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Destiny and Future

....dein Schicksal kannst du nicht betrügen, und ihm auch niemals entgehen
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
An dieser Stelle zuerst einmal, ja die Inspiration zu dieser Geschichte hatte ich beim lesen von Revenge of the Dragon, deswegen ähnelt sie dieser auch stark aber wird später noch ganz anders laufen, wen mir jemand jetzt Diebstahl vorwerfen will dann nur zu, aber ich will damit Harlocks geschichte nicht mies machen, im gegenteil ich liebe sie, nur kam mir beim lesen dann der Gedanke dabei eine alternativ-Version zu schreiben mit einem anderen Paaring das ich auch gern gesehen hätte, wen dass stört kann aufhören zu lesen, und wer doch gefallen daran hat kann weiterlesen, viel Spaß mit dem Kapitel jetzt Komplett anzeigen

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Murphys Gesetz, oder anders ausgedrückt: Scheiße passiert, mal wieder

Schon von Anfang an hatte Harry ein ganz flaues Gefühl im Magen, in dem Moment, als er ihre Ausrüstung an Bord der Blue Dragon und unter Deck brachte, hätte er abbrechen müssen.Die Hinfahrt zu der kleinen Insel, auf der das Treffen abgewickelt werden sollte, war einfach gewesen, nur hin und wieder schnappte er einzelne Funksprüche von Piraten auf.

Die Route deswegen etwas anzupassen war nötig, brachte sie aber nicht unter Zeitdruck, so das er mehr als genügend Zeit hatte sich eine topographische Karte der Insel genauer anzusehen.

Die Sache war für ihn simpel, von einem nahen Tropenwald aus würde er sie im Auge behalten, er würde sich direkt unter den Bäumen im Schatten verbergen, für keinen zu sehen. Mit seinem, nach seinen Wünschen umgebauten AX50 ELR, ein Scharfschützengewehr das von einem britischen Hersteller stammte, würde er ihnen Rückendeckung geben.
 

Sie waren mehr als eine Stunde eher dort als geplant, mit einem Jeep der für sie vor Ort schon bereit stand, an dem Hafen wo Harry sie aussteigen ließ, fuhren Niki und Tali dann weiter.

Harry hingegen steuerte die Blue Dragon, eine etwas mehr als zwanzig Meter lange Motoryacht, mit zwei Turbomotoren, wieder hinaus auf das Meer immer der Küste folgend. Der Ort an dem er die Yacht lassen würde war gut gewählt, nicht zu weit entfernt, während der Wald drumherum ihnen gute Deckung geben würde, wen man sie verfolgte.

In einer kleinen Bucht würde er den Anker werfen, und sich dann zu Fuß auf den Weg machen, und ganz nebenbei die Windrichtung und Windgeschwindigkeit im Auge behalten. Wen es erforderlich werden würde das sie sich zurück ziehen müssten, würde er diesen aus der Entfernung sichern, und jeden der auch nur daran dachte ihnen zu folgen abknallen.
 

Sie würden erst einmal zur Blue Dragon zurückkehren, um auf die kommende Nacht zu warten, bevor sie diesen Typen und dem GPS im Koffer dann folgten, um ihn zurück zu holen. Keiner der drei hoffte auf Schwierigkeiten, doch die letzten Monate über zeigten, das dass Glück nicht auf ihrer Seite war, und sie ihre Aufträge mehr glimpflich über die Bühne brachten.

Zu ihrer eigenen Sicherheit würden die Zwillinge auch bewaffnet sein, sie vertrauten Harry ohne zweifel, aber für den Fall der Fälle das man auf sie schießen würde, sollte man auch zurückschießen. Trotzt des Planes, trotzt der Tatsache das sie glaubten auf alles gefasst zu sein, sollte man immer im Hinterkopf behalten das alles auch ganz anders kommen kann. In ihren Fall, würde ihnen schon wieder das alte Gesetz von Murphy einen Strich durch die Rechnung machen, das alles was schief gehen kann, wird auch schief gehen.
 

Diese Weisheit sollte sich auch Heute mal wieder bewahrheiten, als sie den Bestimmungsort für den Austausch erreichten, und er sich in einer Entfernung von eineinhalb Kilometer niederließ. Ruhig einatmend lag er auf dem flachen Bauch, mit seinem Gewehr in Anschlag, das Visier schon so eingestellt das jeder Schuss sitzen wird, und dann nichts anderes Tat als zu warten.

Während er wartete und dabei den Übergabeort im Blick behielt, hatte er trotzdem das Gefühl, das Heute wieder ein Tag werden würde, an dem sie besser im Bett geblieben wären.

Über Funk erkundigte er sich nach der Lage, behielt Niki im Augen, und checkte immer wieder die Zufahrtswege, aber noch war von dem Kontaktmann nichts zu sehen, noch nicht. Tali wurde unruhig, etwas das er daran sehen konnte, das sie damit begann nervös auf ihren Lippen herum zu kauen, wie immer wen sie ein ungutes Befühl bei einer Sache hatte.
 

"Das gefällt mir nicht, hier ist irgendwas Faul und zwar ganz gewaltig" gab Tali über Funk an ihn weiter, sie war ganz schön angespannt stellte er Fest, er konnte es ihrer Stimme anhören.

"Mag sein, vielleicht aber auch nicht, ich seh einen Jeep jetzt auf den Platz einbiegen von Süden her, Niki halt den Koffer bereit für die Übergabe" entgegnete Harry, doch dann stutzte er. Von Norden her, kam über die andere Straße nun ebenfalls ein Wagen angefahren, ein Humvee volle besetzt mit Bewaffneten Männern, das waren mehr als drei Leibwächter. Beide Jeep kamen vor ihnen zum stehen, und ein Mann in schwatzen Anzug stieg als erstes aus, ein billige Zigarre rauchend und grinste Niki und Tali diebisch an.

Neben ihm stiegen vier weitere Männer aus dem Wagen, jeder von ihnen bewaffnet mit einer AK47, das machte ein Verhältnis von neun zu zwei, und das Gefiel Harry absolut nicht.
 

"Guten Tag die Damen, ist es nicht ein herrlicher Abend", die Stimme des Unterhändler war rau und kratzig, die Harry nun dank seinem aufgestellten Richtmikrofon hören konnte. Zur Sicherheit hatte er es mitgenommen, um das Gespräch zwischen den Zwillingen und dem Unterhändler mithören zu können, was sich als richtige Entscheidung herausstellte.

"Abgemacht war das sie nur mit drei Wachen kommen, eine schnelle Übergabe, sie geben uns den Koffer und wir ihnen die Bezahlung so und nicht anders, ich sehe aber neun Wachen" erwiderte Niki.

"Mein Geschäft kann tückisch sein, Sicherheit ist das A und O in meiner Branche, deswegen wird auch niemand kommen um nach ihren Leichen zu suchen, den es wird keine geben. Sobald ich ihnen den Koffer abgenommen habe, werde ich sie beide einfach verschwinden lassen, und meine Ware an den nächsten verkaufen, ganz einfach, nicht persönlich nehmen".
 

"Oh das werden wir nicht, aber Miss Tchernenko nimmt so seine Sache sehr persönlich, deswegen hat sie uns auch ihren Besten Mann mitgegeben, und der wird sie jetzt AMFen. Harry Feuer Frei".

"Adios Kumpel", mit einem gezielten Schuss schlug die erste Kugel in den Wächter zu seiner Linken ein, gerade als er erneut zielt und es diesmal auf den Boss absah, duckte der sich schnell. Nur um Haaresbreite verfehlte die zweite Kugel ihn, schlug in den linken Kotflügel des Jeeps hinter ihm ein, mit einem Hechtsprung brachte er sich hinter diesem in Sicherheit.

Harry fluchte leise vor sich hin, den in seine Männer kam nun ebenfalls Bewegung, Blitzschnell und geübt gingen sie in Deckung, fingen dann ihrerseits an zu schießen. Niki und Tali zogen nun ebenfalls ihre Clocks, ließen aber den Koffer fallen als das Feuer auf sie eröffnet wurde und sie sich in Deckung begaben, während sie beschossen wurden.
 

An der Art und Weise wie die Wachen reagierten merkte Harry, das diese keine einfachen Söldner waren, sondern bestens ausgebildete Soldaten, die jahrelanges Training hinter sich hatten. In was für eine Scheiße waren sie hier nun wieder reingeraten? dieser Job fing an sich zu einem Alptraum zu entwickeln, während er die Mädels deckte so gut er konnte.

Die Sache war nur, das sie sich gerade nicht fortbewegen konnten, ohne mitten im Feuer der AK´s zu stehen und dabei durchlöchert zu werden, dieser Hinterhalt war gut gewählt.

Von Anfang an hat er es gewusst, doch darüber konnte er sich jetzt nicht den Kopf zerbrechen, jetzt musste er erstmal überlegen, wie sie heil aus diesem Schlamassel heraus kamen. Er musste was unternehmen, doch dazu musste er näher ans Geschehen ran, und dabei eine strecke von fünfzehnhundert Metern hinter sich bringen, und das ziemlich schnell.
 

Zu seinem Glück war er gut in Form, für die Strecke würde er trotzdem bei vollem Tempo mindestens drei Minuten brauchen, aber wenn er es nicht versuchen würde, wären sie tot.

Blitzschnell sprang Herry auf, Schulterte dabei eine Sturmgewehr vom Typ Steyr AUG A3 SR, steckte sich drei Ersatzmagazine in seine Gürteltaschen und rannte los, so schnell er konnte. Die Schüsse der AK´s waren für ihn deutlich zu hören, und das einzige woran er nun dachte, war es Tali und Niki dort raus zu holen, lebend und vor allem unversehrt. Je weiter er rannte, je näher er ihnen beide kam, um so größer wurde seine Angst das er es doch nicht rechtzeitig schaffen würde, das er sie nicht retten könnte.

Erlebnisse der vergangenen Monate schossen ihm durch den Kopf, wie sie zusammen lachten, zusammen Trainierten, wie sie ihn immer angelächelt haben wen sie ihn sahen.
 

All das vermischte sich in seinem Kopf zu einer Bilderfolge, die wie ein Hollywood-Film anmutete, und ihm sein Leben vor Augen führte, ein Leben das er nicht verlieren wollte. Harry wurde bewusst, wieviel Natalia und Nikita ihm bedeuteten, sie waren nicht nur zu seinen Freunden geworden, sie waren bereits ein Teil von ihm, den er nicht verlieren will.

Noch einmal wurde er schneller, ein Schrei entwich seiner Kehle, ein Schrei der Wut und Angst zugleich, bevor er spürte wie sich etwas in ihm zusammenzog, und sich seltsam anfühlte. Im Nächsten Moment spürte er, wie ihn etwas davon riss, als würde etwas ihn einfach davon saugen, an einen anderen Ort zu einer anderen Zeit in dieser Sekunde.

Dann ließ das Gefühl plötzlich nach, und ohne zu wissen wie das möglich sein konnte, sah er sie direkt vor sich, wie sie hinter dem Jeep in Deckung kauerten und ihre Waffen nachluden.
 

Dann erblickte Nikita ihn, sah ihn mit großen Augen an bevor sie ihren Arm nach ihm ausstreckten, während er auf sie zu rannte und die letzten Meter zu ihnen rutschen Überwand. Erleichtert zog er beide in seine Arme, bevor das Gefühl von eben ihn erneut überkam, und als es ihn jetzt ein zweites mal einfach so hinfort riss, zog er die beide nun auch mit sich.

Als sein Blick sich soweit geklärt hatte, das er seine Umgebung wieder einigermaßen erkennen konnte, sah er das sie mitten unter den Bäumen standen, im unterholz des Waldes. Sein Scharfschützengewehr sah er keine Fünf Meter von sich entfernt, wie es noch immer dort lag wo er Stellung bezogen hat um sie zu Decken, was er sich nicht erklären konnte.

Wie in drei Teufels Namen hatte er das geschafft? mehr als einen Kilometer in einer Sekunde zurück zu legen, und das ganze dann noch mal zu dritt, über eine noch größere Entfernung?

Er wusste es nicht, und es war ihm auch echt egal als er die Augen Schloss, und dann in Ohnmacht fiel.
 


 

Stunden später erst wachte er wieder auf, bemerkte dabei das er an einem Baum lehnte und zugedeckt war mit einer Decke, ein Blick in den Himmel verriet ihm das es bereits Nacht war. Dem Mond nach zu urteilen, musste es bestimmt schon Mitternacht sein, oder darüber Hinaus, blitzschnell fiel ihm aber wieder ein, was sich vor wenigen Stunden zugetragen hat.

Er sah sich Panisch nach den beiden um, Tali und Niki saßen nicht all zu weit entfernt von ihm an einem kleinen Feuer, und starrten fast schon geistesabwesend in die Flammen. Harry erhob sich galant und auch lautlos, ging zum Feuer und legte den beiden seine Decke um die Schulter, ehe er sich der Ausrüstung zu wand die direkt neben ihnen lag.

Schnell schulterte er wieder sein Sturmgewehr, holte einen Schalldämpfer aus der Tasche und schraubte diesen auf den Lauf, bevor er sich ein taktisches Tomahwak von Walter griff.
 

Er befestigte dessen Holster an seinem Gürtel, überprüfte das er auch schnellen Zugriff darauf hatte, bevor er sich auch noch eines der Kampfmesser der Armee nahm und es einsteckte.

Danach nahm er sich eine der Clocks von Niki, versah diese Waffen ebenfalls mit einem Schalldämpfer, und band sie sich mit Holster um sein rechtes Bein, das alles unter ihren Blicken. Bis jetzt hatte keine der beiden etwas gesagt, haben stumm seinem treiben zugesehen in dieser Sekunde, und ihn im Augen behalten während er sich vorbereitete. Sie wussten genau was er jetzt tun würde, nämlich seinen Job, die Kerle finden und ihnen den Koffer abnehmen, und dem Unterhändler einen Denkzettel aller Harry verpassen.

Sie wussten auch das er dabei freie Hand haben würde, das war etwas das er immer hatte, wen ein Deal schief ging und es dann darum ging, eine Exempel an jemanden zu statuieren.
 

Einen Augenblick lang sah er sie an, und weder Niki noch Tali sahen danach aus, als würde einer von ihnen etwas zu sagen haben, und er wusste nicht was er zu ihnen sagen sollte. Er griff ein letztes Mal nach dem Rucksack, holte den GPS-Tracker heraus und schaltete ihn umgehend ein, der Koffer wurde sofort in acht Kilometer Entfernung angezeigt.

"Niki pack alles zusammen und löscht dann das Feuer, geht dann zur Blue Dragon zurück und wartete auf meinen Anruf, sobald ich mich melde begebt euch zurück zum Hafen, und holt mich dort ab".

"Warte kurz bevor du losgehst Harry, ich wüsste gern wie du das vorhin gemacht, wie bist du so schnell bei uns gewesen, und hast uns dann hierher gebracht, wie zum Teufel ging das?"

"Ich weis es nicht, ich habe keine Ahnung, und ich glaube das wir darauf wohl nie eine Antwort bekommen werden Niki" erwiderte Harry kurz und knapp, ehe er dann losmarschierte.
 

Harry legte die eineinhalb Kilometer zum Truppenübungsplatz zurück, und besah sich dann den Jeep, mit dem Niki und Tali hierher kamen und ob er noch lief, und er tat es noch. Die linke Flanke zierte ein paar Einschusslöcher, aber solange der Wagen noch fuhr war ihm das völlig egal, wen sich der Verleiher Beschwerden würde, war er bei ihm falsch.

Umgehend stieg er ein, klemmte sich hinter das Lenkrad und bog auf den rechten Zufahrtsweg ein, bevor er der Straße eine weile folgte und dann abbremste, als er einen Kilometer entfernt war.

Den Rest des Weges würde er zu Fuß zurück legen, daher nahm er sich aus dem Koffer hinter dem Sitz eine Nachtsichtbrille, und seinen Weg nun durch das Unterholz suchte. Die kleine abgelegene Hütte zu finden, wäre ohne das GPS wohl unmöglich gewesen, da sie sehr gut versteckt im Wald lag, von der Straße aus war sie jedenfalls bestimmt nicht zu sehen.
 

In mehreren Fenstern auf der Südseite konnte er Licht brennen sehen, auf der Veranda saßen zwei Mann, die sich locker bei einem Bier unterhielten, zwei weitere patrouillierten um das Haus. Da bei dem Deal der Unterhändler mit Neun Mann auftauchte, würde das heißen das die fünf anderen sich im Haus befanden, vielleicht aber auch noch mehr von ihnen. Das sicherste wäre es für ihn, wen er zuerst die beiden die um das Haus herum liefen ausschaltete, und dann die auf der Veranda hinter der kleinen Hütte erschoss.

Durch die Tür käme er leicht ins Haus, sicher war sie nicht verriegelt, aber das war nur eine Vermutung bis jetzt, ob es stimmte würde er erst erfahren wen er es versuchte. Harry umrundete das Haus, und wartete dann ab, bis die beiden Wachen sich an einem Punkt bei ihrer Patrouille trafen, um beide dann auf einen Schlag zusammen zu erwischen.
 

Lauern stand er im Schatten der Bäume, keine fünf Meter vom Haus entfernt und wartete, als die beiden Wachen sich wieder über den Weg liefe, fingen sie eine kleine Plauderei an. Das war der richtige Moment, Harry zog sein Tomahawk und warf es, achtete dabei aber nicht darauf ob er auch traf, es wäre für ihn sowieso unwichtig gewesen.

Die Scharfe Schneide der Wurfaxt drang in den Kehlkopf der rechten Wache ein, Blut floss in strömen aus der frischen Wunde an seinem Hals, verhinderte so das er Schreien konnte. Als er es dennoch versuchten, kam nicht mehr als ein Röcheln heraus, das einfach zu leise war um seine Kameraden noch zu warnen, aber es wäre eh zu spät gewesen.

Noch bevor er zu Boden fallen konnte, war Harry schon an seinem Kumpel dran, drückte ihm seine Hand auf den Mund und presste den Lauf der Clock gegen seine Brust, direkt über dem Herz.
 

Zwei Schüsse später drückte er ihn gegen die Hauswand, und sah in seinen Augen wie das Leben aus ihm wich, umgehend nahm er sein Tomahawk wieder an sich, und umrundete das Haus.

Mit zwei gezielten Schüssen aus der Steyr, schaltete er die Wachen auf der Veranda aus, stieg die drei Stufen zur Tür hinauf und griff nach dem Knauf, drehte ihn leise herum. Wie erwartet war sie nicht verschlossen, und so folgte er dem Flur der direkt vor ihm nun lag, bis er neben einer offenen Tür stehen blieb, durch die Licht auf den Flur fiel. Mit einem Spiegel checkte er die Lage, und sah das was er erwartet hatte zu sehen, die restlichen Waffen die an einem Tisch saßen und dabei gerade miteinander pokerten.

Ihre AK´s lehnten an den Stühlen neben ihnen, selbst wen es einem gelingen würde nach ihr zu greifen, er wusste das er schneller sein würde und sie umlegte, bevor diese anlegen konnte.
 

Mit einem schnellen Handgriff nahm der die Nachtsichtbrille ab, hängte sie an seinen Gürtel, und gab sich selbst Zeit um seine Augen an das Licht zu gewöhnen, dann legte er los. Er betrat das Zimmer mit angelegtem Gewehr, und in dem Moment als der erste ihn erblickte, durchschlugen die ersten Kugel bereits seinen Kopf, bevor danach die anderen dran waren.

Einer nach dem anderen fiel ihm zum Opfer, mit gezielten Kopfschüssen schaltete er jeden einzelnen von ihnen aus, die tot umfielen ehe ihr Körper zur gänze den Boden berührten. Durch das Poltern wurde die Aufmerksamkeit von jemanden geweckt, und wie er es erwartet hat, tauchte der Zigarre rauchende Unterhändler nun in der anderen offenen Tür auf.

"Was zum Geier soll den di..." er ließ den Satz unvollständig, als er die Bescherung sah die Harry hier veranstaltet hat, kurz bevor er ihn sah und mit weit aufgerissenen Augen anglotzte.
 

Bevor er jedoch auf die Idee kommen konnte zu flüchten, schoss Harry ihm in sein rechtes Knie, und er wusste nur zu genau, was ein 5,56 mm Vollmantelgeschoss anrichten konnte. Die Kugel zertrümmert seine Kniescheibe, Blut spritzte an die Wand hinter ihm, bevor er zu Boden ging und jämmerlich zu Jaulen anfing, wobei ihm seine Zigarre aus dem Mund fiel.

"Du Arschloch, hast du eine Ahnung wer ich bin, mit wem du dich hier anlegst, damit wirst du nicht durchkommen".

"Nein ihm Gegenteil, du wirst nicht mit dem durchkommen was du abgezogen hast" entgegnete Harry knurrend, marschierte auf den am Boden liegen Mann zu, uns stieg über hin hinweg.

Er schritt auf den großen Tisch zu, der im nächsten Zimmer stand und umrundete ihn, und fand genau das was er erwartet hatte, beide Koffer die direkt nebeneinander standen. Harry schulterte lässig sein Gewehr, nahm sich die beiden Aktenkoffer und drehte sich wieder um, wand sich aber dem Verletzten noch mal zu, und zog eine kleine Digitalkamera aus seiner Tasche.
 

Ohne auf den Mann weiter einzugehen, schoss er schnell ein Foto von seinem Gesicht, kurz bevor er die Kamera wieder in seine Tasche zurück schob, und auf ihn hinab blickte.

"Hör jetzt gut zu und merk dir meine Worte, wen ihr in Zukunft nochmals mit Miss Tchernenko handeln wollt, führt euch vor Augen was ich hier nach eurer kleinen Einlage angestellt habe. Denn versucht ihr meinen Boss nochmals zu bescheißen, bin ich die Strafe die euch erwarten wird, und das nächste mal wirst du dann nicht so glimpflich davon kommen.

Um die Sache als erledigt anzusehen, nehme ich den Koffer mit der Ware und das Geld mit als Entschädigung, und dein Foto schicke ich an jede Organisation in Wangsihauhey. Sollte deine Visage nochmals bei irgendeinem Deal auftauchen, werden alle gewarnt sein, einen schönen Tag noch" und mit diesen Worten ließ er ihn blutend zurück, und verschwand.
 


 

Die Rückfahrt verlief nach seinem Geschmack viel zu still, während Niki die Yacht durch das ruhige Meer steuerte, behielt Tali nun denn Funk im Auge, beziehungsweise besser gesagt im Ohr. Harry hingegen verzog sich schnell unter Deck, und war so nun damit beschäftigt sein Sturmgewehr auseinander zu nehmen um es zu reinigen, während er leise nebenbei Jazz hörte.

Weder Niki noch Tali hatten etwas zu ihm gesagt, als er im Hafen an Bord der Blue Dragon stieg, und sie die Insel nun gemeinsam hinter sich ließen, während er seinen Gedanken nachhing.

Dieser Job war wieder einmal nicht so gelaufen wie er geplant war, ganz und gar nicht, obwohl er jeden möglichen Ausgang eingeplant hat, und es doch nicht so kommen sah. Noch dazu kam dieses merkwürdige Ereignis, das er weder sich selbst, noch ihnen erklären oder irgendwie erläutern konnte nicht im geringsten, was auch einige Fragen aufwarf.
 

Die wichtigste war dabei, wie es ihm gelungen ist, diesen einen Kilometer zu den beiden so plötzlich hinter sich zu bringen, bevor er sie und sich selbst dann in Sicherheit brachte.

Die andere war, was er eigentlich selbst war? ein normaler Mensch wäre zu so etwas gar nicht imstande, also was war er dann? war er irgendeine Abnormität? eine Laune der Natur? War er etwas besonderes, oder nur einer von fielen, die über eigenartige Fähigkeiten wie er selbst verfügten? auf diese Fragen konnte er sich keine Antwort geben, noch nicht.

Eine Andere war ob er sie überhaupt finden wollte, und wen er sie dann doch fand, was würde dann aus ihm und seinem jetzigen Leben dann werden? er wusste auch darauf keine Antwort. Seine Grübelei wurde unterbrochen, als jemand an ihn heran trat und ihm ein sehr kühles Bier unter die Nase hielt, er sah auf und direkt in das Gesicht von Tali die ihn musterte.

"Ist bei dir alles in Ordnung?"
 

"Ja alles bestens, ich grübele nur ein wenig vor mich hin das ist alles" erwiderte er knapp, während er einen Schluck aus der Flasche zu sich nahm, Tali setzte sich nebenbei zu ihm.

"Denkst du über das nach was vorhin geschehen ist", es war für sie eher eine rein rhetorische als eine wirkliche Frage, denn sie kannte ihn gut genug, um zu wissen das es so war. Einen Augenblick lang sah er sie an, blickte ihr direkt in die Augen und legte dabei den Lauf der Steyr beiseite, während er über seine nächsten Worte sehr genau nachdacht.

"Das was geschehen ist, kann ich mir nicht erklären, und jetzt gerade frag ich mich, ob ich wirklich ein Mensch bin, oder etwas anderes als das, und wie die Antwort mein Leben verändern könnte".

"Falls du darauf jemals eine findest, doch ganz egal wie die Antwort auch immer aussehend wird, du bist du Harry, daran wird sich nicht das geringste ändern, weder für mich noch für Niki".
 

"Ich weiß und dafür bin ich auch dankbar, ihr seit das wertvollste das ich in meinem Leben habe, ihr beide" erwiderte er lächelnd, ergriff dabei ihre linke Hand zärtlich und hielt sie fest. Tali lächelte ihn nur an, erhob sich und trat neben ihn, bevor sie sich dann zu ihm hinab beugte und einen zarten Kuss auf seine Wange hauchte, und ihn lächelnd ansah.

Danach stieg sie die Treppe wieder nach oben, um sich wieder dem Funk zu widmen, damit es nicht zu einer weiteren Überraschung für sie drei kommen würde, eine pro Tag reicht völlig.

Etwa vier Stunden nachdem sie losgefahren sind vom Hafen aus, kamen sie endlich in Wangsihauhej an, Niki steuerte zugleich auf den Kai 7 zu, der ihr persönlicher Ankerplatz der Blue Dragon war. Niki und Tali fuhren dann mit der Triumph nach Hause, doch Harry wollte zuerst die beiden Koffer noch abgeben, bevor er nachkommen würde, er wollte die Sache erledigt haben.
 

Dieser Job war schon so scheiße genug gelaufen, er wollte diesen nur noch abhacken und sich dann in sein Bett schmeißen, wo er dann sicher an die fünfzehn Stunden schlafen würde.

Direkt vor der Tür stellte er den Jeep ab, mit dem Tali zum Hafen fuhr als es losging, schnappte sich beide Koffer und betrat die Lobby des Hotels, in dem reges treiben noch herrschte. Tasha sah er schon auf den ersten Blick, sie saß an der Bar und rauchte, während sie sich dabei Vodka hinter die Binde kippte, und das um 4 Uhr Morgens schon. Harry schritt direkt auf sie zu, und legte dann beide Koffer direkt neben ihr auf dem Tressen ab, verwundert blickte sie zur Seite, sah ihn an und runzelte dabei die Stirn.

"Der Job sah vor das du mir nur einen Koffer bringen würdest, wieso kommst du hier mit zweien an Süßer" fragte sie ihn, und schob ihm dann einen Drink zu, den er auf Ex leerte.
 

"Weil der Unterhändler versucht hat, dich und den Kunden über den Tisch zu ziehen, er wollte die Zwillinge abknallen und verschwinden lassen, den Koffer hätte er dann weiterverkauft. Ich musste ihm einen kleinen Denkzettel verpasse" entgegnete er, Ginny die auf dem Tressen saß, hüpfte dabei auf seine Schulter und fing an in seinem Haar herum zu wühlen.

"Will ich wissen was du gemacht hast?"

"Sagen wir es mal so, bei jedem schritt wird er mit dem rechten Knie sicher an mich denken, hier auf dieser Kamera ist ein Bild von ihm gespeichert, lass es besser allen zukommen. Der Kotzbrocken wird so etwas noch ein zweits mal versuchen, es ist besser wen dann alle wissen was auf sie zukommt, wen sie diesem Kerl begegnen, für mich ist die Sache damit erledigt".

"Für mich aber noch nicht" entgegnete Tasha, zog den Koffer den sie ihnen vor Stunden überreicht hat heran, öffnete diesen und nahm ein paar Geldbündel heraus, die sie auf den Tressen legte.
 

"Nimm es dir, 25 Riesen für dich und jeweils 10 Riesen für jeden der Zwillinge extra, das Geld habt ihr euch mehr als nur redlich verdient nach diesem Job, und ich will keine Widerrede hören Harry".

"Wird das den Kunden nicht Ärgern, wen er nicht das ganze Geld zurück bekommt?"

"Lass das mal meine Sorge sein, außerdem bekommt er mehr als er erwartet hat, den Koffer den er wollte und ein Teil der Geldes das er für diesen hätte bezahlen müssen, eine klare Win Win Situation. Den Zuschuss denn ich euch zugestehe wird ihn sicher nicht kümmern, und jetzt sieh zu das du nach Hause fährst, und dich für ein paar Stunden auf dein Ohr haust".

"Mach ich, und vor dem Abend werde ich sicher nicht ansprechbar sein Tasha, die Zwillinge wahrscheinlich genau sowenig" entgegnete er, und drückte der Russin einen Kuss auf die Wange. Dann steckte er das Geld ein, verabschiedete sich von Nikolai dem Barmann hinter dem Tressen, und trat wieder hinaus auf die Straße, ehe er auf den Jeep zu lief und davon fuhr.



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