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Thin Lines

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Kapiteltitel von Caspars „Lang lebe der Tod“. Zwischenkapitel, muss aber auch mal sein. Komplett anzeigen

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Meine Lust will, dass es uns ewig gibt

Letzten Endes bissen alle an, auch wenn noch nicht sämtliche Details des Raubzugs geklärt waren. Dafür würden sie erst einmal die Casinos infiltrieren müssen, die sie ausrauben wollten, um ein Gefühl für Terminpläne, Zeitabfolgen und Räumlichkeiten zu bekommen. Sie diskutierten noch ein wenig die Gruppen aus, in denen sie in der nächsten Woche die Casinos auskundschaften würden, und machten weitere Treffen aus dann löste sich die Versammlung auf ein unausgesprochenes Zeichen hin nach und nach auf, als die meisten ihrer Wege gingen.

Yuriy hielt durch, bis nur noch sie beide, Sina, Sergej, Ivan und Hiwatari im Penthouse waren. Für den Rest des Teams musste es aussehen, als ob er unbekümmert weiterlächelte. Aber Boris konnte ganz deutlich erkennen, wie sein Gesicht immer bleicher und der Ausdruck um seine Augen angespannter wurde. Am Liebsten hätte er Hiwatari hochkant hinausgeworfen, aber leider war das ja keine Option. Ihm die Nase brechen auch nicht. Dabei hatte seine Fresse etwas, das zum Reintreten geradezu einlud, ganz wie ein Winterstiefel.

„Gehen wir noch was essen?“, fragte Sina aufgeräumt und war schon drauf und dran, ihre Stiefel zuzuschnüren.

Boris wuschelte ihr über den Kopf und grinste, als er ihr ein empörtes Quieken entlockte. Die junge Frau war für ihn selbst wie eine kleine Schwester; nachdem er sich um sie gekümmert hatte, als man Yuriy eingesperrt hatte, fiel es ihm manchmal schwer, sie als erwachsenen Menschen zu sehen. Dabei war sie eigenwillig und ging ihren Weg, lebte ihr eigenes Leben und hatte ihre eigene Karriere. Er war so stolz über ihren ersten Diebstahl vor sechs Jahren gewesen, dass er sogar ein kleines Tränchen verdrückt hatte. Zu seinem Geburtstag stahl Sina ihm im Jahr darauf sogar eine ganze Schokoladentorte aus einer Nobelkonditorei. Nur Yuriy fehlte an dem Tag zu seinem Glück, aber man konnte nicht alles haben.

„Ich muss noch etwas mit Yuriy besprechen“, sagte er ihr, „morgen dann?“

Sina rollte mit den Augen. „So nennt man das heute also?“

„Sinaida! Welch lasterhafte Gedanken in dies zartem Alter!“, rief Yuriy prompt aus und tat, als ob er dramatisch nach einer unsichtbaren Perlenkette griff. Wenn er dabei etwas zu ehrlich ächzte und einen Moment lang die Finger etwas zu fest ins Hemd grub, dann sahen es nur Boris‘ kundige Augen.

Er blickte auf und bemerkte, dass Hiwataris Augen fest auf Yuriys Hände gerichtet waren, der Gesichtsausdruck des Polizisten undeutlich. Okay, vielleicht bemerkte es nicht nur Boris. Blöder Arsch.

Sina rollte erneut mit den Augen, dann lief sie mit wehenden roten Haaren den Korridor hinunter und klopfte gegen eine Tür. „Vanja! Serjoscha! Ich will Pizza!“

Boris kam gerade dazu, Luft zu holen, da war Sina schon wieder neben ihnen und zupfte ausgerechnet an Hiwataris Jackett. „Hey, komm doch auch mit.“

Hiwatari blinzelte wie überfahren. Boris verkniff sich ein Grinsen. „Bitte?“

„Essen!“ Sie musterte ihn kritisch, dann machte sie einen auffordernden Ruck mit ihrem Kopf Richtung Tür. Im hinteren Bereich des Penthouses kamen Sergej und Ivan ergeben in ihren Lederjacken zu ihnen vor. „Na komm, ich kenne nen tollen Laden hier in der Nähe. Bist du ein Hawaii-Typ? Nein, du wirkst mir nicht wie der Hawaii-Typ. Salami?“

„Salami ist schon gut“, sagte Hiwatari schwach.

„Ja, nicht wahr? Bisschen langweilig vielleicht. Wie heißt du nochmal? Kai? Kai war es, ja?“

„Äh, ja“, sagte Hiwatari schwach. Boris hüstelte einen Lacher in die Hand, als der Polizist fast hilflos zu Yuriy blickte.

Yuriy wiederum verzog die Lippen zu einem wölfischen Grinsen und tätschelte Hiwatari die Schulter. Boris blickte weg, als seine Hand ein wenig zu lang auf Hiwataris Rücken verweilte, und er lächelte erst wieder, als Yuriy sachte eine rote Strähne hinter Sinas Ohr zurücksteckte.

„Viel Spaß“, wünschte er dann jovial, „nehmt ihr Borja und mir auch was mit?“

„Klar. Diavolo für Boris-“ Sie zögerte einen Moment. „Magst du immer noch die Calzone?“

Etwas in Yuriys Augen wurde für den Bruchteil einer Sekunde sanft und traurig. Dann nickte er und drückte einen Schmatzer auf ihre Wange. „Wenn sie in den letzten zehn Jahren irgendwas Besseres rausgehauen haben, kannst du mich gerne damit überraschen.“

„Ich werde mal schauen, was uns über den Weg kriecht“, versprach sie lachend, packte den weiterhin vollkommen verdatterten Hiwatari und zog motiviert auf Sergej und Ivan einredend von dannen. Die Tür fiel ins Haus und ließ Stille zurück.

Yuriy sackte fast augenblicklich gegen Boris.

Boris fing ihn auf und verzog das Gesicht, als Yuriy einen gepeinigten Laut von sich gab. Er hielt ihn an den Schultern und strich ihm das Haar aus den Augen, während Yuriy tief, fast rasselnd Luft holte. Eine Weile verharrten sie so, dann klopfte Yuriy auf seinen Arm.

„Bring mich bitte ins Zimmer“, murmelte er.

Boris gab einen zustimmenden Laut von sich. Gemeinsam schafften sie es in das Schlafzimmer, das sie sich für die Dauer der Operation teilten, und Yuriy ließ sich schwerfällig auf die Bettkante fallen.

„Salbe, bitte“, sagte er und Boris half ihm dabei, das Jackett abzustreifen, ehe er zur Theke ging und die Salbe holte, während Yuriy sich das Hemd aufknöpfte.

Die Spur der Verwüstung, die Garlands hinterfotziger Anschlag auf Yuriys Körper hinterlassen hatte, war beim ersten Mal nicht ganz einfach anzusehen gewesen, aber mittlerweile hatte Boris sich daran gewöhnt. Wulstiges, dickes Brandnarbengeflecht, das zu spät und nicht ausreichend behandelt worden war, zog sich in Schlieren über seine Brust, Arme und einen großen Teil des Rückens. Schneewehen, die an ihren Rändern in morgensonnenrote Schluchten übergingen. Boris wartete, bis Yuriy aus dem Hemd heraus war und schwer atmend die besonders großen Narben über seiner Brust berührte.

„Du solltest früher was sagen, Yura“, sagte er und schraubte den Salbentiegel auf, um die Fingerspitzen hineinzutauchen und die kühle Paste auf dem Narbengewebe zu verteilen.

Yuriy schnaubte. „Das hier ist kein Kindergeburtstag. Ich kann mir das gerade nicht leisten, so überhaupt nicht.“

Boris verdrehte die Augen. „Nimm deine Schmerzmittel, alter Mann.“

„Wen nennst du hier alt, du seniler Greis? Du bist vier Monate älter als ich.“

„Im Gegensatz zu dir halte ich mich aber fit, mit regelmäßigem Sport und so.“

Yuriy grinste anzüglich, auch wenn der Ausdruck durch sein immer noch sehr bleiches Gesicht ein wenig an Aussagekraft verlor. „Ich kann mich auch mit regelmäßigem Sport fit halten. Du musst mir nur die Klimmstange halten.“

„Vielleicht willst du ja lieber Hiwataris Stange erklimmen“, rutschte es Boris heraus. Er vermied sorgfältig jeglichen Blick in Yuriys Gesicht und konzentrierte sich auf das Auftragen der Salbe.

Yuriy war einen Moment lang bis auf seinen schweren Atem ruhig. „Eifersucht steht dir nicht, Borja.“

„Als würdest du es nicht genießen.“

„Du hattest nie ein Monopol auf mich, ich dachte, dass wir das klar ausgemacht haben.“

„Verdammte Scheiße, Yuriy.“ Mit einem Aufflammen jener heftigen Wut, die ihn seine ganze Jugend lang begleitet hatte, pfefferte Boris den Salbentiegel neben Yuriy aufs Bett. Der Rotschopf zuckte nicht mit der Wimper, sondern blickte ihn nur mit undurchdringlichem Gesichtsausdruck an. Boris schnaubte und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du warst verfickte zehn Jahre unerreichbar, ich habe trotzdem jeden Tag darauf gewartet, dass du wieder rauskommst, dass wir alle wieder zusammen sind, dass alles wieder - und du kommst mir hier mit ‚du hattest nie ein Monopol auf mich‘. Verfickte Scheiße, das weiß ich. Niemand hat ein Monopol auf dich. Dein letzter Liebhaber hat dich mit einem ganzen Gebäude in die Luft gejagt, weil er seine Karriere über dich gestellt hat. Aber hey, alles kein Ding, alles ganz locker!“ Er schnaubte. „Komm mir nicht mit ‚Eifersucht steht dir nicht‘, wenn‘s mir nicht gefällt, dass du einem verfickten Undercover-Cop hinterherhechelst wie eine läufige Hündin. Das hat damit überhaupt nichts zu tun. Weiß er, dass du ihn schon seit Jahren beobachten lässt?“

Yuriy, der ihm schweigend und ohne zu blinzeln zugehört hatte, verzog die Lippen nun zu einem dünnen Lächeln. „Natürlich nicht.“

„Und was wirst du tun“, fragte Boris leise, „wenn er draufkommt, dass du verwickelter in den Mord an seinem Vater bist, als er annimmt?“

Jetzt wurde Yuriys Gesicht hart wie Granit. „Das werde ich schon handlen. Du hältst die Fresse.“

„Oh, du handlest ja immer alles so toll alleine“, sagte Boris höhnisch. „Du kennst meine Meinung dazu. Die ganze Sache mit Hiwatari kann dieses Boot ganz schnell zum Kentern bringen.“

„Und das hat auch überhaupt nichts mit irgendeiner Eifersucht zu tun.“ Yuriy rieb sich über das Gesicht. „Die ganze Sache mit Hiwatari kann diesem Boot auch einen Turboantrieb verpassen.“

„Du pokerst hier mit unseren Leben.“

„Und du lässt mich“, sagte Yuriy hart, „du hast mich immer gelassen. Ihr habt mich alle immer gelassen, ich habe immer die Verantwortung getragen und du weißt ganz genau, dass ich sie auch weiter tragen werde. Also komm‘ mir jetzt hier nicht mit erhobenem Finger.“

„Ein erhobener Finger würde dir manchmal vielleicht ganz gut tun, genauso wie man dir vielleicht öfter den Hintern versohlen sollte“, schnappte Boris.

Sie maßen sich einen Moment lang schweigend mit Blicken. Yuriys blaue Augen sprühten wütende Funken und Boris konnte sehen, dass er sich nur mit Mühe zurückhielt. Dann jedoch schnaubte Yuriy plötzlich und deutlich amüsiert, und etwas von der Spannung im Raum löste sich in Wohlgefallen auf.

„Das Hinternversohlen würde dir wohl so passen“, sagte er rau und streifte sich die Schuhe ab, ehe er den Gürtel öffnete. Boris grollte leicht, als auch der letzte Rest Wut sich angesichts von Yuriys zitternden Fingern verflüchtigte, dann ging er ihm zur Hand. Yuriy schloss die Finger fest um seinen Unterarm, als er ihm etwas mehr aufs Bett half, bis Yuriy bequem in die Kissen sinken konnte.

Boris setzte sich neben ihn und hielt seine Hand. Als seine Finger sich um Yuriys schlossen, öffnete der die Augen. Erneut blickten sie sich an, aber es war ein anderer Blick als noch ein paar Momente zuvor - tief, vielleicht nicht verstehend, aber akzeptierend. Der Blick zweier Leute, die zu viel miteinander durchgemacht hatten, als dass etwas anderes als der Tod sie wirklich voneinander trennen konnte. Boris verstand Yuriy nicht. Manchmal bildete er sich ein, dass er es tat, aber oft stimmte es einfach nicht. Es spielte allerdings keine Rolle. Er musste Yuriy nur ansehen und wissen, dass es keine Rolle spielte.

Yuriy drückte seine Hand, als ob er seine Gedanken erraten konnte. „Du weißt, dass niemand so für mich ist wie du.“

„Niemand ist so wie ich, ja“, sagte Boris. Dann seufzte er. „Yura. Ist es eine gute Idee, dieses Ding abzuziehen? Sag mir ganz ehrlich: packst du das?“

„Du unterschätzt die Macht von Schmerzmitteln.“

„Ich schlage dich gleich wirklich.“

„Oh, Boris, da werde ich gleich ganz rot!“ Yuriy grinste, dann wurde er ernst. „Wir ziehen das jetzt durch. Und wenn es das letzte ist, was ich in diesem gottverdammten Leben tue.“

Genau davor habe ich Angst, dachte Boris, aber er sprach es nicht aus. Er sagte auch nichts, als Yuriy nach den Tabletten und dem Wasserglas griff und die Pillen mit einigen Schlucken aus letzterem hinabspülte, ehe er die Augen schloss.

„Was hast du für mich aufgegeben?“, fragte er dann.

Boris zögerte. „Das ist nicht so wichtig.“

Yuriy öffnete ein Auge, dann schloss er es wieder. „Du musst nicht drüber reden. Ich weiß, dass ich viel verpasst habe.“

Boris rieb sich über das Gesicht und atmete tief durch. Er hatte das Bedürfnis nach einer Zigarette, aber Yuriy war erstaunlich pedantisch, was das Rauchen in Innenräumen anging, die kein Auto waren.

„Da war ein Mädchen“, sagte er schließlich. „Clever. Warmherzig, auch wenn sie eine richtige Furie sein kann. Sie mischt sich in viel zu viele Dinge ein, aber sie meint es nur gut.“

Yuriy rührte sich nicht. Von seinem Gesichtsausdruck war nicht zu lesen, wie er empfand. „Wie heißt sie?“

„Hiromi.“

„Hiromi? Ist das japanisch?“

„Ja.“

„Du lässt dir echt jedes Wort aus der Nase ziehen“, stellte Yuriy fest und sah ihn nun doch wieder an. „Das heißt, dass es was Ernstes war.“

Boris sagte nichts.

Yuriy starrte ihn einen Moment lang forschend an, dann neigte er ein wenig den Kopf. „Was ist passiert?“

„Sie ist ein anständiges Mädchen“, sagte Boris düster, „und ich bin ein Krimineller, Yura. Werde es immer sein. Die Katze lässt das Mausen nicht. Vielleicht hätte ich es für sie geschafft, aber … dann bist du rausgekommen und es war keine Frage.“

„Keine Frage?“

„Keine Frage, dass ich dir dabei helfe, das Schwein bluten zu lassen. Das ist keine Welt für ein Mädel wie sie.“

Yuriy schwieg einen langen Moment. Es war deutlich sichtbar, dass er müder und müder wurde, je mehr die Schmerzmittel ihre Wirkung entfalteten. Aber dann drückte er noch einmal Boris‘ Hand.

„Ein letztes Ding“, sagte er leise, „und dann tust du mir einen Gefallen und machst endlich einmal das, was du wirklich willst - ohne auf mich zu achten, ohne das Gefühl zu haben, irgendwem was zu schulden. Du wirst mich immer haben. Ich werde immer da sein, egal was du tust.“

Ein Klumpen steckte in Boris‘ Kehle, sodass er nur stumm nicken konnte. Er blieb bei Yuriy, bis dessen schwere, ruhige Atemzüge verrieten, dass er eingeschlafen war. Dann ging er hinaus, schloss die Tür hinter sich und trat auf die Terrasse, um auf die Stadt zu blicken und zu rauchen, und ein wenig an ein Mädchen zu denken, das ihm eine Weile lang die Welt bedeutet hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  WeißeWölfinLarka
2021-08-01T17:46:45+00:00 01.08.2021 19:46
Zwischenkapitel sind wichtig für die Charakterstudien und Gruppendynamik. Da hast du ganz recht. Bin gespannt, was mich erwartet, vor allem, weil ich als alter YuKa-Stan dieses Teasing liebe, die kleinen Hinweise auf die gegenseitige Begierde (teach me, Senpai!)

Hach, Perspektive Boris. Damit wickelst du mich um den Finger!
>> Am Liebsten hätte er Hiwatari hochkant hinausgeworfen, aber leider war das ja keine Option. Ihm die Nase brechen auch nicht. Dabei hatte seine Fresse etwas, das zum Reintreten geradezu einlud, <<
Ach Borya, du kleiner Rüpel – aber gut, es gibt manche Leute, die einfach durch ihre pure Existenz provozieren. Nachvollziehbar.
Mir tut Yuriy trotzdem leid, dass er mit Schmerzen da sitzt und durchhält. Bisschen Märtyrertum, ja, das kriegt mich.


Ich liebe das Adjektiv „aufgeräumt“ in solchen Situationen!

Hach. Haach, stolzer Papa bzw. stolzer großer Bruder … oder eher Onkel? Wie auch immer. Boris Sinas Dynamik lässt mein Herz anschwellen. Eigene Karriere und Diebstahl ist eher fragwürdig zu betrachten, aber ja, diese Kombi ist sehr herzig. Und dann dieses Geplänkel „Ja ja, nennt es wie ihr wollt, I know you’ll fuck“ – aufgeklärte kleine Schwester, würd ich sagen, die Barbiejahre liegen weit hinter ihr, Yuriy, gewöhn dich schonmal dran.

>> Okay, vielleicht bemerkte es nicht nur Boris. Blöder Arsch. <<
Ich hab grunzend gelacht! Mhm, ja, oder der blöde Arsch bemerkt die filigranen Finger, die vor einiger Zeit eben halt an dem lächerlich komplizierten Krawattenknoten gefummelt haben… just saying…

>> „Salami ist schon gut“, sagte Hiwatari schwach.
„Ja, nicht wahr? Bisschen langweilig vielleicht. Wie heißt du nochmal? Kai? Kai war es, ja?“
„Äh, ja“, sagte Hiwatari schwach. <<

Oh. Mein. Gott. Ich krieg mich nicht mehr ein. DAS ist wirklich eine schwache Leistung, Kai. Überfahren vom kleinen Fuchs. Das war schon irgendwie n kleiner Diss – Salami ist so langweilig wie du, du Hanswurst! Pizza Hawaii ist immerhin exotisch – bzw. zumindest diskutabel, aber Salami, ja, gut. Was willste dagegen sagen.
Ich leibe Sinas wirbelige Art :D und ich lache Kai aus, weil es fast so wirkt, als glaube Sina, er sei ein wenig schwer von Begriff XD Ich komm einfach auf eine sehr gute Art nicht klar auf den Überfall. Fast tut mir Kai leid. Aber nur fast. Sina ist einfach so… voller Leben!

Uuuund, diese leichte, sich anbahnende Eifersucht bei Boris, ich lebe dafür! *fans self*

Weißt du, ich kann grad gar nicht in Worte fassen, wie sehr mich die Szene aufwühlt, bzw. die Situation, das Yuriy sich regelrecht aufrecht erhält, bis er in der Sicherheit von Boris‘ Armen (bzw. starker Brust) zusammenbrechen kann. Dass die Scharade zusammenbrechen KANN, weil Boris da ist, nenn mich durchschaubar, aber ja, das gibt mir so viele Fühls!
Die gesamte Szene war so intensiv, und spätestens, als es um Boris‘ Eifersucht ging, musste ich einfach aufstehen und einmal dumm grinsend durch die Wohnung laufen. Ahhhhhh! Frotzeleien, Drama – du weißt, welche Knöpfe man drücken muss…!
Mir tut es aber auch sehr weh, abgesehen von den äußerlichen Narben, ich hab das Gefühl, dass innerlich auch sehr viel kaputt gegangen ist, bei dem anschlag? Rasselnde Atem, das kann ja nicht nur durch narbengewebe verursacht worden sein. Da ist mehr kaputt, als von außen (eh schon) sichtbar. Ich kann mir die Verletzungen im übrigen sehr gut vorstellen. Die Metapher unterstreicht das dann noch mal sehr poetisch.
Es ist alles höchst dramatisch und schlimm, und dann kommt so ein dummre Spruch von Boris - und das brauchich dann auch einfach. Danke XD Mhmm. Ich bin Feuer und Flamme für die Kommunikation gerade, die mir als Leser das Beziehungsgeflecht und Vorstellungen darlegt. (Auch wenn man im vorigen Kapitel schon aus Yuriys Aussagen etwas mitnehmen konnte=) )

Ah… was machst du, Elli?!
Ich habe Gänsehaut! Boris‘ Ausraster – ich spüre ihn, real, ich sehe ihn vor mir – und ich fühle / empfinde es als gerechte Wut?! (Ganzes Gebäude von Garland in die Luft gesprengt, mit Yuriy drin – riesengroßes Arschloch?!!!! Ich bin voll auf Boris‘ Seite.) Boris ist einfach maximal loyal und liebt Yuriy mit jeder Faser seines Körpers, so oder so. Die Dynamik, die ich von deinen Headcanons der beiden schon kenne – auch hier wieder exzellent umgesetzt. Auch, dass Yuriy ihm den Mund auf diese Art verbietet, das ist, hui…
Vor allem: Bitte was, Yuriy hat schon LANGE VOR Kai selbigen bespitzeln lassen? Warum, mit welchem erfolg, was sollte das? (ah moment, das hat sicherlich mit dem Namen Hiwatari zu tun)
Gott, meine Gedanken überschlagen sich gerade! So viele Ideen! So viele Verknüpfungspunkte!
Ich erfahre so viel Neues in dieser Schimpftirade von Boris und der sich anschließenden Unterhaltung, dass es mir kalt über den Rücken läuft und ich mit der Nase am Bildschirm klebe!
(Dazu den Soundtrack zur Fic – ich bin maximal gehyped!)
Und ich möchte mich wiederholen, da ist so viel Spannung und greifbare Atmosphäre und dann muss Yuriy lachen und die Wut löst sich langsam auf, die Gefahrensituation löst sich allmählich auf – und natürlich wieder mit einem anzüglichen Innuendo!

!!!!!
Ich werde die Stelle nicht wie sonst hervorheben, um nicht zu spoilern, aber… ARGH ja, ich kann Boris Angst so gut nachvollziehen! Ich sehe es rattern in Boris‘ geschorenem Köpfchen, der trotz aller Frotzeleien und tiefer, intimster (nicht sexueller) Verbundenheit Schwierigkeiten mit Yuriy hat, und er will es nicht enden lassen, ihn leiden zu sehen ist schon schwer genug. Ich lese Boris so, dass er einfach nur will, dass yuriy draußen ist, und wieder frei ist und sein Leben „ruhig leben“ kann, was auch immer „ruhig“ für ihn bzw. sie beide bedeutet. Er soll noch was von Sina haben, und mein Gott, die sind ja immerhin erst irgendwo in den dreißigern? Das ist noch so jung, verfickt noch eins!
Viel zu dramatisch, Yuriy, los Boris, hau ihm eine. Hast meinen Segen.


Und aahhhh!
>> „Was hast du für mich aufgegeben?“ <<
Es geht um Hiromi, oder? Omg. Es ist Hiromi. Ich hab sie direkt erkannt, als Boris sie beschrieben hat. (ok, „Mädchen“ – schon eher Frau, aber aus Boris‘ Mund klingt es so gut…. Soooo gut…. (That what Hiromi said, lol))


…..
Ah.
Ahhhhh.
AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH! AHAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHAAAAAAHAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHAAAAAAAAAA!!!!AHHHHHHHHHHH​HHHHHHHHHHHHHHHHHHHHAAAAAAHAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHAAAAAAAAAA!!!!AHAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH​HHHHHHHHAAAAAAHAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHAAAAAAAAAA!!!!
SAPPY!
Warum liest sich das so gut. Warum tut das so weh!
Immer diese melodramatische BoYu-Dynamik! Ich kann nicht mehr, mein Herz kann nicht mehr!!! AHH!!!!
(Bitte, mach weiter)

Und das nennst du „Zwischenkapitel“?!“

Von:  esperluette
2020-08-14T22:23:26+00:00 15.08.2020 00:23
Jou, obwohl nicht viel passiert, da werden einige Infos rausgehauen! Unerwartet! Surprising! Ich möchte bitte ALLES erfahren XP

Erstens bin ich aber wieder ganz in love: die zurückgenommenen Stimmung! Drama deeming, und nicht so vordergründig inszeniert! Der Connection von Yuriy und Boris!

Yuriy ist so soft hier, your pain is my pain :´O ABER, ich schiebe FILME zu den Hintergründen der Ermordung von Kais Vater! WASWASWAS?! Ich chanelle grad alles was ich an Ocean´s/Gangster-Filmen in Erinnerung habe, ob ich da einen Hinweis finde. Es macht mich aber doch ein bisschen traurig, dass er Kai beschatten ließ aber keinen Plan hat, was bei Boris so abging. I know, die hatten ja Kontaktsperre wenn ich das richtig erinnere.

Apropos Boris! Hiromi?! That was unexpected. Aber GUT! Echt eine connection die ich nie im Leben auf dem Schirm hätte und je mehr ich drüber nachdenke desto mehr vibe ichs!

Oh, ich hoffe, es kommt mehr zu Garland! Der hat echt ein AU-lover-thingy going on, wie mir scheint und ich steh drauf ^^°

Sina find ich als Kontrast richtig fresh in ihrer Lockerheit!

Antwort von:  Mitternachtsblick
28.08.2020 12:16
Ich glaube dieses Kapitel war nötig, auch wenn es vor allem Dialog ist, weil ja doch einiges an wichtigen Informationen drin ist. Das Channeln ist übrigens vll ein guter Ansatz, wenn du dich da reinrätselst kommst du fix auf den Mörder drauf, ich bin ja nicht so mit dem Aufgreifen von altbewährten Erzählstrukturen XD
Antwort von:  esperluette
29.08.2020 18:28
Gnihiii! Can’t wait B)
Von:  LittleLionHead
2020-08-07T16:47:55+00:00 07.08.2020 18:47
Hömma das ist doch kein Zwischenkapitel! Hier geht doch voll die Post ab. Yuriy hängt mit im Mord an Kais Vater drin? Entweder hab ich das vergessen (heh) oder es ist ne fucking relevante Information. Und Boris hatte was mit Hiromi? Was geeeeht? (Da ich trashyartz inzwischen regelmäßig stalke hab ich dazu einige wunderschöne Bilder im Kopf) Ich lieb die Story. ❤️
Von:  Phoenix-of-Darkness
2020-08-06T17:39:57+00:00 06.08.2020 19:39
Seriously?! Yuriy und Garland...
Das ist doch ne VERARSCHUNG!!!!!
*Hände in die Luft wirft*
Aber Daumen hoch für: hinterfotzig...

Boris ist echt ein Guter...
Es tut mir leid für ihn bzgl. Hiromi. Zwar war ich etwas irritiert, dass es wohl erst vor kurzem zum Beziehungsaus kam...und er gleich wieder mit Yura vögelt....doch, dass er Hiromi nicht mit rein ziehen will, ehrt ihn.
Die kleine "Eifersucht" Kai gegenüber mochte ich sehr.
Und Yuriy sollte die drohende Gefahr ernst nehmen...denn sollte Kai tatsächlich rausbekommen, dass Yuriy beteiligt war am Mord...na dann gute Nacht...


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