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Heroes Unite

von

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Kapitel 68

Je näher sie der Erde kamen umso ungeduldiger wurden sie alle. Sie waren lange fort gewesen und keiner von ihnen wusste, was in ihrer Abwesenheit auf der Erde geschehen war. Irgendwann schlossen sich ihnen ein paar der kleinen Raumschiffe an, in denen die anderen Ehrentitans saßen, die sie befreit hatten. Sie passierten den Saturn mit seinen Ringen, ließen den riesigen Jupiter hinter sich und als der Mars in Sicht kam hielt Danny es nicht mehr aus. Er lies seine Geisterhälfte erscheinen und entglitt den Speeder. Der Geruch nach verbranntem Fleisch, den er schon vernommen hatte, als sie das Mutterschiff verlassen hatten und er und Dan das feindliche Gefährt gesprengt hatte, stieg ihm wieder in die Nase. Er wollte die letzte Distanz frei außerhalb des Speeders verbringen, so seltsam ihm das selbst auch erschien. Es gab ihm ein Gefühl, das er sich schon, seit er seine Kräfte hatte, gewünscht hatte. Frei durch den Weltraum zu fliegen. Etwas, wofür ihn die Astronauten der Erde sicher beneiden würden. Nach einer Weile schloss sich ihm Starfire an. Als Außerirdische konnte sie den Widrigkeiten des Alls genau so stand halten wie er in seiner Geisterform.

Während sie den Mars passierten warf Danny einen genauen Blick auf seine rote Oberfläche und spielte mit dem Gedanken auf einen Zwischenstopp, besann sich dann doch aber eines besseren. Jetzt war es nicht an der Zeit für einen derartigen Ausflug. Die Erde war ihr Ziel und als sich ihr schöner, blauer Planet, gesprenkelt mit seinen grünen Kontinenten, umwoben von Wolken, vor ihnen aufbaute, fühlte er das erste mal richtiges Heimweh.

Letztendlich tauchten das T-Ship und der Spectre Speeder endlich in die Atmosphäre ein. Es war eine ruckelige Angelegenheit, da sie die Geschwindigkeit drosseln mussten um nicht einem Kometen gleich abzustürzen. So übertraten sie die Grenze zwischen Weltall und Erde gemächlich und das Gefühl des Übergangs war so deutlich spürbar, das es Danny erschreckte.

Der Ort, an dem sie wieder in die irdische Welt übertraten war ihnen jedoch gänzlich unbekannt. Unter ihnen lag ein grünes Meer, ein Dschungel, den sie nicht kannten. Danny nahm einen tiefen Atemzug der frischen Luft, ehe er zum Speeder zurück kehrte. Nie hätte er sich vorstellen können, frische Luft so sehr zu vermissen. Er glitt wieder in den Speeder. Dessen Insassen fühlten offenbar ähnlich. Es war gut, zurück zu sein. „Wir setzen Kurs auf den T-Tower.“ meldete sich Robin über Funk. „Es ist euch freigestellt, uns zu begleiten oder direkt zurück zu fliegen.“ Danny sah seine Freunde und Familie an. Die Titans würden die Longs sicher noch nach Hause bringen, da sie bei ihnen mit reisten. „Ich weiß, was du denkst.“ sagte Sam. „Und ich stimme dir zu. Lass uns ihnen fürs Erste folgen.“ Maddie und Jack sahen sich an und nickten. „Dann mal los!“

 

So folgten sie dem T-Ship, das Kurs auf seine Heimat nahm. Sie waren schnell unterwegs, dennoch dauerte es einige Stunden, ehe Jump City in Sicht kam und kurz darauf erhob sich das große T am Horizont. Selbst bei den Titans war eine vorfreudige Anspannung zu spüren. Bald waren sie zumindest zu Hause.

„Alles klar!“ lies Cyborg verlauten. „Dann wollen wir das Baby mal parken!“ Er aktivierte die Landefläche, die sich, als sie die Insel erreicht hatten, sichtbar aus dem Boden erhob. Cyborg hatte das Gefährt bereits stark gedrosselt und setzte nun sanft auf der Plattform auf. Der Spectre Speeder selbst setzte etwas entfernt von der Rampe auf. „Dann springt mal auf!“ lies Cyborg über Funk im Speeder erschallen. Dessen Insassen wussten sofort, was er meinte. Cyborg wartete, bis sie den Speeder verlassen hatten und zu ihnen auf die Plattform getreten waren. Erst dann gab er ihr das Signal, sich zu senken. Der Speeder verschwand aus ihrem Sichtfeld und wich den metallischen Wänden der Start- und Landebahn. Es erinnerte Danny makabererweise an das Mutterschiff ihrer nun vernichteten Gegner, während sich die Plattform mit ihnen und dem T-Ship senkte, bis sich die Plattform sanft in ihr Loch einfügte und das Gefährt letztendlich wieder in seinem Hangar parkte.

Kurz darauf waren sie alle wieder versammelt. „Hach, fühlt sich das gut an wieder zu Hause zu sein!“ Beast Boy streckte sich ausgiebig und rannte bereits zum Ausgang. „Hoffen wir mal, in unserer Abwesenheit ist hier nichts passiert... Silkie war lange allein.“ Und dann folgten sie Beast Boy. Den führte es als erstes in den Aufenthaltsraum, in dem er überrascht stehen blieb. „Ihr wart lange fort.“ Eine ihnen bekannte Gestalt stand dort. Aruku, der Fuchs mit den zehn Schweifen. „Hallo Aruku.“ begrüßte ihn Robin. „Was treibt dich hier her?“

„Nachdem ihr verschwandet schien mich euer Haustier offenbar unbewusst gerufen zu haben, als der Hunger es packte.“ Zu seinen Füßen schlief Silkie, die Riesenmottenlarve, die sie erst jetzt bemerkten. „Das heißt, du hast dich so lange um ihn gekümmert?“

„So ist es.“ antwortete Aruku. „In den drei Monaten, die ihr fort wart, habe ich auf euer Heim und euren Freund acht gegeben.“

„Drei Monate?!“ entfloh es diesmal Jonathan. Er dachte sicher an seinen Job, da er ja urplötzlich einfach verschwunden war. Aruku nickte. „So ist es. Doch was getan werden musste, musste getan werden.“

„Genau!“ pflichtete nun Haley ihm zu. „Niemals hätten wir unseren Sohn und seine Freunde im Stich gelassen!“ fügte nun Susan hinzu. Sie hatten es in Kauf genommen möglicherweise ihren Job zu verlieren weil sie ihre Lieben retten wollten. Aruku nickte. „Was getan werden musste, musste getan werden.“ wiederholte er. „Natürlich blieb eure Abreise nicht ohne Folgen. Doch ich kann euch helfen, das wieder gerade zu biegen. Ihr habt es verdient.“

„So wie du es damals mit meinem Geheimnis getan hast?“ fragte Danny. „Genau so ist es.“ antwortete der Fuchs. Sein Blick wanderte von Sam und Tucker über Spud und Trixie. „Eure Eltern werden vergessen, das ihr drei Monate lang verschollen wart. Sie werden all ihre Sorgen vergessen.“ Dann wandte er sich den Longs zu. „Mit euren Arbeitsstellen wird das etwas komplizierter. Tatsächlich wurden eure Stellen bereits ersetzt. Doch werde ich mein bestes tun, für euch sowie für eure aktuellen Nachfolger das beste heraus zu holen.“

„Vielen Dank!“ seufzte Jonathan erleichtert, der offenbar in Gedanken schon überlegt hatte, wo er sich denn nun bewerben solle. „Auch deine Schule wird vergessen, das du jemals abwesend warst.“ wandte er sich an Haley. „Und auch die euren werden vergessen.“ richtete er seine Worte dann an die Jugendlichen. „Es wird ein schwerer Zauber, selbst für mich.“ fuhr Aruku fort. „Ich werde einen Tag brauchen Kraft und Worte zu sammeln und sie zu entfesseln. Verbringt diesen Tag am besten in diesem Gebäude und ruht euch aus.“

„Das werden wir tun. Danke!“ sagte Robin. „Dann kann ich mich endlich umziehen!“ lies Raven hören da sie und die anderen, die von den Aliens gefangen genommen worden waren immer noch in der merkwürdigen Gefangenenkluft steckten. Danny und Jake wussten, das sie noch etwas länger in dieser Kleidung stecken mussten, wenn sie sich von den Titans keine Ersatzkleidung leihen wollten. Aruku schien das zu spüren. Er hob seine Hände über denen sich Lichtfunken zu sammeln begannen, sich bündelten und als sie auseinander stoben lag auf seinen Händen ordentlich gefaltete, frische Kleidung. Die Kleidung, die Danny und Jake für gewöhnlich trugen. „Ich denke, ihr solltet auch nicht länger in dieser Kluft stecken!“ sagte er. „Wow, danke!“ bedankten sich Danny und Jake wie aus einem Mund und nahmen Aruku die Kleidung ab. „Wir ziehen uns dann mal ins Bad zurück.“ sagte der American Dragon. Von den Zeiten, die sie hin und wieder im Titans Tower verbracht hatten wussten sie beide, das der Tower mehrere Badezimmer besaß. Bei fünf Helden, die zusammen wohnten, waren mehrere Badezimmer durchaus notwendig.

Nachdem auch Beast Boy und Raven den Raum verlassen hatten nahm Starfire Silkie in ihre Arme. „Ich habe dich vermisst, mein kleiner Bumgorf!“ Cyborg seinerseits öffnete den Kühlschrank. „Gähnend leer...“ murmelte er. „Da müssen wir wohl mal wieder einkaufen.“

„Ach, apropos Essen!“ meldete sich Susan zu Wort. „Was haltet ihr denn von einem kleinen Festessen? Um zu feiern, das wir es heil zurück geschafft und unsere Liebsten gerettet haben?“

„Das ist eine wunderbare Idee!“ stieg Maddie mit ein. „Wie denn?“ erwiderte Cyborg. „Wir haben nichts da!“

„Dann gehen wir eben was holen!“ meldete sich nun Jack zu Wort. „In dieser Stadt gibt es doch sicherlich ein paar Läden. Susan, Jonathan, Maddie und ich werden aufbrechen und etwas besorgen!“

„Ich komme auch mit!“ mischte sich Haley ein. „Na gut. Du kommst auch mit.“

„In Ordnung.“ sagte Aruku. „Während ihr unterwegs seid, werde ich mich zurückziehen und alles für den Zauber vorbereiten.“ Und so schwebte der Fuchs an ihnen vorbei von dannen.

 

Nachdem sich die Gruppe, die das Essen organisieren wollte aufgemacht hatte zogen sich auch die restlichen Titans sowie Jakes und Dannys Freunde zurück um sich frisch zu machen. Die drei Monate, die sie fort gewesen waren hatten auch an ihnen gezehrt und auch, wenn er nicht duschen musste, so zog sich Cyborg in sein Zimmer zurück um sich zumindest zu polieren. Sie alle waren bedeckt von Staub, Dreck und Blut von ihren harten Kämpfen in den Tiefen des Alls. Es würde sicherlich einige Zeit dauern bis die Gruppe mit genug Vorräten zurück kam. Auch Jazz suchte ein Bad auf und lieh sich von Starfire Ersatzkleidung, sodass auch sie sich frisch machen konnte.

 

Nach gut einer Stunde kehrte die Einkaufsgruppe in den Turm zurück und gerade, als sie die Einkäufe auf die Arbeitsfläche der offenen Küche stellten, kehrten nach und nach die anderen zurück. So auch Danny und Jake, frisch geduscht und umgezogen. Beast Boy schnüffelte bereits. „Ich rieche Tofu!“ entfloh es ihm. „Oh, natürlich haben wir auch veganes besorgt. Du und Sam sollt ja nicht leer ausgehen!“ lächelte Susan, die schon die ersten Einkäufe auspackte. „Wer kocht denn?“ fragte Beast Boy. „Na wir alle!“ Cyborg kehrte seinerseits ebenfalls zurück. „Das finde ich eine gute Idee!“ freute sich Starfire. „Meine Mutter hat einen eigenen Cateringservice.“ ergriff Jake das Wort. „Wenn jemand kochen kann, dann sie.“ Er erntete ein lächeln von Seiten seiner Mutter. „Aber ja. Kochen wir alle zusammen!“

Gesagt, getan. Kurz darauf waren sie alle fleißig am schneiden -wobei Jake und Haley gerne Gebrauch von ihren Drachenkrallen machten-, rühren, braten und backen. „Oh warte, lass mich dir helfen!“ Susan eilte Raven zur Hilfe, von der die Titans wussten, das sie absolut nicht kochen konnte -Ihr Versuch, einmal Pancakes zu machen endete in verkohlten, schwarzen Klumpen, die nur Starfire zu mögen schien-, half und erklärte ihr die Dinge, die sie zu tun hatte. Spooky hatte es sich neben Silkie gemütlich gemacht und beobachtete die Gruppe aus siebzehn Personen, die sich irgendwie in der kleinen offenen Küche verteilt hatten um zu kochen. Aufgrund des Platzmangels war Cyborg irgendwann kurz verschwunden und mit zwei großen Tischen wieder gekommen, an denen sie sich etwas verteilten um dann doch mehr Platz zu haben. Bald schon erfüllte das Geräusch von bratenden Nahrungsmitteln und der Duft von Dingen im Ofen den Raum. „Huuuh!“ Beast Boy lief regelrecht das Wasser aus dem Mund. „Das riecht alles so gut!“

„Hab noch etwas Geduld!“ sagte Susan. „Gutes Essen braucht seine Zeit!“

Irgendwann ging Cyborg mit Raven ein weiteres mal fort um Stühle zu organisieren und Haley und Jazz deckten die beiden Tische mit Geschirr und Besteck. Raven und Cyborg brauchten eine Weile, da sie für derartig viel Besuch offenbar nicht so gut gerüstet waren, wenn man ansonsten nur zu fünft in diesem Tower lebte. Doch irgendwann kamen sie mit ein paar unterschiedlichen Stühlen zurück, doch es kümmerte niemanden ob die Stühle zusammen passten, solange man nur darauf sitzen konnte und sie verteilten sie um die großen Tische herum, die Robin zuvor ordentlich abgewischt hatte. Kurz darauf standen allerlei Gerichte auf den Tischen und sie verteilten sich auf die Stühle. „Einen guten Appetit!“ wünschten sie sich alle und schon wurde sich auf das Essen gestürzt. Hin und wieder warf man Silkie aber auch Spooky etwas zu, denn auch sie sollten nicht leer ausgehen. Sam opferte bereitwillig etwas von ihrem Salat für ihren pflanzenfressenden kleinen Freund, der es dankbar fraß.

„Das schmeckt astrein!“ sprach Beast Boy dann wohl ihrer aller Gedanken aus. „Das haben wir alle zusammen zubereitet.“ lächelte Maddie. „Wenn man es gemeinsam zubereitet schmeckt es doch gleich noch viel besser!“

„Wahre Worte.“ pflichtete ihr Raven bei.

 

Die Schlemmerei dauerte an, bis es draußen dunkel wurde und der runde Vollmond in den Aufenthaltsraum schien und während sie Geschirr und Besteck wuschen nahm Raven etwas von dem, was übrig geblieben war und verließ den Aufenthaltsraum. Sie stieg die Treppen hinauf bis sie das Dach den Towers betrat. Dort, mitten auf dem Dach, saß Aruku, die Augen geschlossen und offensichtlich konzentriert am Kraft sammeln. Kurz blieb sie stehen und beobachtete ihn, dann stellte Raven den Teller mit dem Essen leise neben Aruku und verschwand wieder. Dafür, das er ihnen half, hatte auch er etwas leckeres verdient und weiter wollte sie ihn auch nicht stören.

Nachdem alles soweit aufgeräumt war zogen sie sich letztendlich auch alle auf ihre Zimmer zurück, während sich ihre Gäste ein paar der Gästezimmer teilten. Während die Longs und Fentons -Spooky schlief eng an Dannys Seite, wie er es immer tat- sich jeweils ein eigenes Gästezimmer teilten, schliefen Sam, Tucker, Trixie und Spud ein einem weiteren.

Bald kehrte Stille in den nun stockfinsteren Tower ein während Aruku weiterhin leise murmelnd Verse rezitierte und seine Kraft sammelte. Der Teller mit Essen neben ihm war leer. Der Fuchs hatte es gewagt, seine Meditation zu unterbrechen und das ihm dargebrachte Essen zu sich zu nehmen. Eine Geste, die er sehr zu schätzen wusste. In all seinen Äonen, die er schon existierte hatte er selten eine derartige Freundlichkeit gespürt. Das lag wohlmöglich auch daran, das er es immer vorgezogen hatte, alleine zu bleiben. Der Kontakt mit diesen Individuen war die erste richtige Freundschaft, die er entwickelt hatte. Etwas so enges wie Freundschaft hatte er immer gemieden, weil er wusste, das er sie wohlmöglich überleben und sich vor den daraufhin eintreffenden Gefühlen schützen wollte. Doch als er damals Dannys Schmerz und Verzweiflung gespürt hatte, da konnte er nicht anders als ihnen seine Hilfe anzubieten und letztendlich war es so gekommen, wie es gekommen war und er bereute es kein bisschen.

Aruku lenkte seine Konzentration wieder auf das rezitieren der Verse und das sammeln seiner Kräfte. Wenn seine Aufmerksamkeit zu sehr abdriftete, dann könnte das verheerende Folgen haben. Nicht nur für seine Umgebung, nein, auch für ihn. Beinahe unzählige Verse kamen im Sekundentakt über seine Lippen, während er sie leise in die Nacht hinaus murmelte.

 

Aufgrund seiner Konzentration verging die Zeit wie im Fluge und schon bald wanderten die ersten hellen Strahlen eines neuen Tages über den Horizont. Die Lichtstrahlen ihres Zentralgestirns tasteten sich über die Welt, erleuchteten und weckten die schlafende Erde. Aruku war der Sonnenaufgang bewusst. Auch war ihm bewusst, das die Kraft, die er angesammelt hatte bereits gewaltige Ausmaße angenommen hatte und das die Zeit, den Zauber zu wirken gekommen war. Immer noch die Augen geschlossen löste sich Aruku aus seiner sitzenden Position und richtete sich auf. Keine Sekunde später begann er hoch in den Himmel zu steigen, höher und immer höher bis er die Sphäre erreicht hatte, in der die Atmosphäre ins Vakuum des Weltalls überging. Der Fuchs machte eine Pause, dann ertönten erneut Worte aus seinem Mund. Kräftiger und lauter als das Gemurmel, das er zuvor genutzt hatte. In seiner der Welt unbekannten Sprache beschwor er die Kräfte, die er gesammelt hatte herauf, knüpfte sie an jedes einzelne magische Wort, das er sprach und wob so einen mächtigen Zauber, den nur er kannte. Seine zehn weißen Schweife mit den goldenen Spitzen wedelten hin und her als woben sie selbst einen eigenen Zauber.

Der Zauber, den Aruku rezitierte war so lang und ausladend, das es eine unbestimmte Zeit dauerte, bis er seine nun golden glühenden Augen öffnete. Dieses goldene Glühen übertrug sich auf seinen ganzen Körper während die Verse aus seinem Mund immer schneller und schneller wurden. Das goldene Leuchten wurde so stark, das man ihn für einen leuchtenden Stern hätte halten können. Letztendlich erhob er die Arme. Seine goldene Aura sendete tausende an goldenen Lichtfunken aus, die auf die Erde nieder regneten und sich offenbar instinktiv ihren Weg zu ihrem Ziel suchten. Sie flitzten über die Erde wie winzige Kometen, überbrückten tausende an Meilen innerhalb von Sekunden, nahmen Kurs auf New York und Amity Park. Ihre Zielpersonen, die Familien von Spud, Trixie, Tucker und Sam sowie die Arbeitsstellen von Jakes Eltern und Haleys Schule konnten kaum reagieren als sich auch schon ein goldener Funke den Weg zu ihnen bahnte und in sie eindrang. All die Erinnerungen an das verschwinden bestimmter Personen löste sich auf, als hätte es sie nie gegeben. Hunderte weiterer Funken regneten auf die Städte an sich nieder, löschten jeglichen Nachweis der vermissten Personen, als hätten sie nie existiert. Aus Vermisstenpostern, die in der Stadt verteilt wurden, wurden einfache, leere Blätter Papier und jegliches andere Medium, das Spuren erhielt, verlor sie an diesen uralten und mächtigen Zauber.

 

Als Aruku verstummte, seine Schweife sich beruhigten, die goldene Aura und die Funken erloschen hatte die Welt vergessen, das bestimmte Personen jemals als vermisst gemeldet worden waren, geschweige denn, das sie deren Arbeits- und Schulstellen weiter gegeben hatten. Doch Aruku war kein unfairer Kitsune. Mit seinem Zauber hatte er den Nachfolgern von Jonathan und Haley eine alternative Stelle besorgt.

Erschöpft von diesem Zauber glitt Aruku zurück zur Erde. Auf dem Dach des T-Towers erwartete ihn bereits die gesamte Truppe an Helden und Unterstützern. „Es ist vollbracht.“ sagte Aruku, als seine Füße wieder das Dach berührten. „Die Welt hat vergessen, das Ihr drei Monate lang verschollen wart.“

„Wir schulden dir wirklich etwas!“ ergriff Jonathan das Wort. „Oh ja, das stimmt!“ pflichtete Susan ihrem Mann bei. „Wenn mir die Frage erlaubt ist...“ begann Jake. „... Der Drachenrat hat das ganze auch vergessen?“ Aruku schüttelte den Kopf. „Sie haben ein Recht darauf, es zu wissen. Ich konzentrierte mich hauptsächlich darauf, deiner Familie und deinen Freunden die Konsequenzen zu ersparen.“

„Mach dir keinen Kopf!“ beruhigte Raven den American Dragon. „Letztendlich konnten wir alle nichts dafür, das uns diese Außerirdischen einfach entführt haben. Dafür können sie dich nicht zur Rechenschaft ziehen.“

„Raven hat Recht!“ pflichtete Robin ihr bei. „Du hast nichts zu befürchten. Du bist uns zur Hilfe gekommen und hast dadurch auf dich genommen, ebenso entführt zu werden. Das ist keine Aktion, die sie dir ankreiden können.“ Jake seufzte. Diese Worte machten Sinn und beruhigten ihn, auch wenn er dem Rat sicher alles, was geschehen war schildern musste. „Dann ist es jetzt wohl an der Zeit heim zu kehren.“ ergriff Maddie das Wort. „Kein Problem!“ Cyborg grinste. „Ich tanke das T-Ship auf, damit ich Jake, seine Familie und seine Freunde heim bringen kann!“ Dann wandte er sich an die Fentons. „Was für eine Art Treibstoff braucht euer Speeder?“

„Mach dir darüber mal keine Gedanken.“ Jack winkte ab. „Wir kommen schon klar!“

„Dann trennen sich hier für‘s erste wohl unsere Wege.“ Danny wandte sich den Longs, Trixie, Spud und den Titans zu. „Danke für die Hilfe und die Gastfreundschaft. Wann immer ihr Hilfe benötigt werde ich da sein!“ Er wandte sich an Aruku. „Und dir auch vielen Dank für deine Hilfe. Ich weiß nicht, was passieren würde, würden Sam und Tucker urplötzlich nach all der Zeit auftauchen.“

„Meine Eltern würden wohl glauben, ihr hättet etwas damit zu tun, würden euch verklagen und mir verbieten je wieder etwas mit dir zu tun zu haben.“ seufzte Sam. Es war kein Geheimnis das die Mansons nicht viel von den Fentons hielten und schon einmal eine einstweilige Verfügung gegen Danny erwirkt hatten damit Sam sich nicht mehr mit ihm treffen konnte. Glücklicherweise hatten sie diese wieder zurück gezogen, auch wenn Sam dafür ein rosa Kleid tragen musste. Während sie sich zum Speeder auf machten, der immer noch vor dem Tower geparkt stand fragte sich Danny, was die Eltern von Sam und Tucker wohl tun würden, wenn sie von all den Abenteuern und Gefahren wissen würden, die ihre Kinder an der Seite von ihm, Danny Phantom, erlebten. Die Aussichten schienen ihm nicht sehr rosig, aber da dies nun nicht mehr der Fall war, wollte er daran auch keinen weiteren Gedanken verschwenden. Spooky strich um seine Beine, während der Aufzug sie hinunter zum Haupteingang brachte. Das sein kleiner Freund gemeinsam mit den anderen aufgebrochen war um ihn zu retten erstaunte ihn immer noch. Für ein Tier war Spooky hochintelligent, doch wer wusste schon, wie intelligent Dinosaurier an sich gewesen waren. Spooky war das erste und einzige Exemplar, das er so gut kannte, doch wenn er an die Raptoren dachte, als sie versucht hatten, ihn von dem Baum, an den er sich damals geklammert hatte herunter zu frühstücken wurde ihm bewusst, das es bestimmt durchaus intelligente Dinosaurier gegeben hatte.

Sie liefen über den steinigen Boden hinunter zu dem staubigen und dreckigen Speeder, in dem sie bereits drei, beziehungsweise eineinhalb Monate in Dannys Fall, gereist waren. Draußen im All. Sie stiegen ein während sich Maddie und Jack an den Kontrolleinheiten niederließen und während sie Platz nahmen und Spooky seinen Kopf auf Dannys Schoß legte, kam Leben in das Gefährt. Sie waren die ersten, die den T-Tower verließen, da Cyborg das T-Ship noch auftanken musste. Der Speeder hob ab, drehte sich in Richtung Amity Park und flog los. Das riesige T schrumpfte zunehmend zusammen bis es bald hinter dem Horizont verschwand.

 

Die Longs auf der anderen Seite hatten noch etwas Zeit, während Cyborg das T-Ship bereit machte. Jake fragte sich, ob in New York alles in Ordnung war? Großvater und Sun Park, Haleys Lehrmeisterin, hatten in ihrer Abwesenheit sicher einiges zu tun gehabt, ihn zu vertreten. Doch sie waren erfahrene Drachen also machte er sich keine großen Sorgen, das etwas hätte schief laufen können, doch man wusste nie. Er könnte doch... Jake zog sein Handy hervor. Doch zu seinem Leidwesen war der Akku bereits vor langer Zeit gestorben, da er es nie aufgeladen hatte. Anrufen und ihnen Bescheid geben konnte er also gleich vergessen und er bezweifelte, das die Titans ein Telefon besaßen. Es hieß sich also in Geduld üben.

Es dauerte eine Stunde bis das T-Ship wieder einsatzbereit war und die Longs, sowie Trixie und Spud machten sich auf in den Hangar. „Danke für die Gastfreundschaft!“ bedankte sich Susan bei den Titans. „Oh, immer wieder gerne!“ lächelte Starfire. „Wir haben zu danken. Ohne eure Hilfe hätten wir diese Rettungsmission wohlmöglich nicht geschafft. Da ist es das mindeste, das wir euch unsere Gastfreundschaft anbieten!“ Raven nickte, pflichtete dem bei. Jake half seinen Eltern und Freunden in die Kapseln des T-Ship, während Cyborg seinerseits alles für den Start vorbereitete. „Also dann.“ sagte er, an seine Teamkollegen gewandt. „Ich bin bald zurück!“

„Alles klar!“ Robin streckte ihm den Daumen entgegen und das T-Ship erwachte einmal mehr zum Leben. Die bewegbare Plattform kam in Bewegung und brachte das Schiff zu seiner Startrampe. Es dauerte nicht lange, da war auch dieses Gefährt in der Luft. „Also dann!“ meldete sich Cyborg zu Wort. „Ab nach New York!“



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