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Zimtsterne

Merry Christmas
von

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Puderzucker

Ein Schatten huschte über sein Gesicht, kaum merklich, doch sie kannte ihn zu gut. Er lächelte noch immer, doch es wirkte nun trauriger als zuvor als er antwortete: „Begrüßt man so einen alten Freund?“ Sie biss sich leicht auf ihre Unterlippe. Unbehagen machte sich in ihr breit, doch er sah sie erwartungsvoll an. Also kam sie hinter der Verkaufstheke hervor, machte unsicher ein paar Schritte auf ihn zu und ließ sich von ihm in eine ungeschickte Umarmung ziehen. Sein Mantel roch so sehr nach ihm, dass sie sich schnell wieder von ihm löste und auf Abstand ging. Er roch nach Heimat.
 

Sie verschränkte die Arme vor der Brust und versuchte eine freundlichere Miene aufzusetzen als sie nun noch einmal fragte: „Also, was machst du hier?“ Er versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie verletzt er darüber war, dass sie auf Abstand zu ihm ging, doch es gelang ihm nicht wirklich. Das tat ihr leid, aber sie konnte so viel Nähe nicht ertragen. Und dann auch noch von ihm.
 

„Naja,“, setzte er zur Erklärung an. „Ich bin doch Schriftsteller. Und in meinem neuen Buch geht es um eine Weihnachtsgeschichte. Und dafür recherchiere ich grade und reise umher.“ Mit dieser Erklärung hatte sie nicht gerechnet. „Und dann kommst du ausgerechnet hier her?“, fragte sie, nicht grade geistreich. Er zuckte mit den Schultern. „Hier soll es einen sehr schönen Weihnachtsmarkt und tolle Weihnachtstraditionen geben.“, sagte er. „Und außerdem, den Laden mit dem leckersten Weihnachtsgebäck der Welt.“ Sein Lächeln wurde nun wieder wärmer und Hikari spürte, dass sich bei seinen Worten ein roter Schimmer auf ihre Wangen legte.
 

„Also geht es in deiner Gesichte um Weihnachtskekse?“ Was für eine bescheuerte Frage, dachte sie und hätte am liebsten laut aufgestöhnt. Das brachte Takeru zum Lachen. Und auch sie stimmte in sein Lachen mit ein. „Nicht so ganz, aber du hast mich erwischt. Es war ein guter Grund, um dich mal wieder zu besuchen. Du fehlst mir.“ Seine Worte bewirkten, dass sie nun noch verlegener wurde. Sie dachte an die Fotos, die unter der Verkaufstheke lagen. Dort befanden sich nicht nur das Bild mit ihrem Bruder, sondern noch viele mehr. Sie hatte Fotos von ihrer Familie, von ihren Freunden und natürlich Bilder mit Takeru, ihrem besten Freund aus Kindertagen.
 

Sie schaute auf den Boden, unsicher, was sie darauf erwidern sollte. Ihr Blick fiel auf den Koffer, den Takeru bei sich hatte und sie sah ihn wieder an. „Wo wirst du wohnen?“, fragte sie ihn. Er folgte ihrem Blick und antwortete: „In einem Hotel hier ganz in der Nähe, man kann dort 24 Stunde am Tag einchecken, also habe ich es nicht eilig. Es sei denn, du hast keine Zeit?“ Sie sah auf Uhr. „Ich wollte eigentlich schon Feierabend machen.“, sagte sie und runzelte die Stirn. „Oh, okay.“ Die Enttäuschung in seiner Stimme ließ sich nicht überhören. Nach kurzem Überlegen schlug sie vor: „Wie wäre es, wenn du dich in deinem Hotel eincheckst und deine Sachen wegbringst? Dann habe ich genügend Zeit den Laden zu zumachen. Und danach treffen wir uns hier wieder und gehen gemeinsam auf den Weihnachtsmarkt.“
 

Seine Enttäuschung verflog und er lächelte. „Das klingt nach einem ausgezeichneten Plan.“ Also verabschiedeten sich die beiden für den Moment voneinander und Takeru ging zu seinem Hotel. Hikari schloss die Ladentür ab und drehte das Schild auf dem stand, dass geöffnet war um und machte sich daran, die Kasse zu zählen. Danach packte sie noch ein paar ihrer leckersten Weihnachtskekse in eine Geschenktüte, ehe sie das Licht im Laden losch. Als sie grade die Tür von außen abschloss, kam Takeru schon auf sie zu.
 

„Bereit?“, fragte er. „Ja fast.“, antwortete sie und reichte ihm die Geschenktüte mit den Keksen. Er nahm sie entgegen und seine Augen strahlten vor Freude.



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