Zum Inhalt der Seite

Zerstörer der Welten

Wenn die Zeit dich zerfrisst
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Zusammenbruch

Endlich waren wir Mädels unter uns. Zuerst wurden die Männer zu ihrem Baderaum gebracht und Hausmädchen ließen ihnen frische große Handtücher bringen. Kurzerhand zeigte ihnen noch Vivi ihre Umkleiden, bis sie uns dann endlich ins Traumland führte. Die ganze Zeit hoffte ich nur, dass wir nicht in der Nähe der Kerle uns umziehen mussten bzw. badeten. Das fehlte mir noch, dass wir beobachtet wurden und ich mich vor Scham verwandle. Nein danke. Ob Sanji vielleicht ein kleiner Lustmolch war? Sicher war ich mir nicht.
 

Meine Sorgen wurden schnell vergessen, als ich ein halbes Meer vor mir erblickte. Ein dicker Schwall an warmen Dämpfen kam uns entgegengeströmt. Riesig, genau wie erwartet, war dieser helle nasse Raum. Überall sah man heiße dampfende Bäder, in der Mitte einer Quelle ragten gigantische goldene Drachenskulpturen heraus. Aus ihren Mündern floss heißes fließendes Wasser. Angenehm melodisch plätscherte es friedlich vor sich hin.
 

Verlegen, verunsichert und etwas unwohl entblößte ich mich vor ihnen und ging nackt, wie Vivi und Nami ins heiße Wasser. Mir entkam ein erregtes Stöhnen. Unkommentiert ließen sie es nicht.
 

„Du brauchst keinen Mann, was?“ , gackerte Nami und lächelte mir zu. Beschämter als zuvor ging ich noch tiefer ins Wasser. Saß mich auf einer breiten Unterwasserstufe und versuchte soweit es ging runterzugehen, sodass man meine Brüste nicht sah. Wir waren zwar alle drei Frauen, aber ich zeigte mich nie gerne vor anderen Menschen nackt. Gerade vor ihnen nicht, da sie mit großen Augen auf meine zwei Argumente starten, fast wie lüsterne Kerle.
 

Übrigens; Mein Speck ist mein Speck, das brauchte keiner sehen. Vielleicht übertrieb ich auch einfach nur, aber ein unwohl fühlte ich mich schon in meinem eigenen Körper mittlerweile. Meine Haut wurde durch die Kämpfe schon genug geschädigt und der Stress würde mir bestimmt relativ früh das erste graue Haar schenken. Tatsächlich hatte ich Angst, dass sich es irgendwann bemerkbar machen würde.
 

„Ist irgendwas?“, verunsichert überkreuzte ich meine Arme vor meiner Brust und tauchte noch weiter hinunter, so weit wie es mir nur möglich war. Lehnte mich (nicht wirklich entspannt) zurück, an dem abgerundeten Beckenrand, der wunderbar als Kopflehne funktionierte.
 

„Sei doch nicht so schüchtern, hier sind keine Kerle.“ Plätschernd ließ sich Vivi zu meiner Linken nieder, Nami zu meiner rechten, die mich impertinent anglotze.
 

„Deine Brüste sind noch größer als gedacht, sag mal, nimmst du irgendwelche Kräuter, die das bewirken? Oder sind die nicht echt?“, fühlte dabei ihren stupsenden Ellbogen an meinen Rippen.
 

„Nein! Nichts dergleichen… ihr habt doch noch größere!“, räsonierte ich tough.
 

Anstatt zu antworten, fingen beide auf der Stelle an zu Lachen.
 

„Machst du Witze? Deine sind viel größer!“, räusperte sich Nami ehrlich und bestaunte durch das Wasser meinen Vorbau. Etwas neidisch war ihr Blick ebenfalls.
 

„Findest, findest du..? Und…u-u-und warum schaust du, mich an? Was soll das….“
 

„Ja.. hast du dich nicht mal angeguckt?“, ungläubig schauten sie auf mich. Verwunderung war wie schwarz auf weiß in ihren Augen gemeißelt.
 

„Ich guck mich nicht wirklich nackt im Spiegel an ..also…“
 

„WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAS?“, synchron kreischten sie schockiert über meine Aussage, die wohl ungewöhnlicher war, als ich annahm.
 

„Wieso sollte man….?“, versuchte ich mich aus dieser Zwickmühle zu befreien.
 

„Ohman Kagome, du bist vielleicht eine, haha!“, hemmungslos legte die Orangehaarige belustigt einen Arm um meine Schulter. Bei diesem Dämpfen konnte ich nicht schätzen, ob die Navigtorin vor Lachen weinte, oder ob es an dem Wasser hier lag.
 

„Du bist verdammt hübsch, du bist bestimmt ein echter Männermagnet, oder?“
 

„Nein überhaupt nicht… Weder eine richtige feste Beziehung hatte ich nicht und der Typ, hinter dem ich her war, fand mich immer durchschnittlich…. Glaube bei euch hätte er eher gesabbert.“
 

// Was rede ich eigentlich für deprimierendes Zeug?//
 

„WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAASSSSSSSSSSSSS???????“
 

Das glaubte mir keiner von den beiden Damen. Wie vor dem Kopf geschlagen schauten sie mich perplex an und offenbarten mir einen traurigen Blick daraufhin. Empathie hatten sie beide mit einem zu großen Löffel zu sich genommen. Als gefühlvoller Mensch hatte man es normalerweise eher schwerer im Leben.
 

„Wie kommt das? Gibt es in deiner Welt keine guten Männer? Und was haben die Kerle dort für Ansprüche?“, neugierig wartete sie auf eine Antwort und die Blauhaarige schaute aufgeregt.
 

„Ich glaube es liegt nicht an die Männer, ich war zu lange in dem gleichen Mann verliebt, der eine andere Frau jahrelang hinterherjagte… Zudem bin ich wie ihr merkt etwas verklemmt. Obendrein tollpatschig und unerfahren…“
 

„Hey Kagome, das ist doch echt nichts Schlimmes! Schüchternheit ist ziemlich niedlich. Dieser Kerl ist ein Idiot, wenn er dich nicht nahm. Richtiger Schwachkopf, den würde ich gerne mal sehen!“
 

Voller Tatendrang schnaufte sie wie ein aufgebrachter Bulle durch die Nase und hob ihre geballte Hand hoch. Prinzessin hin oder her, gerade ballte sie ihre Faust ziemlich männlich und knirschte ungesund mit den Zähnen. Mit ihr sollte man sich besser nicht anlegen.
 

„Danke dir.“, lächelte ich und schmiegte kurz meinen Kopf an ihrem.
 

„Ich beneide dich Kagome, ich habe gehört, du kannst durch die Welten reisen. Frei wie ein Vogel, dass muss schön sein.“, flüsterte die Blauhaarige mit geknickt entgegen.
 

Was sollte ich darauf antworten? Die Wahrheit? Würde ich dann diese vertraute schöne Atmosphäre zerstören?

„Ja, ich bin frei wie der Wind.“
 

Minutenlang genossen wir gemeinsam das prickelnde heiße Wasser auf unseren erhitzten nackten Körpern. Unbeschreiblich gut fühlte es sich an und meine Knochen fühlten sich schmerzfrei und jung an. All unsere Muskeln entspannten sich umgehend. Genau so musste der Himmel sein.

Ein wolliges Seufzen entfuhr der gleichaltrigen und sie genoss die Wärme, wie die Prinzessin, die glücklich Wasser über ihren Kopf träufelte. Es störte Nami überhaupt nicht, dass sie nackt in der Quelle saß, im Gegensatz zu mir. Sie war selbstbewusst und ich beneidete sie dafür. Und selbst wenn Männer sie beobachteten, würde sie nicht wie ich peinlich im Grund und Boden verschwinden. Beim Augen schließen lehnte sie die Kurzhaarige Lady zurück und entspannte sich angelehnt an meiner Schulter. Wobei Lady bei ihrem taffen auftreten und ihrer rebellischen, wilden, kecken Art, manchmal auch Hexe passen würde. Aber eine gute liebenswürdige Hexe, die ich sehr respektiere. Nami war eine besondere Frau, genau wie die Königstochter.

Nicht allzu lange, da tauchte sie einmal ab und kam vor Vivi wieder zum Vorschein.
 

„Du kannst dich nicht entscheiden, oder?“
 

Vivi horchte auf, was ihre Freundin ihr zu sagen hatte.
 

„Ich denke, dass wir noch heute Abend aufbrechen werden.“ Nicht nur ich verkrampfte, bei dem kalten Ton.
 

„Aber warum so früh?“, ihre Gesichtszüge entgleisten in die Dunkelheit und all ihre Wärme im Gesicht verschwand. Ein düsterer Vorgang zog sich über ihre Augen.
 

„Wir haben keinen Grund länger hier zu bleiben. Die Marine ist wahrscheinlich bereits auf dem Weg zum Hafen um uns abzufangen. Unser Schiff wird bald in Schwierigkeiten sein.“, erklärte die junge Navigatorin monoton, versuchte ihrer Trauer zurückzuhalten. Heimlich biss sie sich auf ihrer Lippe.
 

Nach dem Gespräch zu urteilen, wollten die Strohhüte die Prinzessin als festes Crewmitglied machen, doch nach ihren emotionsvollen traurigen Blick zumuten, wird sie das Angebot nicht einwilligen. Als Prinzessin hat man Aufgaben zu erfüllen, das wusste sie, auch wenn es ihr Herz bluten lässt. Auch wenn Nami nicht so wie sie kurz davor war zu weinen, hörte ich dank meinen guten Gehörsinn, klar und deutlich ihren zittrigen Unterton heraus. Bemerkte desweiteren ihr schweres Schlucken, sie schaffte es nicht mal ihre Freundin dabei anzusehen, viel zu schmerzhaft war der Abschied. Mitleidvoll schaute ich zwischen ihnen hin und her.
 

„Werden wir Freunde bleiben, Nami?“, erfragte ihre enge Freundin mit zusammengebissenen Kiefer und glasigen Augen.
 

„Für immer und ewig!“, schoss es ihr aufrichtig aus dem Munde.
 

Jetzt kämpfte ich sogar als Außenstehende mit meinen Tränen.
 

„Das freut mich, die Zeit mit dir, mit euch allen war unglaublich… Es hat mir so viel Spaß gemacht.“, teilte sie ehrlich mit, schluckte erneut.
 

„Wir kommen dich eines Tages besuchen, versprochen!“ Noch bevor sie den Satz beendete, schnappte die Orangehaarige die zittrigen Hände von Vivi.
 

Beide schluckten ihren an gestauchten Klos im Hals hinunter, blinzelten ihre aufkommenden Tränen hinfort.
 

„Vivi…. Nami…. Im Herzen werdet ihr immer verbunden sein. Freunde sind wie Sterne. Du kannst sie nicht immer sehen, aber Du weißt, sie sind immer für Dich da.“
 

„Kagome, danke, das sind liebe Worte.“
 

„Ach nicht doch, Vivi. Ich sag nur wie es ist. Freut euch auf die Zukunft.“
 

„Genau, wenn wir uns wiedersehen, haben wir viele Geschichten uns zu erzählen!“, tröstete Nami sich selbst mit ihren eigenen Worten. Auch das ist vergänglich wie ein Glühwürmchen.
 

Beide schwelgten jetzt schon in Erinnerungen. Harmonisch schlossen sie ihre Augen, lehnten sich zurück an dem heißen Rand mit ihren Köpfen. Still und heimlich kam eine kleine enttarnende Träne, die sie sich schnell hinfort wischten.

Es gibt Freunde. Es gibt Familie. Und es gibt Freunde, die zur Familie werden. Ich schämte mich für meine innerliche Eifersucht. Zwar sagte ich, dass ich frei wie ein Vogel sei, doch nicht welcher. Die Geschichte über das hässliche Entlein traf gut auf mich zu. Ich war anders, gehörte nicht zu der Herde und war allein.
 

Schwammig wurde meine Sicht. Schlecht. Ganz schlecht ging es mir urplötzlich. Wie ein Schlaganfall, so ruckartig schossen Bilder durch meinen Kopf. Bitte nicht schon wieder!

Schlangen…. Weiße Schlangen…..ein riesiger roter Geist ragte zwischen dem Wald hervor.

Sein glühender Speer richtete sich auf die Bestie…. Schreie, meine Schreie verscheuchten die Vögel im Wald. Ich rufe ständig einen Namen, doch er ist verzehrt, ich erkenne den Namen nicht.
 

Panisch verkrampfte ich im Wasser, schlug kurz um mich, beruhigte mich aber dank der hilfsbereiten Mädels wieder, die meine Arme zurückhielten. Ruhige Worte trafen mich, doch drangen nicht in mir hinein. War der Spuk etwa doch noch nicht vorbei? Mein Schrei in der Vision, kroch wie ein Geschwür durch Mark und Bein.
 

„KAGOME! Was ist los? Du siehst furchtbar blass aus, obwohl es hier verdammt heiß ist!“
 

„Du zitterst sogar!“
 

All die sorgenreichen Worte von der Kurzhaarigen hörte ich, doch erreichten mich immer noch nicht. All diese lieben sorgenvollen Sätze waren umsonst. Mein Herz schlug zu wild, meine Kräfte verbrauchte ich dafür, meinen Puls zu senken. Würde ich mich jetzt verwandeln, könnte es blutig enden. Blut rauschte durch meine Ohren, es war widerlich und ungewiss, wie lange ich dem trotzen könnte. Meine Panik war zu riesig.

War der Kampf mit Aaron doch noch nicht vorbei? Warum sah ich noch immer diese gruseligen Bilder, wenn der Feind doch getötet wurde? Ich verstand das alles nicht…
 

„Ich brauche frische Luft…“, keuchte ich stoßweise, schlenderte taumelnd zur Treppe. Raus, ich musste raus! Weg von hier. Weg von meinen Freunden!
 

„Warte, wir kommen mit und begleiten dich!“, rief Vivi einschüchternd ernst. Gesprochen wie ein Soldat, dessen Worte immer einen befehlshaberischen Tonfall hatten und über Macht verfügten.
 

„ Ich hätte gerne etwas Ruhe.“, verlangte ich, doch war meine Stimme nur noch ein Bruch von einem Flüstern. Alles in meiner gebrochenen Stimme klang gequält.
 

Halb auf der Treppe, packte mich noch ihr Arm am Handgelenk, die mich aufhalten wollte. Mein Blick haftete jedoch zur Tür, die ich passieren wollte und die vor meinen Augen aufsprang und lautstark wieder zufiel. Mein Reaktionsvermögen glich das einer toten Katzen und bevor ich mein Haupt im Wasser rechtzeitig verstecken konnte, so wie die beidem Frauen im Wasser es erfolgreich schafften, stand Zoro vor mir. Angewurzelt, versteinert mit prallen Augen.

Nichts passierte, wir schauten uns gegenseitig stumpf an, mehrfach blinzelten die Augen rätselhaft dämlich, bis das Gehirn den Schock einleitete.
 

„AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!“, schrie ich krächzend und versank in Scham, gleichzeitig sprang ich rückwärts zurück ins Wasser. Ungeschickt landete ich im Wasser, sodass mein Rücken schmerzte und ich zu viel Flüssigkeit verschluckte. Wie ein Schutzschild umschloss ich schützend meine entblößte Brust mit meinen Armen, nachdem ich wieder mit dem Kopf auftauchte und kräftig hustete.
 

Überrumpelt verlor der Schwertkämpfer den Halt unter seinen Füßen und flog mit dem Hintern zu Boden. Verdient stieß er seinen Kopf noch an der Wand.
 

„ICH HAB, ICH HAB NICHTS GESEHEN!“, versuchte er doch tatsächlich mir frech ins Gesicht zu lügen mit rotem Kopf und stotternde Stimme.
 

„DU PERVERSLING! WAS MACHST DU HIER!?“, schrie ich aufgebracht und ich fühlte die siedeheißen Tränen in mir aufsteigen. Viel zu unangenehm war mir diese Situation. Was hatte er alles gesehen? Viel wichtiger, fand er mich hübsch oder hässlich?
 

„Ich musste auf Klo… Und hab mich dabei verlaufen! Wirklich ich wollte nur zurück zu den anderen!“, wiederholte er diesen Satz beharrlich ganze dreimal. Für mich könnte er es so oft sagen wie er wollte, ich glaubte ihn gerade kein einziges Wort, mochte sein aufrichtiger Blick auch noch so ehrlich sein, wie das eines Kindes.
 

Wir Mädels schnappten und die großen Handtücher und wickelten sie uns von der Brust abwärts bis fast zu den Knien ein. Zornig umkreisten wir ihn dann eine nacheinander. Teuflisch war kein bisschen untertrieben.
 

„Es, es …. Es tut mir leid! Ich bin kein Spanner! Hätte ich euch was abgucken wollen, hätte ich es geschickter angestellt!“, versuchte er sich zu erklären, doch meine Ohren hörten nur fälschlicherweise heraus, wie er sich versuchte herauszureden.

Drohend entfalteten sich unsere Fäuste vor seinen Augen. Schweißperlen sammelten sich auf sein leicht blasses Gesicht und er versuchte mit einer Hand sein Handtuch, welches er um die Hüfte trug, festzuhalten und mit der anderen Hand versuchte er krampfhaft sein Gesicht zu beschützen. Eigentlich war der Schwertkämpfer übertrieben mächtig, aber selbst der stärkste Mann der Welt, fürchtete sich vor einer Frau, die wütete.
 

„EUER RETTER IST DA!“
 

Stille.
 

Jetzt hätte wie in einem Western Film ein Steppenläufer durch unser Bild rauschen können, dies hätte die Szene perfekt umrandet.
 

Dreimal dürft ihr raten, wer durch die Tür geschossen kam, als er vermutlich mich schreien hörte….

Einheitlich zogen wir automatisch unser Handtuch höher vor unserem verschwitzen nassem Dekolletee. Kleine Blutstropfen rannten aus Sanjis Nase und er überflügelte uns mit Komplimenten, bis zu dem fatalen Punkt, als er Zoro am Boden kauernd sah.
 

„DUUUUUUUUUUUUUUUU! Was hast du den Ladys angetan?“, sein Blick fing Feuer im bösen und gruseligem Sinne.
 

„Oh nein bitte nicht.“, grummelte Vivi entrüstet und schnaufte. Verwirrt schaute ich zu den Damen, die beiden ihre Stirn gegen ihre offene Hand klatschte und genervt stöhnten. Facepalm.
 

„Ich hab überhaupt nichts getan! Was kann ich dafür, wenn das Schloss so riesig ist?“, verteidigte sich Zoro und baute sich plötzlich vor ihm auf. Nase an Nase standen die Kerle mit Blitzen in den Augen, nur in einem Handtuch eingehüllt. Durch den heißen Dampf schimmerten ihre Muskeln ausgeprägt hervor.
 

„Ich habe eine Lady schreien hören! Also, was hast du ihnen angetan?“, keifte der Smutje seinen ewigen Rivalen an, egal ob sein eigentlicher bester Freund war oder nicht, wenn es um Frauen geht, wurde er ungestüm.
 

„Ich habe niemanden etwas getan oder sie angefasst. Du bist doch der Perversling, der hier aus der Nase blutet!“
 

„Sie haben bei mir nicht geschrien! Du perverse Säbelrassler!“
 

„Drittklassiger Koch!“
 

„Orientierungsloser Spinatschädel!“
 

„Hässliche Kringel- Augenbraue!“
 

„Dich besiege ich mit nur einem Bein!“
 

„Dich besiege ich im Schlaf!“
 

„Dich würde ich noch als kleines Kind besiegen!“
 


 

Lärmend waren ihre übertrieben dröhnenden Stimmen. Kaum beruhigte sich mein zartes Herz, so wurde es erneut in Mitleidenschaft gezogen. Benommen stand ich einfach nur neben die beiden und wusste nicht mehr weiter. Während Nami und Vivi die Köpfe schüttelten, wurden meine Beine weich wie Butter im Kochtopf.
 

Schlangen…. Überall weiße Köpfe von Schlangen…..Rot…dann wieder Weiß…Schreie….
 

Kopfschmerzen überfluteten meinen brummenden Kopf, raubten mir den aller letzten Verstand und mir entglitt die komplette Kontrolle über meinen Halt. Mein Körper schaltete sich aus, jegliche Funktion versagte, nichts hielt mich auf, hinunter auf den harten Boden zu stürzen.
 

„KAGOME!“, rief Nami aus, war aber nicht rechtzeitig da, um mich aufzufangen. Mit dem Kopf voraus fiel ich auf dem harten Boden, hätte Zoro nicht auf der Stelle noch rechtzeitig geschaltet. Keuchend lag ich in seinen Armen. Mir war heiß und kalt zugleich und die verzehrte Stimme suchte mein Unterbewusstsein heim. Wie ein Poltergeist so fies und hinterhältig, ließ sie mich nicht los.
 

„KAGOME! OI Kagome! Was ist mir dir?“, hörte ich den Schwertkämpfer mit aufgelöster Stimme rufen.
 

„Kagome-Chan, was ist mit dir? Soll ich Chopper holen???“, hilflos wandte er sich an die beiden verunsicherten aufgekratzten Mädels.
 

„Sie muss erstmal hier raus! Sie braucht kühle Luft!“, entschied Vivi fest von ihrer Aussage überzeugt und Nami fing an zu zittern.
 

„Was hat sie denn nur?“ Nervosität schwang still mitten Sanjis Furcht mit.
 

Achtsam hob er mich in seinem Armen hoch und zögerte nicht, der vorausgehenden Prinzessin zu folgen. Zügig folgten die anderen besorgten uns.
 

„Hier entlang!“, befahl sie gehoben, riss die Türklinke nach unten und öffnete die Tür. Vorsichtig legte mich Zoro auf ein Bett ab, der Smutje rannte zum Fenster um es zu öffnen, damit ich frische Luft bekäme. Sie alle waren so hilfsbereit und liebevoll zu mir. Tränen schossen automatisch ungewollt aus meinen zusammengekniffenen Augen. Benetzten den frischen weichen Stoff unter mein Haupt. Um mein elendiges Gesicht zu verbergen, lag ich ein Arm um mein Gesicht. Ob das was helfen würde, ich wart so töricht.
 

Schritte liefen auf und ab, bis ich ein Glas stilles Wasser an meiner Schulter spürte. „Trink das Bitte.“, forderte mich die Navigatorin bittend auf. Mir war nicht danach, doch wollte ich sie nicht enttäuschend und zwang mich dazu, die gesamte Flüssigkeit zu trinken. Deshalb saß ich nun aufrecht im Bett und jeder sah meine geröteten Augen.
 

„Hey, was ist los?“, sanftmütig wie eine Mutter, erfragte Nami nach meinem Wohl, legte behutsam einen Arm um mich und begann mich liebevoll über meinen bebenden Rücken zu streicheln.
 

„Tut mir leid, meine Kopfschmerzen sind heute extrem…..“, log ich, da nur die halbe Wahrheit auch eine Art Lüge ist. Unsicher schauten sie unter sich hin und her. Alle saßen sie halbnackt in den Handtüchern gewickelt wie eine Raupe in ihrem Kokon, um mich herum am Bett. Wenigstens brach es nicht bei unserem Gewicht zusammen, es hielt einiges aus.
 

„Aber warum weinst du dann?“
 

Warum auch immer, mit dieser Frage habe ich nicht gerechnet, wobei es doch klar wahr, dass dies kommen würde. Unvorbereitet schaute ich apathisch an die strahlend weiße Decke.
 

„Es war so ein schöner Tag… und wegen mir seid ihr jetzt aufgewühlt. Das wollte ich nicht… “
 

„Aber, aber… das muss dir nicht leid tun..!“, sprach Vivi mit Nachdruck. Ohne aufzuhören streichelte mir weiterhin Nami den Rücken, was unheimlich gut tat.
 

„Genau, du hast wirklich nichts falsch gemacht.“, lächelte Sanji milde und wuschelte mir kurz durchs nasse Haar, ohne jegliche Hintergedanken. Durch und durch war er ein Gentleman, auch wenn er etwas pervers veranlagt ist, würde er niemals einer Frau auch nur ein einziges Haar krümmen. Der Mann sah niemals eine Frau als eine Küchenkraft, ein Objekt oder ähnliches an. Sie waren heilig und das war der Grund, weshalb ich ihn dies immer gewähren würde. Aus meinen verschwommenen Augen erkannte ich am Ende des Bettes Zoro. Sein studierender Blick kroch mir durch Mark und Bein, es war, als suchte er nach der ganzen Wahrheit. Ich wollte nicht, dass er mir auf die Schliche kommt. Irgendwas musste ich tun, hier und jetzt!
 

„Ich danke euch.. aber ich würde jetzt gerne Ruhe haben. Sonst gehen die Kopfschmerzen niemals weg.. Wir sehen uns hoffentlich noch heute Abend kurz?“, lächelte ich gezwungen und wollte nicht wissen, wie blöd und falsch ich ausgesehen haben musste. Schauspielen konnte ich heute überhaupt nicht.
 

„Natürlich, wir fahren nicht los, ehe wir uns verabschiedet haben.“, besänftige mich meine Freundin und legte für wenige Sekunden ihre Hand auf meine. „Versprochen.“
 

„Das freut mich, also bis später.“
 

„Soll ich das Fenster offen lassen, oder wieder zu machen?“, derweil watschelte der Koch suchend durch den Raum und wurde schließlich fündig. Noch ehe er eine Antwort bekam, war er bereits wieder neben mir und deckte mich warm zu.
 

„Danke, lieb von dir. Lass es bitte offen.“
 

„Wenn was ist, sag dem Dienstmädchen Bescheid, sie guckt dann ab und an nach dir, ok?“
 

„Ist gut, Vivi.“
 

Für wenige Sekunden schauten sie noch verunsichert zu mir. Unwohl verließen sie den Raum und blieben am Türrahmen noch kurz stehen und schauten fraglich zu mir, bis auf Zoro. Ohne auf meine Worte Rücksicht zu nehmen, saß er noch immer stur vor mir und schaute mich mit einer großen Portion Argwohn und Unbehagen an.
 

„Zoro, komm jetzt, sie braucht ihre Ruhe.“, artikulierte der zweite Mann im Bunde.
 

„Sofort.“, ließ er ihn wissen. Dementsprechend richteten sich alle Augenpaare auf ihm.
 

„Soll ich bei dir bleiben?“, flüsterte er so leise, dass die anderen nichts mitbekamen.
 

Mein Herz sagte ja, mein Mund nein. Sein strenger Blick durchforstete meine Emotionen wie ein Lexikon. Kritische Situation.
 

„Nein, ich will die Augen kurz zu machen.“, plapperte ich zaghaft.
 

Zögerlich ging er vom Bett hinunter, ging zur Tür aber nicht ohne einen Blick über die Schulter zu werfen. Ausdrucksstark war sein Blick, er wollte mir etwas mitteilen, doch war ich zu unfähig es zu verstehen. Schnaufend schloss ich erschöpft die Augen und hörte die immer leise werdenden Schritte, bis ich nur noch die quietschende Tür hörte, wie sie ins Schloss fuhr.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Boahencock-
2020-09-25T19:49:57+00:00 25.09.2020 21:49
Sanji vielleicht ein kleiner Lustmolch war? Bestimmt ist er einer.

Drachen schön ich mag sie und so eine Statue sieht bestimmt gut aus.🙂🙂

Deine Brüste sind noch größer als gedacht, sag mal, nimmst du irgendwelche Kräuter, die das bewirken.wieso wollen die zwei auch was davon essen wenn es was gebe.

Kagome meint Inuyasha, und er ist Kikyou hinterhergelaufen.
Kagome ist die wieder geburt von ihr.

Du bist doch der Perversling, der hier aus der Nase blutet.
Die zwei können nicht mit und auch nicht ohne einander.


KAGOME! Was ist los? Du siehst furchtbar blass aus, obwohl es hier verdammt heiß ist!
Du zitterst sogar!
So so Zoroo nur aufs Klo!!!

Schönes Kapitel.
😼😉😼


Zurück