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Chaos in Mittelerde

von

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Falsche Freunde

Kapitel 20
 

Azrael saß grinsend in Legolas Zimmer, dieser schaute sie genervt aber zugleich verwundert an, versuchte er doch schon seit 5 Minuten den Grund ihres überraschenden Besuchs zu erfahren.
 

"Darf ich denn nicht mal den zukünftigen Mann meiner besten Freundin besuchen?"

"Doch, aber das ist sonnst nicht deine Art." ein breites Grinsen schlich sich auf seine Züge "Hat Galawen dich geschickt?"

"Sollte sie??? Ich habe das mit eurer Wette gehört, du wirst eh verlieren!"

"Das wird sich noch zeigen, wer hier verliert. Ich werd doch nicht freiwillig die Chance verpassen sie mit Haldir flirte zu sehen."

"Leider hat sie mir nicht gesagt was du tun musst, wenn du es nicht aushältst. Sie meinte, das solltest du mir besser erzählen." neugierig sah sie ihn an

"Wenn sie das gesagt hat." er seufzte "Falls ich verliere, was aber nicht passieren wird, werde ich einen Abend mit einer gewissen jungen Dame flirten müssen." aus den Augenwinkeln jedoch beobachtete er ihre Reaktion.

Das Mädchen kicherte doch als sie seinen Seitenblick bemerkte verschlucke sie sich fürchterlich.

"Nein, sag das du dir das grad nur ausdenkst. Nicht ich, du meinst sicher jemand anderen!"

"Ich wünschte es wäre so." innerlich lachte er bei ihrem Gesichtsausdruck.

"Das macht das ganze wirklich kompliziert. Du wirst verlieren, aber glaube nicht das du deine Schulden erfolgreich abarbeiten wirst. Ohne mich!"

"Da musst du dich bei Galawen bedanken. Aber wie gesagt, du brauchst keine angst haben, es wird nicht soweit kommen." in seiner Stimme klang ein leichter Ton von Großspurigkeit mit.
 

"Männer, als wenn du 5 Tage ohne sie auskommen würdest. Ihr Kerle seid doch alle gleich. Und noch was, als wenn ich angst hätte, wenn du dir die Zähne an mir ausbeißen würdest." sie schaute ihn hochnäsig an.

"Das lass mal schön meine Sorge sein falls es soweit kommt. Außerdem unterschätz uns Männer nicht, wir können sehr gut standhalten wenn wir wollen."

"Das versuchst du dir wohl selber einzureden, aber glaube mir, es wird nicht klappen."

Genervt verdrehte der Elb die Augen.

"Und was lässt dich da so sicher sein?"

"Weil ich dafür sorgen werde, dass du verlierst."

"Und wie willst du das bitte anstellen?"

Azrael begann hinterlistig zu grinsen.

"Ich habe etwas gegen dich in der Hand."

"Und was?" fragte Legolas misstrauisch.

Gemütlich setzte sich das Mädchen in einen Sessel und beobachtete den Elb gespannt.

"Du wirst dich doch sicher an den Abend mit der etwas lauteren Geräuschkulisse in meinem Zimmer erinnern. Ich bezweifele das Elladan dir erzählt hat was davor passiert ist."

"Ja und nein. Aber du wirst es mir sicher sofort sagen."

"Sonst wäre ich nicht hier. Ich habe zufällig meinen werten Freund und den Hauptmann der Galadrim bei einem Gespräch belauscht, das mich extrem aus der Fassung gebracht hat. Du erinnerst dich doch sicher an den gestellten Orkangriff?"
 

Abwartend beobachtete sie ihn.

"Gestellt? Wie kommst du darauf das er gestellt war?" die frage war sachlich aber man konnte Legolas anmerken das er sich nicht wohl in seiner Haut fühle.

"Stimmt, der Orkangriff war nicht gestellt, das war nur ein Zufall der aber anscheint gut in euren Plan passte, mich und Galawenchen in eine Gefahrensituation zu treiben um uns dann wie richtige Helden zu retten."

Innerlich fluchte Legolas, leugnen würde nichts mehr bringen.

"Ich wusste das das keine gute Idee war, da mit zu machen." er sagte e mehr zu sich selbst "Du wirst es ihr doch nicht erzählen oder?"

"Ich?? Warum sollte ich das tun?? Das ist doch DEINE Aufgabe!" sie grinste ihn listig an.
 

"Und was bringt dich zu der Überzeugung, dass ich es tun sollte? Wenn du es ihr nicht sagst, von wem sollte sie es dann erfahren?"

"Falls du es immer noch nicht bemerkt hast, dies hier ist eine kleine Erpressung.

Du wirst es ihr sagen müssen, wann ist mir egal, heute reicht es mir einfach dir deine kleine Wette zu versauen."

"Du kleines..." er atmete einmal tief durch "nicht grade die feine Art!"

"Aber, aber, wir wollen doch die kleine unschuldige Azrael nicht beschimpfen." die Arme vor der Brust verschränkt beobachtete sie ihn genau, dieser seufzte.

"Also was verlangst du?"

"Ich will Galawen die Schande ersparen mit Haldir zu flirten, deswegen wirst du als erstes bei ihr an gekrochen kommen. Oder hast du ein Problem damit?"

"Aber du weißt, dass du dir damit ins eigene Fleisch schneidest?" versuchte er sie vom Gegenteil zu überzeugen "auch könnte Elladan das falsch interpretieren."
 

"In wie fern falsch interpretieren??"

"Nun du kennst ihn doch. Er versteht gern mal was falsch."

"Das könnte ich als Drohung verstehen, versuchen wir etwa die Rollen zu wechseln?"

"Nein, aber wie du mir so ich dir."

Azrael lachte auf.

"Nur das ich die besseren Argumente habe. Was sollte er schon falsch verstehen? Das du mit mir flirten "musst"?? Das ist schließlich ganz einfach zu erklären!!"

Legolas gab ein leises Knurren von sich

"Du hast gewonnen..."
 

"Das wusste ich von Anfang an. Ich bin einfach zu gut für diese Welt!" sie stand langsam auf und legte Legolas eine Hand auf den Arm. "Du bist doch jetzt nicht etwa sauer?" nur knapp konnte sie einen Lachanfall unterdrücken.

"Wie könnte ich das nur sein." fest sah er ihr in die Augen seine Stimme war pure Ironie, eine Weile lang starrten sie beiden sich nur Wortlos an.

"Irgendwann wirst du es verstehen."

Der Prinz schnaubte abfällig.
 

"Na wenn das so ist, dann bin ich ja beruhigt. Soll ich jetzt zu ihr gehen, oder wie hattest du das gedacht?"

"Ruf sie doch einfach an. Was du zu ihr sagst ist mir egal, vielleicht kannst du ja das mit dem "Angriff" erklären, oder du gibst zu, es nicht mal einen Tag ohne sie auszuhalten. Das bleibt dir überlassen. Natürlich bleibe ich hier und pass auf, das du es auch tust."

Wieder seufzte Legolas leidvoll aus

"Wie du meinst..."

Er ging zum Bildtelefon rüber und wählte Galawens Nummer, er bemerkte Azraels breites Grinsen nicht, genauso wenig hörte er was sie flüsterte:

"Du wirst es nicht bereuen..."
 

---*---
 

Zur selben Zeit schaute ein Elb sich in Galawens Zimmer um.

"Ein wunderschönes Zimmer habt ihr bekommen Lady Galawen. Ich als Legolas bester Freund kann sehr wohl verstehen, dass es nicht leicht für euch beide ist." er lachte laut "Thranduil ist manchmal etwas eigen, was die Gepflogenheiten vor einer Hochzeit angeht."

Galawen lächelte höflich.

"Ja, das ist mir nicht entgangen. Wobei es im Moment seine guten Seiten hat."

Äußerlich schaute der Elb interessiert, doch innerlich war er zu Tode gelangweilt.

"Und die wären, wenn ich fragen darf??"

"Nun wir haben eine Wette am laufen, es geht darum das er es nicht schaffen wird bis zur Hochzeit ohne mich auszukommen. Die Umsetzung wäre mit dem gleichen Zimmer sehr schwierig geworden." sie grinste "Doch erzählt, wie lange seid Ihr mit Legolas schon befreundet?"

Am liebsten hätte er aufgestöhnt, solche Gespräche kotzten ihn an.

"Mh, ich glaube, es werden schon an die tausend Jahre sein. Er rettete mir damals das Leben vor einer dieser Riesenspinnen." dachte er sich schnell eine Geschichte aus. "seitdem sind wir Freunde."

"Hm... davon hat er nie was erzählt."

Eine kalte Brise wehte durch das offene Fenster und Galawen sprang schnell auf um es zu schließen. Feargil beobachtete sie interessiert von hinten.

//Der Prinz hat keinen schlechten Geschmack. Azrael soll sich gefälligst beeilen, ich kann es kaum erwarten//, dachte er doch laute sagte er

"Das kann ich verstehen, wir haben damals viel Blödsinn gemacht, wobei manche Dinge ihm peinlich sind"

Ein gespielten fröhliches lächeln legte sich auf seine Gesichtszüge um seine Worte nur zu unterstützen, als wenn er gerade in Erinnerrungen baden würde.

"Oh, und was zum Beispiel?"

Laut lachte Feargil auf.
 

"Ihm würde es sicher nicht gefallen, wenn ich dies gerade seiner zukünftigen Braut erzählen würde. Das sollte er wohl selber tun.

Aber lasst mich euch was fragen, wie gefällt es euch hier im Düsterwald? So ohne Freunde und nun auch 5 Tage ohne euren Prinzen "

"Der Düsterwald hat seine schönen Seiten, keine Frage. Außerdem hab ich ja immer noch Elladan und Azrael, eine sehr gute Freundin. Da wird einem nicht so schnell langweilig."

"Ach, von den beiden habe ich schon gehört, der Sohn Elronds und seine menschliche Mätresse!"

In Gedanken verfluchte er Azrael und Alrik.

"Ich verbitte mir solche Ausdrücke, bezogen auf Azrael!"

"Verzeih mir, doch ist es genau das, was von ihr hier überall rum erzählt wird."
 

Langsam stand der dunkelhaarige Elb auf und schritt auf Galawen, die immer noch am Fenster stand, zu.

"Das ist aber falsch! Es ist kein spiel für Elladan, wie es früher vielleicht nur allzu oft vorgekommen ist. Ihr müsstet doch eigentlich auch von dem Wahrheitsgehalt solcher Gerüchte wissen."

In der Sekunde sah Feargil aus dem Augenwinkel das Telefon blinken. Innerlich jubelnd sah er Galawen an.

"Oh, ich kenne mich da aus"
 

Mit einer schnellen Bewegung schaffte er das Telefon lautlos anzuschalten. Galawen bekam davon nichts mit, jedoch wurde nun sie von ihm überfallen.

Ebenso schell wie beim Telefon packte der Elb Galawen bei den Schultern und zog sie schnell zu sich um sie verlangend zu küssen.

Galawen, durch diesen Angriff total überrascht, wehrte sich nicht und ließ einfach den Kuss über sich ergehen.

Der einzige Versuch sich von ihm zu lösen endete rasch, da sie nach hinten stolperte und rückwärts auf ihr Bett fiel. Breit grinsend ließ er sich auf sie fallen und küsste sie weiter.

Aus den Augenwinkeln sah er das entsetzte Gesichte Legolas und im Hintergrund die grinsende Azrael, um dem Ganzen die Spitze aufzusetzen machte er sich an der Verschnürung von Galawens Kleid zu schaffen.

Das endlich ließ sie aus ihrer Starre erwachen, panisch schuppste ihn sie von sich.

"Was...?" ihre Stimme klang seltsam schrill, doch dann fiel ihr Blick aufs Telefon. "Legolas..."

Der Elb saß grinsend auf dem Boden und starrte die verzweifelte Galawen an.

"Tja, meine Liebe, da habe wir jetzt wohl ein Problem." Zufrieden registrierte er wie Legolas das Telefon ausschaltete.
 

Total durcheinander zupfte Galawen ihr Kleid zurrecht, sprang mit einer schnellen Bewegung vom Bett und verpasste Feargil eine saftige Ohrfeige.

"Was zum Teufel sollte das? Habt Ihr sie noch alle???" schrie sie ihn hysterisch an.

"Aber, aber meine Liebe" grinsend rieb er sich die Wange "Wollt ihr etwa so euren Liebhaber behandeln?"

Schnell hielt er sie am Kinn fest und zog ihren Kopf brutal nach oben.

"Wir sehen uns wieder meine Liebe und vielleicht beenden wir dann das begonnene, wenn ich schon Azrael nicht haben kann, so werde ich mich mit Euch zufrieden geben."

Grob küsste er sie, schubste sie weg und verließ schnellen Schrittes den Raum.
 

Tränen der Wut stiegen ihr in die Augen, sie konnte das ganze noch gar nicht recht fassen, doch jetzt erst kam ihr Legolas wieder in den Sinn.

Eilig sprang sie auf und rannte aus dem Zimmer, auf dem Gang kam er ihr schon entgegen.

"Legolas, ich..." sie stockte. Mit so einem bösen Gesichtsausdruck hatte sie ihn noch nie gesehen.

Zornig starrte er sie an, ballte die Hände zu Fäusten und gab sich allen Mühe nicht gleich auf sie los zu gehen.

"Kannst du das erklären?!"
 

---~*---
 

Völlig außer Atem kam Azrael um die Ecke gebogen. Mit großen Augen schaute sie die beiden an, das eine Lachte wegen des gelungenen Plans, das andere jedoch weinte weil sie ihre beste Freundin verraten hatte.

"Oh."

Aus dem Augenwinkel sah sie Feargil im Schatten stehen, der heimlich die Szene ebenfalls interessiert beobachtete. Zufrieden richtete er sich seine Haare, das ganze hatte ihm doch mehr gefallen als er zuvor gedacht hatte. Die kleine Elbe hatte etwas an sich was sich völlig von Azrael unterschied aber trotzdem nicht minder anziehend war.
 

---~*~---
 

"Aber... du hast doch gesehen das... ich konnte nichts dagegen tun!" fassungslos sah Galawen Legolas an, doch dieser konnte vor Wut nicht mehr klar denken.

"Ich weiß was ich gesehen habe, kein Wunder, dass du der Meinung warst die 5 Tage ohne mich auszuhalten, du hast dir ja sehr schnell Ersatz gesucht."
 

---~*~---
 

Langsam ging Azrael zu Feargil, beobachtete jedoch jede seiner Bewegungen.

"Ts, ts, ts, dir hat es also gefallen. Du bist unverbesserlich!"

Der Elb betrachtete sie lüstern.

"Alrik hat ja leider klare Grenzen gesetzt was dich betrifft. Dann lass mir wenigstens meinen Spaß mit ihr." Er nickte in Richtung Galawens.
 

---~*~---
 

Entrüstet sah Galawen Legolas an.

"Das stimmt nicht! Frag doch deinen "besten Freund" was passiert ist, wenn du mir nicht glaubst!"

"Mein bester Freund? Mein bester Freund ist zur Zeit leider nicht im Düsterwald. Ich weiß nicht wer dieser Elb war, aber es war eindeutig, was ihr da getrieben habt!"
 

---~*~---
 

"Du lässt die Finger von ihr, sonst bekommst du ärger mit mir, mein Lieber."

Wie zufällig strich sie über seinen Arm und schaute sie herausfordernd an.

"Verstanden?"

Feargil erzitterte leicht.

"Du hast mir nichts in der Richtung zu sagen, Alrik sprach davon dich nicht anzufassen, von der Nichte Galadriels war nie die Rede! Mehr noch, du hast mich doch drauf angesetzt."
 

---~*~---
 

"Du lügst! Es war dein bester Freund. Und wenn du so genau weißt was passiert ist, dann weißt du auch das du mir keinen Vorwurf machen KANNST!"

"Ich lüge ganz sicher nicht, Ich weiß doch wohl am besten ob ich diesen Elb kenne oder nicht." Seine Stimme zitterte vor Wut "Ich soll die nichts vorwerfen können? Du warst im Begriff dich diesem Elben hinzugeben und sagst mir ich kann dir nichts vorwerfen?"
 

---~*~---
 

"Du solltest sie einmal überraschen." Sie packte ihn am Kragen und zog ihn nahe zu sich runter "Wag es sie anzufassen und du wirst die wünschen mir niemals begegnet zu sein." Zischte sie wütend.

"Das hab ich mir schon so manches mal gewünscht." Anzüglich grinste er sie an.
 

---~*~---
 

"Nein! ER hat mich überrumpelt, wir haben uns unterhalten und plötzlich ist ER über mich her gefallen!" hysterisch schrie sie rum, das es in den Gängen wieder hallte.

"Das war mir klar, dass du das ganze so auslegen wirst. Ich habe doch gesehen wie du dich ihm hingegeben hast. Hättest du mich nicht bemerkt dann hättet ihr vor meinen Augen..." er machte eine zornige Handbewegung.
 

---~*~---
 

"Als wenn du dir das wünschen würdest, du kannst doch gar nicht mehr ohne mich Leben. Schon scheiße das Alrik so Besitzergreifend ist."

"Genau deswegen ja, und jetzt lässt du mir noch nicht mal einen passenden Ersatz. Gönn mir doch auch mal ein bisschen Vergnügen."
 

---~*~---
 

Galawen war fassungslos.

"Das kannst du doch nicht wirklich denken? Und wenn dann doch nur weil dieser Mistkerl sich es einfach genommen hätte!" sauer und enttäuscht zugleich funkelte sie ihn an.

"Du hat dich aber nicht gewehrt. Im Gegenteil, ich habe doch gesehen wie du es genossen hast!"
 

---~*~---
 

Breit grinsed zog Azrael seinen Kopf noch näher zu sich.

"Hol dir dein Vergnügen wo du willst, aber nicht von ihr, oder ich muss Alrik erzählen, dass du über mich hergefallen bist."

"Und wie willst du das beweisen?" er grinste fies "Außerdem wer sagt das du davon was mitkriegen musst?"
 

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"Du siehst Gespenster. Ich konnte mich nicht wehren verdammt!" sie ertrug seinen Blick nicht mehr und sah zu Boden, was Legolas jedoch falsch auslegte. Wortlos starrte er sie an.
 

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"Ich habe meine Mittel." Damit küsste sie Feargil leidenschaftlich, was dieser verlangend erwiderte. Sie ging mit dem Rücken zur Wand und zog ihn automatisch mit sich. Dann jedoch biss sie sich selbst auf die Lippe.

Gierig leckte er ein paar Tropfen ihren Blutes von ihren Lippen.
 

---~*~---
 

"Glaubst du mir jetzt? Sturer Elb! Musst du immer voreilig deine Schlüsse ziehen? Hä?" schrie sie ihn weiter herausfordernd an.

"Ich sollte jetzt besser gehen. Ich muss darüber nachdenken. Es wäre wohl das Beste die Hochzeit zu verschieben, oder sie ganz zu streichen." Resigniert zuckte er mit den Schultern.

Fassungslos starrte Galawen den Prinzen vor ihr an.

"Das kannst du nicht machen!"

Dich in seinen Augen konnte sie lesen, dass er es ernst meinte, unaufhaltsam suchten sich die Tränen ihren Weg über ihr Gesicht. Stumm zog sie den Ring, denn er ihr geschenkt hatte vom Finger und war ihn Legolas vor die Füße, wirbelte herum und flüchtete in ihr Zimmer.

Legolas sah ihr sprachlos hinterher. Langsam hob er den Ring auf und verschwand.
 

---~*~---
 

Atemlos stieß sie ihn von sich und fuhr mit der Zunge über ihre kaputte Lippe.

"Als wenn das nicht Beweis und Grund genug wäre dir eine Menge ärger zu bereiten."

Feargil jedoch wurde jedoch von den streitenden Verlobten abgelenkt-

"Oh, jetzt wird es interessant. Anscheinend hat dein Plan funktioniert."

Azrael seufzte verzweifelt auf und ließ sich gegen die Wand sinken.

"Was habe ich da nur wieder angestellt? Und das nur wegen Alrik." Mit mühe unterdrückte sie ein paar Tränen.

"Das hättest du vorher dir überlegen sollen." Erwiderte Feargil mitleidslos, drehte sich um und ging.
 

---~*~---
 

Galawen stürzte ins Zimmer und warf sich weinend aufs Bett. Alles drehte sich in ihrem Kopf. Das konnte doch nicht wahr sein, sie wollte es einfach nicht glauben.

Als sie wieder einigermaßen klar denken konnte stemmte sie sich hoch und lief zum Schrank. Hastig zog sie eine Tasche herbei und stopfte so schnell sie konnte die wichtigsten Sachen rein. Jedoch alles was sie von Legolas je bekommen hatte blieb an seinem Platz.

Schnell huschte sie auf dem Zimmer.
 

"Galawen warte, wo willst du hin?"

Azrael lief hinter ihr her und umarmte sie von hinten.

"Es tut mir so leid."

Doch Galawen schüttelte sie ab.

"Ich muss hier weg, ich halt es keine Sekunde länger aus!" brachte sie unter Tränen heraus "Du musst das nicht verstehen..."

"Ich verstehe das sehr gut. Komm mit."

Damit zog sie sie am Arm hinter sich her. Im eigenen Zimmer drückte das Mädchen die Elbe in einen Stuhl und begann selbst ihre Sachen zu packen.

"Ich komme mit."

Galawen nickte dankbar, soweit sie sowas in dem Moment empfinden konnte.

"Danke, aber was ist mit Elladan?" mit geröteten Augen sah sie Azrael an, die kurz inne hielt.

"Es ist besser so für ihn und mich." Erwiderte sie gespielt fröhlich.

"Wir ziehen das zusammen durch."
 

Als Azrael die Tasche fertig gepackt hatte fasste Galawen sie an der Hand zog sie hinter sich her.

Ungesehen schafften es beide irgendwie aus der Stadt und verschwanden im Wald.
 

Galawen trug nun ein enges Kleid und war mit zwei Dolchen und einem Bogen mit Köcher bewaffnet, im Gegenteil zu Azrael deren Kleid sich nicht gerade für einen Waldtrip eignete.

"Gibt es denn keinen anderen weg? Müssen wir die alte Waldstraße nehmen? Denk doch an die Spinnen!"

rief das Mädchen als sie mal wieder mit ihrem Rock an einer Dornenranke fest hing, ein fester Zug und ein Teil des Stoffes riss und blieb im Busch zurück.

Galawen drehte sich um und wartete bis Azrael wieder aufgeholt hatte.

"Nein, es gibt keinen anderen Weg, ich will nach Hause, also müssen wir durch den Wald und übers Nebelgebirge."

"Nebengebirge, na toll. Wieso willst du denn nach Bruchtal?? Muss ich da mit? Du weißt wie abgöttisch Elrond mich liebt!" schimpfte Azrael ungehalten.
 

"Du sagtest, dass du mitkommen wolltest. Wohin soll ich denn sonnst? Nach Lorien etwa? Da wissen die doch alle bescheid, in Bruchtal ist wenigstens keiner der von der Hochzeit wissen könnte."

Galawen sah Azrael emotionslos an, ihr Blick war seltsam leer.

"Es tut mir leid, ich wollte dich nicht daran erinnern.

Meinst du nicht, dass er es sich vielleicht noch anders überlegt hätte, wenn du da geblieben wärst?"

"Nein... genauso hat er reagiert als ich es ihm mit dem Ausrutscher erklären wollte. Was die nächsten 50 Jahre danach war weißt du ja..."

"Hm. Dann ist ja alles geklärt. Lass uns ein Datum für die Hochzeit in 50 Jahren setzten. Ihr Elben habt doch sowieso soviel Zeit, da machen 50 Jahre mehr oder weniger doch auch nichts aus." Startete Azrael einen Versuch Gala aufzuheitern, diese lächelte traurig.

"Wenn 50 Jahre diesmal ausreichen..."

"Das wird schneller gehen als du denkst. Schließlich muss er ja noch seine Niederlage abarbeiten. Und das am Besten in meinem Lebensabschnitt und da keiner weiß ob ich unsterblich bin, muss das schnell geschehen, ergo, ihr vertragt euch ganz schnell."

Das ließ Galawen doch lachen.

"Na dann, auf das er, auf dein Argument hört. Aber jetzt sollten wir leise sein, die Spinnen können hier ganz in der Nähe sein."



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