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Wenn das Leben andere Pläne hat

von

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Endlich ein passender Ort

Maron öffnete langsam ihre Augen als ihr Handywecker klingelte. Sofort drückte sie auf schlummern, um Chiaki nicht zu wecken. Es war erst 7:30 Uhr, aber um 08:00 Uhr sollte ihre Mutter da sein und sie würden gemeinsam mit Misaki frühstücken gehen und sich um 09:30 Uhr im Brautsalon mit Miyako treffen. Mit Miyako … mit der Frau die ihren Verlobten fast verführt hätte. Natürlich wusste sie, dass Chiaki genauso Schuld hatte wie ihre beste Freundin und sie wusste auch, dass selbst wenn mehr passiert wäre, würde sie hier sitzen mit dem Verlobungsring am Finger. Doch wie sieht es bei der Dunkelhaarigen aus? Hatte sie Chiaki denn nach all den Jahren immer noch nicht aufgehört zu lieben? Und was war mit Yamato? War diese Liebe überhaupt echt? Zu viele Fragen kreisten der Brünetten durch den Kopf und sie hatte noch nicht einmal ihren ersten Kaffee getrunken. Langsam stand sie auf, nahm ihr Handy und verschwand leise ins Badezimmer. Sie wusch ihr Gesicht, putzte die Zähne, band ihre leicht gelockten Haare zu einem hohen Zopf zusammen und legte sanftes Make-up auf. Obwohl sie sonst immer ohne Make-up auskam wollte sie heute einfach herausstechen und allen zeigen, dass sie diejenige war die Chiaki wirklich gewollt hatte.

Maron stand angezogen in einem knielangen roten, kurzärmligen Kleid vor der Kaffeemaschine und wartete darauf, dass die Bohnen endlich gemahlen wurden und ihr Kaffee in die Tasse ran. Gerade als die Kaffeemaschine ihre Arbeit machte, holte die Brünette die frische Milch aus dem Kühlschrank und schenkte schon einen Schluck ein. Als sie die Packung zurückstellte und die Kühlschranktür geschlossen hatte, hörte sie plötzlich wie die Schlafzimmertüre geöffnet wurde. Dabei wollte sie Chiaki doch nicht aufwecken. Sie nahm ihre Tasse und kam aus der Küche als Chiaki schon verschlafen zu ihr kam und sich am Kopf kratzte.

„Du bist ja früh wach.“

„Ja meine Mutter ist jeden Moment hier, wir gehen frühstücken und dann erneut in den Brautsalon.“

Chiaki nahm seiner Verlobten kurz die Tasse aus der Hand als er einen Schluck machte und ihr anschließend einen Kuss aufdrückte. Maron lächelte und strich ihm ein paar Haarsträhnen zurück und sagte liebevoll: „Geh zurück ins Bett und schlaf dich aus.“

„Kann ich aber schlecht, wenn du nicht neben mir liegst.“

„Wie hast du das dann gemacht als wir getrennt waren?“

„Ich war dauerhaft übermüdet.“, antwortete der Blauhaarige grinsend und trank noch einen Schluck ihres Kaffees.

Maron grinste, drückte Chiaki fest an sich und küsste ihn liebevoll. Er fuhr mit einer Hand sachte an ihren Nacken und erwiderte den Kuss immer leidenschaftlicher. Die Brünette drückte ihren Unterkörper an seinen und spürte bereits seine Erregung als er mit seinen Küssen über ihren Hals wanderte und leise fragte: „Wann genau kommt deine Mutter?“

Gerade als Maron ihren Kopf sachte in den Nacken legte und die Augen schloss klingelte es bereits an der Wohnungstüre. Beide unterbrachen sofort ihre leidenschaftliche Szene und sahen zur Tür als Maron antwortete: „Jetzt.“

„Verdammt.“

Die Brünette nahm ihre Kaffeetasse, trank einen Schluck und eilte zur Tür als sie diese gleich öffnete und fröhlich sagte: „Guten Morgen Mama. Ich schlüpfe nur noch in meine Schuhe.“

„Alles klar.“, antwortete Koron und kam in den Vorraum herein.

Maron schlüpfte schnell in ihre schwarzen Ballerinaschuhe und hing sich ihre schwarze kleine Handtasche um als schon Chiaki auf die beiden zugekommen war. Seine Verlobte drückte ihm die Kaffeetasse in die Hand nachdem sie noch einen großen Schluck gemacht hatte. Anschließend gaben sich beide noch einen zärtlichen Kuss und die beiden Frauen verschwanden aus der Wohnung. Chiaki trank den Kaffee aus, stellte die Tasse in den Geschirrspüler und verschwand darauf ins Badezimmer. Als er dort fertig war, huschte er ins Schlafzimmer und zog sich um als es plötzlich an der Wohnungstüre klingelte. Etwas überrascht ging der Blauhaarige hin, öffnete und war nicht verwundert als er Yamato ins Gesicht sah.

„Hallo Yamato. Komm doch rein.“

„Danke. Ist Maron schon weg?“

„Ja seit etwa einer halben Stunde.“, antwortete Chiaki und beide gingen in die Küche.

Der Blauhaarige bot seinem Freund einen Kaffee an als dieser nur nickte und sich an den Esstisch setzte. Wortlos machte Chiaki ihm Kaffee, stellte ihm die Tasse und die Milch dann hin als er sich Yamato gegenüber setzte. Dieser trank einen Schluck seines Kaffees und als er ihn wieder abstellte, atmete er tief durch und sagte ruhig: „Miyako liebt dich immer noch.“

„Ich weiß. Aber ich habe keinerlei Gefühle für sie. Ich liebe Maron.“

Yamato sah dem Blauhaarigen in die Augen und erkannte die Ehrlichkeit in seinem Satz als er kurz nickte.

„Bitte sei vorsichtig. Keine Ahnung wozu Miyako noch in der Lage ist, aber ich hoffe sie lässt euch in Ruhe heiraten.“

„Und selbst wenn, ich werde Maron heiraten und Miyako kann dagegen nichts tun. Wenn sie glaubt sie müsste die Hochzeit ihrer besten Freundin verderben, dann hat sie sich in den Jahren wohl doch nicht so sehr verändert wie sie es allen gesagt hatte.“

Erneut nickte der Braunhaarige seinem Freund zu. Da bekam er ein kurzes Grinsen auf sein Gesicht als der Blauhaarige nachfragte warum er denn jetzt grinsen müsste. Darauf antwortete er: „Eigentlich wollte ich herkommen und dir eine reinhauen. Immerhin hast du damals fast mit ihr geschlafen und ich dachte mir, ich war somit der Trostpreis.“

„Yamato das darfst du nicht denken. Miyako hat dich geliebt, aufrichtig, aber anscheinend kann sie die Vergangenheit nicht ruhen lassen und ich wüsste zu gerne warum.“

„Das werden wir so schnell nicht herausfinden. Immerhin blockt Miyako komplett ab. Ich hoffe nur sehr stark, dass sie keine Dummheit bei eurer Hochzeit macht.“

„Das würde sie Maron nicht antun. Nicht noch einmal.“, antwortete Chiaki mit Überzeugung.

Yamato nickte kurz, trank seinen Kaffee aus und hoffte sein bester Freund würde auch recht behalten. Immerhin kannten sie beide Miyako sehr lange und auch in der Zeit als Maron weg war, hatten sie engeren Kontakt und nie hatte Miyako auch nur Anstalten gemacht, dass sie immer noch Gefühle für Chiaki hegte. Warum jetzt? Warum erst, wenn dieser beschloss zu heiraten? Ob Miyako einen bestimmten Plan verfolgte?
 

Misaki und Koron besprachen gerade einiges was mit der Dekoration zu tun hatte, als Maron irgendwie verloren beim Fenster hinaussah. Was hatte Miyako nur vor? Wollte sie damals Chiaki wirklich verführen und hatte dadurch Hoffnung, dass er sich in sie verliebte? Und wie sah es jetzt aus? Hatte Miyako noch Gefühle für Chiaki?

„Maron? Hörst du uns überhaupt zu?“, fragte Koron etwas lauter.

Leicht erschrocken drehte sich die angesprochene zu den beiden Frauen und fragte lächelnd: „Tut mir leid, was?“

„Wie du Lilien anstelle von Rosen finden würdest?“

„Was, wenn wir die beiden einfach mischen? Also Lilien und Rosen? Ich finde beide Blumen nämlich sehr schön.“

„Das ist eine gute Idee. Und wir stellen abwechselnd auf den Tischen entweder einen Strauß Rosen oder einen Strauß Lilien auf.“, sagte Misaki fröhlich und notierte sich das sofort.

Koron lächelte ebenfalls und sah ihre Tochter wieder an als diese erneut Gedankenverloren aus dem Fenster sah. Was war denn nur los? Hatte sie plötzlich Zweifel an der Hochzeit mit Chiaki?

Als die drei Frauen fertig gefrühstückt hatten, machten sie sich auf den Weg in den Brautsalon. Maron musste ihr Kleid noch einmal anprobieren, denn in bereits einem Monat war die Hochzeit. Dort angekommen wartete bereits Miyako vor dem Salon und begrüßte alle herzlichst mit einer Umarmung. Ihre beste Freundin lächelte und fragte die Dunkelhaarige wie es ihr so ginge als diese nur nickte und sagte es würde alles passen. Maron wusste sofort, dass das eine Lüge war, denn sie kannte ihre beste Freundin in- und auswendig. Die vier Frauen betraten schließlich den Brautsalon und die Verkäuferin lächelte sofort als sie die junge Kusakabe sah und sagte, dass sie ihr sofort das geänderte Kleid zum anprobieren brachte. Es musste immerhin um die Taille etwas enger gemacht und in der Länge etwas gekürzt werden. Misaki, Koron und Miyako setzten sich bereits als Maron in die Umkleide verschwand und auf die Verkäuferin mit ihrem Kleid wartete. Diese half ihr noch beim Anziehen und machte den Reißverschluss am Rücken zu als Maron schon aus der Umkleide kam und sich vor den großen Spiegel auf das runde Podest stellte. Koron und Misaki bekam feuchte Augen als sie aufstanden und Maron genau betrachteten. Miyako saß noch auf dem Sofa und sah lächelnd zu ihrer besten Freundin als sie mit ihrem Handy Fotos machte. Anschließend stand sie auch auf, kam zu Maron und machte noch ein paar Fotos in Szene. Die Braunhaarige lächelte glücklich und Koron sagte: „Du siehst einfach so wunderschön aus. Chiaki wird dahinschmelzen.“

„Es ist einfach genau DAS Kleid.“, antwortete Maron und betrachtete sich wieder im Spiegel.

„Haben Sie über einen Schleier nachgedacht Fräulein Kusakabe?“, fragte die Verkäuferin mit freundlicher Stimme.

„Habe ich, aber das ist nichts für mich. Das Kleid soll die volle Aufmerksamkeit bekommen und meine Haare trage ich halboffen und leicht geflochten und werde ein paar Blumenstecker hineingeben.“

„Alles klar. Dann freut es mich sehr, dass sie mit dem Kleid so zufrieden sind.“

„Es ist einfach atemberaubend schön.“

Maron sah sich noch eine Zeit im Spiegel an und konnte die Hochzeit schon vor sich sehen als plötzlich die Tür aufging und Keiko hereinstürmte. Alle sahen zu ihm und als er die zukünftige Braut in ihrem Kleid sah, schluckte er schwer und sagte: „Wow.“

Maron lächelte und nickte leicht verlegen als sie jedoch fragte: „Ist denn alles in Ordnung Keiko?“

„Ich habe die perfekte Location für Chiaki und dich gefunden. Wir können sofort hin und du musst dann nur noch zustimmen.“

„Ähm, alles klar.“, antwortete die zukünftige Braut und verschwand schnell in der Umkleidekabine.
 

Eine halbe Stunde später:

Etwa 15 Min. Autofahrt, etwas außerhalb der Stadt blieb Keiko mit seinem Wagen stehen. Maron, Miyako, Koron, Misaki und Keiko stiegen aus dem Wagen aus als sie vor einem großen Eisentor standen, welches mit Rosen umrankt war. Sie gingen hindurch und standen in einem wunderschönen großen Garten. Der Weg war gepflastert und überall blühten die verschiedensten Blumen. Von Rosen, über Tulpen, zu Callas, Gänseblümchen, Gerbera, Veilchen und noch viele mehr. Am Ende des Weges war ein großer gepflasterter Platz wo bereits ein Eisenpavillon stand.

„Über dieses Pavillon kommt weißer Stoff und Schleifen. In den Bäumen hier hängen wir ebenfalls weiße Bänder und Papierlaternen. Dann gibt es hier noch genug Platz für die Sitzplätze. Ich habe mit dem Besitzer gesprochen, er stellt uns genügend Gartenstühle zur Verfügung, die er in seinem Schuppen verstaut hat.“, begann Keiko als sie rechts neben dem Pavillon einen weiteren Weg gingen und hinter drei Bäumen zu einem noch größeren Platz kamen, „und hier wird ein großes Festzelt aufgestellt mit Tischen und Stühlen. Am Rande dort wird ein herrliches Essen von einem ausgezeichneten Caterer aufgebaut und genau gegenüber kommt ein kleines Podest mit einer Band hin.“

Maron sah sich einfach nur um. Sie hatte geschwiegen seit alle zusammen den Garten betreten hatten während ihre Mutter und Schwiegermutter ebenfalls Ideen einbrachten.

„Maron?“, fragte Keiko schließlich vorsichtig.

Sie sah ihren Hochzeitsplaner an, umarmte ihn und drückte ihm ein Küsschen auf die Wange und sagte glücklich: „Es ist perfekt.“

Alle jubelten als Maron an ein paar Blumen roch und aus dem Staunen nicht mehr herauskam.

„Das gute ist, es ist nicht weit von der Stadt und du kannst dich in deiner Wohnung umziehen und eine Friseurin kommt zu dir und macht dich zu Hause hübsch während auch deine Brautjungfer, Mutter und Schwiegermutter da sind. Chiaki wird in dieser Zeit bei seinem Vater sein und sich dort herrichten und mit ihm und Takumi dann hierher fahren. Und sobald du ankommst, wird die Brautjungfer mit dir warten und dein Vater leitet dich zum Altar.“

„Perfekt. Einfach perfekt. Danke Keiko. Für alles.“

„Danke mir erst wenn die Hochzeit perfekt gelaufen ist.“, antwortete der Planer grinsend und alle sahen sich noch etwas um, ehe sie zurück in die Stadt fuhren.
 

Dort angekommen machte sich Keiko weiter an die Organisation und verabschiedete sich von den Frauen. Koron und Misaki mussten zur Arbeit, um in drei Tagen für die Hochzeit frei zu haben. Maron und Miyako beschlossen in ihr Lieblingscafé zu gehen und tranken dort noch zusammen einen Kaffee und redeten über die Hochzeit und den Ablauf. Maron war sehr glücklich endlich einen perfekten Ort zu haben der auch Chiaki gefallen wird. Es konnte gar nicht schnell genug gehen, dass sie ihn endlich heiraten konnte. Zu Miyako sagte sie nichts, denn sie wollte auch nicht riskieren, dass diese bei der Hochzeit genervt oder traurig war. Die Brünette konnte nur hoffen, dass ihre beste Freundin keine Dummheit geplant hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hallostern2014
2022-02-03T13:58:11+00:00 03.02.2022 14:58
Huhu,

Ich Habe mich so gefreut als ich gesehen habe das du ein neues Kapitel hoch geladen hast.

Ich finde das Kapitel echt toll.

Ich kann Marons und Chiakis Angst verstehen bzw Yamatos Angst auch, das Miyako die Hochzeit versauen wird. Ich habe auch das Gefühl das da noch irgendetwas kommt.

Ich gute mich auf jedenfall auf das nächste Kapitel 😍
Antwort von:  Satine2502
04.02.2022 10:27
Hallo. Es freut mich sehr dass dir mein neues Kapitel gefällt, auch wenn es leider so lange gedauert hat. Aber ich bin nun endlich wieder dazugekommen dass ich diese Geschichte endlich beenden kann. Hoffe dir gefallen die weiteren Kapitel auch. GLG


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