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Yu Yu Hakusho: Ghost Files II - Symphonie der Anderswelt

von

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Kapitel 2: Angriff auf die Menschenwelt

Zwei Wochen waren nun schon vergangen, seit Minako dieses Geistwesen Himeropa bei sich aufgenommen hatte. Das Verhältnis zu der „menschenscheuen“ Blauhaarigen besserte sich nur sehr langsam, aber zumindest knurrte sie Minako nun nicht mehr so schroff an bei jeder sich bietenden Gelegenheit.
 

Während Minako arbeiten war, meditierte Himeropa unter der Dusche. Das Wasser stärkte ihre Sinne und sie erhoffte sich, bei genug Wasserreserven wieder im Vollbesitz ihrer magischen Kräfte zu sein. Die Blondine wusste nichts von diesen Meditationsritualen, bis sie einen Schock von ihrer Wasserrechnung bekam.
 

Auf der Arbeit besserte sich auch nichts wirklich. Immer mehr Schuldner klagten über die aggressiven und brutalen Methoden, wie die „Geldeintreiber“ sie zum Zahlen brachten. Ausgeschlagene Zähne, gebrochene Arme und Gehirnerschütterungen häuften sich in den Berichten über das Inkassobüro in den Medien und schon sehr bald verlor das Unternehmen einige ihrer wichtigsten Stammkunden.
 

Taiko nahm das alles mit einer unfassbaren Gelassenheit auf, oder vielleicht war es einfach nur fehlendes Interesse, da sie ihre Arbeit sowieso immer „todlangweilig“ fand. Und mit dem Ausfall diverser Kunden, hatte sie noch viel mehr 'Freizeit', um die Zeit bis zum Feierabend totzuschlagen.
 

„Hast du Lust heute Abend mit mir durch Clubs zu ziehen?“, fragte der Rotschopf irgendwann nach dem Mittag. Minako war gerade dabei, den Monatsabschluss des Unternehmens fertig zu machen. Zum ersten Mal, seit die Firma bestand, war sie in den roten Zahlen.
 

„Lieber nicht. Ich fühle mich unter so vielen Menschen nicht wohl. Und ich bin auch kein Partymensch.“, winkte die Blonde ab und speicherte die Excel-Datei mit den T-Konten ab.
 

„Ach, es wird dir gefallen. Du kommst so selten aus dir raus.“, seufzte die Rothaarige frustriert. Schon seit sie dort arbeitete, versuchte sie ihre Kollegin zum Ausgehen zu bewegen.
 

„Ich verstehe nicht, warum du so hartnäckig bist. Hast du nicht genug andere Leute, die mit dir Party machen wollen?“, fragte die Blonde nun leicht genervt.
 

„Na klar hab ich die, aber ich möchte eben, dass du auch zu diesen Leuten gehörst. Ist das so schlimm?“
 

„Warum willst du das?“
 

„Weil ich dich mag?“
 

„...Wie kannst du mich mögen? Wir kennen uns erst seit knapp 5 Wochen und arbeiten nur zusammen.“, stutzte Minako und schüttelte ungläubig den Kopf. Taiko zog einen leichten Schmollmund.
 

„Muss ich einen Grund haben, weswegen ich jemanden sympathisch finde? Das ist halt so. Ich möchte mit dir befreundet sein, aber du blockst immer alle Einladungen direkt ab.“, sprach sie.
 

„Ich..“, begann die Blonde und sah auf in das Gesicht ihrer Kollegin. Diese blickte fragend zurück. „...bin es nicht gewohnt, dass man sich um mich bemüht. Tut mir Leid. Ich weiß wohl einfach nicht, wie ich damit umgehen soll, dass jemand Interesse an mir als Person zeigt.“, gab sie schließlich zu.
 

„Wie, du bist es nicht gewohnt? Hattest du nicht mal als Kind Freunde? Schulzeit?“, hakte die Rothaarige nun nach. Die Blonde schüttelte den Kopf.
 

„Nein, nie. Die anderen Kinder, mit denen ich in der Klasse war, waren sehr unsympathisch. Sie haben sich immer Schwächere gesucht, auf denen sie herum hacken konnten. Mit solchen Leuten wollte ich einfach nichts zu tun haben. Irgendwann habe ich gelernt, alleine zu spielen. Mit Puppen oder ich habe mich in Fantasiewelten geflüchtet, als ich Mangas gelesen habe. Ich brauchte keine Freunde für eine glückliche Kindheit.“, erklärte Minako und ließ leicht den Kopf hängen.
 

„Und warum klingt das so unglaubwürdig?“, stutzte Taiko und Minako blickte fragend mit einem 'Huh..?' auf. Die Rothaarige deutete auf ihre Kollegin und sprach weiter. „Warum klingt das dann so traurig aus deinem Mund? Und warum bist du dann den Tränen nahe, wenn du von dieser Zeit erzählst? Wenn du alleine so glücklich warst, warum wirkst du dann nicht so?“, diese Fragen trafen Minako komplett unvorbereitet. War sie wirklich den Tränen nahe? Wie erkannte Taiko das nur so gut, obwohl sie sonst die ganze Zeit eher weniger kompetent wirkte?
 

„Taiko, ich-“
 

„Hör mal. Es ist okay, wenn du nicht weißt, wie man sich als eine Freundin verhält. Es macht mir auch nichts aus, wenn du nicht zu allem Ja sagst, was ich vorschlage. Aber gib mir doch zumindest die Chance dich besser kennen zu lernen.“, schlug sie dann vor.
 

„...“
 

„...Okay?“, fragte der Rotschopf und stand von ihrem Stuhl auf, um auf Minakos Seite des Bürotisches zu gehen und ihr die Hand hinzuhalten. „Wenn ich dir zu sehr auf die Nerven gehe irgendwann, dann kannst du immer noch sagen, dass du alleine glücklicher bist. Aber versuche es wenigstens.“
 

Minako wusste gerade nicht, was sie sagen sollte. Ihr Mund hing ein Stück weit offen und sie sah mit geweiteten Augen ihre Arbeitskollegin an. Sie seufzte kurz auf und schloss die Augen, bevor sie den Kopf erneut senkte und leicht nickte.
 

„Abgemacht. Danke.“, meinte sie leise und nahm Taikos Hand als Zeichen, dass sie ihre Versuche nun endlich annahm. Taiko grinste triumphierend und schüttelte die Hand der Älteren.
 

„Supi. Dann ziehen wir heute Abend um die Clubs?“
 

„...In Ordnung.“

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
 

[Am Abend]
 

Yuusuke, Kurama, Kuwabara und Jin trafen sich an diesem Abend mit Botan, die ihnen ein technisches Gerät aus der Geisterwelt zur Verfügung stellen wollte, welches ihnen bei der Suche nach Dämonen helfen sollte.
 

Die Blauhaarige winkte ihren Freunden enthusiastisch zu, als sie sie im Park traf. Dort befand sich zu dieser Zeit kein Mensch mehr und es war für die Detektive ein beliebter Ort, um Missionen zu besprechen.
 

„Yo, Jin. Was geht, Alter?“, fragte Yuusuke und die beiden begrüßten sich mit einem kameradschaftlichen Ellbogen, als sie die Unterarme aneinanderstießen.
 

„Yo, Yuusuke. Alles klar, das Makai ist nur ziemlich öde ohne Turniere. Haha. Und wie läuft das Leben als Ehemann?“, fragte der extrovertierte Winddämon zurück mit einem breiten Grinsen.
 

„Ach hör bloß auf, Keiko ermahnt mich ständig wegen der Kloschü-“
 

„Yuusuke. Jin. Was hatten wir vereinbart?“, unterbrach Kurama die beiden Jungspunde mit einem Stirnrunzeln. Beide Männer verschränkten die Arme hinter dem Kopf und sahen mit einem leichten Schmollmund zu dem Fuchs.
 

„Das wir solche 'Nichtigkeiten' zurückstecken und uns auf die Mission konzentrieren.“, kam es von beiden unisono. Botan blinzelte und kicherte dann, als sie die Interaktionen beobachtete.
 

„Ihr seid zwar jetzt alle älter, aber keiner von euch hat sich verändert.“, lachte sie vergnügt.
 

„War das ein Kompliment?“, fragte Jin und Yuusuke zuckte mit den Schultern.
 

„Hoffen wir mal, dass es eins war. Also Botan, was hast du da für uns?“, fragte der Schwarzhaarige und deutete auf ein kleines Gerät in ihrer Hand, welches wie ein Kompass aussah.
 

„Oh das.“, begann Botan und hielt den Apparat in die Höhe, damit jeder es sehen konnte. „Das ist ein 'Dämonenradar'. Er zeigt uns in einem Umkreis von 10 km jegliche dämonischen Entitäten an! Falls sich also einer als Mensch ausgibt, können wir ihn damit sofort enttarnen!“, erklärte die Sensenfrau der Geisterwelt. „Koenma-sama hat dieses Radar höchstpersönlich in Auftrag gegeben und getestet. Es funktioniert also einwandfrei. Wollt ihr es mal testen und schauen, ob sich hier in der Nähe schon Dämonen aufhalten?“, fragte sie in die Runde. Als Geistwesen durfte sie in den Missionen leider nur leicht assistieren und weniger mit eingreifen und helfen, denn sie musste Neutralität bewahren und Koenma sah es nicht gern, wenn sich Botan wegen ihrer Neugier und helfenden Natur in Gefahr begab. Sie war schließlich seine fähigste Mitarbeiterin.
 

„Ähm Botan. Das Gerät wird wegen Jin, Kurama, Hiei und mir immer ausschlagen. Wir sind auch Dämonen, schon vergessen?“, fragte Yuusuke misstrauisch und nahm ihr das Radar ab, um es von allen Seiten zu beäugen.
 

„Das haben wir doch schon lange berücksichtigt! Das Radar scannt jede verdächtige Gestalt und wenn sie in der Datenbank von der Geisterwelt ist, kann sie die Identität der Gestalt zuordnen. Und eure Daten wurden natürlich als Ausnahmen hinzu gefügt. Das Gerät wird wegen euch also nicht ausschlagen.“, erklärte Botan und erhobenen Finger und gestikulierte beim Reden.
 

„Aha. Dann lass mal sehen..“, begann Yuusuke und schaltete das Gerät ein. „Oh, da sind drei leuchtende Punkte aufgetaucht. Erm.. links?“
 

„Das heißt, dass in der Nähe drei Dämonen sind. Guck mal, da ist ein Fadenkreuz und die zeigen die Entfernung an. Der Punkt da ist im zweiten Bereich im Westen. Das heißt er ist ungefähr 100 Meter in westlicher Richtung.“
 

„Alles klar! Dann wollen wir mal in ein paar dämonische Hintern treten! Los geht’s Geisterdetektive! Aaah es ist so lange her, seit wir auf einem Abenteuer waren. Ich bin so mega gehyped!!“, grinste Yuusuke und knackte seine Fäuste.
 

„Unterschätze die Gefahr nicht, Yuusuke. Bleib‘ wachsam und tue nichts unüberlegtes.“, warnte Kurama seinen schwarzhaarigen Kumpel, da Yuusuke dazu tendierte, seinen Verstand auszuschalten, wenn er in Kampfstimmung war.
 

„Keine Sorge. Keiko würde mich umbringen, wenn ich mich von einem Dämon töten ließe, hehe.“
 

„…“ Botan sah dem Chaosteam schweigend zu, als sie sich auf den Weg zu den unbekannten Entitäten machten und ihr kamen langsam Zweifel, ob es nicht doch ein Fehler war, sie damit zu betrauen.. ‚Hoffentlich geht das gut..‘
 

Währenddessen wartete Minako vor dem Nachtclub, wo sie mit Taiko vereinbart hatte, sich zu treffen. Wie es schien war ihre Arbeitskollegin unpünktlich. Alle paar Minuten blickte die Blonde auf die Uhr und blickte sich suchend um.
 

‚Warum wundert mich das nicht, dass sie unpünktlich ist? Ist ja auf Arbeit auch nicht anders..‘, dachte sie und schüttelte leicht den Kopf. ‚Wenn sie in 30 Minuten nicht da ist, gehe ich nach Hause. Ich sollte Himeropa sowieso nicht zu lange unbeaufsichtigt lassen..‘

Als sie wartete, spürte sie plötzlich einen eiskalten Hauch im Nacken. Sie drehte sich um und sah einen dürren Mann hinter sich entlanglaufen. Er hatte dunkle Augenringe und wirkte relativ ungepflegt und verwahrlost. Die Blondine blinzelte, denn eine ungewöhnliche Aura ging von diesem Mann aus. ‚Merkwürdig..‘, dachte sie dabei und rieb ihre Oberarme, da sie von dem kalten Luftzug eine Gänsehaut bekommen hatte.
 

Die Gestalt lief eine Weile weiter und blickte sich dabei unauffällig um. Sie bog in eine verlassene Seitengasse und erblickte dort neben den Mülltonnen einen Obdachlosen, der gerade nach etwas Essbaren in den Tonnen wühlte. „Perrrrfekt~“, schnurrte der Mann und leckte sich über die Lippen.
 

Der Mann bemerkte die dürre Gestalt und hielt sie erst für einen Schmarotzer, der ihm sein Territorium streitig machen wollte. „Das ist meine Tonne. Such dir woanders etwas, Mann. Hier muss jeder zuerst an sich selbst denken auf der Straße.“, murrte der Mann, aber die Gestalt lief langsam und zombieartig auf den Mann zu. „… Hey.. hörst du schlecht? Und was soll dieses Zucken? Bist du auf Drogen?“
 

Die Gestalt ignorierte den Mann und hob eine Hand. Dabei verwandelten sich seine Finger in Klauen und sein Gesicht verzog sich in ein dämonisches Lachen.
 

Der Schrei des Obdachlosen hallte durch die Gasse und Minako zuckte zusammen. ‚War das ein Schrei?‘, fragte sie sich und kurz darauf hörte sie erneutes Kreischen. Diesmal aus dem Club. Sie blickte zu den jungen Leuten, die mit Schreien und Kreischen ihrem Tanz Ausdruck verliehen. ‚Daher also..‘
 

In der Gasse rannte der Mann um sein Leben und warf dabei mehrere Mülltonnen um. Die Gestalt, die nun teils menschlich, teils dämonisch aussah, rannte auf allen Vieren hinterher und sprang in die Luft. Dort wollte er dem verängstigten Mann den Gnadenstoß verpassen.
 

Der Mann sah beim Rennen auf und erschrak, als er die Gestalt auf sich zuspringen sah. „Bitte nicht..!“
 

„REI GUN!“
 

Ein bläulicher Lichtstrahl aus Energie traf die Gestalt und durchbohrte dessen Schädel. Die Kreatur kreischte vor Schmerzen und fiel leblos zu Boden. Der traumatisierte Mann blickte nicht einmal zu seinen Rettern und rannte weinend und schreiend fort, in der lauten Hoffnung, dass das alles nur ein Traum war.
 

„Ich rufe ja normalerweise gerne laut ‚GERN GESCHEHEN‘, wenn wir jemanden retten. Aber diesmal verstehe ich den armen Tropf. Dieser Dämon war ja ultra-hässlich.“, meinte Yuusuke und kratzte sich am Nacken, als er tief durchatmete. „Aber der war ja mal richtig schwach. So macht das Kämpfen keinen Spaß.“, fügte er mit einem Seufzen hinzu.
 

„Oh~ Glaub nicht unser Spiel wäre schon vorüber, Geisterdetektivlein.“, die schrille Stimme des Dämons kicherte in Yuusukes Ohr von hinten und der Schwarzhaarige grinste leicht.
 

„Gut, das wäre ja auch zu langweilig.“, meinte er und packte den Dämon. Mit einigen geschickten Nahkampftechniken warf er den Dämon in die Mülltonnen und feuerte mit seinen Zeigefingern weitere Rei Gun Schüsse ab, die die Kreatur durchlöcherten. „Yo, das war’s!“, meinte er triumphierend und kontaktierte über eine Kommunikationsgerät im Ohr seine Freunde. „Meinen habe ich schon erledigt! Wie sieht es bei euch aus?“, wollte er großspurig wissen.
 

„Urameshi? Was soll das heißen du hast deinen erledigt? Bei dir wird noch eine lebende Präsenz angezeigt.“, antwortete Kuwabara ungläubig.
 

„Heeh? Der is Matsch und sicher nich mehr lebendig!“, wehrte sich Yuusuke und warf einen näheren Blick zu den Tonnen. Rauchschwaden von den Attacken überdeckten noch alles, aber das konnte der nicht überlebt haben. Das war doch nur ein C-Rang Dämon, wenn‘s hoch kam!
 

Aus dem Rauch schoss plötzlich eine scharlachrote Energie, die Yuusuke nur knapp verfehlte. „Waaa? Moment Mal.. da ist ein Riesenenergieaufschwung..“
 

„Seufz.“, seufzte eine weibliche Stimme gelangweilt. „Da ruiniert mir doch so ein stinkender Halbdämon diesen chilligen Abend. Was soll’s. Arbeit ist Arbeit und ich sollte Tarana-sama nicht erzürnen.“
 

Der Rauch lichtete sich und gab Zhuque preis, die Dämonengenerälin, die hinter Himeropa her war. Sie verschränkte ihre Arme und in ihrem Mund war der schweifähnliche Ansatz des Dämons, den Yuusuke bekämpft hatte. Sie kaute daran und schluckte es dann hinunter.
 

„D-Du hast den Kerl gefressen?!“, meinte Yuusuke und zielte erneut mit seiner Rei Gun.
 

„Diese Spielchen klappen bei mir nicht, Geisterdetektiv. Ich bin eine ganz andere Liga.“, kicherte die weißhaarige Dämonin und war mit übermenschlicher Geschwindigkeit vor dem Schwarzhaarigen. „Machen wir es kurz. Ich habe heute noch etwas zu tun~“, hauchte sie und rammte ihre mit langen Nägeln besetzten Finger in Yuusukes Hals.
 

„FUCK…“
 

Nun war das eingetreten, wovor Kurama ihn gewarnt hatte. Er hat seinen Gegner unterschätzt..
 

Wie sollte er da nun wieder raus kommen?
 

Fortsetzung folgt.



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