Zum Inhalt der Seite

Lass mich nicht allein

Tyson+ Kai
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Marmelade zum Frühstück

Die World C.C. waren zu Ende und wider einmal hatte Tyson den Sieg errungen. Jetzt saßen die Bladebrakers wider völlig vereint im BBA Bus, auf den Weg in irgendeine Ferienhütte in der sie die nächsten zwei Wochen kampieren sollten.
 

Max unterhielt sich leise mit Ray, Kenny tippte auf seinem Computer herum und wertete die letzten Daten vom Kampf aus, Hillary quatschte indessen Hiro mit ziemlich belanglosen Sachen voll und ganz hinten, in den Beiden vorletzten Reihen, schliefen die besten Beyblader aller Zeiten, friedlich und noch ganz erschöpft von ihrem letzten Kampf.

Ganz in der ersten Reihe saßen dann noch Tysons Großvater, der darauf bestanden hatte mit zu fahren, und Mr. Dickenson. Eigentlich sollte auch Daichi von der Partie sein aber der hatte abgelehnt, er wollte lieber sein Dorf besuchen.
 

"Erstaunlich"

"Hm?"

"Na da,...sind sie nicht niedlich", meinte Hilary nach einer längeren Pause ihres Redeflusses und deutete auf die Beiden Schlafenden.

"Mhm, ja so friedlich wie sie da liegen, glaubt man ja gar nicht welch verbissene Gegner sie noch vor Stunden waren", stimmte Hiro, mit einem angedeuteten Kopfnicken ihr zu.
 

Jetzt schalteten sich auch Max und Ray in das Gespräch hinzu.

"Die müssen ja noch total KO. sein", meinte Max.

" Kein Wunder nach dem gestrigen Tag", sagte Ray und drehte sich im Sitz nach hinten, so dass jetzt nun alle vier auf ihren Sitzen knieten und die Beiden betrachteten.
 

"Nicht nur, dass sie den Großartigsten Kampf bestritten haben denn die Welt je gesehen hat, mussten sie sich auch noch eine Party über sich ergehen lassen", sagte Hiro

"Hihihi ich beneide die kein Stück...mmm...na ja das stimmt auch nicht aber wehre ich Tyson gewesen, hätte ich den gestrigen Abend nicht mehr überlebt", sagte Hilary.
 

"Man war der fertig", Max trommelte auf die Lehne seines Sitzes "ein Wunder dass wir den Heute überhaupt aus dem Bett gebracht haben"

" Na ja bis zum Frühstückstisch war es ja nicht weit", warf Ray ein und sorgte für ein allgemeines Gelächter, als sie an ihr Heutiges gemeinsames Frühstück zurück dachten.
 

Flashback:

"Muaah... Max gibst du mir die Marmelade"

Tyson saß auf eine Hand gelümmelt am Frühstückstisch und gähnte lauthals vor sich hin.

Er hatte gerade mal vier Stunden geschlafen, eindeutig zu wenig wie alle feststellen mussten.

<Nie wider Alk, das schwöre ich mir.....man brummt mir der Schädel>
 

"Na sicher doch...hier"

Verwirt sah er hoch, er hatte schon wider vergessen was er von Max gewollt hatte.

<Ach ja die Marmelade>

"Danke Max muaaah" gähnte er zum Dank und versuchte matt Marmelade auf sein Brötchen zu schmieren.
 

"Warum müssen wir auch schon so Früh aufstehen", warf er den Anderen schon zum ixten mal vor.

"Mpf...das hab ich dir schon hundertmal gesagt, weil du zur Belohnung, für deinen Sieg einen Urlaub mit deinen Freunden gewonnen hast."

"Jetzt ist es auch noch meine eigene Schuld"

Lustlos sah Tyson das Brötchen in seiner Hand an und biss hinein.
 

Alle wandten sich wieder ihrem Essen zu und bemerkten erst im letzten Moment Tysons verzwickte Lage.

"Tyson pass auf", schrie Ray plötzlich auf.

*Klirr*

Tysons Kopf war langsam aber stetig Richtung Teller abgerutscht, bis er auch schon mit dem Gesicht im Teller lag.
 

Tyson war über seinem Essen eingeschlafen.
 

Von dem plötzlichen Aufprall geweckt, richtete sich Tyson wieder auf. In einer Hand noch immer das angebissene Marmeladebrötchen haltend, klotzte er durch die Reihen seiner Freunde wehrend langsam ein bisschen Erdbeermarmelade von seine Wange, zurück auf sein Teller tropfte.
 

Die Allgemeinen Gespräche hatten ausgesetzt, aufgeschreckt durch Rays lauten Ausruf.

Alle, einschließlich Kellner und Hotelgäste in ihrer Nähe, zu dehnen auch einige Beyblader zählten, glotzten verwirrt oder mit einem leichten Grinsen auf dem Lippen zu der gemeinten Peron.

"Glotz, glotz.", von Tyson.

"Glotz, glotz.", von allen Anderen.

"Glotz, glotz.", von Tyson und ein lautes "wuhahahahaaa" von den Anderen.
 

Max standen die Tränen vor Lachen in den Augen, Ray hielt sich den Bauch und Hilary trommelte wie wild auf dem Tisch herum. Sogar Kai hatte ein leichtes Schmunzeln aufgesetzt was er aber gekonnt zu verbergen wusste.
 

Allgemeines Bild:

Ein total verdatterter und langsam knall rot werdender Tyson, umgeben von einer grölenden Horde Gästen.
 

Flashback Ende
 

"Das war echt "der" Hammer und so was nennt sich Weltmeister", meinte Ray gespielt verächtlich.

"Äää...sagt mal Jungs wie habt ihr den denn überhaupt aus dem Bett gebracht", fragte Hilary, weil sie ja als Mädchen nicht bei den Jungs geschlafen hatte und so diese Aktion versäumt hatte.
 

Langsam drehten sich die Köpfe von Ray und Max zueinander und ein fieses Grinsen breitete sich auf ihren Gesichtern aus.

"Team arbeit", meinte Ray nur.

"Ja Teamarbeit", erwiderte Max "ich zieh ihm die Decke weck und Ray schüttet das Wasser über ihn drüber"
 

Geschockt wich Hilary zurück.

"O Gott seid ihr brutal!!"

"Du kannst ja mal was anderes probieren aber wir kennen ihn schon etwas länger und nach Jahre langer Erfahrung sind wir der Meinung, das dies die schnellste und Deppen sicherste Methode ist um einen wie Tyson aus den Federn zu bekommen", klärte Max sie auf.

"Vor allem nach einer Nacht wie Dieser", stimmte ihm Ray zu.

"Außer du bist Kai, der schafft es auch ohne Hilfsmitteln aber frag uns jetzt nicht wie, auf jeden fall mit viel Karacho und Stimmaufwand"

"A so", meinte Hilary nur und wendete ihre Aufmerksam nun Kai zu.
 

"Da hat's Kai noch mal gut gehabt, an den traut sich ja eh Niemand rann, dem sein Leben lieb ist, der bleibt von dem Großen Rummel immer verschont", sagte Ray nach einer längeren Schweigepause.

"Außer Jemand heißt Tyson. Ich glaub er hat gestern ganze zwei Stunden bei Kai verbracht und ihn von oben bis unten wollgequasselt.", fiel Max wider ein.

"Uuuuh... und das hat er sich gefallen lassen?" fragte Hilary mit einer gewissen Betonung.

"Ö ja, er hat zwar etwas missmutig Dreiengesehen aber sonst....", Max zuckte mit den Schultern.
 

"Ich finde die verstehen sich recht gut oder?", alle drei schauten etwas verdattert zu Hilary.

Sie blickte sich etwas fragend um, als sie keine Antwort auf ihre Frage bekam redete sie einfach weiter.

"Na ich mein ja nur, in dem gewissen beschränkten Bereich in dem Kai jemand an sich rann läst", und vollführte eine einschränkende Handbewegung in der Luft.

Noch immer kein Kommentar nur drei Augenpaare die sie unablässig anstarrten.
 

"Hmpf, hat denn keiner den Gesichtsausdruck bemerkt mit dem sie sich wehrend des Kampfes und auch jetzt noch angesehen haben...?"

Freude schöner Götter, dieses mal bekam sie sogar eine Antwort auf ihre Frage, ein allgemeines "Hääää???". *drop*
 

<Nicht aufgeben Hillary! Weiter, weiter, weiter!!>

"Na beim Kampf, diese Begeisterung diese Entschlossenheit, diese Freude, diese Leidenschaft"
 

Hillary war aufgesprungen, hoch aufgerichtet eine Hand zur Decke gestreckt die Andere an der Brust stand sie da und wartete auf Zustimmung.

*stille*

*drop* *Doppel drop*
 

" Hmpf. Männer."

<Kein Sinn für Romantik>

Damit rutschte sie schmollend in ihren Sitz zurück.
 

" Na ja, man hat schon gesehen welche Freude die Beiden hatten...", überlegte Ray.

" Kai hat bestimmt schon lange auf so eine Gelegenheit gewartet. Hat man ja Damals bei ihrer ersten Begegnung gesehen, als sich heraus stellte das Tyson nicht andrehten würde."
 

" Man ja! Das wollte ich dich schon lange mal fragen Hiro, warum warst du dir so sicher dass Kais Beyblade dich nicht treffen würde?", fiel Hilary in das Gespräch ein, nach dem sie sich wieder beruhigt hatte.

"Hm, ich hab einfach an Kais Fähigkeiten geglaubt sein Beyblade unter Kontrolle zu halten, er weis was er tut und es sollte auch nur eine kleine Warnung für mich sein. Kai würde nie einen anderen Menschen absichtlich verletzen, das ist nicht seine Art. Auch wenn man es ihm nicht ansieht, im Grunde genommen ist nicht anders als wir, nur geprägt von einer schweren Kindheit."

"Mhm."

Ein heftiges Nicken war die Allgemeine Antwort.

Hiro hatte das ausgesprochen was sich Alle schon insgeheim gedacht hatten.
 

"Hiro du sprichst mir aus der Seele", seufzte Hilary " ich hab fast ein Jahr gebraucht um zu begreifen und du schaffst das in ein bar Wochen, echt erstaunlich. Schade nur das Tyson so wenig von dir hat."

" Na dann musst du dich noch ein bisschen mit Tyson beschäftigen, wir sind uns viel ähnlicher als du glaubst Hilary....abgesehen von seiner etwas zu stürmischen Art", fügte er noch schell dazu, dabei hatten sie wirklich nicht sehr viel Ähnlichkeit.

"Aber wenn du dir das blöde Herumgehopse weck denkst, kommt er mir schon ziemlich nahe. Er ist einfach noch zu naiv und unbeherrscht aber das wird sich mit der Zeit auch noch legen."
 

Damit lehnte er sich in seinem Sitz zurück, verschränkte seine Hände hinterm Kopf und schloss die Augen.

<Ja ihr zwei seid schon was Besonderes, wie Himmel und Hölle und wie zwei Magnete ziehen sie sich gegenseitig an. Oh ja Tyson >Hiro grinste schelmisch vor sich hin< ich kenn dein kleines Geheimnis! Du konntest es vor mir nicht verbergen. Ich wünsch dir viel Glück, leider kann ich nicht hinter Kais Fassade sehn, dann könnte ich dir vielleicht weiter helfen aber sie ist genauso unergründlich wie seine Vergangenheit >
 

Hilary, Max und Ray sahen noch eine weile auf die Beiden hinab, bis auch sie sich wider abwendeten um es sich in ihren Sitzen gemütlich zu machen, bis zu ihrem Domizil war es noch weid und auch sie waren nicht ganz auf dem Damm, so versuchten sie die restliche Zeit auszunützen und noch etwas zu schlaf.
 

Nicht merkend, dass sie schon seid einer geraumen Zeit verfolgt wurden.
 

*

Allmählich kam auch wider Leben in den einen Blader und Kai schlug die Augen auf. Sie waren noch immer unterwegs, wie weid war es den noch bis zu diesem blöden Ferienhaus.

Noch etwas verschlafen blicke er auf die gegenüberliegende Seite, dort lag noch immer Tyson, eingerollt in seiner Jacke und schnarchte vor sich hin.

So viel Aufregung war sogar für so einen Wirbelwind wie ihn zu viel gewesen, ihr Kampf und dann noch diese Party...
 

Tja im Gegensatz zu ihm hatte er nicht die Fähigkeit sich unerwünschte Leute vom Leib zuhalten und das bekam er jetzt bitterlich zu spüren.

Zwar war auch Kai ziemlich übermüdet aber nicht so sehr wie Tyson, der es tatsächlich zusammen gebracht hatte in seiner Lieblingsbeschäftigung ein zu schlafen.
 

Mit einem Grinsen im Gesicht wandte er sich ab und sah aus dem Fenster. Auch wenn er es nie zugeben würde, in seinem inneren hatte er sich gekringelt vor Lachen als er Tyson so total verdattert auf seinem Stuhl sitzen gesehen hatte, ein angebissenes Brötchen in der einen Hand und Erdbeermarmelade auf der Wange.
 

Wieder einmal fragte er sich warum er sich nur auf diese Fahrt ins Grüne eingelassen hatte.

Weil er sowieso nichts anderes zutun hatte?

Weil Tyson ihn so lieb angebettelt hatte?

Oder hatte er sich schon so an diesen Kindergarten gewöhnt, dass er gar nicht mehr ohne sie konnte.

Das war auch die gleich Art von Frage warum er nach ihrem letzten Abenteuer nicht mehr nach Russland zurückgekehrt war.

Aber wie auch all die vielen Male zuvor fand er keine richtige Antwort auf seine Fragen.

Auf jeden Fall keine die ihn wirklich behagte.
 

Sein Blick viel auf Tyson, der sich endlich wider mal regte aber nur um sich in eine angenehmere Lage zu verfrachten und weiter zu pennen.

Tyson war für ihn ein einziges Rätsel, ein einziger Schussel, immer gut drauf und seine Mimik, ist manchmal zum schießen komisch.

Und obwohl er so ein Hitzkopf ist, hatte er das Zeug zum Weltmeister. Sogar zum "dreifachen" Beybladeweltmeister.
 

Ein Rumpeln ging durch den Bus. Tyson murrte leise und wickelte sich noch etwas fester in seine Jacke.

Kai verzog seine Lippen zu einem leichten Lächeln, solange ihn dabei keiner zusah konnte er sich so was Unnormales getrost leisten.

<Irgendwie ist er doch süß, wie er sich da so in die Jacke kuschelt......hmm? Kai an was denkst du den da>
 

Erschrocken wandte er sich ab aber er konnte es nicht mehr verdrängen, er mochte den Kleinen und dieses Gefühl hatte sich auch wehrend ihres Kampfes nicht aufgelöst sondern im Gegenteil noch verstärkt.

War das auch der Grund warum er Gestern, ohne zu murren, sich zwei Stunden lang Tysons nicht mehr ganz nüchternes Gequatsche angehört hatte?

Oder hatte er selber schon zu viel Intus?
 

Kai war fasziniert von der Kraft des einen, wehrend er jeden Tag hart an seinen Techniken Trainierte, tollte Tyson mit seinen Freunden herum aber wenn sie sich dann im Kampf gegen über standen waren sie trotzdem ebenbürtige Gegner.

Mit einem ärgerlichen Kopfschütteln versuchte er, seine außer Kontrolle geratenen Gedanken wider ein zu fangen und sah sich im Bus um, wie schaffte er es nur immer wider ihn so aus dem Konzept zu bringen.
 

Max stand gerade bei Mister Dickenson und redete flehend auf ihn ein.

<Lass mich raten, volle Blase?>

Nach einem zustimmenden Kopfnicken des Alten, wandte Max sich an den Bußfahrer der ebenfalls nickte um wenig später an einer Haltestelle an zu halten.

<Sag ich doch, Pinkelpause>
 

Einer nach dem Anderen, Max voran, stürmte sein Team, einschließlich Dicki und Tysons Großvater hinaus, bis nur mehr er und Tyson im Bus waren. Durch das abrupte Aussetzen des

Motors geweckt, setzte sich Tyson verschlafen auf.
 

"Hm...sind wir schon da?" etwas orientierungslos sah er sich um und wuschelte sich durch seinen Nachtblauen Haarschopf.

"Mm...nur ne kleine Pinkelpause" brummte Kai.
 

"O ach so...hm? Guten Morgen Kai, gut geschlafen?", sagte er und sah dabei lächelnd zu Kai hinüber, der überrascht eine Augenbraue hochzog und mit einem Altbekannten "Mmm", antwortete.

<Gerade erst wach geworden und schon sooo dämliche Fragen auf lager...>
 

" Na, das Freud mich, ich hab auch gut geschlafen!"

Ty kratzte sich am Kopf und grinste los.

<Wie schaffte er es nur, schon so früh so gut drauf zu sein?>
 

Was Kai nicht ahnte, Tyson war nicht nur Weltmeister im Beybladen, nein, sondern auch im Richtigdeuten der "Mmms" die Kai hin und wider, statt einer Antwort, von sich gab.
 

Je nach Stimmung gab es ein ganz normales "Mmm" für Gut, ein mittleres "Mmm" für na ja geht so und ein geknurrtes "Mmm" für "Achtung Gefahr! Rette sich wer kann!"

Natürlich auch ein "Mmm" für Ja und eins für Nein aber so genau wollen wir jetzt nicht darauf eingehen.
 

Sich kurz streckend und seine Kappe suchend, kletterte er auf den Gang und schlenderte aus dem Bus, kurz danach folgte ihm auch Kai nach draußen um sich etwas die Füße zu verträten.
 

Kurz nach dem er den Bus verlassen hatte...

"Hey Tyson auch wider unter den Lebenden?"

...kam auch gleich Max angerannt.

"Ja ich bin wider ansprechbar", grinste Ty "Ist gestern doch ein wenig lang geworden"
 

Sich streckend und lauthals gähnend sah er sich um. Sie hatten an einer Bergstraße angehalten, die entlang eines etwas weiter unter ihnen liegenden Bergbaches vorbei führte.
 

Tyson ging auf den Abhang zu und schaute hinab auf die Sprudelnde Gischt. Die Aussicht war Großartig, ein langes Tal bedeckt mit Feldern unterschiedlichster Pflanzenart, Wälder und der Bach der sich glucksend irgendwo hinter den Hügeln verlor. Es war ein sonniger, warmer Tag aber man sah dass es erst vor kurzem geregnet hatte, der Boden war noch ganz nass.
 

Tyson hörte leise Schritte und das Springen eines Steins, der durch einen Fußtritt davon geschleudert wurde.

Tyson musste nicht auf sehen um zu wissen wer da gerade heran getreten war, er wusste es auch so, oder besser gesagt er spürte es.
 

Kai. Sein Kai hatte sich endlich damit begnügt sich aus dem Bus zu begeben, jetzt stand er nur einen Meter von ihm entfernt da und betrachtete die Landschaft mit seinem perfekten Pokerfase.
 

<Was denkst du wohl gerade Kai-Chan...ja, ich weis, die gefällt was du siehst, auch wenn du es Niemanden zeigst bleibt es mir nicht verborgen, denn gerade dass du dich nicht abwendest zeigt mir dass es dir etwas bedeutet.>

Langsam wanderte Kais Blick in seine Richtung und bleibt an ihm hängen.

<Du blickst mir in die Augen. 5 Sekunden lang wendest du dich nicht ab, jede Sekunde eine eigene kleine Ewigkeit und doch viel zu kurz.>
 

Etwas ertappt wendete sich Kai wider ab, ein leichte Rotschimmer ziert seine Wangen.

<Was sollte das den jetzt> verwirrt starrte Tyson zu Kai hinüber.

<Kann es sein,.....nein, das ist nicht möglich>

Nicht Kai, nicht sein Kai auch wenn er es sich von ganzen Herzen wünschte.
 

Seufzend lies er seine Gedanken schweifen, zurück zum Anfang, wo alles begann.

<Am Anfang war es Hass, dann Duldung, irgendwan so was Ähnliches wie Freundschaft, und jetzt?

In letzter Zeit ist so viel geschehen. Das Team hat sich getrennt, du warst der einzige der mir noch blieb, aber dann hast auch du dich von mir abgewannt nur um endlich deine Revanche zu erlangen. Du hast mich tief verletzt, als du ohne ein Wort gingst, weist du das eigentlich? Weist du wie ich mich gefühlt habe? Mein Herz war rasend vor Wut, ich hab dich so vermist, deine Grobheit dein Schweigen, deine bissigen Kommentare... Ich dachte wir könnten uns gemeinsam den Titel holen. Und dann haben wir gekämpft, ich habe alles gegeben was ich konnte, nahm keine Rücksicht auf dich, denn ich wusste dass du dich nicht mit weniger zufrieden geben würdest. ... Ich hab dich vermisst!>
 

Kai spürte die Blicke die auf ihm lasteten und sah sich um. Nun war es an Tyson sich peinlich ab zu wenden und biss sich auf die Unterlippe.

< Auch wenn ich weis was ich für dich empfinde heißt das nicht, dass du es auch erwiderst.>
 

Mit einem Seufzen drehte sich Tyson um und wollte schon zurück zum BBA Bus gehen, als ein sportlicher Flitzer am Fahrbahnrand anhält und eine, den Bladebrakers nicht allzu unbekannte Person aussteigt.
 

"Boris!" kam es von allen gleichzeitig.

"Hehe, ja, erraten, ich mach's auch ganz kurz"

In seinen grässlichen Augen spiegelte sich der reine Wahnsinn wider.

"Ich wollte mich doch noch dafür bedanken, dass ihr es mal wider geschafft habt", damit zog er eine Pistole "meine Pläne zu durchkreuzen!", zielte und drückte ab.

Die Kugel schoss aus dem Magazin, zwischen Max und Ray vorbei und auf die eine Person zu, die sie treffen sollte.
 

Kai war viel zu geschockt, um noch rechtzeitig reagieren zu können, dafür war jemand Anderer umso schneller.

Tyson sprang, riss Kai zur Seite und spürte in der gleichen Sekunde den Aufprall der Kugel.

In seiner Brust entflammte ein stechender Schmerz, durch den Druck der Kugel verlor er das Gleichgewicht und taumelte zurück.
 

Angst und Schmerzensschreie hallten durch das Tal als Tyson getroffen wurde.

Kai sah das Malöhr in das Tyson hinein stolperte. Der Aufprall der Kugel hatte ihn so aus dem Gleichgewicht gebracht, dass es darauf auslief den Abhang hinunter zu stürzen.
 

"Kai"

Tyson streckte flehend die Hände nach Kai aus, er wusste alleine würde er es nicht schaffen seinen Sturz noch zu verhindern.
 

Kai sprang, er versuchte sein Bestes aber Kai war einfach zu langsam....... Tyson fiel.
 

"TYSON!!!"

......Er kam zu spät.

Warum?

Ein großes DANKE an alle Kommi Schreiber, hab mich riesig gefreut^_^
 

Warum?
 

"KAI"
 

Kai war durch den kräftigen Stoß von Tyson, zu Boden gegangen und mühte sich grade wieder auf die Beine, als er Tyson Schrei hinter sich hörte.

Schnell wandte er sich um und sah entsetzt wie Tyson auf den Abhang zutaumelte.

Mit einem großen Satz sprang er auf Tyson zu und versuchte seine ausgestreckte Hand zu ergreifen.

Tyson hatte schon keinen Boden mehr unter den Füßen, als Kai endlich bei ihm anlangte.

Ein kleines Stück trennte ihn noch von der beschützenden Hand Kais.

Nur noch ein Stück......... Ein winziges Stück............................ .
 

Mit einem Aufschrei stürzte Tyson den Abhang hinunter.
 

Von Weiten hörte er die spitzen Schreie seiner Kameraden und aus dem Augenwinkel sah er wie sie auf ihn zu gerannt kamen.

Laute Schreie hallten durch das Tal, als sie versuchten das Unmögliche zu ermöglichen und Tyson vor dem schrecklichen Sturz zu bewahren.

........Ohne auch nur die geringste Aussicht auf Erfolg. Es war vorbei...

Nichts konnte seinen Sturz jetzt noch bremsen. Die rettende Hand, die sich fordernd nach ihm streckte, entfernte sich zusehends.
 

***

<Kai! Warum bist du so weit weg? Deine Hand! Sie war mir schon so nahe.>

Tysons Blick wanderte die Hand endlang, bis in Kais entsetztes Gesicht. Es gab ihm einen schmerzhaften Stich, in seiner Brust, ihn so leiden zu sehen. Seine Augen waren der Spiegel purem Entsetzens, Angst... und einer Verzweiflung, wie er sie noch nie zuvor bei ihm gesehen hatte.
 

<Bitte schau mich nicht so an......> Schluchzte er innerlich.

<Bitte Kai!!! Das...das...ertrag ich nicht! So viele Gefühle auf einmal, auf deinem wunderschönen Gesicht zu sehen...... Es erlöst mein Herz und lässt es in schwindelnde Höhen steigen.

Aber....... nicht diese Pein!! Diese Verzweiflung! Sie brennt sich in mein Herz.

Es tut weh!! Es tut weh dich so leiden zu sehn. Und das alles,..... nur wegen mir?

Ich wollte dir doch noch so Vieles sagen.

Bitte Gott!!! Nimm mir jetzt nicht das Leben.>

Tyson spürte wie warmes Blut seinen Körper verließ und sich auf seine Brust ausbreitete.

Fest drückte er auf die eine Stelle.
 

<Ich wollte ihm doch noch zeigen wie man richtig lebt. Ich wollte ihm die Vergangenheit vergessen lasen und ihm, endlich ein ehrliches Lachen abbringen.>

Heiße Tränen stiegen ihm in die Augen und verschleierte die Sicht auf Kai.

< Bitte nicht! Ich hab Angst!!! Ich wollte ihn doch glücklich machen.

.............Auch ......wenn ich nicht weiß wie.>
 

Entsetzt schrie Tyson plötzlich auf.

" Nein, nicht, Ka~ai!!!"

Tyson wollte es zuerst gar nicht glauben, aber Kai hatte tatsächlich zum Sprung angesetzt.

< Nein das tust du nicht. Nein!!! Das kann nicht sein. Bitte, ich hab mich für dich geopfert, mach es jetzt nicht umsonst.>
 

Doch da waren, Gott sei Dank, schon die Anderen und sein Großvater schaffte es, Kai noch rechtzeitig zurück zu ziehen und den zappelnden Jungen mit eisernen Griff festzuhalten.
 

<Danke! Vielen Dank Opa. Du weißt gar nicht wie viel mir diese Tat bedeutet. Kai! Warum wolltest du das tun? Bedeute ich dir wirklich soooo viel?>
 

Mit einem verzeihenden Lächeln in Kais Richtung, schloss er die Augen und wartete auf den Aufprall.

<Ich kann ja doch nichts daran ändern. So muss ich wenigstens nicht mehr deine mit Schreck geweiteten lavendelfarbenen Augen sehen.>
 

***
 

"Tyso~on" in seiner Stimme schwang ein Entsetzen mit, das durch Mark und Bein ging.

Keiner seiner Freunde konnte auch nur, annähernd mit ihm mithalten.

Sein rationales Denken hatte ausgesetzt und fast wäre er, Tyson sogar hinterher gesprungen, hätte ihn nicht jemand von hinten festgehalten.
 

Kai sah zu, wie Tysons Gestalt immer tiefer stürzte. Doch was war das?

Ganz gegen das normale Verhalten eines Abstürzenden lächelte er und hatte die Augen geschlossen.

<Warum hast du sie geschlossen? Ergibst du dich so leicht deinem Schicksal? Bitte, halt durch! Was soll ich denn machen..............ohne dich!!!>
 

Wie auch all die Anderen, wandte er kurz vor dem Aufprall seinen Blick ab. Ihn auf den harten Stein aufschlagen zu sehen, hätte er nicht verkraftet.

<Was hast du nur in mir geweckt Tyson. Dass ich......... so....unkontrolliert handle? Mich fast selbst in den Tod gestürzt hätte, nur...nur um "dich" zu retten?>
 

Langsam wanderte sein Blick, Richtung zehn Meter tiefer liegenden Tal Boden. Auf alles Erdenkliche gefasst und trotzdem, zuckte er im ersten Augenblick erschrocken zusammen.

Seine Gefühle standen Kopf.

Am liebsten hätte er sich jetzt hingeworfen und geheult, aber sein Stolz hatte noch immer die Oberhand über ihn und erlaubte es nicht.

<Nein das das ist nicht wahr! Sag, dass das nicht war ist.>
 

Kai wusste, dass Tyson das nicht überlebt haben konnte. Zehn Meter auf zerklüfteten Stein zu stürzen und das mit einer Schussverletzung? Nein!!! Unmöglich!
 

All seine ewig verstauten Empfindungen. All seine verdrängten Emotionen. Sie überschwemmten sein Denken. Drängten sich in einen viel zu engen Gang vor einer schon ewig verschlossenen Tür. Sie wollten raus!!!

Immer wieder stießen sie gegen die Tür. Die rostigen Angeln ächzten gefährlich, aber die Tür, aufgebaut durch Stolz und Jahre langer Gehorsamkeit, hielt.
 

Wo gerade noch ein entsetzlicher Schmerz herrschte, breitete sich langsam eine alles verzehrende Leere aus. Eine Leere, die all seine Gedanken und Empfindungen hinfort wischte und auch von seinem Körper nicht Halt machte. Wie gelähmt stand er da, nicht fähig auch nur einen Muskel zu bewegen.
 

Der feste Griff um seiner Hüfte lockerte sich langsam und verschwand dann ganz.

"Versuch... so was... nie wieder.... Junge. Du..du... hilfst ihm nicht wenn...wenn... du auch dort unten liegst.", stammelte Tysons Großvater, ganz automatisch und ohne selbst zu verstehen, was er da gerade gesagt hatte.
 

Kai hörte auch gar nicht zu. Er starrte nur wie besessen vor sich hin. Eigentlich sollte er schon längst dort unten sein, aber er konnte sich nicht bewegen. Er war wie verhext.
 

<Nein. Das ist ein Traum. Es ist nie passiert. Ich weiß, dass das nicht stimmt. Du hast mir doch gezeigt, dass die Welt nicht so schrecklich ist wie ich immer dachte. Also konnte so etwas nie passieren. Tyson ich hab doch recht oder? Das ist nicht passiert. Das ist nichts anderes als Einbildung. Bitte mach, dass es aufhört. Ich kann nicht mehr.>
 

***
 

"Tja hehe... das hat er jetzt davon. Man sollte sich nicht in Angelegenheiten einmischen, die einen nichts angehen", meinte Boris verächtlich und zuckte mit den Schultern.

Alle, bis auf Kai, wandten sich zu ihm um.
 

Ray war kurz vor einem Vulkanausbruch und auch Max und Hiro standen kurz vor der Raserei. Wie konnte ein Mensch nur so, so, so,....... .Ray fand keine Worte für diese Tat.

Wie tief musste ein Mensch nur sinken, einen Jugendlichen für sein eigenes Versagen verantwortlich zu machen?
 

Neben ihm brach Hilary zusammen und begann zu schluchzen und auch Kenny stand kurz davor.

Herrn Granger wankte leicht und stützte sich deswegen an einem Baum ab.

Aber am schlimmsten sah Kai aus. Was ging in ihm vor?
 

***
 

Wieder erhallte dieses entsetzliche Gelächter.

Wie konnte Boris nur noch immer so unbekümmert da herum stehen? Bemerkte er nicht die drohende Gefahr, in der er schwebte? Die tobende Wut die von ihm aus ging?

<Er hat ihn erschossen. Einfach so erschossen! Meinen kleinen Bruder!! Tyson!!!>
 

Hiro war kurz davor seinem Verlangen nach zu geben und sich auf Boris zu stürzen.

"Ray, Max , Kai!

Einer von euch begibt sich auf schnellsten Weg zu Tyson hinunter. Ihr zwei und Kai seid die einzigen die noch dazu fähig sind.

Und Stanley!

Sie rufen sofort einen Notarzt mit Helikopter.", befahl er ohne seinen Blick von Boris ab zu wenden.

"Ich hab hier noch etwas zu erledigen"
 

Und schon schritt er auf Boris zu, aber nicht auf dem direkten Weg, sondern etwas seitlich. Damit, wenn sich eine zweite Kugel aus dem Magazin lösen sollte, sie nicht direkt in seine Freunde fuhr und vielleicht noch ein Opfer forderte.
 

Ray nickte und verschwand sogleich in Richtung Abhang und nach einer kurzen Bedenkpause folgte ihm auch Max.
 

"Was!! Du~u willst dich wirklich mit mir anlegen Bürschchen?"

Boris Stimme tropfte nur so vor Hohn

"Na dann komm doch her, wenn du dich traust! Was wärst du lieber? Emmentaler oder Gouda? Hahahaha....", und winkte vergnügt mit seiner Waffe.
 

Hiro hatte seinen Blick gesenkt. An seiner Stirn pochte eine Ader und seine Hände hatte er zu Fäusten geballt.

"Man! Ich find dich so zum kotzen.", flüsterte Hiro.

Mir einem Ruck sah er auf.

"Du kotzt mich so an!! Wenn ich mit dir fertig bin, wirst du dir wünschen mir nie begegnet zu sein. Ich polier dir die Fresse und prügle dich Grün und Blau!!!"

Je länger er sprach um so lauter wurde er. Den letzten Satz hatte er dann schon geschrieen.
 

Wütend schlug er die Faust in seine Handfläche, von der Pistole lies er sich nicht beeindrucken. Mit schnellen Schritten ging er auf Boris zu.
 

"Hiro bist du verrückt!!!", erschall eine Stimme hinter ihm "Was tust du da. Komm sofort zurück! ..............Hiro hörst du nicht! Ich befehl die sofort zurück zu kommen, er bringt dich auch noch um...... Hiro verdammt noch mal!!"
 

"Ja Hiro, dein Großvater hat Recht! Setz dein Leben nicht unnötig aufs Spiel.", stimmte Mr. Dickenson mit ein.
 

"Tut mir leid Großvater, aber das muss ich jetzt tun. Niemand.....absolut Niemand......vergreift sich ungestraft an meinem kleinen Bruder oder sonst wen.

Hab keine Angst. Ich weiß schon was ich tu.

Und .....Mr. Dickenson!!

Ich dachte sie kennen Boris. Warum sollte er sich damit begnügen nur einen von uns umzubringen, wenn er doch alle haben kann? ......Das stimmt doch,... oder etwa nicht, Boris?"

Das letzte Wort hatte er regelrecht ausgespuckt.
 

"Mmm, du gefällst mir."

Mit einem hämischen Grinsen lehnte er sich gegen seinen Wagen.

"Du hast eine erstaunliche Beobachtungsgabe. Ja, du hast Recht. Was nützt es mir nur einen von euch um zu bringen. Eins hab ich all die Jahre begriffen, ihr seid nur im Team stark. Also hab ich beschlossen..." und wanderte gleichgültig, provozierend, vor seinem Wagen auf und ab "...das Team Bladebrakers auszulöschen. Und zwar endgültig!!!"
 

Die letzten Worte hatte er geschrieen. Mit einer schon unmenschlich schnellen Bewegung, legte er an und schoss. Ein erschrockener Aufschrei ging durch die Reihen der Anwesenden, doch Hiro hatte nur darauf gewartet.
 

Mit einer blitzschnellen Bewegung schmiss er sich auf den Boden und rollte sich nach vorne hin ab. Sprang in der gleichen Bewegung auf und stürzte sich mit einem Schrei auf Boris, der schnell seine Überraschung über das plötzliche Manöver des Jungen überwunden hatte und eine weitere Kugel auf ihn abfeuerte.
 

Diesmal hatte Hiro nicht so viel Glück. Er konnte dem Geschoß nicht mehr ganz ausweichen und die Kugel schrammte an seiner linken Seite entlang und verschwand dann zwischen einer Baumgruppe.

Mit einem Schmerzensschrei taumelte er weiter und rammte schließlich Boris, der mit ihm zu Boden ging.
 

Schnell fischte Hiro nach der Hand, die noch immer die Pistole fest umklammert hielt und presste sie fest auf den Boden. Dabei musste er einige harte Schläge in seinen Bauch und Magengegend einstecken.

Ein überraschter Aufschrei von Boris, ein gekonnter Schlag von Hiro und die Pistole schlitterte über den Boden davon. Jetzt hatte Hiro freie Hand und lies seinen Gefühlen freien lauf....... .
 

***
 

Ray hatte ein etwas mulmiges Gefühl bei der Sache, Hiro mit Boris ganz allein zu lassen aber er hatte auch Recht, irgendwer musste sich um Tyson kümmern.

Herr Granger und Mr. Dickenson waren zu alt für eine Klettertour und auch Kenny und Hilary eigneten sich nicht wirklich dafür, schon gar nicht in ihrem derzeitigen Zustand.
 

Ray wunderte sich selbst ein bisschen warum er noch so ruhig bleiben konnte, immerhin war gerade einer seiner besten Freund erschossen worden und vielleicht zu Tode gestürzt.

Anscheinend hatte er die Situation noch nicht ganz realisiert, was ihm jetzt aber zugute kam.
 

Und Kai?

<Ach ja was ist den eigentlich mit dem?>

Der stand weiterhin nahe am Abgrund und starrte hinunter zu Tyson.

<Was hat den denn gebissen? Der ist ja total... geschockt??

Er rührt sich nicht.>
 

Verwirrt blieb er stehen und betrachtete das Schauspiel.

<Es sieht so aus als wäre er ganz wo anders.>

Schritte näherten sich und Max hielt fragend neben ihm an.

"Was ist los Ray? Wir haben keine Zeit um Däumchen zudrehen"

" Ja das weiß ich auch aber... . Schau du mal ob du eine geeignete Stelle für den Abstieg findest. Ich sehe nur kurz nach Kai"
 

Mit schnellen Schritten lief er zu Kai hinüber und ließ einen erstaunt drein sehenden Max zurück.

<Er will nach Kai sehen??? Verdammt Ray! Es gibt was Wichtigeres als Kai.>

"Hey Ray, dafür ist jetzt wirklich keine Zeit."

Aber Ray hörte gar nicht auf ihn und ging weiter.
 

Verärgert wandte sich Max um und tat was Ray ihm gesagt hatte. Sollte er doch machen was er wollte. Es stellte sich aber als viel schwieriger heraus, eine geeignete Stelle zu finden, als er zuvor gedacht hatte. Es ging fast rechtwinkelig hinunter und es gab fast keine Vorsprünge, die sie als Halt nutzen konnten.
 

***
 

Kurz vor Kai verlangsamte Ray seinen Schritt und hielt neben ihm an.

"Kai? Geht's dir gut?"

Keine Reaktion. Er starrte weiterhin geradeaus. Vorsichtig rüttelte Ray ihn leicht an der Schulter. Nichts.

"Hey Kai was ist los? Jetzt sag schon etwas. Was ist los mit dir?"

Ray rüttelte noch etwas fester. Als noch immer keine Reaktion folgte, versuchte er einen Blick in sein Gesicht zu erhaschen und erschrak fürchterlich.
 

Es war bei Kai normal keine Regung auf seinem Gesicht zu sehen, aber nicht in seinen Augen. Seine Augen, waren wie... Tod. Leere Pupillen ohne den geringsten Funken Leben.
 

Mit einiger Gewalt schaffte es Ray, Kai zu sich zu drehen und fuchtelte wild mit seiner Hand vor seinem Gesicht herum. Er zuckte nicht einmal.
 

"Kai wach auf! Kai!!! Jetzt mach schon. Komm zu dir!"

Ray schüttelte ihn wie verrückt.

"OK. Wenn's nicht anderes geht... Tut mir leid Kai" *klatsch*

Ray hatte Kai eine Ohrfeige verpasst. Aufgeschreckt taumelte Kai zurück.

"Was???"

Nur widerwillig kam wieder Leben in die Person vor ihm und sein Blick klärte sich.

" Hey, reiß dich zusammen wir müssen Tyson helfen. Na komm schon, willst du dass er stirbt?"
 

Verwirrt sah Kai ihn an, dann drehte er den Kopf wieder der Schlucht und Tyson zu, seine Augen weiteten sich in Entsetzen.

Ray hatte Recht, was machte er denn noch da. Tyson lag schwer verletzt dort unten und er hatte nichts anderes zutun als sich selbst zu bemitleiden?
 

"He Ray ich hab eine Stelle gefunden. Ich werde schon mal hinunter steigen", schrie Max ihnen zu.

Ray sah sich nach Max um. Er war ganze fünfzehn Meter von ihnen entfernt und deutete auf eine bestimmte Stelle genau vor seinen Füßen.
 

"Ja ich komme schon", antwortete Ray und wandte sich noch einmal zu Kai um, aber der war schon gar nicht mehr da. Er sah gerade noch seinen Schal knapp an ihm vorbei rauschen.
 

"Äääää Kai ?"

<Was hat er denn jetzt?>

Mit einem großen Fragezeichen über dem Kopf sah er ihm nach, wie er davon stürmte.

<Wo will er denn hin?>
 

***
 

In Rekordzeit war Kai neben Max angelangt, der schon damit ansetze den Abhang hinunter zu klettern. Mit einem Stoß beförderte er ihn zur Seite und sprang selbst über die Klippe. Fast wäre es auch sein letzter Sprung gewesen. Verzweifelt versuchte er sich irgendwo fest zu halten und rutschte noch einige Zentimeter nach unten, bevor er endlich einen festen Halt fand, an dem er sich hoch ziehen konnte.
 

<Puuh das war knapp. Bitte Kai, beherrsche dich. Du musst im Ganzen dort unten ankommen.>

versuchte er sich selbst zu ermahnen. Vorsichtiger, aber doch zügig kletterte er hinab. Von oben hörte er ein paar Zurufe, die er aber erst gar nicht beachtete, der Abstieg forderte seine ganze Konzentration.

<Warum hast du das getan? Die Kugel war für mich bestimmt. Warum hast du dich vor mich geworfen? Du hast dein Leber geopfert, nur... nur um mein erbärmlicher Leben zu retten? Warum?>
 

Immer weiter kletterte er, immer wieder rutschte er ab, immer wieder stellte er sich die eine Frage nach dem "Warum". Die Möglichkeit, dass er vielleicht keine Antwort mehr bekommen konnte, versuchte er so gut wie möglich zu verdrängen.
 

***
 

Von oben hallten zwei Schüsse, in kurzen Abständen zu ihm herunter und ein allgemein erschrockener Aufschrei war zu hören. Geschockt hielt Kai an.

<Boris!!!>

Den hatte er völlig vergessen. Was wenn er jetzt noch jemanden umgebracht hatte. Wie konnte ihm nur so ein Fehler unterlaufen, er hätte sich zuerst um ihm kümmern müssen.
 

"Ray....Ray! Hey Ray!!!"

"Ja was ist Kai?", fragte Ray und sah zu ihm herunter.

"Was ist da oben los?"

"Hiro hat Boris überwältigt und prügelt ihn windelweich."

"Hääää?"

"Hast du mich nicht verstanden? Ich wiederhole es gern noch mal. Hiro hat..........."

"Hör auf zu labern, ich hab dich schon verstanden. Ich.... war nur etwas überrascht"
 

Damit setzte er seinen Weg fort. Er musste höllisch aufpassen und jeden neuen Halt zweimal kontrollieren.

<Dieser Hiro hat was drauf. Mit Boris legt sich nicht so schnell jemand an und kann auch noch als Sieger hervor gehen.>
 

***
 

<So...Kai ist überrascht? Was ganz was neues.> Ray verschränkte seine Hände <Anscheinend hat er wirklich nichts Mitbekommen, während er dort gestanden hat.>
 

Als Jemand neben ihm anhielt, dachte er zu erst es währe Max, doch dann brüllte die Person los, dass ihm nur so die Ohren wackelten.

"Kai was ist? Warum bist du noch nicht unten! Jetzt mach endlich, da kletterte ja meine Großmuter noch schneller als du"
 

***
 

"Hää?"

Was war den das für ein Hirni, der die Frechheit besaß, ihn mit seiner Großmutter zu vergleichen. Er machte schon so schnell wie er konnte. Da war auch wieder Rays Stimme.

"Hey was soll das, er macht doch schon so schnell wie er kann."

<Hm... wenigstens Einer der mich versteht>, dachte Kai.

"Ach was, wäre ich dreißig Jahre jünger würde ich's euch allen zeigen. Los Kai, mach Dampf"

"Aber Herr Granger. Kai hör nicht auf ihn, mach langsam"

"Was soll das? Er soll sich gefälligst beeilen."

"Ach ja!!!" Ray stemmte die Hände in die Hüften "Wollen sie dass Kai abstürzt?"

"Natürlich nicht"

"Dann dürfen sie ihn nicht so drängen"
 

Dieser Streit wäre wohl noch lange so weiter gegangen hätten sich nicht Mr. Dickenson und Max eingemischt und den Streit geschlichtet.

Die Nerven lagen eindeutig blank.
 

***
 

<Kinder>

Kai konnte nur den Kopf schütteln.

<Wie kann Tyson nur je erwachsen werden, wenn es sogar sein Großvater noch nicht geschafft hat?>

Kai ließ sich davon nicht beeindrucken. Er musste zu Tyson und zwar im ganzen Stück.

Da konnten sie sagen, was sie wollten.
 

Drei Meter über dem Boden wagte er dann den Sprung in die Tiefe. Er hatte Glück. Er landete, ohne größere Komplikationen, zwischen zwei Felsen und rannte sofort zu Tyson hinüber.
 

Kurz bevor er ankam stockte ihm der Atem.

<Was mach ich wenn...wenn...er nicht mehr lebt?>

Tyson lag auf der Seite, das Gesicht von ihm abgewannt und rührte sich nicht.
 

Seine Bedenken über Bord werfend, kniete er sich schell neben Tyson hin und drehte ihn vorsichtig auf den Rücken.

Sofort riss er Tysons T-Shirt entzwei und presste seine Hand auf die stark blutende Schusswunde in seiner Brust. Kais Augen weiteten sich entsetzt, als ihm bewusst wurde, wie knapp die Kugel sein Herz verfehlt hatte. Und.......noch etwas fiel ihm auf........
 

<Er atmet nicht. Er atmet nicht mehr! Nein bitte das darf nicht sein>

Fieberhaft suchte er seinen Hals nach der Pulsader ab.
 

<Bitte Tyson sei nicht tot. Bitte, das darfst du nicht.... Nicht du! Bitte,...> Kai stiegen die Tränen in die Augen,>...ich flehe dich an. Lass mich nicht allein!!!> Er konnte keinen Puls finden.
 

Von weiten hörte er die Rufe seiner Freunde.

"Nein", schluchzte er.

Er war nicht mehr da. Kai war der Verzweiflung nahe. Das konnte nicht sein.

<Nein, nein, nein.>
 

"NE~EI~IN!!!"
 

Es lag so viel Pein und Leid in diesem einen Schrei, dass es den Personen auf der Klippe regelrecht das Herz zusammenzog.

Erschrocken zuckten sie zurück, sie wussten was los war. Es konnte nichts anderes bedeuten als....................
 

Ein Schluchzen ging durch die Reihe. Wie konnte das nur passieren?

Herr Granger taumelte zurück und wurde von Hiro aufgefangen, der sich auch wieder zu ihnen gesellt hatte, nachdem er den Bewusstlosen wie ein Weihnachtspaket verschnürt hatte.
 

Auch Hilary und Kenny gingen mit tränennassen Gesichtern zu Boden und Max heulte an Rays Schulter. Fest drückte Ray den Kleineren an sich und ließ auch seinen Gefühlen freien Lauf.
 

***
 

Kai saß geschockt neben dem leblosen Körper. Die eine Hand noch immer fest auf die Wunde gedrückt.

Kai hatte verloren. Er konnte Tyson nicht retten.

Er würde nie mehr sein unschuldiges, fröhliches Gelächter hören.

Nie wieder mit ihm bladen und nie wieder sehen, wie er unbeschwert wie ein kleines Kind, fröhlich durch die Gegend hopste.
 

"Tyson...",schluchzte Kai "...warum........warum hast du das getan?", und vergrub sein Gesicht in Tysons Mähne "Du bist mir noch eine Antwort schuldig. Komm zurück. Komm bitte wieder zurü~ück"

Aber es war zu spät,... Ty war......................tot.

Der Gedanke ohne ihn weiter leben zu müssen, zerrte an seinem Herz. All die Jahre in dehnen sie zusammen gebladet hatten, hatte er gar nicht bemerkt wie wichtig ihm Tyson geworden war.

Im Moment konnte er sich ein Leben ohne ihn unmöglich vorstellen.
 

Langsam fuhr Kai, ihm über die Brust, als er plötzlich etwas spürte. Zwar nur mehr ganz leicht aber doch.

Ein... Pochen. Ein schwaches regelmäßiges Pochen. Er spürte es. Da war noch Leben.
 

Mit einem Schrei rückte er näher an Tyson heran, öffnete seinen Mund und begann mit einer Mund zu Mund Beatmung.
 

Fortsetzung folgt......
 

So dala ^_^ Ich weis schon was ihr jetzt sagen wollt. Ich bin ja sooooo fies, oder, wie kannst du ihm das nur antun.

Ich hoffe ihr nimmt's mir nicht Übel.

Aber ich sag euch, dafür wird's dann später nur noch schöner oder?????

Nach so einem Erlebnis lest Kai, Tyson nicht mehr aus den Augen^_^
 

Ich hoffe ich bekomm wieder ein paar Kommi. Würde mich echt suuuuuper freuen und ich mach dann auch ganz schnell weiter.

Ich werde dich beschützen

Langsam fuhr Kai, ihm über die Brust, als er plötzlich etwas spürte. Zwar nur mehr ganz leicht, aber doch.

Ein... Pochen. Ein schwaches regelmäßiges Pochen. Er spürte es. Da war noch Leben!

Mit einem Schrei, rückte er näher an Tyson heran, öffnete seinen Mund und begann mit einer Mund zu Mund Beatmung.
 

Von Kais Schrei aufgeschreckt, sahen die Bladebreakers, wie Kai begann, Tyson zu beatmen.

War es doch noch nicht zu spät?

Keiner wagte es auf zu atmen, noch war es nicht gewiss.
 

Kais Lippen legten sich auf die Tysons und übergaben ihm einen Teil seines Atems. Leise seufzte er, diese Tätigkeit hatte etwas Beruhigendes an sich. Genießerisch schloss er die Augen.

<Was?!!> Erschrocken zuckte er zurück. <Was tu ich hier? Hab ich das gerade wirklich genossen? Ich habe es genossen, ihn zu beatmen??? Kai bist du jetzt total bekloppt!!!> Verwirrt sah er auf Tyson hinab und blieb an seinen Lippen hängen. Sie hatten etwas extrem Anziehendes, das Kai nicht los ließ. Er war wie hin und her gerissen. Einerseits wollte er, musste er weiter machen, andererseits schreckte er vor seinen eigenen Empfindungen zurück.
 

"Hey Kai, mach weiter. Du musst es schon öfters machen, damit es was bringt." Das war Hiro gewesen und er hatte auch recht aber.......

Langsam kam er ihm wieder näher. Er wollte es doch, warum hatte er dann so eine Angst? Ein leichtes Zittern durchlief seinen Körper, als er immer näher kam. Und schließlich berührte er sie.

Kai hatte das Gefühl, als würden sie versuchen seine Bemühungen durch Wärme, zu belohnen. Tysons Lippen waren so warm. Nur widerwillig zog er sich wieder zurück.

Er wollte mehr. Ungeduldig zählte er bis Fünf und lag bei Fünf schon wieder auf Tys Lippen. <Sie sind so weich, so unglaublich zart und warm.>

Süchtig sah er auf sie nieder und leckte sich über die Lippen.

<Sie schmecken süß. Ich wusste gar nicht wie gut du schmeckst. Oder ist das etwa noch Marmelade vom Frühstück?>

Grinsend kam er Tyson wieder näher. Seine Anfängliche Scheu hatte er endgültig überwunden, ließ Leben in den unter ihm liegenden Körper strömen und stibitzte sich am Ende noch einen leichten Kuss.
 

<KUSS!!!!!! Nein!!! Was tu ich hier!?>

Peinlich sah er hoch zu seinen Freunden. <Haben sie etwas bemerkt? Anscheinend nicht,... oder doch? Hiro? Nein das bild ich mir nur ein. Er ist zu weit weg.>

Seine Empfindungen unterdrückend machte er weiter, konnte aber nicht verhindern, dass ihn bei jeder weiteren Berührung ein leichtes Kribbeln durchlief.
 

***
 

<Ein Königreich für ein Fernrohr> Schluchzte Hiro in sich hinein <Warum hab ich keins eingepackt. Weil du nicht wusstest, dass Kai gleich so rangeht?>

Vorsichtig lugte er die Reihe entlang.

<Ein Glück, sie haben nichts bemerkt. Die wissen ja nicht auf was sie achten müssen> *g*
 

***
 

Immer wieder wiederholte er den Vorgang, solange noch ein Fünkchen Leben in diesem Körper steckte, solange würde er auch weiter machen.

<Los mach schon Tyson atme, atme!>, ging es ihm durch den Kopf.

<Ich weiß du kannst es! Gib nicht auf! Ich gebe auch nicht auf. Wo ist dein Wille? Und deine Stärke, die du mir schon so oft präsentiert hast?! Wo?>
 

"Tyson.... mach hinne! Mir geht langsam die Puste..... aus." <Und die Beherrschung.>

Versuchte er sich, mit scherzenden Worten, selbst zu beruhigen.

"Ich erwarte noch eine Revanche......, und ich werde nicht zulassen....., dass du sie abschlägst. Was würden die Anderen sagen, wenn du...... deinen Titel nicht verteidigst. Das kannst du...... denen doch nicht antun."

Kai lächelte leicht, doch seine Tränen gefüllten Augen sprachen von etwas Anderes.

Tysons Gesicht verschwamm schon vor seinen Augen und kurz darauf lief ihm etwas warmes, feuchtes, die Wange hinunter.

Seine Anfängliche Gier hatte sich zurückgezogen, und einer Trauer Platz gemacht, die ihn zu überwältigen drohte.

<Ich weis gar nicht wann ich das letzte Mal geheult habe. Es muss schon ewig her sein. Ich wusste gar nicht, dass ich noch dazu fähig bin.>

"Siehst du Ty, was du angerichtet hast? Jetzt heul ich schon wegen dir."
 

Plötzlich als ob Tyson auf seine Worte reagiert hätte, ging ein Beben durch Tysons Körper und er schnappte nach Luft.

"Tyson?"

Schnell drückte er seine Hand wieder auf die Wunde.

"Tyson hörst du mich? Tyson!!"

OK. Er atmete wieder, aber er war noch immer nicht bei Bewusstsein.
 

Kai atmete erleichtert auf. Das Schlimmste war überstanden.

"Kai was ist? Lebt er noch?"

Kam es zaghaft von Oben. Man konnte die große Sorge in ihren Stimmen hören. Langsam hob er den Kopf und nickte zur Antwort.

"Ja er atmet wieder."

Ein erleichterter Seufzer durchlief das Tal. Jedem war gerade, eine Tonne Steine vom Herzen geplumpst.

"Kai", meldete sich Mr. Dickenson "Ich hab den Notarzt verständigt, sie werden in Kürze eintreffen."

Kai nickte, wand dann seine Aufmerksamkeit wieder Tyson zu. Kai nahm seinen Schal ab und zerriss ihn in zwei Teile, er musste die Wunde verbinden.

Die eine Hälfte des Schals, rollte er zu einem Druckverband ein und mit der anderen Hälfte befestigte er das Ganze vorsichtig über der Schusswunde.

Das sollte die Blutung einigermaßen stoppen.
 

<Mann Tyson, was machst du nur für Sachen.>

Vorsichtig strich er über Tysons Wange. Er war ganz kalt.

<Ich muss ihn warm halten.>

"Ray, Max schnell!!! Schmeißt mir ein paar Decken und Jacken runter."

"Sofort!"

Gesagt, getan. Schon liefen sie Richtung Bus und verschwanden darin. Fast hätten sie dabei den Busfahrer umgerannt, der es auch wieder gewagt hatte, sein schützendes Gefährt zu verlassen. Mit einer Decke und vier Jacken bepackt kamen sie zurück und schmissen alles zu Kai hinunter.

Schnell sammelte Kai sie ein und breitete sie über Tyson aus. Die letzte Jacke schob er vorsichtig unter seinen Oberkörper und bettete seinen Kopf in seinen Schoss. Jetzt konnte er nur mehr abwarten und hoffen.
 

<Du hast es geschafft. Ich wusste doch, dass du es drauf hast.>

Sanft strich er ihm eine nachtblaue Haarsträne aus dessen bereits schweißnassen Gesicht. Tyson bewegte sich kaum merklich und verzog schmerzlich das Gesicht.

"Tyson?"

Ein Stöhnen entfloh dem Blauhaarigen.

"Kai?", flüsterte Tyson und sah irritiert und mit müden Blick, zu ihm hoch.

"Mhm."

Ein Grinsen stahl sich auf Tysons Gesicht,....

<Ja eindeutig, besser konnte er sich gar nicht mehr verraten.>

...wurde aber gleich von einigen Schmerzen abgelöst, als er versuchte sich zu bewegen.

Ihm war heiß und kalt zugleich und er zitterte am ganzen Körper. Tyson war unheimlich müde.
 

Kai musste sich unheimlich zusammen reißen um nicht gleich wieder los zu heulen, vor Freude über Tysons Lächeln. Er dachte schon er würde es nie wieder sehen.

"Kai..... ich muss.. d...dir etwas sagen."

"Nein! Nicht reden, spar dir deine Kräfte."

"A...a..a aber Kai, ich ..."

"Lass es." Er legte eine Hand auf Tysons Lippen

"Erzähl mir das, wenn es dir wieder besser geht", und schenkte ihm ein warmes Lächeln.
 

<Ich glaub ich bin im Himmel. Kai ist bei mir und lächelt auch noch, aber ich will dir doch noch was sagen, bevor es zu spät ist.>

Tyson sah ihn mit flehenden Augen an, aber der schüttelte nur den Kopf. Am liebsten hätte Kai ihn jetzt an sich gezogen und durch geknuddelt, so süß sah er mit diesem Gesichtsausdruck aus. Sanft strich er seiner Wange entlang. Es fühlte sich wunderbar an. Diese markelose, leicht kühle Haut verursachte ein leichtes Kribbeln in seinen Fingerspitzen und zog weiter in andere Regionen seines Körpers.

Geschockt riss er die Augen auf und verkrampfte sich, dies blieb auch Tyson nicht verborgen.

<Nein Kai!> Sprach er zu sich selbst <Du wirst jetzt nicht g....>

Geschockt versuchte er, diesen irrwitzigen Gedanken ab zu schütteln.

<Nein du wirst es nicht einmal denken.>
 

"Kai...w.... was ist los?" Tyson riss ihn aus seinen übermächtig werdenden Gedanken.

Tyson sah mit besorgtem Blick zu ihm hoch.

"N.. nichts.. w...was soll denn schon sein?"

Langsam wanderte seine Hand weiter, dass es Tyson vielleicht unangenehm sein könnte, daran dachte er gar nicht. Er war viel zu sehr verknallt um noch richtig reagieren zu können.

Sanft strich er über Tys Stirn und fuhr über seine Augen die, der sofort schloss und blieb dort liegen.
 

"Ruh dich aus. Ich werde auf dich aufpassen."

Tyson hatte am Anfang noch ziemlich verwirrt gekuckt, sich dann aber ganz den Berührungen hin gegeben. Das Einzige was er in seiner Situation genießen konnte und das ihm seine Schmerzen leicht vergessen ließen.

Er fühlte wie sich Tyson unter ihm entspannte. Kai zog überrascht eine Augenbraue hoch. Er genoss die sanften Berührungen sichtlich, und so fuhr er weiter über Tysons Gesicht und verteilte unsichtbare Zeichen auf seiner Haut.
 

So hörte er auch nicht wie sich Hiro näherte. Erst als er ihn ansprach zuckte er erschrocken zusammen und wandte sich um.

"Der Rettungsdienst wird gleich eintreffen. Sie schicken einen Helikopter. Du kannst ihn sogar schon hören."

Und tatsächlich, hörte er ein leises, aber stetig lauter werdendes Brummen.

"Wird auch Zeit."

"Wie geht es ihm?" Hiro deutete auf Tyson.

Kai zuckte mit den Schultern. "Er hat Schmerzen, aber das war ja zu erwarten."
 

Während sie ungeduldig auf den Helikopter warteten, ließ Kai Tyson keinen Augenblick aus den Augen. Es war ein wunderschönes Gefühl ihm so nahe zu sein, ihm zärtlich zu verwöhnen und zu beschützen.

<Soll Hiro von mir denken was er will, ich werde dich beschützen. Ich lass dich nicht allein.

Jetzt erst sehe ich wie zerbrechlich du in Wirklichkeit bist.

In der Arena bist du der Meister, der Herr über die Stürme und Winde, keiner kommt gegen dich an. Sogar ich nicht, obwohl ich mir solche Mühe gegeben habe. Du bist einzigartig.

Ich hab es endlich begriffen, aber wie? Was treibt dich voran? Was ist dein Geheimnis? Du bist mein Rätsel. Ob ich dich irgendwann begreifen werde?

Und jetzt? Jetzt liegst du in meinen Armen, halb tot und ohne Schutz, allen Gefahren aus geliefert. So zerbrechlich.

Niemand darf dir etwas antun. Hört ihr mich??!! NIEMAND!!!....Ich werde dich beschütze!!!

Warum muss man es erst verlieren, um zu begreifen was man hat? Das Leben ist so ungerecht. Du hast mich aufgefangen, als ich zu Boden ging, du hast mir deine Freundschaft angeboten, als ich sie dringend brauchte, aber nicht wollte. Du hast all meine Fehler verziehen, die ich in Unwissenheit begangen habe. Hast mich zu dem gemacht, der ich jetzt bin. Tyson! Durch dich bin ich ein anderer Mensch. Und jetzt bist du am Boden. Ty....jetzt werde ich für dich da sein. Genau so wie du immer für mich da warst.>

"Ich werde dich beschützen."
 

Hinter ihm stand Hiro und lächelte.

Der Helikopter war schon ganz nahe. Er kreiste in einem weiten Bogen, um die Stelle und ging vorsichtig runter. Anscheinend wollte er nicht auf dem Parkplatz landen und sich dann zu ihnen runter Seilen, sondern gleich herunten landen. Es war Präzisionsarbeit, der Platz zwischen Bach und Abhang betrug gerade mal sechs Meter und der Untergrund war noch dazu ziemlich Felsig. Wäre es Kai im Moment nicht völlig egal gewesen, hätte er sie bewundert, jetzt aber war nur Tyson wichtig und es konnte ihm nicht schnell genug gehen.
 

Es fehlten oft nur Zentimeter zwischen Abhang und Helikopterflügel, aber sie schafften es.

Je weiter sie sich der Erde näherten, desto mehr Zug verursachten sie und wirbelten Staub auf. Kleine Steine lösten sich aus der Steilwand und flogen in ihre Richtung. Schützend beugte er sich über Tyson, und auch Hiro kniete sich neben ihm hin und hielt so die heran fliegenden Steinchen mit seinem Körper ab. Dabei bemerkte Kai, dass Hiro an der Seite blutete.

<Ein kleines Andenken von Boris?>, vermutete Kai.
 

Einen Meter bevor die Maschine aufsetzte, öffnete sich die Tür und der erste Mann sprang heraus und eilte schnell auf sie zu.
 

"OK Ich bin Dr. Hikari, der Notarzt, was ist passiert?", schrie er ihnen über dem Lärm hin weg zu.

Mit einer herrischen Bewegung drängte er beide zur Seite und begann Tyson zu untersuchen. Aus unerklärlichen Gründen, sträubte sich Kais Nackenfell erheblich, als der Arzt ihn einfach so, von Tyson weg schob und anfing ihn von oben bis unten zu "begrabschen". Um es mit Kais Worten aus zu drücken.

Natürlich blieb Kais Reaktion, Hiro nicht verborgen und er grinste hinter vorgehaltener Hand.

<Was so weit bist du schon? Du tigerst ja wie ein Wilder um dein Weibchen.>
 

"Hallo? Könnte Jemand so nett sein und mir den Unfallhergang schildern?"

Hiro zuckte betroffen zusammen, er hatte sich so auf Kai konzentriert, dass er den Arzt ganz vergessen hatte.

"Eh, ja natürlich. Tyson wurde angeschossen und ist dann hier runter gestürzt."

"Na da hatte er aber einen guten Schutzengel."

Dann wandte er sich an seine Leute, die inzwischen auch bei ihnen angelangt waren. Sie wechselten ein paar Worte auf Ärztisch, und halfen bei der Versorgung.
 

Hiro zog Kai noch ein Stück weiter zurück, um die Rettungsaktion nicht unnötig zu behindern und zog sich einen eiskalten Blick zu.

"Hey Kai, sie tun ihm schon nichts." Versuchte er ihn zu beruhigen.

Kai zuckte ertappt zusammen.

"Warum sollten sie ihm was tun?", fuhr ihn Kai an. In einem Tonfall, der etwas zu aggressiv klang, um noch der Wahrheit zu entsprechen. Es war ihm eindeutig peinlich so durchschaut zu werden.

In kürzester Zeit, hatte sie Tyson auf eine Trage verfrachtet, ihn eine Halskrause angelegt und den Verband gewechselt.

Plötzlich stieg die Hektik um Tyson an und einer der Sanitäter begann ihn zu beatmen. Hiro umklammerte schnell Kais Oberarm.

"Nein Kai! Du kannst jetzt nichts mehr für ihn tun."

Endlich war es so weit, Tyson wurde abtransportiert, auf dem Weg zum Heli wurde er weiterhin beatmet und man hatte ihn an den Tropf gehängt.
 

"Wie geht es ihm."

War die erste Frage, als sich der Notarzt ihnen näherte.

"Er ist in einem sehr kritischen Zustand, er hat viel Blut verloren und seine Atmung ist unregelmäßig und setzt hin und wieder auch ganz aus. Darüber hinaus, kann ich noch nichts sagen welche Verletzungen er noch von dem Sturz davongetragen hat. Es könnten innere Blutungen entstanden sein, genauso möglich ist es, dass seine Wirbelsäule etwas abbekommen hat."

Herr. Hikari hielt kurz inne und sah zur Steilwand.
 

"Das ist ganz schön steil und gefährlich, es ist echt eine beachtliche Leistung da runter zu kommen, aber ich fürchte ihr müsst dort auch wieder rauf. Ich würde euch ja gerne mit nähmen, aber wir haben nur mehr einen Platz frei. Also entscheidet euch."

Fragend sah er die Beiden an.

Es war echt ein tolles Angebot, das jeder von ihnen gerne angenommen hätte.

"Flieg du mit Kai. Ich komm mit den Anderen nach."

<Er brauch dich jetzt mehr als mich.>

"Hm?" Kai zog überrascht die Augenbraue hoch, das hatte er jetzt nicht erwartet.

"Bist du sicher? Du bist doch verletzt."

"Ach was, das ist doch nur ein Kratzer.", meinte Hiro und schlug zum Beweis zweimal gegen seine Seite.

Die Antwort lies nicht lange auf sich warten, er verzog schmerzlich das Gesicht und grinste als er die zweifelnden Blicke bemerkte.

"Lassen sie mich mal sehen." Und schon hatte Herr Hikari, Hiros Hand beiseite geschoben und betrachtete den, ziemlich tiefen Streifschuss.

"Na da hat sich meine Frage also erledigt. Sie kommen mit junger Mann, das muss versorgt werden."

"Ach kommen sie, das überleb ich schon und wir kommen ja gleich hinterher gefahren."

"Ja natürlich, aber das ist ja nicht das Problem. Die Frage ist, kommen sie dort wieder hoch?"

Er zeigte zur Wand und schlug gleichzeitig gegen Hiros Wunde.

Der sich sofort wieder krümmte und den Arzt mit einem giftigen Blick musterte.

<Du bist auch nicht schadenfroh, oder?>
 

***
 

<So jetzt hast du es. Warum konntest du auch nicht den Mund halten, wie ein vernünftiger (oder verliebter) Mensch. Da bietet dir Hiro, den Platz neben Ty an, und du hast nichts Anderes zutun, als den Notarzt auf Hiros Wunde aufmerksam zu machen.>

"OK. Wenn es sein muss, komm ich halt mit. Hier pass gut darauf auf."

Kai spürte wie ihm etwas über den Kopf gezogen wurde, er konnte gerade noch etwas rot - blaues sehen, bevor es seinem Blickfeld entschwand.

"Und hier."

Er drückte ihm Tysons Beyblade in die Hand.

"So jetzt aber Abmarsch, wir haben's eilig."

Kai sah zu wie Hiro, in Richtung Heli bugsiert wurde. Die Segelblätter hatten wieder begonnen sich zu drehen und langsam hoben sie ab.

<Halt durch Tyson.>

Kai sah ihnen noch eine Zeit lang hinterher, bevor er sich an den Aufstieg machte.

Oben wurde er gleich mit Fragen bombardiert, die er kurz und prägnant beantwortete und dann in Richtung Bus ging.
 

Auch die Polizei war in der Zwischenzeit eingetroffen und vernahm grade Mr. Dickenson, als er sich ihnen näherte.

"Ah Kai, wie sieht's aus?", fragte Stanley und drehte sich zu ihm um. Kai ging ohne ein Wort weiter. Sein Blick verdüsterte sich zusehends, er hatte etwas entdeckt, das ihn total in den Bann zog. An einem der Polizeiwagen gelehnt, saß Boris. Er sah ziemlich angeschlagen aus, wie er erfreut feststellte.

Kais Augen verengten sich zu Schlitze und er beschleunigte seinen Schritt. Mit aller Kraft holte er aus und schlug zu. All seinen Schmerz und all seine Wut legte er in diesen einen Schlag, der auf Boris Gesicht zuschoss und volle Kanne traf. Kai spürte wie irgendetwas brach, aber das war ihm nur recht, sollte er doch genauso leiden, wie Tyson gerade litt.
 

Boris schrie gepeinigt auf, Kai zog ihn mit einem festen Griff auf die Beine.

"Boris!!! Sieh mich an, mach die Augen auf. Ich will, dass du mir ins Gesicht siehst, wenn ich mit dir spreche.", er verpasste ihm einen Hieb in den Magen, dass er sich nur so unter ihm krümmte und ächzte, aber er kam Kais Aufforderung nach und sah ihm ins Gesicht.

"K..Kai?"

"Ja ich.", zischte er zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor. "Dein schlimmster Albtraum."

"Ach ich wusste ja gar nicht, dass dir dieses "Kind" so viel bedeutet?! Dann hab ich also doch ins Schwarze getroffen." Boris zog den Mund zu einer fiesen Grimasse, die eher die Ähnlichkeit mit einer Fratze hatte.

Kais Wut stieg ins unermessliche und beförderte Boris mit aller Wucht zu Boden.

"Hey hey junger Mann! Das reicht."

Jemand hielt ihn an den Schultern fest und verhinderte, dass er sich auf Boris stürzen konnte.

"Ich weiß, wie du dich fühlst, aber es hat keinen Sinn, all deine Wut an ihm aus zu lassen."

"Ach wissen sie das?!!", schrie Kai und fegte die Hände von seinen Schultern. "Sie haben so rein gar keine Ahnung, dass sie mir schon richtig leid tun. BORIS!!!"

Kai wandte sich zu ihm um. Sofort war auch die Hand des Polizisten wieder da.

Kai sah Boris tief in die Augen, der entsetzt zurück wich, soweit es ihm mit Handschellen möglich war.

"Ich schwör dir. Wenn Ty stirbt. Komm ich dich in deiner Grottenhöhle besuchen und bring dich eigenhängig um. FAHR ZUR HÖLLE!!!"

Bebend vor Wut drehte er sich zu dem Polizisten um, der sofort vor ihm zurück wich, und lief davon.
 

<Ich hätte ihn umgebracht.>

"Ä... Kai?"

"Was!!!" Er musste sich extrem zusammen reißen um Max nicht an zu schreien.

Max zuckte zurück, in Kais Augen loderte die reine Mordlust. So etwas hatten sie bei ihm noch nie erlebt. Obwohl er schon oft ausgerastet war, hatten sie noch nie so eine Wut verspürt. Eingeschüchtert wichen seine Freunde zurück.

Max schluckte, warum musste er auch den Mund auf machen. Was wenn sich seine Wut jetzt auf ihn entlud?

"Be..Beruhig dich bitte.", antwortete er kleinlaut und versteckte sich hinter Ray.

"Ich kann mich nicht beruhigen!! Er...er...er hat ....."

Er konnte nicht weiter reden, schreiend und Haare raufend drängte er sich an ihnen vorbei und stieg in den Bus. Kurz bevor er ganz in ihm verschwand, drehte er sich nochmals zu ihnen um und sah ungeduldig zu ihnen zurück.

"Auf was wartet ihr?! Wir müssen los, macht gefälligst Dampf oder muss ich nachhelfen?!!!"
 

***
 

"Oh Mann!"

"Ja, das kannst du laut sagen.",

"Was ist den mit dem passiert? Sein Verhalten macht mir richtig Angst.", sagte Max. eingeschüchtert und kam wieder hinter Ray hervor.

"Ich hatte ja keine Ahnung, wie viel Tyson ihm bedeutet.", meinte Ray.

"Ob er das auch für uns tun würde?"

"Ich weiß nicht, ich glaub Tyson ist für ihn schon etwas Besonderes.", meinte Kenny.

"Ja da hast du Recht. Tyson hat sich immer am meisten für ihn eingesetzt und ich denk mal, das hat sich bezahlt gemacht. Tyson ist einfach der, der ihn am besten versteht.", pflichtete ihn Ray bei.

"OK Jungs wir können los.", mischte sich Mr. Dickenson ein. "Steigt ein, wir fahren ins Krankenhaus."
 

***
 

Schnell verschwand Kai im Bus und lief in die hinterste Reihe und verkroch sich dort.
 

>Oh mein Gott! Was geschieht nur mit mir? Tyson! Was machst du nur mit mir? Ich ...ich hab keine Kontrolle mehr über mich.>

Kai verbarg sein Gesicht in seinen Händen.

<Diese Gefühle! Seit wann? Ich kenn sie. Ich weiß, dass ich sie schon länger für dich empfinde, aber nicht so intensiv. Ich kann sie nicht mehr ignorieren. Sie sind zu stark.

Es ist keine Freundschaft mehr. Ich fühle es, wie konnte ich nur so blind sein?! Ich wusste es doch schon die ganze Zeit! Aber ich hab es nicht gesehen. Nicht sehen wollen, nicht einmal gedacht, dass es mehr sein könnte als nur Freundschaft.

.Er ist ganz anders als alle Anderen. Ich kann ihm vertrauen, natürlich ist es mit Max, Kenny und Ray genauso, auch ihnen kann ich vertrauen.

Ich weiß das ich ihnen vertrauen "kann".... aber dir..............vertrau ich wirklich.

Da ist ein Unterschied, auf dich kann ich mich hundertprozentig verlassen. Du bist die Stütze in meiner Not.>
 

***
 

Inzwischen waren auch die Anderen eingestiegen, und nach ein paar weiteren Minuten setzte sich der Bus in Bewegung. Es herrschte ein bedrückendes Schweigen. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach.

Irgendwann wurde es Ray dann aber zuviel, er stand auf und hangelte sich nach hinten, in der letzten Reihe blieb er stehen.

"Kai geht wie geht's dir?" Ray machte sich, wie auch die Andern, Sorgen um ihn. Vor allem nach seiner Vermutungen, was das Verhältnis zwischen Ty und Kai betraf.
 

"Mmm."

Kai lehnte am Fenster, eine Hand in seinen Haaren vergraben und den Fuß auf dem Sitz abgestützt.

"Was beschäftigt dich?"

"Mmm."

*?* "Tut mir leid, diese Sprache versteh ich nicht. Ist das eine Art russisch?"

Grinsend machte er es sich auf den Vorderbänken bequem und sah auf Kai zurück.

"Sag mal, willst du Ärger?"

"Du machst dir Sorgen um Ty, stimmts?", Ray ließ sich nicht beirren "Er schafft das schon. Er ist zäh, er übersteht das schon."

"Natürlich tut er das, denkst du etwa etwas Anderes?!", fuhr ihn Kai an.
 

Seufzend stand Ray auf und wandte sich zum Gehen. Mit Kai war heute nicht zu reden.

"Es steht dir."

"Hm?......Was meinst du?"

Verwirrt sah Kai zu Ray.

"Na das da." Er hatte sich wieder zu ihm umgedreht und deutete auf seinen Kopf.

"Mmm?"

Erstaunt betrachtete Kai sein Spiegelbild im Fenster. Er hatte tatsächlich etwas auf dem Kopf. Mit einer langsamen Bewegung griff er sich an den Hinterkopf...

<Ah... das... das... hab ich ja total vergessen.>...und zog sich Tysons Kappe vom Kopf.

Ray grinste, als er den verwunderten Blick sah, mit dem Kai Tysons Markenzeichen betrachtete.

"Weißt du, dass du ihm damit erstaunlich ähnlich siehst?"

"Echt?....äm... ich meine...ach was...wie kommst du nur auf so eine schwachsinnige Idee, ist mir doch egal!"

Kai versuchte den Desinteressierten zu spielen.

<Na mir, kannst du viel erzählen.>

Damit ging er und ließ einen verwirrt dreinschauenden Kai zurück.

<Na bitte, das hat gesessen und es bestätigt meine Vermutung.>

"Hm? Ray warum bist du auf einmal so fröhlich?", fragte Max, als er wieder neben ihm Platz nahm.

"Ach nichts, ich hab Kai nur etwas aus der Fassung gebracht."

"Ja echt? Sag schon, was hast du ihm erzählt?"

Ray grinste nur weiterhin fies und verweigerte die Aussage, er wollte Max ein bisschen ärgern.

"Nö. Keine Lust." *g*

"Bitte." *schmoll*

"Keine Chance. Außerdem ist es eh nichts Besonderes."

"Aber ich will es jetzt wissen!" Stichelte Max weiter.

"Nur wenn du's schaffst "mich" aus der Fassung zu bringen, aber das wird dir nicht gelingen, mich schockst du nicht so leicht." *smile*

"Wetten das?"

"Versuchs doch."

Ray hatte seine Arme hinter dem Kopf verschrenckt und die Augen geschlossen, als er spürte wie sich Max regte. Neugierig öffnete er ein Auge und gleich auch noch das Zweite, als er etwas an seinen Lippen spürte. Max über ihm, drückte sanft seine Lippen auf die Rays zu einem Kuss. Ray fuchtelte wild mit seinen Armen aber so schnell wie Max sich über ihn her gemacht hatte, verschwand er auch wieder. Noch immer total verdattert, saß Ray in seinem Sitz und starrte vor sich hin.

"Und jetzt erzähl, oder war ich nicht gut genug?"

Max grinste bis zu den Ohren hoch.

"Ja genau gib ihn seine Belohnung.", meinte Hilary, die alles mit angesehen hatte.
 

***
 

Nach einer Stunde kamen sie in der Klinik an. Die meiste Zeit, war es ziemlich ruhig im Bus gewesen, abgesehen von Max plötzlicher Tat und nachfolgenden Gelächters. Kai hatte davon aber nichts mit bekommen, sein Blick hatte sich an Tys Käppi verankert. Es war für Kai ein Privileg, es aufbewahren zu dürfen. Hiro hatte sie ihm einfach aufgesetzt, und auch Tys Beyblade hatte er ihm in die Hand gedrückt. Er wusste, dass es für Tyson etwas ganz Besonderes war, er hatte es schon seit ihrer ersten Begegnung und er nahm es auch nur ganz selten ab.

Kai wurde abrupt aus seinen Gedanken gerissen, als der Bus anhielt. Neugierig sah er aus dem Fenster, vor ihnen ragte ein riesiger Klotz eines Krankenhauses auf.

<Ty!!!>

"Hey Kai!" Er wandte sich zu der rufenden Person.

"Kommst du?", rief Max, von seiner vorigen Fröhlichkeit war jetzt nichts mehr zu sehen. Er sah besorgt aus, und hüpfte unruhig herum. Auch Ray und Kenny sahen ihn fordernd an. Die Anderen hatten bereits den Bus verlassen und warteten ungeduldig. Mit einem flauen Gefühl im Magen und das Käppi fest umklammert, setzte er sich in Bewegung.
 

Feuchte, kalte Luft begrüßte ihn als er ausstieg und ließ ihn schaudern.

>Das Wetter passt perfekt zu diesem Gebäude, genauso kalt und düster. Ich hasse Krankenhäuser.>

Dort hatten sie also seinen Ty hingebracht?

"Ich hoffe es sieht innen nicht genauso aus, wie außen."

"Ja ganz schön unheimlich. Los lasst uns gehen."
 

Je näher sie dem Eingang kamen, desto nervöser wurde Kai, er musste sich extrem zusammen reißen um nicht gleich los zu rennen.
 

Gemeinsam kamen sie am Eingang an, die Schiebetür surrte und öffnete sich langsam. Zu langsam für Kais Geschmack. Warme Luft blies ihnen entgegen und das Bild wandelte sich schlagartig.

"Wow, hier sieht's gleich ganz anders aus."

"Ja richtig gemütlich.", stimmte Hilary, Ray zu.

Kai voran, steuerten sie den Empfang an.

"Kann ich ihnen helfen?", fragte eine Empfangsdame, als Kai vor ihr auftauchte.

"Wurde hier ein gewisser Tyson Granger eingeliefert?"

"Hm mal sehn..."

"Hey Kai! Hier her!"

"Hm?"

"Ah Hiro! Hey Kai dort ist Hiro, er weiß sicher was mit Tyson ist.", rief Max und lief auf ihn zu.

Sofort scharrten sie sich um Hiro und bombardierten ihn mit Fragen.

"Wo ist Tyson?"

"Wie geht es ihm?"

"Können wir zu ihm?"

"Jetzt sag schon endlich was!"
 

"Hey Leute, alles mit der Ruhe. Ich weis auch nicht wie es Tyson geht. Er ist zurzeit noch im OP Saal. Kommt, ich führe euch in den Warteraum."

Stumm folgten sie ihm durch die Gänge und kamen in einen freundlich eingerichteten Raum mit zwei bequemen Sofas.

"Jetzt heißt es warten und Daumen drücken.", meinte Ray und seufzte tief.

Kai lehnte sich an seine geliebte Wand und schloss die Augen. In dieser Haltung konnte er seine Gefühle am besten verbergen, und diese waren ziemlich in Aufruhr.
 

Von Zeit zu Zeit blickten sie auf die Uhr, die sich nur im Schneckentempo bewegte, sie warteten schon eine ganze Stunde.

Irgendwer begann eine leise Unterhaltung, die aber nach kürzester Zeit wieder erstarb. Es war nicht die richtig Zeit für Gespräche, alle Gedanken waren bei Tyson.
 

***
 

<Waaaah...... ich halt das nicht mehr aus. Diese Warterei ist unerträglich.>

Kai drückte sich, mit einer kräftigen Bewegung, von der Wand ab und wandte sich zum gehen.

"Kai wo willst du hin?", fragte Hiro.

"Was geht's dich an.... Ich brauch Bewegung.", murrte er.
 

Kai streckte gerade die Hand nach der Türklinke aus, als sie von außen geöffnet wurde und ein Arzt eintrat.

"Sind hier Angehörige von Tyson Granger?

Wie auf Kommando sprangen alle auf und liefen auf den Arzt zu und löcherten ihn mit Fragen.

"Nanana nicht so stürmisch, bitte. Setzen sie sich, ich werde gleich all ihre Fragen beantworten."

Widerwillig gingen sie der Aufforderung nach und setzten sich wieder.
 

"OK Ich hab eine Gute und eine Schlechte Nachricht, welche wollen sie zu erst?"
 

Na wie hats euch gefallen, schreibt mir doch wieder ein paar Kommis, das regt meine Schreiblust erheblich an. ^_^

Weis nicht

Wieder Danke an die nicht sooooo zahlreichen Kommischreiber. und ichhoffe mir schreibt weiter hin jemand,denn ich hab in nächster Zeit ziemlich viel zu tun und wennich keinen richtigen Ansporn bekomme,könnte es sein,dass ich mit demnächsten Teil ein bischen nachhinke.

Also schreiben schreiben schreiben,das regt die schreib Reflexe an^_^

*********************************************************
 

Schluckend sahen sie sich gegenseitig an. Jedem vielen plötzlich hundert mögliche, und unmögliche Möglichkeiten, von schlechten Nachrichten ein.

Kai hatte sich wieder zurück an die Wand gelehnt. Was ihm jetzt auch nicht mehr half, seine Tarnung würde keinem genaueren Blick standhalten.

Seine sonst lockere Haltung, hatte sich verkrampft, sein Gesichtsausdruck sprach Bände. Verbissen presste er sein Kiefer aufeinander.
 

Nach einigen Sekunden Schweigen, kam der Arzt zu dem Schluss, dass er wohl keine Antwort bekommen würde und redete von sich aus weiter.

"Ich werde mit der guten Nachricht anfangen, wenn keiner etwas dagegen hat?"

Allgemeines Kopfnicken war die Antwort.

"Äää...aha, gut. Die gute Nachricht ist, ihr Freund lebt noch."

"Hm" Kai wurde hell hörig. Etwas an dieser Antwort gefiel ihm ganz und gar nicht.
 

"Wa....wa-", Kai brach ab und schluckte kräftig.

<Jetzt reiß dich aber zusammen, du kannst hier doch nicht anfangen zu stottern.>

Wütend auf sich selbst, kamen auch seine weiteren Worte, ein bisschen zu grob hinüber.

......Was heißt hier noch!? Hören sie mit dieser Zweideutung auf, wird er es auch überleben?!"
 

"Ja ääääh..." Eingeschüchtert wich der Arzt zurück und presste seine Akten fest an sich. "Wir sind ziemlich zuversichtlich, was das Überleben deines Freundes angeht."

Augen verdrehend stöhnte Kai verzweifelt auf. War es nicht möglich eine präzise Antwort zu erhalten?

"Das heißt dann, er überlebt es?", Kai war aufgesprungen, hatte sich vor ihm aufgebaut und blickte ihn ungeduldig fordernd an. Jetzt drücken sie sich gefälligst deutlich aus!"

.

"Kai jetzt beruhigt dich, sie wissen es halt noch nicht genau, und setz hör auf ihn Angst zu machen und setz dich wieder hin, es wird durch dich auch nicht schneller gehen.", versuchte ihn Hiro zu beruhigen.

Kai schnaufte verächtlich.

"Dann soll er nicht so ein Wort Spielchen anfangen. We...wenn sie nicht wissen ob er es... überlebt da...dann soll er es doch sagen!"

<Argh... Kai hör auf zu stottern.>, dachte er und bis sich auf die Zunge.

Aber es war auch unheimlich schwer, diesen Satz auszusprechen, Tyson musste überleben.
 

Mürrisch knurrend, und eine tödlichen Blick auf Hiro verschießend, stapfte Kai, zu seinem Ausgangspunkt zurück.
 

"So, kann ich... fortfahren?", fragte der Arzt eingeschüchtert.

"JA!!!! Was fragen sie noch so blöd. Auf das warten wir ja.", fuhr ihn der Russe an.

"Kai!"

"Was!!!"

*seufz*

Es war nicht schwer zu erraten, dass der Arzt noch sehr jung war und mit so einer Situation nicht umgehen konnte.

"Also wie ich schon sagte, wir sind zuversicht...."

"Das sagten sie bereits!!!"

"KAI!!!"

Verärgert wurde er von den Anderen mit Blicken durch bohrt und Hiro stand auf, umrundete das Sofa, schnappte Kai an der Schulter und zog den aufs heftigste Protestierenden, auf den nächsten freien Platz, neben Ray.

"Und hier bleibst du, bis er fertig ist, und wehe du machst noch einmal den Mund auf."

Kai riss sich sofort los.

"Wag es nicht, mich noch einmal an zu fassen!!!", fauchte Kai, blieb aber wie befohlen sitzen und hielt für die nächste Minute den Mund.

Dieser Arzt machte ihn rasend, diese Situation machte ihn wahnsinnig, sein eigenes Verhalten machte ihn wahnsinnig.

<Sind hier den alle des Wahnsinns?!!!>, schrie er ihm Gedanken auf.
 

"Na dann werd ich mal. Wir sind ziemlich sicher, dass er es überleben wird..."

An Kais Stirn pochte eine gefährlich aussehende Ader.

<Er wieder holt sich schon wieder. Wenn ich je erfahr, dass er an meinem Ty herum gefummelt hat, dann gnade ihm Gott. Ich nicht!!!>

"Das wissen wir.", presste er leise zwischen seinen Zähnen hervor

"Kai.", meinte Hiro flüsternd und mit einem drohenden Seitenblick.

"Ja doch!", schnauzte Kai zurück.

Wütend verschränkte er seine Arme und schloss die Augen.

<Was denkt der sich eigentlich.>
 

"Bitte fahren sie fort.", forderte Hiro, den Arzt seufzen auf.

"OK. Wie ich schon sa..."

"Ääääh!!!"

Fragend wandte sich der Arzt zu Hiro.

"Bitte überspringen sie das." <Bevor noch ein Unglück passiert.>

Er nickte und über sprang den Teil.
 

"Die schlechte Nachricht ist, er liegt im Koma."

Zischend zogen alle die Luft ein.

"Er hat viel Blut verloren.", fuhr er schnell fort, um nicht schon wieder von einem gewissen Jungen unterbrochen zu werden.

"Er hatte unheimliches Glück, die Kugel hat nur um Millimeter sein Herz verfehlt, er hat einige, weniger bedeutende Prellungen und Schürfwunden. Das eher interessante ist sein Handgelenk, es ist gebrochen und es könnte sein, dass es einen dauerhaften Schaden davon trägt aber dass können wir noch nicht mit Sicherheit sagen.", und ließ dabei seinen Blick über einen Grau-Blauhaarigen Jungen schweifen. "Dazu kommt noch eine leichte Verschiebung einiger Wirbel und zwei Rippenbrüche. Ach ja und eine leichte Gehirnerschütterung."
 

"WAS?! Und das nennen sie "eine" schlechte Nachricht?!!!"

Kai sprang auf und wurde von Ray und Hiro, der sich hinter ihm aufgestellt hatte, wieder zurück ins Sofa gedrückt.

"Das sind Unmengen von schlechten Nachrichten!"

"Ähähä ich glaub da muss ich ihnen Recht geben."

Der Arzt kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

<Wahh...ich bring ihn um!!! Das ist doch kein Arzt das ist ein Clown vom Zirkus!!>
 

"Und können sie sagen, wann er wieder aufwacht?", meldete sich Max zu Wort.

"Nein mit Sicherheit nicht, das hängt ganz allein von ihm ab. Es könnten nur ein paar Tage sein aber auch Wochen, vielleicht auch Monate."

"Und was ist mit Jahre?!!!" jetzt hatte auch Kai seinen Senf wieder dazu gegeben.

"Äm.. tja im schlimmsten Falle ist auch das möglich."
 

Eine bedrückende Stille breitete sich über die Anwesenden aus.

" Kö...können wir zu ihm?, fragte Herr Granger.

"Nein Ich würde sie bitten damit bis morgen zu warten, außerdem ist die Besuchszeit schon zu Ende."

Mit einem Seitenblick auf Kai, der so aussah als ob er sich gleich auf ihn stürzen würde, meinte er, "Ich muss mich jetzt Verabschieden, ich hab noch viel zu tun."

Und schon war er aus dem Zimmer verschwunden.
 

"Siehst du Kai,.... jetzt hast du ihn verscheucht.", war Max überaus intelligente Aussage.

So sahen auch die Gesichtsausdrücke aus die er zugeworfen bekam.
 

Plötzlich ging die Tür wieder auf und der Arzt lugte nochmals herein.

Könnte ein Angehöriger, mir bitte folgen? Ich muss noch die Daten vervollständigen." Seufzend stand Herr Granger auf und ging mit dem Arzt mit.

"Junger Mann, sie könnten echt etwas Kendo vertragen. Ihre Konzendration läst zum wünschen übrig, ganz zu schweigen, von... ", konnten sie noch vernehmen, bevor siech die Tür hinter ihnen schloss.

Zweifeld sahen sie ihnen hinterher und Max sprach aus, was sich auch alle Anderen, gerade dachten.

"Ich hoffe für Tyson, dass "der", ihn nicht behandelt hat."

"Mhm.", stimmten ihm alle einstimmig zu.
 

Nach ein paar Sekunden Stille, er hob sich Mr. Dickenson ächzend von seinem Platz.

"Ich werd jetzt gehen und mich nach einer Unterkunft für uns umsehen.", verkündete er und ging Richtung Tür. "Ihr bleibt inzwischen hier und wartet. Ich bin bald zurück."
 

Kommentar los nickten sie zur Antwort und hingen weiter ihren Gedanken nach, und auch Herr Granger, der nach ein paar Minuten wieder zurück war, schloss sich, ohne ein Wort dieser Tätigkeit an.
 

Wehrend sie so warteten, hatte Kai Zeit, seine zu heiß gelaufenen Schaltkreise zu kühlen und seine Gedanken wieder zu ordnen.

>Eigentlich sind des gar nicht so schlechte Nachrichten, außer das mit dem Koma, das gefällt mir nicht so recht, aber es hätte schlechter ausgehen können, er hatte unheimliches Glück.>

Kai lies seinen Blick durch die Reihen schweifen.
 

<Man das ist vielleicht eine miese Stimmung. So eine Stille. Ich dachte nicht dass ich so etwas je denken würde, aber es ist unerträglich.>, dachte Kai grade, als plötzlich wieder die Tür auf ging und Mr. Dickenson herein schneite. Er verkündete, dass er ein Hotel gefunden hat und sie sofort aufbreche konnten.

Schwerfällig erhoben sie sich von ihren Plätzen und wandten sich zum gehen. Stillschweigend wie eine Trauergemeinschaft, schlurften sie den Gang endlang, Richtung Ausgang. Eingekreist und mit geschoben, von seinen Kameraden, ging Kai.
 

Jetzt konnte er ihm erst recht nicht beistehen, und musste bis Morgen warten, bis er ihn endlich wieder sehen konnte.

<Nein so lange kann, und will ich nicht warten. Ich muss ihm doch noch etwas zurückgeben.>, und blickte auf die Rot- Blaue Kappe, in seiner Hand.

Langsam, für die Anderen unbemerkt, verlangsamte er seinen Schritt und fiel immer weiter, hinter ihnen zurück, bis er dann ganz stehen blieb und unentschlossen, seinen Freunden hinter her sah.

Sie würden nicht lange brauchen um, sein Verschwinden, zu bemerken. Mit einer langsamen Bewegung, zog er Tysons Beyblade hervor, dass er zu seinem eigenen, dazu gesteckt hatte.

<Du willst Dragon sicher zurück.>

Entschlossen umklammerte er den weißen Kreisel, <Jetz odern nie.>, und rauschte davon.

Darauf achtend, dass ihm nicht zu viele Leute begegneten (dazu zählten vor allem Ärzte und Krankenschwestern) stahl er sich zu ihrem Ausgangspunkt, dem Wartezimmer zurück.
 

< Kai das war jetzt wirklich ein echt hervorragende Idee von dir.....Und jetzt!?>

Kai sah sich Orientierungslos um.

>Ich weis ja gar nicht, wo er ist. ....Fragen kann ich ja schlecht.>

Hilflos stand er da und wusste nicht recht, was er tun sollte.

Einfach los laufen und auf gut Glück hoffen?

<Mist, ich muss mich beeilen, die Anderen können jeder Zeit zurückkommen.>

Unschlüssig ging der Russe weiter, an dem Wartezimmer vorbei, den Gang endlang. An einer Kreuzung bog er nach kurzen zögern, links ab.
 

Seine Schritte hallten von den Wänden, wehrend er die Zimmertüren abschritt.

<Warum muss hier auch alles gleich aussehen.>

Plötzlich erschallte Lärm, und am anderen Ende des Ganges wurde eine Tür aufgerissen. Schnell huschte Kai hinter eine Zimmerpflanze. Zwei Chirurgen, in Op-Kleidung betraten den Gang und ein Bett wurde hinter ihnen heraus geschoben.
 

<Hm ... dahinter muss der OP-Saal liegen. Dann ist Ty auch nicht mehr weit, aber in welchen Zimmer? Ah... schitt, die kommen genau auf mich zu.>

Hecktisch sah sich Kai nach einem geeigneten Versteck um, und huschte am Ende in das nächstgelegene Zimmer. Leise schloss er die Tür hinter sich.

<Die sind wie Polizisten, immer da wenn man sie nicht braucht.>
 

Lauschend drückte er sich mit dem Rücken gegen die Tür und hörte wie sie an ihm vorbei donnerten.

<Man die machen einen Lärm aber wenigstens haben sie mich nicht gesehne.>

Innerlich auf atmend, sah er sich um. Es standen nur zwei Betten im Zimmer, wobei eins unbenutzt war und das Andere, von einem Vorhang abgeschirmt wurde.
 

Neugierig drang der Grau-Blauhaarige weiter in den Raum vor.

"Hallo ist da Jemand?", erklang eine raue Stimme.

Erschrocken blieb Kai stehen, das hatte er nicht erwartet. Schnell war er wieder an der Tür und schlüpfte zurück auf den Gang.

<Na bitte, ein Zimmer weniger. Bleiben dann nur noch so Cirka....neunundzwanzig? Wenn nicht mehr? Mist, ich kann doch nicht alle abklappern.> *seufz*

<Kai gib auf du findest ihn eh nicht. Geh zurück und reiß dich endlich zusammen. Dein dämliches Verhalten fällt langsam wirklich auf.>
 

Gedanken versunken betrachtete er Dragon, schwenkte zu Tysons Kappe und wieder zurück.

"Hmm...."

<Dragon? Vielleicht....?>

Kai holte seinen Starter hervor und zog seine Reißleine aus seinem Handschuh und klemmte sie sich zwischen die Zähne.

Bevor alles zusammen steckte, sah er sich suchen nach einem Ablageplatz für Tysons Kappe um und setze sie sich, nach erfolgloser Suche einfach auf den Kopf.

<Ich hoff du hast nichts dagegen.>
 

Jetzt hatte er die Hände frei. Ratternd rastete der Abzug ein und der weiße Beyblade wurde auf den Starter gesteckt.
 

Kai hätte nie im Traum gedacht, dass er jemals, des Blauhaarigen Beyblade starten würde, aber nun war es so weit.

<Würdest du es mir überhaupt erlauben, wenn ich dich fragen würde? Ich denk nicht. Ich würde Dranzer Niemanden anvertrauen. Hm.... oder doch? Ty vielleicht.>

Mit einem Ruck zog er die Reißleine. Dragon sprang auf den Boden und vollführte ein paar Kreise, bevor er auf einem Platz stehen blieb und sich um seine eigene Achse drehte.

Gerne hätte er Dragon etwas getestet und seine Eigenarten erforscht, aber er versuchte seine Neugier zu unterdrücken.
 

Kai wusste nicht wie sehr Tyson mit Dragon verbunden war, er wusste auch nicht ob das überhaupt möglich war, aber es war ein Versuch wert, vielleicht konnte der Drache, seinen Meister aufspüren.

Dafür musste Kai, dem Beyblade aber vollkommene Kontrolle geben, er durfte Dragon nicht kontrollieren.

Mühsam lehrte er seine Gedanken, es war immer das Ziel, jedes Beybladers, seinen Kreisel vollkommen, in jeder Situation, unter Kontrolle zu halten. Jetzt musste der Russe all das über Bord werfen und Dragon seinen eigenen Willen lassen.

"Weist du wo ich Tyson finden kann?"

Etwas komisch kam er sich schon vor, mit einem Kreisel zu reden, aber was tat man nicht alles für die Erfüllung seine Wünsche.
 

Dragon reagierte nicht.

Hielt er ihn noch immer zu sehr gefangen?

Oder war es genau so ratlos, wie Kai selbst?

Seufzend streckte Kai seine Hand aus, um ihn zurück zu rufen, als er eine, von ihm nicht kontrollierte Bewegung wahrnahm.
 

Neugierig lies er seine Gedanken wieder schweifen und beobachtete ihn weiter. Langsam bewegte dich der Kreisel von ihm weg.

<Mann, es klappt tatsächlich.>

In dem gleichen Tempo in dem sich Dragon entfernte, folgte ihm Kai.

<Arg.. geht das nicht schneller? Warum ist er so langsam?>
 

Mit einem Ruck drehte er sich auf der Stelle um, sah in die andre Richtung und versuchte an alles zu denken, nur nicht an diesen blöden Kreisel.

Als er sich dann, nach ein paar Sekunden wieder umwandte, war er allein. Der Blade war verschwunden.

"Hääää???"

Verärgert sah er sich um.

<Das darf doch nicht war sein!! Der kann doch nicht einfach so verschwinden?! Typisch Tyson, sein Wesen färbt anscheinend ab.>

Plötzlich surrte es, und ein weißer Streifen kam auf ihn zugeschossen.

Da war er wieder, kreiselte einmal um seine Beine, zwischen sie hindurch und entfernte sich wieder, schnell folgte Kai ihm.
 

Dragon schlängelte sich in großen Bögen, den Gang endlang.

"Hm?"

<Der hat aber eine komische Bewegung, warum fährt er ihn Bögen? Das hat doch keinen Sinn.>

Grübelnd beobachtete er die Spur.

<Nein warte... es hat doch eine, vielleicht logische Erklärung. Dragon ist doch ein Drache und Drachen bewegen sich doch normalerweise so, oder? Hähä...ja... aber nur wenn man davon ausgeht, dass Irgendwer weis wie sich Fabelwesen bewegen.>
 

Kopf schüttelnd folgte er ihm, Dragon war durch seine Aufmerksamkeit wieder langsamer geworden und lies von ihm ab.

<Ob Dranzer auch seine ganz bestimmte Bewegung hat? Das muss ich bei Zeiten mal ausprobieren. Vielleicht könnte ich dadurch sogar einen neuen Muhf erstellen.>

"Ah... Dragon komm zurück."

Kai sprang hinter eine Bank, als plötzlich eine Krankenschwester aus einem Zimmer trat, an dem Dragon gerade vorbei kreiselte.

Folgsam kam Dragon, ohne sein zutun, wieder zurück geflitzt und versteckte sich zwischen seinen Beinen.

<Bitte komm nicht hier her.>

Flehte Kai aber glücklicher Weise wandte sie sich in die Gegengesetzte Richtung von ihm, und verschwan um die Gangbiegung, in Richtung Wartezimmer und Ausgang.
 

Auf atmend kam er wieder hervor und sah auf den Kreisel vor ihm.

"Hm? Du bist ja richtig folgsam."

Zur Antwort vollführe der Kreisel zwei schnelle Kreise und schlängelte weiter in Richtung Kreuzung und bog links ab. Kai rannte schnell hinter ihm her, um ihn nicht noch einmal aus den Augen zu verlieren. An der dritten Tür rechts, macht Dragon halt, fuhr einige Bögen, Kreise und stieß ungeduldig ein paar Mal gegen die Tür. Kai war sich sicher, hätte er gekonnt, wehre er, wie ein Hund an der Tür auf und ab gesprungen.
 

Mit einem mulmigen Gefühl im Magen, ging er auf die Tür zu und legte die Hand auf die Türschnalle.

In diesem Zimmer sollte also sein Ty-chan sein?

Noch mal tief durchatmend, drückte er sie runter und schritt in den angrenzenden Raum. Dragon folgte ihn auf Schritt und Tritt.
 

***
 

<Hey wo ist Kai?>

"Hat wer Kai gesehen?"

"Was ist den los Max?", fragte Ray.

"Kai ist nicht hier."

"Was?" Ray blickte sich, nach allen Seiten um. "Aber er war doch genau hinter uns."
 

"Vielleicht hat er sich ja verlaufen.", meinte Hilary uns schloss mit ihnen auf.

"Neee, das glaubst du doch selbst nicht.", winkte Max ab.

"Vielleicht ist er auf der Toilette?", überlegte Ray.

"Jep, das ist es.", meinte Hilary und schlug in ihre offene Hand.
 

"Hey, wollt ihr dort Wurzeln schlagen? Kommt endlich wir wollen los."

Achsel zuckend drehten sie sich um und liefen auf den Bus zu.

Hiro stand bei der Fordertür und wartete ungeduldig.

"Hm sagt mal, wo habt ihr Kai gelassen?"

Hilary zuckte hilflos mit den Schultern. "Wissen wir auch nicht. Vielleicht ist er auf der Toilette."

Überrascht sah der Coach zum Gebäude zurück.

<Toilette?? Oh nein er wird doch nicht.....> *seufz*

"Na steigt schon mal ein, er wird schon noch kommen.
 

***
 

Der Raum war stark abgedunkelt. Dicht Vorhänge sperrten das Licht aus, nur ein leichter Rot Schimmer, der anbrechenden Dämmerung schaffte es durch feine Ritze und Löcher zu dringen.

Kai streckte die Hand nach dem Lichtschalter aus, ließ sie aber auf halben Weg wieder sinken. Vorsichtig schloss er die Tür hinter sich.
 

Ein bitterer Klos entstand in Kais Hals, als er langsam auf das einzige Bett im Raum, zuging.

Am Kopfende, waren einige piepsende Apparaturen aufgestellt. Eine leuchtend rote Nadel zuckte im gleichmäßigen Takt über den Bildschirm und zeigte das Leben, das noch immer durch einen geschundenen Körper floss.
 

Drei Schritte noch.....zwei......

Neben ihm begann ein Beyblade in seiner Kreiselbewegung zu schlenkern und gefährlich zu wanken. Trudelte und klappernd kam er zum liegen.
 

Sie hatten ihr Ziel erreicht, hier begann Kais Himmel und Hölle.

Wie gebannt starrte Kai auf die schmale Gestallt, in dem übergroßen weißen Bett.

"Ty.", flüsterte er, kaum hörbar.

Kai hatte vieles erwartet aber nicht das, was er jetzt fühlte.

Kais Herzschlag beschleunigte sich, überwältigt sah er auf ihn hinab.

Das leichte Rot überzog das weise Bett und die schlafende Person darin.
 

<Da....das kann doch kein menschliches Wesen sein, .....sogar jetzt bist du noch ein Strahlender Stern am Himmel.>

Ein leichter Rotschimmer auf bleicher Haut.

<Ein Himmlisches Wesen>

Offene Haare, ausgebreitet auf weisem Hintergrund.

<Aber du bist auf Erden.....nicht im Himmel.......Du bist vor mir!>

Glitzernde Perlen im letzten Licht.

<Du strahlst eine unglaubliche Wärme und Stärke aus und doch, wenn Boris jetzt rein kommen würde, wehrst du ihm trotzdem Schutzlos ausgeliefert Bei dir fühl ich mich geborgen..>

Ein Markeloses Gesicht, verdeckt von Schweiß verklebten, wirren Nachtblauen- Haarschopf.
 

<Es tut mir Leid, das ist alles nur meine Schuld. Ich war wie gelähmt, zu langsam und nicht stark genug meine Überraschung zu überwinden. Bedeutet dir die Freundschaft so viel, dass du dich sogar für sie Opferst?>
 

"Nein! Das...das kann nicht sein.

Das hab ich nicht verdient. Ich hab es nicht verdien, dass das jemand für mich macht. Wie soll ich das nur je wieder gut machen. Ich steh mein Leben lang in deiner Schuld. Ich bin so schwach."
 

Schluchzen und das Gesicht hinter den Händen verborgen, sank Kai auf die Knie.

<Ich hab immer nur an mich gedacht.....die ganze Zeit.

Wollt nur mein Ziel erreichen. Ich wollte dich am Boden sehn. Ich hab es nicht verkraftet, dass ein Kind, "mich" geschlagen hat. Dabei bin ich das größte Kind aller Zeiten, ich hab mich wie ein Trottel benommen. Du bist unschuldig wie ein Kind, ich bin dumm wie ein Kind.>
 

Langsam streckte er seine Hand aus und strich ihm eine Strähne, aus dem Gesicht.

<Du hast mir, deine Freundschaft Angeboten und ich hab sie nur mit Füßen getreten. Warum hast du noch immer nicht aufgegeben?>

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, als er sich seine Frage selbst beantwortete.

<Weil du nie aufgibst.>
 

Kais Hand legte sich auf Tys Stirn.

"Ah..du glühst ja!"

Tysons Stirn war, gefährlich heiß.

<Das ist also die Antwort auf die Frage, wie man einen Sturm zum erliegen bringt. Mit roher Gewalt und viel Blut.>

Kais Hand wanderte weiter die Wange endlang und musste wegen einer Atemmaske, seinen Weg beenden.

<Ich will dich wieder fliegen sehen, du mein gefallener Engel.>

Jetzt erst registrierte er die vielen Verbände und den Gips an Tysons Handgelenk, auch um seinen Kopf wand sich ein Streifen weiß.

<Du bist mein Stern, meine Hoffnung und meine Sehnsucht. Komm bald wieder zurück.>
 

Kai zog Tysons Käppi vom Kopf und legte es auf eine Ablage, dann bückte er sich und hob Dragon auf.

Sanft schob er den Kreisel in Tys Hand und umschloss sie mit seiner.

"Pass auf ihn auf Dragon."

< Ich will dich nicht allein lassen, aber ich muss. Die Anderen warten auf mich. Du bist mir wichtig, mein Schatz, ohne dich weis ich nicht weiter. Du bist alles was ich noch habe, was mir noch was bedeutet. Ich will nicht gehen.

Die letzten Jahre war es die Rache, die mich vorwärts getrieben hat und mich an dich gebunden hat, jetzt ist es die Liebe und die Schuld.>

"Ich komm bald wieder."
 

Leise verließ er das Zimmer und lehnte sich gegen die Wand. Erleichtert seufzte er auf.

<Oh Mann du raubst mir den Atem.>

Etwas benommen versicherte er sich, dass ihn niemand gesehen hatte und lief los.

Wein Märchentraum wird wahr

Achtung wichtig!!!!!

Da jetzt bald Weihnachten ist hab ich mir gedacht, ich könnte doch eine Weihnachts FF schreiben.

Das kleine Problem ist nur, ich schaffe es nicht an beiden FF's gleichzeitig und im gleichen Tempo weiter zu schreiben. (Dieser Teil hat ja auch schon so lange gebraucht -.- Sorry)

Ich würde gerne so..... jeden Advent Sonntag einen neuen Teil rein geben. (Wenn ich's schaff.) Also würdet ihr mir verzeihen, wenn es bei 'Lass mich nicht allein' nicht soooo schnell weiter geht?
 

Und vielen Dank an alle Kommischreiber.

Eigentlich hätte ich als Belohnung nicht so lange brauchen dürfen aber es ging nicht schneller. *schluchtz* tut mir auch fürchterlich leid. Sorry Leute--
 

+++++++++++++++++++++

Fast eine halbe Stunde, nachdem die Ersten in den BBA Bus gestiegen waren, traf auch Kai bei ihnen ein und stieg ohne einen Kommentar ein.

Verwunderte Blicke folgten ihm, die er aber geflissentlich ignorierte.

Auch die Frage nach seinem Verbleib wurde mit einem einzigen, eiskalten Blick geantwortet.

In der letzten Reihe ließ er sich nieder und der Bus setzte sich in Bewegung.
 

***
 

Schon zum fünfzigsten Mal, blickte Ray zu Max, der neben ihm auf der Fensterseite saß und starr aus dem Fenster blickte.

Ray war sich sicher, dass er gar nicht registrierte, was da an seinem Fenster vorbei huschte.

<Ich glaub er begreift erst jetzt so richtig, was eigentlich passiert ist... genau wie auch ich.

Ich kann es noch immer nicht richtig glauben. Es ist alles so... so unwirklich, es kommt mir vor wie ein Traum von der schlimmsten Sorte. Tyson hat ein unheimlich großes Opfer erbracht, aber was hätte ich anders erwartet, Ty ist nun mal Ty, und das Wichtigste für ihn sind nun mal wir.... Seine Freunde .... Und natürlich an erster Stelle, Kai. Ihm hat er schon immer die meiste Aufmerksamkeit geschenkt, und wenn sie darin bestand, ihn zu ignorieren.>

Ein wissendes Lächeln stahl sich auf seine Lippen und seine Augen leuchteten schelmisch. <Wie konnte mir das nur entgehen, es ist doch so deutlich, aber ich glaube, der eigentliche Auslöser war ihr letzter Kampf.>
 

Beunruhigt huschte sein Blick über Max Gestalt.

<Er sieht nicht gut aus.>

"Max?"

Als keine Reaktion kam, legte Ray eine Hand auf Max Schulter und wiederholte seine Worte etwas lauter und fordernder.
 

Aufgeschreckt von Rays Worte und der leichten Berührung auf seiner Schulter, fuhr der Amerikaner, aus seinen trüben Gedanken gerissen, hoch. Etwas orientierungslos sah er sich um und blieb an Rays besorgtem Gesicht hängen.

"Was ist?"

Rays Blick verlor sich schlagartig in den wasserblauen Augen, seines Freundes.

"Du...du denkst an Ty, Stimmt's?", antwortete Ray schluckend, nach einem verwirrt fragenden, und ihn wieder in die Realität zurück befördernden Blick, seitens Max.

Traurig senkte der Blonde seinen Blick und nickte.

"Er wird es schon schaffen, keine Sorge. Du kennst ihn doch, er hat noch nie aufgegeben und wird es jetzt auch nicht. Bestimmt nicht."

"Ja ich weiß, ....aber es ist so.... entsetzlich, so furchtbar......Ich... ich begreif das nicht. Das ist nicht fair, so etwas hat er nicht verdient. Ray ich mach mir solche Sorgen um ihn."

"Hey ...... ich sagte doch, du brauchst dir um ihn keine Sorgen machen. Niemand hat so etwas verdient, aber hast du schon irgendwann erlebt, dass er etwas nicht geschafft oder durch gestanden hat?"

Der Schwarzhaarige legte seinen Arm um Max Schultern und drückte ihn an sich.

"Nein hat er nicht.", beantwortete er seine eigene Frage. "Denk nicht daran, Tyson würde es auch nicht wollen, dass du dir Sorgen machst. Was glaubst du würde passieren, wenn er dich so sehen könnte?"

Erschrocken sah Max hoch.

"Ja genau.", redete der Chinese weiter. "Er würde sich riesige Vorwürfe machen und sich selbst die Schuld an deiner Trauer geben. Willst du das?"

"Nein!!! Nein das will ich nicht,.... Ich will nicht, dass er wegen mir noch mehr leidet."

"Na siehst du." *smile* "Und hör auf Trübsal zu blasen."

"OK ich werde es versuchen."

Bernsteinfarbene Augen trafen auf traurige, meerblaue Augen. Schüchtern lächelten sie sich an und leichte Röte überzog ihre Wangen.

<Oh Mann... bitte schenk mir doch noch einen Kuss. Auch wenn es nur das Ergebnis einer Wette war, ich würde sie jeder Zeit wieder holen.>
 

***
 

Zehn Minuten nach Abfahrt hielten sie auch schon wieder an. Nacheinander drängten sie aus dem Bus und blieben wie angewurzelt stehen.

"Was ist das?!"

"Wahnsinn."

"Cool."

"Na gefällt es euch?"

Mr. Dickenson strahlte von einem Ohr bis zum anderen.

"Sagen sie, dass "das" nicht unser Hotel ist."

"Doch genau "das" ist es Ray.", antwortete er vergnügt.

"Ist das nicht sau teuer?", fragte Hiro und trat auf den BBA Leiter zu.

"Macht ja nichts, so was kann sich die BBA schon hin und wieder leisten."

Stanley setzte eine kurze Atempause, in der er etwas verlegen herumdruckste und dann meinte..."Außerdem war es das einzige, dass noch genügend Plätze frei hatte." *drop* "Wie ich erfahren habe ist in der Nähe ein großes Spotfest, oder so. Jedenfalls sind alle Hotels bis aufs letzte besetzt. Außer dieses natürlich."
 

Der Anblick war ein einziger Märchentraum, das Gebäude war riesengroß und sah aus wie eine richtige Ritterburg.

"Mann, ich komm mir vor wie in Camelot. Die Burg der Burgen ist Wirklichkeit geworden.", staunte Hilary.

"Ha, ich hab's.", rief Kenny, der wieder einmal in seinem Notebook herum hämmerte. *ächtz*

<Kann er es nicht einmal aus der Hand geben?>, dachte Hilary.

"Hier ist es. Das Crow Hotel Kingcastle ist ein Hotel der Luxusklasse. Es prunkt vor allem mit seinem burgenähnlichen Ausseh...."

"Das sieht nicht nur aus wie eine Burg, das ist eine.", unterbrach ihn Hilary.

"Das Hotel soll die berühmte Burg Camelot widerspiegelt...."

"Das haben sie geschafft."

"Hilary, unterbrich mich nicht dauernd."

"Tschuldigung."

"Und trotz seines altertümlichen Aussehens bietet es, jeden erdenklichen Komfort und Luxus, den es der heutige Stand der Technik, zu lässt. .....Die Innenausstattung ist genau wie außen ganz in die Ritterzeit gehalten."

Kenny übersprang ein paar Zeilen.

"...Besonders prunkvoll ist der Thronsaal und die Runde Tafel."

"Oh mein Gott. Ein Märchentraum."

"Ja da hast du Recht, ein einziger Traum.", sagte Ray.

"Nur schade, dass Ty das nicht sehnen kann, der wäre hin und weg.", seufzte Max.

"Hey alle mal herhören! Ich hab noch etwas interessantes gefunden.", rief Kenny plötzlich und fuchtelte wild mit seiner freien Hand.

"Es gibt ein Beystadium."

"Wow, toll, das wird ja immer besser."

"Großartig."

"Jetzt tut mir Ty noch mehr leid."
 

"Hey!!! Wollt ihr hier Wurzeln schlagen, oder was!!! Bewegt euch gefälligst vom Ausgang weg!"

Kai stand auf der letzten Stufe des Busses.

"Ist doch nur ein Hotel.", murrte er und scheuchte sie grob auseinander. Er schnappte sich seine Reisetasche und sah sie fordernd an. Achselzuckend und manch einer Augen verdrehend, kamen sie seiner Aufforderung nach.

Schon lange hatten sie es aufgegeben, irgendetwas gegen den Russen zu erwidern. Kais Worte waren Gesetz.
 

Langsam lehrte sich der Gepäckraum und die Ersten machten sich auf den Weg zum Eingang, als Kai etwas ins Auge fiel. Er drängte sich an Kenny vorbei zum Gepäckraum, fischte Tysons Tasche heraus und warf sie sich über die Schulter.
 

"Hey Jungs kann mir bitte jemand helfen? Das ist ganz schön schwer.", flehte

Hilary und mühte sich vergebens mit zwei Koffern und einer Tasche ab.

Seufzend schnappte sich Ray die Tasche von ihr und Hiro den zweiten Koffer.

"Warum musst du auch immer so viel mitnehmen, das reicht doch für ein ganzes Jahr."

*ächz*

"Oh Mann, ist das schwer. Was hast du denn da drin, Backsteine?"

"Ach was, übertreib nicht so Ray. Das sind doch nur meine Toiletteartikel."

"Ach ehrlich? Ich wusste ja gar nicht, dass Schönheit so schwer ist."

"Ray!!! Mach sich nicht lustig!", fauchte das Mädchen und schleppte sich in Richtung Eingang.

Augen verdrehend sah Kai ihnen nach und folgte mit großem Abstand.
 

Eine lange überdachte Allee, gestützt durch Marmorsäulen und ausgelegt mit einem roten Teppich führte zu einem künstlich angelegten Wassergraben, über den eine kunstvolle Brücke gebaut war und endete vor einem riesigen Tor.

Zwischen den Säulen standen, in großen Töpfen, gepflegte, dicht gewachsene Büsche, die in verschiedenen Tier und Figuren Formen geschnitten waren.

"Jetzt bräuchte ich nur noch eine Kutsche und ein schönes Kleid dann wäre alles perfekt."

"Träum weiter Prinzessin."
 

An einem der Pflanzengebilde, blieb Ray plötzlich stehen, verblüfft sah er auf den Busch.

"Hey Max, schau mal.", rief er und zog den Angesprochenen, zu sich heran.

"Was ist denn Ray?"

"Schau mal... hast du so was schon gesehen?"

Er zeigte auf den Busch, der aussah wie ein übergroßes Beyblade.

"Hääää....das ist doch nicht...... das was ich denke, dass es ist, oder Ray?"

"Ein Beyblade?"

"Ja...... hihihi ein Buschbeyblade, na wenn ich das Tyson erzähle."
 

"Hm? Da schau!!"

Ray deutete auf den Busch gegenüber.

"Der schaut doch aus wie Drigger...und das ist Draciel!"

"Ja du hast Recht, sie sehen wirklich wie Bitbeasts aus. Hey Kenny, Hilary, Kai, seht euch das an. Das Hotel muss einem richtigen Beybladefanatiker gehören."

"Ja jetzt erkenne ich sie auch. Das ist dich Johnnys Bitbeast oder?"

"Ja und das da.... gehört Enrique."

"Hey Kai da ist Dranzer."

"Mmm..... wem interessiert es?", knurrte Kai.
 

Desinteressiert folgte er dem Teppich und würdigte seiner Umgebung keines Blickes.

"Hey super, ein Gepäckträger. Wurde ja Zeit, dass einer auftaucht, da steigen wir in einem Luxushotel ab und ich muss meine Sachen selber schleppen. Warum haben wie nicht gleich am Eingang angehalten?"

"Weil die Einfahrt nicht für Busse ist. Sieht nicht besonders gut aus.", erklärte ihr Kenny.

Hilary ließ ihren Koffer fallen.

"Hierher bitte!"

Sofort kam ein in rot gekleideter Page zu ihr gelaufen und nahm ihr die Sachen ab.

"Und wer denkt bitte an uns?!"

Ächzte Ray unter seiner Last.

"Ach komm Ray. Nenn es doch Training, dann bleibst du wenigstens fit." *smile*

"So kann man es natürlich auch nennen.", schimpfte er verächtlich.
 

"Wow... seht euch "das" an, eine Limousine!... Natürlich, "die" dürfen gleich bis zum Eingang vor fahren."

Hilary stemmte die Hände in die Hüften.
 

Eine weiße, extra lange Limousine bog in die Auffahrt ein und hielt genau unter der Überdachung und vor dem Eingang an. Ein Türsteher lief sofort herbei und wollte die Türe aufhalten, als sie schon von innen aufgerissen wurde und eine, den Bladebrakern nicht allzu unbekannte Person ausstieg.
 

"Hey Leute, was für ein Zufall, dass wir euch hier treffen, was macht ihr den hier!", rief ein grünhaariger Junge und winkte ihnen, erfreut zu.

"Oliver?!", riefen Hilary, Max, Kenny und Ray gleichzeitig.
 

Auch die Tür, auf der ihnen zugewandten Seite, öffnete sich und Enrique stieg aus.

"Hey wie geht's, schön euch zu sehen."

"Gleichfalls, wollt ihr auch hier übernachten?", fragte Kenny.

"Ja, wir wurden von Robert eingeladen."

"Von Robert?", fragten sie verwundert.

"Ja, wist ihr's nicht? Robert gehört der Laden.", sagte Oliver.

"Echt?!"

"Wow, der kann sich was leisten.", rief Hilary erstaunt.

Oliver lief um den Wagen herum, der in der Zwischenzeit bereits ausgeladen wurde.

"Aber sagt. Ihr seit ja gar nicht vollzählig, wo ist den unser Weltmeister Tyson?"

Er sah sich suchend um.
 

Eine ungute Stille breitete sich über die Anwesenden aus.

*?* Auch Enrico war jetzt bei ihnen angelangt und sah von einem betroffenen Gesicht ins andere.

"Sag mal Oli, was hast du gerade gefragt?", wandte er sich an den Italiener.

"Er hat gefragt wo Tyson abgeblieben ist.", sagte Hiro, bevor Oliver antworten konnte.

"Mein Bruder wurde angeschossen..."

"WAS?!!! Von wem?!", riefen sie im Duett.

"Von Boris."

"Boris?.. Boris Balkov?", erinnerte sich Enrique.

" Ja genau der."

"Ist ihm was passiert?", fragte Oliver ängstlich.

"Er liegt im Krankenhaus."

"Das ist doch alles ein Scherz, oder?"

"Ich wünschte es wäre so."

Entsetzt wurde Hiro angestarrt.

"Das müsst ihr uns genauer erzählen...", forderte der Grünhaarige, wurde aber von Enrique unterbrochen.

"Ja das müsst ihr uns unbedingt erzählen, aber lasst uns erstmal rein gehen, hier draußen ist es echt ungemütlich."

Enrique rieb sich fröstelnd die Hände.

Zustimmend packten sie ihre Sachen und liefen auf den Eingang zu. Warme Luft blies ihnen entgegen, als sich die Türen vor ihnen öffneten und sie sich überwältigt, in die große Empfangshalle drängten.

"Wahnsinn!!!"
 

Die Türen schlossen sich wieder und ließen einen graublauhaarigen Russen zurück.

<Was mach ich eigentlich hier?>

Gedankenverloren starrte er auf einen eingetopften Busch. Seufzend schulterte er seine Tasche und folgte den anderen ins Warme.
 

Die ersten Regentropfen und Windböen, des sich ankündigenden Sturmes, fuhren durch die Äste des grünen Drachens.
 

***
 

Wollige Wärme empfing Kai, als er eintrat. Suchend blickte er sich nach seiner Gruppe um und fand sie bei der Kofferabgabe. Schnell hatte er sich ihnen wieder angeschlossen und warf auch seine Sachen auf den Wagen.

"So Jungs bleibt bitte zusammen, ich hol schnell unsere Zimmerschlüssel.", sagte Mr. Dickenson und machte sich auf den Weg zur Rezeption.
 

"Ja das werden wir auch machen, Oliver und ich müssen uns noch bei unserem Gastgeber melden.", meinte Enrico und zog mit Oliver im Schlepptau davon.

"Ja bis später Leute. Wir sehn uns.", winkte ihnen der kleine Italiener zum Abschied und smilete ihnen zu.

"Ja bis später.", erwiderten die Jungs.

"Hey ich hoffe wir bekommen irgendwann noch eine Gelegenheit unsere Kräfte in der Arena zu messen."

"Oli schrei nicht so, wir sind hier nicht allein."

"Oh, tut mir leid Enrique."
 

Schnurstracks gingen sie auf eine Doppelflügeltür zu und nach einem kurzen Wortwechsel, mit einem Türsteher wurden sie durchgelassen. Anscheinend waren sie nicht das erste Mal hier.
 

Nach wenigen Minuten kam Mr. Dickenson, mit ihren Schlüsseln, oder besser gesagt Schlüsselkarten zurück.

"Alle mal herhören, ich hab ein Apartment für sieben, und ein Hotelzimmer für zwei Personen. Das Beste wird sein, wenn ihr gemeinsam ins Apartment zieht, und ich und Herr Granger werden das Hotelzimmer nehmen. Einverstanden?"

Einstimmig wurde genickt.

"OK, wenn keiner etwas dagegen hat, hier sind eure Schlüsselkarten, ihr habt das Apartment 1107, im obersten Stock des Turmgebäudes. Der Herr dort drüben, bei unserem Kofferberg wird euch führen und auch euer Gepäck dort hin bringen lassen."

Er zeigte auf einen jungen Rotgewandeten Mann mit kurzen, blonden Haaren.
 

"Darf ich mich vorstellen, " der Page verbeugte sich vor ihnen "mein Name ist Ryo und bin ihr persönlicher Page. Bei Anregungen, Wünschen und Beschwerden stehe ich ihnen selbstverständlich, voll und ganz zur Verfügung. Ich werde ihre Habseligkeiten schon mal vorbringen lassen."

Damit wich er rückwärtsgehend zurück und klatschte in die Hände. Sofort waren zwei weitere vom Personal heran und fuhren, nach Anweisung des Pagen, mit dem Gepäck davon.
 

"Ihr habt es gehört, bei Problemen wendet euch an Ryo. Unser Zimmer ist im Hauptgebäude, zweiter Stock, Zimmer 98.", sagte Mr. Dickenson und übergab Hiro die Karten.

"Nach dem anstrengenden Tag werdet ihr bestimmt Hunger haben, ich schlag vor, " Er sah auf die Uhr "wir treffen uns in einer Dreiviertelstunde wieder genau hier und gehen gemeinsam Abendessen, was haltet ihr davon?"
 

Nach einem einstimmigen Nicken, verabschiedeten sie sich von einander und folgten Ryo.

"Und dass ihr mir nichts anstellt.", rief ihnen Tysons Großvater scherzend hinterher "Immerhin habt ihr jetzt eine Dame in eurem Zimmer."

Mit hochrotem Kopf beschleunigten Max, Ray und Kenny ihre Schritte.

"Hhhm? Was meint er denn damit?", fragte Hilary unschuldig und sah von einem roten Gesicht zum anderen.

*?*...*!*

"Ah...!!! Wehe Jungs, wenn ihr auch nur auf den Gedanken kommt..."

"Ach lass dir von dem Alten nichts einreden, das war doch nur ein Scherz.", seufzte Hiro neben ihr.

"Na das will auch stark hoffen."

Wieder beruhigt aber mit einem leichten rosa Hauch auf den Wangen ging sie neben ihnen her, auf einen Aufzug zu. Es war wirklich das erste Mal, dass sie bei den Jungs schlafen würde.
 

***
 

*ding*

Die Kabinentüren schoben sich leise auseinander.

"So meine Herren....und Dame."

Ryo wandte sich an Hilary.

"Das ist ihr Apartment."

"Hm?", erstaunt streckten fünf Personen, die Köpfe aus der Kabine, Kai natürlich nicht eingeschlossen.

"Wie ihnen vielleicht auffällt, führt der Lift gleich ins Inner des Apartments selbst. Dieses Stockwerk gehört, sozusagen, ihnen ganz allein und ist nur durch diesen Lift und einer Notfalltreppe erreichbar.

Wir befinden uns direkt im Vorzimmer ihrer neuen Behausung, um hier herauf zu kommen brauchen sie nur ihre Schlüsselkarte durch diesen Schlitz zu ziehen, und sie werden automatisch hier herauf gebracht."

Er deutete auf die Schaltfläche im Lift.

"Für Besucher gibt es hier einen Klingelknopf, für das jeweilige Stockwerk.

Hier außen gibt es eine Gegensprechanlage, die sie mit dem Besucher verbindet. Noch Fragen?", er sah sie der Reihe nach an, die nach kurzen Zögern den Kopf schüttelten. Ganz allein Kenny war sofort Feuer und Flamme, über diese Besonderheit von Technik und gab das auch lautstark von sich.

"Gut, wenn es keine Fragen mehr gibt..... folgen sie mir bitte weiter.", und trat durch die nächste Tür, ins angrenzende Wohnzimmer, wo auch schon ihr Gepäck stand.
 

"Das hier ist das Wohnzimmer. Hinter dieser Tür ist die Küche, ausgestattet mit allen nur erdenklichen Neuheiten der Technik, die das Kochen erleichtern. Hinter diesen drei Türen liegen die Schlafzimmer."

Ryo trat an die nächstbeste und öffnete sie.

"Bitte treten sie näher."

Er deutete mit einladender Gäste in den dunklen Raum.

"Gibt es hier keinen Lichtschalter?", fragte Ray und suchte die Wand neben der Tür ab.

"Nein gibt es nicht, aber würden sie vielleicht bitte zweimal in die Hände klatschen?"

"Hm...warum denn?"

Ray sah ihn fragend an und auch die anderen warfen ihn fragende Blicke zu.

"Fragen sie nicht, tun sie es einfach."

Verwirrt in die Runde guckend klatschte Ray zweimal in die Hände, sofort ging das Licht an.

Ein Raunen durch lief die kleine Gruppe.

"Man ist das cool."

"Fantastisch."

"Diese Technik ist der Hammer."

"Hier lässt es sich echt Leben."

"Mmm."

"Das Badezimmer befindet sich, wie auch in all den anderen Zimmern auch, hinter dieser Tür. Dieses Zimmer ist ein Dreibettzimmer, die anderen beiden sind für zwei Personen eingerichtet. Noch irgendwelche Fragen oder Unklarheiten?"

Perplex wurden die Köpfe geschüttelt.

"Wenn sie dann gestatten, werde ich mich zurückziehen. Wenn sie etwas brauchen, drücken sie den roten Knopf an der Gegensprechanlage, dann werde ich sofort bei ihnen sein."

Der Page verabschiedete sich von ihnen, wünschte ihnen noch einen schönen Aufenthalt und nachdem Hiro ihn noch etwas Trinkgeld zugesteckt hatte, stieg er wieder in den Lift und ließ sie allein.
 

"Ich werd nicht mehr, das ist fantastisch, das ist der reine Wahnsinn."

Hilary lief wie verzückt von einem Zimmer ins andere und nahm jedes einzelne Ding in Augenschein.

"OK. Zimmereinteilung, sucht euch eins aus und seht zu, dass ihr in einer Dreiviertelstunde fertig seid und wir essen gehen können. Hier habt ihr eure Schlüsselkarten.", sagte Hiro und schwenkte die Karten in seiner Hand.
 

Murrend schnappte sich Kai eine von dem Karten und seine Tasche, lief in ein Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu. Max und Ray gingen in das Dreibettzimmer, Kenny folgte ihnen nach kurzem Überlegen.
 

"Na toll und wo darf ich jetzt schlafen?"

"Das darfst du selbst entscheiden Hilary, in beiden Zimmer ist noch ein Bett frei.", sagte Hiro und ging in das noch freie Zimmer.

<Was mach ich denn jetzt, Kai oder Hiro......>

Zweifelnd sah sie zu der Tür, hinter der Kai verschwunden war.

<Oh nein... zu dem geh ich ganz bestimmt nicht dazu. Kai ist mir viel zu unheimlich.>

Damit packe sie ihre Sachen und folgte Hiro, ins Zimmer.
 

***
 

Mit einem lauten Knall schlug hinter dem Russen die Tür ins Schloss, mit der eindeutigen Aussage "Bleibt draußen, wenn euch euer Leben lieb ist".

Seufzend lehnte er sich gegen die Tür und schloss für ein paar Augenblicke seine Augen.

<Endlich Ruhe.>

Der Graublauhaarige stieß sich ab und drang in das dunkle Zimmer vor. Vor einem großen Umriss blieb er stehen, schmiss seine Tasche in eine Ecke und ließ sich auf eines der zwei Betten fallen.

<Was für ein Tag.>

Seufzend fuhr er sich durch Gesicht und Haar und starrte eine Weile abwesend gegen die Decke. Regentropfen schlugen dumpf gegen die Fenster und von weiten hörte man erstes Donnergrollen.

Kai liebte es sich hin und wieder einfach so fallen zu lassen und für einige Zeit die Augen vor der Welt zu verschließen.
 

So lag er fast eine halbe Stunde auf dem Bett und döste vor sich hin, bevor er zweimal in die Hände klatschte. Sofort ging das Licht an.

<Hhhhmmm....... praktisch.>

Schwungvoll stand er auf und erkundete Zimmer und das angrenzende Bad. Das bestand aus zwei Waschbecken einer Dusche und einer Badewanne.

Kritisch blieb er vor der riesigen Wanne stehen.

<Das ist keine Wanne, das ist ein Pool. Hier verweichlicht man ja, ich hoffe die haben wenigstens einen Trainingsraum.>
 

Kopfschüttelnd ging er zurück ins Zimmer und verstaute seine Sachen. In seiner Bewegung innehaltend registrierte er seinen zweiten Schal, den er gerade in der Hand hielt und sah an sich herunter. Wie er vermutet hatte. Seine Kleidung war total verdreckt und auch einige Blutflecke klebten an ihm, ganz zu schweigen von seinen Handschuhen.

Kai ging zurück ins Bad und zog die verdreckten Sachen aus.
 

Mit traurigem Blick sah er auf seine Hände, an denen das eingetrocknete Blut Tysons klebte.

Kai unterzog sich einer schnellen Katzenwäsche und zog sich frische Klamotten an, zum Duschen hatte er keine Zeit mehr, sie würden gleich Abendessen gehen und wenn er auch null Bock dazu hatte, sein Magen war leider anderer Meinung.

Er legte sich gerade seinen Schal um, als an die Tür geklopft wurde.

"Was!"

Die Tür ging auf und Max lugte herein.

"Wir gehen essen Kai, kommst du mit?"

"Ja ich komm schon."
 

Kurze Zeit später trafen sie alle wieder in der Empfangshalle ein und machten sich auf, zum Speisesaal.
 

***
 

"Hey Leute! Hallooohhoooo... cool ,dass ihr hier seid."

Neugierig sahen sie sich nach der Person, die sie angesprochen hatte um.

"Was Johnny....du auch hier?"

"Na sicher doch, Oli und Enrique haben uns von euch erzählt und Robert hat euch zum Abendessen mit uns eingeladen. Los kommt mit und dann könnt ihr uns gleich verraten was ihr mit unserem Weltmeister angestellt habt."

"Johnny! Über so etwas macht man keine Witze."

"Oh, Robert, ich hab dich gar nicht gesehen."

"War auch nicht meine Absicht."

Dann wandte sich Robert an seine Gäste und begrüßte sie.

"Ich dachte nicht, dass wir uns so schnell wiedersehen, seid Willkommen in meinem....na ja, nicht ganz bescheidenen Heim. Ich würde mich freuen wenn ihr, mit mir und dem restlichen Team zu Abendessen würdet."

"Danke wir nehmen das Angebot gerne an, stimmt's Jungs.", sagte Ray.

"Ja.", antworteten Max und Kenny.

"Wir nehmen dein Angebot gerne an.", sagte Mr. Dickenson.

"OK, dann kommt mit. Ich führe euch in meine Privaträume.
 

Robert und Johnny führten sie zu der gleichen Tür, die auch Oliver und Enrique benutzt hatten. Sie führte durch einen langen Gang und endete vor einer weiteren großen, kunstvoll verzierten Tür, hinter der schon Oliver und der Enrique warteten.
 

Kurz darauf saßen sie an einem gedeckten Tisch und warteten darauf, dass endlich serviert wurde.

"Na jetzt sagt schon wie gefällt euch Roberts neue Errungenschaft von einem Haus.", fing Johnny ein Gespräch an.

"Also für ein "Haus" würde ich's nicht bezeichnen."

"Stimmt, das ist die Untertreibung des Jahres.", pflichtete Kenny Hilary bei.

"Es ist echt beeindrucken, und es gehört wirklich dir?", fragte Stanley.

"Ja echt nicht war, was sich unser lieber Robert so leisten kann?", meinte Johnny stolz.

"Ach komm, trag nicht so dick auf.", wies ihn der Deutsche zurecht.

"Ja er ist nämlich jetzt fast pleite.", warf Oliver grinsend ein.

Robert verschränkte die Hände vor dem Körper und schloss die Augen, "Aber es hat sich gelohnt."

"Ja das hat es, das ist ein Traumschloss, hier würde ich gerne mal heiraten.", schwärmte Hilary.

Ray, Max und Kenny wandten sich mit zweifelnden Blicken zu ihr um und Kai verdrehte gedanklich die Augen.

<Weiber.>
 

"Hm... kannst du.", überlegte Robert.

"Was?"

"Ja... wenn du willst, kannst du hier heiraten, wir haben eine Kapelle."

"Du meinst "große" Kapelle.", trug Johnny auf.

"Hier ist alles groß, sogar die Toiletten sind riesig. In denen kannst man sich verlaufen.", warf der Grünhaarige ein.

"Ja du schon.", neckte ihn Johnny.

"Johnny!"

Oliver reckte sich vor und funkelte zu Johnny hinüber.

"Ich hoffe nur du hast nicht wieder Geheimgänge eingebaut, oder?", forschte Ray nach.

"Ah...äh..."

Robert kratzte sich verlegen am Kopf.

"Du hast."

Stellte Ray, nicht sonderlich überrascht fest.

"Na da hat Tyson sogar Glück, dass er nicht da ist, der wäre bestimmt schon über einen gestolpert und hätte sich hoffnungslos verlaufen.", grinste Max und dachte an ihre letzten Besuch, in Roberts Schloss.
 

"Johnny ist meine rechte Hand und hilft mir bei der Verwaltung.", sagte Robert.

Das Essen wurde serviert.

"Ich frag mich noch immer, ob das eine so gute Idee war.", sagte Oliver und schielte zu der gemeinten Person.

"Was meinst du den damit?!!"

Beleidigt beließ Johnny, die Backen auf und spießte den Kleineren mit Blicken auf.

<Mann, ich liebe es ihn auf die Palme zu bringen.>, grinste Oliver und setzte noch eins drauf.

Kurz darauf bereute er es.
 

Der Grünhaarige hatte sich hinter Enrique verkrochen und redete beruhigend auf einen vulkanisierten Johnny ein.

"Beachtet sie bitte nicht, das tun sie andauernd.", sagte Enrique, der die fragenden Blicke bemerkte. Er saß wie eine lebende Barriere zwischen den Streitenden und versuchte sie zu ignorieren.

"Wie lange habt ihr vor hier zu bleiben?", fragte Robert und versuchte die Aufmerksamkeit von dem sich entfachenden Streit, abzuwenden.

Leider konnten sie das selbst nicht beantworten und wandten sich fragend an Mr. Dickenson.
 

"Ich fahr sicher nicht ohne Ty nach Hause.", meinte Max bestimmt "Und ich bin mir sicher, auch die anderen sind meiner Meinung."

"Ja stimmt, solange Ty braucht, solange bleiben wir auch da.", stimmte ihn Ray zu und Hilary nickte zustimmend.

Der BBA Leiter sah sie etwas verzweifelt an. "Ja aber das könnte doch noch Wochen dauern."

"Na und!!!....dann werden wir für Wochen hier bleiben.", schaltete sich Kai erstmals wieder ein.

Für ihn war es eindeutig klar, er würde nicht ohne seinem Ty-chan gehen.
 

"Ja was ist denn jetzt eigentlich mit Dem? Enrique sagte, er liege im Krankenhaus?"

"Das meint ihr doch nicht im Ernst, oder?", fragte Johnny und ließ endlich von Oliver ab.

Betreten sahen Max, Ray, Kenny und Hilary auf den Boden.

"Was ist passiert!!!"
 

***
 

Hiro hatte die Erzählung übernommen und alles erzählt. Angefangen von ihrem geplanten Ausflug, Boris plötzlichen Auftauchens, Tysons Sturz, bis zu der Aussage des Arztes, dass er im Koma lag.

"Das ist schrecklich, ich dachte echt es wäre endlich vorbei, Boris Balkov wäre endlich geschlagen. Ihr seid natürlich meine Gäste, solange bis es Tyson wieder gut geht. Ihr könnt so lange bleiben wie ihr wollt."

"Aber das können wir doch nicht annehmen."

"Doch ich, bestehe darauf. Außerdem findet ihr zurzeit sowieso keine andere Unterkunft und ihr könnt euch irgendwann mit einem kleinen Beybladeturnier revanchieren."

"Danke... wir nehmen an, oder? Was meint ihr?", fragte Ray in die Runde.

Es wurde einstimmig genickt.

"Ja wir können ihn jetzt nicht im Stich lassen.", sagte Max und strahlte den Chinesen an.

"Gut, dann ist ja alles geklärt, wenn ihr wollt könnt ihr jetzt jeden Tag mit uns essen, das ist sicher angenehmer, als dort draußen im Speisesaal....... Wo sind eure Zimmer?"

"Im Turm, ganz oben, Apartment 1107, und Mr. Dickenson und Herr Granger sind im Zimmer 102, im Hauptgebäude."

"Mhm, gute Wahl. Ich werde den Türstehern sagen, dass er euch zu jeder Zeit hier durch lassen kann."
 

Schweigend widmeten sie sich ihren Essen. Das Geschirr klapperte, außer den üblichen Essgeräuschen, war es total still im Raum.
 

Verwirrt sah Kai auf, irgendetwas störte ihn.

Er konnte aber nicht sagen was es war. Achselzuckend aß er weiter, aber noch immer mit dem unergründlichen Gefühl, dass etwas......... fehlte??

<Was soll das, irgendetwas stimmt hier nicht. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht. Aber was?>

Genervt schnaubte er auf, sofort wurde er fragend angekuckt.

<Es fehlt etwas.>

Aufmerksam hörte er sich um. Alles war normal, leises Geschirrgeklapper, leise Unterhaltungen,.....

<Ääääh..."leise"??!!!>

Kai ging ein Licht auf und Hilary sprach, einen Moment später genau das aus.

"Mann, ohne Tyson ist es ja richtig unheimlich still."

*wum*

Vor Schreck blieb Max ein Bissen im Hals stecken und Kenny verschüttete die Hälfte seines Saftes, die anderen sahen nur erschrocken auf den ausrasteten Russen.

<Nein jetzt reicht es!!! Mir ist schon klar, dass Ty was besonderes für mich ist und mir fehlt, aber dass mir jetzt auch noch sein Geschlürfe und Geschmatze vermisse.......>"Das geht zu weit!"

"Ähhh.....Kai? Ist was?", fragte Hiro, Ray klopfte Max währenddessen, auf den Rücken.

Fluchend stand Kai auf und schmiss dabei seinen Stuhl um.

"Das darf doch nicht wahr sein.>

"Hey Kai wo willst du denn hin?", rief Ray überrascht.

Kai riss die Tür auf, dass sie nur so gegen die Wand krachte und halb wieder zufiel. Wutentbrannt lief er den Gang entlang, durch die nächste Tür in die Empfangshalle und durch die Eingangstür hinaus ins Freie.
 

Fortsetzung folgt
 

Also ich denk mal ich liege richtig, wenn ich sage, dass das nicht unbedingt ein sehr spannender Teil war. Aber er musste sein und ich hoffe er war nicht zu langweilig.

Aber ich kann euch versichern der nächste wird wieder interessanter und Ty kommt dann auch wieder vor.

Aussprache

Wutentbrannt rannte er den Gang entlang, durch die nächste Tür, raus in die Empfanghalle und durch die Eingangstür.
 

Eine kalte Windböe schlug ihm ins Gesicht, und zerrte an seinem Schal.

<Boris was hast du mir nur angetan!>

Entschlossen trat er aus seiner Deckung. Wind erfasste seinen Schal und wehte ihn ihm ins Gesicht. Seufzend schloss er die Augen und genoss das kühle Gefühl der Regentropfen, auf seiner Haut.

<Das kann doch nicht sein, warum bekomme ich ihn nicht aus dem Kopf?

Was machst du mit mir? Ich kann an nichts anderes mehr denken. Aber das Schlimmste ist, ich habe keine Ahnung, was er für mich fühlt. Was würde er tun, wenn ich es ihm sagen würde?

Ich der berühmteste Eisklotz der Welt.... Verliebt?....... in einen Jungen? Hätte das je einer von mir gedacht?

Gut, Mädchen interessieren mich nicht, aber ich dachte das wäre wegen meiner eigenen Unfähigkeit.... Unfähig zu lieben,....... aber einen Jungen? Tyson? Warum gerade er?

Oh Gott, wenn das jemand erfährt..... Kai Hiwatari und Schwul?!!>
 

Lavendelfarbene Augen blickten in den Wolken verhangenen Himmel.

<Warum hast du dein Leben, für mich aufs Spiel gesetzt?

Was siehst du in mir?......

Kannst du mich so sehen wie ich wirklich bin?

Könntest du mich ... lieben?

.....Es wäre ein Wunder....>

Ein verzweifeltes Lächeln huschte über sein regennasses Gesicht und ein trauriger Ausdruck, erfüllte seine Augen.

<Leider glaub ich nicht an sie.

Es gibt keine Wunder....... nicht für mich. Ich habe schon viel zu viel erlebt, um noch an so etwas zu glauben, das einzige Wunder, dass ich kenne bist du.>

Zu den kalten Strömen, die sein Gesicht entlang liefen, gesellten sich warme, salzige Tränen. Sein Schal hatte schon lange aufgehört, mit dem Wind zu tanzen und hing schlapp und nass von seinen Schultern. Er zitterte am ganzen Körper aber das störte ihn nicht im Geringsten, es passte zu seinem Selbstmitleid.

Was der aller erste Anprall der Gefühle nicht geschafft hatte, war jetzt allmählich über den Tag hinweg geschehen. Die Tür zu seinen unterdrückten und für unwichtig abgestempelten Gefühlen, war aufgestoßen.
 

<Rede dir doch nichts ein Kai, es könnte doch nie gut gehen. Du bist ein Junge..... und Ty- chan auch.

Diese Liebe wäre unmöglich, nicht erlaubt, unerwünscht..... verachtenswert.

Wie konnte ich nur so dumm sein und das vergessen? Die Liebe unter Jungen ist tabu, und das weißt du, genauso gut wie ich. Ty würde mich verachten, er würde nichts mehr mit mir zu tun haben wollen. Dann hätte ich ihn auch noch Freund verloren.>
 

"Freund?", flüsterte Kai ironisch.

<Was ist das ... Freundschaft.

Ich kenn noch nicht einmal das. Ganz zu schweige, dass ich sie je erwidert hätte.>
 

Seufzend vergrub er sein Gesicht in den Händen.

<Warum kann er mir nicht mehr egal?

Warum muss es so etwas wie Liebe nur geben...... sie tut ja doch nur weh.

Und wenn er meine Liebe erwidern würde, könnte ich ihn überhaupt an mich heran lassen?

.......... Nach all der Zeit, hab ich es noch immer nicht überwunden, es ist wie ein Fluch den ich nicht loswerde.>

"Boris das ist alles deine Schuld!"

<Warum lässt er mich nicht endlich in Ruhe?>
 

"Was ist Boris Schuld?"

Zusammenzuckend wandte er sich um und sah in Rays besorgtes Gesicht.

"Wenn du das von heute meinst, dann vergiss es, du kannst daran nichts mehr ändern. Komm lieber rein, du erkältest dich noch."

"Lass mich in Ruhe! Verschwinde!!", fauchte Kai Ray an und kehrte ihm wieder den Rücken zu.

"Kai komm schon, du holst dir noch den Tod. Bitte Kai, komm wieder rein."

Er legte ihm eine Hand auf die Schulter und versuchte ihn zu sich umzudrehen.

Wie Kai riss sich los und entfernte sich ein paar Schritte.

Seufzend ließ er seine Hand wieder sinken, er hätte sich gewundert, wäre Kais Reaktion anders verlaufen.

<Er hasst es noch immer berührt zu werden. Es ist zwar all die Jahre besser geworden aber verschwunden, ist es noch lange nicht. Verachtet er uns so sehr... oder hat es einen anderen Grund?

Wenn er es nur sagen würde.>

"Kai was ist los mit dir? Kann ich dir helfen?"
 

"Du willst mir helfen?", Kai grinste verächtlich.

<Mir ist nicht mehr zu helfen. Ich liebe einen Jungen... meinen besten Freund!>

"Ich kann verstehen, wie du dich jetzt fühlst, wir alle hätten um ein Haar einen guten Freund....", sagte Ray und wurde von Kai unterbrochen.

"Nein das kannst du nicht!!!", schrie ihn Kai an. "Niemand kann das."

<Wie könntest du je verstehen wie ich fühle.... was ich für Ty fühle.>

Ray schwieg einige Zeit.

"Doch Kai, das kann ich. ...Vielleicht nicht die anderen, oder nur zum Teil aber ich schon.

Auch ich liebe jemanden."
 

Vor Schreck geweiteten Augen drehte sich Kai, zu ihm um.

"Was?!! Was sagst du da?"

Woher wusste er es?

"Er bedeutet dir viel mehr als du zugeben willst, nicht?"

Langsam trat Ray auf ihn zu.

"Was... was sollte er mir bedeuten? Er ist ein Freund, weiter nichts.....Nur ein Freund Ray."

Nur schwer fand er seine Fassung wieder und versuchte Ray gefährlich an zu funkeln.

"Wie kommst du auf so einen Schwachsinn?"

"Man sieht es.", sagte er verzeihend lächelnd.

"Was?!!"

"Außerdem, was war denn im Krankenhaus?.... du warst bei ihm, stimmts?"

Ertappt zuckte Kai zusammen und gab Ray damit die Gewissheit.

Verdammt warum hatte er sich nicht unter Kontrolle?

"Sag mir, was fühlst du für ihn?"

"Ich... weiß es nicht.", sagte er ausweichend.
 

Langsam trat Ray näher und sah ihm tief in die Augen.

"Wenn du in seiner Nähe bist.... was spürst du dann?"

"Was ich spüre? Was soll die blöde Frage?!!", fauchte Kai, aber Ray ließ nicht locker.

"Ja was fühlst du für ihn? Was siehst du, wenn du in seine Augen siehst?"
 

Ray wusste, dass er ein sehr heikles Thema angesprochen hatte und sehr sorgsam damit umgehen musste, wenn er aus Kai etwas herausbekommen wollte.

"Was würdest du am liebsten für ihn tun?"
 

Kai wandte sich ab und sah in die Dunkelheit hinein. Der Regen hatte nur unwesentlich nachgelassen und der Wind fegte noch immer ungebremst und kalt, um ihre Körper.

"Ich... will.... ihn beschützen."

Er sah unsicher auf.

"So etwas wie heute darf nie wieder geschehen. Er ist der, der es am wenigsten verdient hat,..... und das Schlimmste ist,... es ist meine Schuld."

Plötzlich kamen ihm die Worte nur so über die Lippen und eine irrwitzige Idee nahm in ihm Form an.

"Er hat sich vor mich geworfen.... Ich hab nicht reagiert. Ich bin schuld, dass er fast gestorben wäre, und dann war ich nicht einmal fähig ihn aufzufangen.

Ray, ich hab zugelassen dass... dass er abstürzt.", er sank auf die Knie.

"Aber Kai, das...das stimmt doch gar nicht, red dir das doch nicht ein..,"

Bestürzt sank Ray vor ihm in die Knie. So hatte er den Russen noch nie gesehen.

"Du bist..."

"Ich habe ihn abstürzen lassen."

"Nein Kai." Wieder zuckte Kai erschrocken zusammen, als er ihn berührte. Fest sah Ray ihm in die Augen.

"Du bist nicht schuld, an dem Unfall. Du hast das möglichste getan.... du 'hast' ihm das Leben gerettet. Ohne dich ....wäre er vielleicht wirklich tot. Niemand konnte es verhindern,.... es war dir nicht möglich. Du hast dein Bestes getan."

Ray richtete sich etwas auf und Kais Blick folgte ihm.

"Ich habe gesehen wie du hinterher springen wolltest,.....", flüsterte er leise. "Du hättest dich geopfert, nur m ihn zu retten.

Genauso gut könntest du Max die Schuld geben, weil er mal musste. Oder Stanley, er hatte die Idee mit dem Ausflug.

Es ist passiert Kai, dagegen kannst du nichts tun."

Schweigend stand Ray auf und sah auf seinen ehemaligen Teamleader hinab.
 

"Ich will nicht das erstirbt."

"Das wird er auch nicht. Kai er ist stark, Tyson schafft das schon."

"Neben ihm fühle ich, was ich noch nie gefühlt habe. Ich fühle mich das erste Mal sicher, geborgen: Ich will ihn nicht verlieren, ich... ich..." Kai brach ab.
 

"Weißt du Kai, auch ich kenne dieses Gefühl, zu lieben, ohne zu wissen ob sie je erwidert wird."

Kai stand auf.

"Dann... frag sie doch."

"Wenn es so einfach wäre hätte ich es schon lange gemacht.", lächelte Ray verzeihend und kratzte sich verlegen am Hinterkopf." Aber wenn wir schon bei dem Thema sind, das solltest du auch tun."

"Was... ihn fragen?", Kais sah ihn entsetzt an.

"Ja.", er nickte bestimmt.

"Aber, aber wenn...."

"Keine Angst, er wird dich schon nicht hassen, auch wenn er es nicht erwidert. Aber noch weniger solltest du es zulange mit dir herum schleppen. Das ist genauso schlecht."

Lächelnd kam er auf ihn zu und umarmte ihn. Er spürte wie Kai erschrocken zusammen zuckte, zurück wich und sich verkrampfte.

<Es muss mehr dahinter stecken, als nur Abneigung..... was ist dir geschehen Kai?>
 

"Ich weiß nicht, wie Ty darauf reagieren wird, aber eins kann ich dir sagen, du bedeutest ihm viel mehr, als einer von uns. Du warst schon immer sein Vorbild."

Ray hörte, wie Kai leise seufzte und sich etwas entspannte.
 

<Ich wünsch dir viel Glück Kai, ich hoffe Ty kann dir helfen. Du braucht eine Stütze, jemanden der dich auffängt, jemanden dem du ohne zu zögern vertrauen kannst und Freundschaft allein reicht hier nicht mehr. Wir konnten seinen Fall bremsen, aber solange er seine Geheimnisse nicht Preis gibt.... Er braucht dich Ty, seine eisige Mauer bricht und mit ihr auch er, wenn ihn niemand unter den Trümmern hervor zieht.>
 

Langsam löste er sich wieder von ihm und sah in zwei nachdenkliche Augen.

"Danke Ray."

"Mach ich doch gern, für einen Freund.", meinte Ray lächelnd. "Aber...." er schlang plötzlich die Hände um seinen Körper und fing an zu zittern.

"Kö...könnten wir jetzt wieder rein gehen, mir ist k...kalt."
 

Kai sah verwirrt auf und grinste dann breit, als er die tropfend nasse, erbärmliche Gestallt neben sich musterte und schob ihn Richtung Eingang.

"Tja, selbst schuld, warum gehst du auch bei so einem Wetter raus?"

Versuchte es Kai scherzend und Ray ging darauf ein.

"Ach das war wegen so einem verrückten Kerl mit Liebeskummer." *grins*

"Mmm..... ehrlich?"

Mit vor der Brust verschränkten Armen ging Kai neben ihm her.

Während er redete war Rays Grinsen immer breiter geworden und als Kai sagte, "Na da kann er von Glück sagen, dass er dich getroffen hat, sonst würde er noch immer dort draußen stehen und sich vielleicht noch etwas wichtiges abfrieren." prustete Ray lautstark los.

"Sag, seit wann hast du so viel Humor, das kenn ich noch gar nicht von dir?"

"Hm." Kai zuckte beiläufig mit den Schultern. "Schlechter Team Einfluss?"

Lachend verschwand Ray mit Kai im Eingang.

"Das Beste wird sein, wenn wir gleich ins Zimmer hinauf gehe. So können wir uns eh nicht mehr blicken lassen."

Ray deutete auf seine tropfenden Sachen und musste schon wieder lachen, als er die komischen Blicke der Hotelgäste und Angestellten bemerkte.

Auch Kai waren sie nicht unbemerkt geblieben und ballte gerade eine Fuhr Wasser aus seinem Schal.
 

****
 

Oben, in ihrer gemeinsamen Wohnung angekommen, flog ihnen gleich ein besorgter blonder Amerikaner entgegen.

"Ray, Kai!!! Wo seid ihr gewesen? Wir haben uns schon Sorgen gemacht!"

Max stockte und sah sie verwirrt, von oben bis unten an.

"Wie seht ihr denn aus?..... Wart ihr schwimmen?

*dong*

<Und ich dachte immer, Ty hätte die dämlichen Fragen mit dem Löffel gegessen.> und schritt an Max vorbei und in sein Zimmer. Sollte doch Ray ihm das erklären.
 

"Ah ehehe...." *drop* "Nein wir waren nicht schwimmen, es.... regnet draußen." Ray deutete zum Fenster.

"Was ihr wart dort draußen?!!"

"Ähm... ja?" *grins* "Es war nicht unbedingt angenehm, wenn du das meinst."

"Ja das sehe ich.", sagte Max, mit einem prüfenden Blick und verschränkte, tadelnd die Hände vor der Brust. "Du schlotterst am ganzen Körper."

"Ach... tatsächlich?"

Ray sah an sich herunter.

"Ja tatsächlich.", erwiderte Max und schnappte sich Rays Hand. "Komm legen wir dich wieder trocken. "Wie ein kleines Kind wurde er von Max mit gezogen, an einen fragenden Kenny vorbei geführt und in ihr Badezimmer geschubst.
 

****
 

Schon auf dem Weg zum Badezimmer, schälte Kai sich aus der, unangenehm an der Haut klebenden Kleidung. Sein weißer Schal landete, klatschend, hinter ihm auf den Boden und eine nasse Spur markierte seinen Weg. Seine Hände und Füße waren wie taub und erschwerten sein Tun noch zusätzlich.
 

Eine ganze halbe Stunde brauchte er unter der Dusche.

Das Wasser floss an ihm herab und umschmiegte seinen Körper. Gab ihm eine tröstende Geborgenheit und ließ seine Sorgen etwas in den Hintergrund wandern.

Warum war das Leben auch so entsetzlich schwer?

Träumend sah er in das warme Licht, der Badezimmerlampe und trat aus der Duschkabine. Schnappte sich, beim Vorbeigehen ein Handtuch und schlang es sich um die Hüften.

Erschöpft und müde, von dem langen Tag, ließ er sich auf dem Bett nieder.

All seine Gedanken drehten sich um die eine, entscheidende Frage, würde Tyson ihn verstehen, wenn er es ihm gestand?

Was würde passieren wenn er ihn abwies? Würde er es tun?
 

Vor seinem inneren Auge, lief noch einmal die Zeit, die er mit den Bladebreakers verbracht hatte ab und überflutete sein Denken.

Er dachte zurück an den Tag, an dem er ihn das erste Mal getroffen hatte. Den kleinen, schusseligen Japaner, mit der größten Klappe der Welt und mit nichts anderem im Kopf, als Beybladen.... genau wie er.

An ihren ersten und für lange Zeit letzten Kampf. Die Aufnahme ins Team. Das verschlafene Gesicht, das ihn vorwurfsvoll ansah, wenn er Tyson zum Training weckte, seine leuchtenden Augen, wenn es hieß" Mahlzeit".

All die kleinen Kleinlichkeiten und Dummheiten, die er ständig fabrizierte. Genauso stürmisch wie auch sein Dragoon.

Er erinnerte sich noch gut an die hilfreiche Hand, die sich ihm entgegenstreckte, als er drohte im kalten See Russlands zu versinken.

Damals hatte er das erste Mal gespürt, was ehrliche Freundschaft bedeutete.

Die Power und Stärke in ihren Kämpfen, die sich in nichts unterschied.

Kai durch hartes Training errungen und Tyson durch....?

Ja was war es? Lebensfreude die Kraft seiner Freunde?

Sicher, es steckte auch hartes Training dahinter, das meiste hatte er ihm auch selbst aufgehalst aber trotzdem hatte Tyson eine ganz andere Art zu bladen.
 

Kopfschüttelnd stand er auf, kramte in seinem Schrank und zog ein T-Shirt und eine Boxershorts heraus.

Es hatte keinen Sinn, er liebte Tys Art und Weise, anders zu sein. Sie waren so unterschiedlich aufgewachsen, Tyson glücklich mit seiner Familie und Kai.....in einem stinkenden Loch Namens Abtei und mit welcher Familie?

Ein Großvater, der sich kaum blicken hat lassen und.....
 

Erschrocken zuckte er zusammen, seine Gedanken waren in eine Richtung gewandert, die er unmöglich ertragen konnte. Verzweifelt schlug er gegen die Kastentür und versuchte seine Erinnerungen die plötzlich in ihm hochstiegen, wieder zu verdrängen.

Sie waren doch so gut versteckt, warum kamen sie gerade jetzt wieder hoch?

"Nein nicht!"

Wieder spürte er diesen lüsternen Blick, das dreckige Grinsen und die Schmerzen, die sich in ihn einbrannten.

Die Tür zu seinen Gefühlen war auf, sie konnten ungehindert hindurch und drangen in ihm ein.
 

Durch seine eigenen Gedanken gepeinigt, wankte er gegen den Schrank und fiel auf die Knie.

Er dachte er hätte es überwunden, für immer verdrängt, warum kam es gerade jetzt wieder hoch? Nicht einmal, als er Boris wieder gesehen hatte, war es geschehen. Warum dann jetzt?

Schluchzend krümmte er sich, wie unter Schmerzen und verkrallte die Hände in den Haaren.
 

Noch lange Zeit saß er stumm, zusammen gekauert und in sich gekehrt, in seiner Ecke und schrie stumm nach Hilfe.
 

****
 

"Hatschi!" *hust* "argh..... mit was hab ich das verdient." *schneuz*

Mit etwas zerzaustem Haar schlurfte Ray ins Wohnzimmer, gefolgt von einem sehr motivierten Max.

"Du kannst einem wirklich Leid tun. Hier.", lächelte Max lieb und schlang ihm einen roten Schal um den Hals.

"Danke Max....hatschi.... Tschuldigung.", murmelte er hinter vorgehaltener Hand.

"Schon lang, aber ich denke trotzdem, du hättest lieber liegen bleiben sollen.", smilte Max und verschwand in der Küche, nur um kurz darauf mit einer dampfenden Tasse Tee wieder zu kommen. Ray hatte es sich während dessen auf dem Sofa gemütlich gemacht und nahm dankbar die Tasse entgegen.

"Hier trink, dann geht es dir gleich viel besser."

"Danke Maxi." *schnif* "was würde ich nur ohne dich tun?"

Max zuckte ahnungslos grinsend die Schultern, "Weiß auch nicht.", und setzte sich zu ihm.

"Hier, die kannst du sicher auch noch brauchen.", er hielt ihm eine neue Packung Taschentücher hin.

"Du bist echt der Beste.", Ray legte ihm freundschaftlich einen Arm um die Schultern.
 

Eine Zimmertür wurde geöffnet und Hiro, gefolgt von einer schlaftrunkenen Hilary, traten heraus.

"Morgen ihr beiden, gut geschlafen?", fragte Hiro, gut gelaunt und vor allem 'wach'.

"Morgen. Sehr gut.", grüßte Max zurück, Ray antwortete mit einem lauten Niesen.

"Nanu? Woher hast du die hübsche Erkältung?"

*murr*

"Er hat sich mit Kai unterhalten...... im strömenden Regen.", verriet der Amerikaner verschmitzt und warf einen anklagenden Seitenblick auf Ray.

"Aha."
 

Inzwischen spazierte Hilary an ihnen vorbei und verschwand in der Küche.

"Ich mach mal Frühstück. ", rief sie ihnen zu. "Kenny hilfst du mit?", und klappte ganz beiläufig Kennys Notebook zu. Er schaffte es gerade noch seine Finger retten und protestierte aufs heftigste, was ihr denn einfiele und jetzt alles noch einmal machen musste.

"Ja ja ja, komm, hilf mir endlich.", sagte sie und beäugte das Bedienungspult, der Küche.

"Wie bedient man eigentlich diese Küche."

Suchend blickte sie sich um und drückte auf den erst besten Schalter.
 

"Ah nicht!!!", schrie plötzlich Kenny auf.

"Hm?", fragend sah sie zu Kenny zurück. "Was ist... passiert doch eh nichts?"

"Hm?....Iiiiii..."

*quick*

"Hilfe!!!"

*flücht*
 

Das Mädchen hatte versehendlich auf den Knopf für die automatische Reinigung der Küche gedrückt und wie befohlen, waren auch sofort zwei kleine roboterartige Maschinen, die Hilary alles andere als geheuer waren aufgetaucht, um laut sirrend sauber zu machen.
 

Mit Kennys Hilfe war schon bald ein einladend duftender Frühstückstisch gedeckt und nachdem sich auch Kai, zu ihnen gesellt hatte, konnten sie endlich essen.

Ray schielte neugierig zu Kai hinüber, auch Kai sah irgendwie ungesund aus, sagte kein Wort und aß auch nicht sehr viel. Ob er sich auch erkältet hatte?

Lautlos seufzend sah er neben sich und auf Max. Auch er hatte es nicht geschafft, was er sich vorgenommen hatte. Es war schwer sich zu überwinden und leider hatte Kennys Anwesenheit es nicht unbedingt vereinfacht.

Dabei war er ihm schon so nahe gewesen.
 

Flashback:
 

Von Max geschoben fand er sich in aller Kürze, im Badezimmer wieder und ein kleiner Blondschopf wuselte an ihm vorbei.

"Was hättest du lieber Wanne oder Dusche?"

Ray kam nicht einmal zum antworten, da ließ Max schon das Wasser ein.

"Egal. Warm soll es sein."

Kam die etwas verspätete Antwort.

Max lächelte ihn lieb an. "Dir würde vielleicht nicht so kalt sein, wenn du endlich diese nassen Sachen ausziehen würdest, oder soll ich dir dabei helfen?

<Ja bitte!!!>

"Äh, nein. Das schaff ich schon.", lächelte er verlegen zurück.

<Hat er das jetzt ernt gemeint?>

Unschlüssig sah Ray ihm zu, wie er die kleinen Badezusatzfläschchen durchging und schließlich etwas ins Badewasser lehrte. Inzwischen versuchte er sich auch schon mal seiner nassen Sachen zu erledigen und steifte sich sein chinesisches Oberteil, mit tauben Fingern, über die Schultern.

Laut klatschend, landete es auf den Boden. Mit einer geübten Bewegung, nahm er sein Stirnband ab und öffnete, gleichzeitig auch noch seine Haare.

Plötzlich fühlte er sich beobachtet und sah auf. Nur um direkt in Max, türkisblaue Augen zu blicken, die ihn interessiert musterten. Was war denn jetzt los?
 

----
 

<Mmmhm... das riecht gut. Ich hoffe Ray mag es auch.>

Er wandte sich zu dem Schwarzhaarigen um und sog scharf die Luft ein.

Seidig schwarz vielen sie ihm über die Schultern und machten das Bild noch perfekter. Ray rollte gerade sein Haarband zusammen, als sein Blick auf ihn fiel und Max fragend ansah.

*blush*

Max lief leuchtend rot an, als sich seine bernsteinfarbenen Augen auf ihn richteten. Schnell sah er weg, <Beruhig dich.> nur um gleich wieder, seinen Blick auf, Rays verboten perfekten Körper zurichten.
 

"Max?"

Ray ließ die Arme sinken und bewirkte damit, dass ihm, die Haare ins Gesicht fielen. Mit einer fließenden Bewegung strich er sie zurück.

"Äm... nichts."

Wie der Blitz, war Max aus dem Bad und schloss mit den Worten, "Viel Spaß." Die Tür hinter sich.

Verdattert sah Ray auf die geschlossene Tür, und schließlich an sich herab.

<Er wird rot?>

Plötzlich grinste er los. <Vielleicht habe ich doch bessere Karten, als ich dachte?

Argh.. warum hab ich ihn es nicht gleich gesagt.>

Frustriert, aber trotzdem mit einem Hochgefühl Beseelt, zog er sich fertig aus und stieg in die Wanne.

Seufzend ließ er sich in das warme Wasser gleiten und genoss den süßen Duft von Bambus und ... Rose.
 

----

Mit hochrotem Gesicht ging er an Kenny vorbei, der anscheinend nichts anderes zutun hatte, als ihn wie bekloppt anzustarren.

<Noch nie jemanden, mit rotem Kopf gesehen, der zuvor, seinen heimlichen Schwarm, oben ohne gesehen hatte?>

Mit den Worten noch etwas trinken zu wollen, verschwand Max aus dem Zimmer.

Seufzend ließ er sich auf einem Stuhl sinken.

Warum musste er auch so reagieren, er hatte Ray doch schon öfters so gesehen. Es war zwar schon lange Zeit her aber....

Stöhnend vergrub er das Gesicht in den Händen.

<Das war so peinlich, ob er es bemerkt hat?>
 

****

Kenny schlief schon und Max saß, für die Nacht umgezogen auf seinem Bett, als Ray in seinem Bademantel gewickelt, heraus trat. In der einen Hand seine Bürste, setzte er sich auf die Bettkante und begann seine Haare durch zu kämmen. Max hatte die Beine angezogen und beobachtete ihn dabei.

Wie auch jedes Mal, wenn er ihn beobachtete, spürte er auch jetzt wieder, Max Blicke und sah nach einer Weile, zu ihm auf. Lächelnd und mit einem fragenden Blick sah er ihn an.

Max schüttelte verneinend den Kopf und sah wieder weg.

"Nichts."

Ray sah ihn an, irgendetwas bedrückte ihn doch?!

"Was hast du Max?.... und jetzt sag nicht 'nichts', ich weiß doch, dass du was willst?"

Fordernd sah er Max an. "Also?"
 

Schon wieder rot werdend, druckste er eine weile, schüchtern herum.

"Es ist wirklich nichts...mh... kann... kann ich das machen?"

"Hm?"

Ray unterbrach sein Gebürste und sah ihn aufmerksam an.

"Was meinst du?"

Zögerlich deutete Max auf die Bürste in Rays Hand und wurde auch gleich wieder rot, auf den Wangen.

Auf Rays Lippen stahl sich ein verstehendes Lächeln, stand auf, ging zu dem Amerikaner hinüber und hielt ihm die Bürste unter die Nase.
 

Max staunte nicht schlecht, als plötzlich ein schwarzhaariger Chinese, vor ihm platz nahm und er Rays Bürste in die Hand gedrückt bekam.

"Darf ich wirklich?", fragte er schüchtern.

"Natürlich darfst du.", sagte Ray und sah kurz zu ihm zurück.

Zögerlich begann Max zu kämmen, löste die größeren Knoten mit der Hand, um Ray nicht weh zu tun und bürstete sie aus.

Immer wieder ließ er einzelne Strähnen durch seine Finger gleiten. Sie waren noch feucht aber auch wunderschön glatt und seidig, sie glänzten im dämmrigen Licht, der Nachttischlampe.

Immer wieder fuhr Max durch sie hindurch, auch dann noch, als sie fertig durchfrisiert waren.

Ray ließ es sich lächelnd gefallen.

Nach einiger Zeit teilte er sie in drei Teile und begann sie, zu flechten. Max wusste, dass Ray das auch immer machte, wenn er sie frisch gewaschen hatte und sie nicht wie üblich, zu einem festen Zopf binden konnte.

Unschlüssig, ganz unten angekommen, sah Max auf.

"Ray...?"

Wie auf Kommando streckte Ray ihm seine rechte Hand entgegen, auf deren Handgelenk, er ein Zopfgummi entdeckte.

Einhändig strich er es ihm über die Hand und band die Haare damit fest.
 

Ray drehte sich zu ihm um und lächelte ihn dankend an.

"Danke Maxi."

"Nichts zu danken.", sagte Max und sah verlegen weg, als er den strahlenden Augen Rays begegnete.
 

Kurz überlegend rückte Ray näher und legte ihm einen Arm um die Schultern. Überrascht sah Max zu ihm auf, lehnte sich dann aber schüchtern an Rays Schulter.

Ray lächelte aufmunternd, wurde dann aber schlagartig ernst und betrachtete den Kleinen, wie er seufzend die Augen schloss.

"Max... ich... muss dir etwas sagen."

Max sah fragend auf.

"Was denn Ray?"

"Naja... wie soll ich sagen... es.. es ist nicht ganz einfach. Ich wollte dir nur sagen," Ray sah verlegen weg . "dass ich dich..."

Plötzlich kam Bewegung in das eine Bett und Kenny lugte unter seiner Decke hervor.

Erschrocken blieb Ray, das letzte Wort buchstäblich, im Hals stecken und kam als heftiger Hustanfall zutage. Den Kleinen hatte er völlig vergessen.
 

"Ich störe euer Gespräch ja nur sehr ungern, aber ich würde gerne schlafen.", sagte er und rieb sich müde über die Augen.

"Oh tut uns leid Kenny, war nicht unsere Absicht.", sagte Max entschuldigend, während er Ray auf den Rücken klopfte.

"Ray? Alles ok.?"

"Ja *hust* ...geht schon wieder."

"Was wolltest du mir sagen?", fragte er ihn, als er sich wieder beruhigt hatte.

"Ach... äm ist nicht so wichtig."

Ray stand ruckartig auf, holte sich etwas aus dem Schrank und verschwand zum umziehen im Badezimmer. Ray fuhr sich über den kratzenden Hals, den ersten Vorboten, auf den Morgigen Tag.
 

Flashback ende
 

<Aber vielleicht ist es ganz gut so. Wenn es wirklich klappen würde, wäre es gegenüber Tyson und Kai nicht sehr fair.>

Vielleicht sollte er auf bessere Zeiten warten.

Ray seufzte schwer.
 

"Ich hab mit Stanley gesprochen, um zehn fahren wir los.", riss ihn Hiro aus den Gedanken und wieder in die Realität.
 

Kai war der erste, der aufstand und sich wieder in sein Zimmer verzog, und bald hatten auch die anderen fertig gegessen und räumten gemeinsam den Tisch ab.

Um zehn trafen sie sich alle vor dem Eingang.
 

****
 

Es war noch kälter, als am Vortag aber wenigstens der Sturm war weiter gezogen und es regnete nicht mehr. Es hatte noch eine lange Diskussion zwischen Max und Ray gegeben, da der Kleine darauf bestanden hatte, dass Ray im Hotel blieb und seine Erkältung auskurierte.

Doch Ray protestierte aufs heftigste und so gab sich Max schließlich, wohl oder übel geschlagen.
 

Jeder auf seine Weise nervös, aufgeregt oder besorgt, kamen sie im Krankenhaus an. Über die Rezeption erfuhren sie Tys Zimmer und der Oberarzt, der eigentliche behandelnde Arzt, von Tyson, berichtete ihnen von einem nicht veränderten Zustand und empfahl ihnen, nicht all zu lange zu bleiben.
 

Schweigend schritten sie den Gang entlang. Ton in Ton, hallende Schritte, nur abgewechselt mit ein paar einzelnen Bildern, die die Abgeschiedenheit der Räume, nur noch deutlicher zum Ausdruck brachten.
 

Der gleiche Weg, wie auch schon abends, gerade aus an der Gangkreuzung gerade aus und die erste Tür rechts.

Nun standen sie unschlüssig vor der Tür.

"Ich schlag vor wir gehen immer nur zu zweit hinein, einverstanden?

Da wäre sicher das Schonenste für ihn?", fragend sah sich Hiro in der Gruppe um, die zustimmend nickten.

Nur Kai zuckte gleichgültig mit den Schultern und lehnte sich an die gegenüberliegende Wand.
 

Als erstes gingen Hiro und Herr Granger, Tysons Familie.

Herr Granger hielt lange seine Hand, Hiro wuschelte ihm freundlich durchs Haar und flüsterte ihm ein paar Worte ins Ohr. Sagte ihm wie stolz und tapfer er doch war und, dass er jetzt all seine Kraft einsetzen sollte, um schnell wieder gesund zu werden.

Mit einem wissenden Lächeln, bemerkte er das rotblaue Käppi.

"Wenn du gesund wirst, dann vor allem für Kai. Er braucht dich jetzt am dringendsten.", flüsterte er, bevor er sie sich, von ihm verabschiedeten und Max und Ray rein ließen.
 

Dann waren Max und Ray dran.

Der Kleinere ging, zuerst noch etwas nervös und schüchtern hinter dem Schwarzhaarigen her, huschte dann aber, wie der Blitz an Ray vorbei. Ray trat neben ihm und legte dem leise schluchzenden Max, die Hände um die Schultern. Der kleine Amerikaner, war einfach viel zu feinfühlig für solche Sachen.

Noch dazu, weil Tyson sein aller bester Freund ist.

"Er wird schon wieder, du wirst sehen, spätestens nächste Monat wuselt er wieder durch die Gänge und treibt die Krankenschwestern zur Verzweiflung"

"Ich weiß....ich wünschte mir nur, dass es jetzt schon so wäre."

<Ach Max, du bist einfach zu gut für diese Welt.>, lächelte Ray, hinter seinem Rücken.

Ray setzte sich auf den einen Stuhl und zog Max mit auf seinen Schoß und schlang seine Arme um ihn. Max sah ihn verdutzt an, ließ es sich aber Kommentarlos gefallen. Sanft umschloss Ray Tysons Hand und strich ihm leicht über den Handrücken. auch Max legte seine Hand dazu.
 

"Na bitte, wie ich es mir gedacht habe."

"Wie bitte? Was hast du dir gedacht?"

"Hier, das da."

Ray führte Max Hand, zu Dragoon, der in Tys Handfläche versteckt lag.

"Dragoon?... Aber hatte den denn nicht...?"

"Kai?", half ihm Ray, als Max nicht weiter sprach.

Max nickte zustimmend und wandte sich wieder zu dem Japaner. Auf sein Gesicht stahl sich ein breites Grinsen.

"Er war bei ihm."

Ray nickte zustimmend.

"Denkst du, dass was ich denke, Ray?"

"Nein was denkst du denn?", fragte Ray und legte seinen Kopf auf Max Rücken.

"Ämm... naja...ich... Ach nicht so wichtig."

Max wurde leicht rot.

"Jetzt will ich's erst recht wissen.", stichelte Ray.

"Gut aber wehe du lachst mich aus.", Max sah drohend zu ihm zurück.

"Das würde mir nicht im Traum einfallen.", versicherte Ray ihm schnell.

"Gut.... ich finde, Kai und Tyson würden ein schönes Paar abgeben."

Stillschweigend wartete er auf Antwort. Jetzt würde sich zeigen, was ein Schwulenpaar für ihn bedeutete. Es tat ihm nur leid, dass Kai und Ty es waren, die dafür herhalten mussten.

"Hm... find ich auch."

Max sah erstaunt zurück

"Ehrlich?", fragte er und sah in Rays goldene Augen.

"Ja ehrlich.", sagte Ray lächelnd und sah aus dem, einen Spalt breit offen stehenden, Fenster.

"Sie sind sich so verschieden, genau das Gegenteil des anderen. Wie Tag und Nacht, wie Ying und Yang, aber mit dem gleichen Ziel vor Augen , mit der gleichen Liebe zum Spiel, dass sie wieder vereint."

"Hm...das hast du lieb gesagt Ray.", flüsterte Max, lehnte sich zurück und ließ sich das gerade gehörte nochmals, durch den Kopf gehen.

"Und glaubst du, dass sie eine Chance haben, zusammen zu kommen?"

"Hm.... ich hab mit......haaaaa.. tschiiiii.... sorry." *hust*

"Ach entschuldige dich doch nicht dauernd, du kannst ja nichts dafür. Aber trotzdem bin ich der Meinung du hättest im Hotel bleiben sollen. Komm lass uns gehen, die anderen warten sicher schon."

Ray lächelte lieb.

"Ich weiß Maxi."

Sie verabschiedeten sich, wünschten Ty, eine schnelle Besserung und verließen das Zimmer.
 

Als nächstes waren Hilary und Kenny und zum Schluss noch Mr. Dickenson und Kai dran. Schweigend stieß er sich von der Wand ab und folgte Stanley mit großem Abstand ins Zimmer.

Während sich der Alte setzte, hielt sich Kai im Hintergrund. Eine Zeitlang quasselte Stanley über ziemlich belanglose Dinge , dass er es schon schaffen würde und alle hinter ihm stehen würden, aber schon bald verließ er auch schon wieder das Zimmer und ließ Kai zurück.

Unschlüssig ging Kai auf Tyson zu, ohne ein wirkliches Konzept, was er jetzt tun oder sagen sollte. Was gesagt war, war gesagt, und wenn nicht... Hatte es überhaupt einen Sinn? Würde es ihm wirklich helfen?

Besorgt betrachtete er die vergipste Hand. Wie würde er es verkraften?

Es war zwar noch nicht sicher, aber auch der behandelnde Oberarzt, hatte von einer Beeinträchtigung des Handgelenks gesprochen.

<Nein hör auf, es hat keinen Sinn, sich jetzt schon darum Gedanken zu machen. Das einzige was jetzt zählt, ist dein Leben.>

Kai ließ sich vor seinem Bett, in die Knie sinken, nahm seine zierliche Hand und strich ihm über den Handrücken.

"Ich hab keine Ahnung, wie ich dir helfen könnte. Mit Worten kann ich nicht umgehen und ich denke, alles was ich sagen würde, hast du schon jetzt schon x-mal gehört, aber ich will, dass du so schnell wie möglich wieder gesund wirst."
 

Er zog Dragoon hervor.

"Ich würde dir gerne helfen, so wie du mir immer geholfen hast..... aber auf meine Weise."

Kai startete den Blade und hielt Dragoon die Hand hin. Sofort sprang er auf seine Hand und Kai setzte ihn, auf dem Bett ab. Dann verließ er das Zimmer und gemeinsam fuhren sie zurück ins Hotel. Derweilen zog Dragoon kleine Kreise auf dem Krankenbett und stieß auch ein paar Mal, zärtlich gegen seines Hüters Hand.

Erwachen^^

Hi hooooo....^^ kennt mich noch wer? *alle Leder verrostet hat lassen*

*Spinnweben ab putz*

*Stau wisch*

Gut hir was neues^^ tut mir leid dass es so lang dauert. Nicht meine absicht und aber schneller ging's nicht. Aber zur Versicherung, auch wenn's lang dauert, ich hör erst auf zu schreiben wenn die FF fertig ist^^

Unterbrechung gibt's nicht *das hasst*

*bei einigen FFs schon ein Jahr auf Fortsetzung wartet*

ach egal^^ *smile*

ich hoffe der Teil gefällt euch^^

*bussi*
 

lachkanönchen^^
 

--+--+--+--+--+--+--+--+--+--+--+--+--+-+
 

Das Wetter war wie bestellt. Grau, mies und erschlagend. Wie auch die allgemeine Stimmung unter den Teammitgliedern der Bladebreakers, und das schon seit fast über zwei Wochen.
 

****

"Maunz." Eine Pfote vor die andere setzend, tapste sie durch eine Pfütze. Umrundete eine weitere und lief mit großen Sprüngen weiter.

****
 

Mr. Dickenson hatte sich, mit der Begründung etwas Wichtiges erledigen zu müssen, von ihnen verabschiedet und war nach Tokio zurück gereist.
 

Kai hatte seine alte Gewohnheit, wieder auf genommen. Ging am frühen Vormittag und kehrte erst spät am Abend zurück. Oder man fand ihn im Trainingsraum des Hotels, wo er sich bis zum Umkippen verausgabte und sich dann, für den restlichen Tag in seinem Zimmer verkroch um seine, seit jenem Tag vorherrschende, Grabesstimmung zu verbreiten.
 

****

Weiße Pfoten auf kalten, nassen Asphalt.

"Mau."

****
 

Von ein Uhr, bis fünf Uhr Nachmittags war Besuchszeit. Nur die aller ersten Male, hatte Kai sie noch zu Tyson begleitet, aber das hatte sichdurch seine ständigen Abwesenheit, bald aufgehört.

Meist streunte er ziellos, durch die kalten, nassen Gassen und Straßen und mied jeden größeren Kontakt mit Menschen (Was bei dem Wetter auch nicht sehr schwer war).
 

Wartete einsam vor dem Krankenhaus, bis seine Kumpanen gegangen waren und wagte sich erst dann aus seinem Versteck, um seinen gestürzten Engel zu besuchen. Die anderen nahmen es schweigend hin und räumten Kai immer genügend Besuchszeit.

Nur stelten verlor er, bei seinen Besuchen auch nur ein Wort, außer einer kurzen Begrüßung. Er war einfach nur da.

Ließ manchmal Dragoon durchs Zimmer sausen. Bei den letzten Malen, hatte er sogar Dranzer gestartet. Jetzt flitzten sie gemeinsam, stießen sich leicht, fast schon zärtlich an, fuhren im Duett Kreise und verworrene Linien, ohne das Kai ihnen auch nur einen Befehl dazu gab.

Kai sah ihnen dabei oft zu, hielt Tysons Hand und wunderte sich immer wieder, wie es die beiden Kreisel schafften, seine Stimmung, zwar nur leicht aber doch, leicht auf zu heitern. Vielleicht weil sie sich wie zwei beste Freunde verhielten?

Oder.... Wie ein kleines Liebespärchen?.... Genau das widerspiegelten, was er sich so sehr wünschte?

Kai lächelte leicht bei diesem Gedanken.

Ein Wunschdenken, mehr nicht.
 

****

Kecke kleine Ohren. Ständig aufmerksamer Blick.

Neugierig schnüffelte sie an einem Beinpaar und sprang plötzlich erschrocken zurück, als sich eine Hand nach ihr ausstreckte.

"Na Süße... auch ganz allein unterwecks?"

Vorsichtig kam sie wieder näher. Schnüffelte an den hingestreckten Fingern und leckte kurz prüfend an ihnen.

"Na komm schon, ich beiß nicht."

Ein schüchterner Blick.
 

Ein leichtes trauriges Lächeln, seitens des Graublauhaarigen. "Meistens jedenfalls nicht."

Langsam tapste sie näher und schmiegte sich, schlussendlich, schnurrend in Kais Handfläche.

"Na siehst du."

Die kleine schneeweiße Mieze maunzte laut auf, sprang plötzlich auf seinen Schoß und rollte sich, dort ohne zu zögern ein.

Abwesend kraulte Kai ihr seidiges Fell.

<Bist du auch so einsah wie ich?..... *seufz* nein wahrscheinlich nicht. Irgendwo wartetet sicher ein warmes zu Hause auf dich, mit guten Fressen und Leute die dich mögen und lieben.>
 

Kai warf einen schnellen Blick um die Hausecke. Heute ließen sie sch wieder Zeit.

<Eigentlich hab ich ja auch eine Familie. Wenn man es so nennen darf. Besser gesagt gute Freunde.>
 

Spitze Krallen bohrten sich in seine Haut, als sie auf seine Schulter stieg, um sich zärtlich um seinen Nacken schmiegte, nur um auf der anderen Seite, wieder in seine Arme gezogen zu werden. Schnurrend kuschelte sie sich an ihn und vergrub ihr Gesicht zwischen den Pfoten. Als plötzlich etwas ihre Aufmerksamkeit erweckte und sie aufgeregt, von seinem Schoss hopste und um die Hausecke davon sprang.

Wahrscheinlich hatte sie ihr Herrchen entdeckt und wollte ihn begrüßen, vermutete Kai und lehnte sich seufzend zurück. Richtete sich etwas auf um nicht direkt, auf dem, kalten Straßenboden zu sitzen, schlang seine Jacke etwas fester um sich und wollte schon müde die Augen schließen, um einwenig zu dösen, als plötzlich ein weißer Pfeil um die Ecke geschossen kam, lauthals miaut und wieder verschwand.
 

<Was ist denn in die gefahren?>

Kai beugte sich vor und lugte neugierig um die Ecke und sah, wie die kleine weiße Katze, auf ein paar Krankenhausbesucher zueilte, kurz vor ihnen abdrehte und mit hoch aufgestelltem Schwanz, zurück gehoppelt kam.

Die Besucher waren niemand anderer als, Max, Ray, Hiro und Kenny, die gerade das Gebäude verlassen hatten und sich auf den Heimweg machten. Hilary kam gerade aus der Tür gelaufen, dicht gefolgt von Tysons Großvater.
 

Ächzend stand er auf und massierte sich seine kalten, schmerzenden Glieder und stellte sich an die Ecke, sodass er den Weg seiner Freunde verfolgen konnte, aber selbst nicht gesehen wurde.
 

Auch wenn er genau wusste, wie wenig Sinn es hatte. Er war sich sicher, dass sie ganz genau wussten, dass er immer in der Nähe war und nur auf sie wartete, aber das war ihm schnuppe. Er wollte eben allein sein, er brauchte keine besorgten Kameraden, die ständig um ihn herum wuselten und ihn fragten, ob sie ihm helfen konnten, vor allem, weil diese "Gespräche", falls sie überhaupt statt fanden oder gefunden hatten, nicht sehr hilfreich waren.
 

Ja verdammt! Er hatte Probleme!! Ein vor Liebeskummer erdrücktes Herz und die Angst, selbst alles ruinieren zu können.

Zugegeben Rays Gespräch hatte ihm viel gebracht. Geholfen, über die größten Schmerzen, hinweg zu kommen und nicht gleich das Handtuch zu werfen, aber zu den gelösten Problemen, waren wieder neue dazu gekommen.

Schwerwiegendere, denen er sich erst nachhinein schmerzlich klaren geworden war und die er Ray nicht erzählen konnte...... niemandem erzählen wollte, nicht einmal Tyson.

Vor allem, nicht Tyson!
 

Er vernahm leises Lachen, über das kleine Fellgespinst, das weiter vergnügt, auf dem großen Platz hin und her lief, und nach einer Weile wieder zu ihm zurückkehrte.
 

Für Kai eine Ewigkeit später, waren sie endlich aus seinem Sichtfeld verschwunden und er näherte sich endlich seinem Ziel.

Während er auf den Eingang zu hielt, sprang das kleine Fellbündel, freudig neben ihm her, lief zum Eingang vor und wartete anscheinend darauf aufgemacht zu bekommen.

"Tut mir leid aber da kannst du nicht rein.", sagte Kai, hob sie hoch, trug sie zu einer nahe gelegenen Parkbank und setzte sie dort wieder ab.

"Bleib!"

Immer einen Seitenblick auf der Katze, ging er zurück zum Eingang.

"Nein Mieze!"

Sofort hielt sie in ihrer Bewegung inne, setzte sie sich wieder aufrecht hin und sah ihn schief und mit vorwurfsvollem Blick an.

"So ist's brav."

Vor ihm öffneten sich die Schiebetüren und er trat schnell ein.
 

"Ah Herr Hiwatari guten Ta~ag. Wie geht es ihnen.^^"

<Argh...>

"Ihre Freunde waren gerade eben hier, sie haben sie nur um ein paar Minuten verpasst."

"Mmm... Ja ich WEIß!!!", zischte er der dicken Empfangsdame entgegen.

Er hatte es gerade mal viermal, in den letzten zwei Wochen, in denen er hier schon regelmäßig ein und aus spazierte, geschafft an ihr vorbei zu kommen, "ohne" angesprochen zu werden. Und das nur den Umständen zum Glück, dass sie an den Tagen frei hatte.

"Wie geht es denn ihren Freund?", fragte sie mit ihrer hellen, Zucker süßen und anscheinend, immer, zum ausrasten, gut aufgelegten Stimme.
 

Kais Gesicht verdunkelte sich zusehends. Er wollte schon zu einer barschen Antwort ansetzen, als etwas Weißes, knapp an ihm vorbei flitzte und in einem der weitläufig, verzweigten Gänge verschwand.

"Hey du, komm sofort wieder her!"

Fluchend lief er los. Von Weiten hörte er schon die spitzen Schreie und Rufe, der Alten und die unnötige Information, dass Tiere im Krankenhaus verboten waren.
 

Kai schwenkte um die Ecke und da saß sie. Mit dem unschuldigsten Unschuldsblick, den ein Wesen nur zusammen brachte und eingezogenen Schwanz. Doch als er nach ihr greifen wollte, sprang sie erschrocken davon und blieb erst, in einiger Entfernung wieder stehen.

"Ich warn dich... mach-mich-nicht-wütend!"

Kai spießte sie, mit seinem Dämonenblick auf, trat auf das plötzlich ziemlich eingeschüchterte Kätzchen zu und hob es hoch.

"Das hat noch niemanden gut bekommen. Glaub mir."

Er kraulte sie kurz versöhnlich hinterm Ohr und stopfte sie, nach kurzem Rundumblick, kurzerhand unter seine Jacke. Nochmals würde er sicher nicht, zum Eingang zurückkehren, nur um sich vielleicht noch eine, zuckersüße und überaus nette, Predigt anhören zu können. *Augen roll*
 

Kai spürte wie sie sich unter der Jacke bewegte und sich schließlich zu einer Kugel zusammen rollte und lauthals zu schnurren begann.

<Na wunderbar. Sehen kann sie jetzt zwar keiner aber um so lauter hören. *seufz*>

Er konnte nur zum Glück sagen, dass er es nicht mehr weit hatte.
 

Aufmerksam trat er aus dem Gang und betrat kurze Zeit später Tys Zimmer und lehnte sich seufzend, gegen die geschlossene Tür.

Da freute man sich, dass das Schnurrkonzert ein Ende hatte, begann sie Sekunden später, wie wild zu strampeln. Und das natürlich, direkt vor einer Krankenschwester.

Noch nie jemanden mit einer Katze unter der Jacke gesehen?
 

Krallen fuhren über seine Brust. Ergebens ließ er sie raus.

Etwas zerzaust und sich schüttelnd sprang sie zu Boden und begann das Zimmer zu erforschen.

Kai trat inzwischen auf Tyson.

"Hey Kleiner wie geht's? Heute hab ich sogar wen mitgebracht... *seufzt* Ich sag dir, das Biest ist schlimmer als du."

Liebevoll strich er ihm über Handrücken.
 

Tysons Zustand hatte sich, auch nach den Wochen nicht viel geändert. Körperlich hatte er sich gut gefangen, wie die Ärzte meinten. Die meisten Schrammen und Prellungen waren so gut wie verheilt oder gar schon verschwunden. Nur Seelisch, schwebte er noch immer irgendwo zwischen Leben und dem Nichts, und allmählich stieg ihre Angst um ihren Freund wieder an.
 

Neugierig kam der kleine Schmusetiger näher und sah, abwechselnd ihn und das Bett fragend an. Anscheinend war das Zimmer doch nicht groß genug, um sie lang genug zu befriedigen.
 

"Darf ich dir vorstellen Mieze, mein bester Freund Tyson. Sei lieb zu ihm.", sagte Kai, als er sie aufs Bett setzte.

Sie verschwand fast in dem ganzen Weiß, nur ihre hellblauen Augen und die schwarze Stupsnase leuchteten heraus und verrieten sie.

Schnuppernd stakste sie über die Bettdecke, schmiegte sich kurz an Tysons Hand und sprang, leichtfüßig auf seine Brust.

"Hey nicht so stürmisch Kleine."

"Mau.", meinte sie und setzte ihre Erkundungstour fort. Langsam kam sie Tys Gesicht näher, schnupperte an seiner Wange, leckt ihm freudig übers Gesicht, miaute fordernd und stupste ihn hartnäckig gegen die Wange.

Doch als Tyson noch immer nicht reagierte, rollte sie sich zwischen Schulter und Hals zusammen und schnurrte ihm ins Ohr.

Kai lächelte leicht.

"Nicht so toll, du weckst ihn noch wirklich auf." ,sagte Kai und stützte den Kopf auf die Arme.
 

---Tysons POV---
 

Schwarz, es war Schwarz.... Dunkel und kalt. Was war geschehen?

Wo war er?

Ängstlich und allein stand er mitten in diesem Raum. Wie er hergekommen war wusste er nicht.

Fröstelnd schlang er die Arme um seinen Körper. Es war nicht so, dass es hier kalt war, wenn er genau überlegte fühlte er rein gar nichts, keine Hitze, keine Kälte... aber es war, als würde etwas in ihm selbst zu Eis erstarren. Etwas in seinem Inneren erlosch. Wie ein Feuer, dem plötzlich die Nahrung entzogen wurde. Ohne jegliches Gefühl für Raum oder Zeit durch lief ihm ein Meer von Bildern, beunruhigende Geräuschen, die ihm auf schreckliche Weise, bekannt vorkamen.

Erinnerungen... Schreie.... Bilderfetzen, immer wieder die gleichen. Sie überrannten ihn fast, wie ein stetiger Strom zogen sie an ihm vorbei, aber ohne sie wirklich einordnen zu können.
 

Stöhnen vergrub er sein Gesicht in den Händen.

.....War das das Ende?

War dies nun das Ende?!

<Nein nicht....Kaaaai.... ich.... Wollte doch noch so viel....>

Schluchzend brach er zusammen.
 

Er sah sie... er sah sie so deutlich vor sich,.... Seine lavendelfarbenen Augen.

<Nein.>

Alles in ihm krümmte sich unter diesem Blick. Dann plötzlich ein Schuss, Schlag und Aufprall, der ihn schier die Luft aus der Lunge presste und ihn in die dunkle Bewusstlosigkeit zurück verbannte.
 

Erst kalte sanfte Hände, auf Stirn und Wange und eine sanft beruhigende Worte weckten ihn wieder.

<Wer... wer ist das?>

Die Berührung kam ihm so real vor.

Und schon wieder diese sanften lavendelfarbenen Augen, die auf ihn hinunter blickten. Seine sanften Lippen, die ungehört Worte bildeten. Warum brachte er sein Herz nur so zum rasen?
 

Langsam verblasste das Bild vor seinen Augen. <Nein geh nicht!>

Verzweifelt versuchte er fest zu halten, es zu ergreifen ..... in diese wunderschönen Augen zu versinken.

Erschrocken sah er an sich herab. Er konnte sich nicht bewegen.
 

<Was ist das? Was mach ich hier? Wo sind Max, Ray, Kenny..... wo ist Kai!>

Verzweifelt musste er an das letzte Turnier denken. Hatten sie ihn schon wieder in Stich gelassen?

Waren sie wieder zu ihren Teams zurückgekehrt?

Verdammt er wollte nicht alleingelassen werden! Nicht schon wieder.

Schluchzend krümmte er sich zusammen.
 

In seiner rechten Hand pochte es warm und etwas drückte plötzlich schmerzhaft gegen seine Brust und machte ihm das Atmen zur reinsten Hölle. Keuchend holte er Luft und krümmte sich sofort wieder unter Schmerzen.

Was war los, wer tat ihm das an? Was war geschehen?
 

*surr*

Erschrocken sah er auf und krümmte sich gleich wieder zusammen.

Das Surren eines Beyblades?

Plötzlich zuckte ein heller Streifen über ihn hinweg.....eine vertraute Stimme hallte an sein Ohr, als knie sie genau hinter ihm, aber er als er sich um sah war er allein.
 

Er hörte andere Stimmen,... mehr Stimmen um sich, aber sie waren im Gegenteil zu Anfangs, klar und deutlich zu hören und nicht mehr so durcheinander. Zwar verstand Tyson, die Worte noch immer nicht, aber er konnte wenigstens ihren Klang erkennen. Einige klangen traurig, eine andere fröhlich, eine weitere klang, als würde sie fordernd auf ihn einreden .... Jemand lacht kurz und hell....Sie wurden von langsam lauter werdenden Surren abgelöst.
 

Helle Blaue Blitze und Streifen, gemischt mit einem warmen rot überzogen plötzlich den Himmel.

Fasziniert sah er, dem Blitzgewitter zu. Versuchte sich so wenig wie möglich zu bewegen und so den Schmerz etwas zu lindern. Solange er sich nicht bewegte und langsam und bedacht ein und aus zu atmete, war es relativ erträglich. Trotzdem stand ihm schon, nach kurzer Zeit, der Schweiß auf der Stirn und er keuchte schwer. Einzelne Tränen rannen ihm übers Gesicht und er presste seine schmerzende Hand fest an seinen Körper. Er fühlte, dass etwas mit ihr nicht in Ordnung war.
 

Flügelschlag. Immer stärker zuckten sie über den Himmel und erleuchteten ihn und ein Stück seiner Umgebung. Trotzdem konnte er nicht mehr erkennen.
 

<Dragoon?..... Dranzer?...... >

Waren das wirklich sein und Kais Bitbeast?

Ihr Farbenspiel füllte Tysons Herz wieder mit so etwas wie, noch nicht verklungener Hoffnung, Dragoon und Dranzer waren bei ihm.
 

Langsam und nur auf die linke Hand stützend stand er auf. Zischend biss er die Zähne aufeinander und verzog schmerzlich das Gesicht.

Er wollte hier raus, musste hier raus.....irgendwie.

Wollte zurück zu Kai und den anderen.

Etwas fuhr über sein Gesicht.

Erschrocken wankte er zur Seite, drehte sich herum und griff sich an den Hals, als er etwas Warmes an ihm spürte. Doch, als er hin griff war nichts da. Er hörte ein Geräusch, wie das Schnurren einer Katze.

Es war ein beruhigender Ton und doch hatte er etwas Forderndes an sich. Als ob sie ihn rufen würde.

Vorsichtig machte er einen Schritt und blieb wieder stehen und sah sich aufmerksam um, bevor er schwer einen Fuß vor dem anderen setzend, in die Dunkelheit hinein ging.
 

Dranzer und Dragoons Leuchtfeuer war erloschen und auch die Stimmen waren verschwunden. Nur das Schnurren und die warme Stelle an seinem Hals begleiteten ihn auf den Weg.
 

Immer wieder blieb er stehen und sah sich aufmerksam um.

Was wenn das die falscher Richtung war?

Aber überall wo er hin sah, sah er das gleiche... nichts.

Er schritt schneller aus. Immer gerade aus.
 

Der Schmerz in der Brust hatte nach gelassen und nur einen dumpfen Druck hinterlassen. Dafür hatte sich ein schmerzender Rücken dazugesellt, der ihm bei jedem Schritt mehr und mehr zu schaffen machte. Mit jedem Schritt wurde das seltsame Schnurren lauter und die Berührung wirklicher. War das Fell, das er da spürte?
 

Vor ihm leuchtete etwas und er beschleunigte seine Schritte. Er lief auf die Lichtquelle zu und blieb vor ihr stehen.

Es war wie ein grauer Dunst oder Nebel, der sich plötzlich vor ihm staute und in seinem Inneren ein Licht bildete.

Die Geräusche waren verstummt und auch sein Hals war wieder kalt. Erschrocken blieb er stehen. War er wieder allein? War das, das Zeichen, dass er umkehren sollte?
 

Unschlüssig sah er in das Licht. Was würde ihm erwarten? War das sein Tod?

Ängstlich wich er wieder zurück.

"Den letzten Schritt musst du schon allein machen."

Erschrocken zuckte er zusammen und drehte sich um, aber das einzige was er sah war ein schon wieder verblassendes, blaues Glimmen.

"Dragoon?", hauchte er.

"Was soll das heißen, ich muss mich entscheiden? Heißt das ich soll durch gehen?"

Zögernd drehte er sich wieder um.

<Ich will nicht... ich will zurück.>

Ängstlich wich Ty zurück.

"Dann geh."
 

Ein weiterer Dreher um seine Achse, half ihm auch nicht weiter. Er war allein und blieb es auch. Wer auch immer gesprochen hatte, war nicht da.

"Wer... wer ist da..... Dragoon........bist du es?"

Verunsichert wich er zurück. Ließ seinen Blick über das große Gebilde vor ihm wandern.

Schluckend traht er wieder näher.

Streckte langsam die Hand aus und trat nach weiteren Minuten des Zögerns, die er ungenützt verstreichen ließ, hindurch.

Helles Licht umfloss seinen Körper und schmerzte ihm in den Augen. Eine lähmende Schwere breitete sich über ihn aus und ließ ihn taumeln.

"Ahhh..."

Die Augen fielen ihm zu und er hatte das Gefühl, als gebe der Boden unter ihm nach. So hell wie es gerade war, so dunkel wurde es jetzt um ihn.
 

"Kai", schrie er und schlug im nächsten Moment, blinzelnd die Augen auf.

****
 

"Hm.."

Es wurde Zeit. Ächzend erhob er sich.

Die Besuchszeit war fast vorüber und die Pfleger würden in Kürze durch die Zimmer gehen. Normalerweiße würde er sich auch nicht viel Gedanken darüber machen, es war nichts Außergewöhnliches für ihn, vom Personal rausgeworfen zu werden, aber mit Katze sollte er sich vielleicht nicht blicken lassen.
 

Vorsichtig, um sie nicht zu wecken, hob er sie hoch.

"Bis morgen Tyson... mach's gut und komm bald wieder zurück.", wisperte er ihm ans Ohr und wandte sich mit der Katze im Arm, zum gehen.

Schnappte sich noch schnell seine Jacke und warf sie sich über die Schultern, als er plötzlich aufhorchte und sich wieder umwandte.

"Ty?"

Aufmerksam musterte er seinen schlafenden Engel. Schmiegend bewegte sich das Kätzchen, auf seinem Arm und gähnte herzhaft, als es aufwachte. Fragend sah sie ihn an und wandte sich genauso aufmerksam, wie er selbst, in Kais Blickrichtung.

Hatte er sich nur getäuscht?
 

Schulter zuckend drehte er sich wieder weg und setzte, die sowieso schon wache Katze ab und zog sich fertig an.

"Kai?"

Ruckartig hielt er inne.

"Tyson?"

Erst dachte er, sich schon wieder verhört zu haben, war die Stimme auch so leise und schwach, dass er sie fast überhört hätte.

Mit klopfenden Herzen drehte er sich um und trat langsam wieder auf Tyson zu.

Eine kurze schlaffe Regung, lief durch die zierliche Gestallt vor ihm und brachte Kais Herz zum Rasen.

"Tyson!"

Mit zwei schnellen Schritten war er heran und ergriff, mit plötzlich zittriger Hand seine Hand.

"Ty...", flüsterte er, ängstlich, sich doch verhört zu haben. Klammerte sich an seine Hand, als wäre sie das einzige, was ihn hier behielt, mit dieser Welt verband und ihn noch zurückhielt, bevor er wieder in die bewusstlose Dunkelheit, zurückgerissen werden konnte.
 

****
 

Tyson fühlte sich unendlich müde. Sein Körper war wie gerädert... (oder eher noch schlimmer) und allein schon die Augen zu öffnen, überstieg fast seine gesamte Kraft, sie auch noch offen zu halten, ganz zu schweigen.

Verwirrt starrte er an die Weise Decke. Wo war er hier eigentlich?

Alles war weiß, kalt und kahl, so weit er es überblicken konnte. Die schweren Vorhänge ließen nur gedämpftes Licht hindurch und leichter rot Schimmer sagte ihm, dass es anscheinend schon dunkel wurde.
 

Vorsichtig versuchte er sich zu bewegen und wurde mit einem stechenden Schmerz in seinem Rücken belohnt. Zischend sog er die Luft ein, ließ sich zurück fallen und schloss die Augen.

"Ty?"

Erklang eine bekannte Stimme ganz in seiner nähe und ließ Tyson überrascht aufhorchen. Diese wunderschöne, auf seine weiße, raue sanfte Ton.....er war ihm so bekannt und trotzdem brauchte er einpaar Sekunden, um sie richtig einordnen zu können.

"Kai."

Erst jetzt bemerkte er, dass er etwas auf dem Gesicht trug und ihm das sprechen erschwerte und seine, sowieso schon angeschlagene Stimme noch mehr dämpfte.
 

Plötzlich legte sich eine Hand auf seine und ließ ihn auf sehen.

****
 

Flatternd öffneten sich Tys Lieder und ein gehauchtes "Kai" flog über seine, hinter Kunststoff versteckten, Lippen. Sofort fielen sie ihm wieder zu, aber Augenblick hatte gereicht um ihn zu erkennen und sein Herz höher schlagen zu lassen. Er war es wirklich. Sein heimlicher Schwarm stand neben ihm und hielt seine Hand. Es dauerte eine Weile, bis er sie wieder öffnete und mit verklärten und trüb wirkenden blauen Augen zu Kai aufsah.
 

****

"Ttt....Ty..... du... du bist wach...", stotterte Kai.

Seine Kehle war plötzlich wie zugeschnürt.
 

Ty war wach... nach zwei langen Wochen, endlich...

Freudentränen sammelten sich in den Augenwinkel. Sich auf die Lippen beißend, versuchte er seine überschwänglichen werdenden Gefühle zurück zu drängen und sich nicht gleich schluchzend um seinen Hals zu werfen.

Wie selbstständig, wanderte seine Hand zu Tysons Gesicht und strich ihm sanft über die Wange. Eine Bewegung, die er in den letzten Tagen so oft ausgeführt hatte, dass es schon wie von selbst geschah. "Willkommen zurück Kleiner." Ein leichtes Lächeln huschte über seine Lippen. "Du hast dir ja ganz schön viel Zeit gelassen." In seinen Augen glitzerte er verräterisch, doch er blinzelte sie schnell genug zurück, bevor Ty etwas von seinem Gefühlsregung mitbekommen konnte.
 

*****

Wie gebannt sah Ty auf. Seine Augenlieder drohten immer wieder zu zuklappen, so viel ihm Kais Bewegung auch erst auf, als seine Hand schon auf seiner Wange lag.

Wie, was, war jetzt? Hatte er irgendetwas verpasst?

Verwirrt, gerührt, und erschrocken zugleich, riss er gebannt die Augen auf und sah in Kais "lächelndes" Gesicht.

Wie jetzt?... gerade hatte er sich noch (wenn er schon nicht wusste, wo er war) beruhigt, noch nicht tot zu sein, da bekam er auch schon die ersten Zweifel?!

<Kai.... Bist du es wirklich?>
 

Ok... Kai allein mit ihm, in irgend einem Zimmer....(Tyson tippte langsam auf Krankenhaus)

...war schon etwas ungewöhnlich, (und das auch noch alleine) aber auch noch verzweifelt seine Hand umklammernd, seine Wange streichend und lächelnd...?
 

"Bin ich im Himmel?".....

Kai erstarrte.

"Wie?"

"Bist du echt?"

"Was?"

Kai hatte in seiner Bewegung innegehalten und blickte ihn fassungslos an.

War das jetzt sein Ernst oder......wie konnte man jetzt schon zum Scherzen aufgelegt sein?!
 

"N...Nein bist du nicht......

....und wie kommst du darauf, dass ich nicht echt bin?" Kai zog die Hand zurück.

In Kais Hirn ratterte es. Hatte er sich verraten?

"Mmm... also echt..... du kannst manchmal echt unerträglich sein." Fuhr Kai auf, erst jetzt merkend, was er da gerade getan hatte. Nervös und unsicher sah er weg. "Da macht man sich einmal Sorgen um dich und du bist nur zum Witze reißen aufgelegt!", sagte Kai in einem Tonfall, der ihm auch gleich wieder leid tat.
 

*****
 

Ty zuckte betroffen zusammen.

"Tut...tut mir leid Kai.", sagte Tyson mit erschrockener Stimme und griff hastig nach Kais, sich entfernenden Hand und hielt ihn fest.
 

Kai sah Tyson betroffen an. Am liebsten hätte er sich selbst geohrfeigt. Sich auf die Zunge beißend schüttelte er den Kopf.

"Nein. Es... tut mir leid.... Ich wollte dich nicht anschreien.", sagte Kai mit gesenkten Blick.
 

"Nein es ist auch meine Schuld Kai. Ich..."

Tyson wurde von einer raschen Handbewegung unterbrochen.

"Warte mal."

Kai zog ihm die Atemmaske über den Kopf.

"Die brauchst du nicht und es unterhält sich besser.", meinte Kai und wischte ein kurzes versöhnendes Lächeln auf seine Lippen.
 

Ein verträumtes Lächeln legte sich über Tysons Lippen.

<Du bist wunderbar wenn du lächelst. Warum hast du es nie gezeigt?>
 

"Sollte.... Kein Scherz sein..." Unterbrauch Ty das plötzlich aufgekommene unangenehme Schweigen.

"Hmm.."

"Die Frage war mein Ernst. Ich... wusste am Anfang ehrlich nicht, ob ich noch...lebe.... Tut mir leid wenn du es anders aufgefasst hast."

Die letzten Wort hatte er nur mehr geflüstert und sah beschämt weg.

"Hm...schon verziehen."

*seufz*

"Nein du bist nicht im Himmel, auch wenn es hier genauso weiß ist, glaub mir, die Wölkchen fehlen. Du bist hier in einem Krankenhaus, wenn du es genau wissen willst."

<Wie kommt er auf solche Ideen?>

Schon allein der Gedanke an Tysons Tod ließ ihn innerlich schaudern. Viel hatte ja auch nicht mehr gefehlt.

"Und falls du einen anderen Kai Hiwatari kennst außer mich, dann musst du ihn mir, bei nächster Gelegenheit, unbedingt mal vorstellen."
 

Stumm hörte Tyson Kai zu und wurde mit jedem Wort noch verwirrter und noch röter. Kais Verhalten war so... so...unnormal?

"Aha... *ungläubig starr*... und seit wann machst du Witze?", fragte Ty vorsichtig und mit einem verzeihenden Grinsen im Gesicht. [ das ist ganz allein mein verdienst *seuftz* kann nicht ernst bleiben *sich selbst hau* die Sache ist ernst!]

*blush* Kai lief rot an.

<Oh nein jetzt werde ich auch noch rot.>

*drop*

Kai drehte sich verlegen weg und fuhr sich fahrig über die Stirn.

Hatte er sich wirklich so sehr verändert?

"Kai?", kam die schüchterne Frage.

Er schwieg.

*.......*
 

"Maunz"

"Kai.... Was war das?"

Kai seufzte erleichtert. Die rettende Lösung. Er bückte sich schnell und setzte die Katze, mit den Worten, "Die wollte unbedingt mit" auf Tysons Brust ab. Er hatte ganz und gar nichts gegen ein bisschen Ablenkung.

"Eine Katze?.... ist die süß."

Strahlend hob Tyson die Hand und strich ihr verwundert über das weiche Fell. Schnurrend schmiegte sie sich an die Hand und ließ sich genüsslich den Kopf kraulen. Schnurrend bog sie ihm ihren Rücken entgegen, als er darüber strich.

"Wo hast du sie her?"

"Sie ist mir nachgelaufen.", sagte Kai Schultern zuckend.

"Sind Tiere im Krankenhaus nicht verboten?"

"Mmm...ich sagte doch sie ist mir nachgelaufen.", sagte Kai kraulte sie ebenfalls. Schnurrend drückte sie ihm ihren Rücken entgegen und schmiegte sich an seine Hand.

Ein breites Grinsen schlich sich auf Tysons Gesicht.

"Hm...Was ist?"

"Ach nichts so wichtig Kai. Die schurrt ärger, als ein ganzes Sägewerk.", sagte Tyson und schenkte ihm ein warmes Lächeln, bei dem Kai gleich wollig warm ums Herz wurde.

Ty blickte müde auf die kleine Katze und sah ihr zu, wie sie sich um Kais Hand schmiegte.

<Noch jemand der Kai ins Herz geschlossen hat.>
 

"Du... Kai?", fragte Tyson nach einer Weile.

Tysons Blick wandelte sich in einen nachdenklichen Ausdruck.

"Hm?"

Die Katze hatte sich inzwischen ausgeschmust und döste schurrend vor sich hin.

"Was... ist passiert?", fragte Ty und blickte zu Kai auf.

Kai seufzte schwer und richtete den Blick kurz in die Ferne, bevor er sich auf dem Bett niederließ.
 

Es war klar, dass früher oder später diese Frage kommen musste aber Kai wäre es später lieber gewesen. Unausgesprochen aber doch fest in ihm verankert, gab er sich insgeheim selbst die Schuld, an dem Geschehen und das nagte schon seit einiger Zeit, schwer an seiner Seele.
 

Tyson macht ihm, so weit es ging, Platz und versuchte sich etwas aufzusetzen. Es ging, aber es schmerzte auch höllisch und auch die Kabeln und Infusion, die zu seiner Brust und Arm führten, erleichterten es nicht unbedingt.

Kai sah ihm dabei besorgt zu und verschlechterte sein Schlechtäsgewissen nur noch mehr.
 

"Was.. weißt du noch?", fing Kai nach einigen Minuten Schweigens, und Wartens, bis sich Ty in eine einigermaßen angenehme Lage gebracht hatte, an.

"Ich... weiß nicht.....Es ist... alles so verschwommen."

Tyson schloss die Augen, um nach zu denken und seinen gemarterten Körper aus zu ruhen. Die kleine Bewegung hatte ihn ziemlich angestrengt.
 

Es war schwer Traum und Realität zu unterscheiden.

"Ich... wurde angeschossen."

Tyson griff sich an die verborgene Wunde. Erst jetzt spürte er das leichte unangenehme Pochen, direkt unter seinem Herz und den festen Verband, der sich darum zog.

"Mmm... ja.", sagte Kai mit trüben Blick und belegter Stimme. "Das... stimmt."
 

Aber Ty blieb der leichte Unterton in seiner Stimme nicht verborgen und schlug fragend die Augen auf. <Kai?>

"Aber wer...?"

"Boris..." Kai spuckte den Namen aus, als wäre es das Grauen in Person. "Es war Boris, der geschossen hat."

"Boris?", fragte Tyson überrascht. Tyson kramte schnell durch sein Gedächtnis und fand eine irre grinsende Fratze mit vorgehaltener Pistole. Tyson zuckte unmerklich zusammen. Ja es war Boris gewesen, aber warum...warum hatte er das getan?

Ty sprach es laut aus und bekam nur ein unwissendes Schulter zucken.

"Wer versteht schon das Tun eines Verrückten.... Anscheinend ist er jetzt total übergeschnappt."

"Verstehe....er hat... auf mich geschossen weil...?"

Kai fuhr, unter den Worten, merklich zusammen.
 

"Nein hat er nicht.", unterbrach in Kai seufzend, mit einem Unterton, der Tyson aufhorchen ließ.

Etwas im Blick der Graublauhaarigen hatte sich geändert, etwas das Tyson ganz und gar nicht gefiel.

Was war nur plötzlich los mit ihm?

Es war schön Kai so aufgeschlossen, freundlich und lächelnd zu sehn, aber das was jetzt sah, machte ihm nur Angst. Schmerz, Trauer und Pein spiegelten sich in seinen sonst, vor Stolz und Stärke leuchtenden Augen.

"Kai?.... alles ok?"

Was hatte ihn nur plötzlich so verändert?

Wann war es passiert?

Und dazu gesellte sich die Frage, wie lang lag er hier überhaupt schon?
 

"Kai.... Sag.... doch was?", Tysons Stimme zitterte leicht. Tyson wollte nach seiner Hand greifen, doch plötzlich zuckte ein schmerzhafter Stich, wie ein Dolch, durch seinen Rücken und ließ ihn laut aufkeuchen.
 

Aber wenigstens wurde auch Kai davon wieder aus seiner Erstarrung gerissen.

"Ty alles ok?"

Mit einem Satz war er in der Höhe und half Tyson sich wieder hinzulegen.

"Lass das lieber.", murmelte Kai und wandte sich noch bevor sich ihre Blicke wirklich treffen konnten, wieder ab.

"Danke Kai.", flüsterte Ty, Angst Kai irgendwie verärgert zu haben.

Kai schüttelte dazu nur den Kopf.

"Bitte..."

*seufzt*

"Er hat nicht auf dich gezielt,... er wollte mich. Du...." Kai stockte. "Du bist dazwischen gesprungen. "Es bereitete ihm entsetzliche Qualen den letzten Satz aus zu sprechen.
 

"Ich glaube... ich erinnere mich daran."

Tyson dachte wieder an die Bilder, die er in seinem Traum gesehen hatte. Sah sich selbst auf Kai zustürzen und ihn zur Seite reißen. Den stechenden Schmerz in seiner Brust, Kai der mit schreckgeweiteten Augen auf ihn zustürzte....

Seufzend schloss er die Augen, es war alles so verwirrend.
 

"Und.... Dann?", flüsterte Tyson müde, aber Kai schüttelte nur den Kopf.

"Du solltest dich jetzt wieder hinlegen.... Den Rest kann ich dir auch ein anderes Mal erzählen.", meinte Kai ausweichend.

<Oder ein anderer.>

"Wie... willst du schon gehen?", fragte Tyson mit trauriger Zuckerstimme und brachte Kai zum Schmunzeln.

"Ja du brauchst jetzt vor allem Ruhe und keine elendslangen Gespräche... Ich will ja noch eine Revanche."

Ein leichtes Lächeln zierte seine Wangen.

Kai strich ihm kurz durch die Haare.

"Außerdem ist die Besuchszeit, schon seit fast einer halben Stunde zu Ende."
 

"Och... *gähnt* bin doch gar nicht..."

Eine Berührung an seinen Lippen unterbrach seinen Redefluss und ließ ihn überrascht aufblicken.

"Ja man hörts...", sagte Kai mit einem Lächeln in den Augen. Seine Hand strich abwesend über Tys weiche Lippen.

"Ich werde sagen, dass du wach bist."

"Ok..."

Tyson ließ sich zurück sinken. Kais Hand ruhte nun auf seiner Wange und er schmiegte sich leicht an sie. Seufzend schloss er die Augen und war schon wenige Augenblicke später eingeschlafen.
 

"Mhm."

<Das ging aber schnell.>

Tyson würde wirklich noch viel, viel Ruhe brauchen.

"Schlaf mein Kleiner... Ich pass auf, dass dir nichts mehr passiert."

Seine Hand strich über Tysons entspanntes Gesicht. So süß, schön und unschuldig... konnte man anders, als ihn lieben?

Die warme glatte Haut, das seidig glänzende Haar...

Sacht näherte er sich, seines Drachens Gesicht.

Ty seufzte leicht unter Kais leichten Kuss.
 

Mit der Katze unter dem Arm verließ er das Zimmer. Gerade als er nach der Türschnalle greifen wollte, wurde sie von außen aufgerissen und eine, Kai inzwischen nicht all zu unbekannte Krankenschwester versperrte ihm den Weg.

"Herr Hiwatari!...... so eine Überraschung, mit ihnen hätte ich hier nicht gerechnet.", sagte sie sarkastisch und mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
 

Fortsetzung folgt

Schlaft schön

Unauffällig drückte er die Katze näher an seinen Körper und bekam zum Protest ein lautes verstimmtes Knurren und einen, Krallen besetzten, Tritt, gegen die Brust.

Auch der verhassten Krankenschwester blieb es nicht verborgen und musterte ihn abschätzend.

"Was war das?"

"WAS denn?!!", fuhr Kai sie an und drängte sich an ihr vorbei. "Sollten sie sich nicht lieber um ihre Patienten kümmern?"

Der kleine Tiger stieß heftig gegen die Jacke. Kai drehte sich schnell weg.

"Tyson ist wach."

"Oh...ihr Freund? Das ist ja wunderbar!"

"Er schläft!!", knurrte Kai verstimmt.

Die Krankenschwester winkte ab.

"Keine Sorge. Wenn ihr süßer Freund schläft werde ich ihn auch nicht wecken, aber danke für deine Benachrichtigung."

Bei dem Wort süß kam Kai die Galle hoch.

<Der einzige der ihn süß nennen darf, bin immer noch ich!>

*zuck*

"Hmpf..."

<Was red ich da eigentlich.>

Ohne ein weiteres Wort wandte er sich um und lief davon.
 

****
 

Leicht außer Atem kam er am Hotel an. Dichter Nebel lag, schon wieder oder eher noch immer, um seine Mauern und verhüllte die höher liegenden Gebäude in dichtem grauem Weiß.

Gab es hier eigentlich auch mal schöne Tage?
 

Kai zog die Kapuze vom Kopf und sah zurück. Es hatte wieder leicht begonnen zu regnen. Fast den ganzen Weg bis hier her war er gelaufen. Einerseits weil er sich, von dieser Krankenschwester abreagieren musste, andererseits wegen seinem hartnäckigen Verfolger, der schon seit seinem Verlassen des Krankenhauses, oder eher seit dem Betreten, wie besessen an seinen Fersen klebte, und nicht von seiner Seite weichen wollte und zu Kais Ärgernis gerade eben zwischen den Säulen der Einfahrt hervor sprang und auf ihn zueilte.

Ein vorwurfsvoller Blick traf ihn aus der Tiefe und die Schneeweiße Katze miaute kläglich, als sie vor ihm zustehen kam.

Egal ob er sie lieb bat, anschrie oder sogar mit Dingen nach ihr schmiss, was er nie tun würde, war sie früher oder später wieder neben ihm aufgetaucht. Auch davonlaufen hatte nichts genutzt, wie man sah.

"Gsch.... Los hau ab!!! Ich kann dich nicht mitnehmen!"

Das Kätzchen blieb unverrückbar vor ihm sitzen und legte nur den Kopf zur Seite, als würde sie mit einem großen Fragezeichen nach dem "Warum" fragen.

*drop*

"Mpfh..."

Kai ließ ergeben die Schultern hängen und sah sich zweifelnd nach einer Lösung suchend um.

Einfach hier lassen und sich selbst überlassen???

Nein dafür war sie eindeutig noch zu klein und wer garantierte ihm, dass sie nicht wie vorher auf den richtigen Moment wartete und an irgend welchen, unschuldigen Hotelgästen, vorbei huschte und ihm nach lief?

Ganz zu schweigen, dass sie nicht nach einer Straßenkatze aussah.

<Gott im Himmel!!!>

Fluchend bückte er sich nach ihr. Die Kleine ließ ein freudiges Quietschen los und sprang Kais Armen schon fast entgegen.

"Na Süße... ich hoffe für dich, dass du stubenrein bist. Sonst bist du schneller wieder draußen, als du laufen kannst."

*mauz*

"Dann gehen wir rein?"

*maunz*

"Ja ich stimm dir auch zu. Bei diesem Wetter ist man überall, außer draußen."

*maunz maunz*

<Ok...außer man heißt Kai Hiwatari so wie ich...>

Verschmitzt grinsend verschwanden die beiden im warmen Heim.
 

*Ding*

Die Lifttüren schoben sich auf.

Das Wohnzimmer war, bis auf einen, in unregelmäßigen Abständen, aufflackerndes Licht dunkel. Schemenhaft spiegelte sich das flimmernde Licht auf den Gesichtern seiner Freunde, die sich um den Fernseher gruppiert hatten.

Ray saß fasziniert in die Röhre guckend an einem Ende des Sofas. Gleich daneben Max. So natürlich und normal wie es ging, wenn man auf einer drei Meter langen Bank, ganz allein und gerade nicht an seinen Liebsten gekuschelt saß, und immer wieder verstolene Blicke zu ihm warf.

Hiro lümmelte in einem Ohrensessel und Hilary direkt daneben auf einem Hocker.

Kai streifte sich die Schuhe ab, hängte seine Jacke auf und ging auf sein Zimmer zu.

Während dessen ließ er ihre neue Hauskatze runter, die sich sofort irgendwo ins Unendliche des Zimmers verzog.

Der einzige der Kais Kommen bemerkte, oder zumindest zeigte war Hiro, der ihm aber auch nur einen kurzen Blick schenkte und sich wieder den anscheinend sehr interessanten Film widmete.

Nun... der musste jetzt warten.

Kai öffnete seine Zimmertür. Ging aber nicht wie erwartet hinein, sondern trat wieder einen Schritt zurück und schlug die Tür, mit vollen Karacho, in die Angel zurück.

*bumm*

Die Tür dröhnte nach, während sich schon mal die ersten, sozusagen, wieder von der Decke pflückten.

"K..Kai?!!"

"Spinnst du?!!!"

"Sag mal hast du sie noch alle?!!"

Wurde er mit Vorwürfen bombardiert.

Hillary war vor Schreck vom Hocker geplumpst und Max saß nun endgültig auf Rays Schoß und umklammerte seinen Hals. Das Gesicht des Chinesen war erstarrt vor Schreck und Überraschung und allmählich mischte sich auch ein leichtes Rosa auf seine Wangen, als er Max erstmals auf sich registrierte. Nur Hiro war relativ ruhig geblieben.

"Wann bist du denn nach Hause gekommen?", fragte Hillary, während sie sich zurück in die Senkrechte hievte.

"Seit gerade eben.", murrte Kai ungeduldig.

"Musstest du uns so erschrecken?", fragte Max vorwurfsvoll.

"Müssen nicht, aber es macht weniger Aufwand.", grinste Kai.

Kenny tappte aus dem angrenzenden Schlafzimmer.

"Ist Kai zurück?", fragte er mehr feststellend als fragend, und mit seinem heiß geliebten Notebook unter dem Arm.

Kai: *grummel*

"Und was willst du?"

Mischte sich nun auch Hiro in die allgemeine Fragerei.

"Wer sagt denn, dass ich was will?!!", zischte Kai und spießte ihn mit Blicken auf.

"Weil du sonst kein so ein TamTam machst wenn du nach Hause kommst, außer du stinkst mal wieder nach Wut, aber dann verschwindest du normaler weise auch im Zimmer und bleibst nicht vor der Tür stehen.", analisierte Hiro geschickt und schürte Kais inneres Feuer noch ein bisschen mehr.

<Wie kann man nur so einen Oberschlauen zum Bruder haben und dann auch noch von Tyson.>

Kais Augen verengten sich zu.

"Ach...weißt du das!!"

"Ja das weiß ich.", sagte Hiro mit einem überdeutlichen Grinsen im Gesicht.

*Grummel*

"Gut Herr Oberschlau zufälligerweise wieß ich auch was!", giftete Kai. "Das euch vielleicht auch interessieren dürfte. Tyson ist aufgewacht!"
 

*stille*

"Gut dann ist das auch erledigt.", murmelte Kai, nach einer längeren Schweigepause, zu sich und machte sich daran in sein Zimmer zu verschwinden.

"Mo...Momentmahl... wa...was soll das heißen er ist wach!... So.. .richtig wach...?", stotterte Max ziemlich geistreich hinter seinem Rücken.

"Max!" *seufz*

Kai drehte sich noch mal um und sah auf den kleinen Amerikaner zurücke. "Gibt es deiner Meinung nach noch etwas anderes als wach?.... Nein wahrscheinlich ist er jetzt "nicht" wach..."

<Außer diese Trottel haben ihn wieder aufgeweckt> ".. weil er schläft!!", zischte er etwas netter, da er genau wusste wie nah es Max ging, Tyson so an Boden zu sehen.

"....Oh...", war Max einzige Entgegnung.

Mit einem Ruck riss Kai die Tür vor sich auf und schlug sie hinter sich zu.

<Noch immer der gleiche Kindergarten>

Ungehalten grummelnd schmiss sich Kai auf sein Bett

"Argh.." *mpfh*

Kai vergrub sein Gesicht im Kopfkissen und schlug die Hände über dem Kopf zusammen.

"Tyson.", murmelte er ins Kissen, drehte sich seufzend auf den Rücken und starrte abwesend gegen die Decke

Wie würde es jetzt weiter gehen .....????
 

*****
 

Max saß noch immer an seinen Hals geklammert auf seinem Schoß und richtete sich bei Kais Worten kerzengerade auf, nur um sich sogleich auf der Sofalehne ab zu stützen.

Ray stockte, sogar bei diesem wichtigen Thema, schier der Atem und er hatte Schwierigkeiten Kais Worten zu folgen.

Sein Kopf hatte die Hitze eines Hochofens, und wahrscheinlich auch die gleiche Farbe seines Innhalts. So nahe war er Max in all den Monaten, die er ihn schon liebte nicht gekommen.

Max Oberkörper schwebte nur Zentimeter vor seinem Gesicht und sein kurz geschnittenes T-shirt zeigte Ray einen wohlgeformten Bauch. Er konnte sehen wie Max Körper, unter Kai Eröffnung bebte.

Wie musste er Tyson vermissen, am Ende liebte er ihn vielleicht auch noch.

*schauder*

<Denk nicht so einen Blödsinn...schon gar nicht wenn es Tyson so schlecht geht. Am Ende werde ich noch eifersüchtig auf ihn.>

*Schnell den Gedanken abschüttelt.*

Tyson war aus seinem Koma erwacht! DAS war wichtig!!!
 

Von leisem Schluchzen aus seinen Gedanken gerissen, sah Ray erschrocken auf und legte den Kopf in den Nacken

"Max?", fragte er sanft und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Langsam senkte sich sein Blick und zeigte ihm vor unterdrückten Tränen glitternde Augen. Ein weiteres Beben durch lief seinen zierlichen Körper und ein leises Schluchzen rann über des kleinen Amerikaners Lippen.

"Er ist wach!", flüsterte Max ungläubig und eine einzelne Träne rann seine rechte Wange herab.

"Ja er ist wieder bei uns.", lächelte Ray sanft und wischte über die nasse Spur.

"Ray!!!" Er spürte wie sich Max verkrampfte und seine Hände in seine Oberschenkel vergrub. Man sah Max an, wie er mit sich rang und nahm ihm die Entscheidung ab.

Sanft umarmte er ihn und zog ihn zu sich heran. Bettete seinen Kopf an seine Brust und strich ihm beruhigend über den Rücken.

Erschrocken Luft anhaltend hielt Max still. Wie kam es dass er plötzlich in den Armen seines Geliebten lag? War das ein Traum? Genauso ein Traum wie der, dass Tyson aus seinem Schlaf erwacht war?

Ein Wunschdenken, das sich jede Minute in Nichts auflösen konnte, um wieder nur eine bedrückende Enttäuschung zurück zu lassen, wie es auch schon in den letzten paar Nächte geschehen war?

Schluchzend schmiegte sich Max in Rays beschützende Arme.

<Bitte lass es kein Traum sein.>

Freudentränen liefen ihm über die Wangen und benässten Rays chinesisches Hemd.

"Ich hab dir doch gesagt er schafft es.", sagte Ray sanft und lächelte leicht.

"Ja hast du.", schniefte Max und wischte sich über die Augen. "Danke Ray."

"Ach was... für was denn?", lächelte Ray mit einem seiner herzerweichenden Lächeln.

Es war kein Traum.

"Für alles.", antwortete Max glücklich und kuschelte sich zaghaft näher.
 

"Ich will euch Turteltäubchen ja nicht stören..."

Erschrocken zuckten Max und Ray zusammen und begegneten Hiros amüsierten Blick, der mit verschränkten Armen hinter ihnen stand und belustigt auf sie hinab blickte.

Peinlich lösten sie sich voneinander und Max setzte sich eiligst wieder neben

Ray während er rot anlief.

"Tschuldigung.", murmelte er leise.

Hiros Grinsen wurde dadurch nur noch breiter.

Hilary und Kenny sahen leicht unverständlich und verwirrt zu ihnen herüber. Wenigstens sie hatten nichts mit bekommen.

"Was?", fragte Ray, während sich die beiden ein heißes Blickduell lieferten. "Du denkt doch nicht das was ich denke das du denkst?!!", fragte Ray.

Max wand sich neben ihm.

"Wie?...öööh hab ich jetzt was nicht mitbekommen?", fragte Kenny verwirrt und auch Hillary schüttelte, auf Kennys Frage, nur verneinend den Kopf.

"Hey das fällt unter Teamgeheimnis, dürften wir vielleicht auch erfahren um was es hier geht?", hakte Hillary sofort hinten nach.

"Nichts was dich angehen dürfte.", antwortete Hiro in einem Tonfall der kein "aber" zuließ.

Hillary schluckte schwer und schwieg beharrlich, nahm aber auch den Blick nicht von den zwei betroffenen.

<Turteltäubchen?... der will doch nicht auch bei Max und Ray irgendwas andeuten.>, dachte sie seufzend. <Oh Gott was ist denn das für ein Team??? Lauter... lauter Schwu....iaaaaahhhh... denk denk nicht weiter Hillary, es wird alles wieder gut.>

Sich innerlich schüttelnd versuchte sie sich abzulenken und sah neugierig zu Kenny und was er schon wieder in seinem Notebook herum tippte, nur dass er nicht tippte sondern sie mit ernsten Blick musterte.

*drop*

"WAS!!!", fuhr Hillary auf.

"Uuaaaahh!!! Nicht nicht!"

"Dann guck auch nicht so!!!"

"Tut mir leid! Ich wollte ja nur wissen an was du denkst."

"Was gehen dich meine Gedanken an!!!", brauste Hillary auf und schlug ihm sein Notebook um die Ohren.

"Schon gar nicht einem Schwuli wie dir!!!"

<Sind hier eigentlich alle vom anderen Ufer???>

"Wie bitte!!!"

<Mein geliebter Hiro vielleicht auch?!!! *schock*>

"NICHT!!! Vergiss es!!!"

Ein Kissen nach dem anderen flog in Kennys Richtung.

"Aua...ja schon gut. Was kann ich denn jetzt dafür, dass du schlechte Laune hast."

"Wer ist da schlecht gelaunt!!!"......

.......
 

"...Und mich geht es genauso wenig an.", vervollständigte Hiro den Satz.

"Dann ist ja gut.", grummelte Ray und merkte nicht, wie Max getroffen zusammen zuckte.

War also doch alle Hoffnung, für ihn und Ray verloren?

Max seufzte schwer und sah beschämt weg.

<Was hast du dir erhofft. Er mag dich ...bist sein Freund. Also freu dich darüber.>

*seufzt*

Trotzdem konnte er nicht verhindern, dass sich schon wieder Tränen in den Augenwinkeln bildeten und schlang die Arme fest um die Beine.

<Außerdem solltest du lieber an Tyson denken. Er ist wichtiger, als dein selbstsüchtiger Liebeskummer.>, schallte er sich selbst im Gedanken.

"Ich geh ins Bett.", murmelte Max bedrückt und sah nicht zu Ray, als er sich

an ihm vorbei in Richtung Zimmer schob.

<Also war es doch nur freundschaftlicher Trost.>
 

"Ist gut. Schlaf gut.", grüßte Ray lieb zum Abschied, bekam aber keine Antwort zurück.

<Max?>

Er nahm Hiros Worte doch nicht ernst?

Etwas besorgt blickte Ray ihm hinterher und wäre ihm am liebsten gefolgt, wären da nicht noch drei weitere Personen, denen es vielleicht etwas auffällig erscheinen würde, wenn er Max gleich gefolgt wäre....Obwohl... da sich zwei gerade versuchten gegenseitig die Köpfe ein zu schlagen und Hiro lauthals dazwischen ging........Würde es wohl doch nicht sooooo auffallen.

*seufz*

Aber andererseits hatte Max nicht gerade danach ausgesehen, als würde er ihn jetzt gerne sehen.

<Ob Max auch schon einen Verdacht hat was in mir vorgeht? Ist er deswegen

gegangen?>

Bedrückt blickte er zu geschlossenen Tür, hinter der Max gerade verschwunden war.
 

"Was wolltest du eigentlich?", schrie Ray über das Chaos hinweg und suchte Hiros Blick, um sich etwas von Max abzulenken.

"Ach, nur dass ich gerade Stanley und Mister Granger informiert habe und, dass

sie schon einen Anruf vom Kra..."

"Iiiaaahhh...!!!!"

Ein lauter Schrei erschall aus dem Nebenraum.

"Max!!!"

Mit einem Satz war Ray auf den Beinen und riss die Tür halb aus den Angeln, als er in das verdunkelte Zimmer stolperte.

Gehetzt blickte er sich nach Max um.

"Was ist los! Ist dir was passiert?!"

Das Licht war schon aus und seine Augen brauchten erst ein paar Minuten, sich an das dämmrige Licht zu gewöhnen und auch dann konnte er nicht recht viel erkennen, nur Max, der mit halb vom Bett gezogener Decke auf dem Boden saß und verschreckt auf sein Bett starrte.

"Öööhm...Max?"

Mit langsamen Schritten trat Ray näher. Hinter sich hörte er wie sich auch die anderen näherten und Max verwirrt anblickten. Blieben aber im Türbogen stehen und verdunkelten das Zimmer noch etwas.

"Ray!!"

Max zog an seinem Ärmel und rückte etwas von seinem Bett weg. "Da...da ist was in meinem Bett!"

"Hm?"

Mit einem leicht mulmigen Gefühl im Magen trat Ray an Max vorbei.

Hastig rappelte sich Max auf und versteckte sich dicht an Rays Rücken.

"Da ist aber nichts Max.", sagte Ray etwas hilflos und warf einen Blick über die Schulter, an der Max verängstigt vorbei lugte.

"Doch da muss etwas sein. Ich... ich hab es doch gespürt.", sagte Max etwas unsicher und stupste Ray etwas näher.

"Was war es denn Max?", fragte Hillary hinter ihnen, von der Tür aus.

"Ich...ich weiß es nicht. Es hat sich so...so komisch angefühlt. Irgendwie haarig und...lebendig.", Max schauderte es und verbarg sein Gesicht in Rays Chinesisches Oberteil.

"Geht mal aus dem Licht Leute. Ich sehe ja gar nichts.", befahl Ray mit einer fordernden Bewegung Richtung Tür.

Sofort wurden die Schatten heller und er hörte wie die Meute leise näher trat.

Vorsichtshalber blieben sie aber ein paar Schritte hinter Ray stehen.

*drop*

Ray murrte ungehalten.

<Und die nennen sich Männer???>

Mit Max im Rücken umrundete er einmal das Bett. Was ihn wunderte, warum Max nicht bei den Anderen bei der Tür geblieben ist,....andererseits war es gar nicht so unangenehm Max warmen Atem im Nacken zu spüren *schauder*, aber mehr als dunkle Schatten und Gewandstücke war auch hier nichts zu erkennen. Auf dem Bett und darunter schon gar nicht.

"Da ist trotzdem nichts...meinst du nicht, dass du dich vielleicht getäuscht hast?"

"Aber es war da!", drängte Max weiter, und sah ihn böse an, als Ray einen zweifelnden Blick über die Schultern warf.

"Schon gut, schon gut.", beruhigte ihn Ray seufzend.

"Vielleicht ist es ja verschwunden... wir suchen vielleicht am ganz falschen Ort... Wenn es lebendig ist.", meine Hiro hinter ihnen und trat neben Ray.

"Iiiiii...so... soll das heißen es läuft hier irgendwo herum??"

Das war Hillary.

"Schon möglich.", antwortete ihr Kenny mit einem hörbaren Zittern in der Stimme.

"Raaay!"

Von ihrem hysterischen Gequietsche hoch geschreckt hatte sich Max noch enger an ihn gedrängt. "Ich hab Angst."

"Bsch... schon ok."

Schnell nahm Ray Max in seine Arme und strich ihm beruhigend über den Rücken. Max drückte sich ängstlich an ihn und vom Boden weg.

"Ray.", wimmerte Max leise und sah den Größeren mit bittenden Augen an.

"Schon gut, dir passiert schon nichts."

"Aber es war so gruselig.", schluchzte Max.

"Macht mal wer das Licht an? Vielleicht sehn wir dann auch besser."

*schweigen*

"Was ist?"

Ray drehte sich zu Kenny der am nächsten bei der Tür stand.

Unsicher deutete Kenny auf die Wand neben der Tür.

"Da... da ist aber kein Lichtschalter."

*stille*

"DUMMKOPF!!! Sag mal wie lange wohn wir eigentlich schon hier und wer ist das Genie??!", fauchte Hilary und klatschte in die Hände.

Mit einem erleichterten Gefühl ging das Licht an.

"Tut mir Leid...hab ich vergessen.", grinste Kenny schief.

*mpf*

"Für was haben wir dich eigentlich."

"Ruhe jetzt.", bestimmte Hiro.

Ray: *seufz*

<Schon besser.>, dachte nicht nur Ray bei sich.

"Max kann es sein, dass...Hm?"

Ray lauschte in den Raum.

"Sagt mal...hört ihr das auch?"

"Wa...was denn Ray?!", fragte Kenny.

"Na dieses Geräusch."

Ray trat einen Schritt vor und näher an die halb am Boden noch am Bett liegende Decke zu.

"Hört sich an wie ein...Schnurren.", überlegte Hiro und trat an den beiden vorbei.

Ohne ein weiteres Wort griff Hiro an die Decke und zog sie mit einem Ruck ganz vom Bett.

*schnurrrrrrr*

*dong*
 

"Was?!!"

"Wie kommt die denn hierher."

"Ist die Süüüüß!", quiekte Hilary und beugte sich über das schlafende "Ungeheuer".

"Ist das dein Ungeheuer Max?", fragte Ray und trat mit Max an das Bett.

"Sieht so aus.", antwortete Max zaghaft.

Ok nein es war kein Ungeheuer, auch wenn die Katze die gleiche Farbe wie eines Gespenstes hatte, und anscheinend null Manieren, blieb sie doch nur eine Katze, die müde und erschöpft auf Max Matratze lag und schlief.

"Wo kommt die denn her?", fragte Hiro verwundert.

"Ich wusste gar nicht, dass eine Hauskatze zur Zimmergestaltung dazugehört.", meinte Kenny erstaunt.

*dong*

"Kenny sei nicht blöd!"

"Das ist aber kein Grund mich zu schlagen!" *schnif*

"Egal jetzt kommt sie erst mal mit raus.", brummte Hiro genervt und nahm die Katze an sich.
 

Nach und nach Verschwanden alle wieder aus dem Raum, um sich im Wohnzimmer um die kleine nun wieder wache Katze zu scharren. Nur Ray blieb noch bei Max im Zimmer, der sich mit glühenden Wangen auf der Bettkante niedergelassen hatte.

"Hey Max, mach dir nichts draus. Kann doch jedem Mal passieren.", kicherte Ray leicht, ließ sich vor dem Kleineren nieder sinken und wurde schlagartig wieder ernst.

Max standen die Tränen in den Augen.

"Max war es so schlimm?"

Max schüttelte nur den Kopf und sah in eine andere Richtung.

<Was ist nur plötzlich los mit ihm?>

"Ich verspreche dir, dass sie sich nicht noch einmal heimsucht."

Versuchte es Ray Max zu beruhigen.

"Ja das sagst du so leicht!!! Warum lässt du mich nicht einfach in Ruhe?!", brauste Max auf und klaubte seine Decke vom Boden auf, schmiss sich mit ihr aufs Bett und zog sie über den Kopf. Oh verdammt!!! Warum war er heute auch so empfindlich?

Verwirrt sah Ray auf das das Häufchen Bettlaken. Leises Schluchzen erklang aus der Decke hervor und mischte sich mit dem Geschrei aus dem Wohnzimmer.

Stillschweigend ging er zur Tür und schloss sie, bevor er wieder zu Max zurückkehrte.
 

< Er liebt mich nicht! Warum?... warum.... warum!!!>

Schluchzend vergrub er sein Gesicht in den Armen.

<Warum ist er so weit weg obwohl er fast neben mir steht? Warum.... kann ich ihm nicht einfach sagen was ich für ihn empfinde?

Tut mir leid Tyson ... ich weiß wie ungerecht das gerade jetzt für dich sein muss.... Aber ich kann einfach an nichts anderes denken als an ihn. Ich vermisse dich Tyson! Mit dir konnte ich über alles reden was mich betrifft. Aber jetzt... ich weiß nicht was ich tun soll!

"Nur Mut.... Es einfach sagen" Ja genau das waren meine Worte, als er mir seine Liebe zu Kai gestand aber jetzt....>

Wütend verkrallte die linke Hand im Bettlaken und zerrte wie wild daran.

<Wo ich vor dem gleichen Problem stehe bin ich genauso feige, dabei hast du es mit Kai umso schwerer. Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob du nicht sowieso schon gewonnen hast. Kai benimmt sich in letzter Zeit wirklich seltsam dir gegenüber.

Warum geht er nicht endlich weg und lässt mich in Ruhe, wenn er doch "nur" ein "Freund" ist.>

Plötzlich musste er an das warme, sichere Gefühl in Rays Armen zurück denken als er ihn vor dem "angeblichen Ungeheuer" beschützte und die Tränen liefen ihm nur so über die Wangen. Vorher hatte er es nicht einmal so richtig registriert, aber jetzt war es umso deutlicher. Er konnte jetzt noch das Kribbeln spüren, wo ihn Ray berührt hatte. Abwesend strich er sich über die Arme.

Im Hintergrund hörte er wie die Tür zugeschlagen wurde und die Geräusche, die aus dem Wohnzimmer herhallten fast zur Gänze verklangen.

Ray war weg... er hatte ihn wirklich alleine gelassen, genauso wie er es im gesagt hatte.

Ein dumpfes Gefühl erfüllte sein Herz. Eine Leere, die sich in einen erstickten Schmerz wandelte. Er wollte nicht alleine sein. Warum war er gegangen?

War das nun das endgültige Zeichen, dass er nichts mit ihm zutun haben wollte?

"Ray du Idiot!", heulte Max auf.

Unter der Decke war es stickig geworden und Max wischte die Decke vom Kopf. Kühle Luft traf sein verheultes Gesicht. Leise

sSchluchzend ließ er seinen Tränen freien Lauf.

"Warum.", flüsterte Max in die Stille. "Warum hast du mich alleingelassen?"

"Wer..."plötzlich tauchte ein traurig wirkendes Gesicht vor ihm auf und ließ Max zusammen zucken. ".....Hat dich allein gelassen?"

"Ray!" Erschrocken rutschte Max von ihm weck. "Wa... was machst du da, ich dachte du wärst gegangen?"

Hastig wischte sich Max über das tränennasse Gesicht und drehte sich beschämt weg.

"Was willst du?", fragte Max kleinlaut.

"Hm... weiß nicht.", antwortete Ray und ließ sich auf dem Bett nieder. "Das frag ich dich."

"Mich?"

Verwirrt blickte Max zu Ray, begegnete seinem Blick und sah schnell wieder weg.

"Und warum mich?"

Max spürte wie sich die Matratze unter ihm hob und senke, als Ray näher krabbelte und knapp hinter ihm sitzen blieb.

"Weil dich schon seit Tagen etwas bedrückt, weil du gerade eben hier heulend vor mir sitzt und du mir noch immer nicht gesagt hast was ich angestellt habe, dass du mich Idiot nennst?", schmollte Ray.

Unweigerlich kam Max ein leichtes Lächeln über die Lippen.

"Das hat sich schon erledigt Idiot.", meinte Max versöhnend und schluckte alle weiteren Tränen hinunter.

"Ach so...und der Rest?", forschte Ray weiter, legte sich auf den Rücken und streckte Max ein Taschentuch entgegen, das Max dankend annahm und sich die Augen trocken wischte. "Darf ich das auch noch erfahren?"

"Nein darfst du nicht."

"Oooch warum nicht? Wie soll ich dir denn sonst helfen?"

"Gar nicht."

"Aber ich will doch. Ist es so schlimm?"

"Ja."

"Dass ich es nicht wissen darf?"

"Ja."

"Nicht mal ich?"

"Besonders nicht du.", verhaspelt sich Max.

<Ah!!! Denk nach bevor du den Mund aufmachst!>, schallte er sich im Gedanken und sah betrübt zu Boden. <Was er jetzt von mir denkt?!! Dass ich Geheimnisse vor ihm hab? Nein dass weiß er doch sowieso schon aber, dass es eindeutig um ihn geht das weiß er jetzt auch!!!>

Aufgebracht zerfranste Max sein Taschentuch in kleine Streifen.

"Aha."

War Rays einzige Entgegnung und sah den Papierfezen zu wie sie auf den Boden schwebten.

*schweig*

"Und was soll ich jetzt tun wenn du es mir nicht sagen willst?"

"Weiß ich auch nicht.", nuschelte Max.

<Warum fragt er mich das!!!>

"Na wenn du es nicht weißt..... wie soll ich es denn dann wissen?"

*drop*

Max seufzte schwer.

Ray konnte manchmal echt eine harte Nuss sein und genauso stur.

"Gar nicht."

"Mhm.....und ist es gut dass ich es nicht weiß?"

"Nein!...Ja ...nein... ach ich weiß auch nicht... warum fragst du mich eigentlich so aus?!", regte sich Max auf und ließ sich auf den Rücken fallen und schloss seufzend die Augen.

Wenigstens eins hatte Rays Fragerei gebracht, seine depressive Laune hatte sich halbwegs in Rauch aufgelöst. Dagegen konnte man einfach nichts sagen. Wenn es darum ging ihn aufzuheitern waren Tyson und Ray die besten.

"Weil du sonst nichts sagst.", Ray setzte sich auf.

"Du sollst es ja auch nicht wissen."

"Gerade eben hast du noch etwas anderes gesagt."

"Ray!!!"

"Was?"

*stöhn*....."Nichts." Max rollte sich zur Seite. "Lass mich bitte in Ruhe ich bin müde.", murmelte Max tonlos.

*stille*

"Weißt du Max... es ist nicht schlimm ein Geheimnis zu sagen vor dem man Angst hat dass es jemand erfährt.", fing Ray wieder mit ernster Stimme an.

Max hatte die Augen geschlossen und so spürte er nur wie Ray näher rückte und es sich hinter seinem Rücken bequem machte. Schaudernd nahm er Rays warmen Atem wahr, der knapp an seinem Nacken vorbei strich und eine Hand die sich um seinen Bauch legte.

"Und meinst du das hilft mir irgendwie weiter?"

Schaudernd drehte Max den Kopf und blickte in Rays bernsteinfarbene Augen. Ein Blick der ihn genauso sehr verletzte, wie seine Herz höher schlagen ließ.

"Hey ich versuch dir doch nur irgendwie zu helfen!", murrte der Schwarzhaarig beleidigt.

"Ja ich weis. Tut mir leid Ray.", murmelte Max betroffen.

"Muss es dir nicht. Ich weiß wie du dich fühlst, aber wenn du mir nicht auch ein bisschen hilfst kann ich dir auch nicht helfen. Du musst nichts sagen, sag mir nur was ich tun kann, dass du nicht mehr ganz so traurig bist."

Sanft kuschelte sich Ray näher und gähnte herzhaft. "Sorry. Bin auch schon müde."

"Hm... war nicht zu überhören." Max drehte sich in Rays Armen zu ihm um und sah ihn verlegen an. Rays Hand blieb wo sie war und zog ihn sogar noch etwas näher, als er herum war."Wenn... wenn ich dir sage was du für mich tun kannst, tust du es dann auch wirklich?"

"Was für eine Frage.", lächelte Ray beglückt. "Solange du mich nicht da hinaus schickst...." Ray deutete zum Fenster. ..."Tu ich alles für dich."

"Nein keine Angst. Du darfst hier bleiben.", kicherte Max. "Aber...", Max starrte auf Rays Brust.

< Nur Mut es ist nichts was irgendwie abwegig klingen könnte.>

"Könntest du einfach mal so bleiben? Nur solange bis ich eingeschlafen bin. Ich will nicht allein sein."

<Nur Mut!>

Bittend sah Max auf und sah in Rays lächelndes Gesicht.

"Klar doch, tu ich doch gern."

Erleichtert atmete der Kleinere auf.

"Und dir macht es auch wirklich nichts aus?", fragte Max vorsichtig nach.

"Nein ganz und gar nicht."

<Gott Max du weißt gar nicht wie glücklich du mich machst.>
 

"Ray?"

Kam es, nach einigen Minuten des Schweigens, von Max.

"Hm?"

".... Ach nichts.... Ist nicht so wichtig."

"Wenn du was willst musst du es schon sagen."

"Magst du mich?"

"Klar mag ich dich. Warum sollte ich dich nicht mögen?"

"Ach nur so."

"Nur so?"

"Ja nur so. Könntest du bitte das Licht ausmachen? Es blendet."

"Zu Befehl."

Ray klatschte in die Hände und sofort ging das Licht aus.

*seufz*

"Hmmmm... das ist schön, danke."

Warm kuschelte sich Max näher und seufzte leise, als Ray seine Hand über seinen Rücken wandern ließ. Nur mehr am Rande nahm er wahr wie jemand eine Decke über ihn ausbreitete

Und etwas Kühles, Feuchtes seine Stirn streifte und ein paar geflüsterte Worte drangen an sein Ohr.

Er fühlte sich glücklich und geborgen für ein paar kurze Momente hatte er genau das was er sich schon seit so langer Zeit gewünscht hatte.
 

Ruhig atmend lag Max in seinen Armen. Sein Max! War das zu glauben? Lächelnd strich er ihm durch das blonde, weiche Haar und seufzte verträumt. Schwaches

Licht fiel auf ihn und gab seinem Gesicht etwas über überirdisches.

"Mein Engel."

Vorsichtig ohne ihn zu wecken, beugte er sich vor und hauchte ihm einen keinen Kuss auf die Stirn.

"Ich liebe dich Chibi.", hauchte er in sein Haar.

Ray gähnte verhalten und kuschelte sich mit unter die Decke.

<Nur bis er eingeschlafen ist!>, rief er sich, Max Worte im Gedanken zurück. <Nur noch ein bisschen.>, rief er sich zur Ordnung und schmiegte sich nochmals an Max warmen Körper.

Dabei bekam er nicht mit wie er langsam aber sicher in die Traumwelt versank und am Ende, mit Max in den Armen einschlief.
 

Im Wohnzimmer:

"Und was jetzt?", fragte Hilary während sie die Katze auf Hiros Schoß musterte.

"Hm... vielleicht gehört sie ja einem Gast von hier.", überlegte Kenny.

"Aber wie kommt sie dann hier rauf?", konterte Hilary.

"Hm ..keine Ahnung... vielleicht mit einem von uns." Kenny zuckte ahnungslos mit den Schultern.

"Aber wir sind doch alle gemeinsam hier herauf, da wehre sie uns doch aufgefallen."

"Kai ist später gekommen, vielleicht ist sie mit ihm herauf.", mischte sich Hiro mit ein.

"Kai? Das kann ich mir nur schlecht vorstellen, der und seine Adlersaugen, dem entgeht doch sonst nichts."

Hilary schüttelte zweifelnd den Kopf.

"Aber es ist doch bekannt, dass er Katzen mag. Vielleicht hat er sie sogar mitgenommen."

"Also Kenny jetzt übertreibst du mit Kais Katzenliebe, der und eine Katze mitnehmen? Nie im Leben. Außerdem hätte er dann was sagen können.", sagte das braunhaarige Mädchen.

"Vielleicht hat er es ja auch vergessen?"

"Meinst du?"

"Wir können ihn ja fragen."

"Ja klaaaaar! DU klopfst an!", sagte Hilary gehässig und deutete grinsend auf die Tür.

"Bin ich lebensmüde!!!"

Böse funkelten sie sich an, bis sich Hiro einschaltete und dem aufkommenden Streit ein Ende machte.

"Lasst Kai in ruhe. Er schmeißt euch eh nur wieder rauß"

Mit der Katze im Arm stand er auf und ging mit ihr in die Küche, um ihr etwas Wurst und Milch aus dem Kühlschrank heraus zu suchen.

"Wir werden morgen weiter sehen. Vielleicht findet sich ja der Besitzer."

"Ist gut.", gaben Hil und Kenny nach und verzogen sich wenig später in ihre Zimmer zurück.

Kenny war nicht all zu überrascht, Ray und Max in einem Bett zu sehne. Behielt es aber für sich.

Das würde morgen ein interessantes Erwachen geben.

Ich hab dich lieb!!!!

Die Sonne schien durchs Fenster und wären die Fensterscheiben nicht so schalldicht gewesen, hätte man auch sicher die Tauben gurren gehört, die wie selbstverständlich am Fenstersims saßen und ihr Gefieder nach dem langen Regen putzten. In der Wohnung war es noch ruhig, wenn man von dem anhaltenden Schnurren aus der Küche absah und dem Tapsen mit dem Hiro leise sein Zimmer verließ und im Bad verschwand.
 

Leise murrende Geräusche erklangen als sich Ray herum drehte und seine Arme um den warmen Körper an seiner Seite schlang. Sein Gesicht vergrub er in den weichen Haaren und versuchte so dem grellen Licht, des neuen Tages, zu entkommen. Max himmlischen Duft einatmend versuchte er diesen Augenblick fest zuhalten und schlief wieder ein.
 

Max schnurrte leise. Dieser Traum fühlte sich ja auch schon fast zu echt an. Fest an Ray gekuschelt. Eine Hand in seinem Oberteil vergraben, den Kopf an seine Brust gebettet und den leichten Atem Rays in seinen Haaren spürend.

Konnte es nicht mehr als nur ein Traum sein? Max hoffte, dass es nie vorbeigehen würde. Doch auch dieser Traum würde ein Ende haben... spätestens dann wenn Hiro oder Kai herein gebraust kamen, um sie aus den Federn zuschmeißen.

Umso mehr klammerte sich Max jetzt daran, wollte es noch so sehr verlogen und vor lauter falschen Hoffnungen sein.

"Ray...", murmelte er leise und schlang seine Arme um Rays Hals, um sich hoch zuziehen und auch jeden Zentimeter seines geträumten Körpers zu spüren. Wie wäre es wenn dies wirklich war wäre? Wenn Ray genau in diesem Moment wirklich genüsslich aufseufzte und ihn noch ein bisschen fester in die Arme schloss?

<So ist es also mit Ray zu schlafen?> erklangen Max´ Gedanken in seinem "Traum". Das einzige, das ihn noch störte, waren die Sachen, die sein geträumter Ray noch trug. Warum hatte er sie noch immer an? Konnte er sie nicht einfach wegträumen?

Anscheinend nicht, wie Max feststellen musste, sie blieben hartnäckig an Rays Körper. Murrend begab sich seine Hand auf Wanderschaft und fanden, nach einem Moment, die Verschlüsse seines Oberteils.

Prima!!! Sein Traum folgte ja doch... nur eben auf eine etwas umständlichere Weise als wegwünschen. Schnell fand seine Hand den Weg unter den Stoff und auf Rays Brust, die sich in gleichmäßigen Abständen, hob und senkte. Ray schnurrte leise, was sich auch an seiner Hand spüren ließ.

Max hatte schon öfters von ihm und Ray geträumt, wie sie sich hielten, kuschelten und sogar liebten, aber so detailliert war noch keiner zuvor gewesen.

"Hmmm..." Seufzend strich er die leichte Gänsehaut ab, die sich schnell auf Rays imaginärer Haut bildete. Wenn sich dies schon so gut anfühlte, was war dann erst weiter unten? Max wurde rot um die Nase, als er auch schon die Hand ausstreckte. Gott durfte er das überhaupt machen? Es war Rays Privatsphäre, um genau zu sein, Privater als Privat!!! Aber andererseits war es ja auch nur ein Traum, ein gewöhnlicher Traum in dem gerade sein Verstand beim durchdrehen war und...verdammt noch mal wann würde sich denn noch so eine Gelegenheit bieten, als jetzt und in diesem Traum?!!!

Max Hand schwamm noch immer über Ray Unterleib. Und wenn er einfach so tat, als wäre es unabsichtlich passiert? So einfach im Schlaf? Das wäre dann auch nicht soooo schlimm wenn es der echte Ray wäre. Sein geträumter Ray bewegte sich etwas und rollte sich wieder auf den Rücken. Max Kopf rutschte dabei tiefer und blieb auf Rays nacktem Bauch liegen, mit Blick auf die gewünschte Stelle. Purpurrot leuchteten seine Ohren. Langsam wurde ihm dieser Traum doch etwas zu unheimlich echt. Trotzdem konnte er nichts dagegen machen, dass seine Neugier überragte und seine Hand, wie zufällig von Rays Hüfte abrutschte und in seinem Schoss zum liegen kam.

Max hielt den Atem an. Ray murrte leise.

Das konnte kein Traum sein, so real konnte kein Traum sein. <Autsch!> Und es war auch kein Traum!!! Max rieb sich die schmerzende Stelle an seinem Arm. Glühend heiß rann es Max Rücken hinunter. Es war echt... DAS DA...unter seinen Fingern, zwar noch mit einigen Lagen Stoff bedeckt, war echt!!! Schluckend hob Max die Hand von der Stelle. Oder versuchte es jedenfalls, als sich Ray plötzlich bewegte und unverhalten aufstöhnte, als er unter Max Berührung reagierte??? Anscheinend, wie es sich anfühlte, unter Max sich schnell wieder gesenkter Hand.

"Max", murmelte Ray etwas rau.
 

Noch etwas verschlafen rieb sich Ray über die Augen und blinzelte in das grelle Licht, bis sich der Schleier vor seinen Augen löste und seine normale Sehstärke frei gab. Sein Oberteil stand offen und rutschte ihm gerade über die Schultern, als er sich hoch stemmte und auf Max hinuntersah, der friedlich auf seinem Bauch schlief. Sein Anblick ließ ihm ein sanftes Lächeln auf die Lippen zaubern und ließ ihn schon die Hand ausstrecke, um ihn zärtlich durch die Haare zu fahren, als er stockte.

Seine Wangen färbten sich rosa und er versuchte sich so wenig wie möglich zu bewegen, als er sich noch weiter aufrichtete und entsetzt auf Max Hand starrte, oder eher auf das Körperteil auf dem sie lag.

<Gott Max!>, stöhnte Ray innerlich auf und versuchte der leichten Berührung womöglich, nicht zu viel Aufmerksamkeit zu schenken.

Und was nun? Er spürte doch jetzt schon, wie er darauf reagierte. Sie lag auch zu deutlich auf seinem besten Stück.

Er hatte zwei Möglichkeiten. Entweder er ließ sie dort wo sie war und wartete bis Max von allein aufwachte oder er riskierte eine peinliche Situation, nicht nur für Max sondern auch für sich selbst, wenn er die Bescherung bemerkte, die Max in ihm auslöste oder er weckte Max.

Ray seufzte, konnte er nur hoffen, dass es Max mit einer unbewussten Bewegung nicht noch schlimmer machte und er seinen Körper wieder unter Kontrolle brachte, bevor Max aufwachte.

Heiß schauderte es ihm, als er daran dachte, dass es sogar Max Absicht sein konnte. Schmiss es aber auch auf der Stelle wieder. So hinterhältig war nicht einmal... ok vielleicht Tyson aber nicht Max!

Stumm raufte er sich die Haare. Musste alles so kompliziert sein? Er konnte auch einfach seine Hand beiseite schieben.
 

"Uaaahaaa!!!"

Ray fuhr erschrocken zusammen, als er aus seinen Gedanken gerissen wurde und ein lautes "RUMS" vom Nachbarbett her erklang.

Was war denn jetzt passiert?

Ebenso aus dem "Schlaf" gerissen, hob Max den Kopf und sah verwirrt zu dem Schreihals hinüber, der eben wieder aufs Bett kletterte.

"Was ist den los Kenny?", fragte Max allarmiert.

Die Brille des kleinen Braunhaarigen Jungen saß mehr schief auf der Nase und Ray fragte sich ernsthaft ob dieser schon irgendetwas mitbekam. Aber anscheinend doch, nach seinen nächsten Worten zu urteilen.

"So... soweit seid ihr schon?"

*.......*

*Vogelgezwitscher*

"Was... meinst du damit... so weit?", fragte Max während über ihren Köpfen ein großes Fragezeichen schwebten.

"Na ihr.. im Bett...ok...aber Ray... die die Hand.", stotterte Kenny.

Langsam folgen ihre Blicke Kennys Andeutungen, über Rays nackten Oberkörper und...

Wie elektrisiert zuckte Max zurück. Seine Hand lag noch genau an der gleichen Stelle an der er sie, vor Schreck über Kennys plötzlichen Ausbruch, vergessen hatte.

Kalt lief es Max Rücken runter, als er aufblickte und in Rays gerötetes Gesicht sah. Was würde Ray jetzt nur über ihn denken?

Hatte er bemerkt, dass er nicht mehr geschlafen hatte?

"Das... das was war keine Absicht!", stammelte Max.

<Und wie es das war Maxi>, korrigierte er sich gedanklich und wurde gleich noch eine Spur dunkler um die Nase.
 

Oh weh, genau wie er gedacht hatte. Ray seufzte schwer. Er fand es ja nicht so schlimm, peinlich ja aber schlimm? Ganz im Gegensatz zu Max, der sich deswegen fürchterlich aufzuregen schien.
 

Max rutschte verlegen von Ray weg und versuchte seinem Blick zu entkommen. "Es war wirklich nichts Kenny..." Wie kam er überhaupt auf so etwas absurde Idee irgendetwas könnte anders sein als sonst? "Nicht Ray?", versuchte es Max, wild mit den Händen fuchtelnd, eine Zustimmung von ihm zu erlangen und gleichzeitig heraus zu finden, wie Ray darüber dachte.

Doch Ray schwieg und sah ihn nur mit ausdruckslosem Blick an.

Warum sagte er nichts? Verachtete er ihn jetzt so sehr, dass er nicht einmal mehr einer Antwort wert war? Immer nervöser unter Rays Blick werdend sprang Max plötzlich auf und sammelte seine Sachen vom Boden auf, die durch sein gestriges Abenteuer am Boden gelandet waren.

"Wie kommst du darauf, dass wir zusammen sein könnten?", fragte Max mit größtem Desinteresse, das er soeben zusammen brachte, was selbst in seinen eigenen Ohren ziemlich schlecht geschauspielert klang.
 

"Es, es sah danach aus. Ihr hängt die ganze Zeit aneinander. Euer Verhalte... die Blicke.. und dann auch noch gestern Nacht und und jetzt...", antwortete Kenny kleinlaut.
 

"Öööhm.. Max.", versuchte Ray einzuwerfen und Max Aufmerksamkeit zu erlangen.
 

"Ich sagte doch es war ein Versehen!!!", brauste Max auf, so dass sogar Ray leicht zusammen zuckte und Kenny wieder vom Bett viel. So aufgekratzt und überdreht hatten sie Max noch nie erlebt.

"Ray." Max schluckte etwas, als er sich beruhigt hatte. "Es tut mir Leid... es war wirklich ein Versehen." Max sah ihm dabei nicht in die Augen. Konnte es nicht, da es eine glatte Lüge war. Er liebte ihn, wollte ihn berühren und VERDAMMT NOCH MAL!!!.... auch an dieser Stelle!!! Doch am wenigsten wollte er Ray verlieren, nicht auch noch ihre Freundschaft, an irgend...nein an bestimmten drei Magischen Wörtern...noch an so einem dummen Ausrutscher.

Umso mehr tat es weh, als Ray beharrlich schwieg. Krampfhaft versuchte er die aufkommenden Tränen zu verbergen. <Sag doch was... irgendwas!>, schrie Max innerlich. Er hatte alles erwartet, verächtliche Worte, ein Verweis seiner Freundschaft... vielleicht ein nettes Lächeln, versöhnliche Worte ... aber nichts? Kein Wort, keine Geste, kein vielsagender Blick? Ray sah ihn ausdruckslos an, als wüsste er selbst nicht was er davon hielt und das machte das alles nur noch schlimmer.
 

Ray wollte ihm nicht antworten und war auch viel zu sehr in seinen Gedanken versunken. Ja es war ein Versehen gewesen, hervorgerufen durch einen blöden Traum, einer blöden Lage, einer blöden Situation oder was auch immer, aber nicht gewollt, wie sich Ray kurz eingeredet hatte.

<Mach dir nichts daraus, kann doch jedem Mal passieren. schon verziehen.> Das sollten eine Worte sein, doch dann dachte er wieder daran, was er sich vor etlichen Tagen vorgenommen hatte. Damals als er mit Kai im strömenden Regen gestanden hatte. <Ich liebe dich Max...es sind doch nur ein paar Worte, so schwer können sie doch nicht sein.> Nein schwer nicht aber ihre Auswirkungen waren gigantisch. Ray bemerkte fast zu spät, dass er im Begriff war Max mit seinem Schweigen, seine Freundschaft zu quittieren.

"Max warte." , hielt ihn Ray zurück, da dieser gerade dabei war ihr Zimmer zu verlassen.
 

Am liebsten wäre Max ohne Zögern weiter gerannt. Ungeachtet seiner Worte und ignorierend, dass er noch im Pyjama war. Doch wie es in der Liebe spielte und er diesem Jungen verfallen war konnte er es nicht.

"Hm?" Mehr brachte er nicht hervor , zu groß war die Enttäuschung und die Hoffnungslosigkeit, als dass er noch einen vernünftigen Satz hervor gebracht hätte, ohne seinen Gefühlsausbruch und die Tränen, die über sein Gesicht rannen, zu verbergen. Max drehte sich nicht zu ihm um.

"Kenny?", fragte Ray bittend.

"Ah schon ok.", antwortete Kenny etwas überhetzt. Man hörte wie der Kleine aufsprang und kurz durch das Zimmer wuselte und seine Sachen zusammen suchte.

Wollte Ray alleine mit ihm reden? Etwas überrascht schielte Max kurz über die Schulter und sah gerade noch wie Kenny im Bad verschwand.

"Öööm... könnte etwas länger dauern heute.", rief Kenny noch, kurz bevor sich die Tür hinter ihm schloss. Unangenehm still wurde es im Raum, Max schwieg und auch Ray sagte nichts. "Was ist noch?" , fragte Max , als es ihm dann doch zuviel wurde. Er ging wieder ins Zimmer und stellte sich an eines der Fenster, wo noch immer die Tauben saßen, inzwischen waren sie fertig mit ihrem Gefieder und warteten nur auf einen günstigen Wind, um in den Himmel zu steigen. Max seufzte leise über ihren Anblick, die hatten es gut, sie hatten bestimmt keinen Liebeskummer, als er Schritte hinter sich hörte und Rays Stimme, die sich bei ihm entschuldigte.

"Ich weiß es war nur ein Versehen und ich bin dir auch nicht böse."

"Das sagst du jetzt?", murmelte Max etwas verstimmt. "Hättest du das nicht vor Kenny sagen können?"

"Wäre es dir lieber gewesen?"

"Ja wäre es!"

<Lüge, Lüge, Lüge!>, hallte es wie besessen in Max Kopf wider.

Mit einem Ruck drehte sich Max zu ihm um und funkelte ihn böse an, als sein Blick auf nacktem Oberkörper und halb geöffnete Haaren fiel. Gerade entflocht Ray das letzte Stück Band aus seinen Haaren und lies sie durch eine schnelle Kopfbewegung fliegen.

Max schluckte schwer bei diesem Anblick und machte einen Schritt zurück, als er schon gegen die Wand stieß.

Ray lächelte kurz, doch in seinen Augen war ein trauriger Ausdruck, der Max noch mehr irritierte, als er sowieso schon war.

"Dann werde ich es... später noch mal wiederholen... wenn es dir so wichtig ist.", sagte Ray, viel zu sanft und zu nett wie Max fand um diesen Augenblick als Real einzustufen. Aber auch wie sein letzter, geglaubter, Traum war er mehr als echt.

Max antwortete nicht. Was zum Kuckuck sagte er da eigentlich? Ja wäre es? Nein genau das Gegenteil war der Fall.

Was zum Kuckuck hatte Ray vor?!
 

Am liebsten hätte er sich doch an Rays Brust geschmissen, seine Nase in seinen Haaren vergraben und bei seinem Leben geschworen, ihn nie wieder loslassen zu können.
 

Verdammt wie nahe wollte er ihm denn noch kommen?
 

Aber neeeein ...er hatte nichts anderes zu tun als ihn zu begrapschen, anzuschreien und ihm auch noch eine Lüge auf zu tischen, die seine Lage zu Ray sowieso nur verschlechterte.... Oder doch verbesserte?

Für ihn schlechter und für Ray besser?

Oder wenn er ihn doch liebte, für beide schlechter??

Oder doch für ihn besser und Ray besser, dann hatte er wenigstens noch einen Freund, wenn schon keinen Geliebten???

<Aaaaarghhh!!!> Max zertrümmerte sich innerlich den Schädel an dem verfluchten besser und schlechter. Wenn er doch nur einmal kurz in Rays Gefühlswelt hinein sehen könnte, ganz ganz kurz nur einen klitzekleinen Bli....

"Max?!"

Erschrocken fuhr Max hoch.

"Was?"

"Träumst du?", kam Rays Gegenfrage und ihre Blicke trafen sich auf gleicher Höhe und nur ein paar Millimeter voneinander entfernt. Max wurde es kalt und heiß zugleich. Die Hand des Schwarzhaarigen lag auf seiner Schulter, anscheinend hatte er gerade angesetzt ihn wach zu rütteln, hätte Max noch länger nicht reagiert.

Oder war es doch eine liebe Geste, dass er ihn mochte, warum strich sie auch sonst gerade eben über seinen Oberarm hinab?

"Was was wolltest du mir denn sagen?"

"Hmmm.... Ich glaube nicht, dass das jetzt der richtige Zeitpunkt ist."

Das Thema war einfach viel zu wichtig als das er es einfach so in die Welt hinaus posaunen konnten, wenn ihm Max noch nicht einmal zuhörte.

"Was?!! Ja aber..."

Rays Zeigefinger wischte andeutungsweise über seine Lippen ohne ihn wirklich zu berühren aber um Max verstummen zu lassen.

"Später ok?", sagte Ray und lächelte lieb. Sein süßestes Lächeln, wie Max schwärmte und ihm wie so oft die Sprache verschlug.

"Nur eins, ich werde immer der gleiche bleiben egal wie du dich entscheidest."

"Was aber..."

Was, was,was,was,was,was.... Bekam er eigentlich noch einen richtigen Satz zustande? Verstört blickte er Ray an, der aber nur geheimnisvoll lächelte und abwinkte.

"Lass es, denk lieber nicht genauer darüber nach, was ich gesagt habe. Es ergibt eh keinen Sinn."

"Ja aber warum sagst du es dann?... du bist doch nicht krank und musst musst musst...."

Ein Satz ein Satz... wenn er ihn auch noch beenden gekonnt hätte aber die Worte blieben ihm vor Schreck im Hals stecken.

"Nein nein ich bin nicht krank und ich werde auch nicht sterben." *drop*

Versuchte er Max zu beruhigen und hielt seinen plötzlich ziemlich aufgeregten Schatz an den Schultern fest und hob, nach dem er sich wieder beruhigt hatte, sein Kinn ein Stück an, um ihm in die Augen zu sehen. "Ich werde mich nicht verändern und mir passiert auch nichts." <Auch wenn ich vielleicht in Liebeskummer vergehe.>

"Aber vielleicht siehst du mich dann mit anderen Augen.... Und davor habe ich ein bisschen Angst, um es dir gleich sagen zu können.", gestand Ray und näherte sich seiner Lippen. "Andererseits... vielleicht kommst du selbst darauf.", flüsterte er und ließ seinen Atem an Max Lippen spüren.

Der Kleine riss die Augen auf. Ein Schauer lief an ihm hinunter, Ausgangspunkt seine Lippen, an denen er hauchzart, Rays warmen Hauch spürte.

"Ray." ,hauchte er.

Max Lippen bebten unter diesem einen Wort. Eigentlich wollte er es nicht, noch nicht, Aber bei diesem Anblick, wie konnte er da wieder stehen?

"Mmmm...Max.", raunte Ray als sich ihre Lippen das erste Mal trafen und RUMMMMS!!!! die Tür aufging.

"MAX!!! Die Katze hat in die Küche gepinkelt!"

Eine kochende Hilary kam in das Zimmer gestürmt und hielt auf die Beiden am Fenster zu, die wie von zwei Taranteln gestochen, auseinander sprangen, sich verdattert ansahen, purpurrot anliefen und sich hastig nach dem Störenfried umsahen, der Max im gleichen Moment eine genauso verstörte Katze in die Arme drückte.

Hilary war schon wieder halb aus dem Zimmer, als Max wieder seine Sprache fand.

Kurz zu Ray sah rot anlief und weg sah. Ray hatte ihn geküsst!

"Aber was soll ich denn mit ihr?"

Musste das gerade jetzt sein?! Ray hatte ihn doch gerade geküsst!!!

"Was weiß ich erschieß sie, schmeiß sie aus dem Fenster oder mach sonst was mit ihr aber wehe sie kommt mir noch einmal in die Quere!"

"Aber warum denn gerade ich?"

Und warum jetzt wo ihn doch...ok Schluss mal damit.

Ein bisschen hilflos mit der Katze im Arm rannte er, nach einem verwirrten Blick den er Ray zu warf, Hilary hinter her.

"In welchem Bett haben wir sie denn gefunden? Also gehört sie dir.", meinte das Mädchen in einem schon ruhigerem und sachlichem Ton.

"Nur weil sie ihn zu Tode erschreckt hat?", sagte Ray der Max gefolgt war.

Ihm war es natürlich peinlich, dass Hilary sie in so einer Situation erwischt hatte aber noch mehr ärgerte er sich jetzt, dass er jetzt über sein Geständnis mit Max fiel, da er ihn gerade geküsst hatte.
 

Max wollte Ray schon einen empörten Blick zu werfen, als er noch im umdrehen, an vorher denken musste und stattdessen rot anlief. Nun Ray ging es nicht besser, genauso schnell wie sich Max plötzlich wieder umwandte sah auch Ray in eine andere Richtung und räusperte sich verlegen. "Ich meine ja nur... Kann sich nicht Hiro oder Kenny um sie kümmern? Wo sind sie eigentlich?", fragte Ray.

"Hiro erkundigt sich gerade an der Rezeption ob jemand die Katze gehört und Kenny steht unter eurer Dusche, du Schlauberger. Nicht bemerkt?"

Deutlich konnte man das Prasseln des Wassers hören.

"Oh ach ja.", sagte Ray grinsend und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Hab ich vergessen."

Hilary musterte ihn schnippisch von der Seite.

"Da fragt sich dann auch was ihr so interessantes da drinnen getrieben habt?"

Ihr Blick wanderte von Ray zu Max und musterte ihn genauso eindringlich, der war aber eben vollstens mit dem kleinen Tiger beschäftigt und hörte ihnen gar nicht zu, oder tat wenigstens so als ob. Doch Max Röte erzählte ihm was anderes. Andererseits war es wirklich nicht einfach, das kleine Fellgespinst in Händen zu halten, immer wieder versuchte der Kleine aus Max Armen zu springen, doch noch war sein blondhaariger Freund immer schneller und hielt ihn zurück.

"Die Aussicht. Ich meine... es ist das erste mal seit Wochen, dass wieder die Sonne scheint und wir haben ein bisschen..."

"Aaah ...auaa!!"

Ray wurde von Max' Aufschrei unterbrochen. Die Katze unter einen Arm gezwängt betrachtete er mitleidig die vier blutigen Kratzer auf seinem Handrücken.

"Heeey... das war gemein. Ich tu dir doch gar nichts.", murrte er die Katze an, die plötzlich doch still halten konnte. In Max Augenwinkel stand eine Schmerzensträne.

Es war ein unglaublich süßer Anblick, der sich dem Schwarzhaarigen bot und Ray musste unverzüglich lächeln.

"Hey was machst du für Sachen?"

Ray nahm Max die Katze aus der Hand und besah sich den Kratzer.

"Ray, sie ist gemein, ich hab ihr gar nichts getan.", schniefte Max.

"Sagte ich nicht... so was von keine Manieren.", regte sich Hilary hinter ihnen auf.

Ray ignorierte sie. "Das ist nicht schlimm. Tut es weh?"

"Es brennt.", murmelte Max die Lippen zu einem Schmollmund verzogen. Ray lächelte wieder. "Ich werde es dir desinfizieren."
 

Während Ray Max noch ein bisschen tröstete, ging fast lautlos eine weitere Tür auf und Kai trat ins Wohnzimmer. Er sah nicht gerade aus als hätte er eine erholsame Nacht gehabt und das war schon was ungewöhnliches, wenn man Kai eine schlaflose Nacht ansah. Wie Ray vermutete war es auch nicht seine erste schlaflose Nacht hintereinander, denn jeden Tag sah er schlechter aus, er vermutete sogar, das Kai seit Tysons Umfall nicht mehr richtig geschlafen hatte, bis auf die Tage an denen er sich regelrecht tot trainiert hatte. Jeden Tag befürchtete er aufs Neue, dass Kai irgendwann einfach zusammen brechen würde und hatte es auch schon mal in der Runde ausgesprochen. Doch wie es Hiro mal wieder richtig formuliert hatte, was sollten sie dagegen tun? Ihm heimlich ein Schlafmittel verabreichen?

<Hoffnungsloser Fall.>, seufzte der Chinese im Gedanken. Er hätte wenigstens gehofft, dass er wenigstens diese Nacht wieder durchschlafen würde, wenn er wusste dass es Tyson wieder besser ging.

"Morgen Kai.", begrüßte ihn Ray, als er an ihnen vorbei, die Küche ansteuerte.

"Guten Morgen.", murmelte Maxi noch immer ein bisschen verstimmt.

"Gut geschlafen?", fügte Hilary an. War sie so blind...?

"Mmm...",war auch Kai einzige Antwort... mal wieder.
 

Plötzlich fing das lebende Bündel unter seinem Arm wieder an zu strampeln und maunzte laut und zwar in Kais Richtung. Ray nahm sie wieder in die Arme, da sie drohte ihm aus den Händen zu rutschen. Kai drehte sich fragend zu ihnen um.

"Sei endlich still du kleiner Minitiger.", sagte Ray mit ernster Stimme und hielt das weiße Gespinst vor sich in die Höhe.

"Mmm."

Murrend machte Kai kehrt und nahm ihm die Katze, zum Erstaunen aller, aus der Hand. Ohne ein Wort natürlich.

"Öhm... Kai?" Die Katze quietschte erfreut und fing an zu schnurren, als Kai ihm kurz über das Köpfchen strich. Ratlose Blicke folgten ihm. Wie drei Hündchen wuselten sie ihm hinterher, erst Hilary, dann auch Max und Ray.

Kai war bereits am Kühlschrank die Katze hatte er auf den Boden abgesetzt, wo sie sich jetzt um seine Beine schmiegte, als wäre es für beide selbst verständlich. Schließlich hatte Kai gefunden was er suchte und zog eine Flasche Milch heraus. Goss etwas in eine kleine Schüssel, die er auf den Boden stellte und sich selbst in eine größere in die er sich die letzten noch verbliebenen Cornflakes lehrte. Die Katze am Boden , Kai etwas lustlos in seinem Müsli rührend am Tisch.

*.......*

*Atemloses Schweigen, dreier sprachloser Jugendlicher*

Nach ein paar weiteren Löffel, die sich der Junge am Tisch zwischen die Lippen schob, stoppte er und sah fragend auf.

"Was?"

*Dong*

Ray rappelte sich als erstes wieder hoch.

"Sag nicht, dass ich Recht habe wenn ich denke, dass "diese" Katze zu dir gehört. Was ich natürlich nicht denke."

Man sah Kai an, was er von dieser Frage hielt. Total durchgeknallt.

"Ich denke, dass dein Denken beträchtlichen Schaden genommen hat."

"Also gehört sie nicht dir?" Man hörte sichtlich Rays Aufatmen in seiner Stimme.

"Nein... tut sie nicht........keine Ahnung wem sie gehört.... ich hab sie nur mit herauf genommen , weil sie mir nicht mehr von der Seite weicht."

*dodomm*

*eisiger Windhauch*

"M..Max?"

Rays Stimme zitterte ein bisschen.

Max baute sich drohend vor Kai auf, so hatte ihn noch nie jemand erlebt.

Von draußen hörte man die Schritte von Hiro, der zurück kam und auch Kenny kam gerade, mit fragendem Blick in die Küche.

"WEIST DU, DASS MICH DEINE BLÖDE KATZE ZU TODE ERSCHRECKT HAT!!!"

...........

....
 

*****

Kai schnaubte missgelaunt. Reichte es nicht schon, dass er sich mehr tot als lebendig fühlte musste er sich dann auch noch eine überlange Predigt anhören lassen, die gefährlich an seiner Beherrschungskränze gekratzt hatte. Und das schon wieder wegen diesem kleinen Streuner. Dabei hatte er weitaus andere Sorgen oder besser gesagt, zur Zeit hatte er nichts anderes im Kopf, als einen gewissen Jungen der... mal sehen, soeben von wie vielen umkreist wurde?... jedenfalls ziemlich vielen und von allen Seiten angequatscht wurde. Natürlich von allen gleichzeitig und schön durcheinander, so wie es für diesen Haufen üblich war. Kai ließ wieder ein Murren hören, unterdrückte ein Gähnen und schloss die Augen vor diesem Affentheater. Wie natürlich lehnte Kai dabei an seiner Wand und beobachtete weiter aus der Ferne.
 

"Ah Max Max du...erwürgst mich ja!" Ganz zu schweigen von den Pochen in seinen Rücken, das dadurch wieder schlimmer wurde. An Tysons Hals hing ein heulender, blondhaariger Amerikaner und ein Schwarzhaariger Chinese versuchte schon seit sie gekommen waren und Max sich sogleich an Tyson geworfen hatte, diesen wieder von ihm los zu bekommen.

"Max geh runter von ihm!"

"Nein, warum? Ich will nicht! Ach Ty!!!", quengelte Max.

Rechts fragte gerade Kenny nach seinem Befinden und am Bettende standen Großvater und sein behandelnder Arzt, der ihm gerade die Einzelheiten seiner letzten Untersuchung zu schildern versuchte.

"Nur noch ein paar Wochen strengste Bettruhe und Sie sind wieder ganz am Damm."

"Wochen.... Streng?!", ächzte Tyson, da ihm jetzt schon alles wehtat, was ihm nur vom langem Liegen wehtun konnte.

"Tyson hörst du mir eigentlich zu?", jammerte Hilary neben ihm, mit Tränennassem Gesicht.

"Nein was?", fragte Tyson, nicht sehr interessiert und war keine Sekunde später schon bei wem anderen. Dem einzigen Menschen, ok auf Max, Ray und den anderen hatte er sich auch gefreut, sie wieder zu sehen, doch seine wirklichen Gedanken gehörten Kai, der wie üblich weit entfernt an einer Wand lehnte und nur hin und wieder zu ihm hinüber sah. Schon die ganze Zeit seit er heute Morgen aufgewacht war hatte er dem Moment entgegen gefiebert, an dem er ihn wieder sehen durfte. Doch ganz im Gegensatz zu Gestern war Kai wieder genauso abweisend wie immer. Klar bei dem Menschenandrang, der hier herrschte. Hätte er nicht einfach gewusst, dass es nur einen Kai geben konnte, hätte er ihn heute nicht wieder erkannt.

Kai sah noch mieser gelaunt aus, als sonst und so wie er an der Wand lehnte auch vollkommen abweisend, als hätte es, so etwas wie den gestrigen Tag nicht gegeben.

Tyson konnte nicht vergessen, Kais Art und Weise wie er ihn angesehen hatte... sein Lächeln. Gestern hatte er nicht viel davon mitbekommen, erst im Nachhinein war ihm Kais Art wirklich aufgefallen.

Heißt das Kai hatte sich wirklich Sorgen um ihn gemacht und sich gefreut, dass er wieder aufgewacht war und einfach so seine heiß geliebten Prinzipen, ja niemanden besser als Luft zu behandeln, für ein paar Stunden Zweisamkeit.... Uuuhhh wie sich das schon anhört. Er und Kai allein... über Bord geworfen?

Neeein Kai doch nicht! Außerdem waren es nur Minuten gewesen, dann war er ja weg gepennt. Trotzdem hatte er das Gefühl irgendetwas vergessen zu haben. Kurz bevor er eingeschlafen war. Er konnte jetzt noch Kais Hand auf seiner Stirn spüren wenn er ganz fest daran dachte aber war das schon alles gewesen? Tyson seufzte leise als er sich kurz an Kais Gestalt verlor.

"Tyson? Wenn du müde bist musst du es nur sagen und wir lassen dich allein."

Aus seinem Traum gerissen schreckte Tyson hoch und begegnete Hiros leuchtenden Augen. Ein Grinsen lag über seinen Lippen.

Ray schaffte es soeben Max von seinem Hals zu pflücken

"Ööm nein ... ja ...also."

"Ty Ty Ty wenn du willst, dass wir gehen, dann sind wir auch gleich weg!", jammerte Max besorgt und hing nun an seinem Ärmel und zupfte zaghaft an ihm. Ray schüttelte hinter ihm nur den Kopf und seufzte ergebend.

"Nein nein.. geht schon... ist nicht so..." Tyson erhaschte wieder einen Blick auf Kai und schluckte, als er sich mit Kais finsterem Blick traf. Tyson hatte das Gefühl als würde er ihm einen Vorwurf machen... oder galt dieser Blick gar nicht ihm? Tyson warf einen Blick zur Seite "... ein bisschen aber das geht schon.", vervollständigte er schnell seinen Satz, den er noch Max schuldig war. Kais Blick galt gar nicht ihm, sondern Max. Verwirrt suchte er wieder Kais Blick, doch dort wo er gerade noch gestanden hatte war nur noch die kahle Wand zurück geblieben.

<Kai?> Wo war er hin?

Sein Kopf flog zur Tür, die gerade hinter dem Russen in die Angeln fiel.

<Was hat er denn nur?> fragte er sich.

"Wahrscheinlich ist er noch sauer wegen vorhin." Sagte plötzlich Ray neben ihm und Tyson sah fragend auf. Erst jetzt merkte er, dass er seinen Gedanken laut ausgesprochen hatte.

Tyson wurde leicht rosa um die Wangen, vielleicht tat er besser, wenn er nicht ganz so verträumt Kai nach hing, wollte er sich nicht allzu bald verraten.

"Was war denn?", fragte er deswegen um einiges verhaltener.

Max schnaufte neben ihm und Ray kicherte dazu.

"Max hat sich ein bisschen aufgeregt. Wusstest du dass Kai seid neuesten streunende Katzen mach Hause bringt?"

"Oh die kleine Weiße?", fragte Tyson erfreut.

Tyson hatte den kleinen Kater nicht vergessen.

"Du kennst sie?", wunderte sich nicht nur Max und Ray. Er hatte sich auch sehr gewundert, als er sie bei Kai entdeckt hatte.

"Ja er hat sie gestern mitgebracht."

"Ins...!!!"Der empörte Max bekam eine Hand auf den Mund gedrückt und alle Köpfe wandten sich in Richtung des Arztes, der noch immer nicht weit von ihnen stand und mit Herrn Granger redete. Neben ihm Kenny, der anscheinend dabei war jedes einzelne Wort ganz genau mit zu verfolgen und in sein Notebook einzutippen.

"Krankenhaus?", flüsterte Max diesmal leise und sah ihn ungläubig an.

Tyson nickte" Ja er sagte sie weicht ihm einfach nicht mehr von der Seite aber ich hätte nicht gedacht, dass er sie so weit mit nimmt."

"Wir auch nicht. Dachten ja sie wäre so irgendwie bei uns reingeschlüpft, dass sie Kai gehört wären wir nie drauf gekommen.", meinte Ray.

"Er hat ja auch nichts gesagt.", fügte Hilary an.

"Hatte wohl jemanden anderen im Kopf." Ray lächelte dabei leicht.

"Wen meinst du?", nahm Hilary Tyson die Frage ab. "Du meinst doch nicht nur wegen ihm?" Hilary nickte auf Tyson.

"Ääääh...", war Tysons einziges Kommentar.

"Klar doch.", meinte Ray selbstverständlich.

"Nein nie und nimmer. Nur wegen diesem Schwachkopf vergisst er doch nicht einfach so, dass er gerade eben eine Katze angeschleppt hat."

Das gibt's doch nicht, stritten die jetzt über seinen Kopf hinweg, über ihn und Kai?

<Kai!>

*Träum*

*schwärm*
 

Ray zuckte nur noch mit den Schultern, als er bemerkte wie rot Tyson plötzlich geworden war und kurz abwesend Löcher in die Luft gestarrt hatte, was nicht unbedingt daran liegen musste, dass Tyson noch lange nicht ganz auf der Höhe war.

Wie auch nach nur einem Tag , an dem er sozusagen wieder unter den Lebenden weilte.

Für das ging es Tyson auch schon hervorragend. Wenn er lachte merkte man seine Erschöpfung gar nur mehr an seinen blassen Wangen.

"Ich bin Kai deswegen ein bisschen angefahren, weil..." Weil er wegen Ray so aufgedreht war, dass er einfach nicht nachgedacht hatte, wen er da anschrie?

"...Weil mich die Katze fast zu Tode erschreckt hat.", sagte Max, Hilary und auch Ray möglichst ignorierend.

"Wie das denn?", fragte Tyson grinsend.

"Sie lag in meinem Bett. Ich dachte ich sterbe als ich sie an meinen Füßen gespürt habe."

"Und das war so schlimm?", er verkniff sich ein Grinsen.

"Ja war es!", erwiderte Max aufgebracht. "Ich sagte doch ich dacht ich sterbe!"

Tyson hörte gar nicht mehr auf zu grinsen und zog Max an seinem Ärmel näher.

"Und... hat dich Ray getröstet?", fragte er ihn leise.

Max' Reaktion viel genauso aus, wie er erwartet hatte. Er wurde noch immer rot, wenn er ihn darauf ansprach und sah sich hektisch nach seinem Chinesen um.

"Tyson!", nuschelte er beschwörend. "Nicht hier... ja hat er."

"Und?!!", setzte Tyson hinter her.

"Eine Katastrophe!!! Er hat mich geküsst!!!", zischte Max in Rekordgeschwindigkeit.

"A..." Max drückte ihm die Hand auf den Mund. "Ein anderes Mal."
 

Was tuschelten die den da eigentlich so viel? Neugierig sah Ray auf Max der sich tief über Tyson gebeugt hatte und ihm irgendetwas ins Ohr zischte.
 

In Momenten wie diesen bereute er es schon fast, dass sie sich gegenseitig ihre Lieben gestanden hatten, da Tyson in den unmöglichsten Momenten damit beginnen musste. Doch Max konnte den Spieß umdrehen, wenn er von Kai erzählte, doch bevor er noch loslegen konnte wurden sie von dem Arzt unterbrochen, der forderte, den Patienten jetzt seine Ruhe zu gönnen.

"Och menno...", protestierte Ty. Gerade wenn es interessant wurde. "Nur noch ganz kurz.", flehte der Blauhaarige.

"Nein Bürschchen, der Herr Doktor hat ganz Recht.", übernahm nun sein Großvater das Kommando und scheuchte alle hinaus. "Du schläfts jetzt durch damit wir dich so schnell wie möglich hier raus haben."

"Na wenn es der Herr Doktor sagt.", murrte Tyson und verschränkte die Arme vor der Brust, soweit es ihm mit dem Gips möglich war.

"Knirps werd nicht frech!!"

Schon rieb sich Tyson eine Beule am Kopf.

"Hey nimm Rücksicht auf einen Verletzten!!" rief er seinem Alten hinter her.

"Wer schon so eine große Klappe hat braucht auch kein Mitleid."
 

Ein grinsender Max schloss die Tür.

"Warte nur morgen sind wir wieder da und iss nicht alles auf einmal auf."

Max zwinkerte ihm noch mal zum Abschied zu.

"Ok ich werde dann auch da sein und dann erzählst du mir die ganze Geschichte.", sagte Tyson bewusst in diesem Moment, da Ray gerade hinter Max getreten war und über seine Schulter guckte.

"Mach ich.", smilte Max und schloss die Tür nun endgültig.

"Was erzählen?"

Max erschrak als er Ray hinter sich hörte. "Nichts nichts Wichtiges." Schnell war er an Ray vorbei und lief den anderen hinter her.

<Tyson!!!>
 

Tyson seufzte leise, jetzt war er wieder allein und Kai war auch nicht wieder gekommen. Er sah zur Seite und auf den kleinen Tisch, der gleich neben seinem Bett stand. <Na ja dann muss ich mich eben selbst trösten.>, dachte er mit einem breiten Grinsen. Max hatte ihm Süßkram und einen Schokoriegel dagelassen. Bisschen schmerzlich setzte er sich auf und versuchte mit dem ganzen Körper noch ein bisschen näher an den Tisch heran zukomme. Mit ein paar fluchenden Geräuschen langte er nach dem Schokoriegel. Ziemlich schmerzhaft wie er feststellen musste.
 

****
 

Ja er hatte es vergessen, weil er jemand anderen im Kopf hatte, als die Katze und auch nicht weiter nachgedacht hatte welche Konsequenzen das haben konnte.

Kai rauschte auf dem Gang davon.

Warum? Keine Ahnung, da er so ein Gefühl wie Eifersucht sowieso prinzipiell aus seinem Vokabular ausschloss und warum sollte er auch auf Max eifersüchtig sein, der schon seit Jahren jeden Augenblick ausnutzte um Tyson irgendwie anzuspringen oder um den Hals zu fallen, wie es ihm gerade gefiel oder passte. Nicht, aber auch gar nichts außergewöhnliches, aber warum war er trotzdem so stink sauer? Kai ballte die Faust und rammte sie beim Vorübergehen in eine Wand, dass seine Knöchel schmerzten. Fluchend holte er Luft und unterdrückte ein schmerzliches Stöhnen. Schon eine ganze Weile rannte er ziellos durch die Flure. So war es auch nicht verwunderlich, als er plötzlich wieder vor seinem Ausgangspunkt stand und die Türe mit kritischem Blick musterte.

<Kindergarten.>

Konnten sie ihn nicht endlich in Ruhe lassen? Kai murrte etwas auf Russisch und trat ein. Eine unerwartete Stille empfing ihn und Kai staunte nicht schlecht als er den Raum verlassen vorfand. Bis auf Tyson natürlich, der an der Verpackung eines Schokoriegels herum werkte. Ziemlich hoffnungslos wie es dazu noch schien, mit seiner vergipsten Hand.

"Na los geh schon auf du dummes Ding!", schimpfte Tyson laut, als ihm der Schokoriegel auch schon aus der Hand fiel.

"Uwaaaa... Neeeeein nicht da runter, da komm ich doch nicht hin!!!" Tysons Schokoriegel war an der Bettkante abgeprallt und von dort zu Boden gerutscht.
 

Kai stöhnte vielsagend aber er musste zugeben, Ty war auch ganz schön süß wie er da jetzt zu dem Schokoriegel hinunter flennte. Sein ein und alles war zu Boden gefallen. Schmunzelnd trat er auf ihn zu. Tyson hatte ihn noch immer nicht bemerkt. War dieser Schokoriegel wirklich sooo viel wichtiger als er? Anders gefragt... wurde er jetzt schon eifersüchtig auf einen Schokoriegel? Vor Tysons überraschten Augen ging er in die Knie und hob ihn auf.

"Meinst du nicht, du solltest, noch warten, bevor du wieder alles in dich hinein stopfst?" Kai wedelte mit dem Ding vor Tysons Gesicht herum. Dem hatte es anscheinend die Sprache verschlagen, so wie dieser ihn anblickte, als wäre er der neue Messias persönlich.

Kai runzelte vielsagend die Stirn.

"Was ist glotz nicht so. Hat dein Mundwerk was abbekommen?", fragte Kai mürrisch.

"Kai du bist ja da!"

Als hätte man bei dem Jüngeren einen Hebel umgelegt strahlte er plötzlich übers ganze Gesicht.

Kai schluckte schwer. Was denn jetzt los?

"Das... weiß ich selbst Trottel!", kam es auf Kais Art, für das kurze Stocken am Anfang, noch ein Stück schroffer als wirklich gewollt, da Tyson mit seinem Lächeln nicht nur seine Körpertemperatur ein wenig aus der Bahn brachte.

Konnte es sein, dass sich der Blauschopf wirklich freute ich zu sehen? So aufgebracht war er nicht einmal gewesen, als sie alle gemeinsam hier eingetroffen waren, oder irrte er sich da? Genauso, als er an der Wand gelehnt hatte , geglaubt hatte seinen Blick andauernd an sich zu spüren.

Doch jedes Mal wenn er aufgesehen hatte hing Max an seinem Drachen und Tyson sah in eine andere Richtung. Bis auf das eine Mal, wo sich ihre Blicke getroffen hatten und in ihm glatt eine Fluchtreaktion ausgelöst hatte, aus dem er ja auch das Zimmer verlassen hatte.
 

Tysons Herz hätte fast seinen letzten Schlag getan als, Kai plötzlich vor ihm stand.

"Tut mir Leid... ich dachte nur du wärst schon lange fort." Und jetzt hatte er Kai schon wieder wütend gemacht, wobei er sich doch vorgenommen hatte, nie wieder etwas zu sagen was Kai vielleicht ärgern konnte, aber vielleicht war es auch sein Schicksal dem Russen andauernd auf die Nerven zu gehen.

Tyson seufzte schwer. Sein eben noch strahlendes Lächeln verschwand und machte einem betrübten Ausdruck Platz, was Kai noch mehr auf die Palme brachte, da es mal wieder seine Schuld war, dass Tysons Laune auf den Nullpunkt sank. Aber Kai war es auch gewohnt, dass Tyson daraufhin sofort zurück fauchte und sich nicht wie jetzt auf dem Bett zusammen krümelte und schweigend zu ihm aufsah. Das beunruhigte ihn mehr als alles andere.

"War ich auch... so gut wie.", murmelte Kai in sich hinein. "Und jetzt leg dich hin ,wenn es dir nicht gut geht."

Perplex sah ihn Tyson an.

"Wie kommst du darauf... willst du schon...? Aber Kai kannst du nicht...." Kai war wirklich auf den Weg zur Tür und Tyson brachte kein vernünftiges Wort heraus, um ihn noch daran zu hindern. War ja klar, dass Kai nicht lange bleiben würde aber musste es so kurz sein?

"Mir geht's gut... wirklich."

<Kai bitte bleib da.>, flehte er innerlich.

"Bin nicht müde also warum soll ich schlafen?" Was zwar auch nicht ganz stimmte, doch für Kai würde er auch noch den ganzen restlichen Tag aufbleiben, solange er nur hier blieb. Ty wusste wie unmöglich dieser Wunsch war und auch, dass er sich genauso wenig erfüllen würde, wie so viele andere und noch unmöglichere Dinge, wie Liebe, Zweisamkeit... ein Kuss....

"Red keinen Quatsch... man sieht's dir doch an."

Kai schenkte ihm nur einen kurzen Seitenblick und war schon an der Tür als Tyson...

"Kai du kannst nicht gehen!!!" schrie.

Ein ziemlich erschrockener und zugleich überraschter Russe drehte sich zu ihm um.

"Was?!"

Man konnte sehen wie Tyson bei dieser einfachen Frage fast in Verzweiflungstränen. ausbrach. Gott warum hatte er das jetzt nur gesagt?!

Konnte er nicht einmal seine große Klappe halten und das Schicksal so hinnehmen wie es ist?

Es gab keine Zukunft für Kai und ihn!

Verbissen nach einer Antwort suchend nestelte er nervös an der Decke.
 

Fast hätte er gedacht sich verhört zu haben, als ihm Tyson schon fast verzweifelt zurück rief. Auf seiner Stirn klaffte ein großes Fragezeichen, was wollte er denn noch? Doch sicher nicht seine Gesellschaft, die er sich genauso sehr wünschte, wie er sie auch so eben vermeiden wollte, wollte er nicht ausfallend werden und in seinem typischen Kai Verhalten, gegenüber dem blauhaarigen Beyblader eine weitere Bresche schlagen, die er mit seinem gestrigen Verhalten, sowieso schon verursacht hatte. Er wollte sich nicht anders verhalten als sonst, er würde nicht zeigen wie er wirklich fühlte, das hatte er sich geschworen.

Kais Gesichtsausdruck wurde fordernder und er sah wie Tyson darunter zusammen zuckte, nur leicht aber doch merkbar. Was machte dem Kleinen eigentlich so nervös? Wenn er was wollte, sollte er es sagen mehr als fressen konnte er ihn ja nicht, aber das kannte der doch zur genüge. Er kam ein paar Schritte zurück ins Zimmer, da fand sein Drache plötzlich seine Worte wieder.

"Mein mein Schokoriegel...du hast ihn noch immer in der Hand."
 

Fast erleichternd seufzend, atmete Tyson tonlos auf und da viel ihm gleich noch was ein.

"Und du wolltest mir doch noch die Geschichte fertig erzählen.", meinte er begeistert.
 

<Geschichte?>

Kai hob die Hand und tatsächlich, er hatte ihn wirklich noch in der Hand. Aber seit wann war er unter die Geschichtenerzähler gegangen?

"Welche Geschichte?"

Kommentarlos ging er zu Tyson zurück und hielt ihm denn Riegel hin und Ty nahm ihn zögerlich aber dankend an sich.

Tyson fühlte noch die wärme von Kais Händen an ihm und ein Hochgefühl, Kai vielleicht doch noch für ein einige Minuten aufgehalten zu haben, beflügelte ihn.

"Na die vom Unfall. Nur weil ich angeschossen wurde habe ich doch keinen total kaputten Rücken." Tyson verzog kurz das Gesicht.

Man hatte ihm ein Schmerzmittel gegeben, die einzige Möglichkeit, dass er hier überhaupt aufrecht sitzen konnte.

"Ich bin abgestürzt." Tyson dachte an das Bild, als Kai auf ihn zustürzte.

"Daran kannst du dich erinnern?"

"Mmm.. ja kann ich... bisschen."

"Warum hasst du nicht die anderen gefragt, ob sie es dir zu Ende erzählen?"

Kai klang schon wieder ein bisschen mies gelaunt.

"Aber ich wollte es doch von dir hören!", protestierte er. "Du hast es versprochen."

"Ach... hab ich das?", Kai zog schmunzelnd eine Augenbraue hoch.

Komisch das sich Kai daran nicht mehr erinnern konnte.

"Jaaaaahaaa..." Und Tysons Augen flehten ein langes "Biiiiiiiitte"

"Gut."

War das Absicht oder warum hatten Tys Blick uns seine Worte eine so unmöglich widerstehende Ausstrahlung?

"Ja echt!?"

Tyson hätte nicht hoffen gewagt und doch...

"Ja doch, meinetwegen.", sagte Kai entnervt und wich seinen strahlenden Augen aus.

"Morgen." fügte er nach einem musternden Blick hinzu, bevor Tyson innerlich in Freudentränen ausbrechen konnte.

"Mo...mo...morgen??!"

Tyson klang richtig entsetzt.

"A... aber wa...?", stammelte er.

"Warum...?" Unterbrach ihn Kai und sah ihn mit verschränkten Händen und ernsten Gesicht an. Weil er ehrlich gesagt nicht darüber sprechen wollte.

"...Weil du dich jetzt hinlegen und schlafen wirst!"

Tyson verschlug es die Sprache, mit so einer Unerbittlichkeit, wie in Kais Stimme hatte er nicht gerechnet. Trotzdem erhob er keine viertel Minute später die Stimme, in der sich Kai anscheinend schon wieder ans Gehen machte.

"Ich denke gar nicht daran!", fauchte Tyson zurück. "Warum sollte ich?"

"Weil ich es dir sage.", sagte Kai zum aus der Haut fahrend ruhig.

"Wer... wer sagt das?!"

Kai musste fast schon schmunzeln, mal wieder so eine Tyson-typisch, intelligente Frage.

"Iiich?" Kai sah ihn von der Seite her an

"Ich hab dich aber nicht nach deiner Meinung gefragt! Ich will sie jetzt hören, nicht morgen und auch nicht übermorgen, sondern jetzt!!"

Tyson hämmerte mit der Faust auf die Matratze, doch leider gerade mit seiner Rechten und vergipsten Hand. Sein Aufschrei war wohl noch im Nachbarzimmer zu hören.

"Eieiei...!", jammerte er während Kai Augen verdrehend seufzte und sich ungläubig auf die Stirn griff. Mit ein paar wenigen Schritten war er wieder an ihm heran und legte seine Hand auf Tys pochenden Arm und wartete bis sich Tyson soweit beruhigt hatte. Eine einzige Träne lief diesem über die Wange und Kai ließ es sich dieses mal nicht nehmen sie ihm weg zu wischen. Schwur hin oder her.

Tysons Reaktion darauf, war auch genau die die erwartet hatte und dieses Mal konnte er sich auch nicht einreden, dass es Tyson vielleicht eh nicht mitbekam. Kai versuchte ein möglichst unbeteiliges Gesicht zu machen.

"Pass lieber etwas auf, deine Hand hat schon mehr abbekommen als gut für dich ist.", sagte er ernst.

"Wie... wie... meinst das?" Man musste wohl nicht erwähnen, das Tysons armes Herz soeben

an der Decke klebte, bei dem Satz, den es gerade gemacht hatte.

" So wie ich es sage." Kai sah ihn durchdringend an. Unbemerkt von seinem Blauhaarigen Freund, nahm Kai ihm den Schokoriegel aus der Hand. Riss die Verpackung auf und drückte ihm den halb heraus geschobenen Riegel wieder in die Hand. Tysons Blick wurde noch verwirrter.

"Warum...." Tyson senkte den Blick auf den Riegel.

"Du hättest ihn sowieso nicht aufbekommen.", meinte Kai einfach.

"Oh... auch wahr.", hauchte er teilnahmslos.

"Mmm... also... wirst du dich jetzt hinlegen?", Kai sah ihn fragend an.

Tyson nickte langsam.

"Gut... du siehst auch wirklich nicht besonders aus."
 

"Soll das ein Kompliment sein?", fragte Tyson mit ein wenig Schmollstimme.

Langsam kam Tyson wieder zu sich. Noch immer glaubte er, das Gefühl von Kais Hand auf seiner Wange zu spüren und das leichte Gewicht seiner anderen konnte er sogar noch spüren.

Die Erinnerungen an den letzten Abend zuckten durch seinen Kopf.

<Gestern auch!>

Er hatte sich das also nicht eingebildet. Kais Führsorge um ihn, war wirklich gewesen.

"Ganz deine Entscheidung.", holten ihn Kais Worte aus seinen Gedanken zurück.

Ruckartig sah Tyson auf und in lavendelrote Augen. Er glaubte nicht, dass Kais Augen jemals sanfter geleuchtet hatten als in diesem Moment und er war sich sicher, dass sie es heute ganz allein für ihn taten.

<Könntest du mich lieben?!!>

Genau diese Frage lag ihm auf den Lippen.

Er glaubte in seinen Augen eine gewisse Unsicherheit zu erkennen und hielt ihn zurück, als der seine Hand von Tysons eingegipster Hand nehmen wollte.

"Du siehst aber auch nicht viel besser aus. Mehr wie eine wandelnde Leiche Kai."

Er streckte die Hand aus um Kai an der Wange zu berühren. Unter seinen Augen zeichneten sich deutlich dunkle Ringe ab. Kai hatte diese Nacht ganz bestimmt nicht geschlafen.

Kurz bevor er ihn berühren konnte hielt ihn Kais Hand auf, die sich sanft um seine Finger schloss.

Kais Ausstrahlung in seinen Augen war gigantisch, zeigte er sonst nichts konnte man in ihnen fast wie in einem offenen Buch lesen. Und was sie ihm zeigten war keine Ablehnung. So sanft warten sie, aber nicht sanft und lächelnd sondern sanft und leidend, als würde er sich nach etwas sehnen, von ganzen Herzen. Und Angst... Kai hatte Angst.
 

"Aber ich wandle noch... im Gegensatz zu dir.", wisperte Kai und merkte nicht wie er langsam seinem Freund verfiel.

Tysons Blick hatte ihn gefangen genommen.

Gerade noch hatte Kai seine Hand aufhalten können bevor er ihn berühren konnte. Kai hätte nicht gewusst, wie er darauf reagiert hätte, hätte Tyson ihn wirklich berührt.

Mit Flucht oder absoluter Hingabe. Beides wäre nicht gut gewesen.

In Tysons Augen lag eindeutig ein musternder Ausdruck und gab ihm das Gefühl bis ins Innerste durchleuchtet zu werden. Kai glaubte zu spüren wie er seine Mauer bezwang, kein Wunder sie bestand nur mehr aus einem Bruchteil der früheren strahlenden Höhe und seine Abwehr war gerade eben, so gut wie nicht vorhanden. Flöten gegangen in Tysons Blick.

Jetzt musste es Tyson wissen. Alles... alles was er fühlte, dachte, hoffte und...

Erschrocken ließ Kai Tysons Hand los. Erkennen lag in dessen Augen.
 

Niemand der beiden hätte je gedacht, dass es wortlose Verständigung wirklich gab und sogar funktionierte, doch gerade eben waren sie Zeuge davon geworden.
 

"Du solltest ein bisschen besser auf dich aufpassen Kai.", sagte Tyson sanft.

Tyson legte seinen angefangenen Schokoriegel weg und griff nach Kais Arm, mit dem Bestreben ihn unter keinen Umständen loszulassen.

"Was hast du vor?", fragte Kai noch bevor Tyson zu irgendetwas ansetzte. Er konnte es deutlich in Tysons Blick lesen und Tyson Kais Unsicherheit und Angst, die sich bis in seinen Körper auswirkte. Kai zitterte.

Trotzdem war sich der Jüngere sicher das Richtige zu tun. Er wusste einfach, dass ihn Kai nicht abweisen könnte, warum auch immer aus Liebe oder sonst einem Grund, das konnte er nicht erkennen. Er wusste nur, dass ihm Kai vertraute und ihm gezeigt hatte, dass er ganz und gar nicht so stark war, wie er jedem glauben machen wollte.

Aber eine Frage stellte sich doch noch.

Warum war ihm das noch nie aufgefallen?

Warum hatte er es bisher nicht gesehen?

Warum erst jetzt?
 

Weil es vorher noch nicht da war
 

Kai hatte einfach keine Gefühle gezeigt. Egal was sie getan, gesagt oder sonst was gemacht hatten, sie hatten nur immer Kais hervorragende Maske gesehen. Doch jetzt war sie durchsichtig geworden.
 

Tyson rutschte unter Schmerzen zurück und zog Kai mit sich.

"Wehr dich und du tust mir weh."

Warnte er den mehr als nur ein bisschen panischen drein sehenden Jungen.

Sofort ließ Kai all seine Abwehr fallen. Tyson noch mehr Schmerzen zu bereiten war das letzte was er wollte. So taumelte er, durch Tysons doch kräftigen Zug, aufs Bett und fiel der Länge nach hin, als er nicht schnell genug war sich mit einer Hand abzustützen. Die andere hatte Tyson noch immer in der Mangel.

"Was wird das wenn's fertig ist?"

Kai drehte sich auf den Rücken und sah zu einem lächelnden Jungen auf.

"Komm erst mal ganz rein. Ist doch ungemütlich so die Beine draußen.", meinte Tyson freundlich.

Während Tyson so herum rutschte und für sich beide Platz machte versuchte er sich so wenig wie möglich zu bewegen, sein Rücken schmerzte nach jeder Bewegung mehr und aufrecht zu sitzen war schon anstrengend genug. Wie Kai sagte, er sollte sich wirklich lieber hinlegen und ausruhen.

"Na was ist? Hier her." Kai hatte sich inzwischen auf gerichtet und die Beine angezogen, jetzt saß er Tyson gegenüber und dachte wohl nach, ob Tyson nun eine Vollmeise hatte oder sonstige Hirnströme bei ihm ein bisschen aus den Fugen geraten waren.

"Sag mal für was hältst du mich eigentlich!", fragte Kai schockiert.

"Für einen wunderbaren Menschen Kai.", sagte Tyson ehrlich ruhig. "Los komm schon, es ist nicht so schlimm wie es aussieht.", lächelte er lieb.

Für einen wunderbaren Menschen? Hatte Tyson das soeben wirklich gesagt?

"Nein!! Bist du völlig übergeschnappt!!! Das mach ich nie und nimmer!!!"

Doch seine Worte hinderten ihm keineswegs sich weiterhin zur Wehr zu setzen.

"Doch tust du!!!"

Tyson blieb standhaft. Auch wenn jetzt Kais hilferufender Blick verschwunden war, was kein Wunder war bei dem was er von Kai verlangte. Da würde sogar ihm das Grübeln vergehen, wusste er doch, dass er einfach das Richtige tat, wenn er Kai endlich einmal ein wenig Ruhe und Geborgenheit geben konnte. Was auch immer ihm so Sorgen bereitete, dass er nicht mal schlafen konnte.

"Nur über meine Leiche!"

Gerade eben wollte Kai aufspringen, als Tyson nach ihm griff und zurück hielt.

"Nnnhhh... oh... Schande...", jammerte Tyson auf und Kai erstarrte zur Salzsäule, da er Tyson wohl mit schleifen musste wenn er hier raus wollte.

"Verdammt noch mal warum tust du das wenn es weh tut!!!", brauste Kai auf.

"Weil... ich dir helfen will IDIOT!!!"

Nun wurde er wirklich zurück gerissen und landete mehr oder weniger genau dort wo ihn Tyson schon die ganze Zeit haben wollte.

"Du bist so was von bescheuert, das ist echt nicht mehr normal.", sagte Kai irgendwie resignierend. Tyson lächelte darauf nur sanft und strich Kai zärtlich durch die Haare.

"Ich weiß." War alles was er sagte.

Kai seufzte schwer.

Eigentlich war es ganz gemütlich hier auf Tysons Schoß zu liegen und seine Hand in den Haaren zu spüren. Das was er sich unter anderem gewünscht hatte und nie zu hoffen gewagt hatte war eingetroffen.

Er sah von seinem Schoss auf. Auch wenn es nur Mitleid war, eine abscheuliche Tugend, die er unter anderen Umständen hasste, bei Tyson fühlte er sich einfach nur geborgen und beschützt.

"Ty-chan..."

"Hm?", fragte Tyson überrascht und nahm seine Hand aus Kais Haaren. So hatte ihn bisher noch nie jemand genannt, umso mehr war er überrascht, dass es Kai war der ihn so nannte.

"Wa... was denn?" Stammelte er deswegen.

Ein Lächeln schlich sich auf Kais Züge und seine Lippen formten das Wort "Danke"

"Kai...", hauchte Tyson gerührt.

Eigentlich hatte er ja erwartet, dass Kai jetzt völlig ausrasten würde aber dass sich Kai sogar bei ihm bedankte, hätte er im Traum nicht erwartet.

Plötzlich waren Tränen in seinen Augen, wischte sie sich aber schnell wieder weg.

"Warum weinst du?", fragte Kai sanft. "Freudentränen weil du mich auf die Matte geworfen hast?"

Kais Augen leuchteten sanft zu ihm auf.

"Aaach.... Schwachkopf!!!", schniefte Tyson in seinen Ärmel. "Weil ich dich so lieb habe!!!"

Tyson schrie es fast aus sich hinaus, anders hätte er wohl auch nie den Mut dazu aufgebracht. Tyson schüttelte aufgedreht den Kopf.

<Nein, nein, nein, nein!> Er konnte es einfach nicht glauben, dass er das jetzt wirklich gesagt hatte.

"Sag nichts sag bitte nichts!", flehte ihn Tyson an. Er wollte gar nicht wissen was Kai jetzt über ihn dachte und schon gar nicht hören.

Tyson schlug die Arme über Kais Kopf zusammen und bedeckte dazu noch seine Augen, damit er es auch ja nichts von seinem Blick ablesen konnte.

Kai wusste gar nicht vor was er sich mehr erschreckte. Vor der plötzlichen Dunkelheit, die ihn umfing oder Tysons Worten.

Er konnte sie noch gar nicht richtig begreife. Tyson hatte ihn lieb? Er liebte ihn? War das die Möglichkeit?!!! Kai hätte auch kein Wort herausgebrachte, hätte ihn Tyson es nicht verboten.

<Ty-chan... ich liebe dich auch!>, erklang es aus seinem Herzen.

Dachte sich nur die Worte, die er nicht aussprechen durfte.

Er hörte Tysons verhaltenes Schluchzen, ganz nahe am Ohr. Ihm lief etwas Warmes über die Wangen, während er die Arme hob, sie um Tysons Hüfte schlang und sich an in drückte.

Das musste als Antwort genügen...
 

******

Für alle Kommischreiber!!!!

*einen dicken Schmatz*

danke dass ihr mich auch nach dieser

langen zeit noch nicht aufgegeben habt.
 

Nönchen



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (104)
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11]
/ 11

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Manaka_cosplay
2007-12-21T16:57:18+00:00 21.12.2007 17:57
>///////////////////////////////////////////////////////< is die toll.^^
Deine FF is wirklich großartig,schreib bitte weiter!!!!!!!!!!
Ich fand das so tool das es Tyson geschafft hat Kai ins Bett zuziehen.^^
Boah un Boris als er Tyson angeschossen hat,den hät ich am liebsten umgebracht òó!!!
Un diese Katze find ich auch ganz toll^^.XDDDDDDD un als sich Max wegen der Katze erschreckt hat,ich hab mich weggeschmissen vor lachen.
lg dei-chan
Von:  susy
2007-05-20T19:24:45+00:00 20.05.2007 21:24
Hi!
Wow. das ist ne echt super Story.
Bitte bitte bitte schreib weiter.
<dich anfleh>
<1geb+favo>
Susy
<knuddel>
Von: abgemeldet
2007-01-03T18:26:13+00:00 03.01.2007 19:26
HEY,Hey,hey! Ist doch selbstverständlich und du wunderst dich jetzt sicherlich wieso ich das getan habe. Dieses unvorstellbare 9 Kapitel auf einmal lesen, nicht wahr? Tja, was tut man nicht alles für jemanden, von dem man weiß, das er gute Storys schreibt und man sozusagen besessen worden ist, von dessen Schreibstil, net? ^^
Jaja, ich bin nun mal eine richtige Leseratte. Ich lese nie eine Geschichte erst, wenn sie gerade mal beim 1. Kapitel angefangen hat. Ich lese immer längere Geschichten von Anfang an bis zum Ende. Und da ich deine Geschichten von yaoi.de kenne und mir gedacht habe, die muss doch auch auf animexx angemeldet sein, habe ich kurzer Hand dich gesucht und erfolgreich gefunden. Ich habe bereits zu deinem anderen Fanfiction ein langes Kommentarchen geschickt. Ich liebe das Pairing Tyson x Kai und ich bin so froh das es Tyson rausgerutscht ist. Das war so unerwartet gewesen. Das plötzliche benehmen von Tyson und wie Kai darauf reagiert, aber geahnt habe ich die Reaktion von Tyson schon. Das er am Ende Kai bittet nichts zu sagen und dann noch weint. Wie kawaii ist das denn?!
Und sag mal, kann es sein, das deine Kapitel auch immer so verspätet auftauchen? Hihi, bei mir ist es auch das selbe. Nur dein Schreibstil ist glaube ich um einiges besser als meiner. Denn du hast eindeutig mehr Fans als ich. Naja, vielleicht liegt es auch daran das ich ein eher unbekanntes Thema durchnehme und nicht so etwas großes wie Beyblade. Naja, dieses Thema kommt auch noch.
Zurück zu dir.
Ich habe deine Fanfic erst auf yaoi.de gefunden und gelesen. Und hier habe ich das 9.Kapitel anglubschen können. Bin so froh das ich zum ersten mal meinen Kopf eingeschaltet habe und dich im Ani gesucht habe. Jedenfalls wünsche ich dir noch ein Frohes neues Jahr und hoffe das deine Fanfic weiter hin auf meiner Topliste bleibt und du mehr KOmmis bekommst. 'dirganzfestdiedaumendrück'
Dann geht es nämlich schneller mit den Kapiteln weiter.
'daswarjasowaßvonklarblickaufsetz' 'hihi' Ich weiß, in alles schönem steckt ein bisschen egoistmus drin. 'kicher'
Also dann, bis bald! ^^

Deine Naruto_Uchiha

AB
Von:  Destiel
2006-11-15T23:22:20+00:00 16.11.2006 00:22
So wie versprochen auch hier mein Kommentar xD!
Also die FF ist auch bier wider sehr gut..aber ich hatte echt schon Angst das Tyson wirklich Tod were..*mein Gott flenn*..aber na ja um so mehr hab ich mich dan gereut das er doch überlebt hat ..na ja ich fand s schon etwas zu wenig aufmerksamkeit was das Paaring mit Tyson und Kai angeht ^^° (gierig bin...*seufz*)..na ja aber es scheint nicht so als würden die beiden zusammen kommen..was sich ja nicht nur auf Kai s verhalten schliessen lässt sondern auch das er die worte ja nicht ausspricht..*flenn* aber warscheinlich wird man nie erfahren wis weiter geht..
*rotz und wasser heul*
*niagara fälle heul*
Denn das ist doch schon ne ganze weile her wo du das letzte Kapietel geschrieben hast.. na ja man sagt zwar die 'hoffnung stirbt zuletz' aber grüße hoffnung hab ich denoch nid...na ja was das andere Paaring angeht.. Max und Ray..ich hab zwar nix gegen das Paaring..aber na ja interesieren tut mich das jetzt nid so (Hab eben meine lieblinge XD~...)..hab halt nur augen für das Paaring Kai und Tyson.. *hi hi*
Na ja ich hoffe denoch das du vielleicht irgendwann diese FF (wie auch bei der anderen..*großer seufzer*) weiter schreibst..
Ansonsten war wider alles echt super dein schreibstill gefehlt mir sehr..aber noch ma ne frage am rande..Hilery ist ja in Hiro verknallt..beruht das auf gegenseitigkeit..?
Na ja ich hab zwar nix gegen Hilery (zumindest nid mehr so sehr was..) aber wirklich ,mögen tu ich sie nid..>.> aber egal..

Liebe grüße omiw~chan.. ^^
Von: abgemeldet
2006-05-12T09:40:52+00:00 12.05.2006 11:40
Hi
Ohhh das Kapi is ja sooooooooooooo süüüüüüüüüß
*schnief*
Dein Stil is echt klasse.
Ich b in ja sooo neugierig wie es weitergeht^_____________________^V
Mach weiter so
lg
neiiko
Von: abgemeldet
2006-05-12T09:24:51+00:00 12.05.2006 11:24
Hi
Hab die ff grad erst entdeckt.
^____________^
Ich finde sie super!
Klasse wie dus geschrieben hast.^^V
Kann nicht erwarten bis es weitergeht.
Mag das Paaring voll.
Mach weiter so
*daumen hochhalt*
lg
neiiko
Von: abgemeldet
2006-04-25T16:33:31+00:00 25.04.2006 18:33
oh man die geschichte finde ich voll gut, dass ich einfach nicht aufhören zu lesen. Und jetzt zu meiner Frage ist diese Kapitel (9) das Ende? Wenn ja dann bin ich ziemlich traurig und wenn nein dann hmm.. ach einfach glücklich!!^^ Hoffentlich hörst du nicht auf zu schreiben denn deine geschichten sind alle Geil!! Ich schreibe zwar auch geschichte aber nicht so toll wie deins. Aber was ich am meisten ärgere das ich die Geschichte "Alleinige Gegenwart,Vergangenheit und Zukunft nicht lesen kann. *sniff* warum bin ich noch nicht 18!! Na ja was solls. MAch einfach weiter so und gomen ne das ich so viel schreibe.^^' Ist eigentlich nicht mein Ding so viel zu schreiben. Deine Storys sind megageil!!
Von: abgemeldet
2006-02-26T17:11:03+00:00 26.02.2006 18:11
Hey!
Das ist voll süß!!!
Mach bloß schnell weiter!!!

Als Kai vor Angstr gezittert hat... das war total niedlich!
*schnief*
Armer Kai...

Die Story gefällt mir ;)
Freu mich schon aufs nächste Chap!

bye,
Caerdin
Von:  Goldmaus
2006-01-13T21:37:31+00:00 13.01.2006 22:37
Hy die geschichte ist echt voll süss und ich freue mich schon wenn es weiter geht.Bitte schreib mir doch bitte eine nachricht wenn es weiter geht.

Danke
Bussi Goldmaus
Von:  jeata
2006-01-11T16:33:53+00:00 11.01.2006 17:33
hi richtig geil würde ich das nennen dein ff hoffe doch das du bald weiter machst


Zurück