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Chaos in Mittelerde

von

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Abschied

Die Sonne schickte schon recht kräftige Strahlen in die Zimmer Loriens, Elladan hatte die Nacht in einem Stuhl verbracht, Azrael schlief noch, doch langsam wurde ihr Schlaf unruhig und sie wälzte sich hin und her. Langsam ging Elladan zu ihr rüber und setzte sich auf die Bettkante. Indem Moment fing das Mädchen an im Schlaf zu reden.

"Alrik... der Ring... du wirst sie in ruhe lassen..."

Überrascht hob der Elb eine Augenbraue, zögernd strechte er die Hand nach ihrem Arm aus, nicht sicher ob er sie wecken sollte oder nicht.

Doch die Entscheidung wurde ihm abgenommen. Ruckartig schlug das Mädchen seine Hand weg und fuhr mit vor Schreck geweiteten Augen auf, hektisch atmend schaute sie sich um.

"Ganz Ruhig, es war nur ein Traum."

Entsetzt sah Azrael ihn an.

"Elladan?"

"Ja?"

Sie sprang vom Bett auf.

"Du musst gehen... Ich muss gehen!"

"Wohin den? Bei Eru."

Hektisch sah sie sich um, und lief zu ihrem immer noch gepackten Rucksack.

"Er wird mich finden, ich muss hier weg."

Doch der Elb hielt sie am Arm fest.

"Bleib hier, er kann dir nichts anhaben!"

"Du verstehst das nicht. ER wird mich hier finden und da kann keiner was dran ändern. Und wenn er mich erst gefunden hat, wird Lorien... sehr viel Schaden davon tragen."

"Aber ich lass dich nicht gehen! Nicht zu diesem Kerl."

Azrael lachte trocken auf.

"Meinst du ich will zu ihm?? Da der Ring jetzt außer Reichweite ist, kann ich wieder einigermaßen klar denken und auch meine Erinnerungen werden bald zurückkehren."

"Wohin willst du dann?"

"Weg." Sie schaute zur Tür "weit weg." Dann sah sie Elladan an "Ich muss gehen."

"Dann werde ich mit dir kommen."

"Nein." Sie seufzte verzweifelt, packte Elladan am Arm und schüttelte ihn leicht. "Das ist es doch, ich muss weg von EUCH, weg von denen die mich mögen."

"Aber wieso?"

"Damit ihr nicht in Gefahr geratet. Glaub mir, ich mache das nicht ganz uneigennützig, weglaufen als flucht vor euch."

"Hast du nicht versprochen nicht wieder wegzurennen?"

"Ich laufe dich diesmal nicht weg um irgendeiner Verantwortung zu entkommen. Wenn ich hier bleibe, bringe ich euch alle in Gefahr verdammt!"

"Und so unterschreibst du dein Todesurteil!"

Wütend raufte sie sich die Haare und lief im Zimmer auf und ab

"Dann kann ich doch wenigstens mal Heldin spielen oder? Was ist schon ein Menschenleben, gegen das von Lorien?"

"Lorien hat starke Krieger und weiß sich zu verteidigen. DU bist nicht irgendjemand, weißt du nicht was du mir damit antun würdest?"

Sie blieb mit dem Rücken zu ihm stehen.

"Ich weiß was ich mir antue und kann mir vorstellen wie es dir dabei geht. Alrik will mich lebend."

"Und du bist dir über die Konsequenzen deines Handelns vollends bewusst?"

"Welche? Da sind so viele."

"Ich werde dich nie wieder sehen!"

Plötzlich fiel Azrael auf wie sie selbst anfing zu schluchzen.

"Er würde dich töten." Sprach sie schließlich mit zitternder Stimme aus.

"Ich würde so oder so sterben."

Schnell drehte sie sich um uns starrte Elladan mit feuchten Augen an.

"Aber das will ich doch verhindern!"

"Das kannst du nicht! Du würdest das Gegenteil bewirken."

"Aber... aber... es geht doch nicht nur um uns. Was ist mir Galawen und Legolas und all den anderen Elben in Lorien. Elladan, ich habe ihn in meinem Traum getroffen. Er weiß wo ich bin." Redete sie eindringlich auf ihn ein.

"Träume können täuschen!"

Sie schüttelte den Kopf.

"Nein. Dadurch dass ich den Ring so lange trug, bin ich mit ihm verbunden. Aber nur solange ich in der nähe des Ringes bin. Und solange dieser in Lorien ist, weiß Alrik weiß was ich hier wann mache."

Elladan lachte erleichtert auf.

"Aber da gibt es eine ganz einfache Lösung!"

"Und die wäre?"

"Ich muss kurz zu Galadriel. Du kannst ja solange mal Gala besuchen gehen. Aber es wird alles gut werden."

Azrael wurde unruhig.

"Ich soll zu Galawen...? Alleine...? Sie wird mich fressen!"

"Nein, du kennst sie doch."

"Schon aber" sie tippte sich an die Stirn "da fehlt noch einen bisschen."

Elladan überging ihren Einwand und schob sie aus der Tür.

"Dann treffen wir uns dort. Ich werd so schnell es geht hinterher kommen.

Verdattert stand sie im Flur

"Ok." Dann machte sie sich auf zu den Räumen der Heiler.
 

---~*~---
 

Galawen schaute gelangweilt aus dem Fenster, als Azrael unentschlossen vor ihrer Tür stand.

"Soll ich... soll ich nicht... soll ich..."

Sachte klopfte sie an, hoffte aber gleichzeitig, dass es keiner gehört hatte, doch leider funktionierten die Ohren der Elben wie eh und je.

"Herein?" schallte es ihr entgegen.

Langsam kam sie rein.

"Hi." Hilflos blieb sie in der Mitte des Raumes stehen und starrte den Boden an.

"Azrael!" mir ihr hatte sie am aller wenigsten gerechnet "Gehts dir gut? Setzt dich!"

Das Mädchen setzte sich wie ihre geheißen rutschte aber unruhig hin und her.

"Nun sag schon, geht es dir wieder gut?"

"Mir geht es ganz gut und... dir?" fragte sie nervös.

Gala fasste sich kurz an den Verband.

"Ach, das wird schon wieder. Keine Sorge, bin morgen hier raus."

"Ich... es tut mir leid." Entschuldigend sah sie die Elbe an, diese lächelte verzeihend.

"Du warst nicht du selbst."

Mühsam kämpfte Azrael den Impuls aufzuspringen nieder.

"Doch, aber lassen wir das."

"Wie du meinst." Eine unangenehme Stille machte sich kurz breit, bis Gala sie durchbrach.

"Kann ich dich was fragen?"

"Ja."

"Würdest du meine Brautjungfer werden?"

Ungläubig fiel Azrael vom Stuhl.

"WAS??"

Galadriels Nichte nickte, lachend.

"Du hast richtig gehört."

Irritiert sah Azrael sie an.

"Da sind zwei kleine Sachen: Erstens du willst heiraten? WEN? Und zweitens warum ich? ich hab dich beinahe umgebracht."

"Na Legolas, wen den sonnst? Außerdem hatten wir es uns versprochen für den Fall, dass eine von uns heiraten wird."

Langsam kamen die Erinnerungen daran zurück.

"Legolas also... Hm, wenn es sein muss." Dann lachte sie "Ich freue mich so für dich!"

"Das heißt aber, dass du mit nach Düsterwald kommen müsstest." Warf Galawen leise ein.

"Das tue ich aber nur, weil mir die Sache so Leid tut." Sie schielte zu ihrem Verband.

"Danke!" überglücklich umarmte Gala ihre Freundin.

// Was habe ich mir da nur eingebrockt?// schoss es Azrael durch den Kopf, doch dann fasste sie einen Entschluss.

"Wann ist die Hochzeit?"

"In einem Monat."

"Wenn ich jetzt losgehe und einen Umweg mache könnte ich passend da sein." Überlegte Azrael laut.

"Wo willst du denn hin?"

Peinlich berührt schaute sie zu Boden.

"Jetzt wo Elladan ja grad weg ist, kann ich ja meine Sachen holen." Dann sah die Gala direkt an. "Ich muss aus Lorien raus, ER weiß wo ich bin und wird alles versuchen um mich zu holen. Ich will dich nicht in Gefahr bringen."

"Alrik?"

"Wer sonst. Ich werde pünktlich zur Hochzeit da sein, das verspreche ich." Sie blickte die Elbe flehend an "Bitte halt Elladan hin, wenn er kommt."

Galawen nickte stumm, wusste sie doch das ihre Freundin nicht mehr umzustimmen war.

"Bitte pass auf dich auf!"

"Ich danke dir." Schnell umarmte sich die beiden zum Abschied, dann drehte Azrael sich um und lief aus der Tür, nur um gleich in jemanden rein zu rennen.

Unsanft landete das Mädchen auf dem Hosenboden und starrte den jemanden den sie umgerannt hatte an.

"Du solltest doch warten." War das einzige was Elladan dazu zu sagen hatte.

"Ich wollte doch nur..." Hilfe suchend schaute sie zu Galawen.

"Sie wollte nur auf die Toilette gehen."

"Ähm... ja... genau."

"Wie auch immer, es ist alles geklärt. Der Ring ist jetzt in Sicherer Verwahrung." Elladan machte sich nicht mal die Mühe auf das eben gehörte einzugehen. Und wir werden in 2 Tagen abreisen."

"Abreisen?" verwirrt sah Azrael zwischen Elladan und Galawen hin und her.

"Nach Düsterwald. Weg vom Ring."

"Düsterwald?" schrie sie panisch auf "Warum ausgerechnet der Düsterwald?"

"Darüber haben wir doch gerade gesprochen."

"Aber doch erst in einem Monat!"

"Ist die Hochzeit, aber es müssen doch die Vorbereitungen getroffen werden."

"Galawen, denk an deine Worte." Dann wand sie sich an Elladan. "Ich muss jetzt dringend los." Sie versuchte sich an Elladan vorbei zu quetschen, doch er hielt sie zurück.

"Was für Worte?"

"Frag Gala, ich muss jetzt wirklich weg." Vergeblich versuchte sie sich zu befreien.

"Aber Azrael, muss es wirklich sein, auch wenn wir hier in 2 Tagen weg sind?" am liebsten hätte sie sich die Zunge abgebissen.

"Du wollst doch still sein!" zischte Azrael aufgebracht.

Langsam beschlich Elladan ein Verdacht.

"Du willst doch nicht etwa...?"

"Ihr beide versteht mich einfach nicht!" mit einem Ruck riss sie sich los. "Selbst wenn ich mit euch hier weggehe seid ihr in Gefahr während der Reise, wegen MIR."

"Und wenn schon, wir werden genug Soldaten dabei haben, allein schon wegen Galadriel."

Azrael war entsetzt.

"Die kommt auch mit? Ich bringe die Weiße Herrin in Gefahr wenn ich mit euch reise."

"Und anders dich selbst! Ich haben dir schon mal gesagt das ich dich nicht allein gehen lasse!" rief Elladan aufgebracht.

"Verdammter sturer Elb! willst du das sowas nochmal passiert?" sie machte eine unbestimmte Geste zu Galawen.

"Sowas kann ohne den Ring nicht noch einmal passieren!" beharrte Elladan auf seiner Meinung.

"Woher willst du das wissen, nicht mal ich bin mir sicher. Was ist wenn Alrik es schafft mir nah genug zu kommen, er würde die Kontrolle über mich übernehmen."

"Und wie soll er das bitte können?"

"Ich weiß doch nicht wie, aber er hat es mir angedroht. Der Traum war eine Botschaft von ihm. Er hat gedroht euch zu töten!"

"Aber träume sind träume! Das heißt noch lange nicht, dass er es wirklich kann."

Wütend funkelte Azrael ihren Freund an.

"Trotzdem will ich dieses Risiko nicht eingehen. Das ist MEINE Entscheidung!" mit schnellen Schritten lief sie an ihm vorbei und den Flur entlang.

Elladan wollte ihr hinterher doch Galawen rief ihn zurück.

"Lass sie, keiner kann sie mehr umstimmen..." doch an ihrer Stimme konnte Elladan hören was für einen Kampf sie innerlich mit sich ausfocht. Stumm nickte er, drehte sich um und verließ das Zimmer.
 

---~*~---
 

Fluchend lief Azrael in ihr Zimmer und schnappte sich ihren Mantel und Rucksack.

"Einmal will ich selbst eine Entscheidung fällen!" danach setzte sie sich an den Schreibtisch und schrieb einen Brief:
 

Liebe Galawen, Liebster Elladan

Es tut mir wahnsinnig leid, auch wenn ein Teil meiner Erinnerungen fehlt, ich weiß ich liebe euch abgöttisch. Doch das ist meine Entscheidung und keiner kann mich umstimmen.

Aber ich verspreche, in einem Monat bin ich im Düsterwald, pünktlich zur Hochzeit.

Eurer Azrael
 

Eilig lief sie nach draußen, von weiten konnte sie Elladan sehen, auch er hatte sie bemerkt. Unbeweglich standen beide da und sahen sich an. Schließlich hob er die Hand. Seine Lippen formten stumm die Worte "Leb wohl..."

Das Mädchen nickte, "Ich komme wieder, ich verspreche es." Wisperte sie leise doch für Elbenohren hörbar, drehte sich um und verschwand im Wald.



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