH, eine Abkürzung für den Hitlergruß. Dieser Wachmann war ganz eindeutig ein Nazi, Tom hatte sich zu lange mit der Materie beschäftigt, als das er ihn nicht erkennen würde. Jetzt überlegte er, wie weiter zu verfahren sei. Seine Gedanken spielten mit einem Anruf bei der Antifa. Sein Vater verließ in diesem Augenblick mit zorngerötetem Blick das Büro. "Dieser Spinner, er will Beatrice von den Geräten nehmen. Er kann nichts sagen was es ist, dashalb will er sie sterben lassen. Ich könnte ihn......" Tom schaute betrübt herunter. Er hatte es von Anfang an gewusst. Neben ihm setzte sich ein Mann. Breit gebaut, mit dunklen, fettigen Haaren und einem langen Mantel saß er da und grinste die beiden an. Tom blickte wieder weg und sah seinen Vater an. "Ich glaube wir sollten besser gehen. Dieser Ort ist komisch. Können wir Beatrice nicht verlegen lassen", fragte er mit bittendem Blick. "Warum denn? Es gibt gar keinen Grund, das hier ist das beste Krankenhaus von Berlin, auch wenn sie auch hier nicht herausfinden können, was ihr fehlt." " Ich möchte nicht, das Beatrice von einem Nazis bewacht wird", antwortet Tom mit einem Kopfnicken in die Richtung des Wachmanns. Erik sah ihn alamiert an, und blickte dann mit zornigem Gesicht in die Richtung. " Den werd ich mir vornehmen!", sagte er und stürmte in den Wachraum. Tom folgte ihm. Sie rissen die Tür auf und schauten in das abwertende Gesicht des Wachmanns. "Kann ich ihnen Behilflich sein?", fragte er routinemäßig. "Holen sie sofort den Krankenhausleiter heran, sie dummer Faschist", brüllte ihn Erik an. Der Wachmann schaute immer noch abwertend, als ob er das hätte kommen sehen, und warf dann einen kurzen Blick auf den Bildschirm, der die Lounge zeigte. " Sie sollten sich vorsehen, was sie sagen. Das kann ganz leicht als Beleidigung ausgelegt werden. Und wenn sie nicht Augenblicklich den Raum verlassen, muss ich sie dazu zwingen." Tom behielt den Bildschirm im Auge, während Erik kurz davor war zu explodieren. Er bemerkte ca. 20 Gestalten, die alle mit Bomberjacke, Tor Steinar Kleidung oder Lonsdale Fashion auf direktem Weg zum

Treppenhaus waren. "Scheiße!", rief er laut aus. Erik, der dem Wachmann gefährlich nahe gekommen war, stockte kurz und auch der Wachmann schaute kurz auf den Bildschirm. "Sieht aus, als ob die SA euch gleich abholen will. Vielleicht seid ihr ja dreckige Kommunisten, die entdeckt wurden!" Er brach in schallendes Gelächter aus, das aprupt gestoppt wurde, da Erik seine Faust in seinem Gesicht plazierte. Der Naziwachmann flog nach hinten und stürzte auf den gefließten Boden. Eine Kachel brach unter seine Kopf und ein Blutrinnsal floß dort hervor. Schnell entwendete Erik ihm seine Dienstwaffe. Währenddessen hatte Tom das Handy gezückt: "Hey hier ist Tom, kannst du mir helfen? Hier sind 20 Faschos, die uns shmashen wollen. Nimm dir mal ein paar Leute und komm um die Ecke, ich bin im Krankenhaus, 5.Stock. Beeil dich!!!" Als er sich zu Erik umwandte, sah er ihn kreidebleich dahstehen. Unter einem Stöhnen erhob sich der Wachmann, die Augen leuchten in unheilsverkündenem Rot. "Scheiße, was ist das für ein Kerl?", brüllte Tom mit einer sich überschlagenden Stimme. "Ich will es gar nicht wissen", entgegnete Erik, "Schnell, raus hier!". Damit drehte er sich um und rannte Richtung Fahrstuhl. Beherzt trat Tom noch einmal mit seinen stahlkappenbestückten Stiefeln zu und wandte sich dann ebenfalls in die Richtung seines Vaters. Der stand entsetzt vor dem Fahrstuhl, der nicht gehorchte. Aus dem Treppenhaus hörte man inzwischen die wütende Rufe der Emporkommenden und es jagt Erik und Tom einen Schauer über den Rücken. Die Erkenntnis, dass sie hier festsaßen, traf sie hart. Zu allem erhob sich nun unter schallendem Gelächter der Wachmann und begann auf sie zuzulaufen. "Nach oben", brüllte Erik, "so kommt Beatrice nicht in Gefahr." Und beide rannten die Treppe hoch, verfolgt von wütenden Rufen.
 

"Hier 13/56, Ruf 45...Rutrauer Straße Ecke Marx-Weg. Ca. 50 Links-Autonome und 20 Rechtsradikale dringen in das Krankenhausgebäude ein. Bitte um Verstärkung und halte drei Hundertschaften für angemessen. Alle verdächtigen Subjekte sehen extrem Gewaltbereit aus." Andreas nahm den Polizeifunkspruch kaum wahr, doch irgentwas daran erregte seine Aufmerksamkeit. "Mario, ich möchte mit ca. 15 Männern dort hinfahren. Hole die Waffen und startet die Wagen. Ich möchte mir etwas ansehen. Dann wandte er sich um und summte "Knocking on Heavens Door" von Bob Dylan. Er liebte die Unvollkommeheit der menschlichen Melodik. Dann nahm er seine Waffen und begab sich aus dem hellen Licht der Neonlampen in die beruhigende Dunkelheit.



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von: abgemeldet
2005-03-24T10:51:07+00:00 24.03.2005 11:51
Ich stimme Pitri da voll und ganz zu.
Dein Schreibstiel gefällt mir sehr gut und die Geschichte scheint spannend zu werden.
Ich lese auf jeden Fall weiter^^
Gruß
Luca
Von: abgemeldet
2005-03-11T15:22:15+00:00 11.03.2005 16:22
So, da bin ich und geb auch mal wieder meinen Senf dazu.
Irgendwie hast du wieder weniger Zeit oder? Hab nämlich nen paar Rechtschreibfehler gefunden...
Aber erst mal zum Inhalt: Es ist wieder herrlich erfrischend, wie schön verwirrend das alles ist. Zum einen erinnert mich der Aufbau an Illuminatus von Shea & Wilson, und zum anderen wegen der Schweizergarde an Illuminati von Brown. Das hörst du jetzt wahrscheinlich sehr ungern ^_^
Dann hat mich das mit dem Waffenarsenal echt, na ja gelangweilt, weil ich echt keine Ahnung von irgendwelchen Sturmgewehren sonstiger Kennzeichnung habe. Na ja egal.
Ich hätte jetzt irgendwie nicht erwartet das Beatrice einen Bruder hat. Da ich noch nie in der Charité war, kann ich das jetzt nicht so beurteilen, aber ist da echt Platz für ca. 20 randalierende Nazis, die in den 5. Stock wollen? Aber ich beweg mich da, wie gesagt, auf unsicherem Gebiet.
Ja, dann bis zur nächsten Kritik meinerseits...
Bia
Von: abgemeldet
2005-01-08T07:41:00+00:00 08.01.2005 08:41
Hallo!

Ich hatte mich ja schon gefragt, warum das Kapitel adult ist...Nun weiß ich es...Diese Szene...Haiaiai!! Das nenne ich blutig! Es hat mich so richtig an einen Horrorfilm erinnert.
Die Szene ist einfach "krass" geschrieben, um es mal so zu sagen. ^^'' Die Bilder, die Wortwahl...Blutig trifft es nicht mal annähernd und es verstärkt nur noch die Atmosphäre, die mir an der Geschichte so gefällt! Diese Ausdrücke...Nicht schlecht! Eklig, aber ich bin ja was gewöhnt. ^^
Ciao

Pitri
Von: abgemeldet
2004-12-26T08:57:55+00:00 26.12.2004 09:57
Hallo!

Ein Sprung von acht Jahren?
Das ist interessant!! *nick*
Es sind ein paar kleine Rechtschreibfehler drin, aber deine Beschreibungen....die haben es mir dieses Mal besonders angetan!! Wie du das Äußere und die Umgebung beschrieben hast...und eben diese "Pause" von mehreren Jahren...Das Kapitel war wirklich mehr als interessant zu lesen!
Ciao

Pitri
Von: abgemeldet
2004-12-04T09:32:46+00:00 04.12.2004 10:32
Uff!
Was soll ich denn dazu sagen?
Deine Ideen finde ich spitze!!
Das ist mehr als interessant und gut geschrieben sowieso!
Allein der Schlußsatz...Das hinterläßt richtig Eindruck!
Viel emhr kann ich auch gar nicht dazu sagen, ich weiß nämlich gar nicht, wie ich das formulieren sollte...^^''
Also lobe ich einfach noch mal deine gute Rechtschreibung und den tollen Schreibstil und verschwinde dann wieder..^^
Bye

Pitri
Von: abgemeldet
2004-12-03T14:25:03+00:00 03.12.2004 15:25
Hallo!

Ich muß mich leider etwas kürzer fassen mit dem Kommentar denn ich bin noch in der FH und schreibe im Grunde heimlich. ^^''
Doch den Kommi lasse ich mir nun mal nicht nehmen!
Der Prolog war wirklich klasse!
Diese Atmosphäre...
Wie schon in der anderen Story, die ich von dir gelesen habe dermaßen düster und bedrückend...Fantastisch, wie du das hin bekommst! Schon die ersten Sätze...Das muß man erstmal hinbekommen!
Auch Grammatik und Rechtschreibung...
Alles prima!
Nur an einer Stelle "Seine Stimme schallte tief"...Mich stört das "schallte". Keine Ahnung warum, denn es paßt gut in den Kontext...
Naja ich versuche bald weiter zu lesen, denn das Thema deiner Story...vielleicht sollte ich es mir mal ausdrucken. Abends kommt die Atmosphäre bestimmt noch besser rüber.
Bye

Pitri


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