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Kuragari

Der letzte Kampf rückt zum Greifen nahe
von

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Kapitel III

Teil: drittes Kapitel von drei (es kommt aber noch ein Epilog!!!)
 

Pairing: Draco x Harry (wenn auch nicht wirklich was passiert)
 

Disclaimer: Immer noch gehören mir weder die Leutchen, noch die Orte, noch irgendetwas anderes was J.K.Rowling massenhaft Geld bringt (T-T).
 

Warning: Dies ist sozusagen das große Finale, dementsprechend ist auch ziemlich was los. Es dürfte reichlich depri werden, weil das normalerweise passiert wenn einer stirbt, also auch death, gut shonen-ai kommt eigentlich gar nicht richtig vor, auch wenn ich hoffe, dass es an manchen Stellen angedeutet erscheint. Gut, vor meinem Schreibstil hab ich schon in den ersten paar Kapiteln gewarnt, da es aber immer noch Leute gibt, die nicht daran gestorben sind, scheint er ja doch nicht soooo schlimm zu sein.
 

Danksagung: Danke für die lieben Kommis *alle ganz doll knuddel*.
 

@Cat: Du hattest bei deinem Kommi zum ersten Kapitel Recht, ich hab doch echt Onkel Voldi falsch geschrieben *ziemlich peinlich sei*, doch der Fehler wurde behoben, diesmal also Onkel Voldi mit korrekter Rechtschreibung.
 

Nun zu meiner Lieblingsrubrik:

Entschuldigung: Tja, wofür entschuldige ich mich diesmal? *überleg.....Überleg....* Also für meinen unmöglichen Schreibstil darf ich ja nicht mehr, da es Leute gibt, die sonst wieder mit mir schimpfen *zu Cat schiel*, mit der Zeit passte es diesmal auch *überleg .... pling!* Mir ist doch was eingefallen, nämlich das ich während der Sommerferien wahrscheinlich keine neue Story veröffentlichen werde, obwohl muss ich mich dafür entschuldigen oder gibt das eher Grund zur Freude, na ja auf jeden Fall hab ich noch einen ganzen Haufen in Planung, da mich meine werten Eltern aber auf irgendeinen abgelegenen, internetlosen Campingplatz verschleppen werden, wo ich nichts anderes bei mir haben werde, als Papier, Stifte und meine kleinen, perversen Gedanken (T-T *HEUL!!!*), wird das leider nichts.

Hoffe aber, wenn ich aus dem Urlaub komme, das der dämliche Abistress nicht zu viel wird und ich fleißig meine Gedanken aufschreiben kann.
 

Oh man, warum sagt mir keiner, das ich schon wieder alle totquatsche? Na ja, nun aber los, viel Spaß, hier ist:
 


 


 

Kuragari Kapitel III
 

Als sich die beiden Gruppen endlich gegenüberstanden, begann der bis dahin milde Wind urplötzlich eiskalt zu werden. Er zerrte an ihren Umhängen und ließ eine Gänsehaut über ihre angespannten Körper fahren.

In der Dunkelheit dieser Nacht schien es nur noch diese zwei so gegensätzlichen und doch so gleichen Gruppen zu geben.

Beide kämpften für ihre Überzeugungen, waren darauf gefasst heute ihr Leben für diese Sache zu lassen und dennoch schlummerte eine abgrundtiefe Angst davor in ihnen, denn trotz allem hingen sie am Leben, jedenfalls fast alle.

Aber ansonsten waren sie grundverschieden.
 

Die eine Seite für die Finsternis, den Schmerz und den Tod so vieler Unschuldiger.
 

Die andere Seite für das Licht, die Hoffnung und vielleicht ein schönes Leben in der Zukunft, vielleicht?
 

Und doch war es in dieser Nacht nicht wie in den zahllosen Heldengeschichten, dort gewann stets das Gute, dass wusste man, aber heute war alles offen, nicht einmal die vielen berühmten Wahrsager hatten sagen können, wie diese letzte Schlacht ausgehen würde.

Es war als habe sich ein Nebel über die Zukunft gelegt und es hing von so vielen, unterschiedlichen Dingen und von so zahlreichen Entscheidungen ab, welche Welt aus diesem Schleier hervortreten würde.
 

Die Zukunft war unter anderem vom Erfolg oder Misserfolg eines berühmten jungen Mannes abhängig, der elf Jahre seines Lebens bei einer fiesen Muggelfamilie verbracht hatte, vorher aber noch den tödlichen Fluch überlebte, somit Voldemort schwächte und daher in der Zaubererwelt eine lebende Legende war. Auch er war eines der bestimmenden Teil auf dem Weg in die Zukunft, er, Harry Potter.
 

Doch so viel auch von dem zukünftigen Auroren abhängen mochte, im Moment galten alle seine Gedanken weder dem Krieg noch der Zukunft, sondern nur dem jungen Mann der ihm gegenüberstand.
 

Ein tiefer Schmerz machte Harry das Atmen schwer oder war es nur die Kraft der Erkenntnis, die ihn niederzudrücken schien? Er hatte es die ganze Zeit vermutet, vielleicht hatte es sogar Zeiten gegeben, da er es gewusst hatte und doch wollte er es einfach nicht wahr haben, es konnte und durfte einfach nicht sein, dass Draco sein Feind war.

Er ahnte es schon lange, dass ihm der Krieg viele Opfer abverlangen würde, vielleicht gar sein eigenes Leben, doch das war nichts im Vergleich dazu gegen einen Freund zu kämpfen, jemanden den man liebte.
 

"Dumbledore." Ertönte ein leises Flüstern neben ihm und er wand kurz seine Aufmerksamkeit dem Mädchen neben sich zu, bis er ihrem Blick folgte und ebenfalls seinen früheren Schulleiter erblickte, wie er aus ihren Reihen hervortrat.

Ein stechender Schmerz seiner Narbe ließ ihn flüchtig die Augen schließen und als er sie wieder öffnete, blickte er den Urheber dieser Qualen hasserfüllt und entschlossen an. Voldemort.

Langsam war auch der dunkle Magier aus der Gruppe seiner Anhänger getreten und kurze Zeit erwiderte er Harrys Blicke, doch bei ihm lag ein hinterhältiges und so gar ein klein wenig belustigtes Lächeln auf den Lippen, das den Hass des jungen Zauberers nur noch mehr anfachte, wie er dieses Monster verabscheute. Ihre Blicke trennten sich und die Augen des ehemaligen Gryffindors ruhten erneut auf Draco, der die seinen scheinbar keine Sekunde von Harry abgewandt hatte.

Sosehr der Schwarzhaarige Voldemort hasste, desto mehr schmerzte es den jungen Mann seinen Freund gerade auf dessen Seite stehen zu sehen, warum nur?
 

Auch Dracos Herz schien vor Schmerzen zu zerreißen, allein der vorwurfsvolle, leidende Blick aus den smaragdgrünen Augen ließ sein Innerstes fast zerbrechen, doch stolz hielt er seine Maske aufrecht, nicht einmal ihm sollte es heute gelingen, sie zu durchschauen, denn sonst war alles hinfällig.

Immer wieder verfluchte er sich für seinen Egoismus und dennoch war es sein einziger Wunsch, auch wenn dieser Harry wahrscheinlich noch viel mehr Schmerz erleiden lassen würde.

Doch wenn alles nach Plan ging, wäre es nur ein kleiner Schmerz, jedenfalls für den ehemaligen Gryffindor.
 

"So treffen wir uns also zur letzten, alles entscheidenden Schlacht." Die Stimme des dunklen Lords klang fast wie das Zischen einer Schlange und doch übertönte sie jedes Geräusch im Umkreis, dass daraufhin auch augenblicklich erstarb. Eine todbringende Stille breitete sich über dem zukünftigen Schlachtfeld aus, alle Blicke, selbst die von Draco und Harry, waren nun auf die beiden Anführer gerichtet.

"Die letzte eines langen Krieges und du wirst sie in jedem Fall verlieren." Erwiderte nun Dumbledore.

In seinen Augen blitzte ein nie gesehenes Feuer, denn auch er war entschlossen, diesem Gräuel endlich ein Ende zu bereiten und zwar ein endgültiges, nie wieder sollte dieses Monster einen Fuß auf die Erde setzten, sondern für ewig in der Hölle für all seine Verbrechen büßen.

"Du glaubst, dass ich verliere, alter Narr? Das ist so lächerlich. Bist du immer noch der Meinung, das die Zukunft zu euren Gunsten ausgeht? Wie kann man nach so langer Zeit immer noch die Augen vor der Realität verschließen, die Dunkelheit wird die Welt verhüllen und nichts wird daran etwas ändern können, weder du, noch das Kind, dem ihr alle eure Hoffnungen aufgelastet habt. Denn wie sollte er mich jemals besiegen, mich, den mächtigsten Magier aller Zeiten." Auf den dünnen Lippen Voldemorts lag ein kaltes und grausames Lächeln, als er Harry bei diesen letzten Worten fixierte. Der Schmerz, der dem jungen Mann dabei durch den Kopf schoss, ließ ihn fast aufschreien, doch er unterdrückte den Drang und erwiderte den Blick des Schwarzmagiers hasserfüllt.
 

"Wir werden sehen, wer am Ende als Sieger hervorgeht, aber du wirst es garantiert nicht sein, Voldemort." Mit diesen Worten zog der Hogwartsschulleiter seinen Zauberstab und schleuderte dem dunklen Lord einen mächtigen Fluch entgegen, doch dieser war vorbereitet. Mit einer schnellen Bewegung seines eigenen Zauberstabes, ließ er den Spruch einfach verpuffen.

Als wäre dies ein Startschuss gewesen, stürzten sich nun die Anhänger beider Seiten in den Kampf und es entbrannte eine Schlacht, die später als die grausamste und schrecklichste in die Geschichtsbücher eingehen sollte, ein Kampf bei dem es weder Gewinner noch Verlierer geben würde, denn sie alle würden von den Qualen und Schrecken gezeichnet worden sein, soweit sie es überlebt hatten.
 

Für Harry war es als hätte er nur kurz mit den Augen geblinzelt und schon war er von einer einzigen riesigen Schlacht umgeben, die Flüche flogen nur so durch die Luft, die Schmerzensschreie der Getroffenen brachen die eisige Stille und sollten noch lange in den Ohren der Überlebenden widerhallen.

Geübt zog er nun auch seinen Zauberstab, den er bereits die ganze Zeit in seiner Tasche umklammert gehalten hatte.

Keine Sekunde zu früh, denn schon schoss der erste Fluch auf ihn zu. Der ehemalige Gryffindor konnte ihn nur mit viel Mühe umlenken, so das er stattdessen einen in schwarz gehüllten Anhänger Voldemorts traf. Einen weiteren Zauberspruch ließ er auf seinen Angreifer los, der daraufhin ohne einen weiteren Ton zusammenbrach, diese Schockzauber waren echt das Beste.

Nun stürzte auch er sich ins Schlachtgetümmel, doch immer bestrebt eine ganz bestimmte Person zu finden und tief in seinem Herzen hoffte er, dass sie dann nicht blutüberströmt mit gebrochenen Augen am Boden liegen würde.
 

Dracos Herz raste, als der Kampf begann, durch die beiden angreifenden Truppen hatte er Harry aus dem Blickfeld verloren, doch er hoffte, dass er ihn noch rechtzeitig finden würde. Jetzt wo er der Erfüllung seiner Wünsche so nah war, kroch langsam die Anspannung in ihm herauf.
 

Mit allen möglichen, ob nun tödlichen oder nicht, Sprüchen kämpfte er sich immer weiter nach vorn, dort wo vorhin der junge Mann gestanden hatte, der allein, ihm seine Wünsche erfüllen konnte, nur so würde er wenigstens ein wenig glücklich werden, so glücklich wie man werden konnte, wenn man schon lange nicht mehr am Leben hing.
 

Und dann spürten sie es beide, noch bevor sie ihre Köpfe wanden und ihrem Gegenüber in die Augen sahen, wussten sie, dass der jeweils Gesuchte ihnen gegenüberstand. Eisiges Silber traf auf schimmernde Smaragde, Kälte auf Wärme, Schatten auf Licht, Hoffnungslosigkeit auf Leben.

Im ersten Moment sahen sie sich einfach nur an, wie schon einige Zeit zuvor und selbst der Lärm der Grausamkeiten um sie herum schien leiser zu werden. Es war als umhülle sie eine unsichtbare Mauer, die nur noch sie existieren ließ, als wären sie allein, mitten im Sterben der Welt.

Doch die Stille wurde mit jeder Sekunde lauter und bedrückender, bis es fast nicht mehr auszuhalten war und genau in diesem Moment brach Harry das Schweigen.

"Es ist lange her, Draco." Sagte er und es klang fast als hätten sie sich zufällig in der Winkelgasse getroffen und nicht hier auf dem Schlachtfeld. Aber dennoch sprach aus jedem seiner Worte eine tiefe Verzweiflung. Der ehemalige Slytherin antwortete nur mit kaltem Schweigen, denn noch war er nicht bereit für Worte.

"Was ist nur mit dir passiert?" Begann der Schwarzhaarige nun auf ein neues. Ein kurzes Aufblitzen in den Augen seines Gegenüber, dann vernahm er dessen Stimme.

"Was soll das, Potter? Willst du hier mit mir Smalltalk halten? Hast wohl leicht übersehen, dass dieses Spiel anders funktioniert?" Fragte der Blonde mit einem mehr als eisigen Ton in der Stimme.

"Aber Draco ...?" Setzte Harry an, doch der Ältere fuhr ihm sogleich über den Mund.

"Nichts, aber Draco! Wir stehen uns hier als Feinde gegenüber, Potter! Das heißt im Klartext, ich muss versuchen dich und du musst versuchen mich fertig zu machen, verstanden? Oder haben sie euch das in der dämlichen Aurorenschule nicht beigebracht?" Die Stimme grausam amüsiert, die Augen starr und gefühllos auf ihn gerichtet und jegliche Emotion aus seinem Gesicht verband, stand er nun vor ihm.

Er, den er als seinen Freund bezeichnete; er, den er liebte; er, dem er niemals auch nur das geringste tun konnte und sprach Worte die sein Innerstes zerrissen.

"Wieso?" Kam es nur leise von Harry.

"Na ja, weil du nun mal auf dieser Seite stehst und ich auf der anderen. Das Spiel läuft schon ewig so, ich weiß nicht..."

"Das meine ich nicht!" schrie ihn nun der Schwarzhaarige an und Draco schreckte unmerklich zusammen.

"Wieso stehst du auf der Seite Voldemorts? Dein Platz ist hier, neben mir." Eine leichte Verzweiflung schwang in seiner Stimme mit, doch der Blick des Blonden wurde nur noch kälter, als er diese Worte vernahm.

"Woher willst du wissen, welcher Platz für mich der richtige ist? Das Schicksal wollte es so und ich habe nicht die geringste Lust etwas daran zu ändern. So ist es und so wird es bleiben." Die Grausamkeit in seiner Stimme war fast körperlich spürbar und Harry fuhren eisige Schauer über den Rücken.

"Aber du bist keiner von ihnen, dass weiß ich." Die Stimme des Jungen der lebte war merklich leiser geworden, die Lautstärke schien mit der Hoffnung zu schwinden.

"Ach ja? Woher willst du das wissen, Potter? Glaubst du, nur weil wir Freunde waren, dass du weißt, wie ich in der Tiefe meiner Seele denke? Bist du immer noch davon überzeugt, dass ich in deiner Gegenwart wirklich meine Maske abgelegt habe?" Entsetzen trat in die smaragdgrünen Augen, sollte wirklich alles zwischen ihnen falsch gewesen sein? Hatte er sich wahrlich so in dem Menschen getäuscht, den er als seinen Freund bezeichnete?

Die Worte, die dem Gryffindor so auf der Seele brannten, blieben ihm im Hals stecken.

"Jetzt sagst du nichts mehr, was?" Der Blick Dracos wurde stechender, bis Harry es nicht mehr aushielt und kurz seine Augen schloss. Die Worte des jungen Mannes, mit den so wundervollen und doch so kalten Augen, hallten in ihm nach und in diesem Moment begann die Flamme in seinem Inneren erneut aufzuflackern.
 

"Tja Potter, es war..." Der Slytherin stockte als sein Gegenüber plötzlich die Augen wieder öffnete und ihn mit dem gleichen Blick ansah, den er schon aus ihrer gemeinsamen Schulzeit kannte. Hoffnung, Vertrauen und Zuversicht blitzte in den grünen Augen, sämtliche negativen Gefühle waren aus ihnen verschwunden, was war geschehen? War sein Plan bereits hier am Scheitern?
 

"Ich möchte dir eine Antwort auf deine Fragen geben." Im ersten Moment verstand der Blonde nicht recht, wovon der andere sprach, doch dann wurde es ihm klar, aber er konnte doch nicht ... ?

"Ich weiß, dass du keiner von ihnen bist, weil ich es fühle. Du warst niemals einer von ihnen und wirst es auch niemals werden. Ja, ich glaube, dass ich weiß, was du tief in deiner Seele denkst, wenn es auch kleine Teile gab, die du selbst mir niemals eröffnet hast. Und ja, auch deine Maske ist in unserer gemeinsamen Zeit oft gefallen, wenn du es jetzt vielleicht auch nicht wahr haben möchtest. Hör auf mir und dir etwas vor zu machen, Draco, ich merke es wenn du lügst, ob mit oder ohne Maske." Entsetzen trat in die ansonsten gefühllosen, graublauen Augen, dass konnte und durfte einfach nicht wahr sein.

"Du spinnst total, Potter. Hast wohl ein paar Flüche zu viel abbekommen." Doch die Stimme des Slytherin begann an Kälte zu verlieren und auch sein Entschluss geriet ins Wanken, was wenn es doch noch einen anderen Weg geben würde.

"Sollte ich mich wirklich geirrt haben, dann kann ich es auch lassen." Mit diesen Worten streckte Harry seine rechte Hand mit dem Zauberstab nach vorn und ließ ihn fallen. "Wenn ich mich wahrlich in dir getäuscht habe, dann habe ich keinen Grund mehr weiterzukämpfen. Töte mich, wenn du willst." Den Blick des Blonden nicht eine Sekunde verlierend, breitete der junge Mann langsam seine Arme aus und mit jedem Augenblick wurde klarer, dass er jedes Wort mehr als ernst meinte.

"Ich ... ich..." Langsam hob Draco seinen Zauberstab, doch die Gefühle in seinen Augen begannen zu flackern, dass konnte Harry doch nicht wirklich tun, warum riskierte er das? Glaubte er wahrlich so fest an ihre Freundschaft? Dabei hatte er doch alles getan, damit er den Glauben daran verlor. Nicht einen seiner vielen Briefe hatte er beantwortet, jeden Versuch ihn zu erreichen, hatte er gekonnt ignoriert und nun stand er gar auf der Seite seines schlimmsten Feindes, warum war er dennoch nicht bereit, dass was zwischen ihnen gewesen war als beendet anzusehen?

Vielleicht weil es niemals aufgehört hatte zu existieren, flüsterte nun eine Stimme in seinem Inneren. Da war noch immer etwas, dass sie verband und das die vergangenen zwei Jahre einfach auszulöschen schien, als wären sie niemals passiert.

"Ich ... , nein Harry, ich kann das nicht." Mit diesen Worten brach die Maske des Blonden zusammen und er mit ihr, seinen Zauberstab warf er neben Harrys auf den Boden, all seine Entschlüsse, sein ganzer Plan war zunichte gemacht, er hatte ihn nicht täuschen können, er war einfach nicht dazu in der Lage gewesen.

Auf den Lippen des Schwarzhaarigen zeigte sich ein leichtes Lächeln, er hatte sich also wahrlich nicht in Draco getäuscht.
 

"Wie rührend, dass ist einfach wundervoll." Bei dem Klang der nur allzu bekannten Stimme hoben die beiden jungen Männer fast gleichzeitig, ruckartig den Blick und sahen die Gestalt an, die in ihrem langen dunklen Mantel vor ihnen stand, urplötzlich, als wäre sie dem Boden entwachsen.

"Wie kannst du mich nur so enttäuschen, junger Malfoy, dein Vater war mir doch all die Jahre so treu ergeben und nun finde ich dich hier, schwach am Boden kriechend, eines Todessers unwürdig, du Wurm." Voldemorts Stimme wurde mit jedem Wort kälter und doch schwang eine gewisse Belustigung darin. Die Blicke von Draco und Harry waren gleichermaßen hasserfüllt auf den dunklen Lord gerichtet.

"Oh, was sehe ich denn da, wieso dieser Hass auf mich? Bis jetzt hab ich euch doch noch gar nichts getan, oder?" Ein kaltes Lachen drang aus der Kehle des schlangengesichtigen Wesens.

"Du willst uns noch nichts getan haben, du Monster? Soviel schreckliches wie du angerichtet hast, kann man dir in Abermilliarden von Jahren nicht verzeihen." Harry hatte sich vor dem Schwarzmagier aufgebaut und blickte ihn entschlossen an, vergessen war seine schmerzende Narbe, vergessen war seine Angst vor ihm, nur noch all die Wut, der Hass und die Abscheu gegenüber diesem Unmenschen erfüllte sein Innerstes, er würde es ihm zeigen.

"Mutig, mutig, Mister Potter, doch all dies wird dir nichts nützen, denn ich werde dich auf der Stelle töten und an der Vergebung solcher minderwertigen Kreaturen wie ihr es seid, ist mir nicht das geringste gelegen. Ihr werdet beide sterben, hier und heute." Nun hatte auch die Stimme Voldemorts an Schärfe zugenommen, doch Harry wich keinen Schritt zurück, diesmal würde er es aushalten, sollte er ihm doch die schlimmsten Qualen dieser Welt antun, er würde ihn dennoch besiegen.

Irgendwo in seinem Hinterkopf wurde er sich langsam seines fehlenden Zauberstabes bewusst, der noch immer neben dem seines Freundes lag und doch bewegte er sich nicht vom Fleck, denn sonst würde er unter Umständen die Aufmerksamkeit auf den blonden jungen Mann lenken, der noch immer hinter ihm auf dem Boden saß und das wollte er lieber unter Einsatz seines Lebens verhindern, als sein eigenes zu schützen.
 

Dracos Blick wanderte abwechselnd vom dunkeln Lord zu Harry und wieder zurück, bis es ihn wie eine kalte Faust mitten in die Magengrube traf. Harrys Zauberstab lag noch immer am Boden, würde Voldemort ihn attackieren, hätte er nicht den geringsten Schutz und genau in diesem Moment hörte er den Lord rufen.

"Avada Kedavra!" und fast zeitgleich schrie ihm Harry etwas zu, doch er hörte es nicht mehr.

Entsetzt riss Draco die Augen auf, wollte sich der Schwarzhaarige etwa für ihn opfern? Eine Welle der Entschlossenheit erfasste ihn, nein, so würde er es niemals enden lassen, doch nur noch eins konnte jetzt helfen, wenn er schon nicht durch Harrys Hand sterben konnte, wollte er es wenigstens für ihn.
 

Der tödliche Fluch hallte weit über die Ländereien Hogwarts, doch Harry bewegte sich keinen Zentimeter. Sollte er ihm den Todesfluch ruhig auf den Hals hetzen, dass würde Draco einen Moment geben in welchem er fliehen konnte. Als sich das grüne Licht bereits auszubreiten begann, schrie er dem anderen noch zwei kurze Worte zu: "Draco, lauf!"

Dann schloss der junge Mann die Augen und wartete auf irgendein Anzeichen dafür, dass er von dem todbringenden Fluch getroffen worden war, doch es geschah nichts.

Als er den dumpfen Aufschlag eines Körpers auf dem Boden gewahr wurde, öffnete er seine Augen und hätte am liebsten laut aufgeschrieen. Das durfte einfach nicht sein, DRACO! Der junge Slytherin hatte sich vor ihn gestellt und an seiner statt den Fluch abbekommen, das was er mit aller Macht verhindern wollte, war gerade durch sein Handeln eingetreten. Und nun war er dort, auf dem schon vom Morgentau feuchten Boden zusammengebrochen. Harry fiel neben ihm auf die Knie und zog den Körper des anderen an sich.

Leblos, mit weit aufgerissenen, toten Augen lag sein Freund in seinen Armen und das wunderbare graue Eis war gebrochen, für immer. Entsetzen erfasste den jungen Mann, das durfte einfach nicht wahr sein, nein, jeder, nur nicht Draco.
 

"Wie dumm von ihm, ich hätte ihn noch früh genug umgebracht, aber wenn er es so eilig hatte." Die grausam amüsierte Stimme des dunklen Lords hallte in Harrys Kopf wieder, sie wurde immer lauter und mit jeder Wiederholung brachte sie erneut eine Welle der Gefühle mit sich, doch in immer größerem Maße begann der Hass in ihm zu erwachsen. Wie konnte dieses Monster es nur wagen, erst seine Eltern, so viele unschuldige Muggel und Zauberer, Cedric und all die anderen und jetzt auch noch Draco.
 

Ein nie da gewesenes Feuer begann in den smaragdgrünen Augen zu brennen, mit einer Hitze und Intensität die einem alle Sinne raubte und jedes Gefühl außer Hass zu verbrennen schien. Wie in Trance griff Harry nach einem der Zauberstäbe auf dem Boden und richtete ihn auf den dunklen Lord.

"Was denn, willst du mich wirklich bezwingen? Du bist doch gar nicht in der Lage dazu mich anzugreifen, geschweige denn mich zu töten." Doch auch der Schwarzmagier hob nun seinen Zauberstab.

"Du wirst sehen, wozu ich fähig bin, für all die Unschuldigen, für meine Eltern, für Cedric, für Draco!" Schrie Harry und er wusste, würde er es heute nicht tun, würde es niemals wieder eine Gelegenheit geben. Noch nie hatte er den tödlichen Fluch angewandt, doch dieser war seine einzige Chance und er wollte Voldemort tot sehen, nicht in Askaban, nicht irgendwo sonst, er sollte sterben, hier und heute, damit niemals wieder soviel Schrecken und Grausamkeit über die Welt hereinfallen konnte. Und erfüllt von unbändigem Hass, der sich in all den Jahren in ihm angesammelt hatte, den toten Körper Dracos fest an sich drückend und die Bilder all des Leides vor Augen, welches Voldemort verschuldet hatte, schrie er die alles entscheidenden Worte.

"AVADA KEDAVRA!"
 


 

Ich war allein, schrecklich verlassen

Fast begann ich es zu hassen,

mein Leben hier auf dieser Welt,

auf der mich niemand mehr festhält.

Alles war dunkel, nirgens Licht,

für mich gab's keine Zuversicht.

Doch dann tratst du in mein Leben,

und hast mir neuen Sinn gegeben.

Lernte fühlen nur durch dich,

sah die Welt nun unendlich.

Sah all die Freude, das Glück und den Spaß,

dass ich die Wirklichkeit fast vergaß.

Niemals konnten wir zusammen sein,

all dies war nur Trug und Schein.

Doch ein kleines Glück konnt ich erstreben,

durfte für dich mein Leben geben.

Es ist das größte Glück für mich,

denn ich fühl's: ich liebe dich.
 


 

Kapitel III Ende
 

Also, das wäre also das letzte Kapitel, nun nur noch der Epilog und dann habt ihr es überstanden.

Wäre nett, wenn ihr mir ein paar kleine Kommis schreiben könnt, möchte ja wissen, was ihr zu diesem (beinahe) Ende sagt.

*alle die dies gelesen haben, ganz fest knuddel*
 

Bis dann:
 

Tschau, ja mata ne, bye bye
 

Eure Sakiko ^-^



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  xuxu713
2007-10-03T10:39:36+00:00 03.10.2007 12:39
Grausam und doch melancholisch zu gleich. Besonders die Gedichte zwischendrin, schossen mir die Tränen in die Augen.
Für deineGeschichten bin ich wahrlich zu nah am Wasser gebaut. Dennoch erscheint es mir unmöglich diese nicht zu lesen - jedenfalls einige davon.
Ich bewundere dies immer wieder ... diese Übergänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwidschen Gedaanken und Realität. Aber auch die Schlacht, die du so ansehlich dargestellt hast, als wäre man mittendrin, so auch das Gespräch während dieser zwischen Harry und Draco.
Einzigartig grausam und doch so wunderschön!
Von:  MizuFuunakami
2004-06-26T15:40:29+00:00 26.06.2004 17:40
Wäh *heul* Draco ist Tod *schniff*
schönes Kapitel, auch das Gedicht ist sowas von schön.
ich hoffe der Epilog kommt bald ^^
Mizu F.
Von: abgemeldet
2004-06-26T12:55:07+00:00 26.06.2004 14:55
Hach, <schnüff>
die armen Jungs, immer kommt ihnen so etwas blödes wie der Tod dazwischen, den Typ sollte man sienes Amtes entheben, jawoll!
Und ein wunderschönes Gedicht am Ende, wirklich!!!!!
Ciao
Cat
Von:  teufelchen_netty
2004-06-25T14:38:50+00:00 25.06.2004 16:38
wenigstens haben sie sich ausgesprochen, bevor draco sich opferte. so mag ich das, freu mich auf den epilog.
Von: abgemeldet
2004-06-25T11:09:04+00:00 25.06.2004 13:09
Hey
voll gutes Kapitel. Das Gedicht am Schluss hat mir sehr gut gefallen und auch der Kampf war voll spitze. Freu mich schon auf den Epilog
bis denne
bey bey Inkognito3


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