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Es ist das Ende eines Imperiums...

Ein Ereignis, das alles veränderte...
von

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Not forgotten

Mhm dem Teil iz mehreres enthalten..

Trauer, weil es gibt eine Beerdigung...

Aba am Anfang war's noch lustisch ^-^

Und am Ende gab's kleine Meinungsverschiedenheiten, dann noch mal Trauer ._.'

Mehr gibtz in dem Teil im Grunde nich, der nächste wird wieder komplett anders.. ich hasse Beerdigungen.. ich heulte beim schreiben voll rum und ich bin so froh, dass ich die Beerdigung fertisch hab >_< AHHHHHH ich find so was schwer *hust*

Yuichi und Shina am Ende, die haben sich irgendwie gegenseitig die Stirn geboten, und so wie der Typ iz, fand der das auch noch gailo X''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''D Steht auf Herausfordeurng oda so ^-^ Nya, ich hoffe es iz ganz gut geworden, ich lads mal hoch, ich weiß nich, ob der Teil onkommt, bevor Shinalein kommt, wenn nich, ich denke, ich zeig ihr den Teil net... >DDDDDDDDDDDD Kennt ja alles, bis zu der Stelle, wo Yu-chan auf Shina trifft und davon ein Stück und ich habs fertisch ja..

Vielleicht krieg ich so mal nen Kommi -_____-

Ich denke, ich werde dieses Mal AS vergessen zu kommentieren, wenn's weitergeht... wenn ich das fertisch bringe %'''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''D

*stöhn* Nya, ich schaff mich wech.. ich lass meeee mal wieder platzen %D

*platz*
 


 


 


 


 


 

Nach der Flucht aus Yukikos Auto hatte sich der Kommissar noch schnell in einer Bar niedergelassen und einen Cognac getrunken, weil er so frustriert war. Danach ging er gleich nach Hause, sein Bett schrie förmlich nach ihm, er konnte ja nicht wissen, was in seinem Zimmer geboten sein würde, also öffnete er ahnungslos die Tür zu seinem Zimmer und hörte als erstes Gelächter aus der Dunkelheit. Wer zum Teufel war da?

Riina musste auflachen, als Yuichi unter der Decke verschwand, sie lachte so laut, dass sie die Tür nicht mitbekam und nicht wusste, dass ihr Bruder schon im Haus war. "Hör auf, Gnade, bitte", flehte Riina, doch alles, was sie an Antwort bekam, war ein leidenschaftlicher, aber doch sehr sanfter Kuss.

Prompt ging das Licht an, was Yuichi einen Fluch entweichen ließ, da er an die Dunkelheit im Zimmer bereits gewohnt gewesen war. Allerdings war nicht zu verhindern, dass Wataru die beiden in Aktion sah und sich etwas total falsches dachte. Seine Augenbrauen zuckten wütend, bevor er nach vorne schnellte und Yuichi an seiner Schulter packte. "Runter von meiner kleinen Schwester, aber dalli!"

"Langsam ja?" meinte der Angesprochene, doch Wataru wollte wohl mit ihm kämpfen, denn er umfasste seinen Oberkörper mit seinen Armen und lag auf einmal halb auf ihm. "Wataru, lass ihn, er hat doch nichts getan!"

"Du bist verheiratet, mein Lieber, wie kannst du es da wagen, meine Schwester zu verführen?" Riina versuchte Yuichi irgendwie festzuhalten, sie war fast nackt und er lag auf ihr drauf, das war alles, was Wataru davon abhielt sie oben ohne zu sehen, was ihr mehr als peinlich war. "Hör auf, verdammt! Das ist nicht Ryochi." Man, wo war er da hin geraten? Zum zweiten Mal an diesem Tag hielt man ihn für seinen kleinen Bruder, war er ihm denn so ähnlich geworden? Das konnte doch nicht sein...

Leider hatte er ihn wirklich ziemlich lange nicht mehr gesehen...

"Was is?" fragte Wataru verpeilt und ließ Yuichi los. "Hey, jetzt wo du es sagst, Riina, er sieht ihm ähnlich, aber irgendwas ist anders."

"Du bist peinlich, raus hier!" meinte Riina wütend und ihr Bruder zuckte peinlich berührt zusammen. Erst jetzt bemerkte er, was hier geschehen war, er hatte seine Schwester Inflagranti mit einem Typen erwischt, was ihm mehr als peinlich war, so dass er nach draußen stürmte, obwohl das ja sein Zimmer war. Wataru rannte in seiner Hektik eine Vase um und fiel fast die Treppe runter.

"Ryochi ist mein Bruder", als Yuichi das sagte, war Wataru schon verschwunden, was ihm ein kleines Lachen entlockte. "Gott, das war ja richtig niedlich", meinte er und Riina knurrte kurz auf, weil sie das nicht gerade lustig fand. "Er hat mich fast nackt gesehen, das ist mir peinlich, also lach nicht."

"Tja, scheint so, als wenn wir in seinem Bett gelandet sind, was?" Er gab ihr einen sanften Kuss, der sie sofort wieder runterholte und sie alles um sich herum vergaß, genauso war es vorhin gewesen, sonst hätte sie bemerkt, dass das nicht ihr Zimmer war. "Und jetzt? Der denkt, wie hatten sonst was miteinander."

"Und?" Er ließ seine Hand über die Wange seiner neuen Freundin gleiten, wobei er ein paar Haarsträhnen nach hinten strich und sie dabei lächelnd musterte. "Mir scheint es, als wenn er dich gerade versucht hat zu beschützen, das finde ich eben süß. Aber jetzt", er erhob sich mit Schwung, "sollten wir uns etwas anziehen, Süße! Was sagst du dazu?" Sie nickte leicht, seufzte dabei aber. "Er kommt immer zu den ungünstigsten Zeiten, es war gerade so schön." Bedauernd schlug sie die Augen nieder. "Ach Süße, wir wechseln nachher einfach das Zimmer, dann wirst du schon noch auf deine Kosten kommen." Ein frecher Ton kam in seiner Stimme auf, bevor er ihr die Hand reichte, sie allerdings wieder nur seufzte. "Aber wir waren gerade so schön alleine..."

"Macht doch nichts." Sie nahm seine Hand und ließ sich von ihm hochziehen. Wenn er so vor ihr stand, fand sie ihn noch attraktiver, aber auch hatte er etwas mysteriöses an sich, etwas, das ihr sehr imponierte. Er schien auch sehr stolz zu sein, da konnte sie ja glatt von Glück reden, dass sie an so jemanden wie ihn rangekommen war. "Jetzt klären wir aber erst mal meinen Bruder auf, er soll wissen, wer du bist, er wird dich sicher mögen." Riina zog sich ein T-Shirt über und ging mit Yuichi, der sich schnell seine Hose übergezogen und sein Hemd zugeknöpft hatte, zur Tür, öffnete sie und schritt dann die Treppe hinab, dicht gefolgt von Yuichi, der noch immer irgendwie amüsiert wirkte. "Wataru? Wo steckst du?" rief sie durch den Gang, wobei sie Yuichi wie ein kleines Mädchen vorkam, so dass er wieder lachen musste. Ihr Bruder kam aus dem Bad und musterte die beiden Personen. "Wo kamst du überhaupt her? Du warst ja lange weg." Der 24-jährige wirkte weniger erfreut darüber den jungen Mann neben seiner Schwester stehen zu sehen, das sah man ihm an seinem protestierenden Blick an. "Mich interessiert eher seit wann ihr beiden euch kennt, ihr wart ja ziemlich vertraut miteinander."

War der Kerl jetzt irgendwie ein wenig eifersüchtig? Es kam dem Älteren irgendwie so vor. "Bevor du darauf eine Antwort bekommst, ich bin Yuichi Akaja, Ryochis großer Bruder, ich bin auch erfreut deine Bekanntschaft zu machen."

"Ich wusste gar nicht, dass Ryo einen Bruder hat."

"Tja, das liegt daran, dass ich von zuhause weggezogen bin, aber alles weitere ist eine lange Geschichte." Irgendwie mochte Wataru den Mann nicht, immerhin hatte er mit seiner Schwester im Bett gelegen, nackt, wie es aussah. "Was du nicht sagst! Und willst du jetzt endlich sagen, wie lange das schon so geht und wie alt du bist?" Ganz schön dreist. "Ich will doch wissen, ob du zu meiner Schwester passt."

Der konnte ja richtig süß sein, mannoman, der typische große Bruder. "Ich bin 26, wenn du drauf bestehst und deine Schwester ist meine Freundin, also versuch dich lieber daran zu gewöhnen." So etwas musste er einfach sagen, denn wenn der Kerl ihn gleich so anmachte, musste er ihm das zumindest zurückgeben. "Such dir doch eine Freundin, die älter ist und lass meine Schwester in Ruhe!"

"Was geht dich das denn an? Sie ist erwachsen genug, um darüber zu entscheiden, wem sie ihr Herz schenkt, also mach dich mal nicht zu groß! Du machst dich lächerlich. Ich nehme dir deine kleine Schwester schon nicht weg."

"Ich warne dich, wenn du krumme Dinge mit ihr abziehst, kriegst du's mit mir zu tun. Sei nett zu ihr, sollte ich mitbekommen, dass du sie verletzt, kannst du was erleben. Ich hoffe wir haben uns verstanden."

Oioi, ja, sehr typisch für einen anständigen Bruder. Yuichi grinste etwas. "Netten Bruder hast du, Riina, der ist ja richtig besorgt um dich."

"Tja, das kann auch daran liegen, dass ich mit Sêiichî zusammen war und er jetzt vorsichtig geworden ist, was meine Freunde angeht, immerhin war der Kerl nicht gerade die Sensibilität in Person."

"Wie ich bereits sagte, er ist besorgt. Ich kann ihn verstehen. Ich würde meine kleine Schwester auch nicht jedem überlassen. Lass uns doch in dein Zimmer gehen." Wataru hatte das noch gehört und seufzte leicht. Jeder Mann, der mit einer Frau alleine sein wollte, war in seinen Augen ein Macho, weil er nicht so war. "Gute Idee, der wird sich schon wieder beruhigen."

Wataru hatte das Gefühl, er wäre besser nicht nach Hause gekommen, denn heute war wirklich nicht sein Tag und er wäre lieber bei Miwa geblieben, doch die schien etwas anderes vorzuhaben...
 

Am Morgen darauf schien es, als wollten die Engel weinen. So schien es gewissen Personen zu wirken. Ran zum Beispiel dachte daran, dass die Engel weinten. Es war traurig, was geschehen war. Shinichi war auch da, um ihre Hand zu halten. Der Friedhof war voll. Nicht nur Fans der Schauspielerin waren gekommen, sondern auch viele Fremde. Der Junge hatte das Gefühl Baileys wäre unter ihnen und würde nur auf den Moment warten, in dem sie die Gefühle dieser Frau mit Füßen treten konnte. Man konnte ja nie wissen, was sie plante. Ihr Hass war so groß, dass sie selbst nach ihrem Tod wohl keine Ruhe geben würde.

Yuji war da, wie Shinichi erkannte. Der Mann hatte eine Sonnenbrille auf, obgleich er sie bei dem Sauwetter nicht gebraucht hätte. Man sollte wohl seine Augen nicht sehen, wenn er anfangen würde zu weinen.

Mio Ikusawa war ebenfalls anwesend, hielt sich aber sehr im Hintergrund, sie hielt sich wohl nicht für wichtig genug. Genauso wie ihre Schwester Matsue Takagi, welche sie halb im Arm hielt und ihre Hand fest mit ihrer umschlossen hatte. Normalerweise hasste sie Beerdigungen, doch diese Frau hier hatten beiden gegen Matsues Fehlschlag von einem Mann geholfen. Okay, ein Engelchen war sie sicherlich nicht, denn sie griff oft zur Waffe, trotzdem... Irgend so ein Idiot hatte ihr jetzt den Rest gegeben. Womöglich auch noch Keichiro höchstpersönlich, weil er es satt hatte, von ihr schicksaniert zu werden, wer wusste das schon?!

Yohko Iwamoto stand in ihrer Nähe, man erkannte sie aber schlecht, da sie einen Schleier trug, wie Chris damals auf der Beerdigung ihrer Mutter. Sie war ohnehin nur gekommen, um heimlich zu grinsen und ihre Freundin Kagura zu beglückwünschen, dass ihre eigene Cousine endlich das Zeitliche gesegnet hatte. Jetzt würde Merlot wohl die Nummer Eins vom Boss sein, das war gerecht...

Dass Chardonnay nachts noch gewütet hatte, wusste sie nicht, dann wäre sie womöglich geschockt gewesen.

Shina kam zu Ran und Shinichi hinüber und musterte die beiden Personen. "Geht es euch gut?"

"Den Umständen entsprechend, würde ich sagen", gab Shinichi als Antwort zurück. Der Pfarrer hielt seine Rede, also stellte sich Shina mit Ryochi zu ihrer Familie, um dem Gebet zuzuhören.

"Eine Stimme, die uns vertraut war, schweigt. Ein Mensch, der immer für uns da war, lebt nicht mehr, doch sind immer irgendwo Spuren seines Lebens. Oft fragt sich der Mensch, warum. Doch eine wirkliche Antwort existiert nicht. Der eine stirbt früh, der andere spät. Gott hat wieder einmal jemanden auserwählt und zu sich genommen. Wir haben uns am heutigen Tage hier versammelt, um uns von einer sehr berühmten Persönlichkeit zu verabschieden. Es handelt sich um eine junge Frau namens Chris Vineyard. Ihr Lächeln konnte Männer verzaubern, ob jung oder alt war völlig gleich. Sie schlich sich in die Herzen ihrer Fans und brachte sie durch einen einzigen Satz zum Stillschweigen. Die Lady mit der faszinierend sanften Stimme, die sehr ihrer Mutter glich. Sie war noch so jung, doch manchmal schlägt das Schicksal grausam und schnell zu. Sie war ein Ersatz für eine mehr als nur berühmte Schauspielerin. Mit Herz und Seele hat sie versucht ihre Mutter zu ersetzen. Viele ihrer Fans mochten sie nur, weil sie ihrer Mutter so ähnlich war, sie fanden ihren Ersatz, doch es gab auch Menschen, die sie gehasst und verabscheut haben, weil sie fanden, sie würde dem Ruf ihrer Mutter schaden, in dem sie ihre Nachfolge antrat. Jetzt lässt sie eine Menschengruppe in ihrer Trauer zurück, doch sie wird in euren Herzen weiterleben und euch niemals ganz verlassen.

Mit ihrer außerordentlichen Begabung machte sie sich wahrscheinlich genauso viele verbitterte Feinde wie Freunde. Und diese suchten erfolgreich eine Schwachstelle, mit der sie sie angreifen konnten. Aber sie hat nie aufgegeben. Ihr unglaublicher Ehrgeiz dürfte allen engen Verwandten bekannt sein. Aufgeben hat sie gehasst und Hürden überwandt sie, egal wie schwer es auch schien. Und sie versuchte den Himmel zu erreichen. Hoffen wir, dass sie es geschafft hat und ihre Sünden vergeben werden. Möge sie zusammen mit ihrer liebenswerten Mutter in Frieden ruhen."

Shinichi seufzte kurz und schaute Ran an, die völlig versunken war. Von wem sprach dieser Mann überhaupt? Diese Frage stellten sich bestimmt jede Menge Menschen. Auch Leute, die nicht gekommen waren und sich die Beerdigung im Fernsehen anschauten. Es waren natürlich Reporter anwesend und Regisseure, die dieses Ereignis festhalten wollten, aber irgendwie fühlte Shinichi sich dabei nicht besonders wohl. Seine Mutter sah auch nicht gerade glücklich aus, wieso auch? Sie war doch ihre Freundin...

Man hörte das Schluchzen der Menschen und der Regen machte ein monotones Geräusch, ein Plätschern. Der Junge blickte sich um, er fühlte sich beschissen, wenn er ehrlich sein sollte. Er hasste Beerdigungen. Wie viele von diesen Tränen waren echt, fragte er sich, denn ihm war klar, dass es viele gab, die nur hier waren, um sich filmen zu lassen. Showbusiness eben. Irgendwo unter diesen Leuten war diese Frau, die alles in die Wege geleitet hatte... Grausam daran zu denken...

In Kaguras Gesicht schlich sich ein fieses und gehässiges Lächeln, das ihr Freund Yuji, dessen Hand sie eben ergriffen hatte, um ihm etwas Trost zu spenden, nicht mitbekam. Sie war als seelische Stütze hierher gekommen und doch machte sie sich über den Pfarrer und all diese dämlichen Leute lustig, die heute um diese alte Schachtel trauerten und im Grunde keine Ahnung hatten, was für eine Hexe sie da beweinten. In den Himmel würde die sicherlich nicht kommen...

Yukiko vergoss eine Träne, als der Pfarrer von Chris' Mutter sprach, denn er wusste ja nicht, dass Sharon alleine war, wenn sie sterben sollte. Eine Tochter hatte sie doch gar nicht. Nicht Chris Vineyard war hier zu Tode gekommen, sondern Sharon. Wer wusste das schon? Die Familie Kudô, eine Schauspielkollegin namens Kagura Soma, die das gerne hätte übersehen dürfen und... die wenigen Verwandten, die noch am Leben waren.

Eine blonde Frau mit einem Hut, den sie sehr ins Gesicht gezogen hatte, stand ganz in der Nähe. Sie zum Beispiel hatte einen Bezug auf die Tote, sie kannte sie besser als so mancher Mensch, der dieser Beerdigung beiwohnte. Zu schade, dass so wenige Menschen wussten, wie die Tote wirklich gewesen war, das machte die Hellbraunhaarige traurig. Als sie vorhin in den Sarg sah, war ihr schlecht geworden. Sie hatte gehofft, dass sie etwas entdecken würde, das ihr sagte, dass Sharon lebte, aber sie war wohl wirklich tot, diesmal endgültig, daran gab es wohl nichts mehr zu rütteln. Die Schauspielerin versuchte sich ihre Fassade zu bewahren, was ganz sicher nicht leicht war. Yusaku stand direkt neben ihr und griff ohne sie anzusehen nach ihrer Hand, während der Pfarrer seine Worte beendete.

Joanne Moore, die noch eben kurz von Yukiko Kudô angesehen worden war, war eisig kalt geworden. Sie wusste, dass die Leiche im Sarg nicht ihre Nichte Sharon war, umso mieser kam sie sich vor, dass sie dieses Spielchen mitmachte. Die echten Tränen, welche nun vergossen wurden, taten ihr Leid, aber man würde diese Menschen bei Zeiten für ihre Treue belohnen, dem war sie sich sicher...

Es wurde Zeit der toten Frau etwas auf den Weg in den Himmel mitzugeben. Yuji zog eine Kette aus, die sicher einiges Wert war, aber er wollte sie nicht mehr haben. Shina hätte ihn gerne daran gehindert, es zu tun, aber er warf sie in das Grab, viele andere warfen Blumen zu der Toten, wobei es meistens Rosen von Männern waren. Yukiko stand wie erstarrt da, als sie endlich an der Reihe war. Man würde ihr ansehen, dass der Tod sie getroffen hatte, also nahm sie all ihren Mut zusammen und warf einen Strauß weiße Lilien, das Symbol dafür, dass Yukiko ihre Freundin nicht vergessen würde, hinein, drehte sich dann rasch um und ging zu ihrem Mann, der sie sogleich in den Arm nahm, aber auch nicht so recht wusste, was überhaupt los war. Dass sie und diese Schauspielerin wohl Freunde gewesen waren, war ihm gänzlich unbekannt. Vielleicht hatte der Pfarrer Recht und Chris Vineyard hatte in jeder Hinsicht den Platz ihrer Mutter angenommen.

Ryochi, der noch bei Shina stand, die ebenfalls etwas in das Grab geworfen hatte, blickte zur Seite, wobei sein Blick jemanden traf, den er nicht hier vermutet hatte. Er blieb aber noch stehen und sah dabei zu, wie Riina der Schauspielerin die letzte Ehre erwies. Es war ein altes Foto, das in das Grab verschwand, bevor Ryochis Bruder die Frau etwas zu sich in den Arm zog und etwas flüsterte.

"Geht es dir gut?"

"Ja klar, geht schon, ich werde es überleben." Das war Ryochi nun doch etwas suspekt, wobei er es albern fand, jetzt zu den beiden hinzustürmen, wo sie sich auf einer Beerdigung befanden. Stattdessen folgte er den weggehenden Personen, von welchen eine sein eigener Bruder war. Shina bemerkte, wie Ryochi schneller zu laufen begann, dann sah auch sie Riina, die den Friedhof in Begleitung verließ, was die Detektivin sehr wunderte.

"Ich frage mich, was mit Sêiichî ist, den hab ich überhaupt nicht gesehen", sagte Shina auf einmal, so dass Yuichi sich herumdrehte und nun endgültig seinen Bruder sichtete. Aber was machte er denn hier? Der hatte doch mit Vermouth nicht das geringste zu tun. Die Frau an seiner Seite schien auch nicht gerade gut auszusehen, sie wirkte angeschlagen. War das vielleicht die Frau, die sein Herz erobert hatte? Yuichi hatte ja keine Ahnung, denn er war viel zulange weggewesen, um etwas über das Leben seines Bruders zu wissen. Wie sich die Dinge wohl wirklich entwickelt hatten?

"Sêiichî..", meinte Ryochi nachdenklich und sein Bruder ging zu ihm hin, als er das sagte. "Bist du seinetwegen hier? Wegen Sêiichî?" Die Leute hatten jetzt den Friedhof verlassen, so dass dieser fast leer war. Seltsamer Anblick. Ryochi hatte ganz andere Sorgen, als die Frage seines Bruders zu beantworten. "Hab ihn nicht gesehen, Yuichi." Shina schaute den Mann an, sie wusste sofort Bescheid darüber, dass die zusammen gehörten. "Wer ist das?" fragte sie.

"Oje", seufzte Ryochi. "Lasst uns solche Dinge doch dort in dem Cafe bereden." Er zeigte auf das Arisu, woraufhin alle dorthin gingen. Shina wandte sich derweil mal Riina zu, bis sie die Tür erreichen würden. "Wie geht's dir jetzt?" Die Dunkelrothaarige seufzte. "Bestimmt nicht besser als allen anderen, die sie besser kannten, würde ich sagen."

"Mhm, tut mir Leid", entschuldigte sich die Detektivin, woraufhin Yuichi sie nachdenklich musterte.

Als sie gerade in das Cafe gehen wollten, kam Yukiko auf ihre Tochter zugestürmt und hielt sie am Handgelenk fest. "Ich fahre nach Hause, ich brauche meine Ruhe, sag den anderen, dass ich weg bin und man sich nicht sorgen muss." Die Detektivin nickte, oh man, wie das wehtat, ihre Mutter so verzweifelt und durch den Wind zu sehen, aber es war für das Wohl aller, sonst würden sie binnen kürzester Zeit alle das Opfer der Organisation spielen.
 

Sie setzten sich an den Tisch und bestellten sich einen Tee, der recht schnell serviert wurde. "Also, nun schieß los, Ryo. Wer ist der junge Mann?" Die Frau hatte etwas warmes in der Stimme, was Yuichi sofort gefiel, also entschied er sie nicht länger auf die Folter zu spannen, allerdings wollte er seinen kleinen Bruder auch ein wenig schocken. "Das habt ihr wohl total verpeilt", meinte Yuichi frech und grinste ebenso gerissen in die Richtung der beiden, die ihm und Riina gegenüber saßen. "Ich bin der Freund der jungen Dame", sagte er dann nüchtern, woraufhin sein Bruder den Tee, den er eben geschlürft hatte, augenblicklich wieder in die Tasse spuckte. Es war der Schreck aufgrund seiner Worte gewesen. "Was?" Nach einer halben Ewigkeit tauchte sein Bruder wieder auf und wollte mit Watarus kleiner Schwester zusammen sein? Wieso hatte man ihm das nicht eher gesagt? Das war doch ungeheuerlich! "Darüber hinaus bin ich Ryochis großer Bruder Yuichi und du bist?" fragte er Shina, diese seufzte. "Dafür dass du sein Bruder bist, weißt du aber ziemlich schlecht Bescheid, also wirklich. Ich bin Shina Akaja... Geborene Kudô. Jetzt darfst du darüber nachdenken, wie ich wohl zu deinem Bruder stehe", machte sie sich über ihn lustig. Geschockt blickte Yuichi zwischen Shina und Ryochi hin und her. "Das ist ein Witz, oder?" Nun schaute er Riina an. "Ist das ein Witz?" Er kam sich so hilflos vor, bis Riina den Kopf schüttelte und ihn besänftigend ansah. "Ähm", stotterte Yuichi. "Glückwunsch ihr beiden, das hab ich nicht erwartet."

"Es gibt noch mehr, das du nicht erwartest..." Ryochi musste das einfach sagen, denn ja, da gab es tatsächlich noch etwas, das als Überraschung diente. "Wir sind nicht nur verheiratet, Yuichi, du bist Onkel..." Ihm entglitten sämtliche Gesichtszüge, als sein Bruder ihm das mitteilte. "Noch mal Glückwunsch", seufzte er. "Hey hey, das hab ich dir echt nicht zugetraut", er stieß seinem Bruder frech in die Seite. "Du bist albern..."

"Ich freu mich für euch", meinte er dann etwas betrübt. "So weit bin ich leider noch nicht."

"Ja und das in deinem Alter, mein Lieber...", lachte Ryochi.

"Tja", gab Yuichi zurück, "Ich kenne Riina ja noch nicht solange. Um genau zu sein, wir sind erst seit kurzem zusammen. Aber sie tut mir gut, ich hatte lange keine Freundin mehr, dann bin ich ihr begegnet, als man sie verschleppen wollte, hab ihr das Leben gerettet und so hat sich das alles entwickelt."

"Man, klingt ja wie ein Märchen", sagte Shina mit Halbmondaugen. "Da kommt dein Held und rettet dich, Riina, was?" Eigentlich sollte es witzig sein, doch das schien bei Riina nicht ganz anzukommen. "Die Leute meines Vaters waren das wieder..." Ryochi sah nicht gerade erfreut aus. "Ja, er mal wieder, er kann es nicht sein lassen. Gott, warum konnte er nicht statt Vermouth ins Gras beißen!" Die Leute um den Tisch herum schwiegen nun. "Na ja, es trifft schon die Richtigen", musste Yuichi dann einfach sagen und trank seelenruhig seinen Tee. "Bitte?" meinte Shina. "Was soll denn das nun wieder heißen? Dass sie es verdient, so zu Tode zu kommen?" Sie war empört, die Frau war eben ein Mensch, der niemandem, nun ja fast, etwas böses wünschte. "Was regt dich das so auf, hast du mit der was zu schaffen gehabt?" wollte Yuichi neugierig wissen. "Vorsichtig, Yuichi, sie kann bissig werden, wenn man es übertreibt, also nimm dich zusammen. Er kennt sie von früher, Shina."

"Und? Ich kenne sie von jetzt und früher, also. Und sie hatte ihr Leben im Griff, zumindest schien es so, bis der Unfall geschah."

"Er ist in der Organisation, Shina..." Etwas geschockt sah sie ihren Mann an. "Ach? Und wieso ist er da drin?"

"Tja, weil ich meinen Bruder beschützen wollte, sonst wäre er in der Organisation gelandet, also biss ich in den sauren Apfel." Mit welch fester Stimme der Mann das sagte, Riina blickte ihn bewundernd an, er war so ein mutiger junger Mann und sie nur das schwache etwas an seiner Seite, so kam sie sich zumindest vor. "Ja, ich bin schuld", meinte Ryo seufzend. "Ich sagte dir doch schon einmal, du bist nicht schuld."

"Aber ich muss schon sagen, du kannst taktlos sein, Yu-chan. Shinas Mutter ist die beste Freundin dieser Schauspielerin gewesen, daher ist es unangebracht, sich darüber zu freuen, wie ich finde. Die arme Frau wird sich die Augen ausheulen, denk mal daran."

"Jemand sollte ihr mal sagen, dass das nichts bringt." Ryo seufzte aufgrund der Worte. "Ich bitte dich..."

"Du konntest sie wohl nicht besonders gut leiden", mit den Worten versuchte Shina etwas aus Ryos Bruder rauszubekommen. "Tja, so kann man es nennen, ich sehe sie als einen Störfaktor an, aber jetzt weiß ich wenigstens, welche Familie sie so besessen beschützen wollte. Es war eure Familie, die sie so verbissen vor Chardonnay beschützt hat. Tja, wie immer. Sie tat das nur, weil sie den Kerl hasst, das hatte nichts mit euch zu tun. Der Fakt, dass eure Familie mit Chardonnay verfeindet ist, war alles, das sie dazu gebracht hat, die Beschützerin zu spielen." Ein besserwisserisches Lächeln erschien in seinem Gesicht, dann sah er Shinas wütend aufblitzende Augen. "Das sagst du so, als wenn du sie dein Leben lang kennst. Das kannst du nicht wissen."

"Aber du?" Ryochi versuchte das Ganze zu stoppen, bevor sie streiten würden. "Yuichi, es ist gut jetzt, sie wurde gerade beerdigt... Ich sagte doch, du kannst ja so taktlos sein." Ein Seufzen kam. "Ich hab nur meine Meinung gesagt, du kennst mich doch."

"Ich weiß nicht, was du mit Vermouth erlebt hast, aber ich für meinen Teil denke nicht, dass sie es wegen Chardonnay tat, vielleicht auch, aber nicht nur. Da ich mit Shina verheiratet bin und auch vorher schon lange Zeit zusammen war, hab ich auch etwas über die Freundschaft der beiden mitbekommen. Ob du es glaubst oder nicht, diese Freundschaft war und ist stark, auch wenn sie tot ist." Wie bescheuert, jetzt belog er seinen Bruder, aber er wollte ja seine Freude nicht trüben und es sollte ja seines und Shinas Geheimnis sein, daran wollte er sich halten. "Wenn du in der Organisation bist, musst ja viel wissen, alle anderen nicht, wie? Ich kenne Sharon auch nicht erst seit gestern, musst du wissen, sie kam öfter zu Besuch, als ich noch kleiner war. Ich erinnere mich als wäre es gestern gewesen. Minako fing mal an zu weinen, weil wir ihr nicht Bescheid sagten, als sie zu Besuch kam. Wie gut, dass die nicht weiß, dass sie heute das zweite Mal beerdigt wurde, die war damals schon so geschockt, beim ersten Mal, sie hat tagelang geheult. Und damit du es weißt, meine Schwester ist nicht dämlich, sie schaut in das Herz der Menschen..." Anscheinend waren die mit Besserwisserei beschäftigt, was Ryochi ja irgendwie nervte, da er sich zwischen den Fronten befand, allerdings machte ihm etwas anderes Sorgen, Riina war viel zu still, so kannte er sie gar nicht. "Hey, Riina, stimmt was nicht?" fragte Ryo nun besorgt und sie seufzte leicht. "Ich war in Gedanken. Ich habe gerade darüber nachgedacht, ob Sharon mich wirklich nur wegen meinem Vater beschützt hat."

"Hat sie nicht!" meinte Shina laut, "lass dir doch keinen Mist einreden, Kleine. Es soll ja Leute geben, die auch zu Keichiro gehören, ihn hassen und nicht von ihr beschützt wurden, denk daran."

"Was meinst du?" fragte Yuichi. "Den Rest, den Chardonnay verbrochen hat. Es gibt eine junge Frau, die ist so alt wie Takeshi, falls du ihn kennst. Sie ist die Tochter von Keichiro und seiner Cousine, der Kerl war eben immer abartig."

"Sie kennt ihn ihr ganzes Leben lang, Yu-chan, Keichiro ist eben der Vater ihres besten Freundes..."

"Mein Beileid... Den zu kennen ist schon Strafe genug."

Shina seufzte leicht. "Wohl wahr. Der Kerl ist aber auch so dumm, er hat es sich selbst zuzuschreiben, dass Sharon was gegen ihn hat, was macht er auch ihre Freundinnen an und vergewaltigt eine von ihnen, sie musste ihn doch hassen, als wenn es vorbestimmt gewesen wäre."

"Ach, ich finde die würden wunderbar passen, sind doch beide nicht ganz dicht." Anscheinend nahm er wirklich kein Blatt vor den Mund, Shina war allerdings genauso und musste sich nun verteidigen. "Sie findet ihn aber zu primitiv, Yu-chan!" meinte sie frech, in dem sie den Namen absichtlich wählte.

Oha, sie hatte Mut, das musste man ihr lassen. Sie war ja ein ganz schönes Früchtchen, irgendwie gefiel ihm das. "Wäre Sharon anders gewesen, wäre sie sein Opfer geworden", meinte Shina jetzt. "Dann hätte er sie statt der anderen vergewaltigt. Ich finde es im Übrigen in Ordnung sich zu verteidigen, denn das tat sie." Shina hatte damit selbst Erfahrungen gesammelt, sie hatte sich auch gegen gewisse Personen wehren müssen... Sie verstand das daher sehr gut...

"Ach ja? Woher weißt du das so genau?"

"Sie ist Expertin in Sachen Organisation, auch wenn sie dich nicht kannte." Ryo musste etwas mit seiner Frau angeben, was dieser ein Seufzen entlockte. "Moment. Ich kenne alle Mitglieder und ich möchte wetten du bist..." Sie beugte sich zu Yuichi hinüber und flüsterte ihm seinen Codenamen zu. Seine Augen wirkten überrascht. "Wow, du bist wirklich gut, wie kommst du darauf?"

"Beziehungen, Schätzchen", meinte sie und hüllte sich dann in Schweigen. Sie hatte von Sêiichî gesagt bekommen, dass ein gewisser Mann, welcher der Organisation angehörte, versuchte Ryochi zu beschützen und er wäre sehr eng mit ihm befreundet, daher war Shina klar, dass er der Killer sein musste. "Wenn du über alle so gut Bescheid weißt, kannst du denen aber sehr gefährlich werden." Ryochi seufzte, da er sich sorgte, immerhin war ihm nicht entgangen, dass die Organisation hinter seiner Frau her war. "Tja, Yu-chan, das stimmt, sie ist eine Gefahr, weswegen sie regelmäßig Besuch von denen bekommt und sich ständig in Acht nehmen muss. Allerdings, und jetzt bin ich ehrlich, hat sie Glück, dass Vermouth quasi was an ihrer Familie lag, sonst wäre sie mit 14 Jahren wohl entweder tot aufgefunden worden oder ganz verschwunden. Keichiro hat sie auch gehasst, weil ihre Familie reich war und weil sie mit seinem verhassten Sohn befreundet war und ihn beschützte..."

"Da hat sie Retterin gespielt, schon klar." Riina seufzte. "Das war nicht abwertend gemeint... Es ist nun einmal ein seltsamer Zufall."

"Nein... Nicht wirklich, obwohl doch schon, du hast Recht! Allerdings muss ich ihr dennoch dankbar sein, denn so weit man mich informiert hat, hätte meine Mutter wohl meinen Vater nicht heiraten können, weil sie von Keichiro vergewaltigt worden wäre. Sharon hätte sie links liegen lassen können. Meine Mutter hat heute noch Angst vor Keichiro, weil er sich des Öfteren versucht hat, an ihr zu vergreifen. Wie gesagt, der Kerl hat alles getan, damit er von der guten Vermouth verabscheut wird. Selbst schuld..." Wenn sie mit jemandem kein Mitleid hatte, dann mit Keichiro und seinen Anhängern, die waren das doch gar nicht wert. Ihre Motive waren zu lächerlich und ihr Herz bereits zu schwarz. "Das stimmt allerdings, ist mir auch egal, der Mistkerl hat es nicht anders verdient, als von ihr gehasst zu werden..." Anscheinend war nun allmählich Ruhe eingekehrt...
 

Draußen war ein schwarzgekleideter Mann aufgetaucht, der vor dem Grab der Schauspielerin auf die Knie gefallen war und aufschluchzte. "Wie konntest du nur?" schrie er das Grab versessen an. "Nicht nur, dass du dich in einen anderen hast verlieben müssen, jetzt stirbst du mir einfach! Das kannst du mir nicht antun." Es waren keine Verzweiflungstränen, die nun flossen, es waren Tränen der Wut, er war zornig darüber, dass man seine Freundin einfach so ohne bestraft zu werden umbringen konnte. Baileys, diese elende Schlampe, wenn sie doch nur endlich verrecken würde, die war es nicht wert zu existieren. Er heulte wie ein Schlosshund, schlug immer wieder auf den matschigen Boden, wobei sein Hemd mit Matsch bespritzt wurde. Er hatte sie geliebt, nur er liebte sie, niemand sonst kam an seine Liebe heran, war seine Meinung. Genauso wenig wie kein Mann so litt wie er... Nur durch ihn wurde sie glücklich, all diese anderen hatten keine Ahnung...

Doch im Grunde war er nur wütend auf sich selbst, weil er sie nicht hatte beschützen können. Er war weggewesen, um jemand anderen zu beschützen und sie hatte diesen Unfall, von dem er erst in den Nachrichten erfuhr, es hatte ihm schlichtweg das Herz gebrochen, sie war zu einem wichtigen Bestandteil seines Lebens geworden, er wollte und konnte nicht auf sie verzichten. Die Trauer saß sehr tief in seiner Seele und würde diese lange nicht mehr loslassen, wenn überhaupt würde er Jahre brauchen. Seit der Nachricht, dass sie gestorben war, hatte er keine andere Frau mehr gehabt, was vollkommen untypisch für ihn war, obwohl er immer wieder fremdgegangen war. Sie war die einzige, die das auf die Dauer akzeptiert hatte, dass er so etwas brauchte, nun war sie fort und würde niemals wiederkehren...

Schon jetzt vermisste er ihr Lächeln, ihre Stimme und auch alles andere, was sie ausmachte, ihr gesamtes Wesen. Nie war er lange von der Schauspielerin getrennt gewesen, er hatte nicht gedacht, dass es so verflucht wehtun würde, wenn sie ihn verließ...

Trennung, das hatte er verkraftet, sie blieb ihm ja noch als Freundin, jetzt war nur noch ihre Leiche in diesem Grab übrig, ihre Seele entzog man ihm grausam...
 

Da Ryochi zur Seite geblickt hatte, bemerkte er die Person vor dem Grab, weil der Friedhof ja so gut wie nebenan war. Er wusste sofort, um wen es sich handelte und rannte nach draußen. "Was hast du denn jetzt?" rief Shina ihm nach und sah dann auch Sêiichî. "Ach du scheiße.." Sie stand ebenso schnell wie Ryochi vorher auf und auch Yuichi tat dies, was Riina seltsam beäugte, da sie nicht verstand, was sie hatten. "Komm mit", meinte Yuichi zu ihr und zog sie von Stuhl auf. "Hier, die Rechnung", er warf dem Kellner ein paar Scheine hin und rannte mit Riina an seiner Hand los.
 

Shina und Ryochi kamen derweil bei Sêiichî an, der noch immer bitterlich weinte. Noch nie hatte ihn jemand so schwach zu Gesicht bekommen, noch nie hatte man ihn weinen gesehen, jetzt hatten sie die Bestätigung, ja er liebte diese Frau, auch wenn alle nur dachten, es wäre eine einfache Affäre, sie lagen weit daneben. Die Verzweiflung in seinen Tränen tat weh, so weh, dass auch Ryochi die Augen zukneifen musste, um nicht auf dieselbe Weise wie sein Freund zu leiden. Sein tränenüberflutetes Gesicht war furchtbar, nicht zu ertragen. Seine Augen waren längst gerötet und während er weinte, schrie er. Man verstand nichts, es waren Laute der Verzweiflung. Yuichi und Ryochi gingen zu ihm hin und wollten ihm aufhelfen, doch er schlug gegen ihre Hände, um sie von sich wegzubekommen. "Lasst mich in Ruhe, ihr versteht ohnehin nichts, ihr wart ja stets dagegen..."

"Ja, nicht ohne Grund", meinte Ryochi. "Genau", pflichtete Yuichi seinem Bruder bei. Voller Wut sah man ihn an. "Du halte dich da raus", geiferte er ihn an. "Du sagtest immer, sie würde mich unglücklich machen... Jetzt kannst du dich ja freuen, du hattest immer Recht." Sein Kopf sank zu Boden und er weinte weiter, anscheinend wollte er so bald nicht damit aufhören....

"Da seht ihr, was sie anrichtet.." Shina fand die Aussage daneben und seufzte kurz. "Reiß dich zusammen, Yuichi..." Ryo wurde von Shina jetzt zur Seite geschoben und sie kniete sich zu Sêiichî runter. "Was würde sie bloß von dir halten, wenn sie dich flennen sieht, sie kennt dich doch nur als Held... Außerdem..." Ihr fiel nichts mehr ein, was redete sie da überhaupt. "Ich verstehe dich..." Ihre Worte waren sanft gesagt worden. Ryochi machte die Situation Angst, man musste vorsichtig sein, sein Freund schien wie ein wildes Tier zu weinen. Shina hingegen kam er wie ein kleines Kind vor, das man weggegeben hatte und das nun seine Familie vermisste. Ja, seine Familie, die ihn im Stich ließ, seine Mutter, der man nicht trauen konnte, sein Vater, dem sein Sohn wohl so egal zu sein schien, dass er ihn mit seinem missratenen Halbbruder alleine ließ. Seine Eltern waren daran schuld, dass er so geworden war, dass er seine Ängste und Gefühle versteckte. "Ach Sêiichî, es tut mir Leid..." Shina konnte ihre Tränen nicht mehr halten und wandte ihren Kopf zur Seite, als sie über ihre Wangen flossen und eine nasse Spur hinterließen. Dass er weinte, war ganz alleine ihre Schuld...

Es war furchtbar für sie, ihn so leiden zu sehen, er hatte ihr auch so manchen Gefallen getan und das, obwohl sie zu anfangs gar nicht nett zu ihm gewesen war. Sêiichî wurde nun ruhiger und blickte Shina an, die er zum ersten Mal in seinem Leben weinen sah. Auch sie hatte oft ihre Gefühle unterdrückt, um anderen nicht angreifbar vorzukommen, aber in diesem Moment, sie weinte, das konnte er nicht fassen. Apathisch strich er Shina über die rechte Wange und nahm die Tränen auf dieser mit sich. "Nicht weinen..." Obwohl er es selbst tat, sagte er ihr diese Worte und versuchte tapfer zu lächeln, was total bescheuert aussehen musste, da er noch immer Tränen vergoss. Im nächsten Moment schloss er Shina in die Arme und weinte mit ihr gemeinsam. Einen Körper zu spüren und zu wissen, dass man nicht alleine war, tat ihm gut. Er beneidete Wataru und Kôji darum, dass sie so sehr von dieser Frau gemocht wurden, aber im Moment war ihm alles egal, er wollte nicht, dass sie seinetwegen anfing zu weinen, was konnte sie denn dafür, wenn er zusammenbrach und heulte? Sie sollte nicht darunter leiden. Und er wusste, sie verstand ihn, Shina verstand die Gefühle von anderen besser als so mancher andere Mensch...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  HorusDraconis
2004-11-24T14:58:16+00:00 24.11.2004 15:58
Wie oft ist diese Frau eigendlich schon gestorben? *g* Nette Story.
Was ich vielleicht noch benötige wäre sowas wie nen Stammbaum oder ne Aufstellung wer mit wem verwandt oder Verschwägert ist. Ich blick da langsam nicht mehr durch, wer alles durch Verwandtschaft zur Organisation gehört. O.o
Ausserdem solltest du dir nen Betalese zulegen, der deine Story von Satzverdrehern reinigt. *fgg*
Von:  Jevi
2004-10-24T23:04:52+00:00 25.10.2004 01:04
Vielleicht sollte ich das in meinem Zustand lassen, aber der is überfällig XDD Ich glaub, ich muss mir mal ne Liste machen, was ich noch alles kommentieren muss *drop*
Geilo Teilo i_i Sehr mitreißend, vor allem der Schluss mit Sêiichî, der war total traurig, aber doch irgendwie schön ;_;
Die Sache mit Yuichi und Shina... *lol* Die war sehr lollig XDD Und erst wurde er schön geschockt, jawoll XDDD
Die Beerdigung hast du auch sehr gut hinbekommen, da fühlte man sich, als würde man direkt dran teilnehmen ^^
Und dann noch zu Anfang die Verwechslung von Wataru... Arme Riina, das war der sicher tierisch peinlich, was macht der Baka aber auch immer? *kuller*
Hab aber ein kleines Fehlerli ^^'

"Wenn du in der Organisation bist, musst ja viel wissen, alle anderen nicht, wie?" <---- Du haben mal wieder tolles Deutsch geschrieben, du Ausländer XDD Fehlt ein DU meiner Ansicht nach XDDD

So das wars, aber da war noch etwas XD
"Seit der Nachricht, dass sie gestorben war, hatte er keine andere Frau mehr gehabt, was vollkommen untypisch für ihn war, obwohl er immer wieder fremdgegangen war." <-- Ich weiß ja net, ob ich was verpeilt hab, aber is Vermi da net erst seit 2 Tagen *tot*? O.o Mannoman hat der Kerl aber nen Verschleiß 0.0'''
Nya, dann schreib mal schön weiter XDD *hat ja doch noch einen einigermaßen vernünftigen Kommi hingekriegt* *dropslol* XD
Daisuki *knuddelknuff*
Cheerio
Dein Shinalein =D


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