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Mein Versprechen an Dich

von

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[JUSTIFY]Hotaru.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie öffnete ihre Augen, der Name klebte auf ihrer Zunge. Hotaru. Wo hatte sie diesen Namen nur schon einmal gehört? Eine Erinnerung stieg in ihr auf, ihr Hut, der vom Wind davongetragen wurde und dann ihr in die Hände fiel. War sie Hotaru?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Tränen, die ihr aus dem Gesicht gewischt wurden. Finger, die sich ineinander verschränkten und dann süße Lippen, die etwas sagten, was Chibiusa jedoch nicht verstehen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie blinzelte und das Bild verschwamm. Nachdenklich blickte sie an die Decke ihres rosafarbenen Baldachins. Sie kannte diese Hotaru. Da war sie sich sicher.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie wusste nur nicht, woher sie sie kannte. Chibiusa drehte sich zur Seite. Auf dem Nachttisch stand ein Foto von ihr und ihren Eltern. Nicht von ihren jetzigen Eltern, sondern von ihren Eltern aus der Vergangenheit. Usagi und Mamoru, wie sie damals hießen. Die Zeit damals war schon so lange her, manchmal fühlte es sich an, als wäre es nur ein Traum gewesen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich werde dich nie vergessen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wann hatte sie das gesagt? Und wem hatten diese Worte gegolten? Chibiusa spürte, sie mussten wichtig gewesen sein. Sie mussten ihr wichtig gewesen sein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und trotzdem hatte sie vergessen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Chibiusa streckte die Hand nach dem Foto aus und hielt dann inne. Ihr Arm war so … so lang.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Erschrocken blickte sie an sich herunter. Sah den Körper einer jungen Frau, das Nachthemd, was ihr gestern Abend noch bis zu den Knöcheln reichte, bedeckte nun nur noch ihren Oberkörper bis zur Hüfte hin.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hastig stand sie auf und stolperte zu dem Spiegel, der im Zimmer stand. Eine junge Frau blickte ihr entgegen. War sie das wirklich? Die Frau im Spiegel sah so erwachsen und elegant aus.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie war über Nacht gewachsen. Seit mehr als einem Jahrtausend hatte sie im Körper einer Neunjährigen gesteckt. Und auch wenn sie es nach außen hin nicht gezeigt hatten, ihre Eltern hatten sich immer mehr Sorgen gemacht. Chibiusa war ihre einzige Tochter. Sie würde eines Tages die Krone tragen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]War gestern etwas anders gewesen? Angestrengt dachte Chibiusa über das nach, was sie am vorherigen Tag erlebt hatte. Der Unterricht war wie so oft sterbenslangweilig gewesen. Bis auf die kurze Unterbrechung, als sie Pluto im Garten zusammen mit Uranus und Neptune entdeckt hatte und freudestrahlend ihre alte Freundin begrüßt hatte. Es kam so selten vor, dass die drei Outer Senshis sie im Palast besuchen kamen. Und auch gestern waren sie nur gekommen und hatten um eine dringende Audienz bei ihrer Mutter erbeten. Chibiusa hatte ihre Mutter gefragt, was denn so wichtig sei, dass Neptune und Uranus persönlich aufgetaucht waren und dafür sogar ihre Posten verließen. Doch Serenity hatte einfach nur geheimnisvoll gelächelt und gesagt, dass eine Freundin, die letzte der Sailor Senshis endlich heimgekehrt wäre. Und dieser Freundin würden sie morgen ein großes Fest zu Ehren geben, um ihre Rückkehr zu feiern.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aber das erklärte nicht, weshalb Chibiusa nun gewachsen war. Sie drehte sich, um sich besser begutachten zu können.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]War der Black Moon Clan zurückgekehrt? Aber sie fühlte sich nicht ‚böse‘ und auf ihrer Stirn prangte auch nicht der schwarze Halbmond.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie hatte unruhig geschlafen. Ihre Träume waren wirr gewesen, doch mit jeder Sekunde, die Chibiusa länger wach war, konnte sie sich immer weniger an ihre Träume erinnern.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es klopfte an der Tür und ihr Vater trat ein. „Kleine Lady, bist du schon wach? Ich habe – “ Er stockte, als er seine Tochter vor dem Spiegel stehen sah.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Papa, was ist mit mir passiert?“ Als ob ein Damm einbrechen würde, füllten sich Chibiusas Augen mit Tränen, als sie den schockierten Gesichtsausdruck ihres Vaters sah. Sie eilte zu ihm und fiel ihm in die Arme.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie verstand die Welt nicht mehr. Gestern Abend war doch noch alles gut gewesen. Gestern Abend war sie noch „Papas kleine Lady“ gewesen und nun…[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Muss ich dich jetzt große Lady nennen?“, fragte Endymion sanft und drückte Chibiusa an sich. Chibiusa schüttelte ihren Kopf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Bitte nicht“, flüsterte sie zittrig. „Papa, was ist los mit mir? Bin ich etwa krank? Muss ich sterben?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie wollte nicht sterben. Seitdem ihre Mutter das neue Silberjahrtausend eingeläutet hatte, lebten die Menschen länger als sie es einst getan hatten. Und trotzdem starben sie irgendwann. Wenn sie alt waren und mit ihrem Leben abgeschlossen hatten. Aber sie war doch erst ein Kind … nein, eine junge Frau.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]War jetzt ihre Zeit gekommen? War dieser neue Körper ein Hinweis darauf, dass es mit ihr bald zu Ende ging? War es irgendeine seltene Krankheit und zum Nachmittagstee würde sie im Körper einer alten und gebrechlichen Frau stecken?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Chibiusa, du wirst nicht sterben!“, drang Endymions Stimme durch ihre Gedanken und sie blickte auf. Ihr Vater sah sie lächelnd und zuversichtlich an und langsam klärten sich ihre Gedanken wieder.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und wenn ich verflucht worden bin?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Endymion dachte für ein paar Sekunden nach und schüttelte dann den Kopf. „Liebes, du bist sicher nicht verflucht. Aber wenn es dich beruhigt, dann können wir gerne deine Mama um Hilfe fragen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Chibiusa nickte. Ihre Mutter wüsste sicherlich, was mit ihr passiert war. Sie löste sich von ihrem Vater. Es war komisch, so groß zu sein. Sie blickte ihm nun genau ins Gesicht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er räusperte sich kurz. „Vielleicht solltest du dir vorher etwas anderes anziehen“, meinte er dann. „Deine Schlafkleidung ist eventuell nicht das Richtige um nach draußen zu gehen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Chibiusa blickte sich im Zimmer um. Ihre Garderobe für den heutigen Tag war bereits am Vorabend rausgelegt worden. Ein schlichtes, aber trotzdem elegantes Kleid für den Tag und für die Feier der neuen Senshi dann ein festliches Abendkleid. Kleidung, die einer Neunjährigen passen würden, aber nicht ihr.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Eventuell passt dir ja etwas von Serenitys alten Kleidern“, überlegte Endymion laut. „Das meiste davon lagert im Keller. Ich werde eine der Dienerinnern darum bitten, dir etwas herauszusuchen. Wartest du so lange hier?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Chibiusa nickte. Ihr blieb ja nichts anderes übrig. Ihr Vater umarmte sie noch einmal kurz und verließ dann wieder ihr Zimmer.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Unsicher, was sie tun sollte, lief sie in ihrem Zimmer auf und ab. So vieles lag hier herum und sie hörte ihre Mutter schimpfen, dass sie endlich mal aufräumen sollte. Nun würde sie vieles wegschmeißen können. Ihre Kleidung. Ihre Schuhe. Vielleicht könnte sie es auch verschenken.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Allmählich gewöhnte sie sich an ihre neue Größe. Sie setzte sich an ihren Frisiertisch – und stellte frustriert fest, dass diese ebenfalls zu klein war. Der Spiegel reichte ihr nur bis zum Kinn. Trotzdem griff sie nach einer Bürste und fing an, ihr Haar zu durchbürsten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es ist mir egal, wie lange ich auf dich warten muss. Selbst wenn es tausend Jahre sind.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Bürste rutschte ihr aus den Fingern und sie schnappte nach Luft. Der Satz hallte in ihrem Kopf nach und wie sehr wünschte sie sich, sie wüsste, was sie damit meinte. Auf wen wollte sie warten? Und warum? Chibiusas Herz raste und ihr wurde leicht schwindlig.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Beruhig dich!“, ermahnte sie sich selbst. Sicher wusste ihre Mama eine Antwort darauf, was diese Erinnerungsstücke zu bedeuten hatten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aber Neo-Königin Serenity war eine viel beschäftigte Frau und sicherlich mit anderen, wichtigeren Dingen beschäftigt. Und kurz vor der Krönung dieser neuen Prinzessin wollte sie sie ganz gewiss nicht stören.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie war jetzt kein Kind mehr. Es war an der Zeit, dass sie ihre Probleme selbst löste.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]An der Tür klopfte es. Chibiusa eilte durch ihr Zimmer und öffnete die Tür. Ihr Vater hielt einen Haufen Kleidung in seinen Armen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Leg sie am besten aufs Bett“, schlug sie vor und nahm dann ein hellblaues Kleid mit in das angrenzende Badezimmer.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hast du jemandem verraten, dass ich gewachsen bin?“, fragte sie, nachdem sie geduscht hatte und angezogen wieder ihr Zimmer betrat. Ihr Vater, der damit beschäftigt gewesen war, die restliche Kleidung zusammenzulegen, blickte auf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Endymion schüttelte den Kopf. „Ich dachte mir, dass du es sicherlich selbst allen anderen sagen willst.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich dachte mir… vielleicht können wir heute Abend auf dem Ball Mama und die anderen überraschen?“, schlug sie vor.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Endymion legte seine Stirn in Runzeln. „Bist du sicher, dass du solange warten willst?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Chibiusa nickte. „Dieser Körper ist noch so ungewohnt und neu für mich. Und ich würde mich gerne an dieses neue Ich gewöhnen, ehe ich mich unter Menschen traue.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Endymion schmunzelte leicht. „Also gut“, stimmte er dann zu. „Aber was willst du dann die ganze Zeit hier machen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Chibiusa zögerte kurz. „Ich bräuchte jemanden, der mir beim Tanzen hilft“, erwiderte sie dann.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber du kannst die ganzen Tänze doch“, meinte Endymion verwundert. Er hatte Recht, sie hatte die ganzen Gesellschaftstänze gelernt. Und doch.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber dieser Körper ist so anders, Papa“, klagte Chibiusa. „Was, wenn ich jemandem auf die Füße trete?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Endymion schmunzelte belustigt. „Ich denke nicht, dass das passieren wird. Aber wenn du willst, dann können wir gerne üben.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Freudestrahlend umarmte Chibiusa ihn. Dann fiel ihr jedoch ein, dass ihr Vater sicherlich noch andere Sachen zu erledigen hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wird Mama nicht wissen wollen, wo wir sind? Und was ist mit dieser geheimnisvollen Prinzessin, die heute Abend gekrönt werden soll?“ Chibiusa sah ihn besorgt an. Sie wollte Zeit mit ihrem Vater verbringen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aber sie wusste auch, dass er ein viel beschäftigter Mann war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Endymion lächelte voller Stolz.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du bist so erwachsen, kleine Lady“, lobte er sie. „Ich denke, dass ich ein bis zwei Stunden freimachen kann. Immerhin bin ich König und habe ein Recht darauf, mit meiner Tochter Zeit zu verbringen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Chibiusa kicherte leicht und trat dann an ihren Musikplayer. Nach wenigen Sekunden ertönten sanfte Violinenklänge und kurz darauf wurde das Instrument von einem Klavier begleitet.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Endymion lächelte, als er das Stück erkannte. Es war ein von Neptune und Uranus komponiertes Stück, dass sie ihm und seiner Frau zum letzten Jahrestag geschenkt hatten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er stellte sich aufrecht hin und hielt Chibiusa seine Hand entgegen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Darf ich um diesen Tanz bitten, eure Hoheit?“[/JUSTIFY]



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