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Blue Moon

von

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Erwischt!

Sie war getürmt!

Bulma hatte ihre Position als seine Elite-Technikerin aufgegeben sowie ihr Appartement.

Sie hatte ihre Privilegien einfach weggeschmissen.

Alles, was von ihr übrig blieb war ihre Uniform und Scouter, sowie einige Pflanzen.

Keine Nachricht, keine Warnung, einfach verschwunden.

Vegeta war von Bulmas Abwesenheit zuerst schockiert, dann empört und schließlich erzürnt.

Mit rasender Geschwindigkeit flog er zurück in sein Arbeitszimmer, wo sein Sekretär Isebereg immer noch zitternd auf ihn wartete.

Vegeta schäumte, auch wenn er sich äußerlich nichts anmerken lassen wollte.

Trotzdem, die drei dicken, pulsierenden Venen an seiner Stirn und der verhärtete Kiefer zeigten Isebereg deutlich, wie verärgert sein Herrscher war.

„Find sofort raus, wo sie hingegangen ist und wie sie überhaupt verschwinden konnte“ knurrte Vegeta. „Ich will alles wissen.“

Zitternd nickte der Mann und rannte raus.

Vegeta setzte sich an seinen Schreibtisch, verschränkte die vor Zorn zitternden Hände ineinander, um nichts unbeabsichtigt zu zerstören. Das fehlte ihm noch, dass er den marmornen Schreibtisch laut zertrümmerte und so jeden wissen ließ, wie man ihn an der Nase herumgeführt hatte.

Er überlegte, was er in seiner Wartezeit tun konnte, während sein Sekretär den Vorgang überprüfte.

Da er Bulmas Scouter auf den Tisch in ihrer Wohnung gesehen hatte, fast unentdeckt neben den Brustpanzer, konnte er sie nicht unter der üblichen Nummer anrufen.

Anrufen und Anschreien oder Aufspüren dank Scouter-Signatur waren damit keine Möglichkeit.

Radditz, der garantiert wusste, wo sie sich befand, war „zufällig“ auf eine Einzelmission und würde erst in zwei Tagen zurückkommen. Ihr Vater Bardock war mit seinem jüngsten Sohn gerade ebenfalls auf Mission.

Nein, was waren das für komische Zufälle, wo ihre Familienmitglieder gerade alle nicht anwesend waren, dachte er mit Sarkasmus. Niemand da, den er sofort her zitieren konnte.

Dann gab es noch ihre Mutter: er wusste, sie war Leiterin einer Nahrungseinheit, aber nicht welcher. Sie müsste also auf dem Planeten sein, FALLS sie nicht auch ZUFÄLLIG auf einer Mission war.

Vegetas Hände krallten sich ineinander, in einer Stärke, mit der er schwächeren Lebewesen die Gliedmaßen ausreißen könnte.

Er fühlte sich verarscht!

War Bulma desertiert?

Wusste sie nicht, was für Strafen sie dann erwarten würde oder verließ sie sich auf seine Gnade?

Nein, die Zeit der Gnade war vorbei!

Nun würde sie knien, tief, mit der Stirn den Boden küssend.

Überraschend schnell kam sein Sekretär durch die Tür geeilt. Die Todesangst verlieh ihm Flügel. Zu seinem Glück erinnerte er sich an den erst kürzlich ausgestellten Befehl und hatte es sofort gefunden. Er legte Vegeta das Formular auf den Tisch, indem Bulmas Austritt aus dem königlichen Dienst erlaubt wurde. Dessen Pupillen erweiterten sich, als er die Spuren seines Siegels drauf sah.

Das war unmöglich, egal, wie müde er gewesen war beim Abstempeln.

Er wusste nicht Bescheid über jeden Soldaten, der den Dienst quittieren wollte und sah sich auch nicht jeden Namen, jede Akte durch. Wenn sie gehen wollten, weil sie kampfunfähig waren oder eine Familie gründen und dazu ins zivile Leben wechseln wollten, akzeptierte er das.

Aber nicht bei Bulma!

Sobald er ihren Namen gelesen hätte, wäre er aufmerksam geworden.

Niemals hätte er es einfach abgestempelt, schon gar nicht zweimal.

Es war keine Fälschung, die scharfen Konturen des Siegels und der Geruch der Tinte sagten ihm, dass es Original war. Aber niemals ließ er das königliche Siegel aus den Augen. Wenn er es nicht mehr benutzte, schloss er es in seinen Safe ein.

Er hielt sich das Blatt genau vor Augen und versuchte sich am Datum zu erinnern, was er an den jeweiligen Tag gemacht hatte, dass ihn so zu einem Fehler veranlasst hatte.

War er wegen Blutverlust oder Hunger nicht ganz bei sich gewesen, aufgrund irgendeines Kampfes?

Dann durchzuckte es ihn: der plötzliche Brand vor ein paar Tagen!

Er war aufgesprungen und rausgeflogen; hatte nur kurz die Sachlage überschauen wollen und ob es keine großen Schäden gab. Er war sehr schnell wieder zurück gewesen, aber wenn jemand in seiner Abwesenheit das Siegel benutzt hätte…

Er pfiff ungläubig durch die Lippen und legte das Formular zur Seite. Unbemerkt war er wieder allein im Raum, Isebereg hatte den Augenblick genutzt, um den Rest von Vegetas Befehl zu befolgen.

Das gab Vegeta die Möglichkeit, lauthals zu fluchen und seine Fäuste auf die Tischplatte zu schlagen, so dass sie vibrierte. Kleine Risse bildeten sich in der Oberfläche.

Vegeta atmete schwer und fühlte den Drang, irgendwen zu foltern.

Jemand war in seinem Arbeitszimmer gewesen, hatte sein kostbares Siegel genutzt und er hatte nichts gemerkt.

Er überlegte weiter.

Die Nase eines Saiyajins war fein; Vegeta merkte oft am Geruch, ohne aufzusehen, wer gerade eintrat, aber da er nichts gemerkt hatte, musste es jemand gewesen, der oft in seiner Nähe war.

Jemand, bei dessen Ausdünstungen er sich nichts mehr dachte und da kam ihm nur eine Person in den Sinn, die Verbindungen zu Bulma hatte.

Radditz!

Nur er kannte die bürokratischen Abläufe so genau und konnte sich in diesem Gebäudeteil aufhalten, ohne dass jemand misstrauisch wurde.

Kein Wunder, dass er unbedingt eine Single-Mission für diese Tage haben wollte.

Radditz wollte nicht in der Nähe sein, wenn Vegeta seine Schlüsse zog.

Vegeta zog zischend die Luft ein, während er sich vorstellte, wie er die Geschwister bestrafen würde.

Das war Hochverrat!

Wenn er sie anklagen würde, könnten sie noch froh sein, mit dem Leben davonzukommen.

Aber wenn er das tat, brauchte er Beweise, die er nicht hatte.

Vegeta war sich seiner Sache absolut sicher: niemals hätte er dem Austritt zugestimmt. Es konnte nur Bulma gewesen sein, die dahintersteckte. Aber wenn er sie deswegen anklagte, würde sie die Gegenfrage stellen, wie er denn draufkäme, dass seine Unterschrift FALSCH wäre.

Was war der Grund, warum Vegeta niemals ihren Austritt hätte bewilligen würden?

Schließlich war es durch die monatelange Degradierung deutlich, dass sie kein hochgeschätztes Mitglied seiner Truppe war. War es da nicht logisch, den Ballast abzuwerfen?

Wie kam der Skattkönig also dazu, die junge Frau wegen Fälschung anzuklagen, wenn Tinte und Stempel korrekt waren; jeder bürokratische Schritt richtig vollzogen wurde?

Vegeta wäre dann gezwungen, seine persönlichen Gründe zu erklären und als Kommandant hatte man nicht emotional zu handeln.

Er fluchte wieder, nun leiser, mit einer Spur Anerkennung.

Das gerissene Weib hatte ihn in die Ecke gedrängt.

Offiziell war sie nun aus seinem Dienst ausgetreten, sie war Zivilistin.

Sie wohnte nun weder in seiner direkten Nachbarschaft, noch konnte er ihren Tagesplan diktieren.

Aber sie blieb seine Untertanin.

„So leicht entkommst du mir nicht“ knurrte Vegeta.

„Mein Herr“ Isebereg trat ein. „Die betroffene Person ist vor vier Tagen ausgezogen. Wie es die Vorschriften vorsehen, hat sie alles, was dem Palast gehörte, zurückgelassen“ er legte die letzte Bescheinigung vor, die Unterschrift zur Abgabe ihres Scouters und Brustpanzers.

„Sie hat aber niemanden gesagt, wo sie hinwill oder was ihre Pläne als Zivilistin sind. Es gibt keine Nachsende-Adresse. Es gab keine direkten Nachbarn, die ich fragen konnte, da diese Zimmer unbewohnt sind. Sie hat sich auch nicht viel mit den Leuten hier unterhalten. Vielleicht kann ich bei ihrer letzten Arbeitsstätte etwas herausfinden. Möglicherweise hat sie es den dortigen Kollegen erzählt.“

„Dann beeil dich“ fauchte Vegeta. „Es wird ja wohl nicht so schwer sein, die einzige blauhaarige Saiyajin auf diesem Planeten aufzuspüren.“

Diese Worte hörte ein Palastdiener, der gerade mit Vegetas Mittagssnack eintrat.

„Die Blauhaarige? Bulma? Die eröffnet doch bald ihre Werkstatt“ mischte er sich erstaunt ein.

Vegeta und Isebereg sahen ihn verdutzt an.

Der Diener zuckte mit den Schultern. Er war einer der Saiyajins, der sich öfters etwas von Bulma hatte reparieren lassen. Sie hatte ihn beiläufig erzählt, wo er sie finden könnte, wenn es wieder Probleme mit seinem Herd gab.

„Am westlichen Stadtrand“ fuhr er fort. „Dort baut sie gerade eine Werkstatt auf.“

Er setzte das Tablett mit der silbernen Haube vor seinem Herrscher ab und verließ ihn mit einer schnellen Verbeugung.

Vegeta blinzelte kurz und sah seinen Sekretär ironisch an. „So schnell kann es gehen. Die Dienerschaft weiß mehr als wir.“

Isebereg nickte. „Ich bin schockiert über meine Unfähigkeit, mein Herr.“

Innerlich war er aber sehr erleichtert, dass dieses Rätsel sich so schnell aufgelöst hatte.

Vegeta stand auf, ignorierte sein Mittagsmahl, öffnete stattdessen das Fenster.

„Ich werde mich selbst um die Sache kümmern. Keine Termine für heute“ befahl er und flog raus.
 

Für einen Mann seines Kalibers dauerte es nur Minuten, die Stadtgrenzen Richtung Westen zu erreichen. Er verlangsamte sein Tempo und sah sich um.

Welches Haus könnte die betreffende Werkstatt sein?

Es sah alles unauffällig aus, besonders von oben.

Kleine Hütten, kaum Bewohner draußen.

Es sah nicht sicher für eine junge, schwache Frau aus, von mangelnder Hygiene ganz zu schweigen.

Was fiel Bulma nur ein, sein großzügiges Angebot abzulehnen, im Palast zu wohnen, nur um stattdessen so eine armselige Behausung auszuwählen? Dabei hatte er ihr sogar den Zugang zu seinen Gemächern erlaubt.

// Hasst sie mich so sehr, dass sie lieber in Dreck vegetieren will als in meiner Nähe zu sein? // überlegte er, in seinen Stolz und Eitelkeit verletzt.

„Na warte, wenn du erstmal im Gefängnis bist und die Ratten dir Gesellschaft leisten, wirst du dich nach dem Palast und seine Duschen sehen“ lachte er boshaft. „Dann wirst du alles für ein heißes Bad tun.“

//Sogar in mein königliches Bad kommen// schmunzelte er. Seinen Plan, ihr dabei Gesellschaft zu leisten, hatte er noch nicht aufgegeben, aber zuerst musste er das Weib finden, um es zu bestrafen.

Grummelnd starrte er hinunter, auf einen Hinweis achtend, der zu einer Werkstatt führen konnte, doch die Hütten sahen dazu zu klein aus.

Er drehte den Kopf und sah sich um.

Die Straße wurde schmaler, je weiter sie aus der Stadt rausführte, bis sie mehr einem Feldweg ähnelte. Dort, versteckt von einem kleinen Wäldchen, sah er etwas Helle, Riesiges aufleuchten.

Er flog näher und erkannte drei cremefarbene, runde Gebäude, die sich wie drei Kreise am Rande berührten und ineinander gingen. Auf der Dachkuppel waren helle und dunkle Steine abwechselnd übereinander getürmt, so dass sie aussah, wie von drei Streifen gekrönt. Einige golden funkelnde Solar-Zellen waren darüber verteilt. Große, klare Glasfenster in verschiedenen Größen waren eingesetzt. Zusammen sah es aus, als trüge das größte Gebäude ein Diadem aus Gold, geschmückt mit blauen Edelsteinen.

Vegeta hatte keinen Beweis dafür, aber sein Instinkt sagte ihm, dass es nur eine Person gab, die in so einem ungewöhnlichen Haus wohnen würde.

Anscheinend hatte er Bulmas Werkstatt gefunden.

Um diese drei Gebäude, von dem das größte aus mindestens drei Stockwerken bestand, war mit Abstand eine Mauer umzogen, deren größtes Tor einladend geöffnet war. Er konnte glitzernde Drähte an den Mauern erkennen und einige Überwachungskamera, also hatte Bulma daran gedacht, ihr Heim zu schützen.

Gute Idee, denn Vegeta kannte die Gier der Saiyajins und ein ungeschütztes Heim mit einer schwachen Bewohnerin wäre ein verführerisches Ziel.

Trotzdem war es längst nicht so sicher wie der Palast, also war es umso wichtiger, dass sie mit ihm zurückkehrte.

Er hatte eigentlich vorgehabt, ihre neue Hütte madig zu machen und die Annehmlichkeiten ihres ehemaligen Appartements hervorzuheben wie warme Duschen und elektrisches Licht, doch das war hinfällig. Dieses Bauwerk sah überraschend modern und komfortabel aus.

Eine solche Bauweise kannte er nur von alten Gebäuden aus der Ära der Tsufrujins, von denen einige mit bröckelnder Fassade und zerbrochenen Fenstern in Sadala standen. Doch dieses hier sah neu und sauber aus, noch dazu in dieser ungewöhnlichen Größe. Es war kleiner als sein Palast, aber es gab nichts Vergleichbares in der Hauptstadt oder herum.

So groß, wie das Gelände war, diente es nicht nur als Werkstatt, sondern auch als Wohnanlage. Er hatte geglaubt, sie wäre noch im Aufbau, aber diese Gebäude sahen bereits alle fertig und einzugsbereit aus.

Wie lange baute Bulma schon hieran und woher kam das Geld?

Ein Gebäude dieser Größe konnten sich selbst die Elitekrieger nicht leisten.

Wer hatte das errichtet, ohne dass es Gerüchte darüber gab?

Er landete an der Schwelle des Eingangstors. Von dort führten zwei Pfade ab.

Der schmalere zum großen Haupthaus. Der breitere, wohl auch für Fahrzeuge ausgelegt, führte zum mittleren Gebäude, wo ein Rolltor offenstand. Daneben angrenzend war das kleinste Gebäude mit einem Schild über der Tür, welches „Reparaturen oder Erfindungen: Wir bieten Lösungen an“ ankündigte.

Seine Stiefel knirschten auf den kiesigen Pfad, als er sich auf den Weg dorthin machte; sich dabei neugierig umsehend.
 

Mit höchster Zufriedenheit, die Arme vor der Brust verschränkt, sah Bulma nach oben zur meterhohen, stahlgestützten Decke. Sonnenlicht drang durchs Glas und erhellte den Raum. Am Stahlgerüst waren große Lampen angebracht, um auch in der Nacht arbeiten zu können.

Genau der Arbeitsplatz für Großprojekte, den sie sich immer gewünscht hatte.

Die Roboter der Tsufurujins hatten gute Arbeit geleistet. Leider waren deren Datenbanken so veraltet, dass Bulma nur aus einer begrenzen Auswahl die Gebäudestrukturen hatte wählen können. Sie besaß weder in Statik noch Architektur genug Wissen, um ein Bauwerk nach ihrem Geschmack zu entwerfen und es den Robotern einzuprogrammieren.

Dadurch waren die Gebäude nach der alten Bauweise der Tsufurjins errichtet wurden, bei denen sich die Saiyajins wundern würden, wie diese entstanden waren.

Aber angesichts des Ergebnisses war das Jammern auf hohes Niveau.

All die Roboter, die sie im Laufe der Jahre repariert und zum Laufen gebracht hatte, hatten ihr ein wunderschönes Heim geschenkt. Ein Haus, vom dem bislang niemand, auch ihre Familie nichts wusste.

Die drei Iglu-ähnlichen Gebäude waren als Geschäft, Werkstatt und Wohnraum gedacht und durch Gänge schachtelartig miteinander verbunden. Dank den Solarzellen von oben und den Leitungen unten, die von den alten Wasseradern der Tsufurujins gespeist wurde, hatte sie Energie und fließend Wasser.

Das Wohnhaus war sogar so groß geworden, dass sie Badezimmer und Gästezimmer für jeden ihre Familienangehörige zur Verfügung hatte, neben anderen Räumlichkeiten.

Eine gekachelte Küche mit großem Kühlschrank, Vorratskammer und elektrischen Herd, ein Waschkeller mit Waschmaschine und Trockner, Badezimmer mit Duschen, mehrere Esszimmer, gemütliche Aufenthaltsräume, alles möbliert...sie hatte viele Gegenstände aus der Tsufurjins-Basis mitgenommen und sich ein gemütliches Heim geschaffen, was zu groß für eine einzelne Person war.

Bulma konnte sich nicht vorstellen, dass ihre Eltern ihr selbst gebautes Heim verlassen würden, aber vielleicht würde Kakarott bei ihr einziehen. Es würde sie beruhigen, ein starkes Familienmitglied in der Nähe zu haben, auch wenn sie ein Alarmsystem gegen Eindringlinge errichtet hatte.

Für Radditz gab es auch Platz, aber er mochte seine Wohnung nahe am Machtzentrum. Damit gab es genug freie Räume, wie vielleicht für Personal, was sie einstellen wollte, wenn ihre Werkstatt besser lief. Denn um die Kundschaft zu bedienen, während sie am Basteln war, wäre etwas Hilfe gut und zwar lebende Hilfe.

Für Putzen, Kochen und Waschen hatte sie ihre Dienerschaft.

Diensteifrige Roboter standen bereit und kleine, runde Putzroboter, die einst die geheimen Basen geschrubbt hatten, wuselten herum wie sirrende Käfer, mit Bürsten statt Beinchen.

Bulma herrschte in ihrem neugebauten Schloss über eine Dienerschaft aus Metall und Drähten.

Dank des geheimen unterirdischen Tunnels, ein Überbleibsel der Transportwege der Tsufuru, der sie mit der Raumschiff-Basis verband, hatte sie sogar Zugang zu einem zweiten „Schloss“. Dort waren immer noch die großen Fluggeräte und Raumschiffe versteckt. Sie hielt es für sicherer, diese gefährliche Technologie dort zu lassen, ebenso wie die Waffen, die Vorräte an Trocken-Nahrung, der GR und die großen Räum-Robotern. Diesen sowie ihre Kapsel-Erfindung war der stille, schnelle und billige Aufbau und Umzug zu verdanken. Die neuen Gebäude waren fast wie Magie erstanden, ohne dass es die benachbarten Saiyajins bemerkt hatten.

Die Halle, in der sie jetzt stand, war groß genug, um schwere Maschinen unterzustellen: mit Hebebühne und Kran ausgestattet, könnte sie hier ihre nächsten Groß-Projekte beginnen. An den Wänden war Werkzeug sauber geordnet, alles zum Schweißen, Bohren, Sägen stand bereit. Es roch noch neu und sauber, mit einem Zusatzgeruch von Metall und Öl.

Das kleinste Gebäude war als Geschäft und Empfang gedacht, wo sie Aufträge entgegennehmen würde sowie eine kleine Auswahl an Nützlichkeiten verkaufen wollte.

Bulma lachte leise glucksend. Sie breitete die Arme aus und drehte paarmal eine Pirouette. Sie fühlte sich wie eine Herrscherin über ihr eigenes Reich und Volk.

Ihr Lachen wurde lauter, ein glockenhelles Kichern. Pure Freude und Erleichterung, wie sie sie seit langen nicht mehr gespürt hatte, durchströmten sie.

In diesen Moment fühlte sie sich so stark, schön und unbesiegbar, dass sie sich mit breitem Grinsen umdrehte, wohlwissend, wer da gerade hereintrat. Sie fürchtete ihn nicht, trotz seiner zornigen Wellen, die er verbreitete.

Seine starke Aura war von weitem spürbar gewesen. Sie wurde daher nicht von seinem Auftritt überrascht.

Ehrlich gesagt, hatte sie bereits früher mit ihm gerechnet. Er hatte ja relativ lange gebraucht, um ihre Abwesenheit zu bemerken.

„Eröffnung ist erst in zwei Tagen, aber wenn der Herrscher des Planeten persönlich erscheint, muss es ja wichtig sein“ sprach sie mit maliziösem Lächeln. „Aber ich warne Euch; der Preis ist hoch.“

Sie verschränkte die Arme vor sich und legte den Kopf schief in abwartender Geste, während sie die dunklen Umrisse Vegetas im Eingang stehen sah, die blendende Mittagssonne im Gegenlicht.
 

Vegeta trat in die Halle und stutzte.

Die saubere, werkbereite Halle machte Eindruck auf ihn und lenkte ihn kurz ab, doch dann fiel sein Blick auf die zierliche Frau, die in der Mitte stand.

All seine Wut, seine Empörung, die er Sekunden zuvor über ihr ausschütten wollte, verpuffte bei ihrem Anblick. Die Worte in seinen Mund verschwanden, weil sein Atem stockte.

Sie wirkte wie eine neue Persönlichkeit und es hatte nichts mit ihrer neuen Frisur zu tun: halblang, gerade Stirnfransen und alles so ebenmäßig horizontal geschnitten wie mit einem Lineal, dazu das rote Stirnband. Der ungewohnte Anblick einer Saiyajin, die ständig ihre Frisur ändern konnte, ließ ihn stets neue Facetten in ihrem Gesicht erkennen.

Doch es lag nicht an der Frisur allein, dass sie so anders aussah.

Nein, es war der Gesamteindruck, angefangen mit dem Ausdruck in ihrem Gesicht: dieses selbstsichere, strahlende Lächeln; so weit hochgezogen, dass ihre Augen schmal aussahen.

Vor ihm stand, gekleidet in einer langen, aber figurbetonten Hose und einen bauchfeien Top, eine verführerische Frau.

Sie wusste, was sie wollte und setzte sich selbst durch, in Vertrauen auf ihrer Stärke

Bulma wirkte, als hätte sie eine Hülle geknackt und wäre geschlüpft wie ein Schmetterling.

Kein vorlautes Mädchen mehr, keine Kindfrau auf den Weg zum Erwachsenwerden, immer noch ein wenig schüchtern und naiv.

Nein, der letzte Rest an Naivität war gefallen und nun stand eine erwachsene, starke Frau da.

Doch was ihm wirklich den Atem raubte, war ihre Ausstrahlung.

Es war das erste Mal seit Monaten, dass Bulma ihn anlächelte. Anstatt Kälte umgab sie eine Aura von Lebensfreude. Selbst ihr Schweif schwang provokativ hinter ihr.

//Meins!// hörte er wieder die Stimme des Ozaru und sein Herz schlug schneller. Es drängte ihn, diese Frau festzuhalten, weil sie ihm sonst entschwinden würde. Angst und Begierde gleichzeitig durchfluteten ihn. Er packte sich an der Brust, um dieses Pochen zu stoppen und sich gleichzeitig davon abzuhalten, das Weib an die nächste Wand zu drängen und sie zu nehmen.

Der Besitzanspruch des Ozarus drängte ihn, sie vollständig zu der seinen zu machen, damit kein anderer Mann seine Hand an sie anlegte und sie erkannte, dass sie ihm gehörte.

Denn vor ihm stand eine freie Seele, die ihn jederzeit verlassen könnte, wenn er es nicht tat.

Bulma war zum ersten Mal in ihren Leben ohne Ketten, die sie zurückhielten; vollständig ungebunden. Sie nahm ihr Schicksal selbst in die Hand und kämpfte gegen jeden, der sie ihr nehmen wollte.

Nichts war so herrlich wie ein Saiyajin in voller Freiheit!

Wie sollte er da wütend sein, wenn Bulma so glücklich wirkte und ihn anstrahlte, selbst wenn es aus Schadenfreude war?

Ihr „Sieg“ über ihn hatte bewirkt, dass sie ihn nicht anschnauzte oder ignorierte, sondern wieder mit ihm sprach.

Wie konnte er dieses Strahlen zerstören?

Vegeta schluckte und zerschlug in diesem Moment seinen eigentlichen Plan. Auch wenn Bulma sich den Austritt aus dem Palast ermogelt hatte, hätte er noch andere rechtliche Möglichkeiten, sie wieder zurückzubringen.

Festnehmen wegen Verrat oder Zwangs-Rekrutierung wegen besonderer Fähigkeiten zum Beispiel.

Aber Vegeta verstand, dass es der falsche Weg war.

Er musste sie ziehen lassen, ihr ihren Freiraum, jedenfalls die Leine lang lassen.

Das war der beste Weg.

//Wenigstens weiß ich, wo ich sie immer finden kann// beruhigte er sich selbst. Er musste nicht befürchten, sie wäre für immer spurlos verschwunden.

Bei so einem gewaltigen Gebäude stand es auch nicht mehr zur Auswahl. Wer so etwas aufbaute, wollte sich auch niederlassen und verschwand nicht ungeplant und spurlos.

Er atmete zischend aus und setzte eine starre Miene auf, um Bulma ja nicht zeigen zu lassen, in welch widersprüchlichen Gefühlen er gerade war: Verletzter Stolz, gepaart mit Erleichterung und Faszination. Auch wenn seine Wut abgenommen hatte, war er immer noch verletzt darüber, wie sie mit ihm spielte.

Das mochte er nicht. Er wollte derjenige sein, der die Kontrolle besaß und das würde er Bulma gleich mal beibringen.

Er war immer noch der Herrscher der Saiyajins, sie eingeschlossen!

Mit kaltem Blick trat er ihr entgegen.
 

Bulmas hämisches Lächeln brach ein bei Vegetas unvorhergesehener Reaktion.

Sie hatte gedacht, er würde schreien und knurren, Dinge an die Wand zu werfen und ihr befehlen, zurückzukommen. Darauf war sie vorbereitet gewesen, darauf hatte seine zornige Aura hingewiesen und damit hätte sie umgehen können. So ein kindisches, undiszipliniertes Verhalten wäre für einen Mann seines Alters und Position einfach nur lächerlich.

Doch ganz plötzlich, kaum eingetreten, war sein Zorn zusammengefallen. Anstatt einer lodernden Flammensäule war seine Aura mehr mit einem Glutkessel zu vergleichen.

Die Wut war immer noch da, aber unterdrückt.

Bulma war beunruhigt und gleichzeitig beeindruckt darüber, wie sehr Vegeta sich unter Kontrolle hielt. Die meisten Saiyajins wurden von ihrem hitzigen Temperament kontrolliert, aber nicht er.

Sein Gesicht war zwar versteinert, aber seine Augen glühten: von außen wirkte er kalt, aber innen kochte er.

Kein Wunder, dass ihn seine Untertanen fürchteten. Man konnte seine Reaktionen nur schwer vorhersehen.

Aber sie würde sich nicht vor ihm verkriechen! Nicht in ihrem Heim!

Sie atmete tief ein, streckte die Brust raus und marschierte an ihm vorbei, wobei sie eine gelangweilte Miene zur Schau stellte.

„Ich habe vor der Eröffnung noch viel zu tun. Aber da ich dich nicht aufhalten kann, sieh dich nur um. Erwarte aber keine Führung, ich muss arbeiten“ sagte sie schnippisch.

Da er immer noch schwieg und rumstand wie eine Salzsäule, konnte sie ihn ja ignorieren.

Sollte er sich doch in der leeren Halle umsehen, wenn ihm nichts Besseres einfiel.

Die kostbarsten Erfindungen hatte sie im Keller versteckt, ihre Roboter hatten sich zurückgezogen und würden nur abends rauskommen. Sie schätzte Vegeta im Moment nicht so ein, als ob er in einen Wutanfall alles vernichten oder stehlen würde.

Das würde er ihr nicht antun, so ehrlos war er nicht!

Sie spazierte nach draußen zum kleinsten Gebäude, was vor der Werkhalle angrenzte.

Hinter sich hörte sie das Knirschen von Kies, welches ihr sagte, dass sie verfolgt wurde. Aber Vegeta blieb auf Abstand, obwohl sie seine heiße Blicke im Nacken brennen spürte.

Die Empfangshütte war mit hohen Regalen an der Seite und niedrigen Tischen in der Mitte ausgestattet, mit einem Empfangstresen im hinteren Teil, wo man seine Aufträge besprechen konnte.

Technische Kleinteile und Nützlichkeiten, die sie teils weiterentwickelt, teils selbstgebaut hatte, standen zum Kauf bereit. Das meiste waren Küchen- und Hygiene-Artikel. Sie rechnete damit, dass sich besonders ihre kleinen, tragbaren Kühlschränke gut verkaufen würden, selbst ohne Kapsel-Verkleinerungs-Zusatz. Diese Technologie sah sie noch als zu gefährlich an, als sie den Saiyajins zu präsentieren.

Bulma stellte sich hinter den Tresen, um es als hölzerne Schranke vor Vegetas Nähe zu nutzen und drehte sich zu ihm um. Sie sah dabei zu, wie er durch die Gänge ging und sich schweigend umsah, seine Stirn kritisch gerunzelt.

Immer noch sprach er kein Wort, doch nun blickte er mit Interesse durch ihr Angebot und nahm ab und zu einen Gegenstand hoch, um ihn neugierig zu begutachten.

Bei einem silbrig glänzenden Gegenstand konnte sie in seinem Profil seine stumme Frage erkennen, was er wohl gerade in der Hand hielt.

„Ein elektrischer Nasen- und Ohrenhaarschneider“ erklärte sie schmunzelnd und kicherte leise, als er bei ihrer Erklärung verlegend zusammenzuckte und hastig den füllerartigen Gegenstand ablegte.

Vegeta räusperte sich und bemühte sich wieder um seine kalte Miene, nachdem er seine Inspektion abgeschlossen hatte. Mit entschlossenen Schritten trat er auf sie zu. Seine Haltung war furchteinflößend.

Bulmas Lächeln verblasste und sie verschränkte in schützender Haltung ihre Arme vor der Brust, während sie sich an die Wand lehnte. Weiter konnte sie nicht zurückweichen und der Tresen war als Abwehr keine große Hilfe: sie stand nun allein und ungeschützt dem Skattkönig gegenüber, nur getrennt durch die Theke. Bedrohlich ragte er vor ihr.

Bulma bluffte und versuchte sich an einer unschuldigen Mimik: offiziell war sie aus seinem Dienst entlassen worden. Aber Vegeta wäre nicht hier, wenn er sie nicht durchschaute hätte. Er wusste, dass die Entlassung nicht von ihm auskam und nun…würde er sie gewaltsam zurück schleppen?

Er war allein hier.

Aber er brauchte auch keine Unterstützung, um die schwächste Saiyajin zu fangen.

Doch was war mit ihrer Familie?

Sie waren alle unterwegs, aber was, wenn er einen Befehl gegeben hatte, sie zu fangen?

Würden seine Getreuen Jagd auf sie machen?!

Radditz abfangen, Gine abholen und Bardock und seinem Team eine Falle stellen?

Das lag alles in Vegetas Möglichkeiten und ihr Herz klopfte schneller angesichts der drohenden Gefahr. Sie wurde nervös.

Bulmas Augen wurden misstrauisch schmal, als sie das leichte Zucken von Vegeta Mundwinkel erfasste.

Seine überraschend gute Laune angesichts der Situation machte ihr Angst.

Was hatte er vor?
 

Vegeta genoss, wie langsam die Nervosität in Bulmas Augen trat, die Sorge, die Unruhe.

Aus Erfahrung wusste er, dass Schweigen manchmal produktiver war als Herumschreien.

Ein starker Blick, ein böses Lächeln und dazu die erwartungsvolle Stille: seine Gegner wussten nie, wie sie zu reagieren hatte, Kampf oder Flucht? Dadurch lähmten Angst und Untätigkeit ihre Körper, ließ sie erstarren. Ihre Fantasie spielte ihnen Szenarien vor, schlimmer als alles, was sich Vegeta ausdenken könnte.

Er dagegen könnte faul bleiben und die Stille wirken lassen, während sein Gegner sich selbst zermürbte.

So, wie es gerade Bulma tat, die sich eindeutig fragte, was er vorhatte. Unwillkürlich duckte sie sich, machte sich klein, lehnte sich hilfesuchend an die Wand.

Sein Kennzeichen, ein hämisches Lächeln, verlängerte sich.

Ahhh, wie er es liebte, andere zu verunsichern, zu überraschen und zum Schwitzen zu bringen. Ein leichter Hauch von Angst stieg von ihr empor, eine säuerliche Note, die er natürlich sofort bemerkte.

Sehr gut, ihre Schadenfreude war ihr vergangen und nun sah sie ihn wieder mit Vorsicht an. Auch das hämische Gegacker hatte aufgehört, stattdessen war sie still und aufmerksam.

Vegeta nutzte diesen Moment genüsslich aus.
 

Bulma schluckte, eine unwirkliche Kälte war plötzlich im Raum und Vegeta ragte bedrohlich vor ihr.

Sie blinzelte und plötzlich stand er direkt vor. Innerhalb eines Wimpernschlages hatte er die Theke zwischen ihnen überwunden, um nun über ihr zu ragen. Dabei waren sie eigentlich fast gleich groß, aber nun hatte sie das Gefühl, als müsste sie zu ihm hinaufschauen.

Sie verstand nun, wieso er in Gegenwart anderer Saiyajins immer größer aussah als er eigentlich war.

Vegeta war weder groß gewachsen noch massig, verglichen mit anderen saiyanischen Männern, aber das war auch nicht nötig. Abgesehen von seiner Stärke, angeboren und verfeinert, besaß er eine autoritäre Ausstrahlung, angelernt durch seine Position als Prinz. Kombiniert mit seiner Herrschsucht, zwangen seine Blicke jeden größeren Mann unwillkürlich auf die Knie. Es war egal, wie sehr ein Gegner ihn überragte: Vegetas Dominanz als Stärkster ließ jenen ducken und sich krümmen.

Bulma mit ihrem schwachen Körper war da keine Ausnahme, auch wenn sie die Ursachen in seinem Auftreten kannte.

//Es ist sein starkes Ki, was seine Ausstrahlung verstärkt…auch wenn er seine Energie nicht unterdrücken kann wie Kakarott, so weiß er doch, wie er sie wirkungsvoll einsetzen kann, um andere zu ängstigen// analysierte sie.

Es zu wissen, war eine Sache, sich dagegen zu wehren, eine andere.

Auch wenn sie die Ursache für ihre Gänsehaut und dem ängstlich klopfenden Herzen wusste, half es ihr wenig, sich vor seinem Ki zu schützen. Ihre magere Kraft reichte kaum aus.

Es gab keinen Fluchtweg mehr. Er stand ihr zu nahe, müsste nur seinen Arm austrecken, um sie zu berühren, aber das war das letzte, was sie sich wünschte.

Sie wollte ihn befehlen, zu verschwinden, schließlich befand er sich nun in ihrem Heim und nicht mehr im Palast, aber ihre Kehle war wie zugeschnürt.

Kein Wort kaum raus.

Nur ihre Augen schossen wirkungslose Blitze.

„Du kommst dir wohl sehr schlau vor, was?“ fing Vegeta zuerst an zu sprechen, da sie nicht dazu in der Lage war. Seine Stimme war ein gefährlich ruhiges Säuseln mit sanftem Unterklang, was im Kontrast zu seinem schadenfrohen Gesichtsausdruck und seinen bedrohlichen Auftreten stand.

„Hmmm?!“ brummte Bulma fragend und klimperte schnell unschuldig mit ihren Wimpern, als wüsste sie nicht, wovon er sprach.

„Deinen Austritts-Befehl zu fälschen und den Palast zu verlassen…hast du Todessehnsucht?“ fuhr er aus. „Als ob ich das nicht bemerken würde, ha! Du unterschätzt meine Intelligenz…oder du überschätzt die deine“ sein Lächeln schwand, sein Blick wurde dagegen grimmiger.

„Ich weiß nicht, wovon du sprichst? Welche Fälschung?“ wich Bulma nervös aus. Schließlich wussten beide, dass der Stempel vom richtigen Siegel stammte…nur dass die Finger, die es geführt hatten, nicht die von Vegeta gewesen waren.

„Spiel nicht die Dumme, dafür schätze ich deinen Intellekt zu sehr“ schnurrte Vegeta. „Allerdings…dass du glaubst, du kämst damit durch…zeigt doch eine gewisse Naivität“ fügte er langsam hinzu. „Aber ich mag deinen Tatendrang, auch wenn er gegen mich gerichtet ist. Es macht die Jagd so spannend…“

„Was hast du mit mir vor?“ fragte Bulma argwöhnisch und drückte sich hilflos an die Wand. Ihre Augen huschten zum Ausgang, der von ihrem Standort gefühlt meilenweit entfernt war. Niemals könnte sie flüchten, ohne dass er sie schnappte. Aber in ihrer hinteren Hosentasche hatte sie ihre kleine Laserpistole. Wenn sie ihn damit angriff…war es nur eine wirkungslose Attacke, die ihn wütend machte und nur dazu führen würde, dass er sie härter bestraften würde.

„Hmm, das willst du wohl dringend wissen?“ frage Vegeta zurück und wieder zeigte sich sein hämisches Lächeln. „Was ich mit dir…und deinen Komplizen anstelle? Ja, ich weiß, wer dir geholfen hat“ fügte er hinzu, weil sie erschrocken zusammenzuckte. Sie wich seinen Blick aus, sah betroffen an ihm vorbei. Er griff nach ihrem Kinn und hob ihr Gesicht zu ihm hoch: mit sanften Druck zwang er sie, in seine Augen zu sehen. Ihr Blick flatterte, als würde sich hinter ihren Pupillen Visionen abspielen, wie er Radditz bestrafte.

„So viel Arbeit und wozu? Als ob deine kleine Charade dir geholfen hätte?“ sprach er langsam genüsslich weiter. „Schon mal was von Zwangs-Rekrutierung gehört? Es ist egal, dass ich keine Beweise habe für das, was ihr angestellt habt. Angesichts deiner Fähigkeiten kann ich dich zwingen, wieder in meinen Dienst einzutreten. Ein Befehl meinerseits und du bist wieder im Palast.“

„Ach, auf einmal bin ich so wichtig?“ fauchte Bulma unerwartet zurück. Sein Hohn hatte ihren Widerstand erweckt. „Nachdem ich monatelang in der hintersten Ecke deiner Krieger aufräumen durfte, soll ich jetzt zwangsrekrutiert werden, weil ich sooo „unersetzlich“ bin? Du kannst es bloß nicht leiden, wenn einer nicht unter deiner Fuchtel steht. Jetzt bin ich also wieder gut für dich? Hah, vergiss es! Ich komme nicht wieder zurück. Da wird es Einwände und Widerspruch geben, verlass dich drauf“ drohte sie.

„Etwa von deinem Vater? Oder von deinen Brüdern? Denkst du, das juckt mich?“ fragte er kalt zurück. „Ich bin nicht irgendein General, sondern der amtierende Herrscher!“

Sie wurde bleich, als sie erkannte, was das bedeutete.

„Soll das heißen, du zehrst mich wieder zurück? All meine Arbeit war umsonst?“ hauchte sie fassungslos und sah sich traurig in ihrem Geschäft um, das wohl niemals mit Kunden gefüllt werden sollte. Ihre Augen wurden wässrig durch die zerstörte Hoffnung.

Sie bemerkte dadurch nicht, wie sich Vegetas Augen verengten, der ihr Gesicht nicht aus den Augen ließ.

Nun war sie wieder niedergeschlagen und voller Traurigkeit, nicht mit dem Anblick zu seiner Ankunft zu vergleichen, wo sie so gestrahlt hatte. Er hatte es geschafft, sie zu bedrohen und auf ihrem Platz zu verweisen, doch das Ergebnis gefiel ihm nicht.

Vegeta blieb bei seinem ersten Entschluss: wenn Bulma wirklich ihren eigenen Weg gehen wollte, musste er sie ziehen lassen; ihr Freiraum geben.

Denn was würde es bringen, wenn er sie zurückschleppte und sie dann ständig eine Trauermiene trug?

War dies nicht das richtige Zeichen, die Tat, die er brauchte, um Bulma gnädig zu stimmen?

Viel besser geeignet als irgendwelche Geschenke. Er musste nur selbstlos sein und sie aus seinen Fängen lassen.

Er grummelte und ließ nun endlich ihr Kinn los. Er drehte sich um und sprang genauso schnell wieder hinter die Theke, wie er zuvor drüber gesprungen war.

Überrascht blinzelnd starrte Bulma auf seinem Rücken und sah dabei zu, wie er sich entfernte, in Richtung Tür ging, ohne sie an ihrem Handgelenk hinter sich herzuziehen.

„Vegeta?“ hauchte sie fragend. Er blieb vor der Tür stehen.

„Wenn du nicht mehr im Palast arbeiten wolltest, warum hast du es mir nicht gesagt?“ hörte sie seine tonlose Stimme.

Bulma rieb sich niedergeschlagen über ihre Arme. „ Hättest du es erlaubt? Ich habe dir gesagt, dass du aus meiner Wohnung verschwinden sollst und du hast es nicht getan. Wenn du schon so was nicht mal machen kannst…Falls es dir nicht aufgefallen ist…du hast einen gewissen Kontrollzwang“ erklärte sie.

Sie konnte ein abfälliges Schnauben seinerseits hören, aber keinen Widerspruch.

„Du hast viel aufgebaut“ sprach er stattdessen. „Es wäre eine Verschwendung, wenn du es nicht wenigstens versuchen würdest. Sollte dein Geschäft nicht laufen, gibt es andere Möglichkeiten für dich.“

Bulmas Augen wurden groß.

Vegeta würde sie nicht bestrafen?

Er verschleppte sie nicht wieder in seinen Dienst, sondern ließ sie machen?

Und sollte es nicht funktionieren, dann würde er ihr schon einen Job geben?

Sie lachte ungläubig auf.

„Du hast ja nicht viel Vertrauen in meine Fähigkeiten?“ ihre Stimme war sowohl erleichtert als auch schnippisch.

Er zischte scharf aus. „Das meinte ich nicht...egal, tu was du willst.“

Vegeta war froh, dass die Frau nicht sein Gesicht sah, weil sie hinter ihm stand. Er konnte die Schamesröte spüren, ausgelöst durch sein Unbehagen. Er konnte nur hoffen, dass sie es verstand, warum er es tat: weil er ihr vertraute und ihr Freiraum geben wollte.

Er machte einen weiteren Schritt zur Tür.

„Warte! Was ist mit Radditz?“ rief Bulma ihm hinterher.

Nun warf Vegeta ihr einen scharfen Seitenblick zu.

„Oh, den werde ich garantiert bestrafen. Aber keine Sorge, ich bringe ihn nicht um.“

„Degradierst du ihn? Bitte nicht, tu ihm das nicht an“ flehte sie. Bulma wusste, wie hart Radditz für seine Position gearbeitet hatte. Es tat ihr Leid, dass sie ihren großen Bruder für ihren Fluchtplan benutzt hatte, aber sie hatte keine andere Wahl gehabt.

Vegeta schnaubte, weil das Weib ihn mal tatsächlich um etwas anflehte. Allerdings tat sie es nur für andere, niemals für sich.

Was Radditz anging, so hatte er tatsächlich nicht vor, ihn von seinem Posten zu entheben oder zu foltern, dafür war der Saiyajin zu brauchbar. Einen andere dafür einzuarbeiten, wäre zu zeitaufwendig.

„Na gut, aber leiden wird er trotzdem“ sagte er, als würde er ihnen einen großen Gefallen tun und verließ nun endgültig den kleinen Laden.

Bulma konnte es nicht glauben, aber Vegeta verließ tatsächlich diesen Ort. Sie spürte, wie seine Aura schwand, wie er davon flog.

Er ließ sie zurück und wollte sie nicht bestrafen, auch nicht Radditz!?

Schockiert und doch erleichtert ließ sie sich zu Boden sinken, kniff sich in den Arm, um sicher zu sein, dass sie nicht träumte.

Unkontrolliert fing sie an zu lachen.

Sie fühlte sich, als hätte sie eine Schlacht gewonnen.

Aber da war noch eine gewisse Furcht in ihrem Inneren. Dieser Sieg fühlte sich zu leicht errungen an.

Was plante Vegeta noch?
 

Zwei Tage später lud Bulma zur großen Eröffnung ihres Geschäftes ein.

Viele Saiyajins, ehemalige Kunden, aber auch Neulinge, angelockt durch die Gerüchte und durch Mundpropaganda, kamen vorbei.

Auch Radditz und Gine waren darunter und sahen zum ersten Mal die Gebäude und die Ausstattungen. Vor lauter Staunen blieben ihre Münder weit geöffnet.

Es war gigantischer als sie es sich vorgestellt hatten und ungläubig sahen sie sich gegenseitig an.

„Wusstest du, dass sie so etwas Großes gebaut hatte?“ fragte Gine ihren Sohn.

Radditz, der erst vor einer Stunde von seiner Mission zurückgekehrt war und sich sofort auf den Weg zu Bulmas Eröffnung gemacht hatte, schüttelte den Kopf.

„Ich habe keine Ahnung, wie sie das angestellt hat“ erklärte er. „Aber ich habe mir schon mal ein Zimmer gesichert. Kakarott, Bardock und die anderen werden ausflippen, wenn sie das sehen und sich bestimmt ebenfalls eines sichern wollen.“

Allein die fortschrittliche Küche und die Badezimmer waren ein Grund dafür, hierher zu ziehen; so schön und neu gab es sie nirgendwo.

„Ich halte das für eine gute Idee, wenn wenigstens Bulmas Brüder hier wohnen. Es ist doch ein wenig abseits“ sorgte sich Gine. „Bardock und ich bleiben lieber in unserem Haus. Aber Kakarott zieht bestimmt auch mit ein. Es ist von hier aus näher zu seiner Freundin und zum Raumflughafen.“

Radditz nickte. Er wusste, dass Bardock mitsamt seinem Team erst in einigen Wochen zurückkehren würde. Der würde Augen machen, wenn er sah, was sein kleines Mädchen erschaffen hatte. Vielleicht sah sein alter Herr dann endlich Bulma auch als erwachsene, selbstbestimmende Frau an.

Jedenfalls müsste sie sich keine Sorgen machen, sich selbst zu versorgen, auch wenn sie nicht mehr in der Armee arbeitete. Bulma hatte viel Ware verkauft und ein gutes Geschäft gemacht. Die Saiyajins hatten Angst gehabt, so ein Angebot nie wieder zu bekommen und mit Gier zugeschlagen.

Die Verkaufsschlager waren die tragbare Kühlschränke sowie Heizplatten gewesen, durch Solarplatten aufladbar, praktisch für Missionen aber auch im Alltag.

Langsam leerte sich der Garten und der Vorplatz, weil es nicht mehr viel zu kaufen gab und das kostenlose Buffet ebenfalls aufgefuttert war. Bulma wusste, wie man Saiyajins anlockte.

Nachdem der Ansturm vorüber war, hatte Bulma wieder Zeit für ihre Familie. Gine, die sah, wie erschöpft, wenn auch glücklich ihre Tochter war, bot an, etwas zu kochen. Sie war neugierig auf diese moderne Küchenausstattung und Bulma nahm das Angebot gerne an.

Während Gine in der Küche werkelte, setzten sich Radditz und seine Schwester in den Nebenraum, wo ein großer Tisch und sechs Stühle standen.

„Erstaunlich, das alles“ lobte Radditz, der sich in dem hübsch eingerichteten Raum umsah. „Woher hast du das alles? Wer hat das gebaut?“

„Das ist jetzt gerade nicht wichtig“ wich Bulma seinen Fragen aus. „Vegeta war vorgestern hier. Er weiß alles“ kam sie auf den Punkt.

Radditz wurde bleich.

„Scheiße, morgen bin ich wieder im Dienst bei ihm. Was erwartet mich?“ fragte er besorgt. Er griff unwillkürlich nach seinem Hals. Würde morgen sein Kopf noch draufsitzen?

Allerdings war er schon seit ein paar Stunden auf Vegeta-Sei und kein Aufgebot an Wachen hatte ihn abgeholt und ins Gefängnis geworfen.

Oder Vegeta wartete drauf, dass Radditz morgen selbst zu ihm kam und seinen Kopf anbot; dass ersparte Zeit und Arbeit…Vegeta liebte Effizienz.

„Ich weiß es nicht“ murmelte Bulma. „Er war seltsam. Unvorhersehbar…zuerst ruhig, dann wütend, dann wieder still…er hat mir zugesagt, mich nicht Zwangszurekrutieren oder dich zu bestrafen, also…ist vielleicht alles gut“ erzählte sie zögerlich, aber mit Zweifel in der Stimme.

„Bulma, denk nach, es geht um meinen Kopf“ zischte Radditz, leicht panisch, aber mit unterdrückter Stimme, da seine Mutter in der Nähe war.

„Ich weiß es wirklich nicht“ zischte Bulma zurück. „Lass uns das Beste hoffen.“

„Und wenn nicht?“

„Dann bezahle ich deinen Krankenhausaufenthalt“ gab Bulma zurück, leicht aggressiv, weil Radditz keine Ruhe gab.

„Oh, na super, da bist du ja optimistisch. Du glaubst, es wird noch was von mir übrig bleiben, dass man verarzten kann“ höhnte er.

„Er hat gesagt, er wird dich nicht bestrafen, nicht mal degradieren“ gab Bulma zurück.

„Echt?! Hat er es versprochen?“ Nervös und ungläubig fing Radditz an, an seinen Daumennagel zu kauen. „Das klingt nicht nach ihm, so gnädig…das ist bestimmt eine Finte. Psychologische Folter“ murmelte er.

„Ähhhh….“ Bulma sah verlegen zur Seite. Sie wünschte, sie könnte ihm versichern, dass alles gut gehen würde, aber es gab keine hundertprozentige Sicherheit.

Vegeta war unberechenbar.

Die Geschwister kamen nicht dazu, weiter darüber zu streiten, weil Gine mit den ersten gut gefüllten, dampfenden Schüsseln herein trat. Schnell setzten sie ein breites, falsches Lächeln auf, um ihre Mutter nicht zu verunsichern und fingen an zu essen.
 

Am nächsten Tag…

Radditz trat in Vegetas Büro ein. Seine Miene war vorsichtig, sein Blick nervös.

Vegeta saß an seinem Schreibtisch und ging Akten durch, sah nicht mal auf. Sie beide waren allein.

Radditz sagte kein Wort, stellte sich neben die geschlossene Tür.

Er schluckte nervös. Sein Rücken war starr, seine Hände dahinter verschränkt, bereit die Befehle seines Herrn zu erhalten.

So stand er einige Minuten da. In der eisigen Stille, wo nur das Kratzen von Vegetas Füller sowie das Schlagen seines Siegels zu hören war, entstanden langsam die ersten Tropfen von Angstschweiß, die Radditz Stirn entlang flossen.

Niemals zuvor hatte er eine solche Furcht verspürt, doch er konnte den Blick nicht von Vegeta wenden. Er befürchtete jederzeit einen Angriff, den er abwehren müsste.

„Radditz“ beim Klang von Vegetas ruhiger Stimme zuckte Radditz zusammen, sein Rücken wurde noch starrer. Er war erleichtert und ängstlich zugleich, weil der Skattkönig nun endlich die Stille durchbrochen hatte.

„Ja!“ bellte der Langhaarige gehorsam.

„Stell dich mit dem Gesicht zur Wand und knie dich hin!“ befahl sein Kommandant, der immer noch nicht von seinen Akten aufsah. Radditz wusste nicht, was ihn erwarten würde, aber er folgte dem Befehl.

Würde Vegeta ihn von hinten erledigen?

Wie ehrlos, wenn er schon sterben sollte, dann wollte er es von Angesicht zu Angesicht, wie ein ehrenhafter Krieger. Anderseits hatte er das königliche Siegel benutzt, also sah Vegeta ihn wohl als so ehrlos an, um ihn wie einen Feigling hinzurichten.

„Heb die Arme hoch, aber berühr nicht die Wand“ folgte der nächste Befehl.

Radditz hob die Arme. Er wartete auf den nächsten Befehl oder auf Schritte oder auf einen Ki-Strahl, aber es kam nichts. Die Zeit verran

Schwer lastete sein Gewicht auf seine Knie und Unterschenkel und seine Arme, die hoch erhoben waren, wurden steif.

„Äh, Vegeta…ist es das, was ich meine?“ fing Radditz zögerlich an zu fragen. Allmählich bekam er eine Idee, was das hier sollte und traute sich zu fragen. Er würde so oder so bestraft werden, da konnte er gleich den Mund aufmachen und fragen, sogar ohne herrschaftliche Anrede.

„Du bleibst so knien und erträgst den Schmerz“ antwortete Vegeta eisig. „Solange, bis ich genug davon habe, dich wimmern zu hören. Das ist deine Strafe dafür, mit denen klobigen Fingern etwas angefasst zu haben, was nicht dir gehört. Danach kannst du wieder an die Arbeit gehen.“

„Danke, mein gnädiger Herrscher“ keuchte Radditz und biss die Zähne zusammen, verkniff sich den Schmerz. Ihm kamen fast die Tränen, teils aus Erleichterung, teils aus Scham und der Vorahnung an Schmerz, die auf ihn zukommen würde.

Diese Art der Strafe wurde eigentlich nur von ungehorsamen jungen Kindern verlangt. Sie war einfach, aber effektiv, ohne körperliche Nachwirkungen.

Jeder Saiyajin, der Vegeta aufsuchte, würde heute den erwachsenen Radditz in dieser demütigenden Haltung sehen. Von den stechenden Schmerzen in Beine und Schulter ganz zu schweigen, denn bestimmt würde Vegeta ihn einige Zeit so leiden lassen.

Aber Radditz war froh, seine Strafe abzuleisten, anstatt ständig sich zu fragen, wie sie aussehen würde.

Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
 

Nach einer Stunde legte Vegeta die letzten Dokumente für heute ab und sah zum keuchenden Radditz, der in seiner Ecke kniete und schwer atmete. Zwar hatte er versucht, das hohe Wimmern zu unterdrücken, so gut es ging, aber nach über einer Stunde in dieser Haltung schmerzten ihm der gesamte Rücken und die Beine. Sein muskelbepacktes Gewicht war gerade auf den Knien spürbar, die ungeschützt auf den steinernen Boden gedrückt wurden.

Vegeta schmunzelte, zufrieden über seine Bestrafung. Radditz würde so einen Frevel nie wieder begehen, denn beide wussten, beim nächsten Mal war Vegeta nicht so gnädig.

Aber Vegeta wusste auch, dass Radditz diesen Tabubruch nur für eine Person getan hatte und nicht aus Treuebruch gegen seinen Kommandanten.

Er stand auf und ging in Richtung Tür.

„Die Besprechung mit den Kommandanten des ersten und zweiten Bataillon steht jetzt an“ fing er an zu sprechen. Radditz war bei Besprechungen dieser Art immer dabei, um das Protokoll zu führen.

„Verstanden“ stöhnte Radditz erleichtert, der diesen Satz als Zeichen zur Beendigung seiner Strafe richtig verstand. Mit Keuchen und tonlosen Ächzen stand der Krieger auf. Seine Gelenke knackten. Mit wackeligen Beinen folgte er Vegeta.

Der war zufrieden mit der ersten Strafe.

So, das war der Bruder; nun folgte die Schwester.

Denn Bulma wusste es noch nicht, aber er hatte eine Schwachstelle in ihren Plan entdeckt, die er nun genüsslich ausnutzen würde.
 

Am nächsten Tag…

Mit einem Summen auf den Lippen ging Bulma ihren heutigen Gewinn durch.

Die Geschäfte liefen gut, ihr Auftragsbuch war gefüllt. So konnte sie sich schon bald darum kümmern, ein paar Hilfen einzustellen.

Jemand, der technisch versiert war, um leichte Reparaturen zu übernehmen und jemand, der die Kunden bedienen konnte.

Sie dachte da an Fennel und Endo oder an jemand anderen von den netten Technikern, die sie auf ihrer ersten Reise kennen gelernt hatte.

Vielleicht hatten noch mehr Saiyajins Lust, die Armee zu verlassen, wenn sie dafür mehr Geld in der privaten Wirtschaft verdienen würden. Gerade bei Fennel hatte Bulma ein gutes Gefühl, schließlich hatte die ältere Frau ihr mal von den heimlichen Geschäften erzählt, weshalb die Techniker gerne weit reisten.

„Du siehst geldgeil aus, wenn du so lächeltst“ unterbrach eine dunkle Stimme ihre Überlegung.

Bulma sah auf und riss erschrocken die Augen auf: Vegeta war hier!

„Was machst du denn hier?“ entfuhr es ihr unwillkürlich. Sie hob erschrocken die Hand vor den vorschnellen Mund und sah, wie sich Vegetas Augen kurz beleidigt verengten.

„Das ist ein Geschäft“ sagte er langsam, als würde er mit einer Minderbemittelten sprechen.

„Jaaaa?!“ antwortete Bulma vorsichtig.

„Und ich bin ein Kunde“ fuhr Vegeta selbstgefällig aus.

„Und ich habe Geschäftszeiten und die sind für heute vorbei. Komm morgen wieder“ unterbrach sie ihn.

„Außerdem bin ich der aktuelle Herrscher dieses Planeten und seines Volkes, worunter auch du giltst“ fuhr Vegeta ungerührt fort, ohne auf ihren Einwand einzugehen. Langsam schritt er näher, wobei er sie nicht aus seinen Augen ließ.

„Und als Mitglied der Königsfamilie besitze ich das Recht, in jedes Haus gehen zu können und dort als Gast empfangen zu werden“ erklärte er mit einem siegessicheren Funkeln in den Augen.

Bulma öffnete den Mund, wollte Widerspruch einlegen, aber sie erinnerte sich an den Passus, den sie einst aus einem Buch aus dem Archiv gelesen hatte. Damals hatte sie sich auch an ihre erste Begegnung mit ihm erinnert und gedacht „Kein Wunder, dass Vegeta als Kind so einfach in meine Hütte einmarschiert war, obwohl er mich nicht kannte.“

Aber dann hatte sie dieses Privileg der Königsfamilie verdrängt und nicht mehr daran gedacht…bis heute.

„Bist du deswegen hier? Um mir weiter auf die Nerven zu gehen?“ rief sie alarmiert aus.

Vegeta verdrehte brummend die Augen.

„Komm runter. Ich habe nun mal tagsüber viel zu tun und kann nicht zu deinen üblichen Öffnungszeiten kommen“ tat er ihren Vorwurf ab. Das war einer der Gründe, warum er so spät kam. Der andere, weil sie dann allein war.

Er sah sich im Laden um, der deutlich leerer war als bei seinem letzten Besuch. Es lagen weniger Gegenstände in den Regalen.

Es zeigte sich damit, dass Bulma momentan viele Kunden hatte, wenn sie nicht dazu kam, das Angebot aufzufüllen.

Eine silbrige, kastenförmige Maschine, aus der ein bekannter, wohlriechender Duft strömte und neben Bulma auf einer Konsole stand, weckte sein Interesse.

„Nun, gibt es denn etwas, was der hochgeschätzte, königliche Kunde denn benötigt? Hey, du hast doch kein Problem damit, wenn ich für dich einen Preisaufschlag von 50 Prozent mache, oder? DU kannst es dir ja leisten“ hörte er Bulmas Stimme im Hintergrund, als er ohne Zögern auf einen Knopf drückte.
 

„Hey, was tust du da?“ rief Bulma erschrocken aus, als Vegeta einfach einen Knopf an der Maschine drückte. Sofort fing diese an zu ruckeln und zu dampfen. Im Inneren wurde ein Mahlwerk aktiviert und Wasser erhitzt.

„Vegeta, man drückt nicht einfach irgendwo drauf, wenn man nicht weiß, was dann passiert!“ rief Bulma und eilte zu ihm hin „Ich kann nicht glauben, dass ich das DIR sagen muss und nicht meinem kleinen Bruder!“

Sie nahm eine Tasse aus der Konsole und stellte sie rechtzeitig unter, um die schwarze, heiße Flüssigkeit aufzufangen.

„Ich weiß, was das ist“ brummte Vegeta selbstgefällig. „Der Geruch hat es verraten: eine Kaffeemaschine!“

Er konnte nicht glauben, dass er eine funktionierende Kaffeemaschine vor sich sah, wie man sie sonst nur auf Altharwa kaufen konnte.

Saiyajins kannten Kaffee, den sie leider einführen mussten, aber sie bereiteten in auf manuelle Weise zu: in einer Kanne mit Sieb, erhitzt über Feuer.

Kaum war der Kaffee durchgeflossen, als er schon die Tasse nahm und genüsslich einen Zug trank.

So stark und doch nicht bitter, ein wunderbares Aroma, herrlich.

Nun hatte er einen weiteren Grund, hierher zu kommen, wenn er dafür so etwas Gutes trinken konnte. Allerdings konnte er so etwas auch gut morgens und nachmittags vertragen, darum…

„Das da“ sagte er und deutet auf das Gerät. „ich kaufe das da!“

„Oh, vergiss es“ Bulma schüttelte ablehnend den Kopf. „Das ist ein Prototyp, den ich selbst entwickelt habe, nachdem ich auf Altharwa gesehen habe, wie die ihren tollen Kaffee machen. Ich kann dir einen bauen, aber das wird eine Woche dauern. Vielleicht auch zwei, ich habe viel zu tun.“

„Dann bau dir deinen eigenen, ich nehme den da mit“ widersprach Vegeta.

„Wie soll ich irgendwas bauen, wenn ich nicht meine morgendliche Dosis Kaffee habe? Nein, der bleibt hier!“

Vegeta nahm schlürfend einen weiteren Zug und sah dann gedankenverloren zur Decke.

„Hm, vielleicht sollte ich einen Zoll auf die Einfuhr von Kaffee einführen“ überlegte Vegeta laut.

„Das würde den Preis noch mehr erhöhen und Kaffee in ein Luxusgut verwandeln.“

„Du willst nicht nur mir, sondern allen Saiyajins den Kaffee wegnehmen?“ fragte Bulma schockiert.

„Nur denjenigen, die es sich nicht leisten können. Dazu gehörst du ja nicht, also warum beschwerst du dich“ lächelte Vegeta, der genau sehen konnte, wie Bulma Mitleid bekam. Sie wollte nicht, dass Unschuldige für ihre Aktionen leiden mussten; das galt sogar für die morgendliche Kaffee-Dosis.

Schwer seufzte sie und nahm in Gedanken Abschied von ihren Prototypen

„Warum hasst du mich so sehr?“ stöhnte Bulma auf.

Vegeta Grinsen verging ihm, sein Blick wurde starr. Die entspannte Stimmung sank ab.

Bulma erkannte, was sie da gerade gesagt hatte. Obwohl es ironisch gemeint war, hing eine kleine Spur von Ernst mit drin.

Beide schwiegen, bis…

„Ich hasse dich nicht“ sagte Vegeta leise. Seine Stimme war kühl, er wirkte verletzt.

„Ich weiß“ antwortete Bulma im sanfteren, versöhnlichen Ton.

Vegeta sah sie missmutig an. Sein Blick stellte ihre Antwort in Frage.

„Was weißt du schon über meine Gefühle“ war der stumme Vorwurf.

„Würdest du mich hassen, würdest du mich ganz anders behandeln“ fügte sie erklärend hinzu. Sie seufzte. „ich weiß, dass du mehr Möglichkeiten hast, mir weh zu tun. Außerdem…du bist arrogant, cholerisch, herrschsüchtig, kontrollsüchtig…“

„Redest du von mir oder dir?“ unterbrach er sie trocken.

„Und trotzdem lässt du mich machen“ fuhr sie ungerührt fort. „Du gibst mir endlich die Chance, mein Leben selbstbestimmt zu leben. Keine Familie, kein Vorgesetzter, keine gemeinen Mitarbeiter…niemand sagt mir, wie ich meine Arbeit zu führen habe. Das gefällt mir.“

„Hmpf, solange du dich an die Gesetze hältst, bist du eine Saiyajin wie jede andere auch. Noch dazu eine No-Name-Saiyajin, nicht mal stark genug für die Unterklasse“ erwiderte Vegeta naserümpfend.

Im Inneren freut er sich, dass es Bulma gut ging, er hatte es an ihren entspannten Verhalten bemerkt.

Wie er es gehofft hatte, war dies die Tat gewesen, mit der er sie sich für ihn einnehmen konnte.

Nur deswegen lächelte sie ihn wieder an, war ihr Tonfall entspannter.

„Hey, mein Name ist sehr wohl bekannt. Mittlerweile kennt mich bestimmt die Hälfte der Saiyajins“ lachte Bulma selbstbewusst.

„Vermutlich sogar mehr, wir sind ein kleines Volk“ widersprach Vegeta. Er trank seinen Kaffee aus.

„Also gut, überredet. Wenn du ohne die Dosis Koffein zu nichts kommt, muss ich warten“ lenkte er ein.

Bulma lächelte unwillkürlich, weil sie gewonnen hatte.

„Dann komme ich solange jeden Abend hierher und hole mir davon eine Tasse ab“ sprach Vegeta weiter und sah grinsend dabei zu, wie Bulma Lächeln einbrach.

„Du weißt, wie du mich motivieren kannst“ zischte sie und stellte eine weitere Tasse unter die Öffnung. „Her mit dem Kaffee!“

Die Kaffeemaschine ruckte und goss ein. Bulma nahm ihre gefüllte Tasse und verließe mir ihr den kleinen Raum.

„Ich fange gleich damit an“ rief sie ohne sich umzudrehen. „In drei Tagen hast du sie.“

Vegeta schmunzelte und sah ihr nach.

Es war egal, ob die Kaffeemaschine fertig war oder nicht, er würde immer wieder kommen, wie er Lust hatte. Schließlich schmeckte so eine gute Tasse am besten in Gesellschaft.

Bulma ahnte, was auf sie zukommen würde.

Aber der Gedanken schien sie weniger zu stören als vor wenigen Wochen.
 

Nach drei Monaten war es soweit, dass Bardock mit seinem Team wieder zurückkam, Kakarott im Schlepptau. Radditz und Bulma kannten das Datum und warteten auf eine Nachricht über Scouter, um die erste Mission zu feiern.

Doch es kam nichts.

Nach einigen Stunden, längst war die Abenddämmerung eingebrochen und Bulma hatte ihren Laden geschlossen, wurden sie nervös wegen der Stille.

War etwas mit ihren jüngeren Bruder passiert?

Radditz, der seinen Feierabend in ihrem Haus verbracht hatte, wo er sich schon heimelig fühlte, schlug vor, zur Hütte ihrer Eltern zu fliegen.

Vielleicht gab es etwas, was ihr Vater ihnen besser persönlich und nicht über Scouter mitteilen würde. Aber wenn das der Fall war, konnte es sich nicht um eine gute Nachricht handeln.

Mit schlechter Vorahnung flogen sie los.

Licht kam aus der kleinen Hütte und Bulma spürte die Aura ihres Vaters dort drin, also war er wie geplant zurückkehrt.

Die beiden Geschwister stürmten ins Haus, wo sie ihren Vater am Küchentisch sitzen sahen, mit dem Kopf auf der Tischplatte und eine Hand um einen Becher. Vor ihm stand eine halb geleerte Flasche mit unbekannten, aber alkoholischen Inhalt.

Bulma und Radditz zuckten zusammen bei dem leeren Blick ihres Vaters. Er sah so erschöpft aus, sein Haar noch wirrer als sonst, als hätte er sich den Kopf zerrauft.

„Was ist passiert?“ fragte Radditz alarmiert und sah sich um. Von seinem Bruder keine Spur.

„Papa, ist was mit Kakarott?“ rief Bulma zeitgleich. Sie bemerkte den kalten Herd und die Abwesenheit ihrer Mutter. Vermutlich war sie noch unterwegs.

„Nein“ stöhnte Bardock tonlos und winkte schlapp ab. „Ich bin nur müde…so müde…deswegen habe ich noch nicht Bescheid gesagt. Zum Feiern hatte keine Kraft mehr…beziehungsweise sehe ich keinen Grund dazu…“

Radditz und seine Schwester sahen sich ratlos an, bevor sie vorsichtig ein paar Schritte auf Bardock zugingen, immer noch in Alarmbereitschaft. Bardock blieb in seiner schlappen Haltung und murmelte unverständliche Sätze.

„Scheiße, wird es in Zukunft immer so sein? Das überstehe ich nicht, der Stress bringt mich um…oder der Alkoholismus…oder das Magengeschwür…ohhhh“ stöhnte er.

„Das klingt nicht gut“ wisperte Bulma besorgt.

Radditz nickte. In diesem Zustand hatte er seinen Vater noch nie gesehen.

„Hat es mit Kakarott zu tun?“ fing er an zu fragen und schlug sich in Gedanken an die Stirn. Natürlich, es musste mit ihm zusammenhängen, denn sonst würde ein erfahrener Krieger wie Bardock sich nicht so verhalten?! Er hatte schon so viele Missionen überlebt, aber die einzige neue Variante war die Anwesenheit von Kakarott.

Bardock richtete sich träge auf und blinzelte müde. Dunkle Schatten waren unter seinen Augen sichtbar.

„Kakarott…“ fing er langsam an zu sprechen „ muss unter einem Unglücksstern geboren sein, anders kann ich mir erklären, wie so viel auf einer einzigen Mission daneben und doch gutgehen kann. Oder eine Kombination aus schwarzen Loch und Supernova …“

Mit diesen Worten fing er an, von seinen letzten Monaten zu erzählen.
 

Die Mission, die Bardock für Kakarotts Einstieg ausgewählt hatte, war simpel: Begleitschutz für eine Karawane.

Die Händler würden auf eine Reihe von Planeten reisen, wo sie Leibwächter benötigten, außerdem gab es das Risiko von Piraten, die im All ihr Unwesen trieben.

Die Saiyajins unter Bardocks Kommando, abgesehen von seinem jüngsten Sohn, waren wie üblich Toma, Selypa, Panbukin und Borgos gewesen. In ihren Pods waren sie zuerst zum Handelsplaneten Altharwa geflogen, wo sie sich mit ihren Kunden treffen wollten, da diese nicht auf Vegeta-Sei landen konnten. Dort wurden ihre Pods ins größere, aber auch langsamere Raumschiff ihres Kunden eingelagert und die Saiyajins bekamen kleine Kajüten zugewiesen.

Kakarott war der einzig Aufgeregte gewesen, der hibbelig im unbekannten Raumschiff herum rannte und sich umsah. Am liebsten wäre er auf Altharwa geblieben, um das gelobte Angebot an Leckereien auszuprobieren. Doch Bardock war ein strenger Anführer und es stand zuerst die Arbeit an.

Die sechs Planeten, die sie besuchen würden, waren ihm alle bekannt und er sah keine Schwierigkeiten, mit ihren Bewohnern fertig zu werden. Mehr machten ihn die Piraten Sorgen, denn im All konnten die Saiyajins nur schwer kämpfen. Die Händler hatten zwar Raumanzüge an Bord, aber die waren recht empfindlich und konnten der Wucht von Angriffen kaum widerstehen. Kein Saiyajin traute sich in diesen schwerbeweglichen Teilen auf etwas einzuschlagen, da sonst der Anzug riss und man erstickte. Die erfahrenen Saiyajins hofften darum nur auf Feinde innerhalb einer atembaren Atmosphäre, wo sie frei kämpfen konnten.

So flog das Raumschiff durchs All, mit seinem Inhalt an Bord und schon bald zeigte sich, dass Bardocks Pläne alle sinnlos waren. Auf diese Reise kam es zu kleinen „Unfällen“, die alle mit Kakarott zu tun hatten und auf Dauer sogar einen stoischen Charakter wie Bardock an den Rand der Geduld brachten.
 

Planet 1: Die Bewohner waren Amphibienartige Kreaturen, mit grüner, schuppiger Haut und runden Körperformen. Die Weibchen waren hier fast doppelt so groß wie die Männchen, im Gegensatz zu andere Wesen, wo sonst die Männer die Größeren waren. Es herrschten matriarchalische Gesetze, da die Frauen hier zur größten und stärksten Gattung gehörten.

Es irritierte den unerfahrenen Kakarott so sehr, dass er jeden Einheimischen fragen musste, ob er Mann oder Frau war.

Einige Bewohner lachten, andere waren irritiert und einige verletzt in ihrer Eitelkeit, weil es ihrer Meinung nach deutlich zu erkennen war. Einige besonders gewaltige Frauen hatten nach dem kleinen Unhold ausgeholt, doch Kakarott war zu flink, um sich von so langsamen Wesen schlagen zu lassen. Für die Händler waren die beleidigten Kunden aber nicht so lustig gewesen wie für die Saiyajins. Sogar Bardock fand es nach dem dritten Missverständnis nur noch beschämend.
 

Planet 2: Ein blauer Planet, bedeckt von einem riesigen Meer, übersät mit kleinen Inseln, war ihr nächstes Ziel. Die Bewohner waren humanoid, mit bunten Haaren, Kiemen und Lungen, sowie zarten Fischhäuten, die sich zu Wasser und zu Land bewegen konnten.

Hier gab es das beste Sea-Food im Universum, von frischem Fisch bis zu Meeresfrüchten.

Bardock glaubte, hier würde es besser werden, da die Geschlechter eindeutig erkennbar waren. So ließ er seinen Sohn nach ein paar Tagen in seiner Freizeit alleine losziehen.

Doch dann kam er nicht wieder und meldete sich selbst über Scouter nicht.

Bardock war beunruhigt und wollte am liebsten das Meer zum Kochen bringen, doch seine Kameraden konnten ihn überzeugen, zu warten.

Kakarott konnte schwimmen, tauchen, fliegen und war stark, sogar stärker als die riesigen Fischmonster die es hier gab. Was sollte ihm schaden?

Am nächsten Tag kam sein Sohn wieder, allerdings nicht allein. Er war Begleitung einer kleinen Gesandtschaft aus mehreren Würdenträgern, die eine Sänfte trugen.

Darin saß eine große Schildkröte mit weiß-goldenen Panzer und sanften Blick.

Es zeigte sich, dass Kakarott am Tag zuvor zufällig gesehen hatte, wie diese von zwei Unholden aus den Waser gezogen wurde. Zuerst dachte er, es wären Fischer, doch dann hörte er Hilferufe. Kakarott war erstaunt, weil sie von der Schildkröte stammte: er hätte nicht gedacht, dass die Meereswesen hier sogar sprechen konnte.

Also rannte er runter, fragte, ob die Schildkröte wirklich Hilfe brauchte und schlug die zwei Typen, die Wilderer von einem anderen Planeten waren, zusammen. Da die Schildkröte aber so erschöpft war, musste er sie noch auf dem Rücken nehmen und zu ihrem Zuhause bringen. Zuerst fliegend, dann tauchend, wobei Wasser seinen Scouter außer Betrieb setzte, kamen sie in ein Unterwasserdorf an. Dort erfuhr Kakarott, dass die Schildkröte das wertvolle Wappentier einer adeligen Familie war, die sie schon besorgt gesucht hatten. Ihr Äußeres, ihre Intelligenz und ihr Alter hatten sie zum jahrhundertealten Maskottchen gemacht, die sogar wichtig Entscheidungen innerhalb der Familie treffen durfte.

Zuerst glaubten die Wachen sogar, Kakarott wäre der Schuldige für die Entführung, doch die Schildkröte verbürgte sich für ihren Retter und lud ihn zum Dank ein, da es bereits Nacht war.

Die adelige Hausherr wollte dem Helden sogar einen kostbaren Perlenschatz als Dank überreichen, aber Kakarott war bescheiden: er wollte nur etwas essen, bis er satt war.

„So sei es! Sei mein Gast bis morgen, dir soll es an nichts fehlen!“

Die Herausforderung wurde lachend mit Unwissen über den Appetit der Saiyajins angenommen. Zum Glück war der Hausherr reich genug, um seinen Gast fürstlich zu bewirten. Nachdem die Küche leer war, fiel der junge, fremde Mann ins Fresskoma, nur um am nächsten Morgen nach Frühstück zu verlangen.

Fazit: die Lebensmittelkosten waren am Ende so hoch wie fünf Kisten mit Perlen.

Diese Erfahrung wurde mit wackeligen Lachen seitens des Hausherren akzeptiert und Kakarott wollte nach dem Frühstück gehen. Damit er aber für sein Fehlen keinen Ärger bekam, begleitete die Schildkröte ihn, um seinen Kommandanten alles zu erklären.

Bardock war erleichtert, fragte sich aber unruhig, was sein Sohn noch alles in unbeobachteten Momenten anstellen würde.
 

Planet 3: Ein Dschungel-Planet mit tropischen Temperaturen war das nächste Ziel.

Die Saiyajins fühlten sich in so einer Umgebung am wohlsten und durchwanderten in ihrer freien Zeit oft den dichten Urwald. Viele Früchte waren zu finden und der Geruch der Bäume erinnerte sie an ihre Heimat.

So fand Kakarott auf seinen Spaziergang die Überreste alter Gebäude. Als er dringend pinkeln musste, tat er es an einer Säule, ohne zu ahnen, dass diese zu den Grundmauern eines vergessenen Tempels gehörten. Mit dieser Freveltat aktivierte er eine Statue, eine dreiköpfige Frau mit sechs Armen, die in einigen Händen Waffen hielt.

Mit scharfen Attacken griff sie ihn an, doch Kakarott wehrte sich.

Er bemerkte, dass seine Angriffe kaum Wirkung zeigten, aber die Statue anfing zu bröckeln, wenn sie aus Versehen ihre eigenen Waffen berührte. So stahl und nutzte er eines ihrer Schwerter, um den mittleren Kopf zu durchstoßen und die anderen abzuschlagen.

Nun blieb die Statue endlich still stehen und öffnete wie in einen tonlosen Schrei den Mund, um glitzernde Juwelen auszuspucken; so groß wie Früchte.

Kakarott hatte keine Ahnung von ihren Wert, aber sie funkelten hübsch und er dachte sich, dass seine Mutter, seine Schwester und seine Freundin so etwas mögen würden.

Also packte er ein paar hübsche Steine ein und ließ den Rest uninteressiert am Boden liegen.

Als er bei seiner Rückkehr dem Team von seinem Erlebnisse erzählte und die wertvollen Juwelen als Beweis hervor zeigte, bekam Bardock Schweißausbrüche beim Gedanken, welche Reichtümer Kakarott gerade weggeschmissen hatte.

Er drängte seinen Sohn, den Tempel wiederzufinden, doch unmöglich…dieser blieb verschwunden, wie von den Bäumen verschluckt.
 

Nach diesem Erlebnis machte sich Bardock nur mehr Sorgen um die mangelnde Gier seines Sohnes, der sich goldenen Gelegenheiten durch die Finger gleiten ließ.

Lag es daran, weil er an Mathematik und Geld nie Interesse gehabt hatte und daher nicht für die Zukunft plante? Seine Geschwister waren da anders, die kannten den Wert von Geld.

Was würde er auf den nächsten Planeten anstellen?

Bardock würde seinen Sohn nun mehr im Auge behalten, doch bevor das geschah, trafen die Saiyajins während der Reise auf unbekannte Gegner.
 

Im Inneren des Raumschiffs ertönten Alarmsignale und rotes Warnlicht.

Ein feindliches Raumschiff, klein und unauffällig hatte sich angedockt.

Die Crew, mit Ausnahme der Saiyajins, verbarrikadierten sich in den Panikräume, während Bardocks Team auf die Stelle zu rannte, wo die Eindringlinge sich Zugang verschafft hatten.

„Piraten!“ rief Toma.

„Na endlich, die Reise war bislang ja auch stinklangweilig“ freute sich Selypa. „und die Idioten kommen auch noch zu uns. Na, vielen Dank auch“ lachte sie auf.

Auch ihre Freunde lächelten aufgeregt und nutzten ihre Scouter, um Anzahl und Powerlevel zu messen. Es meldetet ihnen zwanzig Lebewesen mit sehr schwachen Powerlevel an, für die sechs Saiyajins nicht nötig wären.

Das nahm ihnen ein wenig die Freude. Also keine Herausforderung und noch nicht mal genug Gegner für jeden.

Sie rannten in den Abschnitt, wo sich die Eindringlinge befanden. Hinter ihnen wurde sofort das Tor verriegelt, um den Durchgang gegen Feinde zu erschweren. Es gab kein Entkommen.

Im Lagerraum waren humanoide Lebewesen in schwarzen, langen Mänteln und gesichtsverdeckenden Masken mit schwarzen Gläsern damit beschäftigt, die ersten Kisten zu stehlen.

„Lasst die Ware fallen und ergebt euch“ befahl Bardock.

„Nein“ rief Selypa kampfwütig aus „Leistet Widerstand! Gebt uns was zu tun. Mir ist langweilig.“

Die Piraten lachten über die kleine Truppe in Unterzahl. Anscheinend besaßen sie keinen Scouter.

„Wir, uns ergeben? Lasst uns lieber in Ruhe, sonst holt euch unser Boss“ rief ein Pirat selbstbewusst aus.

„Ja, lieber die Ware als euer Leben“ lachte ein anderer.

„Was für ein lächerlicher Heldentrupp. Wir sind die Hasen-Piratengruppe. Fürchtet uns“ stellte sich einer vor. Ein paar von ihnen nahmen die veralteten Schusswaffen ab, die sie über den Rücken geschultert hatten und hielten sie drohend auf die Saiyajins gerichtet.

Die Saiyajins sahen sich kurz überrascht an, dann grinsten sie böse und knackten bedrohlich mit ihren Fingerknöcheln. Bei jedem von ihnen, mit Ausnahme Kakarott, pochte die Zornesader.

„Haben die Irren uns gerade gedroht?“ säuselte Toma bedrohlich.

„Nicht nur schwach, sondern auch dämlich…das wird ein Gemetzel“ freute sich Panbukin

„Macht euch das nicht auch auf ihren Boss neugierig?“ lachte Bardock hämisch grinsend.

„Der gehört mir“ zischte Selypa besitzergreifend.

„Der Scouter zeigt kein starkes Powerlevel an. Der wird genauso ein Schwächling sein wie seine Untergebene. Du kannst ihn haben“ lehnte Bardock großzügig ab.

Mit erfreutem Kriegsschrei stürzte sich die Frau auf den ersten unvorsichtigen Piraten. Ihre Kameraden folgten ihr.

Kakarott war der einzige, der am geschlossenen Tor stehen blieb und die Situation beobachtete.

Angesichts der mangelnden Anzahl an Gegner, die so schwach waren, dass sie bei einem Angriff fast drauf gehen würden, verzichtete er auf seine Teilnahme. Er wollte niemanden aus Versehen töten.

So sah er stattdessen dabei zu, wie die Saiyajins die nutzlosen Metallkugeln ihrer Gegner abfingen, um sie anschließend zusammen zuschlagen. Schnell war der Raum vom schmerzhaften Stöhnen der Piraten erfüllt. Sie hatten keine andere Wahl, als einen Hilferuf abzusetzen.

„Boss, hey, Boss, bitte kommen. Bitte kommen. Sie leisten Widerstand“ rief einer von ihnen in ein antikes Funkgerät, bevor Borgos ihn ausknockte. Der Pirat landete bewusstlos gegen die Wand.

Von seinem Standort sah Kakarott als erstes, wie aus der Öffnung, die die Piraten in die Hülle des Raumschiffes gebohrt und mit einen Tunnel verbunden hatte, eine Person hervortrat. Hinter ihm standen seine beiden letzten Untergebenen.

Die Saiyajins blinzelten verdutzt beim unerwarteten Aussehen des gelobten „Bosses“. Er sah alles anders als bedrohlich aus, im Gegenteil.

Es handelte sich um ein manngroßes, dickliches, weißes Kaninchen, dessen Augen hinter einer Sonnenbrille verborgen waren. Er trug edle Gewänder mit hohem Kragen und eine dicke Goldkette um seinen plumpen, kurzen Hals.

„Lasst meine Männer in Ruhe oder der Zorn des großen Pinyin, der Tsuki no Usagi wird euch treffen“ rief das Kaninchen theatralisch aus, dessen Auftritt durch seine hohe, piepsige Stimme gemindert wurde.

„Pfffft….huahhahaha“ die Saiyajins brüllten vor Lachen, klopften sich auf die Schenkel.

„Ein verdammtes Kaninchen bedroht uns“ rief Panbukin schwer keuchend aus, worauf sich das Lachen noch verstärkte.

„Ich bin kein Kaninchen, ich bin ein Hase“ gab das Wesen pikiert zurück.

„Pffft, wen interessiert’s“ lachte Selypa höhnisch.

„Hasen haben größere Ohren“ rief der Boss beleidigt zurück.

„Besser hören scheinst du aber nicht“ gab Selypa ungerührt zurück. „Aber dann ist wenigstens mehr dran, was wir essen können.“

Die Saiyajins amüsierten sich, bis auf eine Ausnahme.

Kakarott blieb misstrauisch, seine Augen verengten sich. Sein Instinkt meldete eine unbekannte Gefahr, die vom harmlos aussehenden Hasenmann ausging und nicht durch Scouter messbar war.

Etwas stimmte nicht mit ihm.

Kakarott sah nur eine Chance, um es herauszufinden: er stürmte los, während seine Kameraden immer noch mit Lachen beschäftigt waren.

War das Kaninchen schwach, so würde er es jetzt erledigen.

Besaß es aber einen Vorteil, dann mussten sie es so schnell wie möglich herausfinden.

Die zwei Leibwächter bemerkten nicht mal den schattenhaften Schemen, der zwischen ihnen hindurch glitt und ihren Boss angriff. Der, wohl aus tierischem Instinkt gewarnt, sah in letzter Sekunde den Angreifer und hob abwehrend seine Hände. Ein unzureichender Schild gegen die Kraft eines einzelnen Faustschlages, der ihn meterweit fortschleuderte, bis sein Fall von einer Wand aufgehalten wurde.

„BOSS!“ riefen die letzten beiden Piraten erschrocken und richteten ihre Waffen gegen den jüngsten Saiyajin. Kakarott kümmerte sich nicht um diese, sondern behielt immer noch misstrauisch den Hasenmann im Blick, der sich stöhnend und blutspuckend aufrichtete.

„Ich…habe ihn berührt“ ächzte er und rief triumphierend mit gerichtetem Zeigefinger aus „Verwandle dich!“

Kakarotts Augen wurden groß, als eine seltsame Kraft ihn durchströmte und dann…Puff!

Da, wo eben noch ein junger Krieger stand, fiel nun eine orange Rübe mit grünem Kraut zu Boden.

Die beiden Piraten und ihr Boss lachten schadenfroh auf.

„Haha, ich habe die Kraft, jeden, den ich berühre, in eine Mohrrübe zu verwandeln“ rief Pinyin, der böse Zauberer des vergessenen Volkes der Usagi aus.

Den Saiyajins verging das Lachen und ungläubig sahen sie auf das, was von Kakarott übrig geblieben war.

„Was zur Hölle…?“ zischte Panbukin verblüfft.

„Was ist eine Mohrrübe? Ein Gemüse? Eine Wurzel?“ versuchte Toma herauszufinden, der so etwas noch nie gesehen hatte.

„Egal, wie können wir ihn wieder zurück verwandeln?“ fragte Selypa alarmiert.

„Wir müssen vorsichtig sein, sonst werden wir auch zu Gemüse“ warnte Panbukin.

„Kaka…Kakarott…o nein“ stammelte Bardock betroffen und schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn.

Mit schmalen Augen sah er dabei zu, wie die Piraten die Mohrrübe aufhoben, den starren Zustand der Saiyajins ausnutzten und schnell zu ihrem zitternden Boss rannten, um ihn aufzuhelfen.

„Keine Bewegung oder euer Freund endet als Hasenfutter“ drohten die Piraten und wedelten mit der orangen Rübe.

Die Saiyajins knurrten wütend, blieben aber auf ihren Plätzen.

„Mein Sohn…“ zischte Bardock „ gib mir meinen Sohn wieder!“

„Ohhh, will Papi seinen Hosenmatz wieder? Tja, da haben wir ein paar Bedingungen“ fing Pinyin schadenfroh zu verhandeln an, der sich immer noch den schmerzenden Bauch hielt.

„Als erstes werdet ihr die gesamte Ladung in unser Schiff reintragen und dann…höh“ Pinyin sah verblüfft auf seine Hand, die die Mohrrübe hielt und anfing zu vibrieren.

Was war denn jetzt los?

Bevor er es richtig erfassen konnte, riss sich die Karotte selbstständig aus seinen Händen, fing an zu schweben und verpasste dem Hasenmann eine klatschende Ohrfeige.

Die Piraten und Pinyin stand der Mund vor Schrecken weit offen.

„Wie….wie ist das möglich? Wie kann er sich bewegen?“ rief der Anführer fassungslos aus.

Die Mohrrübe holte erneut aus und klatschte weiter Male gegen den verdutzen Hasenmann und seine Männer. Doch die Watschen waren nervig, aber nicht stark und so versuchten sie, die fliegende Karotte wieder einzufangen

„Jetzt!“ befahl Bardock seinen Leuten, um den Moment auszunutzen.

„Borgos, vergiss nicht, das Ding ist Kakarott und nichts zum Essen“ rief Panbukin seinem Freund zu.

Der Riese sah ihn pikiert an. Nur weil er ständig hungrig war, würde er schon keinen Kameraden fressen, so dämlich war er nicht.

„Halt oder die Mohrrübe stirbt“ rief einer der Piraten panisch aus, um sich gegen die herannahenden Saiyajins zu schützen, während er versuchte, die schwebende Mohrrübe zu fangen.

Doch Bardock hob nur eine Hand und feuerte einen Energiestrahl ab. Dieser verbrannte umgehend die Schusswaffen in nutzloses, geschmolzenes Metall.

„Uahhh! Wie hat er das gemacht?“ riefen die unwissenden Piraten, die bislang noch nicht lange im All ihr Unwesen trieben.

„Der Hase muss uns berühren, um uns zu verwandeln, nicht wahr“ lachte Bardock düster. „Aber gegen Ki-Angriffe seid ihr schutzlos!“

Er hatte diese Schwächlinge und ihre Taktik durchschaut.

Die Piraten erkannten nun, dass sie keine Druckmittel, keine Waffe, keine Verbündete oder Taktik mehr hatten und hoben zitternd ihre Hände. Sie wollten nicht wie ihre geschmolzenen Waffen enden.

„Wir ergeben uns“ riefen alle drei gleichzeitig aus.

„Fesselt dem Kaninchen die Hände und dann soll er Kakarott zurück verwandeln“ befahl Bardock. „Sollte er das nicht tun…dann gibt es heute Hasenbraten“ die Saiyajins sahen Pinyin so hungrig an, dass er ahnte, dass es keine leere Drohung war.

„Ich verwandle ihn zurück. Ich tue es ja, bloß fresst mich nicht! Bitte!“ schrie er panisch und weinte fast aus lauter Angst.
 

Nach dieser Reiseunterbrechung folgte der Besuch von Planet 5, wo alles ruhig verlief…wenn man von Kakarotts unbeabsichtigten Diebstahl absah. Der war während eines Spazierganges hungrig geworden und hatte den köstlichen Duft von reifen Pfirsichen in der Nähe gerochen. Der Duft stammte von einem Baum, der hinter hohen Mauern stand. Unbemerkt schlich sich der Saiyajin rein, aß alle reifen Früchte auf und verschwand wieder.

Was er nicht wusste: dieser Garten gehörte dem dortigen König, genannt der Jadekaiser.

Es gab ein großes Trara, als der König selbst den Diebstahl seiner Früchte entdeckte, die in wenigen Tagen zu einem Bankett serviert werden sollten.

Kakarott und seine Freunde, denen er ein paar Früchte gegeben hatten, behielten das Geheimnis für sich. Zu ihrem Glück gab es keine Zeugen und keine Beweise.
 

Auf Planet 6 gab es den üblichen, normalen Trubel, mit dem Bardock eigentlich früher gerechnet hatte: mehrere Räuberbanden und einer Gruppe Sklavenjäger.

Doch angesichts der vorherigen Erlebnisse waren diese schnell erledigt und vernichtet.
 

„Man, das klingt nach einer aufregenden Reise“ kommentierte Radditz trocken und mitleidslos die Erzählungen seines Vaters.

„Hat doch alles gut geklappt“ fand Bulma erleichtert.

„Ich bin nervlich am Ende. Wie soll ich weitere Reisen dieser Art überstehen?“ brummte Bardock erschöpft. „Mit Drogen? Alkohol? Ich habe nicht genug Geduld für diesen Jungspund. Der sollte die nächsten zwei Jahre noch hier bleiben und ruhiger werden.“

Bulma und Radditz fingen an zu lächeln. Sie kannten ihren Vater und seinen Humor.

Wenn er wirklich besorgt war, wurde er ganz still und seine Stirn legte sich in tiefe Falten.

Das Gejammer da war nur Theatralik. Er wollte sich einfach nur laut beschweren und bemitleidet werden.

„Dramaqueen“ murmelte Radditz leise zu seiner Schwester und die nickte zustimmend.

Wirklich, sie hatten sich ernsthaft Sorgen gemacht, ob etwas mit ihrem jüngeren Bruder passiert war. Stattdessen bemitleidete sich Bardock nur selbst, weil seine Arbeit etwas anstrengender wurde.

„Tja, wenigstens hast du noch einen Sohn, der ein richtiger Saiyajin ist“ prahlte Radditz und klopfte sich an die geschwellte Brust.

Bardocks Augen weiteten sich aus Horror und er sah ihn schockiert an.

Radditz wusste es nicht, aber in diesen Augenblick sah er seiner Großmutter mütterlich, der gefürchteten Negi, unwahrscheinlich ähnlich.

Dieser selbstgefällige Gesichtsausdruck, die langen Haare… Bloß ihrer Oberweite war größer gewesen.

Bardock hielt sein Lachen zurück. Stattdessen schlug er sich die Hände dramatisch vors Gesicht und fing an zu stöhnen: „ Was, ich habe einen anderen Sohn außer Kakarott?“

„Sehr witzig, Alter“ brummte Radditz, der den Witz seines Vaters natürlich verstand. Er konnte zwar das höhnische Lächeln nicht sehen, aber er wusste, dass Bardock sich über ihn lustig machte.

Bulma, die es natürlich auch verstand, kicherte leise.

Bardock jammerte gespielt weiter, raufte sich die Haare, wobei sein Grinsen deutlich machte, wie er sich über Radditz lustig machte.

„Wieso ich? Wieso? Was habe ich verbrochen? Was für eine Linie habe ich in die Welt gesetzt?“ klagte er laut und sah dabei kopfschüttelnd seinen Sohn an.

„Warum werde ICH immer fertig gemacht?“ fragte Radditz beleidigt und setzte sich an den Tisch, um sich die Flasche mit dem Restalkohol zu schnappen und leer zu trinken. Bulma setzte sich neben ihren Vater.

„Weil du so ein leichtes Ziel abgibst“ erwiderte Bardock, nun wieder im normalen Tonfall und ohne gespielte Tränen.

„Dramaqueen“ wiederholte Radditz spöttisch. Bulma kicherte weiter.

„Erleb erst mal, was ich erlebt habe. Ich will sehen, was du dann für einen Eindruck machst“ antwortete Bardock.

„ICH werde garantiert nicht so wehleidig herum jammern. Meine Arbeit ist auch kein Zuckerschleckern“ überbot sich Radditz.

„Ist das der Grund, warum du mir meinen Alk klaust?“ gab Bardock unbeeindruckt zurück. „Willst du Kakarott als Hilfe haben?“

„Dafür ist er zum Glück zu dämlich“ antworte Radditz mit breiten Strahlen und dem schönen Gefühl, einer lästigen Aufgabe entgangen zu sein.

Radditz gab es zu: sein kleiner Bruder war ein guter Kämpfer. Aber um unter Vegeta zu dienen, brauchte man mehr. Dank den mangelnden Fähigkeiten in Lesekompetenz, Organisation und höherer Mathematik müsste Radditz niemals mit seinem Bruder zusammenarbeiten, egal wie Bardock es sich auch wünschen würde.

„Oh, wir haben ja eine volle Hütte. Wie schön“ kam die überraschte Stimme von der Haustür. Gine trat ein, unter dem Arm zwei Flaschen aus grünen Glas.

Sie umarmte ihre Kinder und setzte sich neben Radditz, nachdem sie die Flaschen auf den Tisch abgestellt hatte. Der Langhaarige sah mit geübtem Blick, dass es sich um einen guten, seltenen Wein handelte.

„Hat eurer Vater schon von Kakarotts Mission erzählt“ fragte Gine.

Ihre Kinder nickten und Bardock legte sein Gesicht wieder in Sorgenfalten. Bevor er aber auch nur ein Wort des Leidens sagen konnte, warf ihm Gine einen scharfen Blick zu, der ihn sofort aufhielt.

Auch wenn ihr Mund lächelte und die Stimme sanft war, funkelten ihre Augen gefährlich.

„Dann wisst ihr ja auch“ unterbrach sie Bardock, „wie toll er sich angestellt hat TROTZ der Meckereien eines gewissen Sturkopfes. Kaum war angekommen, hat er nur lamentiert und nach Schnaps gefragt, um seinen „Kummer“ zu ertränken. Kakarott war davon nicht angetan und ist zu Chi-Chi geflogen, die ihn bestimmt besser behandeln wird.“

Radditz hob eine Augenbraue und dachte daran, was Kakarott ihn vor seiner Abreise erzählt hatte: vermutlich wurde sein kleiner Bruder heute zum ersten Mal flachgelegt.

Bardock dagegen, in Gines Fokus, schluckte und sah betreten zur Seite. Gines schlechte Laune war deutlich, auch wenn sie versuchte, es nicht ihren Kindern zu zeigen. Doch diese kannten ihre Mutter und wussten genau, in welcher Stimmung sie war und wem sie die Schuld dazu gab.

Bardocks Jammerei hatte nun ein Ende.

Gine war stolz auf ihren jüngsten Sohn, deswegen hatte sie den teuren Wein zum Anstoßen mitgebracht. Auch wenn Kakarott nicht da war, so konnten sie wenigstens mit seinen Geschwister auf ihn anstoßen. Sie schenkte jedem ein Glas ein und die Familie stieß auf den Erfolg des Jüngsten an: die erste Mission hatte er überlebt, möge es so auch bei den nächsten sein.

„Kakarott muss dringend lernen, mit Geld umzugehen“ murmelte Bardock mürrisch.

„Dafür hat er Chi-Chi, die wird sich schon darum kümmern“ antwortete Gine entspannt.

„Es wird dir schon kein Kind auf der Tasche liegen“ mischte sich Radditz ein und deutet auf sich und Bulma „Wir kommen schließlich auch zurecht und wir sind schon lange ausgezogen. Ich erwarte von dir auch kein Erbe mehr.“

„Erbe? Du glaubst tatsächlich, wir wären so reich, wir hätten was zu vererben? Haha, ich habe drei Kinder in die Welt gesetzt, das ist mein Nachlass“ lachte Bardock sarkastisch auf.

„ICH habe die Kinder in die Welt gesetzt, du hast bei der Erzeugung und bei der Erziehung mitgeholfen“ berichtigte Gine ihn milde. „Außerdem bin ich Radditz Meinung: alle meine Kinder kommen zurecht. Du bist nur nicht glücklich, weil dein kleines Ebenbild sich nicht so benimmt wie du.“

„Hmpf“ brummte Bardock pikiert „ob Kakarott alleine lebensfähig ist, muss sich noch zeigen. Vielleicht sollte er wirklich noch die nächsten zwei Jahre hier…“ versuchte er seine Frau zu überzeugen, doch diese schüttelte den Kopf.

„Es wird schon klappen“ sagte sie optimistisch.

„Außerdem wird Kakarott ja bald bei mir wohnen, dann kann ich ihm wieder Nachhilfe geben“ mischte sich Bulma ein.

„Was, im Palast? Dafür reicht der Platz in deiner Wohnung doch nicht aus! Außerdem darfst du keinen Mitbewohner nehmen, wenn der König es nicht erlaubt“ sagte ihr Vater kopfschüttelnd.

Seine Kinder sahen ihn plötzlich großäugig an.

„Was ist?“ fragte Bardock ahnungslos.

„Du hast es ihm noch nicht gesagt?“ murmelte Radditz laut zu seiner Mutter.

Ruhig, doch mit eiskaltem Funkeln trank sie ihren Wein.

„Wie konnte ich denn? Er hat mir keine Zeit gegeben, mal was zu sagen. Ständig ging es um ihn und seine Probleme. Hah, als würde hier nichts passieren“ sagte sie schnippisch.

„Wa...was meint du damit? Was ist hier passiert?“ fragte Bardock unbehaglich.

„Och, bei mir ist alles wie immer“ Radditz hob betont unschuldig die Hände und lehnte sich zurück. „Aber Bulma hat viel zu erzählen“ fuhr er grinsend fort.

Bardock drehte den Kopf und blinzelte seine Tochter fragend an.

Diese räusperte sich und fing an zu erzählen…
 

„Aus dem Palast raus…eigenes Geschäft…riesiges Anwesen…hähh!“ Bardock war kurz davor, seinen Kopf wieder auf die Tischplatte zu knallen. Sein Mund war so weit offen, dass beinahe Fliegen rein flogen.

Alle diese Neuigkeiten…er wusste nicht, wie er sie verdauen sollte.

Er wusste auch nicht, ob sie gut oder schlecht war.

Es war erst mal alles neu und Bardock mochte keine unvorbereitete Veränderungen oder Überraschungen. Daher war sein erstes Gefühl auch Unbehagen.

Aber seine Tochter sah so stolz aus, also rang er sich ein paar lobende Worte ab und tätschelte ihr den Rücken.

„Morgen komme ich vorbei und sehe mir alles an“ versprach er ihr. In Gedanken plante er, vor allem die Sicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und wenn es wirklich so viele freie Räume gab…Selypa und Borgos könnten bestimmt bei ihr einziehen, um einen Blick drauf zu haben, dass seine Tochter keinen Männerbesuch bekam.

Hmm, allerdings waren die ja meist mit ihm unterwegs, genau wie Kakarott und Radditz war auch mal hier, mal da…es gab also keinen, der Bulma unauffällig beschützen könnte.

So ein Mist, das gefiel ihm gar nicht.
 

Radditz trank genüsslich sein Glas leer, während er den Gefühlstumult in den Augen seines Vaters sah.

Jetzt hatte er wirklich einen Grund zu lamentieren, aber in solchen Augenblicken war Bardock immer still. Dann wusste man, dass es ernst war.

Dabei hatte Bardock keine Ahnung von den Gerüchten, vor die Radditz ihn bewahrte.

Wie würde Bardock ausflippen, wenn er erfuhr, wer öfters bei seiner Tochter hereinschneite?!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  ReikaMinamori
2021-07-26T07:36:56+00:00 26.07.2021 09:36
Was für ein wunderbares Kapitel 🥰🥰🥰
Ich konnte am Anfang Vegeta's Wut regelrecht spüren und dachte mir selber: " Bulma! Wie kannst du nur seine Großzügigkeit wegschmeißen?!" Aber gleichzeitig war ich auch auf Bulma's Seite und machte Vegeta Vorwürfe, wie er es wagen konnte sie einzusperren und zu degradieren, nur weil er mit sich selber nicht klar kommt 🤨

Dass Vegeta's Oozaru sich beim Anblick von Bulma besitzergreifend meldet und Vegeta seine Wut vergisst finde ich schon niedlich 😍 ich frage mich aber, ob Bulma auch einen Oozaru besitzt, der auf Vegeta reagiert und ob Bulma sich verwandeln kann. 🤔🤔🤔 sie ist zwar ein Überbleibsel eines vergessenen Saiyajin-Stammes, aber im Gegensatz zu denen ist Bulma nicht auf die Wirkung des Mondes trainiert. Also müsste sich ihr Oozaru wie jeder andere auch verhalten, oder? Wäre auf jeden Fall interessant,wenn sich Bulma's Oozaru auch noch einmischen würde🤔😂

Irgendwie hatte ich auch mir Vegeta mitgelitten als er sich dazu entschlossen hatte, Bulma ihre Freiheit zu schenken. Ausgerechnet das gehen zu lassen, was man begehrt und was einen gut tun, ist nicht einfach. Es zeigt aber auch wie beherrscht und erwachsen Vegeta ist und er wurde auch dafür belohnt. Nach längerer Zeit schenkte Bulma ihm ein Lächeln und sie war glücklich. Es ist zwar noch nicht das was sein Oozaru will, aber es ist ein guter Anfang. Bin gespannt, wann die Beiden sich das nächstes Mal näher kommen und unter welchen Umständen das sein wird. Ich frage mich auch, ob bulma Vegeta's Angebot, seine Räumlichkeiten betreten zu dürfen, vllt doch mal überdenkt. Immerhin ist sie von Natur aus sehr neugierig😁 und Vegeta kennt fast alle ihre Räumlichkeiten. Wäre ja nur gerecht, wenn auch sie seine sehen dürfte.😘

Radditz Strafe finde ich sehr lustig🤣🤣🤣 wie ein kleines Kind bestraft zu werden passt total zu ihm. Ich konnte mir seinen gequälten Blick, wenn andere ihn so sahen, so gut vorstellen🤣🤣🤣 Für ihn wäre es glaube ich nur noch unerträglicher geworden, wenn Nappa oder Bardock ihn so gesehen hätten. Nappa wäre schlimm, weil er ihn bei jeder Gelegenheit damit aufziehen würde und Bardock, weil er ihm dann erklären müsste warum er auf diese Weise bestraft wurde.🤣🤣🤣

Kakarotts erste Mission war ja mal so richtig typisch SonGoku 🤣🤣🤣 ich habe mich vor Lachen kaum noch ein bekommen. Dass du seine kindliche naive Art aus DB mit hineingenommen hast finde ich super🤗 es passt so gut zu ihm und ist auch ein schöner kontrast zum Rest seiner Familie😁
Besonders lachen musste ich bei den Sprüchen: " Wir sind die Hasen-Piraten. Furchte uns!" Und " Halt oder die Mohrrübe stirbt" 🤣🤣🤣 das war einfach zu gut 🤣🤣🤣

Ich bin total gespannt wie Bardock auf Bulma's Zuhause reagiert. Und ob es rauskommen wird, dass sich bulma und Vegeta schon länger kennen🤭 das könnte auch lustig werden. Besonders für Radditz, der dann eine neue Art von Futcht seitens Bardock kennenlernen dürfte😅🙈
Antwort von:  Rikarin
26.07.2021 10:26
Theoretisch richtig, bulma kann sich auch verwandeln. Ob das jemals passiert, so weit habe ich noch nicht nachgedacht.
Barock war zum Zeitpunkt von raddiz Bestrafung ja unterwegs, aber Napp hat ihn garantiert gesehen

Während der erste Teil mehr dramatisch war, wollte ich den zweiten wieder lustig gestalten. Da ist die Familie barock sehr gut geeignet
Von:  Saicke
2021-07-25T18:19:54+00:00 25.07.2021 20:19
Natürlich hatte Vegeta sofort seine richtigen Schlüsse gezogen und die wahren Täter erkannt. :D
Hatte auch nichts anderes von ihm erwartet. Seine Reaktion, als er Bulma in ihrer Werkstatt aufsuchte, fand ich mal wieder sehr amüsierend. Sein innerer Oozaru ist ja kaum mehr zu bändigen, wenn er Bulma sieht. ^^
Und Ihre Frisur ist wie die wo sie das erste Mal nach Namek geflogen ist oder?
Und meinen Respekt an Vegeta, dass er Bulma gehen lies, obwohl es ihm so schwer fiel. Ihre Freiheit ist genau das Richtige und hat er gut erkannt. =)

Bei Radditz Strafe musste ich schon ziemlich lachen. So eine einfache Strafe hatte ich nicht erwartet, aber sie ist effektiv. ^^ Und Vegeta ist sehr unbarmherzig. xD

Es freut mich auch zu sehen, dass Bulma nicht mehr so eisig zu Vegeta wie zuvor war. Ihre Wut ist immer noch spürbar, aber immerhin reden sie wieder miteinander normaler. Es kann also nur besser werden, aber eine richtige Entschuldigung erwarte ich dennoch von Vegeta. xD Bin gespannt ob da noch was kommt. ^^

Bardock so als Dramaqueen zu sehen, fand ich schon echt witzig. Aber kein Wunder bei Kakarott hat er nicht nur als Anführer , sondern auch als Vater mit Sorgen zu kämpfen. Doppelt Stress! :D
Und ich fand es auch toll, wie du aus den alten DB Folgen seine Naivität mit eingebaut hast:
1. Planet: Sein Problem Frauen und Männer zu unterscheiden was ja schon immer präsent gewesen. xD
2. Planet: Eine Anlehnung wie er mal die Schildkröte von mutenroshi gerettet hatte. :3
3. Planet: Goku hatte noch nie den Wert von Schätzen verstanden. Aber immerhin hatte er ein paar mitgenommen. :D
Raumschiff: Die Hasenbande! ♥ Wie cool, dass du ihn eingebaut hast und Kakarott hat sogar als Möhre die Kerle fertig gemacht. xD Mega cool! ^^
Planet 5: Erinnert mich an die Geschichte vom Affenkönig. Hatte der nicht auch Pfirsiche aus dem Garten einer Gottheit gestohlen? =)
Auf jeden Fall eine coole Abenteuerreise und Bardock soll sich mal nicht so haben! Ich finde es gut, wie Gine da streng bleibt und ihn mahnend ansieht. Und dieser Schlagabtausch zwischen Radditz und Bardock war mega gut. Habe es sehr genossen.

Ein sehr cooles Kapitel, es hat mir sehr viel Freude bereitet es zu lesen. -^^- Vielen Dank für diese erstklassige Unterhaltung und den dadurch schönen Einstieg ins Wochenende. :D
Und ich bin gespannt, was für Schwachstellen vegeta an Bulmas Plan meinte. So ganz bin ich noch nicht dahinter gestiegen. :)

Antwort von:  Rikarin
26.07.2021 10:37
Genau, so kann man sich ihre Frisur vorstellen. Neuer Lebensabschnitt, neue Haare.
Zum Schwachpunkt in bulmas plan...das wird in der kaffee Szene erklärt
Stell dir vor, dein Freund hat sich von dir getrennt, aber ihr arbeitet am selben Arbeitsplatz. Dann kündigt du, baust dir selber was auf und plötzlich hängt dein ex ständig bei dir ab und du kannst ihn nicht rausschmeißen
Du denkst "Stalker und hast recht damit
Das ist ungefähr bulmas Problem: sie wirf vegeta nicht los, er kommt trotzdem
Aber diesmal lässt er ihr mehr Freiraum, es sind nur kurzbesuche, um nach dem rechten zu sehen und zu zeigen "ich bin noch da, ich denke an dich "
Aber eine Entschuldigung werfen wir nie von vegeta sehen, das vermeidet er

Die vielen Szenen aus gekuschelt Vergangenheit hast du gut erkannt
Die Statue mit den Juwelen: im anime gab es die Szene mit blue und der schatzhöhle, da war so eine Statue. Im manga war es nur eine simple kiste
Die Sache mit den Pfirsichen stammt dem original "Sun wukong"

Von:  Wippi
2021-07-25T16:56:11+00:00 25.07.2021 18:56
Es ist toll dein Kapitel entspannt am Strand zu lesen 🥰

Vegeta hat Bulma echt schnell gefunden 😊 er ist ein guter Beute und Jäger Spieler 😉
Und die arme Bulma ich konnte wirklich mit ihr fühlen wo sie Angst hatte ihre Existenz wieder Aufgaben zumüssen
Es war sehr gut beschrieben
Aber auch die Sorge um den armen Radditz und seine Bestrafung 🙈

Die Bestrafung sehr geil 😂😂😂 radditz wird bestraft wie ein Kleinkind 🙈 ich musste so lachen

Und dann Kakarot und seine erste Mission 🙈 ich konnte mir die Rabbit Arme aus DB so gut vorstellen 😂😂😂 ich muss unbedingt noch mal DB gucken 🙈
Und der Arme Bardock ist fertig von Kakarot 😂😂😂 was sagt er erst wenn er von Bulma und Vegeta weiß 🙈🙈🙈

Das Kapitel muss ich mir aber noch mal genau durchlesen wenn ich zuhause bin 😉 freu mich trotzdem aufs nächste ❤
Antwort von:  Rikarin
26.07.2021 10:40
Schön, ich bin auch gerade am Strand. Habe mich bemüht das Kapitel zu posten bevor es in den Urlaub geht.
Bei kakarotts ersten Mission wollte ich viele Anspielungen auf DB mit reinbringen. Gerade die hasenbande hat sich perfekt geeignet


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