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Worker Bees

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen. Ich wünsche allen noch ein Frohes Neues! Hoffe ihr seid gut ins neue Jahr gestartet. Und viel Freude mit dem neuen Kapitel. :) Komplett anzeigen

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It still hurt

Montagmorgen. Der Wecker klingelte schon zum dritten Mal. Endlich schaffte es Reno sich auf zu raffen. Sein Kopf dröhnte und fühlte sich an, als hätte ihm jemand eins über gebraten. Das hatte er nun davon, dass er sich das ganze Wochenende betrunken hatte. Und nicht nur das, denn mit den Kopfschmerzen waren auch die Schmerzen in seiner Brust zurück gekehrt. Quälend langsam, hastige Bewegungen verschlimmerten die Kopfschmerzen, stieg er aus dem Bett. Zielgerichtet lief er ins Bad um erst mal eine kalte Dusche zu nehmen. Ihm war durchaus bewusst, dass er viel zu spät zur Arbeit kommen würde, doch es war nichts gewonnen, wenn er sich jetzt so abhetzte. Im Bad entledigte sich der Turk seiner Boxershort und stieg in die Duschkabine. Er drehte den Hahn auf und das kalte Wasser floss unmittelbar über ihn. Er unterdrückte einen Aufschrei. Eine Gänsehaut breitete sich auf seinem Körper aus. Es war kälter als gedacht, aber es half die Kopfschmerzen ein wenig zu lindern. Der rothaarige Turk begann sich gründlich zu waschen um den Mief des Wochenendes los zu werde. Als er den Schaum von seinem Körper entfernt hatte drehte Reno, den Wasserhahn zu und stieg aus der Dusche. Er griff nach einem Handtuch um sich damit ab zu trocknen. Er verzichtete heute darauf seine Haare zu föhnen, sondern band sie nass zu seinem gewöhnlichen Zopf zusammen. Nicht so stylisch wie sonst, aber es erfüllte seinen Zweck. Sein nächster Weg führte den Rothaarigen zurück ins Schlafzimmer, wo er sogleich seinen Schrank öffnete um sich Unterwäsche und seine Turk-Uniform heraus zu holen. Träge zog er sich an. Reno brauchte jetzt erst mal einen Kaffee. Kurz überlegte er ob er nicht auch eine Kopfschmerztablette nehmen sollte. Entschied sich aber doch dagegen, da die Schmerzen in seinem Kopf nun ein erträgliches Maß angenommen hatten. Der Rothaarige war ohne hin kein großer Freund von Medikamenten. Nachdem er den Kaffee gekocht und getrunken hatte, machte er sich auf den Weg zum Shinra Hauptquartier. Die Frische Luft tat ihm gut. Fühlte sich gleich auch viel besser. Unterwegs zündete er sich noch schnell eine Zigarette an. Diese schmeckte heute Morgen jedoch alles andere als gut. Nur schleppend erreichte er schließlich das Shinra Gelände. In der Eingangshalle herrschte das gewohnte treiben. Reno lief zielstrebig auf den Aufzug zu. Er betätigte den Knopf. Es dauerte einen Moment, bis der Fahrstuhl ankam und die Türen aufschwangen. Der Rothaarige schob seine ID Karte in den, dafür vorgesehenen, Schlitz und betätigte den Knopf für den 69. Stock. Alle Stockwerke die über den 15. Stock hinaus gingen konnten nur mit einer entsprechenden Identifikationskarte erreicht werden. Dies gewährte zum einen die Sicherheit der Shinra Mitarbeiter zum anderen galt es aber auch der Überwachung eben dieser Mitarbeiter. Mit der ID Karte für die Spezialeinheit Turk, standen einem sämtliche Bereiche im Gebäude offen. Einzig und allein der Präsidenten Rufus Shinra und seine direkten Untergebenen wie zum Beispiel der Direktor der Turks und sein Second, hatten zu allen Räumlichkeiten zugriff. Rufus Privat Räume, waren allerdings noch zusätzlich zur ID Karte mit einem Passwort geschützt, welches sich in regelmäßigen Abständen änderte. Der 69. Stock beherbergte die Büroräume des General Affair Departments - die offizielle Bezeichnung dieser Spezialeinheit. Die allgemein aber eher unter dem Namen Turk bekannt war. Der Rothaarige griff in seine Hosentasche und beförderte sein Handy zu Tage. Ein Blick auf das Display verriet ihm, dass er sieben verpasste Anrufe hatte. Sechs von Rude und einen von seinem Chef Tseng. Ihm fiel es wie Schuppen von den Augen. Das Meeting! Fuck! Er bekam einen verzweifelten Lachanfall. Das würde Ärger geben. Er steckte das Handy zurück in Hosentasche. Die Stockwerkzahl 69 leuchte auf und der Aufzug kam zum stehen. Die Türen öffneten sich und Reno trat in den Flur. Seine Kollegen waren gerade dabei den Meetings Saal am Ende des Flurs zu verlassen. Der rothaarige Turk huschte schnell in sein Büro und nahm an seinem Schreibtisch Platz. Wenig später betrat auch sein Partner Rude den Raum. Kopfschüttelnd sah er Reno an.

„So kann das nicht weitergehen.“, sagte Rude schließlich. Das wusste Reno selber am besten. Aber das alles sagte sich so einfach. Gefühle konnten man nicht so schnell abstellen und der Alkohol half ihm wenigstens ein wenig dabei. Eine Dauerlösung war das jedoch nicht, dass war dem Rothaarigen durchaus bewusst. Er wollte ja schließlich nicht irgendwann noch zum Alkoholiker werden.

„Ich weiß.“, antwortete er.

Rude setzte sich hinter seinen Schreibtisch.

„Willst du drüber reden?“, fragte ihn sein Partner.

Reno schüttelte mit dem Kopf. „Nein.“

Damit hatte sich für Rude das Thema vorerst erledigt. Er widmete sich seinem Papierkram. Das schätzte Reno so an seinem Partner. Er konnte ihm immer alles erzählen und wenn er mal nicht über etwas zu sprechen wollte, lies er es einfach auf sich beruhen, bis Reno von alleine bereit dazu war. Die Sache mit dem Vergessen hatte ja gut geklappt. Ganze 2 Tage und ein paar Stunden. Wow. Neuer Rekord. Der Turk lachte innerlich bitter auf. Dann zuckte er mit der Schulter. Na besser als gar nichts. Wenn ihm sein Job und sein Leben nicht so wichtig wären, hätte er vermutlich schon gekündigt und selbst herausgefunden ob an dem Gerücht, das man als Turk die Shinra Company nur tot verlässt, etwas dran war oder nicht. Sein Telefon klingelte. Eigentlich hatte er keine Lust ran zu gehen. Anhand der Nummer, die auf dem Display eingeblendet war wusste er bereits wer ihn am anderen Ende der Leitung erwarten würde.

„Ja.“, hob er ab.

„In mein Büro. Sofort.“, war Tsengs strenge Stimme zu hören.

Reno legte auf. Er stöhne genervt auf und erhob sich augenblicklich. Seine Kopfschmerzen kehrten mit voller Wucht zurück. Er hätte lieber doch eine Tablette nehmen sollen. Half jetzt alles nichts mehr. Der Rothaarige verließ sein Büro und trat auf den Flur. Er spürte die Blicke seiner Kollegen auf sich, als er zu Tsengs Büro ging.

„Guten Morgen.“, sprach ihn sein Kollege Katana an. Er hatte sich gerade einen Kaffee aus der Küche geholt und baute sich nun vor dem rothaarigen Turk auf. „Hast du es auch endlich geschafft hier an zukommen.“

Katana war sein Name als Turk. Jeder der Turk wurde, bekam einen neuen Namen und somit eine neue Identität. Alles was davor war zählte nicht mehr und gehörte der Vergangenheit an. Wie sein richtiger Name war, wussten nur die Wenigsten und Reno gehörte nicht dazu. Das war ihm aber auch recht egal. Er hatte ihn noch nie leiden können.

Bei jeder Gelegenheit versuchte Katana ihm das Leben schwer zu machen. Er kam einfach nicht mit der Situation zurecht, dass Reno unter den Turks höher gestellt war als er.

Reno ignorierte ihn, wich ihm aus und lief weiter. Das war die beste Möglichkeit mit ihm fertig zu werden. Einfach ignorieren. Irgendwann verlor dieser schon das Interesse, außerdem war Reno heute so gar nicht in der Stimmung sich mit ihm an zu legen.

Ohne zu klopfen riss, der Rothaarige, Tsengs Bürotür auf. Wozu auch anklopfen? Schließlich wurde er von seinem Chef ja erwartet.

Elena zuckte überrascht zusammen, als die Tür aufgerissen wurde. Sie schien damit nicht gerechnet zu haben. Mit geröteten Wangen eilte sie an Reno vorbei. Stirn runzelnd sah dieser seiner Kollegin nach.

„Mach die Tür zu und setz dich.“, sprach sein Chef ihn an und forderte somit seine Aufmerksam ein. Reno tat, was ihm befohlen wurde. Was war nur aus dem guten alten Guten Morgen geworden?! Sein Gegenüber sah schlecht gelaunt aus. Aber was hatte er auch nach so einem Fehlverhalten erwartet?! Das er mit offenen Armen empfangen wurde und auch noch gelobt wurde, dass er das heutige Meeting verpennt hatte? Nein ganz sicher nicht.

„Ich hoffe du hast einen wichtigen Grund für deine Abwesenheit heute Morgen bei dem Meeting.“, redete der Anführer der Turks weiter.

Natürlich hatte er diesen. Allerdings wusste er das Tseng es eigentlich gar nicht wissen wollte und das war ihm auch recht so. Was sollte er ihm auch erzählen?! Das er sich das ganze Wochenende betrunken hatte, um ihn zu vergessen? Das es nach all der Zeit immer noch schmerzte ihn jeden Tag zusehen? Das es besonders schlimm, war wenn sie mal wieder das Bett miteinander geteilt hatten? Ganz sicher nicht.

„Tut mir Leid. Kommt nie wieder vor.“, sagte der Rothaarige schließlich gelangweilt.

„Das will ich hoffen. Als mein Second erwarte ich etwas mehr Disziplin.“

Reno verdrehte die Augen. Das kannte er schon von dem Schwarzhaarigen. Bei jedem Fehlverhalten von ihm kam er mit `du als mein Second` an und dann ging die Predigt erst so richtig los. Er mochte seinen Job. Wusste es wirklich sehr zu schätzen dass Rufus Shinra so viel vertrauen in ihn setzte. Und seine Gehaltserhöhung als Tsengs Stellvertreter war auch nicht zu verachten. Aber! In solchen Momenten bereute er es manchmal ein wenig sich so entschieden zu haben. Hatte es damals im Grunde, als Tseng und er noch zusammen waren, hauptsächlich auch deshalb gemacht um dem schwarzhaarigen noch näher sein zu können. Tja und heute hatte er den Salat. Reno war etwas zu blauäugig in die Sache hinein gegangen. Doch so einfach kam er aus der Second Sache auch nicht mehr heraus. Er hatte sich seinem Schicksal gefügt. Heute hatte er jedoch wirklich keinen Nerv auf diese Predigt. „Kann ich jetzt gehen?“, fragte Reno genervt.

„Ja.“, sagte sein Chef. „Lass dir von Rude die Einzelheiten des Meetings erzählen und dann bereitet euch vor. Auf euch wartet ein neuer Auftrag.“

Das kam ihm nur recht. Raus aus dem Büro. Raus aus dem Shinra Hauptquartier. Und was noch viel wichtiger war, weit weg von Tseng. Der rothaarige Turk stand auf. Reno blickte nicht zurück, sondern machte sich sofort auf den Weg in seine eigenen Büroräume. Im vorbei gehen sah er wie Elena zusammen mit Shotgun und Shuriken im Flur standen und tuschelte. Sie redeten zu leise, als dass er sie hätte verstehen können. Elena hatte immer noch gerötete Wangen. Die Neugier hatte Reno gepackt. Er war ja eh immer für jeden Klatsch und Tratsch zu haben, aber das interessierte ihn besonders. Ob ihr komisches Verhalten etwas mit Tseng zu tun hatte?

Der Rothaarige würde sich bei Gelegenheit mal Cissnei alias Shuriken zur Seite ziehen und etwas ausfragen. Er war sich sicher dass er das eine oder andere in Erfahrung bringen konnte. Auch wenn sie es gerne mal abstritt, Cissnei und Reno, verstanden sich doch sehr gut. Zurück bei Rude lies er sich von ihm in alle Einzelheiten der Besprechung, als auch von ihrem Auftrag einweihen. Es war kein besonders wichtiger Auftrag. Sie sollten jegliche einen Informanten aus dem Weg schaffen, bevor dieser ihnen gefährlich werden konnte. Das hätte auch eine andere Einheit erledigen können, da Reno und Rude eigentlich zu überqualifiziert für diesen Job waren. Doch der rothaarige Turk beschwerte sich dieses Mal nicht. Ihm kam der Auftrag sogar sehr gelegen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Mopsfloh
2022-01-07T13:25:34+00:00 07.01.2022 14:25
Hallo und dir auch ein frohes neues Jahr!
Danke für die Benachrichtigung :D hab mich gleich wichtig gefühlt xD

Reno ist ja an dem Wochenende und auch allgemein ziemlich selbstzerstörerisch unterwegs, wie es scheint. Wie kann der böse Reno ihm das nur antun :(

Liebe Grüße
Antwort von:  Mopsfloh
07.01.2022 14:26
Ich meine natürlich wie kann der böse Tseng ihm das nur antun xD fail :D
Antwort von:  Komaki
07.01.2022 20:57
Naja ich glaube Tseng ist leider viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt um das zu merken. Und Reno einfach zu stolz um Tseng zu zeigen wie sehr ihn das doch alles runter zieht.


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