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~ Crazy Noizy Bizarre Love ~

~A Jojo's Bizarre Adventure Story~
von

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~Summoning 7~

"Wer ist das?"

"Keine Ahnung, kennst du sie?"

"Nein, überhaupt nicht."

"Sie scheint neu in der Stadt zu sein..."

"Komisch sieht sie aus."

Kazumi entgingen die Blicke nicht, die auf sie fielen als sie am nächsten Tag durch die Stadt ging. Nicht nur, dass ihre Aura seit der letzten Nacht durchaus etwas stärker durch Kagerou und seine Lehren über die Okulte, die sie zusammen angefangen hatten zu lernen geworden war. Im Gegensatz zu den Tagen davor, wo sie immer artig in Kleidern rumgelaufen ist trug sie heute schwarz weiß gestreifte Armstulpen sowie die passenden Strümpfe, Buffalos, einen kurzen blauen Rock und ein schwarzes Top mit Rüschen. Kagerou, der locker seine Vorderpfoten auf Kazumi's rechter Schulter gelegt hatte begutachtete sie ebenfalls eingehend.

"Bist du dir sicher, dass es richtig ist in solchen Kleidern in einer fremden Stadt rumzulaufen? Du ziehst alle Blicke auf dich."

"Na und? Das ist halt mein Stil, ich stehe nunmal auf Gothic. Sollen sie doch ruhig glotzen. Ist nicht das erste Mal, dass ich wieder die Hauptdarstellerin in dem Stück Die Neue bin."

"Und was hast du nun vor?"

"Wenn ich mehr über meine Mutter erfahren möchte, muss ich mich mit der Stadt vertraut machen."

"Ich sage mal so, im großen und ganzen kennst du die Wahrheit. Jetzt ist es eigentlich nur wichtig, dass du deinen Weg findest und herausfindest, was du möchtest."

"Das stimmt aber nichtsdestotrotz konntest du mir diverse Fragen auch nicht beantworten. Ich habe nach wie vor nicht vor in die Fußstapfen meiner Mutter zu treten aber wenn, dann möchte ich schon die ganze Wahrheit wissen. Vor allem...was mich interessieren würde ist, ob mein ach so toller Vater eventuell auch etwas mit der ganzen Sache zu tun hat."

"Was meinst du?"

"Meine Mutter hat mir erzählt als ich noch ein Kind war, dass Vater uns verlassen hätte, weil er kein Interesse an mir gehabt habe. Sein Job wäre ihm wichtiger gewesen und ich habe ihn dafür gehasst. Aber was wäre wenn sie sich das alles ausgedacht hat, um ihn von mir fernzuhalten oder ihn vielleicht ebenfalls zu schützen? Vielleicht wollte er Kontakt zu mir und sie hat es nicht zugelassen."

"Warum denkst du hätte sie ihn schützen sollen?"

"Vielleicht...weil die ganze Sache mit dem Okulten einfach zu gefährlich ist. Vielleicht war es auch nicht er, der meine Mutter verlassen hat sondern genau andersrum. Aber...wenn es wirklich so war...warum das alles?"

"Die Ausbildung eines Mediums ist sehr anstrengend, unzüchtiges Verhalten geziemt sich für diese Frauen nicht. Vielleicht hatte deine Mutter diesen Mann eines Tages kennengelernt, sah in ihm eine Chance ein neues Leben anzufangen, wurde schwanger und kehrte ihm den Rücken zu als man sie fand. Wahrscheinlich sah sie sein Leben in Gefahr und aus Angst kehrte sie zum Schrein zurück, lernte insgeheim die dunklen Künste, damit sie sich und dich schützen konnte und brachte dich in Deutschland zur Welt, wo du ohne jeglichen Hinweis auf den Schrein aufwachsen solltest."

"Dann muss sie aber annonym entbunden haben, schließlich blieb sie bis ich acht Jahre alt war an meiner Seite, bevor sie nach Japan zurückkehrte und wahrscheinlich gefunden wurde. So muss es sein, sie kam danach nämlich nie mehr zurück. Vielleicht weiß dieser...nennen wir es jetzt einfach mal Kult der Medien gar nicht, dass ich überhaupt existiere."

"Siehst du? Immerhin hat sie dich nicht ganz alleine gelassen und ist wenigstens bis dahin ihren Pflichten als Mutter nachgekommen. Am Ende wollte sie nur das Beste für dich."

"Egal, wieso sie es getan hat. Auch wenn sie versucht hat unser beider Leben zu schützen, ich wäre zumindest gerne mit einem Vater an meiner Seite aufgewachsen."

"Kazumi, denk bitte an ihre Lage, wie hättest du dich gefühlt oder gehandelt?"

"Kagerou, es geht die ganze Zeit um sie! Ich wurde ja nicht gefragt, ob ich geboren werden und in diese ganze Kultsache mit reingezogen werden wollte! Ich wollte eine Familie und ein normales Leben! Dann hätte sie mich auch abtreiben können!"

"Kazumi, sag das nicht! Auch jetzt nach ihrem Tod versucht Tsuki dich nur zu beschützen!"

"Ja klar, in dem sie mir den Weg zu einem Laden voller okulter Bücher zeigt, den sie für mich persönlich mit einem Zauber belegt hat, damit nur ich ihn finde und niemand sonst. Danke."

"Ich weiß, dass du es im Moment noch nicht wahrhaben willst aber irgendwann wirst du sie sicher verstehen."

"Nein, denn ich werde meinen Weg gehen und nicht ihren und dieser Kult kann mir gar nichts!"

"Kazumi, bist du das? Mit wem redest du da?"

Erschrocken über die plötzliche Stimme Nika's in ihrem Rücken drehte Kazumi sich langsam zu ihr um und versuchte sich nichts anmerken zu lassen.

"Hey, Nika!"

"Ist alles in Ordnung? Du wirkst aufgebracht."

"Mir geht es gut, danke. Du...bist mir nicht zufällig gefolgt, oder?"

"Nein, wie kommst du darauf?"

"Weil du Josuke auf mich angesetzt hattest."

"Okay, du hast mich. Tut mir leid, ich hatte mir nur Sorgen um dich gemacht. Rohan wollte nicht, dass ich auf dich Acht gebe, deswegen habe ich Josuke gefragt. Schließlich...hattet ihr vor zwei Jahren miteinander gesprochen und du...hattest dich ihm anvertraut."

"Mag sein. Das gibt dir aber trotzdem noch nicht das Recht ihn mit in meine Angelegenheiten reinzuziehen."

"Du hast ja recht. Es tut mir leid."

Einen Moment lang sagte keiner was, dann rieb sich Kazumi die Schulter.

"Nein, mir tut es leid. Ich weiß ja, dass du es nur gut gemeint hast. Mir schwirrt nur ein bisschen der Kopf seit gestern, das ist alles."

"Keine Sorge, um mich zu verärgern braucht es seine Zeit. Hast du denn etwas über deine Mutter herausfinden können? In dieser Straße meine ich?"

"Durchaus, ja! Aber ich kann mit alldem noch nichts so richtig anfangen. Es ist...alles sehr verwirrend."

Darauf legte Nika Kazumi lächelnd eine Hand auf die Schulter.

"Wie wäre das? Ich lade dich auf einen leckeren Eisbecher ein und wir reden ein wenig? Ich glaube, du kannst ein wenig Gesellschaft gut gebrauchen."

"Nika, ich..."

"Keine Wiederrede! Ich glaube, das würde dir allgemein mal ganz gut tun. Du hast hier niemanden in der Stadt, Kazumi. Warum nimmst du es nicht einfach an? Wir sind nicht deine Feinde sondern deine Freunde."

Kazumi zögerte einen Moment und spürte, wie die Narben auf den Innenseiten ihrer Handgelenke wieder anfingen zu jucken, wie immer wenn sie nervös wurde und Nika entging nicht als sie sich unbewusst anfing an den Armstulpen, die die Narben verdeckten zu kratzen.

"Wenn es keine Umstände macht...ich könnte etwas Süßes tatsächlich gut gebrauchen."

"Na bitte, wer sagt es denn? Komm mit, wir gehen zu meinem Lieblingscafé in der Stadt."

Und als Kazumi Nika's ehrliches und warmes Lächeln sah, wurde ihr bewusst, dass nicht jeder Mensch ihr böse gesinnt ist.
 

*~*
 

Nika schaute nur fasziniert dabei zu wie die junge Japanerin den riesigen Becher Schokoladeneis verputzte. Entweder hatte sie tatsächlich in den letzten Tagen kaum etwas gegessen oder es waren ihre Nerven. Als sie voller Zufriedenheit seufzte und dankend die Hände faltete, lächelte Nika.

"Das war ausgezeichnet."

"Freut mich, dass es dir geschmeckt hat."

"Vielen Dank, Nika. Was kriegst du dafür?"

"Ich hoffe sehr, dass ich mich gerade verhört habe. Den bezahle ich dir natürlich."

"Oh...danke, das ist sehr freundlich. Aber...wieso tust du das alles für mich?"

"Weil ich genau weiß, wie du dich fühlst. Verlust eines Familienmitglieds, in einer fremden Stadt ohne Freunde. Du und ich, wir sind uns schon sehr ähnlich."

"Du hast...auch jemanden verloren?"

"Ja...meine Mutter starb bei einem Autounfall als ich noch klein war. Ich habe noch meinen Vater auf Jamaika, den ich über alles liebe aber...natürlich wünsche ich mir manchmal meine Mutter wieder zurück."

"Dann hast du sicher ein besseres Verhältnis zu deiner Mutter gehabt als ich. Ich kann nicht behaupten, dass sie mir fehlt."

"Du hast einiges durchgemacht seit der Sache von vor zwei Jahren, woran sie anscheinend nicht gerade unbeteiligt war aber...eine Mutter ist eine Mutter, selbst wenn man sich vielleicht nicht so gut verstanden hat."

"So leicht ist das für mich aber leider nicht, Nika."

Beschwichtigend hob die Rothaarige die Hände.

"Ich wollte damit jetzt auch kein Feuer schürren. Wann und ob du darüber reden möchtest ist dir überlassen, ich dränge dich zu nichts."

"Nein, mir tut es leid, dass ich mich so verhalte. Ich habe nie viel Freunde gehabt. Eigentlich...nur einen einzigen guten Freund, den ich in Deutschland zurücklassen musste. Er war meine Familie...schon von Kindheitstagen an. Alle anderen...haben mich bisher gemieden. Nicht wegen der Sache mit den Medien, das wussten sie gar nicht."

"Woran, wenn ich fragen darf, liegt es denn dann?"

Erneut kratzte Kazumi die Innenseite ihrer Handgelenke, diesmal etwas kräftiger.

"Ich bin ein Freak, Nika. Die Leute meiden mich weil ich anders bin als sie. Ich lege halt gerne Tarotkarten und beschäftige mich in meiner Freizeit mit Okultismus."

"Aber das ist doch nichts Schlimmes. Es ist doch nur ein Hobby."

Kazumi bemerkte, wie Nika's Blick auf ihren Handgelenken ruhte.

"Gibt es...vielleicht noch einen anderen Grund, über den du nicht reden willst?"

In dem Moment schlung Kazumi ihre Arme um sich selbst, als ob sie sich selbst vor der Außenwelt schützen wollte.

"Es ist nicht eure Schuld. Ich weiß, dass ihr mir nur helfen möchtet. Ich habe nur...sehr große Vertrauensprobleme. Ich habe meine Erfahrungen mit Menschen gemacht, Nika. Und Menschen...können sehr grausam sein und furchtbare Dinge sagen."

Nika bemerkte, dass Kazumi sich nicht wohlfühlte und versuchte das Thema zu wechseln.

"Wie ist dein Freund Brad so?"

"Brad? Ich wünschte, er wäre mein..."

"...fester Freund?"

"Das habe ich mir vor langer Zeit mal gewünscht...nur leider...naja, was heißt leider? Ich freue mich, dass er seinen Partner fürs Leben hat. Einen sehr lieben jungen Mann aus Amerika. Aber...wenn Brad mir nur die Chance gegeben hätte...ich hätte sie sofort ergriffen. Und ich kann nicht leugnen, dass..."

Tränen bahnten sich ihren Weg in Kazumi's Augen.

"Er war immer für mich da und...hat mir im wahrsten Sinne des Wortes das Leben gerettet. Für Brad...würde ich alles tun. Wir kennen uns seit wir zusammen im Sandkasten gespielt haben. Wir waren immer zusammen. Aber...als ich ihm sagte, was ich fühle und...ich wollte, dass er mein erster ist...heute weiß ich, dass es das Richtige war, was er getan hat. Damals...war ich verletzt und wollte es nicht wahrhaben. Er wollte nicht derjenige sein, der mir die Unschuld nimmt. Es sollte jemand sein, der mich eines Tages vom ganzen Herzen lieben wird."

"Dann hat er wirklich aufrichtig gehandelt. Sei froh, ich habe meine Unschuld durch einen Typen verloren, der danach mit meinem Höschen von besagter Nacht bei seinen Kumpels prahlen gegangen ist."

"Oh Gott...Nika..."

"Der Sex war mir egal, das erste Mal ist immer scheisse, Kazumi, lass dir das gesagt sein. Aber danach hatte ich furchtbare Probleme einem Mann wieder zu vertrauen...bis ich Rohan von vor zwei Jahren kennenlernte. Obwohl er doch noch so speziell, egoistisch und selbstsüchtig war, war er es, dem am Ende mein Herz gehörte. Und ich tat den Fehler und ging zurück nach Amerika. Zwei verschendete Jahre voller Trauer. Ich bin froh, dass ich diesen Weg hier gegangen bin. Obwohl auch ich meine zwei besten Freunde und ebenfalls Lieblingsschwuppen Billy und Jared zurücklassen musste."

"Fehlen sie dir manchmal?"

Darauf lächelte Nika etwas gequält.

"Jeden Tag, Kazumi. Sie waren meine Familie, so wie Brad für dich. Vor allem Billy...er ist mein bester Freund, mit ihm konnte und kann ich bis heute noch über alles reden. Die Gespräche mit ihm...die vermisse ich manchmal sehr. Er hat mich oft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Aber ich weiß auch, egal wie weit weg sie auch leben mögen, sie sind nicht aus der Welt und nicht unerreichbar. Morio ist meine neue Heimat geworden, genauso wie Rohan, Josuke, Okuyasu und all die anderen meine Familie. Was ich damit sagen will, ein Neuanfang ist immer schwer aber irgendwann gewöhnt man sich dran."

"Es...soll für mich ja kein Neuanfang sein. Wenn das alles hier vorbei ist möchte ich zurück nach Deutschland. Es gibt nichts, was mich hier halten würde."

Ein Grinsen huschte über Nika's Lippen, worauf Kazumi sie irritiert anblickte.

"Auch nicht wenn es um eine ganz spezielle Person hinge?"

"Wie meinst du das?"

"Ich meine jemanden, der dir ans Herz gewachsen ist. Jemand, der dir alles bedeutet. So wie Rohan mir alles bedeutet."

"So einen Jemand gibt es nicht. Für mich jedenfalls nicht."

"Das glaube ich dir nicht."

"Ich würde eh nur auf ihn abstoßend wirken."

"Denkst du? Ich finde, dass du eine außergewöhnlich hübsche, junge Frau bist und vor allem besonders. Es gibt nicht viele japanische Frauen mit blauen Augen. Und wenn ich mich so hier umschaue, bin ich der Meinung, dass bereits viele Männer ihre Köpfe nach dir umgedreht haben."

Ohne dass Nika es bemerkte flüsterte Kagerou aus Kazumi's Tasche zu ihr, der sich nach Nika's Auftauchen blitzschnell zurückgezogen hatte.

"Sie hat durchaus recht, Kazumi. Mir ist es bei unserem Gang durch die Stadt aber auch aufgefallen, dass die meisten Männer sich nach dir umgedreht haben. Ich bin mir nicht ganz sicher aber ich glaube, es ist auch die magische Aura, die du ausstrahlst. Auf Männer wirkt diese sehr anziehend, das traf auch auf deine Mutter zu. Aber ich verstehe nicht, wie diese Frau mich sehen kann. Eigentlich...sollte ich für andere Unsichtbar sein. Sie hat mich aber eben sprechen hören."

"Wenn du weiterredest, wird sich dich noch hören..."

"Hm? Hast du was gesagt, Kazumi?"

"Eh...nein nein, alles gut! Aber um auf das Thema zurückzukommen...ich glaube eher, dass die Männer vor mir abhauen als dass sie mich ansehen."

"WER SAGT DENN SOWAS?"

Bei der lauten Stimme Okuyasu's erschraken beide Frauen so sehr, dass Nika sogar beinahe ihre Kaffeetasse fallengelassen hätte.

"Hey Okuyasu! Hallo Josuke! Schön euch zu sehen!"

"Nika, mein Rotschopf! Hallo Kazumi!"

"H-hey...Josuke. Hi Okuyasu, ist lange her!"

"Meine Fresse, Kazumi! Als ich dich das letzte Mal gesehen habe, hast du diesen scharfen Kimono getragen und jetzt...bist du ein richtiges Rockluder! Passt zu dir!"

"Eh...danke."

"Was treibt euch beiden Jungs in die Stadt?"

"Gut, dass du fragst, Nika! Nun, Okuyasu und ich wollten eigentlich nur ein paar Sachen, Einkäufe erledigen aber als wir die Damen hier sitzen sahen, kam uns die Idee, ob wir nicht am Freitag alle zusammen bei Tonio essen gehen sollten. Ich denke, gerade für dich, Kazumi, wäre das sicher sehr schön mal mit einigen Leuten wegzugehen. Rohan ist natürlich auch eingeladen!"

Euphorisch drehte sich Nika zu der unsicheren Japanerin um, die nervös von einem zum anderen schaute.

"Oh ja, Kazumi, Tonio's italienisches Restaurant ist der Wahnsinn! Du solltest mitkommen, das wird ein Spaß!"

"Naja, ich...weiß nicht so recht."

"Ein Nein akzeptieren wir leider nicht, dir wird also nichts anderes übrig bleiben."

"Komm, Kazumi. Gib dir einen Ruck. Es wird dir sicher gut tun unter Menschen zu kommen. Hab keine Angst."

Doch im nächsten Moment bemerkte Nika, wie Kazumi's Blick an Josuke hängen blieb.

"Ich...ich habe doch gar keine Angst..."

Eine leichte Röte legte sich auf ihre Wangen als sie Josuke ansah, doch dann wich sie seinem Blick aus und rieb sie erneut die Innenseiten ihrer Handgelenke. Kurz darauf erhob sie sich.

"Nun, vielen Dank für das Eis, Nika. Es war sehr köstlich aber ich muss noch etwas erledigen."

"Kazumi, soll ich dich...am Freitag von Zuhause abholen?"

"Eh...das brauchst du eigentlich nicht, Josuke, ich..."

"Du weißt doch gar nicht, wo Tonio's Restaurant ist. Mach dir keinen Kopf, ich hole dich ab und bringe dich hin."

Nika entging nicht, wie Kazumi ins Wanken geriet und ihre Augen glänzten.

"Wisst ihr, Jungs? Ich hole sie ab! Ihr geht mit Rohan schon mal vor, Kazumi und ich kommen dann nach!"

"Nun gut, dann sehen wir uns am Freitag! Bis dann, Kazumi, Nika!"

Als die Jungs sich entfernt hatten, schaute Kazumi fast ängstlich zu Nika.

"Du kannst mir nichts vormachen, ich kenne diesen sehnsüchtigen Blick! Damals schon, nicht wahr? Du hast dich in Josuke verliebt!"

"Das stimmt doch gar nicht!"

"Ich bitte dich, Kazumi! Deine blauen Augen sagen mehr als tausend Worte."

"Und selbst wenn es so wäre würde es nicht gehen!"

"Warum nicht?"

"Weil es einfach nicht geht! Josuke...er hat jemand besseres verdient! Nicht jemanden wie mich!"

"Wieso machst du dich so fertig, Kazumi? Hast du etwa Angst, dass er was falsches denken könnte weil du ein Medium bist? Glaub mir, Josuke ist der letzte Mensch auf dieser Erde, der Vorurteile gegen Menschen und deren Vergangenheit hat. Er hat ein reines Herz. Und ich will ehrlich sein, dieser Mann verdient eine besondere Frau wie dich!"

"Ich bin weder besonders, noch einzigartig! Ich bin ich und ich habe Seiten an mir, die Josuke besser niemals kennenlernen sollte. Er ist...zu gutmütig. In seine Welt...da passe ich einfach nicht hinein."

"Kazumi...ich merke, dass etwas nicht stimmt. Mir ist aufgefallen, dass du andauernd deine Handgelenke kratzt wenn du nervös bist. Stimmt etwas nicht?"

"...wir sehen uns am Freitag, Nika. Hier ist meine Adresse."

Nachdem Kazumi Nika ihre Adresse in die Hand gedrückt hatte verschwand diese ohne ein weiteres Wort um den nächsten Häuserblock. Eine Weile sah Nika ihr noch besorgt nach und hoffte inständig, dass es wirklich nur eine dumme Angewohnheit und nichts schlimmeres wäre.



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