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Heroes Unite

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Kapitel 51

Neferet blieb mit den Ratsmitgliedern auf dem Schlachtfeld bei der Sphinx zurück. Die Haare der Bestie waren so versengt, das ihr lähmender Einfluss nicht mehr zu spüren war. Auch die Titans standen dort. „Ehm... Raven... Wie möchtest du eigentlich Körper und Geist von den Ding da trennen?“ fragte Beast Boy. „Lass das mal meine Sorge sein. Zuerst müssen wir sie an einen anderen Ort bringen, weg von hier. Das ist erst einmal das wichtigste.“ Ihre Augen begannen weiß zu glühen und ihre schwarze Energie legte sich um den riesigen, massigen Körper der Sphinx. Selbst diese Handlung trieb Raven bereits den Schweiß auf die Stirn und als sie versuchte, die Sphinx anzuheben, gab sie auf. „Das Ding ist zu schwer...“ keuchte sie. „Vielleicht währe es erst einmal das beste, ihre Seele zu extrahieren?“ fragte Starfire. „Guter Punkt.“ gab Raven zu. „Erst den Körper zu bewegen war wohl keine gute Idee.“

„Oh, gibst du zu, das du dich geirrt hast?“ triezte Beast Boy sie, nur um kurz darauf von einem rotäugigen Knurren von Seiten Ravens eingeschüchtert zu werden. „Ich geh ja schon...“ gab Beast Boy klein bei und in Gestalt einer grünen Katze mit gesträubtem Fell verschwand er hinter Cyborgs Bein.

Raven wandte sich wieder der Sphinx zu. „Neferet.“ sagte sie. „Ich werde deine Hilfe brauchen.“ Neferet nickte und trat zu ihr. Wieder leuchteten Ravens Augen weiß. „Die Extraktion erfordert viel Kraft und Konzentration.“ sagte sie.

Während sich die anderen zurück zogen begann Raven Verse zu sprechen. Magische Verse, die sie zuvor noch nie benutzt hatte. „Azarath Metrion Zinthos...“ begann sie um ihre Kräfte zu fokussieren, ehe sie fort fuhr. „Esbekil varu mos. Ramos varu bekh toris magram tehr.“ kamen die Worte aus Ravens Mund, während sich eine finstere Schicht um den Körper der Sphinx legte, der kaum von ihrem schwarzen Fell zu unterscheiden war. „Ersenuh kurah figran tarum perku foris arcanum. Verberos trahm canub ledhr.“ fuhr sie fort. Einmal mehr kam der Kopf der Sphinx in Bewegung und ihr Maul öffnete sich. „Uhnbit sehdrh ket opdre.“ rezitierte Raven, riss die Hände empor, um die ihre schwarze Energie pulsierte und schwarz-roter Nebel begann aus dem Maul der Sphinx hervor zu quellen und sich in einer immer größer werdenden Kugel zu sammeln. „Wakhma zehr terum. Enwar gerh marin derem! Der feru karh! Rakashas! Rakashas!“ Ihre finstere Magie legte sich um die inzwischen riesige Kugel in dessen inneren man Bewegungen ausmachen konnte. Das war die Seele der Sphinx, extrahiert von Raven. Ihr Blick glitt zu Neferet. Die verstand. Kurz darauf stand erneut der leuchtende Drache dort, schwang sich in den Himmel, ehe Neferet ihre vogelartigen Klauen sanft um Ravens Schultern schloss. Einmal brüllte Neferet auf, während die Scheibe zwischen ihren Hörnern anfing zu strahlen. In Ravens schwarze Magie flocht sich die lichte Magie Neferets. Dunkelheit und Licht formten ein Gefängnis um den bösen Geist der Sphinx. „Hesperh ternum arcan erl!“ rief Raven. Die Kugel aus Licht und Schatten begann zu schrumpfen. Immer mehr und mehr. „Jerh tran esbekil. Canub ramos foris arcanum!“ Letztendlich war die Kugel soweit zusammen geschrumpft, das sie nur noch die Größe eines Basketballs hatte und eine weitere Schicht wie eine Seifenblase legte sich zusätzlich um die Kugel, ehe sie zu ihnen hinab schwebte.

Entkräftet fiel Raven auf die Knie und hielt sich den Kopf. Diesen Zauber hatte sie noch nie gewirkt. Es war das erste mal, das sie damit eine Seele extrahiert hatte und dann auch noch so eine gewaltige. Sie war am Limit. Bereits geschwächt von dem Kampf hatte sie alle Kräfte, die ihr noch zur Verfügung standen aufgebraucht. „Das wars...“ keuchte sie an die Ratsmitglieder gewandt. „Nun könnt ihr... Geist und Körper getrennt versiegeln...“ Kulde nahm die Kugel entgegen. „Die magische Welt dankt dir, Raven.“ sagte er. „Um die Versiegelungen werden wir uns kümmern.“ Er sah sich um, betrachtete die Trümmer der Sphinx und der Pyramiden. „Und darum auch.“

 

Jake lies Haley nicht mehr los, so fürchtete er doch, sie würde ihm erneut entgleiten, wenn er sie los ließe. Während Tari ihren Eltern alles erzählte räumten die Gäste ihre Sachen zusammen. Sie hatten sich lange genug hier aufgehalten. „Es wird Zeit, das wir abreisen!“ hatte Lao Shi gesagt. Neben seinem eigenen Gepäck hatte Danny darauf bestanden, Jakes Tasche zu nehmen, damit er sich um seine Schwester kümmern konnte.

Fu Dog wartete mit Spooky, der bei ihm geblieben war in einem der Zimmer, die man ihnen zur Verfügung gestellt hatte. Nachdem sie Tari und ihren Eltern für die Gastfreundschaft gedankt hatten, verließen sie das Haus und suchten sich eine einsame Gasse, in der Fu Dog das Fläschchen mit dem Portalstaub hervor holte. „Ich bin froh, dass das endlich vorbei ist.“ sagte er und schüttete sich etwas von dem glitzernden Pulver auf die Pfote. „Also dann!“ sagte er und warf das Pulver in die Luft, während er ihr Ziel nannte. Ein schimmerndes Portal bildete sich in der Luft und zeigte das Innere von Lao Shis Laden, in welchem sie kurz, nachdem sie das Portal passiert hatten, zum stehen kamen. „Schön, wieder zu Hause zu sein!“ Fu Dog warf sich direkt auf das Sofa. Obwohl er nicht mitgekämpft hatte, war er genau so mitgenommen wie seine Begleiter. „Ich begleite dich noch nach Hause.“ sagte Danny zu Jake und verließ mit ihm den Laden, während sich auch Lao Shi ausruhte.

Die beiden Helden mit Haley an der Hand liefen die Straßen New Yorks, begleitet von dem unsichtbaren Spooky, entlang, nur um auf halbem Weg zu Jakes Haus Trixie und Spud zu begegnen. „Jake!“ rief Trixie und nachdem sie Danny bemerkt hatte, rief sie auch seinen Namen. Beide schienen ein wenig aufgewühlt. „Geht es euch gut?“

„Ja... Wieso fragst du?“ erkundigte sich Jake. „Wieso ich frage?“ wiederholte Trixie seine Frage. „Hör mal, die ganze Welt hat den Kampf gegen dieses Riesenbiest gesehen! Und da fragst du uns, wieso wir fragen?“

„Jetzt beruhige dich doch mal, Trix!“ warf Spud ein. „Oh... Ja richtig...“ Es fiel Jake wieder ein. Dieser Hubschrauber hatte den gesamten Kampf gefilmt. Es wunderte ihn ehrlich gesagt, wie sie es geschafft hatten, außer Reichweite zu bleiben, geschweige denn der Sphinx in die Augen zu sehen.

Jakes Freunde begleiteten sie den Rest des Weges zu dem Zuhause der beiden Longs und sobald Jake die Tür öffnete eilten Susan und Jonathan ihnen entgegen um sie in die Arme zu schließen. „Ihr seid in Ordnung!“ schluchzte Susan. „Oh, ihr seid in Ordnung!“

„Mum... Du erdrückst mich...“ keuchte Jake, den Susan etwas zu feste drückte. Nicht nur deshalb, aber auch, weil er und Danny nach dem Kampf todmüde waren und ihnen alles weh tat. Jonathan seinerseits schloss Haley in seine Arme. „Ihr habt gut gekämpft!“ lobte er, ehe er sie irritiert ansah. „Aber Schatz! Deine Kleidung-“ Er hatte die verfärbten und zerrissenen Fetzen bemerkt, die einst Haleys Pullover gebildet hatten. „Oh, sie hat ein paar Schläge abbekommen.“ sprang Danny Jake schnell zur Hilfe. „Es hat etwas geblutet, aber ansonsten ist nichts passiert!“ Es währe nicht ratsam Susan und Jonathan zu erzählen, was wirklich mit Haley geschehen war. Sie würden sie nicht mehr aus den Augen lassen und das wünschte er selbst ihr nicht. Jake warf ihm nur einen dankbaren Blick zu und selbst Haley hielt es für besser, die Wahrheit geheim zu halten. „Da bin ich ja froh!“ seufzte Susan, lies Jake los und drückte nun auch Haley an sich.

„Und dir geht es auch gut, hoffe ich?“ erkundigte sich Jonathan bei Danny. „Etwas müde und erschöpft, aber ansonsten geht es. Danke.“ antwortete der Halbgeist. „Das freut mich zu hören.“ lächelte Jakes Vater. „Obwohl wir nicht wollen, das irgendeiner von euch jemals in Gefahr gerät... Wir können es leider nie verhindern. Aber Danny... Wir sind froh, das du Jake zur Seite gestanden hast.“

„Das war doch selbstverständlich!“ antwortete Danny. „Wir sind Freunde und Freunde helfen einander. Er hat mir einige male das Leben gerettet, als ich es selbst nicht geschafft hatte und ich würde ohne zu zögern zu seiner Hilfe eilen, wenn er mich braucht.“

„Daran habe ich keine Zweifel.“ antwortete Jake jetzt. „Wir beide, Danny, wir sind Freunde und ich würde dir immer zur Hilfe eilen. Egal, bei was!“

 

Letztendlich aber verabschiedete sich Danny von Jake und den Longs. Er wollte endlich nach Hause und seine Familie sehen. Seine Glieder schmerzten von dem Kampf. Er holte den T-Communicator hervor und stellte die Frequenz seiner Heimat ein, die seine Eltern extra dafür eingerichtet hatten, das der Communicator ihn jederzeit nach Hause transportieren konnte. Das vertraute ziehen, als die Teleportation einsetzte stieg in seinem Körper auf und bevor er sich versah, blickte er dem Geisterportal im Labor seiner Eltern entgegen und obwohl er nur ein paar Tage weg gewesen war, fühlte es sich an wie Ewigkeiten, seit er diesen Raum das letzte mal gesehen hatte. Er nahm Spooky auf den Arm, der bisher die ganze Zeit unsichtbar neben ihm gewesen war. Der kleine Dinosaurier kuschelte sich zufrieden an ihn, während Danny mit ihm die Treppe empor stieg und kurz darauf regelrecht überfallen wurde. „Danny!“ hörte er einen dreistimmigen Chor rufen und fand sich in festen Umarmungen wieder, sodass Spooky sich aus seinen Armen befreite um nicht zerquetscht zu werden. „Du bist in Ordnung!“ Tränen standen in Maddies Augen. „Au... Ja, halbwegs...“ antwortete Danny. „Etwas zerschunden, aber mir geht es gut!“ Er konnte von Glück sprechen, das er und Jake diesmal glimpflich davon gekommen waren. „Wir haben alles im Fernsehen gesehen!“ rief Jazz. „Dieses Ding war ja gigantisch“

„Oh ja... Das war es wirklich und es war mächtig, das kann ich euch sagen!“ Maddie brachte ihn dazu, sich auf das Sofa zu setzen. „Erzähl uns alles!“ verlangte sie. Danny holte einmal tief Luft. Sie hatten das Recht dazu, alles zu erfahren. Aber noch wollte er es nicht erzählen. Sie waren nicht vollständig. „Erlaubt ihr mir, Tucker und Sam zu kontaktieren?“ fragte er. „Sie haben auch jedes Recht, alles zu erfahren.“

„Aber sicher doch!“ antwortete Jack. „Ruf sie an!“ Und das lies sich Danny nicht zwei mal sagen und ein kurzes Telefonat später machten sich seine beiden Freunde auch schon auf den Weg um kurze Zeit später durch die Tür zu treten und ihn gleich nochmal zu überfallen. „Wir sind so froh, das es dir gut geht!“ rief Sam aus, nachdem sie ihn losgelassen hatte. „Was mich nicht umbringt, macht mich nur stärker.“ versuchte Danny die Situation etwas aufzulockern. „Setzt euch. Ich erzähle euch alles, was seit meiner Abreise passiert ist.“ Und während Spooky neben ihn auf das Sofa kletterte und den Kopf auf seinen Schoß legte, begann Danny zu erzählen. Von ihren Rätseleien über das Geheimnis, das Jakes Halsschmuck verbarg, das, was Abubakar, die Fee herausgefunden hatte. Dann die Sache mit dem Grabmal und der göttlichen Wächterin und schlussendlich das mysteriöse wiederauferstehen von Neferet, der altägyptischen Drachin, mit der sie schon einmal gegen die schwarze Sphinx gekämpft hatten, als sie noch nicht so mächtig gewesen war. „Sekunde mal!“ unterbrach Sam ihn. „Du willst uns weiß machen, das ihr eine altägyptische Mumie erweckt habt?“

„Ja.“ antwortete Danny. „Wir können es uns ja auch nicht erklären, doch ich glaube, es hat mit dem Halsschmuck zu tun, den sie Jake anvertraute und mit den altägyptischen Göttern. Kurz bevor sie wieder auferstand haben wir alle die Erscheinung eines Mannes mit Skarabäuskopf gesehen. Das war Chepre, der Gott der Auferstehung.“

„Und ihr seid ja schon einmal einem Gott begegnet.“ erinnerte sich Jack. „Genau. Chronos, dem Gott der Zeit.“ antwortete Danny. „Was Götter angeht entzieht sich vieles unserem Verständnis.“ Danny machte eine kurze Pause, bevor er weiter erzählte. Er berichtete von Starfire, die als Dolmetscher eingesprungen war, sodass sie endlich in der Lage waren, Neferet zu verstehen und was sie ihnen über die schwarze Sphinx erzählt hatte und letztendlich dem Erwachen des Biestes der Wüste, die so viel größer und mächtiger war durch all die Negativität, die sie über all die Jahre gefressen hatte. „Den Kampf haben wir gesehen.“ sagte Jazz. „Der wurde live übertragen.“

„Ja, ich weiß.“ antwortete der Halbgeist. „Letztendlich haben wir es nur durch die Hilfe der Götter geschafft, diese Sphinx zu besiegen. Viele Drachen sind dabei gestorben oder wurden von der Sphinx verschlungen.“ Seine Zuhörer wurden sehr still als er davon sprach. „Doch nachdem die Sphinx endlich besiegt war erschufen die drei Götter, die erschienen waren einen riesigen Phönix, der alle Opfer wieder zurück ins Leben holte.“

„Und die Sphinx?“

„Kann man nur versiegeln.“ antwortete Danny. „Doch wir entschieden, das wir ihren Geist von ihrem Körper trennen und weit von einander getrennt an Plätzen versiegeln, die einsam und verlassen sind, auf das sie nie wieder in diesem Maße erstarken wird.“

„Ich hoffe, dass das tatsächlich hilft.“ sagte Jazz. „Nur vom zusehen alleine wurde uns schon klar, gegen was für eine Kreatur ihr dort gekämpft habt. Ihr Einfluss hat sich über die gesamte Welt ausgebreitet und es war sogar hier spürbar... Ein überwältigendes Gefühl von Hass, Wut und Negativität, das sich in deinen Geist bohrt und nach jedem noch so kleinen Funken Negativität greift, den sie finden kann...“ Seine Schwester schien zu frösteln. „Ich weiß, was du meinst.“ wandte sich Danny ihr zu. „Selbst mich hat dieser verpestete Einfluss belastet und glaub mir, direkt vor Ort ist das viel stärker gewesen als hier in Amity Park.“ Er dachte zurück an den Kampf. „Ich konnte mich glücklich schätzen, das Jake kurz darauf seine Fähigkeit aktivierte. Gemeinsam in einem Körper schien das den Einfluss etwas zu blockieren.“

„Ach ja... Jakes Fähigkeit...“ murmelte Jazz. „Seine Fähigkeit ist nicht nur dem Drachenrat ein Rätsel.“ sagte Danny. „Selbst Jake glaubt, das er nur an der Oberfläche von etwas viel größerem kratzt. Es scheint, als währe er inzwischen in der Lage, diese Fähigkeit zu kontrollieren, doch sicher sind wir beide nicht... Wir glauben, dahinter steckt noch etwas viel größeres.“

„Sag, Danny...“ begann sein Vater. „Wenn du und Jake eins seid, dann teilt ihr euch nicht nur einen Körper und die Kräfte, oder?“ Danny nickte. „Wenn wir eins sind, dann sind wir ein Wesen. Wir spüren jeweils die Gefühle des anderen, teilen uns Schmerz und Wunden, die Erschöpfung und vieles weitere.“

„Daher all die Wunden nehme ich an?“ erkundigte sich Tucker. „Ja, das stimmt. Hätte ich alleine gekämpft hätte ich wohlmöglich keine oder andere Wunden davon getragen... keine Sorge Mum, die verheilen schnell!“ Er hatte Maddies besorgten Blick bemerkt. „Doch an diesem Punkt des Kampfes haben unsere Kräfte getrennt nicht mehr ausgereicht und wir mussten Jakes Trumpfkarte ausspielen.“

„Doch letztendlich war auch das nicht genug.“ riet Tucker. „Ja.“ kam die Antwort. „Am Ende war es Neferet, die mit einem Gebet an die Götter alle Drachen der Welt herbei rief. Kurz wirkte es zwar, als währen wir nun endlich im Vorteil, doch dann hatte die Sphinx offenbar genug von den Spielereien und veranstaltete ein Massaker... Erst, als ein Gott erschien und uns alle in eine Art Avatar des Lichts vereinte schienen wir der Sphinx endlich ebenbürtig zu sein.“

„Oh ja, das war ein spektakulärer Anblick!“ warf Sam ein. „Naja... letztendlich gelang es uns so, dieses Monster endlich zu besiegen. Jake, sein Großvater und ich gingen aber, bevor der riesige Körper irgendwie versiegelt wurde. Doch ich bin sicher, durch Ravens Idee, Geist und Körper der Sphinx zu trennen wird sie nicht mehr auferstehen. Was nach unserer Abreise geschah wissen wir nicht. Aber ich hoffe, sie haben Orte gefunden, an denen sie die beiden Teile versiegeln können.“

 

Danny streichelte über Spookys schuppigen Kopf. Er war müde und alles tat ihm weh. Das schienen seine Eltern auch zu merken. „In Ordnung!“ sagte Jack. „Danny, du gehst dich erst einmal ausruhen! Du hast es mehr als verdient!“

„Danke Dad.“ Sam und Tucker begleiteten ihn, gefolgt von Spooky, hinauf in sein Zimmer. „Ich bin froh, das es dir gut geht!“ sagte Sam noch einmal. „Die Ungewissheit, das dir etwas hätte zustoßen können war unerträglich!“

„Das nächste mal kommen wir mit!“ sagte Tucker. „Ob es dir passt oder nicht!“

„Ich weiß.“ antwortete Danny. „Ich würde mir ehrlich gesagt nichts lieber wünschen. Wir haben schon so viel gemeinsam geschafft. Aber...“

„Aber was?“

„Aber... ich weiß nicht, was für Gefahren wir uns in Zukunft noch stellen müssen und wer weiß, wie gefährlich das dann wird... So gern ich euch auf meinen Abenteuern dabei haben würde... ich mache mir Sorgen...“

„Das uns etwas zustößt?“

„Ja. Der Kampf mit der Bestie des Seth war gefährlicher als der Kampf gegen Dan damals. Ihr hättet umkommen können! Und das würde ich mir nie im Leben verzeihen!“

„Danny...“

„Und neben den Gefahren eines Kampfes... Eure Eltern würden es irgendwann nicht mehr erlauben, das ihr mit mir immer verschwindet. Sam, deine Eltern mögen mich bereits nicht. Sie könnten dir verbieten mich zu sehen und was willst du dann tun? Und vergesst nicht die Schule. Meine Noten mögen ja in den Keller gehen, während ich Gefahren abwende... aber ich kann auch nicht zulassen, das es euren genauso geht. Ich weiß, sich in solch einer Situation Gedanken über Schule zu machen ist dumm...“

„Ach Danny...“

„Mir geht viel durch den Kopf...“ seufzte Danny. „Viel zu viel. Doch meine größte Sorge ist eure Sicherheit!“ Er vergrub die Hände in den Hosentaschen und seine Finger stießen gegen etwas hartes. Irritiert zog er den Gegenstand aus seiner Tasche. In seiner Hand ruhte der Skarabäus aus hellblauem Lapislazuli, den ihm Neferet gegeben hatte. Der Stein, der für Jahrtausende auf ihrer Brust geruht hatte und durch Jakes Halsschmuck irgendwie... aktiviert worden war. Wieder fragte er sich, warum sie ihm dieses Artefakt gegeben hatte, aber er hatte ein Gefühl, das hinter ihrer Aktion ein bestimmter Sinn gesteckt hatte.

Er hob den Kopf und blickte in die Gesichter seiner Freunde. „Sam, Tucker...“ begann er und nahm Sams Hand in seine. „Ich möchte, das ihr das hier nehmt.“ Er legte den blauen Stein in ihre Hand. „Bitte, versprecht mir, das ihr diesen Stein immer dabei habt.“ Sam und Tucker betrachteten Dannys Geschenk. „Was ist das?“

„Den hat mir Neferet gegeben, nachdem sie wiederbelebt wurde. Ich glaube, sie wollte, das ihr ihn bekommt. Fragt mich nicht, wieso, aber ich habe da so ein Gefühl, das ihr ihn bekommen solltet. Vielleicht wollte sie euch somit schützen...“

„Aber sie kennt uns doch gar nicht!“

„Ja, das stimmt.“ sagte Danny. „Neferet ist immer noch ein Mysterium für uns. Doch wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege, dann...“ Er sprach nicht weiter. „Wie dem auch sei. Bitte habt diesen Stein immer dabei!“ Wieder blickten die beiden auf den aus dem Lapislazuli gefertigten Käfer. „Danny...“ begann Sam. „Ich weiß zwar nicht, was du uns wirklich sagen willst, aber... wir werden tun, was du möchtest. Dir zuliebe werden wir dieses Geschenk immer dabei haben.“ Das erleichterte Danny. „Gut!“ sagte er und nahm sie beide in die Arme. „Ich bin wirklich froh, das ihr beiden meine Freunde seid! Auch, wenn ihr die letzten Abenteuer nicht bei mir wart!“

„Wir finden schon einen Weg, die Zukunft gemeinsam durchzustehen!“ sagte Tucker. „Gemeinsam wie immer. Gemeinsam, wie auf unseren Geisterjagden.“ Seine Freunde ließen von ihm ab. „Ruh dich jetzt aus!“ sagte Sam. „Du hast es dir verdient.“

„Und wir hoffen dich demnächst wieder in der Schule begrüßen zu dürfen.“

„Wenn ich ehrlich bin“ begann Danny. „habe ich Schule vermisst und freue mich richtig darauf.“

„Das mal aus deinem Mund zu hören.“ grinste Tucker und die drei lachten und nachdem Tucker und Sam ihn verlassen hatten gähnte Danny herzhaft. Die Müdigkeit und die Erschöpfung des Kampfes kamen mit neuer Gewalt über ihn und er legte sich in sein Bett, machte sich nicht einmal die Mühe, sich umzuziehen. Spooky kletterte neben ihn um sich an ihn zu kuscheln. Der junge Held schlang einen Arm um seinen kleinen Freund und zog ihn an sich, ehe er auch schon tief ins Reich des Schlafes gezogen wurde.



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