Zum Inhalt der Seite

Die Wölfe 3 ~Der Pianist des Paten~

Teil III
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

~Der Wille zu Überleben~

Als ich das nächste Mal die Augen öffne, fühlt sich meine Kehle rau und trocken an. Sie zwingt mich zum Husten und der lässt meinen ganzen Körper vibrieren. Ich stöhne gequält unter dem freiwerdenden Schmerz, der mir in die Glieder fährt. Verflucht! Nur langsam will sich mein Atem wieder beruhigen und lässt mir die Möglichkeit mich umzusehen.

Ich brauche einen Moment mich an das Abwasserrohr und den Schrottplatz zu erinnern. Scheinbar haben wir uns nicht von hier wegbewegt und uns hat wohl auch keiner gefunden. Toni liegt noch so vor mir, wie zuvor. Sein Atem geht gleichmäßig, die Augen hat er geschlossen. Als ich meine Hand nach ihm ausstrecke und auf seine Schulter lege, spüre ich kaum einen Unterschied zu meinen eiskalten Händen. Kein Wunder, er hat mir sein Hemd gegeben und liegt mit nacktem Oberkörper hier. Dafür glaube ich meine Füße und Zehen nicht mehr spüren zu können, so eisig sind sie. Wir müssen hier weg und ins Warme, oder zumindest Kleidung finden.

„Toni!“, spreche ich meinen Freund an und rüttle ihn an der Schulter.

Ein unwilliges Brummen kommt von ihm zurück.

Ich versuche es weiter und spreche lauter mit ihm: „Toni! Wach auf! Wir müssen hier weg!“

Er atmet langanhaltend aus und öffnet die Augen. Einen Moment gehen sie prüfend umher, bis er zu verstehen scheint, wo wir uns befinden. Ruckartig versucht er sich aufzurichten, stößt dabei allerdings an den oberen Teil der Röhre und sackt zurück. „Au!“, murrt er und reibt sich den angeschlagenen Hinterkopf, dann betrachtet er seine Finger, doch es klebt kein Blut an ihnen.

Der Hauch eines Lächelns zwingt sich mir in die Mundwinkel. Manchmal kann er schon süß sein, besonders wenn er nach dem Aufwachen so verschlafen dreinschaut.

„Sind wir etwa eingepennt?“, will er wissen.

„Glaub schon!“, antworte ich.

Tonis grüne Augen richten sich auf mich, er fährt meinen geschundenen Körper ab und zieht dabei die Stirn in Falten. „Wie sieht es aus? Kannst du aufstehen?“, fragt er.

Ich versuche mich zu bewegen. Es fällt mir noch immer schwer, trotzdem ist da nun deutlich mehr Kraft als zuvor. Auch das Luftholen ist nicht mehr so quälend. „Ich glaube schon! Zumindest bekomme ich wieder besser Luft“, sage ich und hocke mich auf alle Viere.

Toni hebt meinen Kopf am Kinn an, bis sich mein Hals streckt. Er besieht ihn sich von allen Seiten. „Die Schwellung ist zurückgegangen. Auch wenn es noch immer schrecklich aussieht“, sagt er.

Ich hebe mein Gesicht aus seiner Hand und schließe für einen Moment die Augen. Nach einem tiefen Atemzug und einem kläglichen versuch zu schlucken, sage ich: „Es fühlt sich auch so an.“

„Lass uns verschwinden und dich zu Susen bringen, sie kann sicher was tun, um deine Schmerzen zu lindern!“, sagt er und robbt rückwärts aus der Röhre. Ich folge ihm kriechend, bis wir das Ende erreicht haben.

Toni klettert hinaus und hält mir seine Hand hin, um mir herauszuhelfen.

Ich brauche all meine Körperbeherrschung, um auf meinen Beinen Halt zu finden und mich aufzurichten. Jeder Muskel ist verspannt und schmerzt. Die Kälte hat auch nicht gerade dazu beigetragen, das zu verbessern. Das Zittern meiner Muskeln, um mich warm zu halten, ist auch nicht angenehmer. Ich schlüpfe mit den Armen in Tonis Hemd und knöpfe es zu, um mich zumindest damit etwas zu bekleiden und der Kälte entgegenzuwirken. Ich brauche mit meinen zitternden Fingern eine gefühlte Ewigkeit dafür. Als ich an mir hinabsehe, reicht es mir bis knapp über die Knie, fast wie ein Kleid. Aber so bedeckt es wenigstens meinen Intimbereich.

Toni richtet noch meinen Kragen und hilft mir mit den letzten zwei Knöpfen.

„Hey! Ihr da! Was habt ihr hier verloren?“, keift eine dunkle Männerstimme. Erschrocken fahren wir beide zusammen und sehen uns nach ihrem Besitzer um.

Der Mann in der blauen Latzhose, der sich von Vincent hat bezahlen lassen, ist es der uns entdeckt hat. Mit eiligen Schritten und einem Stück Metallschrott in der Hand, dass er drohend über seinen Kopf schwingt, rennt er auf uns zu. An seiner Seite läuft ein Rottweiler, der seinen Herrn überholt und ohne Umwege auf uns zuhält.

„Scheiße!“, sagt Toni und nimmt meine Hand. Als er losrennt, reißt er mich mit sich.

„Hektor fass! Schnapp dir die Diebe!“, hören wir hinter uns den Mann seinem Hund zurufen.

Wie nur kommt der Kerl darauf, dass wir was klauen wollen? Wir tragen nichts bei uns als die wenigen Klamotten, wie wir noch anhaben.

Toni sieht sich nach einem Weg runter vom Schrottplatz um, doch er ist an allen Seiten von einem zwei Meter hohen Zaun umgeben. Wären wir fit, würde er dank seines Maschendrahtes kein wirkliches Hindernis darstellen, aber so wie ich mich fühle, traue ich mir nicht zu, dort hinaufzuklettern.

Toni wirft mir einen prüfenden Blick zu und scheint zu demselben Ergebnis zu kommen, denn er zieht mich weiter, bis er eine andere Möglichkeit gefunden hat. Gut zehn Schritte von uns entfernt ist der Drahtzaun am Boden kaputt. Er wölbt sich nach oben und bietet gerade genug Platz, um unten drunter durchkriechen zu können.

Toni zieht mich an der Hand vor sich und stößt mich nach vorn. „Du zuerst!“, weißt er mich an.

Hinter uns sind schon die großen Pfoten des Hundes über den Kies zu hören, sein Knurren wird immer lauter. Mir schlägt das Herz bis zum Hals. Den Schmerz spüre ich nicht mehr, nur das wilde auf und ab meines Brustkorbs. Ich lasse mich auf alle Viere fallen und quetsche mich unter dem Drahtzaun hindurch. Er reißt am Rücken des Hemdes ein Loch in den Stoff und streift meine Haut. Ich spüre es nur beiläufig und kann es gut ignorieren. Als ich auf der anderen Seite angekommen bin, drehe ich mich nach Toni um.

Mein Freund ist direkt hinter mir und hat gerade den Drahtzaun passiert, als ihn der Hund erreicht und sein Bein zu fassen bekommt. Toni verzieht das Gesicht und schreit auf, er tritt nach dem Tier, doch es gibt ihn nicht frei. Das Loch ist groß genug, dass er ohne Probleme mit hindurch passt.

Panisch sehe ich mich nach etwas um, mit dem ich den Köter abwehren kann. Neben dem Zaun liegt ein Eisenrohr, das wohl von dem übergroßen Schrottberg dahinter gefallen ist. Ich schnappe es mir und schlage es dem Hund auf den Kopf. Der Vierbeiner gibt ein lautes Fiepen von sich und weicht zurück.

Augenblicklich greife ich nach Tonis Arm und versuche ihn auf die Beine zu ziehen. Seine Hand umgreift meinen Arm, so macht er es mir leichter. Als er wieder steht, schlage ich noch einmal nach dem Hund und treffe eine seiner Pfoten, dass lässt ihn durch den Zaun zurückweichen.

„Ihr elenden Kanalratten!“, faucht der Schrottplatzbesitzer und kommt vor dem Zaun zum Stehen, seine Finger krallt er in die Drahtmaschen und funkelt uns finster an.

Toni und ich zögern nicht länger, während ich das Rohr einfach fallen lasse, rennen wir weiter.

„Lasst euch hier nie wieder blicken!“, schreit uns der Mann hinterher. Lautes Kläffen und weitere unverständliche Flüche des Schrottplatzbesitzers folgen uns.

Solange unsere erschöpften Körper uns tragen, laufen Toni und ich weiter, bis wir schließlich schwer atmend in einer Seitenstraße innehalten. Ich stütze mich auf die Oberschenkel und muss immer wieder husten. Meine gereizte Kehle ist noch nicht bereit für einen Dauerlauf.

Toni fängt sich da deutlich schneller wieder. Er reibt mir über den Rücken, während er sagt: „Ich glaube nicht, dass er uns gefolgt ist.“

Als ich langsam wieder zu Atem komme, schaue ich an meinen Beinen vorbei, zurück in die Straße, aus der wir gekommen sind. Niemand ist dort unterwegs und es ist auch kein Hundegebell mehr zu hören. Erleichtert sehe ich zu Toni zurück, zumindest bis meine Aufmerksamkeit an seinem Bein hängen bleibt. Die Hose ist zerrissen und an den zerfetzten Rändern dunkel verfärbt. Ich schiebe den Stoff nach oben. Deutlich sind die Abdrücke der Zähne in Tonis Haut sichtbar. Die Eckzähne haben tiefe Löcher hinterlassen, aus denen sein Blut sickert. Das müssen wir auf jeden Fall desinfizieren lassen.

„Geht schon!“, sagt Toni. Während er das Gesicht verzieht, verlagert er mehr seines Gewichtes auf das unverletzte Bein.

Ich richte mich wieder auf und sehe mich in der Straße um. Wo sind wir hier überhaupt? Die Gegend kommt mir kein Stück bekannt vor. Ich habe keine Ahnung, wohin wir gehen müssen, um zu Susen zu kommen und wie weit das ist. Dafür fällt mir der Eingang zu einer U-Bahn auf. Ich deute mit ausgestrecktem Arm und Zeigefinger dorthin. „Lass uns die U-Bahn nehmen!“, schlage ich vor.

„Aber wir haben kein Ticket!“, gibt Toni zu bedenken.

„Wenn wir einen Schaffner sehen, verziehen wir uns einfach oder steigen aus!“

„Ja, gut!“, sagt Toni und geht langsam weiter. Jedes Mal, wenn er sein Bein belasten muss, zuckt er zusammen. Weite Strecken werden wir beide nicht mehr laufen können. Während wir die Stufen zur U-Bahn hinabsteigen, kommt mir Vincent wieder in den Sinn. Der Angriff des Hundes wird nichts im Vergleich dazu sein, was der mit uns macht, wenn er merkt das wir nicht in der Schrottpresse gestorben sind. Wir brauchen ganz dringend Hilfe, aber Aaron hat uns bisher immer hängen lassen und so langsam zweifle ich an seinem Einfluss. Er hat uns nicht vor den Drachen schützen können und nun sind auch noch seine Leute eine Bedrohung. Er hat uns schon das erste Mal nicht geglaubt, als Vincent uns ans Messer liefern wollte. Das wird jetzt sicher nicht anders laufen. Die Einzige, die uns zugehört hat war Robin. Die Tochter des Paten ist die Einzige, die mir einfallen will, wo wir vielleicht kurzzeitig sicher sind.

Als wir das Gleis erreicht haben, sehe ich mich nach einem Fahrplan um und werde an einer Tafel fündig. Ich brauche einen Moment, um mich zu orientieren. Wir sind verdammt weit weg von zu Hause. Na kein Wunder, dieser verdammte Capo wollte uns sicher nicht in seinem Revier entsorgen. Wir werden einige Stationen fahren müssen, aber wenn wir zu Robin wollen ist es nicht ganz so weit, wie an den Strand zu Susen.

Toni betrachtet ebenfalls den Fahrplan. „Wenn wir die Line 6 nehmen, sind wir in einer Stunde bei Susen“, sagt er und fährt die Strecke mit dem Finger ab, die er nehmen will.

„Nein, wir nehmen die 12 und fahren zu Robin. Dann sind wir nur eine halbe Stunde unterwegs.“

„Was willst du bei Robin?“, fragt Toni.

„Wir brauchen Hilfe!“, sage ich und meine nicht die eines Arztes. Bei dem Gedanken, dass wir noch immer in Lebensgefahr schweben, spüre ich erneut die Panik in mein Herz wandern.

Toni legt seinen Arm um meine Taille und zieht mich nah zu sich. Er gibt mir einen Kuss auf die Stirn und legt dann sein Kinn auf meinem Kopf ab. „Okay, dann gehen wir eben zu Robin. Jemand anderes will mir auch nicht einfallen!“

Ich schmiege mich einen Augenblick an seinen starken Oberkörper und atme seinen vertrauten Geruch. Er ist so schön warm, dass ich am liebsten die Augen schließen will, aber dann werde ich wohl einschlafen.

„Unsere Bahn kommt!“, sagt er und schiebt mich sacht von sich.

Ich nicke, dann gehen wir zum Bahnsteig. Als die U-Bahn zum Stehen kommt und die Fahrgäste ausgestiegen sind, steigen wir ein und sehen uns nach einem Kontrolleur um, doch in diesem Waggon ist keiner zu sehen. Hoffentlich bleibt das auch so. In der Bahn ist es schon deutlich wärmer und als wir uns einen Sitzplatz gesucht haben, rücke ich wieder näher an Tonis Oberkörper heran. Gerade ist mir ganz egal, was die Leute um uns herum davon halten könnten. Sie sehen uns sowieso alle schief an, weil ich keine Hose trage und er kein Hemd. Sicher irritieren sie auch meine Verletzungen.

Ihren gaffenden Blicken ausgeliefert zu sein, macht mich zunehmen verlegen, so schließe ich die Augen davor und lehne meinen Kopf gegen Tonis Schulter. Den Gesprächen um uns herum kann ich damit aber nicht entkommen.

„Die Jugend von heute, keinen Anstand mehr“, sagt eine gebrechliche Männerstimme.

„Das die sich nicht schämen halb nackt herumzulaufen!“, fügt eine weibliche Stimme an.

„Echt mal und dann stinken die noch und sind ganz dreckig…“

„Mama, kuck mal, der Junge hat gar keine Hose an!“, mischt sich unter all die erwachsenen Stimmen, die eines Kinde.

Ich sinke immer tiefer in mir zusammen und möchte am liebsten im Erdboden versinken.

Tonis Brustkorb hebt sich unter einem tiefen Atemzug. Seinen Arm legt er um mich und zieht mich näher zu sich. Jeder Muskel an ihm ist angespannt.

Ich drehe mich mit dem Gesicht zu ihm und verstecke mich so gut es geht hinter seinem Arm.

„Vielleicht sollte jemand den Schaffner oder die Polizei rufen, der Eine scheint ganz schön verletzt zu sein“, sagt eine Frau.

Ihre Worte erschrecken mich noch mehr als alles davor. Toni scheint es ebenso zu gehen, denn seine Atmung setzt einen Moment lang aus. „Wenn die wirklich aufstehen und jemanden holen, müssen wir an der nächsten Station raus!“, flüstert er mir zu.

„Ist gut“, entgegne ich ebenso leise und vergrabe meine Hände im Stoff des Hemdes. Wenn wir nur schon hier raus wären und endlich bei Robin.

Nach und nach verstummen die Gespräche, die sich um uns drehen. Nur wenn neue Fahrgäste zusteigen oder Kinder an uns vorbeikommen, höre ich noch ihre blöden Kommentare. Dafür macht mich das Klacken der Bahn auf den Schienen zunehmend müde. Ich muss mich zwingen wach zu bleiben, um im Notfall mit Toni die Flucht ergreifen zu können, trotzdem fällt mir immer wieder der Kopf nach vorn, wenn ich kurz eindöse.
 

Tonis Hand fährt mir sanft durch die Haare. „Wir sind gleich da!“, sagt er.

Ich richte meinen Rücken auf und schaue mich um. Die Gegend, die ich durch die Glasscheiben sehen kann, kommt mir wieder bekannt vor. „Ist gut!“, sage ich und versuche aufzustehen. Die Ruhe hat sämtliches Adrenalin in meinem Blut vernichtet. Ich ziehe scharf die Luft ein, als ich aufstehe und die Schwerkraft an meinem Körper reißt.

„Von hier aus ist es nicht mehr weit!“, spricht Toni mir Mut zu, obwohl er selbst Probleme hat, auf seinem verletzten Bein zu stehen.

Ich schenke ihm ein liebevolles Lächeln. „Es geht schon!“, versuche ich glaubhaft zu lügen und trete an die Türen. An der Stange, die daneben angebracht ist, halte ich mich fest, um den Rückstoß beim Bremsen der Bahn abzufangen. Trotzdem brauche ich all meine Konzentration stehen zu bleiben und beim Aussteigen den Spalt zwischen Bahnsteig und Bahn zu überwinden. Auch der Weg zu den Treppen und diese hinauf, erscheint mir unendlich beschwerlich, doch zumindest lenkt mich das von den Blicken der Menschen ab, schauen doch besonders die alten Männer, als wenn wir gerade einen Raubmord vor ihren Augen begangen hätten. So bin ich heilfroh, als wir endlich Robins Villa erreichen.

Toni geht einen Schritt schneller und ist noch vor mir an der Haustür, Während er läutet, erklimme ich gerade die drei Stufen der Veranda. Als ich oben angekommen bin, ist es noch immer still im Haus. Wir warten noch einen Moment, doch es bewegt sich nichts hinter der Tür.

Ein leises Seufzen kommt mir über die Lippen. „Und nun?“, frage ich Toni.

Mein Freund sieht ratlos auf die geschlossene Tür. „Unser Schlüssel war in deiner Hose, oder?“

„Jab“, entgegne ich.

Toni atmet genervt aus, dann geht sein Blick umher und bleibt an der weißen Holzbank hängen, die auf der Veranda aufgestellt ist. Auf ihr liegen einige Kissen und eine gefaltete Decke, auf der Robin ein Buch hat liegen lassen.

„Lass uns einfach warten!“, schlägt er vor und geht zur Bank. Das Buch legt er auf das Fensterbrett und nimmt sich die Decke.

Ich folge ihm langsamen Schrittes.

Toni breitet die Decke auseinander und deutet mir mit einem Schwenk seines Kopfes an, dass ich mich setzen soll.

Ich komme seiner stummen Aufforderung nach und klopfe auf den freien Platz neben mir.

Toni breitet die Decke über meinen Beinen aus und setzt sich dann zu mir. Ich schlage die Decke auch um ihn und kann seinen Arm spüren, den er schützend um mich legt.

Eng schmiege ich mich an ihn und betrachte ihn eindringlich. „Toni!“, sage ich, um seine volle Aufmerksamkeit zu bekommen. Als er mich fragend betrachtet, fahre ich fort: „Bitte, egal was passiert, weiche mir nicht von der Seite. Ohne dich werde ich in dieser Welt verrückt vor Angst!“, gestehe ich ihm und spüre heiße Tränen in mir aufsteigen, die mir schließlich warm über die Wangen rollen.

Er wischt sie mir mit dem Daumen weg. „Geht mir genauso!“, sagt er und legt seine Hand flach auf meine Wange. Mein Gesicht hebt er ein Stück, dann legt er einen flüchtigen Kuss auf meine aufgeplatzte Lippe.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück