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Heroes Unite

von

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Kapitel 69

„So. Du sagst also, der Grund für deine lange Abwesenheit war, das du von Außerirdischen entführt worden bist?“ Kukulkan verschränkte die Arme. „Ich weiß, es klingt seltsam“ antwortete Jake. „aber das ist die Wahrheit!“ Der American Dragon stand vor dem halbrunden Tisch, an dem der Drachenrat auf ihn nieder blickte. Er hatte geahnt, das diese Situation schwierig zu erklären war und wohlmöglich glaubte ihm der Rat nicht. Haley, seine Eltern sowie Fu standen hinter ihm. Sie hatten ihn begleitet um ihn wenn möglich zu unterstützen, damit er dem Rat nicht alleine entgegen treten musste. Selbst Großvater und Fu hatten noch nicht erfahren, was sich dort draußen im All alles zugetragen hatte. „Nun denn.“ Kulde erhob das Wort. „So gerne wir dir glauben würden“ sagte er. „ohne einen Beweis wird das schwierig.“

„Was ist mit Fu's Erinnerungsglas?“ warf Jake ein. „Es wird alles zeigen, was passiert ist!“ Er wandte sich Fu zu. „Du hast es doch dabei, oder?“

„Natürlich Kleiner!“ antwortete der Shar Pei. „Seit wir sie damals das erste mal benutzt haben, habe ich sie immer dabei. Für alle Fälle.“ Er begann, in seinen Falten herum zu kramen, beförderte diverse Dinge wie Phiolen voller Zaubertrankzutaten und anderes hervor, ehe er mit einem „Aha!“ das lupenähnliche magische Artefakt hervor zog. „Hier.“ Er händigte es Jake aus. „Erinnerungen lügen nicht.“ Das wusste Jake. Auch, wenn seine Eltern und Haley bei diesem außerirdischen Abenteuer dabei gewesen waren, meistens zählte nur der Beweis selbst anstatt die Erzählungen. Der junge Held hielt sich das Erinnerungsglas über den Kopf und kurz darauf waberte ein magisches Bild aus ihm hervor.

Als es schärfer wurde erblickte man Jake, wie er in seiner Klasse saß, als sein Communicator los ging und einen Notruf absetzte. „MAYDAY! MAYDAY!“ erschallte Robins Stimme aus der Erinnerung und kurz darauf Rotwoods Gebrüll, er solle das abstellen. Still sah der Rat dabei zu, wie Jake aus dem Klassenzimmer eilte, sich in die Herrentoilette begab und nach einer Verwandlung in seine Drachengestalt verschwand, nur um kurz darauf am Himmel über dem T-Tower aufzutauchen, an dem die Titans verzweifelt gegen die feindlichen Schiffe kämpften. Sie sahen, wie er Raven rettete und kurz darauf von einem der Schiffe gefangen genommen und entführt wurde.

Das Bild wurde für eine Weile schwarz, ehe es wieder Gestalt annahm. Grüne, groteske Gestalten, die Aliens, gegen die sie gekämpft hatten, zerrten an ihm. „Loslassen!“ schallte Jakes Stimme durch die Erinnerung, doch alles was zurück kam war das seltsame Gezische der Außerirdischen. Ein weiterer Alien trat ins Sichtfeld der Erinnerung. Der rot geschuppte General. Er zischte etwas, ehe er eine Art Kanone hervor holte und auf Jake richtete. Eine schwarze Substanz schoss daraus hervor und begann wie von selbst über Jakes Körper, der wieder der eines Menschen war, zu kriechen und den schwarzen Gefangenenanzug zu bilden. Wieder etwas in der gezischten Sprache und einer der grünen Aliens zog einen der Gürtel hervor, den sie Jake umlegten. Die Schocks, die kurz darauf über seinen Körper jagten stellte jedem im Raum die Nackenhaare auf. Obwohl es nur eine Erinnerung war fühlten sie mit Jake, der furchtbare Qualen durchlitt und kurz bevor es schwarz wurde, trat ein weiterer Alien mit der eisernen Maske ins Bild, mit der er sich Jake näherte, ehe das Bild erneut schwarz wurde.

Es blieb schwarz, doch ertönten Gesprächsfetzen, ehe Jake, wie seine Eltern und Haley wussten, seine Maske aufschweißte. Als das Bild erneut erschien war Susan zu sehen. Sie und ein Schlachtfeld voller zerstörter Tanks und auf dem Boden verteilter Gürtel.

Still sah der Rat dem Rest der Erinnerung zu. Vom Befreien all der anderen Gefangenen, über die Schlacht gegen die Armeen der außerirdischen Entführer bis hin zu Dakes Kampf an Dans Seite. Die Erinnerung endete mit dem Aufbruch zurück zur Erde, nachdem sie siegreich gewesen waren.

 

Lange blieb es still im Raum. Selbst Fu schien nicht fassen zu können, was er gerade gesehen hatte. Alles, was außerhalb der Erde lag entzog sich nicht nur dem Verständnis der Menschen und der Rat selbst schien die Informationen auch erst einmal zu verarbeiten. „So...“ ergriff Andam dann endlich das Wort. „... Es gibt also wirklich Außerirdische...“

„Natürlich.“ antwortete Jake, als er an Starfire dachte. „Eine meiner besten Freunde stammt nicht von der Erde!“

„Und weshalb haben sie all diese Kreaturen entführt?“ fuhr Andam fort. „Es waren außerirdische Sklavenhändler.“ antwortete Jake. „Zumindest ist es das, was wir glauben. Sie sammelten Kreaturen mit besonderen Kräften um sie als Sklaven an andere Planeten zu verkaufen.“ Starfire hatten sie durch Robins Hilfe zum Glück nicht bekommen. Ohne Starfires Hilfe hätten sie sicher einen erheblichen Nachteil gehabt. „Ich verstehe nun, das dieser Umstand nicht seine Schuld war.“ ergriff Omina das Wort. „Es gibt in der Tat Dinge, die nicht einmal wir magischen Wesen begreifen.“ Jake vermied es, erleichtert auszuatmen. Er hatte zwar gewusst, das er nichts zu befürchten hatte, dennoch hatte er immer ein mulmiges Gefühl, wenn er mit dem Rat sprechen musste. In diesem Fall konnte er ja nichts dafür, das er wieder abwesend war.

„Nun...“ Omina ergriff erneut das Wort. „Für einen solche Fall haben wir zum Glück Abhilfe geschaffen.“ Sie stand auf. „Da deine Schwester noch nicht alt genug dafür ist, deine Aufgaben für dich zu übernehmen haben wir einen Ersatz erwählt, der im Falle deiner Abwesenheiten die Rolle des American Dragon übernimmt.“ Schritte waren zu hören. Das klackernde Geräusch von Klauen, die auf steinernen Boden aufkamen, als sich etwas Schritt für Schritt näherte. Nicht nur Jake wandte sich der Richtung entgegen, aus der die Schritte kamen. Ein Drache näherte sich. Er besaß ein orangenes Fell mit tigerartigen Streifen verteilt über dem ganzen Körper. Unterarme-, Unterschenkel und die Außenseite der mächtigen gefiederten Flügel waren bedeckt von Flecken die an das Fleckenmuster eines Geparden erinnerten. Eine mächtige, bauschige, braune Löwenmähne umrahmte das Gesicht des Drachen, zog sich bis über die sandfarben gefärbte Brust, schloss die Schultern ein und wanderte als Mähne die Wirbelsäule entlang bis es die Schweifspitze in eine bauschige Quaste einschloss. Die Federn, die die Innenseite der gefiederten Schwingen bildeten hatten die selbe Sandfarbe wie Brust und Bauch des Drachen. Zwei glänzende schwarze Hörner ragten aus der Mähne des Drachen, der sie mit leuchtend grünen Augen, die Jake an die von Dannys Geistform erinnerten, ansah.

Das klackern kam zum Stillstand als der Drache neben ihnen zum stehen kam. „Jake Long.“ Kulde erhob seine Stimme. „Dies ist Amare. Seine Eltern stammen aus Afrika, geboren wurde er allerdings in New York.“ Der Drache, Amare, wandte sich nun Jake zu und neigte den Kopf. „Es ist mir eine Ehre, American Dragon, Euch in eurer Abwesenheit vertreten zu dürfen!“ Es überraschte nicht nur Jake, das Amare perfektes, akzentfreies Englisch sprach. „Uhm... Freut mich ebenfalls...“ antwortete Jake. Das der Rat bereits einen Ersatz für ihn hatte wenn er wieder mal verhindert war überraschte ihn dann doch. Er hoffte allerdings, das Amare nicht allzu oft für ihn einspringen musste. Denn das hieße höchstwahrscheinlich, das er wieder auf einer gefährlichen Mission sein würde, je nachdem, was in Zukunft so passieren würde. Haley blickte Amare ebenfalls an. Wenn er für Jake und dann auch für sie einspringen würde, so würde sie zumindest ihr normales Leben zurück bekommen. Die Zeit, in der sie immer für Jake einspringen musste hatte sich nicht sonderlich gut auf ihre Schullaufbahn ausgewirkt. Doch so konnte sie ihre Noten sicher wieder auf den Stand bringen, auf den sie gehörten.

Omina lies sich wieder in ihren Stuhl sinken. „Nun, da das geklärt ist“ sagte sie „seid ihr entlassen. Hoffen wir, für die Sicherheit der magischen Gemeinschaft, das Amare nicht allzu oft für dich einspringen muss, Jake Long.“

„Das hoffe ich auch.“ antwortete Jake, neigte einmal den Kopf und verließ dann, begleitet von seiner Familie, den Raum des Drachenrates.

 

Der Mond warf sein fahles Licht auf die dunklen Straßen Amity Parks. Alles war still, die Stadt und ihre Bewohner schliefen. Nein, nicht alle. Eine Gestalt flog über die Dächer, unmittelbar neben ihr etwas kleineres mit weichen, weißen Flügeln. „Kannst du ihn sehen?“ erschallte Tuckers Stimme durch das Headset, das Danny trug. Der junge Held ließ seine grünen Augen über die Dächer schweifen. „Nein, keine Spur!“ gab er zurück. Spooky, der neben ihm flog, die gefiederten, geisterhaften Schwingen gespreizt, wich ihm nicht von der Seite. Seit sie wieder Geister jagten hatte sich der kleine Saurier als äußerst hilfreiches und wertvolles Teammitglied herausgestellt. Seine Geistersinne schienen weiter zu reichen als die Dannys und oft nahm er einen Geist noch vor ihm wahr. Wie eine Eule auf Beutezug ruckte Spookys Kopf hin und her, während der Albertadromeus nach dem Geist suchte, den sie aus den Augen verloren hatten. Unter ihnen auf den Straßen fuhren Sam und Tucker auf ihren Motorrollern durch die Straßen, vor sich die Geisterradare, die die Fentons für sie entwickelt hatten. Sie sollten ihnen helfen eine ectoplasmatische Geistsignatur innerhalb eines weiten Radius auszumachen. Doch dieser Geist... er schien spurlos verschwunden zu sein. >Seltsam...< dachte Danny. Dieser merkwürdige Geist war auf ihrer nächtlichen Patrouille plötzlich aufgetaucht und nun so schnell wieder verschwunden, wie er gekommen war. Dannys Blick glitt kurz zu Spooky, aber selbst sein kleiner Freund schien rein gar nichts zu spüren. Entweder, dieser Geist war wieder in die Geisterzone verschwunden, wohlmöglich durch eines der vielen Portale, die sich hin und wieder hier und da auftaten oder... Aber jetzt war nicht die Zeit sich den Kopf darüber zu zerbrechen, wohin der Geist verschwunden war. Was zählte war, ihn wieder zu finden. Er hörte das leise rascheln von Federn jedes mal, wenn Spooky mit seinen Schwingen schlug. Er war froh, ihn zu haben und wollte sich nicht ausmalen, was wohl gewesen währe, hätte er ihn damals einfach zurück gelassen.

 

Danny riss sich von diesen Gedanken los und glitt etwas tiefer. Vielleicht konnte sein Geistersinn eher etwas erfassen, wenn er tiefer flog. Auch Spooky lies sich sinken, hielt weiterhin Ausschau nach dem Geist, den sie verloren hatten. „Was sagt das Radar?“ meldete er sich bei Sam und Tucker. „Nichts.“ gab Sam zurück. Doch da hörte er mit einem mal, wie Spooky eines seiner so selten hörbaren Geknurre ausstieß und der Dinosaurier mit den Geisterkräften drehte ab. Danny hielt mitten in der Luft an. „Spooky hat was entdeckt!“ gab er an seine Freunde weiter. „Ich folge ihm!“

Alles klar!“ kam Tuckers Antwort. „Wir versuchen zu euch aufzuschließen!“ Damit drehte Danny ebenfalls ab um Spooky zu folgen, der nur noch Augen für das zu haben schien, was auch immer er entdeckt hatte. Spooky glitt hin und her, aber immer weiter aus der Stadt heraus. „Er scheint die Stadt zu verlassen!“ gab Danny an Sam und Tucker weiter und fragte sich wieder, was Spooky denn entdeckt hatte.

Ein Stück außerhalb Amity Parks, wo mehr und mehr Bäume standen und sich alsbald ein Wald erhob beschlich Danny mit einem mal ein seltsames Gefühl. Es war nicht wie sein Geisteratem, doch er spürte definitiv, das da etwas war. Ein kalter Schauer, stärker als sein Geisteratem es je war, jagte durch seinen Körper. Was auch immer hier war, es war gefährlich und Spooky schien es schon von weitem gespürt zu haben.

Je mehr Bäume auftauchten umso mehr fielen Danny die merkwürdigen weißen Schnüre daran auf. Weiße Schnüre mit einem grünen Schimmer. Doch je mehr Schnüre auftauchten, umso mehr verstand Danny, das es sich nicht um irgend einen in den Bäumen hängenden Abfall handelte. Nein, im Gegenteil. Das, was er für Schnüre gehalten hatte waren in Wirklichkeit unheimliche, grün leuchtende Spinnenweben! Und ihn beschlich ein ungutes Gefühl, als sich dann letztendlich doch sein Geisteratem meldete. Eine Geisterspinne? „Tucker, Sam!“ kontaktierte er seine Freunde. „Was auch immer ihr tut, seid auf der Hut!“ Er sah sich um. „Wohlmöglich haben Spooky und ich das Nest einer Geisterspinne gefunden!“ Obwohl sie zuerst nichts antworteten konnte Danny spüren, wie sich Sam und Tucker die Nackenhaare aufstellten. Einer Geisterspinne waren sie bisher tatsächlich noch nie begegnet und wer wusste schon, wie gefährlich sie war?

Der Wald wirkte mit jedem Meter, den Danny weiter glitt weißer und eingesponnener. Je näher er dem Zentrum kam, umso mehr Spinnweben verwandelten den Wald in einen grotesken Kokon, gewebt aus geisterhaften Fäden. Seine Geisterinstinkte schlugen Alarm. Dies hier war ein gefährlicher Geist und sie warnten ihn davor, weiter in die Falle der Spinne zu schweben. Danny hielt an. Von Spooky war keine Spur mehr und Danny hoffte, das er der Spinne nicht ins Netz gegangen war und wenn doch... dann musste er ihn retten! >Was soll ich nur tun?< dachte er. Diese Spinne konnte überall sein und sein Geisteratem strömte ohne Unterlass aus seinem Mund. Die Spinne, oder was auch immer hier lauerte, war also in der Nähe.

Da kam ihm ein Geistesblitz und Danny erschuf zwei Doppelgänger von sich selbst. „Wir müssen Spooky finden!“ wies er sie an. „Und seid auf der Hut vor der Geisterspinne, die hier wohlmöglich haust! Wenn einer von euch Spooky findet, bringt ihn hier raus!“

„Geht klar!“ antworteten seine zwei Doppelgänger und schwebten davon. Auch Danny machte sich wieder auf, versuchte, die Geistsignatur seines Freundes zu fühlen.

 

Diese eingesponnenen Bäume waren wie ein Labyrinth, selbst für einen Geist wie ihn. Oftmals bildeten die Spinnennetze, gespannt zwischen zwei Bäumen, eine dicht gewobene Mauer und bald schon hatte Danny jegliche Orientierung verloren. Er wollte es erst gar nicht versuchen durch diese gesponnenen Wände durchzuschweben, da sie aussahen, als würde er ohnehin darin hängen bleiben und die Spinne, die sie gesponnen hatte würde jede Bewegung registrieren und ihn innerhalb von Sekunden einwickeln und fressen.

Seine Sinne waren bis aufs äußerste gespannt. Wenn er jetzt nicht acht gab, so könnte sich das Biest, das hier hauste sicher von hinten anschleichen und ihn überrumpeln. Dann kontaktierte er Sam und Tucker erneut. „Bleibt lieber fort!“ sagte er. „Diese Geisterspinne ist sehr gefährlich!“

Glaubst du wirklich, wir lassen dich alleine?!“ kam die empörte Antwort von Sam zurück. „Nein, das tue ich nicht!“ antwortete Danny. „Aber es ist zu gefährlich, wenn ihr beide euch hier rein wagt! Holt meine Eltern. Sie können uns unterstützen und euch beschützen!“ Es kam nur ein Seufzer zurück. „Na gut.“ antwortete Sam. „Aber pass auf dich auf, bis wir da sind!

„Werde ich!“ antwortete Danny und brach die Verbindung ab.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Neuer Charakter-Debut:
https://www.deviantart.com/kyuubidragon91/art/Amare-889402430 Komplett anzeigen

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