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Kuraiko, Kind der Dunkelheit

von

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Kapitel -2-

Tagchen! Hier ist das 2. Kapitel zu Kuraiko, Kind der Dunkelheit.
 

Kapitel -2-
 

Der Regen schloss Rei ein und übertönte alle Geräusche, doch es waren ohnehin keine Stimmen mehr zu hören, außerdem wurden ihre Schritte gedämpft, sodass, was auch immer sie erwartete, nicht zu früh auf sie aufmerksam werden würde. Sie war inzwischen bereits völlig durchnässt, die Kleidung klebte ihr geradezu am Körper. Der Regen auf ihrem Gesicht verschleierte ihre Sicht, doch das störte sie nicht. Sie wusste, welche Richtung sie einschlagen musste. Das Scheppern konnte nur von den Mülltonnen 4 Schuppen weiter gekommen sein, dort würde sie weitersehen.
 

Als der Schuppen in Sicht kam, bremste sie ihren Schritt. Wie schon beim ersten Schuppen drückte sie sich an die Wand, um dem Regen zu entgehen. Sie wischte sich die triefenden Haarsträhnen aus dem Gesicht und sah sich aufmerksam um. Die Mülltonnen standen keine 4 Meter links von ihr, an einer Ecke des Schuppens. Eine war umgekippt und ein Stück zur Seite gerollt, ihr Inhalt hatte sich auf dem Asphalt verteilt. Rei schlich näher zu den Tonnen und lugte um die Ecke.
 

Vor ihr lag nun eine große, leere Asphaltfläche. Auf diesem Platz wurden LKWs beladen, das wusste Rei. Solche gab es an verschiedenen Stellen im Verladebereich des Hafens. Es waren auch die einzigen Orte im Bereich, an denen große Gaslaternen platziert waren. Eine solche Laterne stand an der gegenübergelegenen Seite des Platzes und erhellte ihn dürftig, allerdings um einiges besser, als es die anderen kleinen Laternen taten.
 

Zuerst gab es nichts zu entdecken, aber dann wurde Rei auf eine Bewegung knapp außerhalb des Lichtkegels aufmerksam. Eine Gestalt kniete am Boden und beugte sich über etwas. Es war die Gestalt im schwarzen Mantel. Und nun erkannte Rei auch, über was die Gestalt sich beugte. Es war ein Mensch. Ein Hafenarbeiter. Er hatte sie vorhin in der Kneipe angesprochen, deshalb vermutete Rei, dass er auch einer der Männer gewesen war, die sie verfolgt hatten. Im Moment sah der Kerl jedoch nicht so aus, als könne er irgendjemandem folgen. Er lag auf dem Rücken, Arme und Beine weit von sich gestreckt. Von seinem Kopf konnte Rei nur die Haare sehen, sie waren zottelig und von einem schmuddeligen Braun. Die Gestalt hatte den Kopf des Mannes leicht angehoben und zu ihrem Gesicht geführt. Was in Gottes Namen tat sie da?! Und...tropfte da nicht etwas?
 

In dem Moment, als Rei dämmerte, was da so tropfte, wurde sie von einem merkwürdigen Schwindelgefühl erfasst. Es war Blut. Am Anfang war es nicht zu erkennen gewesen, da sich die Szene knapp außerhalb des Lichtkegels abspielte, aber inzwischen hatte sich eine Lache gebildet und ein kleines Rinnsal hatte seinen Weg ins Licht gefunden.
 

Rei stieß ein entsetztes Keuchen aus. Das konnte doch nicht wahr sein, das hatte sie sich bestimmt nur eingebildet. Sie trat einen Schritt zurück, tiefer in den Schatten des Schuppens. Doch hatte sie nicht an den Unrat gedacht, der um die Tonnen verteilt lag. Sie erwischte eine alte Coladose mit dem Fuß. Das laute Scheppern hallte auf dem Platz wider und durchbrach die drückende Stille.
 

Die Gestalt hob langsam den Kopf und lies vom Hals ihres Opfers ab. Sie starrte genau in Reis Richtung. Reis Herz stockte für einen Moment, doch dann beruhigte sie sich wieder.

" Dieses...Ding kann mich unmöglich sehen, dazu ist es zu dunkel.", dachte sie sich. Doch zu früh gefreut. Mit einer geschmeidigen Bewegung richtete die Gestalt sich völlig auf, den Kopf immer noch in Reis Richtung gewand.

"Wie ein Raubtier...", kam es Rei in den Sinn. Dann setzte die Gestalt sich in Bewegung. Sie kam direkt auf Rei zu. Rei drehte sich zur Seite und lehnte sich wieder mit dem Rücken an die Schuppenwand, ihre Hände zitterten.
 

Keine 20 Sekunden vergingen und sie hörte wieder das Geräusch der Schritte auf dem Asphalt. Reis Herz schlug als wolle es ihren Brustkorb sprengen. Die Schritte stoppten. Die Gestalt musste nun genau an der Ecke des Schuppens stehen, keine 2 Meter von ihr entfernt. Rei rührte sich nicht, wagte es nicht einmal zu atmen. Plötzlich hörte sie ein Lachen. Ein hinterhältiges, leises Lachen, das sich dann langsam entfernte.
 

Rei wartete noch eine Weile, dann stieß sie erleichtert die angestaute Atemluft aus. Sie wollte nur noch nach Hause. Der schnellste Weg wäre, die volle Länge des Schuppens entlang zu gehen, dann waren es nur noch etwa 100 Meter bis zur Einfahrt des Verladebereichs und von da aus war es nur noch ein Katzensprung zu den Fischerhütten am Kai. Mittlerweile hatte es auch aufgehört zu Regnen. Als sie am Schuppen entlangging hatte sie immer noch Probleme ruhig zu atmen, zu tief saß der Schrecken des gerade erlebten. Aber wahrscheinlich hatten ihre übermüdeten Augen ihr auch nur einen Streich gespielt.
 

Plötzlich schoss eine Hand aus der Dunkelheit und packte sie an der Gurgel. Durch die unglaubliche Wucht, mit der dies geschah, wurde Rei von den Füßen gerissen, hart stieß sie mit ihrem Rücken gegen die Schuppenwand. Erschrocken riss sie die Augen auf und schnappte verzweifelt nach Luft. Vor ihr stand die dunkle Gestalt. Mit ausgestrecktem Arm, drückte sie Rei gegen die Schuppenwand. Reis Füße baumelten in etwa 40 cm Höhe. Erst fixierte die Gestalt Reis Gesicht, dann drückte sie ihre Kehle zusammen. Das letzte, das Rei sah, bevor alles um sie schwarz wurde, waren zwei leicht schräg gestellte Augen von schimmerndem Grün.
 

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Und? Was sagt ihr? Das 3. Kapitel ist bereits fertig, aber solange ich nicht inständig gebeten werde es hochzuladen, müsst ihr darauf bis nächstes Wochenende warten. Also schreibt fleißig Kommies!
 

Tschöööööööö! Poppy-Wolf



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2004-11-18T16:16:17+00:00 18.11.2004 17:16
uuuuuiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii....Wow die Geschcihte is bisher die beste die du geschrieben hast!!!!!!!!!!Man kann sich echt super gut in Rei rein fühlen,du kannst echt super formulieren ; ) Alsoooooooo weiterschreibenweiterschreibenweiterschreibenweiterschreibenweiterschreibenweiterschreibenweiterschr​eibenweiterschreibenweiterschreibenweiterschreibenweiterschreibenweiterschreibenweiterschreibenweite​rschreibenweiterschreibenweiterschreibenweiterschreibenweiterschreiben...*lol* bitte bitte Kapitel 3 hochladen!


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