Zum Inhalt der Seite

Vertraute Fremde

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Giftanschlag

 „Macht keine Dummheiten, Jedi. Wenn du einen von uns Angreifst, stirbt das Mädchen.“ Baren sah sich zwei Ehrengardisten, ein Mann und eine Frau, und einem Würdenträger in feiner Robe gegenüber.

Einer der Gardisten zielte auf Fialla, einer auf Baren.

Baren zögerte kurz, doch er stand noch zu entfernt von Fialla um alle Schüsse gegen sie abzuwehren, wenn beide Männer schießen würden und selbst wenn Fialla sich in Sicherheit bringen konnte, was war mit dem Vorsitzenden?

Baren deaktivierte sein Lichtschwert und richtete sich zu einer oberflächlich entspannten Haltung auf.

 „Sie haben bestimmte Pläne, meine Herrschaften?“, fragte er diplomatisch.

 „Allerdings“, erwiderte der Würdenträger lächelnd, „es ist wirklich erfreulich, dass Sie beide hierhergekommen sind und uns die weitere Suche ersparen. Aber lassen sie mich erst einmal, das Wichtige erledigen – Commander Shion, rufen sie bitte Verstärkung und versetzen sie die Garde in Bereitschaft, die anderen Jedi sind sicherlich auch hier.“

 „Das Wichtige?“, echote Fialla fassungslos, „Abgeordneter Chide, erklären Sie ihr Verhalten!“

Angriffslustig stand sie auf und postierte sich schützend vor dem Bett ihres Großvaters.

 „Wenn ich mich erkläre, Miss, muss ich Sie töten“, belächelte der Würdenträger das Mädchen.

 „Wir müssen sie eh töten, alle beide“, entgegnete die Kommandantin Shion, erkennbar an ihren Rangabzeichen auf der Uniform.

 „Das stimmt auch wieder“, murmelte Chide geistesabwesend, „Miss, ich habe die Intension aufzusteigen, meine Stellung zu verbessern. Ein unmögliches Unterfangen mit ihrem bornierten Großvater als Vorsitzenden.“

Fialla presste die Lippen fest aufeinander, ohne etwas zu sagen.

 „Verstehen sie, Miss Fialla, ich habe Zeit in meine politische Kariere investiert, Geld natürlich und Beziehungen – das kann ich nicht länger ignorieren und so tun, als würde mir, dass alles reichen“, fuhr der Mann fort und zog etwas aus seiner Tasche.

Eine Spritze.

 „Eigentlich hatte ich nur vor, ihren Großvater aus dem Weg zu räumen, aber dann war die Sprengladung für die erste richtige Bombe etwas zu groß – das war ein Versehen aber letztlich nicht mehr zu ändern – ich konnte doch nicht einfach aufgeben.“

Der Ehrengardist trat vor, packte Fialla und zerrte sie vom Bett weg.

 „Finger weg von meinem Großvater!“, fauchte das Mädchen angriffslustig und wehrte sich so gut sie konnte.

 „Keine Sorge Missy, nach ihm seid ihr zwei dran“, knurrte die Commander und trat mit ihrem Blastergewehr auf Baren zu.

 „Ich schätze es wirklich nicht, wenn man mir einen Blaster so direkt unter die Nase hält“, versuchte Baren lässig zu reagieren, während er sich mit allen Sinnen auf die Spritze konzentrierte.

 „Versuch keine Tricks, Jedi“, verlangte Shion und stieß ihm den Lauf des Gewehrs in den Magen.

Ihr Kamerad hatte weit mehr Schwierigkeiten mit Fialla. Das Mädchen schlug ihm den Blaster, den dieser nicht rechtzeitig wieder auf sie hatte richten können, aus der Hand. Sie wand sich, schlug um sich und versuchte zu verhindern, dass er ihren noch freien Arm zu fassen bekam.

 „Verdammt, du Idiot, wirst du nicht einmal mit dieser Puppe fertig?“, blaffte Shion, „brich ihr wenn nötig die Knochen, wir brauchen sie weder unversehrt, noch lebendig!“

Baren nutzte den Moment, er fuhr herum zum Abgeordneten Chide und riss die Hand hoch. Die Spritze platzte diesem zwischen den Fingern.

Der erschrockene Ausruf des Mannes brachte Shion wieder zurück ins hier und jetzt.

Sie riss das Gewehr hoch, doch Baren hatte sein Lichtschwert wieder aktiviert und blockierte die Schüsse. Mit einer fließenden Bewegung trennte er den Lauf von der Waffe, wirbelte herum und schleuderte Shion gegen die Wand.

Aus den Augenwinkeln sah er wie Fialla zu Boden stürzte – oder sich fallen ließ – denn im nächsten Moment trat sie dem Mann gezielt zwischen die Beine.

Der Mann brüllte vor Schmerz.

Doch Baren hatte keine Zeit den Mann auszuschalten da Shion sich wieder auf ihn stürzte. Sie schleuderte ihm das unbrauchbar gewordene Gewehr entgegen und riss eine Vibroklinge aus dem Gürtel, mit welcher sie angriffsbereit auf ihn zusprang.

Baren wehrte den Schlag ab und konzentrierte sich erst einmal voll und ganz auf seine Gegnerin. Offenbar eine erfahrene Kämpferin, denn auch mit Hilfe der Macht war es ihm nicht möglich sie mit wenigen Schlägen zu entwaffnen.

Er zwang sich zur Ruhe, da alles andere ihm nur hinderlich werden würde. Er parierte die Angriffe, mit welchen Shion versuchte zu verhindern, dass er sich genügend konzentrierte und suchte nach einer Lücke.

Es war schließlich ein gewagtes Manöver, mit dem er den nächsten Angriff parierte, einen Ausfallschritt zur Seite machte und die Klinge seines Lichtschwertes in den Arm der Frau bohrte.

Shion schrie schmerzerfüllt auf.

Baren fuhr herum und sah gerade noch wie Fialla das Kaputte Gewehr aufhob und ihrem Angreifer, der sich gerade vom Boden aufrichten wollte gegen den Schädel schlug. Der Mann zuckte skurrile zusammen und ging langsam zu Boden, bevor er endgültig bewusstlos erschlaffte.

Barens Hirn registrierte, dass Fialla sicher war und sofort suchte sein Blick nach dem Vorsitzenden. Dieser lag unverändert im Bett, der Abgeordnete Chide beugte sich über ihn, die Hände hatte er um den Hals des alten Mannes gelegt und schien zudrücken zu wollen.

Baren riss die Hand hoch, griff nach der Macht…

Gleißend heißer Schmerz breitete sich in seinem Bein aus und als er an sich herunter sah, sah er Shion, die ihm ihr Vibromesser in den Oberschenkel gerammt hatte.

Sie hatte im Kampf ihren Helm verloren.

Hasserfüllt blickte die Frau ihn an, sie war vielleicht dreißig Jahre alt, eine dünne Narbe zierte ihre Wange. Sie riss das Messer wieder aus seinem Bein und holte direkt wieder aus.

Ein Schuss hinderte sie allerdings daran wieder zuzustechen.

Fialla hatte den Blaster gezogen, der zu ihrer Uniform gehörte und hatte auf Shion gefeuert.

Kurz trafen sich die Blicke der beiden Teenager, dann fuhren sie beinahe synchron zum Bett herum, doch Chide hatte die Hände vom Hals des Vorsitzenden gelöst.

mit komischen Zuckungen versuchte er wieder an sein Opfer heran zu kommen.

Baren brauchte einen Moment, um zu begreifen, was geschah, dann wandte er sich zur Tür, wo ihn der vertraute Anblick seines Meisters begrüßte.

Windu hielt sein Lichtschwertgriff in der Hand, hielt aber aktiv nur den Abgeordneten mit der Macht im Zaum.

Baren war erleichtert.

Fialla brauchte einen Moment länger, um zu begreifen was geschehen war, dann stürzte sie zurück zu ihrem Großvater.

Windu trat zu ihr und bedeutete Baren den Abgeordneten zu verhaften, während er selbst den Vorsitzenden Untersuchte.

 „Er wird überleben“, stellte Windu an Fialla gewandt fest. Das Mädchen schenkte ihm dafür ein dankbares Lächeln schenkte.

 „Gute Arbeit, Padawan“, wandte er sich dann an Baren. Dieser grinste schief und untersuchte vorsichtig seine Beinverletzung.

 „Ist es schlimm?“, fragte Fialla besorgt, ohne sich von der Seite ihres Großvaters fortzubewegen, wandte sich aber zu Baren um.

 „Nicht weiter bedrohlich“, wehrte Baren ab, „ein bisschen Bacta, ein Verband und die Sache ist in ein paar Stunden erledigt.“

Er richtete sich und zog seinen eigenen Helm wieder ab. Er wollte Fialla einen beruhigenden Blick zu werfen.

Plötzlich hallte ein Schrei durch Barens Kopf, dröhnte auf seine Ohren und betäubte alle seine Sinne.

Schmerz breitete sich in seiner Brust aus, wanderte von seinem Torso durch seinen ganzen Körper, bis er seinen gesamten Körper auszufüllen schien.

Baren schien aus nichts anderem als diesem Schmerz zu bestehen, er konnte nichts anderen mehr fühlen, nicht denken, keinen Finger rühren.

Und plötzlich war alles vorbei, der Schmerz verschwand von einem Moment auf den anderen und ließ nichts anderem als einem Dumpfen Dröhnen in seinen Ohren und stetigem Pochen in seinen Gliedern übrig, die endlich einer erlösenden Schwärze aus nichts wich.

Baren stürzte sich geradezu in die einladen geöffneten Arme der Ohnmacht.

Er spürte bereits nicht mehr, wie sein Körper auf dem Boden aufschlug, hörte nicht wie Fialla erschrocken aufschrie und Meister Windu an seine Seite eilte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück