Zum Inhalt der Seite

Do it ... or not!

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein Wiedersehen

Irgendwie hatte sie diese Nacht über nicht geschlafen. Es war schier unmöglich. Und wenn sie die Augen geschlossen hatte, hatte Maya das Gefühl seiner Lippen auf ihren gespürt. Hinzu kam diese Nähe, die die Hitze in ihr aufsteigen ließ. Und dann noch sein Blick. Sie sah ihn direkt vor sich. Das alles sorgte dafür, dass Maya schon früh auf den Beinen war und am Frühstückstisch saß. Loui war bereits das erste Mal draußen gewesen und sie hatte Pfannkuchen zum Frühstück gezaubert. Ihr Pausenbrot war ebenfalls bereits vorbereitet. Nun stellte sie sich den überraschten Blicken ihrer Eltern. Dabei hatte sie eben noch an den vergangenen Nachmittag gedacht. Jamie hatte sie allein in der Bibliothek zurückgelassen. Vollkommen sprachlos ... Nach ihrem ersten Kuss ... Für viele wäre das erschreckend. Sie war 18 Jahre alt und hatte erst am vergangenen Nachmittag ihren ersten Kuss erfahren. Noch dazu war dieser innerhalb eines Spiels geschehen. Das war doch alles absurd. Wie hatte sie sich überhaupt auf dieses Spiel einlassen können. Immerhin war das nicht normal. Ein paar Worte wechselte sie noch mit ihren Eltern, wie auch die Tagesplanung aussah. Am Abend stand eine Feier an, auf der sie erscheinen musste. Erleichtert atmete sie auf, denn das bedeutete, dass sie den Nachmittag für all ihre Aufgaben brauchte und somit keinerlei Zeit für irgendwelche Spiele. Mit einem Kuss auf die Wangen ihrer Eltern verabschiedete sie sich und machte sich auf den Weg zur Schule.
 

Dort angekommen kümmerte sie sich wirklich nur um sich und suchte gar nicht erst den anderen. Irgendwie wusste Maya nicht, wie sie mit der Situation umgehen sollte. Schließlich wusste sie doch, was Jamie für einer war. Das machte es schwer, sich wirklich dafür zu begeistern oder zu freuen. Der Ältere hatte in ihren Augen jede Woche eine andere an der Hand. Dabei war er sowieso schon immer von Mädchen umgeben. Das war wirklich nicht das, was sie wollte. Maya wollte keine von vielen sein. Sie wollte ... sie ... was denn eigentlich?

Die Gedanken begleiteten sie bis zu ihrem Spind, bei dem sie entschieden den Kopf schüttelte, tief durchatmete und ihre Bücher aus der Tasche räumte. Sie nahm sich ihre Sachen für Mathe heraus und schloss den Spind. Dann wandte sie sich um und blieb schon wieder wie angewurzelt stehen. Mit geweiteten Augen sah sie ihn. Jamie, wie er einen Arm um eine Blondine gelegt hatte und über irgendwas lachte. Um sie herum standen drei weitere Personen, eine davon ebenfalls ein Mädchen, die nach seiner Aufmerksamkeit lechzte. Das Püppchen an seiner Seite lehnte sich dabei an ihn und brachte ihre Brüste in Position. Einen Augenblick betrachtete die Schwarzhaarige ihn nachdenklich – ihr Zeichnergesicht, wenn man so wollte. Schnell fing sie sich wieder und ging los. Ihre Bücher drückte sie an ihre Brust, als sie an ihnen vorbei ging und die Gruppe versuchte zu ignorieren. Tief atmete sie durch, dabei fühlte sie sich trotzdem beobachtet.
 

Irgendwie brachte Maya die ersten Stunden bis zur Pause durch. Erst danach würde sie einen Kurs mit ihm gemeinsam besuchen. Jetzt saß sie erst einmal in einer Ecke der Cafeteria. Was war ihr Plan? Schwer zu sagen, irgendwie konnte sie keinen klaren Gedanken fassen. Immerhin stand er heute bereits wieder bei einer Handvoll Mädchen. Sie war doch nichts. Eine von vielen, er hatte sie lediglich benutzt. Ein Zeitvertreib.
 

Aber genauso wenig konnte Jamie wirklich denken. Ehe er es sich versah, verfiel er wieder seiner selbst. Lachte mit seinen Freunden, hielt ein Mädchen im Arm, als wäre es ein Tag wie jeder andere. Doch irgendwie brachte ihn das vom gestrigen Abend durcheinander. Er konnte ja nicht ahnen, dass es der Jüngeren genauso ging. Immer wieder blickte er zu ihr und versuchte in ihrem Gesicht zu lesen, was sie dachte, doch sie schien ihn gezielt zu ignorieren. Aus diesem Grund versuchte auch er das. Es klappte mäßig. Die Stunden vergingen, da stand er schon wieder mit seinen Freunden draußen. Er nahm sich nun jedoch wirklich vor, kurz mit ihr zu sprechen. Immerhin musste er das klar stellen. Auch wenn er noch nicht wusste, was er überhaupt klarstellen musste. Das führte jedoch dazu, dass der Schwarzhaarige Ausschau hielt. Dabei bemerkte er nicht wirklich, dass noch immer mehrere Mädchen an ihm hingen. Er schaltete sowas fast schon aus. Als er Maya schließlich erblickte, hielt diese stur auf das Tor zu, was er nicht zulassen wollte. Daher war Jamie schon dabei sich zu lösen, als eine Stimme ihn aufhorchen ließ.

„Lucy ...“, erklang ein Name. Der junge Mann fixierte die Schwarzhaarige, die auf diesen Namen stehen blieb und sich umsah. Verwirrt runzelte er die Stirn und verstand nicht, dann suchte er die Person zu der Stimme. Es war unschwer zu erkennen und irgendwas löste es in ihm aus. Mit geweiteten Augen beobachtete er die Szene. Ein blonder Junge lief auf sie zu, er erinnerte sich nicht, ihn je schon hier gesehen zu haben. Doch er grinste sie breit an und dann sah Jamie etwas, was er noch nie bei ihr gesehen hatte. Nicht in dieser Form. Sie strahlte regelrecht übers ganze Gesicht. So offen gab sie sich in der Schule nie. „Theo ...“, hörte er einen Namen und speicherte sich diesen zu dem Gesicht ein. Da lagen sie sich schon in den Armen. Jamie erstarrte und verkrampfte sich leicht. Noch hatte er sich nicht gelöst, weshalb sich seine Hand in die Schulter des Mädchens neben sich grub. Diese gab irgendwann einen Schmerzlaut von sich und holte ihn mit einem leichten Schlag zurück ins Hier und Jetzt. Sofort lockerte er seinen Griff und sah es etwas perplex an. Doch im Augenwinkel bemerkte er, wie die Schwarzhaarige diesen Theo enger drückte, als es jemand sonst einfach so machte. Zumal er sie noch nie in diesem Zustand gesehen hatte. Ein Stich in seiner Brust und sein Blick verdüsterte sich. Dieser Anblick gefiel ihm nicht.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Sodala ... mit diesem Kapitel geh ich erstmal in die Weihnachtsferien ^^
Wie vermutlich bei vielen stehen Verwandtenbesuche auf dem Plan und davor wirds nochmal ziemlich anstrengend :)
Weiter gehts dann im nächsten Jahr ^^ Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück