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Yu Yu Hakusho: Ghost Files II - Symphonie der Anderswelt

von

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Prolog: Die Symphonie des Taifuns

[Irgendwo im Makai – der Welt der Dämonen]
 

„Lasst sie nicht entkommen! Umzingelt sie von allen Seiten!“, rief eine laute, weibliche Stimme durch die Dunkelheit des düsteren Waldes, der von unzähligen Fußschritten und dämonischen Grunzlauten durchbrochen war. Eine blauhaarige Frau, die schwimmhäutige Flossen statt Ohren und einen Fischschwanz besaß, rannte um ihr Leben.
 

Sie war bereits am Rande ihrer Kräfte, da die verfolgenden Dämonen sie auch mit Gift- und Säureangriffen beschossen und sie nicht alles mit ihrem Wasser abwehren konnte. Wie lange diese niederen Dämonen schon hinter ihr her waren, konnte sie nicht genau sagen, denn es war zu lange her, seit sie sie gefunden hatten.
 

Die Äste knirschten unter ihren Füßen und signalisierte den Verfolgern, in welche Richtung sie gelaufen war. Obwohl der Wald beinahe pechschwarz war, konnten die sensiblen Sinne von Dämonen ihre Präsenz ausmachen und sie sehen.
 

„Dort ist sie!“, grunzte einer der Verfolger. Er war tiefgrün, sah wie eine Mischung aus Kobold und Ogre aus und seine Haut war mit Warzen übersät.
 

„Verdammt..!“, fluchte die Blauhaarige frustriert und versuchte einen anderen Weg einzuschlagen. Ein Strahl aus Säure streifte ihren Arm und verbrannte ihr Fleisch mit der giftigen Substanz. Die Flüchtige schrie vor Schmerzen und hielt sich den blutenden Arm, als sie weiter lief. Nicht mehr lange und sie war am Ende ihrer Kraft.
 

Nach einigen weiteren Minuten fand sie einen großen Busch und entschied sich, sich in dem Busch zu verstecken. Sie hoffte, dass die Verfolger sie nicht gehört hatten und weiter liefen. Zu ihrem Glück taten sie das auch. Eine Horde von vielen dieser grünen Dämonen rannte um den Busch vorbei und liefen geradewegs tiefer in diesen dichten und stockdunklen Wald. Das unbekannte Mädchen verweilte noch einige Minuten regungslos im Busch, um ihren Atem zu regulieren und sicher zu gehen, dass ihre Verfolger weit genug entfernt waren.
 

Als sie sich vergewissert hatte, dass die Luft nun rein war, kroch sie aus dem Busch und seufzte erleichtert aus. Der Schmerz in ihrem Arm ließ sie erneut zusammen zucken und sie ging auf ihre Knie.
 

„Endlich bin ich diese Kerle los..“, murmelte sie müde und Tränen der Erschöpfung liefen ihre Wange entlang. Nun war sie in Sicherheit. Dachte sie zumindest.
 

„Du machst uns ja ziemlichen Ärger, Obune-Priesterin.“, seufzte die weibliche Stimme von zuvor und die Blauhaarige begann leicht zu zittern, als sie sich panisch umblickte. Aus dem Dickicht trat ein weiblicher Dämon hervor, der gänzlich anders aussah, als die männlichen Verfolger. Sie war ebenso humanoid wie sie und hatte weiße Haare, blutrote Haut und trug neben einer großen brauen Perlenkette um den Hals, weiße Bandagen um ihre Oberweite und schwarze Hosen. Ihre Arme waren verspielt hinter ihrem Kopf verschränkt und sie hatte einen schmollenden Gesichtsausdruck. Dieser Oni wirkte beinahe wie ein genervter Teenager.
 

„Zhuque..woher wusstest du-“
 

„Dass du dich im Busch versteckt hast? Heh. Diese unnützen Unterklassendämonen konntest du vielleicht täuschen, aber nicht die feine Nase einer richtigen Oberklassendämonin wie mir.“, schmunzelte Zhuque verspielt und deutete mit einer Hand auf ihre Nase. „Ich hatte dich wirklich für schlauer gehalten, Himeropa. Hast du wirklich gedacht, dass du uns entkommst, wenn du dich im Makai versteckst? Vergiss es. Das hier ist UNSERE Spielwiese.“, grinste die Weißhaarige und in der nächsten Sekunde hatte sie Himeropa erreicht und brutal an einen Baum gedrückt. Dabei hielt sie eine Hand um die Kehle der Blauhaarigen und drückte etwas grob zu, bis ihr Opfer nach Luft röchelte.
 

„Ihr habt kein Recht, den Makai als euer Reich zu bezeichnen..“, hustete Himeropa und packte die Handgelenke von Zhuque, um ihrem Zudrücken entgegen zu wirken. „Es gibt nur einen Ort, an den ihr gehört.. Das Makai-Gefängnis, wo ihr niemals wieder- AAAAH..!“, Zhuque unterbrach die Worte von Himeropa, als sie ihre zweite Hand nahm und mit ihren langen und spitzen Nägeln in ihre Schulter schlug. Sie bohrte noch etwas mit dem Nagel in der Wunde herum, bis Himeropa durch den Schmerz und den Mangel an Sauerstoff durch das Würgen ruhiger wurde.
 

„Du solltest mich nicht wütend machen, Priesterin. Es wäre doch zu schade, wenn ich dich aus Wut töte, bevor du mir gesagt hast, wo die anderen Mitglieder von Obune sind.“, seufzte Zhuque und leckte sich die blutbefleckten Finger wieder sauber, bevor auch ihr Griff um die Kehle ihres Opfers lockerer wurde und Himeropa am Baum herunter sackte. Sie hatte viel Blut verloren und hielt sich nun die verletzte Schulter.
 

„Ich werde die anderen niemals verraten.. Egal, was du mit mir anstellst..“, antwortete die Blauhaarige und blickte mit hasserfülltem Blick auf ihre Gegnerin.
 

„Mhm. Diese Antwort dachte ich mir bereits.“, zuckte Zhuque mit den Achseln und trat dann einmal mit ihrem Fuß auf Himeropas Bauch, um sie erneut vor Schmerz aufschreien zu lassen. „Sei ein braves Mädchen und kooperiere mit mir. Gib mir die Sirenen-Perle und dann sag mir, wo die anderen sind. Dann lasse ich dich vielleicht sogar am Leben.“, begann die Weißhaarige und entfernte ihren Fuß. Dann griff sie in das blaue Haar der anderen und zog sie grob zu sich nach oben. „Solltest du dich jedoch weigern, werden dir so furchtbare und grausame Dinge geschehen, dass du dir wünschst, dass dich der Tod endlich erlöst.“, warnte sie mit einem bittersüßen Grinsen. Sie wirkte, als ob es ihr großen Spaß machte, mit ihren Opfern zu spielen.
 

Himeropa schwieg, während sie zu Boden sah. Sie biss sich auf die Lippe, bis Blutstropfen von ihrem Mund herunter fielen. Zhuque seufzte erneut und ließ sie wieder unsanft zu Boden fallen. „Ich verstehe nicht, warum du sie überhaupt schützt. Sie haben dich doch sowie nie richtig akzeptiert.“, meinte sie.
 

„Mag sein, aber es ist immer noch besser, als die Perlen in die falschen Hände abzugeben.. Und überhaupt.. woher weißt du so viel über mich und die anderen?“, zischte Himeropa und ihre Augen verengten sich. Diese Dämonengenerälin wusste ein wenig zu viel.
 

Zhuque legte den Kopf leicht schief und strich sich durch ihr Haar.
 

„Mann, du bist vielleicht unterbelichtet. Aber das spielt jetzt keine Rolle mehr. Wenn du mir die Perle nicht freiwillig übergibst, hole ich sie mir mit Gewalt und präsentiere meiner Gebieterin deine Leiche.“, nun hatte Zhuque genug von diesem Spielchen.
 

„Ohne mich werdet ihr die anderen niemals finden.“, knurrte Himeropa und ihr Blick wurde ängstlich, als sich die Weißhaarige mit einem Grinsen zu ihr lehnte. So nah, dass sich die Stirne der beiden fast berührten.
 

„Das hat meine Gebieterin bereits mit eingeplant. Wir werden in der Geisterwelt und in der Menschenwelt jeden einzelnen Stein umdrehen, jeden noch so kleinen Winkel von Lebewesen ausmerzen, bis wir sie gefunden haben.“
 

„D-Das ist Wahnsinn.. König Enma wird niemals zulassen, dass-“
 

Zhuques lautes Lachen unterbrach Himeropa abermals. „Der König der Geisterwelt will uns aufhalten? Bring mich nicht zum Lachen. Selbst er kann sich nicht um alle drei Welten gleichzeitig kümmern. Und nun genug geredet. Du langweilst mich.“, gähnte die Weißhaarige und formte in ihrer Hand eine Flamme. Feuermagie. Die Flammen flackerten kurz golden auf, als seien sie elektrisch geladen. „Irgendwelche letzten Worte?“
 

Himeropa schloss ihre Augen und murmelte etwas unverständliches, was sogar die sensiblen Dämonenohren von Zhuque nicht gänzlich erfassen konnte. Sie bekam nur die letzten Sätze mit.
 

„You, who are not of this world,

Pitiful, twisted creatures,

By the light of water purity I possess, I bid thee,

Begone to the nexus of our worlds!“
 

Zhuque wich zurück, als ein grelles Licht um Himeropa aufstieg. Wasserdampf. Heiße, nebelige Dämpfe, die es der Dämonin unmöglich machten, noch etwas zu sehen oder zu riechen.
 

„Was zum-“
 

Im nächsten Moment entstand ein Dimensionsriss, doch anstatt Zhuque einzusaugen, wurde Himeropa von einem Wirbelwind erfasst und in diesen Riss gezogen. Die Dämonin rannte zu dem Riss, um ihr zu folgen, aber der Riss schloss sich kurz bevor sie durch springen konnte. Bevor sich der Riss schloss, erkannte sie, welche Welt sich hinter dem Riss wohl verbarg..
 

„Hmpf.“, grummelte sie und hob ihren Arm. Sie schnippte mit den Fingern und anschließend tauchten die grünen Unterklassendämonen wieder auf und knieten vor ihr nieder. „Erstattet Tarana-sama umgehend Bericht. Dieses kleine Biest ist in die Menschenwelt geflohen. Das erschwert einiges, solange wir die Perle nicht besitzen.“
 

„Jawohl, Zhuque-sama.“
 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
 

[6 Monate später]
 

[Geisterwelt]
 

Koenma blickte auf eine Akte und Schweiß perlte von seiner Stirn. Er murmelte immer und immer wieder Dinge wie 'Gar nicht gut' – 'Das ist gar nicht gut.' - 'Wie konnte mir das nur so lange entgehen?'. Der kleine Herrscher der Geisterwelt seufzte pausenlos und knabberte nervös an seinem Schnuller. „Wo bleiben Yuusuke und die anderen nur..“
 

„Koenma-sama!“, Botan's Stimme holte ihn aus seinem Monolog.
 

„Botan! Endlich! Hast du sie mitgebracht?“, fragte Koenma. Botan nickte eifrig und die Tür zu seinem Büro öffnete sich daraufhin und zeigte die berühmtesten Geisterdetektive der Geisterwelt. Koenma wirkte erleichtert, aber sein Auge zuckte direkt, als Yuusuke mit einer ziemlich stinkigen und genervten Miene auf ihn zu lief und auf den Boden stampfte. Er wirkte deutlich wütend und machte auch kein Geheimnis daraus.
 

„Ich hoffe, du hast gute Gründe, meine zweiten Flitterwochen mit Keiko zu stören.“, grummelte er und verschränkte die Arme.
 

„Zweite Flitterwochen? Ihr seid doch schon seit drei Jahren verheiratet.“, wunderte sich Botan und legte den Kopf etwas seitlich.
 

„Unsere ersten Flitterwochen waren nicht so toll, da ich ihr mit frischem Schulabschluss nichts richtiges bieten konnte.“, antwortete der Schwarzhaarige und wandte sich beleidigt ab.
 

„Äh. Aber so gut verdienst du doch auch nicht, dass sich jetzt großartig was geändert hat.“, mischte sich Kuwabara ein.
 

„...“
 

„....“
 

„Okay, okay. Es ist ein Wiedergutmachungs-Urlaub, weil ich unseren Jahrestag ständig vergesse.“, gab Yuusuke dann geschlagen zu. Noch immer waren alle Augen ungläubig auf ihn gerichtet, bis er fortfuhr. „Und ihren Geburtstag.“
 

Koenma räusperte sich, um die Aufmerksamkeit der Gruppe zu bekommen. „Wenn ihr dann endlich fertig seid, würde ich gerne erläutern, weswegen ich euch habe rufen lassen. Botan, starte bitte den Geister-Monitor.“, befahl er der Sensenfrau.
 

„Jawohl, Koenma-sama!“, nickte die Blauhaarige und drückte auf eine Fernbedienung. Das Bild zeigte eine alte Zeichnung von sieben Silhouetten, die mittig um eine silberne Meerjungfrau standen, beziehungsweise etwas, das wie ein Medaillon mit einer Meerjungfrau aussah.
 

„Sagt euch 'Ōbune kōkyōkyoku“ etwas?“, fragte Koenma in die Runde.
 

„Öhm. Noch nie gehört.“, überlegte Kuwabara und kratzte sich am Hinterkopf.
 

„Der Orden 'Symphonie des Taifuns'. Sie besteht nur aus weiblichen Geistwesen und überwacht das Gleichgewicht zwischen der Geisterwelt und dem Makai. Sie sorgen aber auch für Naturphänomen wie Ebbe und Flut in der Menschenwelt.“, erklärte Kurama.
 

„Wie von unserem Kurama erwartet. Du bist wirklich sehr gut informiert über alles, was in den drei Welten so vor sich geht.“, lobte Botan ihn und klatschte in beide Hände. Der Rotschopf lächelte daraufhin.
 

„Ich habe mir durch meine langjährige Diebeskarriere ein erstaunliches Wissen aneignen müssen, um meine Beutezüge zu planen.“, gab er zu. „Aber es war mir trotzdem nie möglich, das Obune-Medaillon zu stehlen.“, fügte er hinzu. Koenma nickte auf Kuramas Ausführungen.
 

„Korrekt. Der Schwesternorden bewacht das Medaillon schon seit Jahrtausenden und bisher hatte es immer das Gleichgewicht zwischen den Welten erhalten. Der Grund, warum es so mächtig ist, es teilt seine Macht in sieben separate Gefäße. Kleine Perlen, die als Sirenen-Perlen bekannt sind. Jedes Mitglied von Obune hat eine dieser Perlen in ihrer Obhut und nur alle sieben Perlen ergeben zusammen gesetzt das Obune-Medaillon.“, erklärte er.
 

„Aha. Lass mich raten, Windelzwerg. Ein bösartiger Dämon ist hinter dem Ding her und den sollen wir vermöbeln und ins Makai-Gefängnis stecken, richtig? Es ist einfach immer dasselbe.“, meinte Yuusuke. Er wollte einfach nur wieder zurück zu Keiko, nicht allein deswegen, weil sie nach wie vor gerne Backpfeifen verteilte, wenn Yuusuke einfach verschwand.
 

„Ich fürchte so einfach ist das nicht, Yuusuke.“, meinte Koenma und es wunderte die anderen, dass er sich diesmal null auf die Provokationen des Geisterdetektivs einließ. „Es ist nämlich so, dass der Orden bereits in die Hände von einer starken S-Class Dämonin gefallen ist. Tarana.“
 

„Tarana? Sagt mir nichts. Kurama, Hiei, ist euch der Name bekannt?“, fragte Yuusuke seine beiden Dämonenfreunde. Diese schauten einander ratlos an.
 

„Nein, den Namen höre ich zum ersten Mal. Und ich dachte, mir seien alle hochrangigen Dämonen bekannt.“, überlegte Kurama dann und legte seine Hand unter sein Kinn in einer Denkerpose. „Es muss einen Grund geben, warum sie bisher so unscheinbar war.“
 

„Hn. Das heißt aber nicht, dass sie auch eine Bedrohung ist. Wir schalten sie einfach aus und dann hat sich die Sache.“, meinte Hiei gelangweilt.
 

„Ich würde euch bitten, diese Sache ernst zu nehmen. Tarana ist der erste Dämon, der aus dem Makai-Gefängnis entkommen konnte. Sie hat die Anführerin des Ordens getötet und ihren Platz eingenommen, um die Perlen zu vereinen.“
 

„Und was hat sie davon? Das Ding hält doch nur die Welten im Gleichgewicht oder?“, fragte Kuwabara.
 

„Ich weiß es nicht, Kuwabara. Ich weiß nur, dass die Mitglieder des Ordens in allen Welten verstreut sind. Sie verstecken die Perlen vor ihr und deswegen strömen Dämonen in Scharen in die Geisterwelt und in die Menschenwelt. Ihr sollt die Dämonen aufhalten, bevor sie noch ernsthaften Schaden anrichten und außerdem heraus finden, warum das Medaillon so wichtig für diese Tarana ist. Weil.. sogar mein Vater hat mir von dem Orden nichts erzählt und das ist seltsam.“, murmelte Koenma. Er war viel ernster als sonst und das machte Kurama und Hiei stutzig.
 

„Koenma.“, begann Kurama und der Geisterherrscher blickte fragend zu dem Kitsune. „Du verheimlichst uns doch nichts, oder?“, wollte er wissen und Koenma wedelte hektisch mit seinen kleinen Armen.
 

„Wo denkst du hin? Als ob ich euch etwas verheimlichen würde. Hahaha. Uhm, also ich habe Botan die Akte zum Orden anvertraut. Sie kann euch weitere hilfreiche Informationen geben. Ich möchte, dass ihr euch der Sache so schnell wie möglich annehmt. Jin und Touya werden ebenfalls helfen.“, meinte Koenma abschließend.
 

„Die beiden auch? Cool, ich hab Jin schon lange nicht mehr gesehen. Hehe, mal sehen ob er stärker geworden ist.“, grinste Yuusuke und knackte mit seinen Fäusten um zu flexen.
 

„Yuusuke, das wird kein Ausflug. Ihr könnt euer Wiedersehen feiern, wenn wir sichergestellt haben, dass die Geisterwelt und die Menschenwelt nicht mehr in Gefahr sind.“, schalt Kurama den Jüngeren.
 

Da sich Koenma danach wieder um seine eigenen Pflichten, Unterzeichnen unzähliger Unterlagen, kümmern musste, erklärte Botan den Geisterdetektiven in einem separaten Raum alle Informationen, die sie über das Medaillon und alle beteiligten Entitäten wusste.
 

„Also die Mitglieder sind keine Dämonen, sondern Geistwesen. Habe ich das soweit richtig verstanden?“, fragte Yuusuke nach.
 

„Korrekt. Sie sind Geistwesen, wie ich. Aber durch die Perlen können sie Wasser- oder Windmagie nutzen. Jedes Mitglied ist seinem festen Element zugewiesen, außer die Anführerin. Die konnte beide Elemente beherrschen.“
 

„Aber die Anführerin wurde von dieser Tarana getötet. Hat sich dieser Dämon dadurch auch ihrer Fähigkeiten bemächtigt?“, wollte Kurama wissen.
 

„Unglücklicherweise ja. Normalerweise kann ein Dämon nicht die Kräfte der Perlen beanspruchen. Tarana scheint jedoch ihre Identität so realitätsgetreu in die Anführerin verändert zu haben, dass die Kräfte auf sie reagieren.“, erläuterte Botan. „Ihr solltet allerdings noch eine Sache wissen, wenn ihr euch mit ihr anlegen wollt..“, begann der weibliche Sensenmann der Geisterwelt.
 

„Weil sie eine Frau ist? Hast du Angst, wir könnten zu viel Gnade zeigen? Keine Sorge, bei Dämonen differenziere ich nicht zwischen Mann und Frau. Wenn sie irgendwas im Schilde führen, dann mache ich sie platt.“, unterbrach Yuusuke Botan direkt und klopfte sich auf die Brust.
 

„Das sagst du jetzt. Nur.. es ist von großem Nachteil, dass ihr alle männlich seid.“, fuhr Botan fort. „Tarana ist ein Succubus. Selbst dir sollte dieser Begriff bekannt sein, Yuusuke.“
 

„Eh? Warum?“
 

„Weil Succubi weibliche Dämonen sind, die nachts Männer im Schlaf überraschen und ihnen mit sexuellen Übergriffen Energie entziehen.“, erklärte Kurama.
 

„Achso, die sind das. Ja, ich glaub das hatten wir mal in der Schule oder so.“, überlegte der Schwarzhaarige.
 

„Jedenfalls kann sie euch geistig manipulieren, wenn ihr nicht aufpasst. Seid vorsichtig und lasst euch nicht von ihrer Schönheit täuschen. Hier ist ein Phantombild von ihr.“, meinte Botan und zeigte ihren Freunden ein Bild.
 

Darauf war eine Frau zu sehen, die absolut keine Dämonenmerkmale aufwies. Sie hatte sehr langes, glattes schwarzes Haar, stechend blutrote Augen und ein eiskaltes Lächeln. Sie wirkte vollkommen emotionslos und gefährlich. Eine Sache stach den Freunden dann besonders ins Auge.
 

„Ihre Stirn..Seht ihr dieses Kreuz?“, fragte Kurama und deutete auf das Bild. „Es sieht aus wie die Hadesdämonen damals, die mit Yakumo aufgetaucht sind.“
 

„Da fällt mir ein, es konnte doch nie geklärt werden, wie der Styx damals die Geisterwelt unter sich versiegeln konnte und wie Yakumo und seine Dämonen, die von König Enma persönlich weggesperrt wurden, befreit werden konnten. Und sie war auch nicht dabei damals. Glaubt ihr-“
 

„Dass sie für das Desaster damals verantwortlich ist? Gut möglich, Kuwabara.“, unterbrach Kurama die Gedanken des Orangehaarigen. „Die Sache hört sich jedenfalls nicht nach einer 0815 Mission an. Wir müssen vorsichtig sein. Ich schlage vor, dass wir uns mit Touya und Jin treffen und gemeinsam besprechen, wie wir weiter vorgehen werden.“, schlug der Fuchs vor.
 

„Gute Idee, Kurama. Also gut Freunde, es wird mal wieder Zeit die Welten zu retten!“, rief Yuusuke und gemeinsam machten sie sich auf den Weg. Zuerst mussten sie die einfallenden Dämonen dezimieren, die in die Menschenwelt einfielen. Bevor sie Überhand nahmen. Danach mussten weitere Informationen über die Mitglieder des Ordens und Tarana gesucht werden.
 

Diese Mission wird wohl einige Zeit in Anspruch nehmen, das wusste jeder der Freunde.



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