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Blue Moon

von

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Neuer Planet, neue Erfahrungen

Ein unbekannter Planet, viele Eindrücke, neue Erfahrungen…Reisen bildet
 

Planet Altharwa, Juwel dieser Galaxie, blau schimmernder Stern, in hoher Erwartung seiner illustren Gäste…mit einigen Ausnahmen.

Auf manche Gäste würden sie gerne verzichten, aber sie hatten keine Wahl.

Der blaugrüne Planet, dessen Oberfläche von 70% Wasser bedeckt war, eine angenehme Atmosphäre dank üppiger grüner Vegetation besaß und von technologisch hoch entwickelten Bewohnern und glänzenden Städten bevölkert wurde, war Gastgeber für die diesjährige Versammlung des Planetenbündnis der nördlichen Galaxie, Quadrant 954X-746Y.

Eine ehrenvolle Aufgabe, jedoch mit einigen kleinen, nebensächlichen Problemen behaftet.
 

Die Kontrollstation vom Raumflughafen der Hauptstadt Thamin vom Planet Altharwa erfasste dank hochempfindlichen Radar die Ankunft eines sich nähernden Raumschiffs.

„Raumschiff „Oji-no-Saiyajin“ erkannt. Die Saiyajins befinden sich im Orbit und bitten um Landeerlaubnis“ rief ein Leutnant alarmiert aus.

Unruhe breitete sich bei den anderen Mitarbeitern aus, als sie von der baldigen Ankunft dieser Rasse erfuhren.

Doch ihr Kommandant blieb ruhig, schließlich hatte er ihre Ankunft erwartet.

Vor Saiyajins, die unangemeldet auftauchten, musste man mehr auf der Hut sein.

„Sind alle Informationen über ihrer Besatzung und Ladung überwiesen worden?“ fragte er ruhig und hielt sich an den üblichen bürokratischen Verlauf. Seine stoische Maske beruhigte die nervöse Mannschaft

„Ja, alle Informationen liegen vor. Der Scan unserer Überwachungs- Satelliten zeigt auch keine Waffen an.“

Der Kommandant schnaubte.

Warum auch? Warum sollten Saiyajins Waffen mitbringen, wenn sie doch selbst welche waren?!

„Landeerlaubnis erteilt. Sicherheitsmaßnahmen laut Protokoll RS3 einleiten“ befahl er.

Auf dem Bildschirm sah er die Bilder, die vom Satelliten übertragen wurden.

Ein älteres Raumschiff, dass gerade ihr Hoheitsgebiet erreicht hatte, fing an, sich in Richtung Planeten zu senken. Darin befanden sich 50 Saiyajins, von dem der Stärkste eine Kampfkraft von 18.000 aufwies und selbst der schwächste mit 200 viermal stärker als ein normaler Altharwaner war.

Saiyajins, lebendige Waffen mit cholerischem Gemüt…da konnte man ja auch gleich einem Vierjährigen eine Laserpistole geben und darauf hoffen, dass er sich besser beherrschte.

Der würde jedenfalls weniger töten als ein Saiyajin.

Darum musste diese Rasse sich vorab ankündigen, damit Vorbereitungen getroffen werden konnten.

Das Raumschiff der Saiyajins würde abseits der anderen Gäste stehen, isoliert in einem speziellen Sicherungsbereich. Der eingekesselte Platz war von hohen Mauern umstellt, in denen Laser-Kanonen auf das Raumschiff gerichtet sein würden. Selbst im Boden des Landeplatzes befand sich eine Bombe, die man im Notfall zünden konnte.

Der Kommandant nahm seinen Helm ab und rieb sich über die Stirn.

Hinter sich hörte er das laute Stampfen von zwanzig bewaffneten Männern in weißer Rüstung, die aufgrund des Protokolls angefordert wurden.

Er setzte seinen Helm wieder auf und drehte sich um.

„Los, gehen wir die Saiyajins begrüßen“ befahl er und marschierte voran.

Ein mulmiges Gefühl breitete sich in seinen Magen aus, wie jedes Mal, wenn er es mit einen dieser Typen zu tun hatte. Kein Wunder bei Wesen, die ihn mit einem Fingerschnippen erledigen würden, bevor die Wachen reagieren könnten.

Doch diese Angst durfte er nicht zeigen.
 

Kaum war das Raumschiff auf seinem angewiesenen Platz gelandet, als von allen Seiten eilig die Dock-Crew herbeieilte, um es zu sichern und die Anschlüsse für Frisch- und Abwasser zu legen.

Die „Gäste“ würden, im Gegensatz zu den anderen, auch im Raumschiff übernachten; das gehörte zu den Bedingungen. Zu einer bestimmten Uhrzeit musste die Mannschaft der Saiyajins komplett an Bord sein und der Kapitän war verpflichtet, jeden Ausreißer zu melden. Selbst der Skattkönig persönlich war dazu verpflichtet, aber es galt nicht mehr als eine Formalität, denn ehrlich…wenn der fehlte, wer sollte ihn herbeiordern?

Aber seine Abwesenheit würde wenigstens zu einer Verbannung der Saiyajins führen, weil es eine Verletzung des Vertrages war.

Trotzdem würde man nicht verhindern können, dass sich die Saiyajins tagsüber in den Städten aufhalten würden, schließlich konnten sie sogar ohne technische Hilfsmittel fliegen.
 

Die Luke öffnete sich.

Für den nervösen Kommandanten sah es fast wie in Zeitlupe aus. Er spürte eine machtvolle Präsenz dahinter, die ihn mit Zwiespalt erfüllte.

Je schneller die Luke offen war, desto eher traf er auf den furchterregenden Saiyajin, aber desto schneller könnte er die offizielle Begrüßung erledigen und verschwinden.

Auch die Wachen hinter ihm, die Spalier standen, schwitzten ängstlich unter ihren Rüstungen. Das Halten ihrer Waffen, dass ihnen sonst ein Gefühl der Sicherheit gab, half auch nicht dagegen.

Die Geschichten, die unter ihnen spukten, über einen muskulösen Hünen mit langer Mähne, der Elitekämpfer eines anderen Planeten mit bloßen Fäusten und irren Lachen erledigt hatten, sorgte für Vorsicht. Das war auf dem letzten diplomatischen Besuch der Saiyajins passiert; einige waren Zeugen gewesen.

Was würde sie jetzt erwarten?

Die Luke war nun offen, ein Mann marschierte heraus. Hochstehendes, pechschwarzes Haar, finsterer Blick, roter Umhang.

Sein Gesicht war bekannt, der Skattkönig und stärkste Saiyajin persönlich.

Hinter ihm kam ein gewaltiger, glatzköpfiger Riese, der offen seine Muskeln in der knappen Rüstung präsentierte.

Ihm folgte ein eher harmlos aussehender, kleinerer, ältere Saiyajin mit Backenbart und Kopftuch, ohne Rüstung, stattdessen Arbeitskleidung.

„Die Landeerlaubnis hat lange gedauert“ waren die ersten kritisierenden Worte des Umhang-Trägers.

„Ich bitte untertänigst um Verzeihung; es befinden sich gerade sehr viele Raumschiffe im Orbit“ entschuldigte sich der Kommandant sofort mit tiefer Verbeugung. „Im Namen meines Volkes heiße ich euch auf Altharwa willkommen, Skattkönig Vegeta. Wir begrüßen ehrfürchtig den hochgeschätzten Gast unseres Planeten und sein Gefolge.“

Katzbuckeln war jetzt die richtige Entscheidung.

Der Skattkönig schien aber damit nicht zufrieden zu sein; sein Gesicht war immer noch finster.

Doch anstatt sich weiter zu beschweren, nickte er dem älteren Mann zu seiner Seite zu.

Der baute sich vor dem Kommandanten auf und überreichte ihm eine Liste.

„Meine Mannschaft braucht Ersatzteile“ verkündete Skattkönig Vegeta.

„Sehr wohl, allerdings muss ich euch an das Embargo erinnern“ sagte der Kommandant nervös.

„Keine Sorge, Jungchen, das sich hier nichts getan hat, dachte ich mir schon“ mischte sich der saiyanische Techniker zu Wort. „Alle meine Wünsche sind laut Embargo-Vorschriften immer noch erlaubt. Nichts Waffen-Ähnliches dabei, nicht mal Waschpulver, aus dem man Sprengstoff herstellen könnte.“

Der Kommandant steckte sich die Liste ein. „Meine Leute werden alles vorbereiten und es euch innerhalb der nächsten Stunden bringen“ antwortete er.

Je weniger die Saiyajins diesen Platz verließen, desto besser. Eine Beschäftigung mit Reparaturen wäre vorteilhaft für Altharwa.

Er verbeugte sich ein weiteres Mal tief vor dem Skattkönig, damit war das Protokoll erledigt.

Erleichtert über die schnelle Abwicklung, drehte er sich um und eilte zurück, die Wachmänner folgten ihm mit dem gleichen Gefühl.
 

„Die Abnahme war erfolgreich. Ihr könnt raus“ hörte Bulma die Stimme von Yacon über ihren Scouter.

Ein letztes Mal sah sie sich prüfend in der Spiegelung des Fensters an, rückte ihr Haarband zurecht, strich ein Staubkorn von ihrem Brustpanzer und eilte dann eine Etage nach unten, um von dort über die offene Luke über eine Rampe runter zu schreiten.

Die Landung hatte länger gedauert als gedacht: vom Eintritt in die Atmosphäre bis zur Erlaubnis, das Raumschiff zu verlassen, war über eine Stunde vergangen. Zeit genug, um sich zu waschen, zu kämmen und die saubere Uniform anzuziehen.

Das helle Licht blendete etwas und sie kniff die Augen zusammen, während sie sich eine Hand schützend über die Augen hielt. Die frische, natürliche Luft und die Sonnenstrahlen wurden auch von der restlichen Crew genüsslich eingesogen. In kleinen Gruppen standen die Krieger und die Techniker schwatzend verteilt, warteten auf ihre Befehle und sahen sich aufmerksam um.

Das Raumschiff und der Platz, auf dem es stand, lag in einen künstlichen Kessel, umgeben von hohen, fensterlosen Gebäuden aus hellbraunem Gestein. Keine weiteren Raumschiffe in der Nachbarschaft mit anderen Reisenden, nur einige fremdartige Wesen in Arbeitskluft beendeten gerade ihre Arbeit an der Außenhülle des Raumschiffes und eilten schleunigst fort.

Bulmas Augen gewöhnten sich an das Sonnenlicht. Die Temperatur war angenehm und die Luft sauber, aber das hatte ihr Fennel auch schon vorher erzählt. Sie und Endo standen ein paar Meter entfernt und sprachen mit ein paar anderen unbekannten Techniker; ebenfalls in Uniform.

Vorsichtig machte Bulma ein paar Schritte über den fremden Boden.

„Ich bin ja so leicht hier?!“ staunte sie und sprang versuchsweise hoch.

Ohne Probleme sprang sie drei Meter hoch, machte einen Salto vorwärts um leichtfüßig und leicht gebeugt in die Knie zu landen.

Fantastisch, so grazil fühlte sie sich nur, wenn sie den GR-Raum bei negativer Schwerkraft ausprobierte.

Was bedeutete, dass sie auf diesen Planeten plötzlich zu den Starken gehörte, zum ersten Mal in ihrem Leben. Sie durfte sich damit den „mächtigen Saiyajin“ zugehörig fühlen.

Fasziniert sah sie auf ihre Schuhe, sprang noch mal hoch.

Sie hörte hinter sich ein männliches, amüsiertes Lachen.

Ertappt drehte sie den Kopf und sah den riesigen, glatzköpfigen Mann im Schatten des Raumschiffes stehen, der sie belustigt unbemerkt beobachtet hatte.

Sie erinnerte sich: sie hatte ihn beim Apell gesehen, er hatte sie befragt. Sein Name war Nappa und der Name sagte ihr auch was; hatte sie ihn doch öfters beiläufig von Radditz gehört.

Er trat näher. Seine große Gestalt war zwar bedrohlich, aber seinem Lächeln nach wollte er nichts Böses.

„Haha, genau wie dein Bruder“ lachte er sie an. „Als Radditz das erste Mal auf einen Planeten mit schwacher Gravitation war, hüpfte er die ganze Zeit begeistert herum und rief „Ich kann fliegen, ich kann fliegen.“ Er fühlte sich so stark, haha.“

Bulma stellte sich den damals jüngeren Radditz vor, wie er enthusiastisch herumsprang und prustete unkontrolliert los. Sie hielt sich eine Hand vorm Mund, um ihr Lachen zu dämpfen.

„Wie alt war er denn?“ fragte sie kichernd.

„Och, so um die vierzehn Jahre alt bestimmt. Er sprang herum wie ein Gummiball“ erinnerte sich Nappa. Eine Vorstellung, die zu dem sonst so coolen, beherrschten Radditz nicht passend wollte.

Beide prusteten erneut los.

Anerkennend hob Nappa eine Augenbraue. Die Kleine war recht hübsch, wenn sie lachte; da fielen sogar die seltsamen Haare nicht so ins Gewicht.

„Hey“ Radditz kam gerade die Rampe runter, als er ausgerechnet Nappa bei seiner Schwester sah, die sich über irgendetwas amüsierten.

Misstrauisch kürzte er seinen Weg ab und sprang gleich seitlich von der Rampe herunter. Nebenbei wischte er versteckt hinter seinem Rücken die blutigen Fingerknöchel sauber.

Nicht sein eigenes Blut.

Ein kleiner „Zusammenstoß“ mit drei Techniker, denen er Manieren beibringen musste.

Nett von Vegeta, der ihm diesen Tipp gegeben hat. Die drei würden sich nie mehr seiner Schwester nähern, sie ansehen oder abfällig über sie sprechen.

„Hey, Radditz, hüpfts du auch mal vorbei?“ begrüßte Nappa ihn mit breitem Lächeln.

Bulmas Augen wurden groß und sie prustete unbekannterweise lachend auf.

Radditz Augen verengten sich argwöhnisch. „Was ist hier los?“ fragte er.

„Nichts, nichts“ tat Nappa unschuldig „Wir unterhalten uns nur etwas.“

Radditz glaubte ihm kein Wort, dafür kannte er den Kerl zu lange. Bei diesem Lächeln musste man vorsichtig sein. Außerdem mochte er es nicht, dass Nappa so nahe bei seiner Schwester stand. Zwar wusste der Ältere nun grob Bescheid über die Familiengeschichte, aber das bedeutete noch lange nicht, dass er freundlich gesinnt war.

Radditz blieb vorsichtig und beschloss, den Glatzköpfigen abzulenken.

„Wo ist Vegeta?“ fragte er ihn.

Nappa deutete mit einem Kopfnicken zu der Gruppe Krieger, die folgsam um Vegeta standen, der wiederrum mit Yacon sprach.

„Die letzten Anweisungen für die nächsten Tage. Wir fliegen gleich los ins Parlament“ fügte er geschäftsmäßig hinzu.

Bulma folgte den Blick der beiden und runzelte die Stirn. Sie konzentrierte sich auf Vegetas Profil und fragte beiläufig „Parlament? Was macht ihr denn da?“

„Dort treffen sich die Abgeordnete und ihre Leibwache. Wir Krieger werden dort den Tag verbringen“ erklärte ihr Bruder.

„Wir stehen dann rum, wie bedrohliche Statuen, während ein Haufen Schwächlinge politische Entscheidungen fällt“ gähnte Nappa, der bereits jetzt gelangweilt war.

Vegeta beendete sein Gespräch und drehte suchend den Kopf. Sein Blick fiel auf das Trio und seine Augen verengten sich.

Nappa und Radditz zuckten zusammen und streckten eilbereit den Rücken.

„Oh oh, den Blick kenne ich. Der Prinz ist ungeduldig. Schnell hin, sonst gibt’s Ärger“ murmelte Nappa und eilte auf seinen obersten Befehlshaber zu.

Radditz aber blieb stehen und nutzte dagegen den Moment, wo er nun allein bei seiner Schwester stand, um ihr einen kleinen Beutel zu überreichen.

„Von mir und Vater“ erklärte er leise.

Ahnungslos nahm Bulma ihn an und öffnete ihn neugierig.

Kleine, rechteckige Metall-Plättchen in unterschiedlichen Farben lagen darin; die Währung von Altharwa.

„Aber ich habe doch meinen eigenen Sold?“ fragte Bulma verblüfft. Der Zahlmeister hatte ihn vor der Landung ausgezahlt.

Radditz zuckte die Schultern. „Es ist nicht viel, was ein Techniker verdient und das ist dein erstes Mal in einer großen Stadt“ erklärte er gönnerhaft. „Kauf dir was Schönes!“

Bulma sah wieder in den Beutel hinein.

Sie war einst heimlich in Sadala gewesen und hatte die Ware nur bewundern, sich aber nicht leisten können. Sie war abhängig von Brolys Taschengeld gewesen.

Aber nun hielt sie zum ersten Mal ihr eigenes Geld in den Händen, teilweise selbstverdient, teilweise geschenkt. Es kam nicht oft vor, dass Radditz ihr etwas schenkte, aber ihr Vater auch…es war ein weiteres Zeichen, dass er ihre Selbständigkeit unterstützte. Sie konnte das Geld einsetzen, wofür sie wollte; selbst entscheiden.

Sie lächelte ihn gerührt an. „Danke, Radditz“ hauchte sie.

Am liebsten wollte sie ihn umarmen, aber sie waren in Blickweiter anderer Saiyajins. Radditz sah sich besorgt um, ob sein Ruf als harter Krieger nicht beeinträchtigt wurde. Eine Umarmung wäre dann hinderlich.

Also nickten sich die Geschwister nur zu und lächelten sich verschwörerisch an.

„Geh nicht allein in die Stadt. Thamin ist riesig und unübersichtlich; nicht der beste Start für deinen ersten Besuch in einer Großstadt“ spielte er sich wieder als besorgter Bruder auf.

Bulma zeigte auf ihre Kameraden Fennel und Endo, die bei drei fremden jungen Männern und einer Frau standen.

„Ich werde in einer Gruppe unterwegs sein“ beruhigte sie ihn.

Radditz warf einen scharfen Blick auf die Männer der gezeigten Gruppe, die das Geschwisterpaar offen beobachteten. Zufrieden sah er, wie sie schreckhaft zusammenzuckten und ihre Schulter hochzogen, sich sichtbar unwohl unter seinen strengen Blicken fühlte.

Gut, die würden sich benehmen…vermutlich machte das Gerücht bereits die Runde, was mit den drei Dummköpfen passiert war, die Bekanntschaft mit seinen Fäusten gemacht hatten.

Ebenfalls beruhigend, dass auch zwei Frauen dabei waren.

„Trotzdem“ sagte er und wandte sich ihr wieder zu. „an einigen Abenden werden wir auch zu zweit mal die Stadt unsicher machen“ verkündete er.

Sie strahlte ihn an und mit einem zufriedenen Nicken verabschiedete sich Radditz, um eilig zu den anderen Kriegern zu schreiten.

Vegeta erwartete ihn bereits, sein Blick rätselhaft, während die anderen Männer ihn feixend angrinsten. Doch Vegeta beschwerte sich nicht wegen seiner Verspätung, sprach die Sache mit keinem Wort an.

Stattdessen drehte er sich, nach einem letzten Blick auf die Blauhaarige, um und erhob sich rasant in die Luft. Seine Krieger folgten ihn.

Bulma und die Techniker sahen ihnen nach.

Bulma drückte den Beutel mit den Münzen an sich, ihr Lächeln schwand.

Vegeta hatte sie angesehen, aber kein Wort gesagt.

Aber was sollte er auch tun?

Was sollte sie tun?

Sie blieb immer noch bei ihrer Entscheidung, ihn zu ignorieren. In gewisser Weise tat er es ja auch.

Wie sollte sie, die kleine Technikerin sich ihm, den großen Prinzen auch nähern?

Er hatte sie in den vergangenen Tagen ihrer Reise kein einziges Mal rufen lassen und sie besaß nicht das Recht, den Skattkönig auf eine Tasse Tee zu treffen.

Mittlerweile war ihre Wut auf ihn verflogen und sie sah vieles dank Radditz Erklärungen aus einem anderen Blickwinkel. Auch die Situation vor wenigen Stunden, als sie ihn heimlich dabei beobachtet hatte, wie er sie indirekt in Schutz nahm und diese drei Kerle bestrafte, hing noch nach.

Vegeta hatte sich bei Yacon nach ihr erkundigt; hatte also über Umwege erfahren wollen, ob es ihr gut ging. Vielleicht hatte er auch mit Radditz über sie gesprochen.

Sie seufzte.

Sie sah den guten Willen in seinen Aktionen, aber es bewirkte nicht, ihn wieder mit denselben unschuldigen Augen zu sehen wie früher.

Elitekrieger Veg war schon eine beeindruckende Nummer gewesen, aber Skattkönig Vegeta?

Sie trennten doch Welten.

Sie würde die nächsten Tage wieder im Bauch des Raumschiffes mit Reparaturen verbringen und er würde mit wichtigen Würdenträgern und der Elite dieser Galaxie verhandeln.

Was hatten sie schon gemeinsam?

Bulma hatte sich mittlerweile wieder so weit beruhigt, dass ihre Mordfantasien aufgehört hatten, aber wie es mit Vegeta weiter gehen sollte, wusste sie auch nicht.

Der nächste Schritt müsste von ihm ausgehen und dabei sollte gefälligst eine Entschuldigung an sie herausspringen.

Endo winkte sie zu sich und sie ging zur kleinen Gruppe.

„Na, großer Bruder endlich fort?“ begrüßte Endo sie. „Dann kann der Spaß ja beginnen.“

Er stellte sie den vier fremden Saiyajins vor, die sich alle in den Zwanziger befanden: ein kleiner Saiyajin mit kurzem schwarzen Haar namens Kürbilin, ein hochgewachsener, glatzköpfiger namens Temato und dessen kleinerer Bruder Challozu sowie eine hübsche, zierliche Frau mit gelocktem Haar und Namen Laucha, die in der Kantine arbeitete.

Doch bevor der Spaß begann, stand erst eine Ansprache vom Meister Yacon an.
 

Yacon wusste aus Erfahrung, dass seine Leute am ersten Tag auf einen neuen Planeten zu nichts zu gebrauchen wären, weshalb sie immer am Ankunftstag frei bekamen.

Doch bevor sie ihre Freiheit genossen, war eine Warnung notwendig.

„Denkt daran, man sieht auf uns mit Misstrauen und Furcht. Fangt keine Streit an! Geht Kämpfen aus dem Weg! Lasst euch nicht provozieren! Egal, ob ihr im Recht seid oder gewinnt, am Ende seid ihr in deren Augen die Schuldigen“ warnte er eindringlich. „Wenn euer Verhalten negativ auffällt, werden die Altharwaner uns hier festsetzen, dann gibt’s keine Ausflüge mehr in die Stadt. Schlimmstenfalls dürfen wir nie wieder hierher.“

Selbst die saiyanischen Techniker, die in der Heimat als Schwach galten und zur untersten Kaste gehörten, waren hier stärker und gefährlicher für ihr Umfeld. Die Einwohner hatten keine Chance gegen sie, solange sie nicht ihre hochentwickelten Waffen nutzten.

Erst nachdem jeder Saiyajin Yacons strenger Musterung bestanden hatte, durften sie sich, in Gruppen aufgeteilt, auf den Weg machen.

In der Kontrollstation sahen die Altharwaner von ihren Bildschirmen aus zu, wie sie spielend leicht die hohen Mauern überwanden und fortflogen.

„Sagt den Wachen in der Hauptstadt Bescheid und gebt die Anzahl der Saiyajins durch“ befahl der Kommandant müde. „wir können nur das Raumschiff bewachen, aber keinen Sack voller Flöhe.“
 

Bulma und ihre Gruppe flogen einige Kilometer weit.

Die glitzernde Hauptstadt mit hohen funkelnden Türmen war von weitem sichtbar und nicht zu verfehlen. Die Straßen waren breit und sauber, unterteilt nach Fußgänger und für Fahrzeuge, dazu geordnete Grünanlagen, elegante Brücken und viele öffentliche, grüne Plätze.

Die Saiyajins teilten sich in kleine Gruppen auf, landeten an unterschiedlichen Stellen, um die Stadt zu erkunden.

Die Bewohner Altharwas waren eine humanoide Rasse, ähnlich den Saiyajins, aber schlanker und feingliedriger, ohne Schweif, mit heller Haut, silbrigen Haaren und vier Armen.

Neben ihnen waren aber noch viele Mitglieder anderer Rassen in den Straßen zu sehen, die von verschiedenen Planeten stammten. Bunt gemischt waren die Passanten, in allen möglichen Gestalten; Humanoid, Amphibien - oder tierartig.

Im Gegensatz zu Sadala, war Altharwa auf den Besuch fremder Rassen vorbereitet. Die Beschriftungen an Straßen und Geschäften gab es in mehreren Sprachen und viele trugen Scouter.

Staunend sah sich Bulma um; wusste nicht, wo sie zuerst hingehen sollte.

Zu ihrem Glück war sie in einer Gruppe und Fennel übernahm das Kommando.

Heute stand Shoppen auf dem Programm.

Die Geschäfte bestanden aus modernen Gebäuden aus hellem Stein mit großem, gläsernem Fenster und automatischen Türen, hellem Licht und angenehmer Raumtemperatur. Wollte man Kleidung kaufen, gab es Körper-Scanner, die in Sekunden einen Abdruck vom Kunden nahmen, um dann mittels kompakter Strickmaschinen und 3D-Drucker die passsende Kleidung herstellte.

Der Kunde konnte sich Design, Farbe und Details nach seinen Wünschen aussuchen.

Es gab Läden, wo kostbarer, glänzender Schmuck angeboten wurde, in verschiedenen Preisklassen; so fein gearbeitet, wie Bulma es sich nicht hatte vorstellen konnte.

In gekühlten, schummrigen Läden gab es eine Auswahl neuartiger Süßigkeiten, so fein und glänzend oder wuchtig und schwer, dass es jeden Geschmack traf, dazu warme Getränke wie feiner Tee, Kakao und Kaffee. Es gab Restaurants: große, weitläufige Gebäude mit Terrassen, wo man eine Auswahl an verschiedenen Speisen und Getränke ordern konnte, während man im schönen Ambiente saß.

Wohlgerüche in der Luft, ein Paradies für Feinschmecker!

Jeder Laden war verlockend, überall wollte Bulma hineinschauen, um zu sehen, was es gab.

Während in Sadala die vielen kleinen Läden eher vollgestellt waren und geheimnisvoll und wirr wirkten und Speisen oft in rauchigen Tavernen oder in Imbiss-Buden verkauft wurden, waren die Geschäfte hier eleganter, sauberer, vielschichtiger und präsentierten ihre Schätze durch die gläsernen Fronten.

Bulma wurde von der Gruppe mitgezogen, ansonsten hätte sie wie eine Blödsinnige auf der Straße gestanden, nur um zu beobachten.

„Dafür hast du noch genug Zeit“ sagte Fennel grinsend. „Aber heute besorgen wir uns mal ein paar neue Klamotten und schlagen uns den Bauch voll nach den drei Tagen Fastenzeit. Kein Brei!“

„Yeahh, Essen!“ riefen ihre männlichen Begleiter erfreut „Aber Buähhh, Shoppen!“

Auf Einkaufen hatte sie keine Lust, aber Essen; das lockte sie.

„Ihr Pfeifen“ lachte Fennel. „Dann gehen wir Frauen das nächste Mal allein einkaufen. Ich brauche dringend neue, sexy Unterwäsche“ sie zwinkerte dabei Kürbilin verheißungsvoll zu, der prompt errötete. Bulma sah Endo fragend an; der zuckte mit den Schultern. Wenn Fennel sich ein „Opfer“ ausgesucht hatte, gab es kein Entkommen. Kürbilin schien ihr Interesse aber zu gefallen; der kleine Saiyajin konnte nicht den Blick von ihr abwenden.

Sie zogen Bulma mit und suchten sich verschiedene Restaurants aus, wo sie alles von der Speisekarte bestellten.

Als Bulma am Abend zurückkehrte, war ihr Magen voll und ihre Geldbörse kleiner.
 

Am nächsten Tag stand erstmal wieder die Arbeit an.

Mehrere Container wurden ans Raumschiff geliefert, voll mit den gewünschten Ersatzteilen, die die Saiyajins bestellt hatten. Die Techniker würden sie in den nächsten Tagen einbauen oder einlagern.

Bulma durfte direkt unter Yacon arbeiten. Der Ingenieur schritt die Container entlang, die entladen wurde und untersuchte die Ware.

„Wie gut, neue Kabel und Isolierungen sind auch dabei“ entfuhr es Bulma erfreut, als sie eine der Kisten kontrollierte. „In meinen Bereich habe ich einige offene Kabel gesehen.“

„Erst die Eingangskontrolle, dann sagst du mir, wie viel du brauchst“ erklärte Yacon ruhig, der wieder auf sein Klemmbrett schaute.

Bulma sah ihn nachdenklich an.

„Sag mal Yacon, findest du nicht…naja, äh, wie alt ist eigentlich das Raumschiff?“ fragte sie vorsichtig. Sie wollte es nicht „Schrotthaufen“ nennen, aber es kam ihr an manchen Stellen schon ungewöhnlich alt vor, auch wenn man versuchte, es von außen zu verdecken.

Yacon steckte sein Klemmbrett wieder ein und sah sie nachdenklich an.

„Hm, hab vergessen, dass du nicht viel Erfahrung mit unserer Außenpolitik hast. Dann weißt du auch nichts vom Embargo“ murmelte er.

„Es gibt ein Embargo auf uns?“ fragte sie. „Wieso?“

„Wow, beeindruckend, du weißt, was das Wort bedeutet. Naja, der Grund ist einfach…um uns Saiyajin im Käfig zu halten. Darum gibt es ein Handelsverbot und den anderen Planeten ist es verboten, uns waffenähnliche Technologie zu verkaufen. Sie haben Angst, dass wir sie in modernen Raumschiffen überfallen würden, also versuchen sie uns zu behindern, wo es nur geht“ erklärter er ihr kurz die Lage. „Raumschiffe, wie sie andere haben, sind darum Mangelware bei uns. Wir dürfen auch nicht mit Raumschiffen landen, die bewaffnet sind. Großes Risiko, wenn man auf Mission im All ist und jedes Schiff außer das eigene über Laserkanonen verfügt“ sagte er mit bitterem Unterton. Die beste Chance, einen Saiyajin zu töten, war es, ihn abzuschießen, wenn er in einem Pod war, wo er sich nicht wehren konnte.

Er deutet auf die Umgebung. „Auch hier, sieh dich nur um. Wir sind die einzigen hier. Schön isoliert von den anderen Gästen, auf einen speziellen Bereich. Was glaubst du, verbirgt sich hinter diesen Mauern? Garantiert Geschütze, die auf uns gerichtet sind. Wir Saiyajins werden gefürchtet. Unsere Krieger können Dinge tun, für die andere Rassen Waffen und Flugzeuge benötigen. Um gegen uns eine Chance zu haben, nutzen sie, was sie haben. Sollten wir uns dagegen wehren, würden die anderen Planeten keinen Handel mehr mit uns treiben und wir sind wieder auf Vegeta-Sei isoliert; ohne Zugang zu Nahrung. Also nur alte Raumschiffe“ er zuckte mit den Schultern.

Er hatte sich über die Jahre daran gewöhnt.

„Und wenn wir selbst unsere Raumschiffe weiterentwickeln, mit eigenem Antrieb und Waffen?“ fragte Bulma.

„Ahhh“ anerkennend sah er sie an. „Guter Einfall, aber woher nehmen, wenn nicht stehlen? Was technische Entwicklungen angeht, haben wir keine Chance. Uns fehlen die Ressourcen; in erster Linie der Grips dazu“ lachte er.

Saiyajins waren gut im Kämpfen, im Jagen, im Überleben. Aber sie besaßen keine eigenen Labore oder Wissenschaftler für innovative Entwicklungen. Fremden war es wegen dem Embargo auch verboten, auf Vegeta-Sei zu reisen, um den Saiyajins es zu lehren.

Er schüttelte ergebend den Kopf; schließlich konnte man nichts an der Situation ändern und holte sein Klemmbrett wieder hervor. Er musste planen, welche Bereiche als erstes repariert werden sollten: weiteres Flickzeug im Inneren, während die äußere Schale poliert wurde, um den schönen Schein zu wahren.
 

Kristallsaal, Parlament von Altharwa

Im riesigen Saal, an dessen Decken mehre Kristalllüstern hingen, waren die Abgeordnete des Planetenverbandes versammelt. Halbrund und in Treppenform waren die Samt-Sitze angeordnet, von jedem Tisch hingen die Flaggen des zugehörigen Reiches und die Blicke waren auf die Tribüne gerichtet, wo zwei Abgeordnete gerade diskutierten.

Vegeta sah gelangweilt hinunter. Im Gegensatz zu seinem letzten Besuch auf Altharwa hatte man ihm dieses Mal einen Platz auf der höchsten Etage gegeben, Zeichen seines Standes. Er war der einzige Saiyajin im Saal, seine Krieger waren außerhalb des Gebäudes, wo sie die Umgebung im Blick behielten.

Nur nebenbei hörte er die langweilige Diskussion über uninteressante Kleinigkeiten in einem Handelsvertrag zu, während er in Gedanken plante, wie man die Macht der Saiyajins noch besser demonstrieren konnte. Jede Rasse nutzte ihre Mittel, um ihre Stärken beiläufig zu demonstrieren wie teurer Schmuck, der beiläufig bei jeder Bewegung glitzerte oder riesige Raumschiffe für eine kleine Besatzung.

Die Saiyajins mussten nach Möglichkeiten suchen, ihre Macht ebenfalls so zu zeigen, damit sie als Partner ernst genommen wurden.

Zu seinem Vorteil schwirrten immer noch die Geschichten über das misslungene Turnier der Pantheraner, dass Radditz dann dominiert hatte. Deren Abgeordnete hatten heute einen Platz in der Mitte und vermieden jeden Blick zu Vegeta, um ihn ja nicht zu provozieren. Er konnte von seinem Standort gut sehen, wie verspannt und nervös sie waren.

Vegeta schmunzelte leicht und es verhalf ihn zu einer neuen Idee. Eine Art von Turnier, bloß etwas unauffälliger…ein öffentliches Training der Saiyajins. Wenn man dabei zusehen konnte, wie die Krieger trainieren, wie sie kämpften…neugierige Blicke und Aufzeichnungen würden schnell die Runde machen und den Vorteil der Saiyajins als Söldner bezeugen. Vielleicht konnte Vegeta dann Geschäfte mit ein paar neuen Rassen machen.

Natürlich durften die Krieger nicht alles geben, damit man die Stärke der Saiyajins nicht zu genau analysierte, aber allein das Stemmen von schweren Gewichten und leichte Sparring-Kämpfe würden als Demonstration ausreichen…und nebenbei würden sich die Krieger nützlich machen.

Bislang war ihr Job mehr repräsentativ.

Er sah nach oben zum gläsernen Dach, wo er die Schemen von Nappa und Radditz sehen konnten, die das Parlament von oben bewachten, neben den Sicherheitskräften von Altharwa natürlich, die sich unsicher waren, ob die Saiyajins eine Hilfe oder die wahre Bedrohung waren.

Zufrieden mit sich und seinen Plan, lehnte sich Vegeta in seinem Sessel zurück, legte die Füße auf die Tischablage ab, verkreuzte die Arme vor der Brust und schloss die Augen.

Er konnte das erste missgünstige Gewisper hören, weil er sich so in einer Versammlung benahm, aber mal ehrlich…wen interessierte gerade das Gelaber von dort unten?

Die wichtigen Geschäfte wurden hinter verschlossenen Türen gemacht, wo die Öffentlichkeit nicht hinkam. Das hier war nur Schau, Geplänkel, eine Bühne, mehr nichts.

Wenn man ihn deswegen für einen Barbarren hielt…scheiß drauf.

Der üble Ruf der Saiyajins hatte auch seine Vorteile: niemand erwartete dann von einem die beste Etikette.
 

Aurelius, Gesandter von Aurum, schmunzelte bei der entspannten Position, die Vegeta gerade einnahm. Besser konnte man nicht zeigen, was man von den langweiligen Debatten der öden Sprecher hielt. Er konnte das Stirnrunzeln einiger Beobachter sehen, aber auch die Anerkennung und heimliche Bewunderung bei anderen. Auch sein Nachbar konnte seinen Blick nicht vom trügerisch entspannten Saiyajin lösen, dessen Anblick dem eines gefährlichen, schlafenden Raubtieres glich

Es war ein junger Mann mit lockigem, kurzem, blondem Haar, ebenmäßigen Gesichtszügen, bernsteinfarbenen Augen unter langen, schwarzen Wimpern und gebräunten Teint.

Es handelte sich dabei um Aurelius eigenen Ur-Enkel, dessen Vater, der aktuelle Herrscher von Aurum, ihn für diese Tage anvertraut hatte, damit der Junge etwas über die unterschiedlichen Rassen lernte und bei den Verhandlungen zusehen konnte.

Sein Name war Pretio Candidos D‘Oro, Kronprinz von Aurum, aber seine Familie nannte ihn „Pret“, sein Volk „Pretty, der Goldprinz“. Wie um seinen Ruf als goldener Prinz zu untermauern, trug er heute einen Goldreif um den Kopf, eine Kette aus ziselierten Goldplättchen und breite, goldene Armreifen, während die cremefarbene Kleidung als Gegenzug schlicht gehalten war, dennoch seinen Teint lobend unterstrich. Pret wusste, wie er sein gutes Aussehen gewinnbringend nutzen konnte.

Aurelius strich nachdenklich über seinen Bart, während er die beiden unterschiedlichen jungen Männer aus den Augenwinkeln verglich.

Pret und Vegeta waren beide die zukünftigen Herrscher ihres Volkes, beide gleichalt und mächtig, wenn auch auf unterschiedliche Weise. Der eine sah rein, elegant und kultiviert aus, der andere dunkel, archaisch und gefährlich.

Sehr gegensätzlich; wie würden die beiden miteinander umgehen?

Es könnte die Geschäftsbeziehungen zwischen ihren Planeten für Jahrzehnte beeinflussen.

Pret lehnte sich wieder in seinem Sessel zurück und tat wieder desinteressiert, auch wenn er immer noch schmunzelte.

„Kein Wunder, dass das Embargo nicht aufgehoben wird“ flüsterte er hämisch seinem Ur-Großvater zu.

„Was soll er tun?“ fragte Aurelius ruhig. „Ob Vegeta sich wie ein Barbar oder wie ein Kultivierter aufführt, deshalb wird man sein Volk nicht anders behandeln. Das Embargo ist eines der wenigen Mitteln, um sie in Schach zu halten, darum bleibt es bestehen. Da kann man sich auch entspannen und ein Nickerchen halten.“

Pret tat so, als würde ihn die Diskussion der beiden Alten auf der Bühne brennend interessieren, aber aus den Mundwinkeln zischte er wie zur Bekräftigung seiner Meinung „Stinkender Barbar!“

Aurelius seufzte. Vorurteile dieser Art waren hinderlich, wenn es um Geschäftsbeziehungen ging und in Vegetas Fall musste sein Enkel vorsichtig sein. Aurelius hatte es schließlich beim letzten Mal selbst erlebt, wie gefährlich gerissen Vegeta war.

„Ein stinkender Barbar, der dich mit einem Finger tötet, bevor du dein Schutzschild aktivieren kannst“ warnte er daher simpel und erinnerte damit daran, dass die beiden jungen Männer unterschiedliche Vorteile besaßen.

Aurum besaß die modernste Kriegstechnik, die man kaufen konnte, während Vegeta selbst eine Waffe war. Ein gut trainierter Soldat, der eher schießen als Pret reagieren konnte…wer zuletzt stehen würde, war eindeutig.

Prets hämisches Lächeln verging ihm. Schnell warf er einen besorgten Blick zum Saiyajin hin und kontrollierte nebenbei den Sitz seiner goldenen Armmanschetten, in denen sich eine ausgeklügelte Technik befand, die einen Schutzschild aus Energie bilden konnte.

Aurelius schmunzelte erneut nachsichtig, aber je mehr er darüber nachdachte, desto weniger konnte er es mit Humor sehen.

Pret war noch etwas naiv und sah Aurum an der Spitze, deswegen hatte sein Vater ihn ja auch zur Fortbildung mitgeschickt. In dieser Versammlung konnte man die reichsten, mächtigsten Rassen ihrer Galaxie treffen: zukünftige Geschäftspartner und Freunde, aber auch Rassen, von denen man sich besser fernhalten oder wenigstens nicht verärgern sollte.

Angesichts seiner Vorurteile war es fraglich, ob Aurelius den Jungen zu seinem Treffen mit Vegeta mitnehmen sollte; das könnte in die Hose gehen. Schließlich ging es um die nächste Bestellung an Pods, Rüstungen, Scouter sowie um das Wichtigste überhaupt, König Vegetas Forschungs-Mission.

Die Daten waren vielversprechend: bereits drei Planeten hatte das Entdecker-Team schon gefunden, für die man Kunden hätte. Die Saiyajins drangen immer weiter in unbekanntes Gebiet ein und die Nachrichten brauchten dementsprechend länger, bis sie Aurum erreichten.

Aurelius war aber überzeugt, dass sie noch mehr Planeten finden würden, die man entweder „reinigen“ oder als Mitglieder in den Verband aufnehmen könnte, was neue Kundenbeziehungen versprach.

Für Geschäfte schlug sein Herz, das hatte sich seit seiner Jugend nicht geändert.

Nachdenklich sah Aurelius wieder zu Vegeta hin, der vierten Generation von saiyanischen Anführern, mit denen er nun Geschäfte machte.

Als vor über hundert Jahren die Saiyajins die Tsufurujins vernichtet hatte, war es Aurelius gewesen, der sich als erstes an eine Handelsbeziehung mit den Gewinnern wagte.

Ein gefährliches Wagnis, aber der damals junge König war fasziniert von der fremden Rasse gewesen und hatte Potential gesehen.

Sie waren unglaublich stark und ausdauernd, wussten aber nichts über die Handhabung von Technik und welche Schätze die Tsufurujins entwickelt hatten. Würde man sie allein lassen, würden sie sich früher oder später selbst vernichten und mit dabei die Forschungen der alten Rasse: was für eine Verschwendung von Möglichkeiten!

Die Tsufurujins waren damals die größte Konkurrenz von Aurum gewesen, besaßen noch bessere Waffen-, Raumschiff- und Abwehr-Technologie und hatten jegliche Spione und Angreifer von außen abgewehrt. Sie saßen selbstgefällig auf ihren Erfindungen und Innovationen und hielten sich für schlauer als die anderen.

Ihr plötzlicher Untergang war ein Schock für die nördliche Galaxie gewesen, aber nun war der Weg zu ihren Schätzen frei…mehr oder weniger.

Die Saiyajins wollten nicht vom ihrem Planeten ablassen, ließen sich nicht so leicht austricksen.

Plant war ihre neue Heimat und wurde nun Vegeta-Sei genannt.

Aber um die Technik zu nutzen, brauchten sie Hilfe.

Hilfe, die Aurum anbot.

Vorher gab es im Verband Diskussionen: Sollte man Plant nicht von den Saiyajins zurückerobern?

Aber abgesehen von den gefährlichen Saiyajins, besaß Plant ein automatisches Abwehrsystem. Es schützte den Planeten immer noch von Angriffen von außen, auch wenn seine Entwickler tot waren. Auf der Oberfläche spazierten nun ihre Mörder, die es geschafft hatten, die Tsufurujins zu vernichten.

Während die einen noch diskutierten, handelte Aurelius eigenmächtig und landete mit seiner Gefolgschaft auf den Planeten. Sein Mut beeindruckte den neuen König, seine Gerissenheit führte zu Verhandlungen.

An Artillerie, Panzer und Raketen hatten die Saiyajins kein Interesse, aber sie wollten flexible Rüstungen, die sie im Kampf schützten, einfach zu bedienende Raumschiffe und wissen, wie man die Scouter nutzte.

Unter den Vorwand, die Technik zu analysieren, um sie besser erklären zu können, nahm Aurelis wichtige Errungenschaften mit sich.

Seine Wissenschaftler erfüllten die Wünsche der Saiyajins durch ihre Kriegsbeute, die Aurum hinterrücks kopierte und für eigene Geschäfte nutze.

Ein Viertel ihres Gewinnes erzielten sie ab sofort durch die Patentvergabe der Scouter, die jeder in der Galaxie haben wollte. Ein Riesengeschäft, auch wenn Aurelius nicht an die Waffentechnologie der Tsfurujins herankam.

Zusätzlich hatte er nun das Vertrauen der neuen Söldner gewonnen, die nur zu gerne kampflustig für andere sich in fremde Kriege stürzten.

Die Saiyajins waren zufrieden mit dem Handel und ahnten nicht, wie sie betrogen wurde; wie man etwas von ihrer Beute stahl.

Auch nicht, wie Aurum zweifach von den Saiyajins profitierte: Nun, da es diese Gefahr schaffte, von ihren Planeten zu reisen und andere Rassen zu überfallen, brauchten diese neue Abwehrmechanismen.

Wer war nun der beste Anbieter, wo die Konkurrenz gefallen war?

Aurum!

Aurum bewies, dass sie Händler aus tiefsten Herzen war: es gab keine Feinde, nur Kunden, denen man teurer Ware verkaufen konnte.

Sie waren Händler ohne Moral.

Doch Jahrzehnte waren vergangen und jede neue Generation an Saiyajins wurde gefährlicher und klüger als die vorherige.

König Vegeta III. war ein Taktiker und schwierig zu händeln. Seine Idee, seinen kleinen Sohn auf Reisen zu schicken, ihn dort auszubilden zu lassen und so das Embargo zu umgehen, war nur eine seiner vielen gefährlichen Ideen gewesen.

Irgendwann würde Skattkönig Vegeta auf den Thron sitzen, der noch stärker und klüger als sein Vater war und dann…Aurelius wagte sich nicht vorzustellen, was für ein Monster dann folgen würde. Bislang hatte Vegeta IV. noch keine Kinder gezeugt, aber wer weiß, wie viel Zeit Aurum noch besaß.

Die Saiyajins wurden immer stärker und schwerer zu lenken, durchschauten diplomatische Tricks und Täuschungsmanöver und wurden gierig; verlangten nach modernen Raumschiffen.

Wenn Pret nicht lernte, wie man mit den Saiyajins umging, sah Aurelius schwarz für die Zukunft seines Volkes.
 

Nappa und Radditz bekamen von dem Gemurmel unten nichts mit.

Zwar konnten sie durch das gläserne Dach auf die Gesandten schauen, aber nur als Schemen, weil die Sicht durch den schillernden Schliff des Glases verschwommen war.

Sie waren gelangweilt, während sie die Umgebung im Blick behielten und es juckte ihnen in den Fingern, Chaos anzustellen.

Es war so friedlich hier…wie würden die arglosen Bewohner schreien, wenn man sie nun angriff?

Ihr Gehirn, das auf ständige Kämpfe eingestellt war, verlockte sie mit diesen Bildern, offenbarte die Schwachstellen, die gerade so wehrlos unter ihnen lagen.

Was für eine Versuchung und sie durften nichts tun.

Radditz gähnte und Nappa beschloss, seine Angriffslust auf seinen Kameraden zu konzentrieren und sich so abzulenken.

Er erinnerte sich, wie der Jüngere ihn böse angestarrt hatte, nur weil er gestern mit dessen kleinen Schwester gesprochen hatte. Die Erinnerung an dessen argwöhnische Miene provozierte den Glatzköpfigen, Radditz weiter zu ärgern.

Er streckte sich, kratzte sich und fing dann im beiläufigen Ton an zu sprechen.

„Hat sich die kleine Blaue gut eingelebt?“

Radditz Augen verengten sich argwöhnisch bei dieser Frage. „Ihr Name ist Bulma…bislang läuft alles gut“ beantwortete er die Frage so kurzbündig wie möglich.

„Hm, auch schon Männer-Kontakt gehabt?“ fragte Nappa scheinheilig- unschuldig.

Radditz Misstrauen erwachte nun völlig, ebenso sein Beschützerinstinkt.

„Warum willst du das wissen?“ knurrte er.

„Naja...sie ist niedlich. Zwar seltsam, aber wenn sie lächelt, fällt das nicht auf“ erklärte Nappa, der genüsslich grinste. Er konnte die Nervosität in Radditz Augen erkennen. „Ich denke darüber nach, sie zum Essen einzuladen“ mit diesem beiläufigen Satz setzte er wie gewollt Radditz unter Druck.

Er konnte sehen, wie es in ihm ratterte, wie er seine Fäuste ballte und sich auf die Lippen biss, um den Älteren und Stärken weder anzubrüllen noch zu schlagen.

Radditz schwitzte.

Scheiße, das durfte nicht wahr sein. Eine Situation, vor der ihm Bardock gewarnt hatte, bahnte sich an.

Im Gegensatz zu diesen drei Technik-Fuzzies, konnte Radditz hier wenig mit Gewalt ausrichten. Nappa war stärker.

Meinte der Glatzkopf das Angebot überhaupt ernst oder wollte er ihn nur ärgern?

Dieses hämische Lächeln…Nappa war schwer zu durchschauen.

Aber warum es riskieren?

Er musste den Riesen irgendwie überzeugen, seine Finger von Bulma zu lassen. Das Bulma sich für ihn interessieren würde, daran glaubte Radditz nicht.

Nappa könnte ihr Vater sein.

Vater…Bardock…Radditz bekam eine Idee und fing an zu grinsen.

Bei dessen plötzlich hämischen Lächeln wurde nun Nappa misstrauisch.

Das war nicht die gewünschte Reaktion.

Er hatte gedacht, der Jüngere würde nun anfangen zu betteln oder ihn zum Kampf herausfordern, ein netter Zeitvertreib.

Woran dachte Radditz gerade?

„Du vergisst eine Sache, Nappa“ fing Radditz unheilvoll an.

„Was?“ knurrte Nappa.

Nun war es Radditz, der schadenfroh lächelte.

„Sie ist meine Schwester…und damit Bardocks Tochter“ führte Radditz genüsslich aus. „Was würde mein Vater wohl zu deiner Idee sagen?“

Nappa stutzte, seine Augen wurden groß. Er wurde bleich.

Scheiße, scheiße, scheiße, das hatte er vergessen.

Hinter Bulma stand nicht nur Radditz als Beschützer, sondern noch eine andere bedrohliche Präsenz: mit Bardock war mit so einem Thema nicht zu spaßen.

„Ahh, das war doch nur ein Scherz. Sie ist eh zu schwach und klein für mich. Ich bevorzuge große Frauen mit viel Holz vor der Hütte“ tat er die Sache schnell ab und lachte unbeholfen. „So, ich flieg mal in die Ecke und schau, ob alles ruhig ist.“ Mit den Worten verschwand Nappa eilig von seinem Posten.

Radditz sah ihm schmunzelnd nach.

Er hatte da was von einem Gerücht gehört, noch nicht lange her und diese Reaktion bestätigte ihn, dass die Geschichte wahr war.
 

Anscheinend hatte Nappa vor wenigen Wochen Bardock aufgefordert, sich vor ihm zu verbeugen.

Bardocks trockene Antwort drauf: „Nur weil dir einer abgeht, des Prinzen Füße zu küssen, brauchst du das nicht von mir zu verlangen. Wir haben den gleichen Rang, Idiot.“

Bardock hatte Recht, aber Nappas verletzter Stolz ließ nur eines zu: einen Kampf, um seine Ehre zu retten.

Gleicher Rang oder nicht, die Stärke war entscheidender. Nappa wollte beweisen, dass er diesen Respekt verdiente.

Also flogen beide augenblicklich in eine einsame Ecke weit in die Berge. Niemand durfte ihnen folgen.

Doch man hörte und sah lautes Knallen und Blitze, selbst aus der Entfernung.

Nach ein paar Stunden kam Bardock als Erstes wieder zur Hauptstadt zurück, schwer verletzt, schweigsam, aber mit triumphierendem Lächeln.

Nappa sah man dagegen erst ein paar Tage später.

Sie sprachen nicht darüber, wer gewonnen hatte, aber man zog seine Schlüsse aus diesem Verhalten.
 

Radditz lachte in sich hinein.

Was immer Nappa geplant hatte, ernsthaft oder Spaß, es ging nach hinten los.

Der Punkt ging an ihn.

Als er am Abend aber wieder im Raumschiff war, suchte Radditz seine Schwester auf und bat sie, niemals allein mit Nappa zu sein; nur zur Sicherheit.

Sie war wegen dieser seltsamen Bitte erstaunt, versprach es aber ohne Widerstand.
 

Die nächsten Tage vergingen schnell.

Tagsüber hatten die Techniker ihre Reparaturen und Aufgaben, aber ab Nachmittag durften sie ihre Freizeit genießen.

Bulma verbrachte viel Zeit mit ihren neuen Freunden. Sie wurde von Fennel und Laucha in allen möglichen Geschäften geschleppt, wo sie viel über die dortige Mode lernte.

Wie von Fennel angesprochen, wurde dabei auch nach Unterwäsche gesucht. Bulma hatte nicht gewusst, was Reizwäsche war, aber ihre neuen Freundinnen überzeugten sie, auch etwas zu kaufen.

„Man weiß ja nie“ war Fennels Rat.

Auch mit Radditz ging sie ein paar Abende aus. Dann aßen die Geschwister zusammen und genossen die Ruhe. Er erzählte ihr von seinem Tag und sie von ihrem.

Aber nach einer Woche wurde Bulma mutiger. Sie wollte auch allein losziehen, um Zeit zu haben, Dinge zu betrachten und zu erforschen, die für die anderen aus der Gruppe langweilig waren.

Neugierig durchstöberte sie die fremde Kultur und merkte schnell, welchen Vorteil sie besaß.

War sie mit Radditz oder der Gruppe unterwegs, machten die Passanten ihnen eilig Platz und senkten ängstlich den Blick; erkannten sie doch die gefährlichen Saiyajins in ihren Rüstungen auf Anhieb. Keinesfalls zufällig waren auch immer schwerbewaffnete Wachmänner in ihrer Nähe, die sie misstrauisch beobachteten, bereit jederzeit einzugreifen. Radditz feixte bei ihrem Anblick immer verächtlich, aber Bulma fühlte sich dann nicht sonderlich willkommen.

Aber wenn sie allein unterwegs war, wirkte sie anders: harmloser und weniger auffällig.

Man erwartete keine blauhaarige Saiyajin mit ihrem schwachen Power-Level. Selbst in ihrer Uniform fiel sie kaum auf, ihr blauer Schweif wirkte mehr wie ein plüschiger Gürtel. Sie konnte in die Menge eintauchen, sich untermischen und wurde nicht feindlich angestarrt.

Als sie bei ihrem ersten Alleingang diesen Vorteil bemerkte, kaufte sie sich sofort eine Weste, die sie über ihren Brustpanzer zog: damit war auch das kleine königliche Wappen und die Rüstung verdeckt.

Als anonyme Passantin schlenderte sie durch die Straßen und probierte aus, was interessant aussah.
 

So besuchte sie zum ersten Mal einen Friseur.

Bislang hatte sie sich ihre Haare selbst geschnitten oder ihre Mutter hatte es getan, aber nun würde ein Fremder zum ersten Mal ihre Haare berühren. Geschickt agierte der fremde Meister mit seinen vier Armen, wusch, kürzte, schnibbelte und verpasste ihr gleichzeitig eine Gesichtsmaske und trimmte ihre Augenbrauen. Er schlug ihr ein leichtes Make-up vor. Bulma hatte keine Ahnung, was es war und nickte nur und sofort kam seine Assistentin und pinselte drauf los.

Als sie sich im Spiegel sah, fasste sie sich erstaunt an die samtweiche Wange und ließ die seidigen Strähnen durch ihre Finger fallen. Ihre Haare waren nur etwas kürzer, berührten knapp ihre Schulter, aber sie fühlten sich so leicht an. Ihr Pony fiel ihr nun elegant über ihre Augen, die nun so groß und strahlend wirkten. Ihre Haut sah so perfekt aus, ihre Lippen rosiger.

//Es ist immer noch mein Gesicht, aber ich sehe so hübsch aus. Daran könnte ich mich gewöhnen// kam ihr der Gedanke und mit neuem Selbstbewusstsein verließ sie den Laden.
 

Mit Staunen besuchte sie die vielen Bücher-Läden, wo es so angenehm nach Papier roch. Um ihr Geld zu sparen, schnappte sie sich Bücher und las sie sich im Schnelldurchgang durch, merkte sich den Inhalt durch ihr gutes Gedächtnis.

Nach zwei Tagen bemängelte eine Verkäuferin, dass sie nur las, aber nicht kaufte.

„Wir sind doch keine Bibliothek“ sagte sie schnippisch.

„Was ist eine Bibliothek?“ fraget Bulma neugierig.

Als sie von diesem Ort hörte, wo man umsonst Bücher lesen, sie sogar ausleihen konnte, ließ sie den Laden hinter sich. Diese Bibliothek musste sie finden, es hörte sich verheißungsvoll an und sie wurde nicht enttäuscht.

So viele Bücher, wie sie die in drei Leben nicht lesen könnte, eine unglaubliche Auswahl an Schriften in Sprachen, die sie teilweise nicht kannte. Es waren prächtige, weitläufige Räume, mit Bücherregalen bis zur Decke und Tischen und Sessel, die zum Studieren einluden.

Zwar war es ihr nicht erlaubt, sie auszuleihen, weil sie nicht aus der Hauptstadt stammte, aber sie durfte bis kurz vorm Schließen ihre Zeit hier verbringen.
 

Auch an Fennels Lehre mit dem Handel von Waren dachte sie, außerdem wollte sie ihrer Familie Geschenke mitbringen so wie es ihr Vater immer tat.

Neben den Geschäften gab es an manchen Plätzen auch Märkte wie in Sadala, wo kleinere, mobilere Händler ihre selbstgemachten, billigere Waren verkauften.

Bulma suchte nach lange haltbaren Köstlichkeiten für Kakarott und Bardock und kaufte Garn und Stoffe für ihre Mutter sowie Küchenwerkzeuge wie neue Messer und Pfannen.

Dank ihrer Kapseln konnte sie großzügig sein, schließlich konnte sie damit alles verkleinern und große Mengen mitnehmen.

Sie hatte keine Ahnung, wie sie was in Sadala verkaufen sollte, da fehlten ihr die Kontakte, aber vorranging wollte sie für sich und ihre Familie was besorgen. Vor allem für die eigene Rückreise brauchte sie Proviant, denn noch mal drei Tage Rückreise mit Brei…nein danke.

In vielen Läden könnte man technischen Schnickschnack kaufen, auch Ersatzteile. Keines davon war für Waffen oder Raumfahrt geeignet, sondern für den technischen Bedarf der Zivilisten.

Doch für Bulma war es auch attraktiv.

Kleine handliche Computer, Lautsprecherboxen, Speichermedien, Platinen…da sie nicht als Saiyajin sichtbar war, wurde sie nicht schräg angesehen, das Embargo war kein Thema: man verkaufte ihr alles bereitwillig.

Sie war die einzige Saiyajin, die sich anonym in der Hauptstadt aufhalten konnte.
 

Drei Wochen waren seit der Ankunft auf Altharwa mittlerweile vergangen.

Bulma verließ die Bibliothek. Ihre neuen Freunde verstanden nicht, wie sie ihre freie Zeit hier verbringen konnte, aber sie hatte im Gegensatz kein Interesse an ihrem Training teilzunehmen.

Was machte es schon, wenn sie die schwächste Saiyajin auf dem Schiff war. Ihre Schrumpf- Kapseln waren dafür randvoll mit tollen Dingen, die sie ohne Probleme kaufen konnte.

Ihr fielen die bewundernden Blicke einiger Männer nicht auf, als sie sich elegant durch die Menge bewegte auf der Suche nach dem richtigen Abendessen.

Die junge Frau mit der tollen Figur, dem hübschen Gesicht und dem schönen Haar entsprach dem hiesigen Schönheitsideal, auch wenn sie nur zwei Arme besaß. Doch Bulma hatte dafür keine Augen, war in Gedanken versunken und dachte über das letzte Buch nach, was wirklich gut geschrieben war. Vielleicht sollte sie sich ein Exemplar doch kaufen?

Es fing bereits an zu dämmern und sie kam an einen Platz vorbei, wo man frisches Obst und Gemüse, aber auch frisch zubereitetes Fastfood kaufen konnte. Sie hielt dort an, holte sich von einem Stand etwas zu essen und aß es auf einer Bank mit Blick auf einen Springbrunnen.

Sie hatte noch etwas Zeit, bevor sie wieder ins Raumschiff musste, weil die Sperrzeit begann. Diese wollte sie hier genießen und so beobachtete sie die Passanten, während sie heiße Teigballen mit verschiedener Füllung und köstlicher Soße verspeiste.

Ihr fiel ein Kind auf, das immer wieder seine Runde über den Markt machte und sich besorgt umsah.

Es war weniger sein ängstliches Gesicht als vielmehr seine Gestalt, was ihre Aufmerksamkeit erregte: das Kind hatte dunkelgrüne Haut, spitze Ohren, zwei Fühler auf den Kopf, Glatze und trug nicht die landestypische Kleidung.

Es war eindeutig nicht von hier. Bulma konnte nicht mal sagen, ob es Junge oder Mädchen war.

Als es zum wiederholten Male seine Runde machte, beschloss Bulma sich einzumischen.

Anscheinend hatte das Kind sich verlaufen oder suchte jemand.

Sie schmiss den Müll in eine Tonne und ging vorsichtig auf es zu.

Sie kam halt nicht aus ihrer Haut. Wenn sie ein ängstliches Kind sah, musste sie helfen.

Es würde ja schon nicht Schlimmes geschehen.

„Hey“ sagte sie freundlich und winkte.

Es zuckte zusammen, mit großen Augen starrte es sie an.

Sie bückte sich, damit sie nicht von oben sprach und fragte vorsichtig „Suchst du jemanden? Brauchst du Hilfe?“

Hastig wurde der grüne Kopf geschüttelt.

Bulma seufzte, zuckte dann aber mit den Schultern.

Wenn das Kind keine Hilfe wollte, konnte sie nichts tun.

Sie drehte sich um, kam aber nicht weit. Etwas hielt sie fest. Als sie erstaunt den Kopf drehte, sah sie, wie das Kind nach ihrer Weste gegriffen hatte, sie aufhielt und hilfesuchend ansah.

Sie hob erstaunt eine Augenbraue.

Also doch Hilfe? Oder hatte er sie missverstanden?

Je mehr sie in sein Gesicht und die ängstlichen Augen starrte, desto mehr glaubte sie daran, dass es ein Junge war…vielleicht lag es auch an der Glatze.

Er trug keinen Scouter, also verstand er sie vielleicht nicht.

Sie deutete auf ihren eigenen Scouter. „ Kannst du meine Sprache sprechen? Wenn nicht, kein Problem, das hier übersetzt für mich.“

Er schien sie nicht zu verstehen, zerrte wieder an ihrer Weste, murrte flehend, blieb aber schweigsam.

Bulma deutete auf den Springbrunnen. „Ich tue dir nichts. Komm, setzten wir uns dort hin.“

Der Springbrunnen war von weitem sichtbar. Wenn seine Eltern ihn suchten, würden sie ihn dort besser sehen. Außerdem wollte sie dem Kleinen zeigen, dass sie ihn nicht entführen wollte und hielt ein Platz mitten unter den Passanten für besser geeignet.

Sie ging vor und er folgte ihr, wobei er seine Hand aber nicht von ihrer Weste nahm, den Saum fest umklammerte.

Erst als sie sich auf die Parkbank setzte, entspannte er sich etwas, ließ los und setzte sich neben sie.

Schweigend sahen sie auf den sich leerenden Markt. Allmählich packten die Händler ihre Waren ein, die Passanten wurden weniger.

Besorgt sah Bulma in den sich langsam verdunkelten Himmel. Sie musste bald am Raumschiff sein.

Selbst wenn sie mit aller Kraft flog, würde es wegen der abgeschiedenen Ecke, wo es parkte, dauern anzukommen. So schnell war sie nicht.

Sie fürchtete den Tadel von Yacon: er hatte gesagt wie wichtig es war, immer rechtzeitig zurück zu sein. Das gehörte zu den Bedingungen, um hier Gast zu sein.

„Hör mal, Kleiner, wen suchst du denn? Deine Mutter, dein Vater? Sieht er so aus wie du? Bestimmt, also muss ich nach grüner Haut suchen und spitzen Ohren, nicht wahr“ versuchte sie ihn zum Sprechen zu bringen.

Wenn er wenigstens etwas sagen würde, dann könnte ihr Scouter übersetzen. Er verstand sie zwar nicht, aber sie dann ihn.

Aber er war zu schüchtern, sah sie nur arglos an und verstand kein Wort.

Sie stand auf, wollte etwas schweben, um eine bessere Aussicht zu haben, aber sofort stand er auch kreischend auf und hielt sie wieder fest, hatte sichtbar Angst, allein gelassen zu werden.

Bulma seufzte auf.

Verdammt, was hatte sie sich da aufgehalst, nur weil sie Mitleid hatte.

Sie hatte keine andere Wahl, sie musste sich beeilen.

Sie bückte sich und nahm ihn auf den Arm. Er war leicht, kein Problem ihn zu tragen, aber er sah sie blinzend fragend an.

„So, wir beide schweben jetzt etwas höher und dann suchst du mit mir deine Eltern“ erklärte sie in freundlichen Ton und mit aufmunterndem Lächeln, während sie ein paar Schritte mit ihm zur Mitte des Platzes ging. Wenn sie von dort hoch schwebte, würden sie auch von weitem sichtbar sein, vielleicht sah es dann sein Elternteil.

Wirklich, wie verantwortungslos musste man sein, wenn man sein Kind verlor und nicht nach ihm suchte?!

Vorsichtig fing sie an hoch zu schweben, der Junge klammerte sich ängstlich an ihren Kragen. Sie flog nur einige Meter hoch, so dass sie eine gute Aussicht auf den Platz hatten.

Staunend sah der Junge auf das abendliche Geschehen, konnte nun alles aus einem neuen Blickwinkel sehen.

Bulma drehte sich einmal langsam um ihre Achse. Sie entdeckte nichts und der Junge anscheinend auch nicht, also setzte sie wieder zur Landung an. Kaum hatten ihre Füße den Boden berührt, ließ sie ihn vorsichtig zu Boden ab.

Langsam wusste sie nicht weiter.

Sie musste zum Raumschiff, die Saiyajins mussten vollzählig sein, aber wer sonst würde sich um ihn kümmern.

„Ohh, wo sind diese Wachen, wenn man sie mal braucht? Wenn es hier wenigstens einen gäbe, der seine Sprache spricht“ stöhnte sie, aber bislang war ihr niemand mit seinem Aussehen jemals begegnet.

Aber auf Altharwa liefen auch so unterschiedliche Wesen herum, dass sie sich unmöglich alle merken konnte.

„Hör mal, Kleiner…“ sie bückte sich zu ihm herunter „ willst du nicht mit mir kommen? Du bist so klein, du kannst bei mir schlafen und morgen ist ein neuer Tag. Vielleicht…“

„WAS MACHST DU DA?“ rief eine verärgerte männliche Stimme.

Überrascht richtete sie sich auf und drehte sich um, wo sie eine hochgewachsene Gestalt sah.

Sie bemerkte dieselbe grüne Haut und spitze Ohren, jedoch konnte sie die Antennen nicht sehen, weil er einen weißen Turban trug. Aber er schien zur selben Rasse zu gehören.

„GEH WEG VON IHM!“ befahl er ihr wütend und marschierte auf sie zu.

Bulma wusste nicht, wieso er sich so benahm, aber plötzlich packte er sie am Handgelenk und schleuderte sie fort. Überrascht landetet sie zu Boden und stöhnte schmerzvoll auf.

„Ich lasse nicht zu, dass du ihn antatscht“ knurrte der Fremde. Der Junge fing an, an seinen weißen Umhang zu zerren und redete in fremder, unverständlicher Sprache auf ihn ein, aber der Mann konzentrierte sich zu sehr auf Bulma und hörte ihn nicht.

Diese Frau war nicht so harmlos, wie sie aussah. Er spürte eine starke Kraft von ihr.

Bulma richtete sich auf, klopfte sich dem Dreck von der Kleidung.

Was fiel diesem Idioten ein? Verlor sein Kind und griff sie an?!

Ihre Weste öffnete sich dabei, entblößte nun ihren weißen Brustpanzer mit dem saiyanischen Wappen und ihren Schweif.

Der Fremde machte große Augen bei diesem Anblick und zog seine Schlüsse.

Also deswegen war sie so stark.

Sie war eine Saiyajin.

Er ballte die Fäuste und stellte sich kampfbereit auf.

Vermutlich wollte sie das Kind entführen und teuer verkaufen.

„Sag mal, hast du sie noch alle“ keifte sie ihn an. „Erst sein Kind verlieren und dann rumtönen. Welcher Trottel verliert seinen Sohn und macht seinen Retter verantwortlich?“

„Das ist nicht mein Sohn“ knurrte der Fremde an. „Und du kannst mich nicht täuschen, Saiyajin. Du wirst ihn nicht stehlen.“

„Was?“ Bulma sah ihn irritiert an. Wer stahl denn Kinder?

„Tu ihr nicht weh, Piccolo. Sie hat mir nichts getan“ hörte sie den Jungen nun in der fremden Sprache sprechen, die von ihrem Scouter übersetzt wurde. Er zerrte am Mantel des Großen und versuchte, seine Aufmerksamkeit zu erlangen.

„Versteck dich, Dende. Sie ist eine Saiyajin. Die sind gefährlich“ knurrte der Mann namens Piccolo ihn in derselben Sprache an und riss beiläufig seinen Umhang aus den kleinen Händen, während er seinen Blick nicht von Bulma nahm.

„Aber sie nicht! Ihr Blick ist rein. Ich wusste, sie wollte mir nur helfen“ kreischte Dende laut.

„Hör auf deinen kleinen Freund“ unterbrach Bulma ihr Gespräch. „Er ist schlauer als du.“

„Tse“ Piccolo lächelte sie sardonisch an. „Du magst ein Kind täuschen, aber mich nicht. Mach dich bereit zu sterben.“ Er würde sie nicht unterschätzen. Je schneller er sie erledigte, desto besser.

„Häh!?“ Bulma blinzelte ihn fassungslos an. Der Kerl war tatsächlich ein Trottel.

Dummerweise ein starker Trottel, das sagte nicht nur ihr Scouter, sondern auch ihr Gefühl. Er hatte auf jeden Fall ein höheres Power-Level als sie und war ein Kämpfer.

Sie hob abwehrbereit ihre Arme. Es war lange her, dass sie trainiert hatte. Außer den Basics hatte sie keine Kampf-Erfahrung, musste noch nie ernsthaft um ihr Leben kämpfen.

Das war anscheinend auch zu sehen, denn Piccolo sah siegessicher aus.

Er puschte Dende weg, der versucht hatte, sich ihm entgegen zu stellen und stürmte auf Bulma zu.

Sie kreischte entsetzt auf.

Doch bevor die grüne Faust sie treffen konnte, erschien mit rasender Geschwindigkeit ein starkes Power-Level.

Piccolo hielt entsetzt inne und sah nach oben.

Was für eine gewaltige Kraft!

Was war das?

Auch Bulma sah nach oben, aber sie verspürte Erleichterung.

Sie kannte den Besitzer dieser Kraft.

Es war Radditz.
 

Besorgt, weil seine Schwester immer noch nicht zurückgekommen war, hatte sich Radditz auf die Suche gemacht.

Sein Scouter kannte ihre Energie-Signatur; sie aufzuspüren war da leicht.

Doch als er auf den Platz landete, runzelte er die Stirn, während er schnell die Situation erfasste.

Der angriffsbereite Mann, Bulma mit Schrammen im Gesicht…Radditz knurrte, seine Augen verengten sich und er baute sich drohend vor Piccolo auf.

Die beiden gleichgroßen Männer starrten sich böse an.

„Was willst du von ihr, du hässlicher Grünling?“ fragte Radditz.

„Von ihr will ich nichts“ zischte Piccolo, der sich immer noch im Recht sah, aber nun doch besorgt wegen seinen neuen Gegner war.

„Gut, du bekämst auch nur den Tod“ lachte Radditz gehässig. Sein Scouter übermittelte ihm gerade die Kampfkraft seines Gegners und die lag weit unter ihm.

Diese grüne Haut…der Kerl musste ein Namekianer sein. Vermutlich gehörte er zu ihrer Abordnung, denn normalerweise waren die Namekianer eine neutrale Rasse und blieben isoliert auf ihrem Planeten.

„Das ich nicht lache“ Piccolo tat sein Bestes, seine Furcht zu verstecken; wollte sie nicht vor diesem Affen zeigen. Er musste schmerzhaft zugeben, dass er die Saiyajins unterschätzt hatte.

Er hatte geglaubt, diese Frau wäre der Standard, aber stattdessen…sein Blick glitt kalkulierend über den Krieger mit den langen Haaren, versuchte seine Chancen gegen ihn zu berechnen.

Selbstbewusst stand jener ihm gegenüber, ein schmales, dünnes Lächeln auf den Lippen, die Fäuste geballt. Er wusste genau, dass er die Situation kontrollierte, noch bevor ein Kampf überhaupt begonnen hatte.

Piccolo schluckte nervös.

Das war ein Kämpfer mit Erfahrung.
 

Es war das erste Mal, dass Bulma ihren älteren Bruder in Kampfbereitschaft gegen ein fremdes Wesen sah.

Er wirkte anders, seine Ausstrahlung war beeindruckend und das schien sein Gegner auch zu merken.

Radditz war bereit zu töten.

Sein Gegner Piccolo schien das spüren, genau wie der Kraft-Unterschied.

Er knurrte, sein Kiefer war verspannt, so fest bissen die Zähne aufeinander.

Ohne Vorwarnung schoss er einen Ki-Strahl auf Radditz ab.

Staub wirbelte auf, Bulma schrie erschrocken auf.

Doch sie musste sich nicht sorgen, hörte sie doch sofort Radditz finsteres Lachen.

„Staub aufwirbeln kannst du, beeindruckt mich aber nur mäßig“ mit diesen Worten meldete sich Radditz aus der Staubwolke. Er hatte den Angriff einfach abgeblockt. Keine einzige Wunde hatte er von so einem einfachen Angriff davon getragen, er musste nicht mal ernsthaft abwehren.

Er wischte sich etwas Stab von seiner Rüstung und trat einen Schritt auf den Namekianer zu.

„Aber ich wirbel lieber dich auf. Jetzt bin ich an der Reihe“ verkündete er.

Er lachte leise und genoss den erschrockenen Ausdruck auf dem Gesicht seines Gegners. Der schien zu begreifen, wie stark Saiyajins wirklich waren, was ein saiyajnischer Krieger war.

Die Schweißtropfen auf seiner Stirn und der nervöse Ausdruck nahmen zu.

„Sehe ich da etwas Angstschweiß auf deiner Stirn? Gut, denn wenn ich mir dir fertig bin, wirst du nie wieder schwitzen“ höhnte Radditz. Der Grünling hatte es gewagt, seine Schwester anzugreifen und dafür würde er mit einem langsamen Tod bezahlen.

Radditz war so wütend, dass es jeglichen rationalen Gedanken verdrängte.

Er hob seine rechte Hand, ließ sein Ki fließen und sammelte es sichtbar, um den Grünling zu zeigen, wie ein richtiger Energie-Angriff aussah. Er ließ sich Zeit dabei, spielte mit der Furcht seines Gegners.

Bulma gefiel Radditz Ausdruck nicht, dieses fiesen Lächeln. Das hatte ihr auch schon damals bei seinem Kampf gegen Kakarott missfallen. Vermutlich behandelte er jeden seiner Gegner so herablassend.

Aber der wichtigste Grund für ihr Missfallen war ihre Umgebung. Radditz vergaß, wo sich befanden: sie waren nicht auf Vegeta-Sei.

Wie lange würde es dauern, bis die ersten Wachmänner kamen, angelockt von den Kampfgeräuschen? Einige Passanten blieben bereits stehen, sahen zu ihnen herüber.

Sie dachte an Yacons Warnung, keinen Streit anzufangen

Das war so eine Situation: jeder würde denken, Radditz hätte angefangen.

Man würde ihn dafür bestrafen, weil er versucht hatte, sie zu beschützen.

Das konnte sie nicht zulassen.

Sie rannte auf ihn zu, schmiss sich an seinen freien Arm und drückte ihn fest, bohrte ihre Fingernägel in seine Haut.

„Radditz, hör auf damit. Das darfst du nicht“ unterbrach sie kreischend den Kampf.

Radditz und Piccolo stutzten wegen dieser Unterbrechung, aber bevor Piccolo die Ablenkung für sich nutzen könnte, stürmte Dende, Bulmas Beispiel folgend, auf ihn zu und schmiss sich an seiner Brust. Widerspenstig hielt er sich an dessen Kleidung fest und kreischte ihn laut an.

„Hör auf meine Retterin anzugreifen. Sie hat ein reines Herz. Wenn du nicht aufhörst, sag ich es Papa. Dann darfst du nie wieder Namek verlassen.“

Piccolo knurrte gereizt „Du kleine Nervensäge“ und versuchte, ihn abzuschütteln. Besorgt sah er schnell zu seinem Gegner, aber der hatte dasselbe Problem. Solange die Frau an ihn hing, konnte er auch nicht angreifen. Er stoppte sogar seinen Ki-Angriff.

Dendes Worte drangen nun endlich zu Piccolo durch, vor allem aber auch seine Drohung.

Auch Bulma versuchte, an Radditz Gehirn zu appellieren.

„Wir dürfen hier keinen Streit anfangen. Wenn die Wachen kommen…Radditz, wir müssen weg von hier“ zischte sie besorgt. „Vegeta wird sonst wütend sein.“

Radditz wollte zornig etwas darauf erwidern, als sein Scouter sich warnend meldete: nur noch wenige Minuten bis zur Sperrzeit. Alle Saiyajins mussten dann im Raumschiff sein.

Außerdem reichte die Drohung durch Vegeta aus, um ihn wieder auf seine Lage aufmerksam zu machen.

„Verdammt, da hast du aber Glück gehabt, Grünling“ rief er dem Namekianer zu und schnappte sich Bulma, die er sich unter dem Arm klemmte.

Mit einem Satz sprang er in die Luft, rechtzeitig, denn die ersten bewaffneten Fahrzeuge der Wachmannschaft näherten sich dem gemeldeten Tumult.

Radditz beeilte sich und flog rasant los.

Wenn er sich beeilte, schafften sie es noch rechtzeitig.

Bulma kreischte entsetzt auf, hob ihre Arme schützend vors Gesicht und schloss die Augen, als der kalte, starke Wind auf sie eindrückte.

Sie war froh, dass sie diesem Ärger entkamen, aber würden sie es noch rechtzeitig schaffen?

Sonst kam der nächste Ärger.

//Oohh und das alles nur, weil ich mal wieder einem weinenden Kind helfen wollte. Lerne ich es denn nie// machte sie sich Vorwürfe.

Piccolo sah stirnrunzelnd dem davon fliegenden Paar nach.

Der Kerl war schnell. Sollten sie sich noch mal sehen, würde er dem nicht entkommen,.

Piccolo begriff, dass er nur knapp mit dem Leben davon gekommen war. Als er die Wachmänner sah, die auf ihn zueilten, schnappte er sich Dende und hob ihn auf den Arm.

Auf den bürokratischen Unsinn hatte er keine Lust und außerdem…nur mit Widerwillen konnte er zugeben, dass er überreagiert und sich geirrt hatte.

Die Situation war aber aus missverständlich gewesen.

„Los, lass uns schnell zu den anderen fliegen. Die Sache behalten wir für uns. Und beim nächsten Mal bleibst du bei den Ältesten. Ich nehme dich nie wieder mit“ teilte er seinen Entschluss mit.

„Tut mir leid“ sagte Dende kleinlaut und sah mit schlechten Gewissen den hellen Leuchtfunken im Himmel nach.
 

In letzter Minute schafften es Radditz und Bulma die Rampe hinauf. Kaum hatten sie den Boden berührt, als sich die Luke schon hinter ihnen schloss und erst am nächsten Morgen sich öffnen würde.

„Das war verdammt knapp gewesen“ begrüßte Yacon sie verärgert. „So etwas sollte nie wieder geschehen.“

„Tut mir leid“ flüstere Bulma.

„Es ist meine Schuld. Sie wird nie wieder so spät kommen“ nahm Radditz sie in Schutz.

Yacon ging mit mürrischem Gesicht von dannen und Radditz versuchte sein klopfendes Herz zu beruhigen.

Hätte Bulma ihn nicht aufgehalten, hätte er einen großen Fehler gemacht, darum nahm er sie aus Dankbarkeit in Schutz.

Trotzdem…

„Halte dich von Namekianer fern“ knurrte er sie an, immer noch erzürnt über die Situation und marschierte voran.

Doch Bulma wollte sich nicht von ihm zurecht weisen lassen; sah sich nicht als Schuldige in diesem Missverständnis

„Dann fang du nicht mit jedem Streit an“ rief sie ihm schnippisch hinterher. „Männer“ schnaubte sie verächtlich. „Schlagen sich erst und stellen dann die Fragen.“
 

Radditz hoffte, die Sache wäre damit abgeschlossen, doch am nächsten Abend wurde er zu Vegeta befohlen. Mit schlechtem Gefühl trat er vor ihm, beide waren allein in seiner Kabine.

Vegeta brauchte nur ein Wort zu sagen und Radditz sah schuldbewusst zu Boden.

„Namekianer!“ Vegeta sah ihn verärgert an.

„Haben sie eine Beschwerde gegen uns vorgebracht?“ versuchte Radditz den Dummen zu spielen.

„Nein, aber man hat einen Namekianer und einen langhaarigen Saiyajin gestern Abend in einen Disput beobachtet. Zu ihrem Glück waren sie aber fort, bevor die Wachen ihre Personalien erfassen konnten, sonst wären sie wegen Sachbeschädigung und Ruhestörung dran. Den Wachen ist aber klar, dass sie Mitglieder dieser Delegation sein müssen, schließlich sind keine Einzelpersonen unserer Rassen hier. Man hat eine formelle Beschwerde eingelegt“ erklärte Vegeta und schlug auf den Wisch auf seinem Schreibtisch. „Jetzt verlange ich eine Erklärung, wieso meine linke Hand sich ausgerechnet bei so einer wichtigen Mission so hat gehen lassen.“

Radditz fasste zusammen, was er erlebt hatte.

Bei der Erwähnung, in welcher Gefahr Bulma geschwebt hatte, zogen sich Vegetas Augenbrauen düster zusammen.

„Also hängt deine Schwester auch mit drin?“ hakte er nach.

„Es ist meine Schuld“ versuchte Radditz die Verantwortung zu übernehmen.

„Oh, da sind wir beide der gleichen Meinung“ lachte Vegeta trocken auf. „Der einzige Grund, warum du deine Position trotz Unterklasse-Stellung hast, war dein Grips und deine Selbstbeherrschung. Aber ausgerechnet du sorgst fast dafür, dass unsere Geschäfte abgebrochen werden. Wenn du dich zu sehr von deiner Familie ablenken lässt, muss ich mein Team ändern.“

„Was?! Aber Bulma hat nichts Falsches getan. Sie wurde attackiert“ rief Radditz empört aus.

„Ich rede ja auch nicht davon, SIE aus meinem Team zu entfernen“ drohte Vegeta und sah ihn scharf an.

Radditz schluckte und beschloss, nur noch zu schweigen und jede Strafe anzunehmen, damit er seine Position nicht verlor.

Ihm wurde klar, welche Ausmaße sein Kampf bewirkt hätte: Untersuchung der Wachen, Verbannen der Saiyajins von Altharwa, keine Geschäfte mehr dadurch mit anderen Rassen…es hätte Kreise gezogen, durch die alle Saiyajins hätte leiden müssen. Gut, dass Bulma ihn aufgehalten hatte.

„Zu unserem Glück können die Altharwaner nichts beweisen. Es gibt keine Bilder, nur Zeugenaussagen, dazu die späte Uhrzeit. Ich werde behaupten, dass sie sich irren, schließlich waren wir alle zur Sperrzeit im Raumschiff. Die Namekianer halten sich wohl auch zurück, wollen nicht ihre Neutralität verlieren. Ich werde aber deine Schwester wegen dem Geschehen auch befragen. Ich will ihre Version hören“ sprach Vegeta weiter.

All dieser Trubel hatte auch sein Gutes: er hatte jetzt eine Ausrede, Bulma zu sich zu bestellen.

Wie gedacht, sah Radditz empört auf, fand dieses Vorhaben nicht gut.

Doch ein scharfer Blick von Vegeta verstummte sofort jeden Einwand.

„Wenn sie deine Geschichte bestätigt, hast du nichts zu befürchten. Aber sie wird es mir ohne deine Anwesenheit berichten. Vergiss nicht, hier ist sie nicht deine Schwester, sondern deine Kameradin. Fang an, sie auch so zu behandeln“ riet er dem Langhaarigen und entließ ihn mit einer Fingerbewegung.

Radditz atmete besorgt aus, verkniff sich aber jedes Wort.

Bislang kam er glimpflich davon. Vegeta wollte nur mit Bulma sprechen, die natürlich die Wahrheit sagen würde, aber von einer Strafe hatte Vegeta nicht gesprochen.

Er hütete sich, seinen Anführer weiter zu verärgern und hoffte darauf, dass sich Bulma ihm gegenüber benahm.
 

Als Bulmas Scouter sich meldete, lag sie lesend in ihrer Koje.

Sie hatte bereits geduscht und sich eine dünne Leggings und ein kurzärmliges, dünnes Kleid aus Gemütlichkeit angezogen.

Mit hochgezogener Augenbraue las die die Mitteilung: Vegeta wollte sie sehen?!

Es konnte nur mit dem Geschehen von gestern zusammenhängen. Hätte er mit ihr sprechen wollen, hätte er schon früher nach ihr verlangt.

Bulma runzelte unwillig die Stirn.

Sie stand auf und marschierte, ohne ihre Kleidung zu wechseln, raus.

Befehl war Befehl; aber für ihn würde sie jetzt keinen Aufwand betreiben.

Sollte er wegen ihren Aufzug meckern, würde sie sagen, dass sie es so eilig hatten, seinem Aufruf nachzukommen.

Sie würde sich ihm widersetzen, so gut es ging.

Der fast erloschene Funke an Wut glomm wieder auf.
 

Als sie in seine Kabine eintrat, verstand Bulma, warum ein großer Kerl wie Radditz so eine kleine Kajüte hatte. Jeglicher Extra-Platz ging drauf, damit der Prinz eine weiträumige Kabine hatte. Hier war genug Platz für wenigstens fünf Saiyajins.

Man sah auch nichts vom Alter des Raumschiffes; alles war in tadellosen Zustand.

Ein großes Panoramafenster, ein Tisch, schalenförmige Sessel und eine große Koje an der Wand, deren Trennwand aber gerade hochgezogen war. Vermutlich war sein Badezimmer auch viel größer.

Bulma sah sich einmal um und konzentrierte sich dann wieder auf den Tisch, wo Vegeta dahinter saß, die Hände grüblerisch verkreuzt. Sein Blick war auf sie konzentriert.

Sie marschierte auf ihn zu und salutierte.

„Ihr wolltet mich sprechen, Skattkönig Vegeta?“ fragte sie in süßlichen Tonfall, der im Gegensatz zu ihren wütend blitzenden Augen stand.

Er schnalzte missbilligend mit der Zunge, lehnte sich in seinem Stuhl zurück.

Er hatte geahnt, dass der erste Kontakt mit ihr nicht leicht werden würde. Er musste seine ersten Worte mit Bedacht wählen.

Störrisch funkelten sie sich an.

Bulma kam es wie eine Ewigkeit vor, Vegeta wieder so von nahem zu sehen. Unwillkürlich blieb ihr Blick an seiner Gestalt hängen.

Seine Version von bequemer Kleidung sah so aus, dass er keinen Umhang mehr trug, aber wie gedacht hatte er immer noch seine typische Uniform an, allerdings die Version mit den breiten Schulterpolster.

Froh über ihre kleine Revolte mit ihrer lässigen Kleidung, lächelte sie ihn zynisch an.

„Ich sehe, dass du es anscheinend immer noch nicht begreifst, welchen Gefallen ich dir getan habe“ fing Vegeta an zu sprechen und kritisierte damit wortlos ihre Intelligenz.

„Oh, ich verstehe es durchaus“ antwortete sie mit falschem Lächeln. „Aber es gibt eine Sache, die ich nicht verstehe…Hätte es deinen Plan geändert, wenn du mir VORHER erklärst hättest, wer du wirklich bist?“

Sie wäre wenigstens vorbereitet gewesen, dass hinter Veg der Skattkönig Vegeta gestanden hätte und was sein Plan mit ihr wäre. Er hätte sie in sein Geheimnis einweisen können, auf dass sie gemeinsam die Saiyajins getäuscht hätten.

„Die Möglichkeit hätte es gegeben“ stimmte er ihr langsam zu „aber es gab ein Problem. Du hast kein Pokergesicht. Deine Gefühle sind in deinem Gesicht sichtbar wie bei einem offenen Buch. Wie hättest du gerade deine Familie täuschen können, dass du mich nicht kennst?“ stellte er die Gegenfrage.

Gut gekontert.

Bulma war verletzt, weil er ihr so wenig zutraute, schließlich hatte sie ein paar Geheimnisse, die sie seit Jahren von ihren Eltern verbarg. Sie konnte ein Geheimnis verbergen, aber lügen, wenn sie direkt gefragt wurde? Bardock und Gine hätten tatsächlich was merken können.

Sie verschränkte eingeschnappt ihre Arme vor der Brust, zog einen Schmollmund, während sie hektisch nach weiteren Beschwerden suchte.

„Was willst du von mir? Dass ich auf die Knie sinke und mich bedanke? Schön, ich bin dir tatsächlich dankbar. Als ich hörte, was der Skattkönig Vegeta mit mir vorhatte, war ich beeindruckt und angetan. Ich hatte mir in diesem Moment vorgenommen, ihm treu zu dienen. Aber dich dann zu sehen…dein Blick war so kalt…“ hauchte sie bitter, als sie sich daran erinnerte.

„Ich musste es tun. Es sollte so aussehen, als wäre es unser erster Kontakt. Ich würde eine fremde Technikerin nicht anders ansehen“ erklärte er ruhig.

„Das weiß ich jetzt auch“ entfuhr es ihr schnippisch. Sie war nicht dumm. Sie ließ sich nicht so von ihren Gefühlen leiten, wie es ihr jeder vorwarf.

Aber er sollte wissen, wie sich gefühlt hatte und wenigstens sich etwas schuldig fühlen.

Vegeta atmete tief durch. Seine Finger trommelten auf der Tischplatte.

Beide sahen sich im Recht, aber wenigstens hatte Bulma zugegeben, dass sie seine Gründe verstand, ihm dankbar war und sogar seinen Befehlen gehrochen wollte.

Damit hatte sie aber ihre Beziehung nun als rein beruflich definiert.

Er war ihr Vorgesetzter, mehr nicht. Aber genau das ging gegen seinen Wunsch.

Er wollte sie nicht als seine Untergebene, er wollte mehr.

Die Beziehung, in der sie früher gestanden hatte, wollte er nicht verlieren. Das war einer der Gründe gewesen, warum er nicht früher reagiert hatte, um Bulma zu sich zu holen.

Es klang gierig, alles haben zu wollen, aber so war er nun mal.

„So, wie du klingst…du willst also, dass wir die Vergangenheit vergessen und uns nur noch auf die Arbeit konzentrieren?“ fragte er misstrauisch.

„Ist es nicht das, was du willst?“ fragte sie bitter.

„Nein, will ich nicht“ mit einem Knallen landete seine Handfläche auf den Tisch, der fast brach. Wütend starrte er die junge Frau an, die erschrocken zusammenzuckte bei dem plötzlichen lauten Geräusch.

„Denkst du, das war alles eine Lüge?“ fuhr er fort, während er sich erhob und sie über den Tisch zornig anfunkelte. „Es gibt eine Seite von mir, die du nicht kanntest, aber das soll nicht heißen, dass ich dir etwas vorgespielt habe. Das war immer ich, keine Fantasiegestalt“ verkündete er laut.

Bulma rieb sich unsicher über ihre Arme, kaute auf ihre Unterlippe.

„Aber ich bin nur…und du bist der zukünftige Herrscher…“ stammelte sie.

„Sicher, in der Öffentlichkeit ist unsere Beziehung klar definiert. Aber das muss nicht ewig so sein. Du hast bereits die Hälfte der Mannschaft mit deinen Fertigkeiten überzeugt. Irgendwann bist du ein vollwertiges Mitglied des Stammes, aber vor allem gehörst du zu meinem Team. Du wirst immer an meiner Seite sein. Und wenn wir im Privaten sind, wie jetzt, dann ändert sich nichts. Ich werde dich nicht bestrafen, nur weil du plötzlich Widerworte gibst oder zickig bist“ erklärte er.

Sie blinzelte erstaunt, ließ sich seine Worte durch den Kopf gehen.

„Das heißt, wenn ich dich „Vollidiot“ nenne oder mit einem Schraubenschlüssel bewerfe, lande ich nicht plötzlich im Gefängnis?“ fragte sie zur Sicherheit nach und langsam fing sie an zu lächeln.

„Tse, du würdet mich eh nicht treffen“ entgegnete er.

Das war Antwort genug.

Ein riesiger Stein fiel von Bulmas Herzen. Ihre Erleichterung sah man ihrem Gesicht an und das beruhigte auch Vegeta.

Sie hatte tatsächlich befürchtet, sie würde ihren Freund verlieren, als wäre es der Preis für ihre Freiheit.

Vegeta nur noch sehen, aber nicht mehr mit ihm sprechen, es sei denn, er richtete das Wort an sie… ihn vielleicht sogar mit anderen Frauen sprechen zu sehen…nicht, dass es bislang vorgekommen war, aber die Möglichkeit gab es.

Bulma war ängstlich und eifersüchtig bei diesem Gedanken gewesen.

Aber wenn sie unter sich waren, wo sie niemand sah und hörte, konnten beide sie selbst sein, kein Verstellen…dann war ihre geheime Beziehung gerettet. Vegeta zeigte ihr mit seinem Worten sogar, wie wichtig diese ihm war und wie wütend es ihn machte, weil sie an ihn gezweifelt hatte.

„Ich bin froh, dass du mir es sagst“ gab sie ehrlich zu. „Also…Gibt es noch etwas, worüber wir sprechen sollen. Ich denke, es ging um diesen Namekianer….“

„Ja, ich wollte deine Version auch hören, jedenfalls habe ich das Radditz so gesagt, damit ich dich zu mir rufen kann. Es ist eigentlich nicht so wichtig, aber…“ er deutete auf den freien Stuhl vor sich.

Wenn es einen Grund gab, sie länger bei sich zu behalten, dann würde er ihn auch nutzen, egal wie klein und unwichtig er aussah. Er wollte nicht, dass sie schon wieder ging.

Nicht jetzt, wo sie sich endlich wieder vertragen hatten und allein waren.

Bulma folgte der Einladung und fing stockend an zu erzählen, wie sie einem Namekianer-Kind helfen wollte.

Das führte dazu, dass Vegeta sie fragte, wo sie vorher gewesen war und dann wollte er wissen, was sie bereits auf Altharwa erlebt hatte und wie sie sich mit der Mannschaft verstand.

Er wünschte sich, er hätte noch mehr Fragen, um sie länger zum Sprechen zu bringen. Bulma entspannte sich während ihrer Erzählungen, wurde lockerer und lächelte ihn wieder an.

Doch irgendwann hatte sie alles erzählt, was sie erlebt hatte. Sie schwieg, sie hatte fürs erste auch keine Fragen an ihn.

Auch wenn der Streit zur Seite gelegt war, fühlte sich ihre Beziehung immer noch wacklig an.

Vegeta nach seiner Familie zu fragen oder andere private Themen, fühlte sich noch zu unsicher an und er hatte dasselbe Problem.

„Es ist schon spät. Ich muss morgen früh raus“ sagte sie entschuldigend und erhob sich.

„Warte“ Vegeta erhob sich eilig. Ihm fiel gerade etwas ein, was sie beide bislang ignoriert hatten: den Beginn ihrer intimen Beziehung. Sie hatten sich geküsst, Bulma hatte angefangen ihm zu vertrauen, aber jetzt…Vegeta fühlte sich, als wären seine Anstrengen zuvor vergebens gewesen und er wäre wieder zurück geworfen worden.

Er hatte sich bislang darauf verlassen, dass Radditz wie ein bissiger Wachhund jeden Verehrer von ihr fernhalten würde, aber er wollte seinen Besitzanspruch auf sie auch noch mal verdeutlichen.

Es war Monate her, dass sie sich geküsst hatten. Er hatte seitdem immer noch ein paar Nachtbesuche gehabt, aber es waren nur läppische One-Nights-Stands zum Stressabbau gewesen.

Nun, wo Bulma endlich in seiner Nähe war, hatte er die Chance, diese Beziehung zu vertiefen.

Wenigstens sich wieder zu küssen, aber…als Vegeta auf sie zuschritt, weil sie aufgrund seines Befehls noch stehen blieb, erkannte er eine Veränderung in ihrem Geruch.

Ungläubig mit wachsender Hoffnung, nahm er einen tiefen Zug, als er direkt vor ihr stand.

Konnte es wahr sein?
 

Vegeta stutzte.

Da war eine Veränderung in Bulmas Duft, nur leicht und fast unauffällig, aber sie war da beziehungsweise fehlte es…der Duft eines halben Kindes war weg.

Vegeta musste seine Nase kontrollieren; musste hundertprozentig sicher sein, dass es sich nicht um eine Täuschung seiner Sinne handelte. Er war sich nicht sicher, ob sein Gehirn ihm einen Streich spielte, weil er schon so lange darauf gewartet hatte.

Also gab es nur einen Weg: er musste sie anheizen, ihre Körpertemperatur steigern, dann würde ihr Duft sich ebenfalls verstärken und es ihm deutlich sagen.

Er griff nach ihrer Hand. Sie blinzelte ihn überrascht an, ließ es aber zu.

Seine Finger griffen in ihre über, verhakten sich miteinander, als wären sie wieder unschuldige Kinder, die nur Händchen halten würden.

Eine trügerische Täuschung, auf die Bulma aber herein fiel. Sie entspannte sich.

Als er ihre Hand aber zu seinen Mund führte, blinzelte sie überrascht. Mit immer größer werdenden Augen sah sie dabei zu, wie sein Mund zärtlich über ihren Handrücken fuhr.

Warmer Atem und weiche Lippen fuhren über ihre Haut und verursachten ein Schauern über ihren Rücken. Es war eine überraschend elegante und sinnliche Geste, die sie zum ersten Mal erlebte.

Ihr Atem stockte, besonders als sie seinen veränderten Blick wahrnahm.

In seinen Augen war ein gefährliches Funkeln. Begierig, aber nicht bösartig, als wäre eine schwarze Flamme entzündet worden.

Mit angehaltenem Atem sah sie dabei zu, wie seine Lippen sich öffneten und er einen ihren Finger zu sich führte. Unwillkürlich entkam ein hoher, erschrockener Seufzer ihrem Mund, als er an der sensiblen Fingerspitze knabberte und sie seine scharfen Zähne spürte.

Es tat nicht weh, aber es verursachte einen Schock durch ihren gesamten Körper. Ihr Schweif plusterte sich auf und glitt ohne ihr Zutun von ihrer Taille, entrollte sich und peitschte durch die Luft, wobei er einen feinen, süßen Geruch verbreitete.

Vegetas Mund verzog sich zu einem zufriedenen Lächeln, ein scharfer Eckzahn wurde dabei sichtbar, wodurch er wie ein Raubtier wirkte.

Dann glitt seine Zunge hervor und leckte deutlich sichtbar an ihren Finger. Er wechselte zwischen Saugen und zärtlichen Bissen ab und Bulma konnte ihren Blick nicht abwenden.

Sie verstand ihre eigenen Gefühle nicht.

Sie sollte eigentlich zusammenzucken, sich ekeln, weil er ihre Hand abschleckte, aber stattdessen sah sie hingerissen und stumm weiter zu.

Sah dabei zu, wie er sie behandelte wie eine Köstlichkeit, als ob er sie verspeisen wollte.

Ihr wurde so heiß.

Sein Gesicht hatte wieder diesen Ausdruck, der sie schon öfters gefesselt hatte: So ein durchdringender Blick und ein schiefes, selbstbewusstes, etwas berechnendes Lächeln, bei dem ihr Herz aufgeregt höher schlug.

Sie sehnte sich danach, seine Lippen wieder zu spüren, zu schmecken, wieder in seinen Armen zu liegen.

Eine unbekannte Hitze stieg in ihr auf. Sie spürte es auf ihren Wangen, aber auch in ihrem Unterleib, der seltsam pochte.

Sie biss sich auf die Lippen, fing an zu zittern.

Wie schaffte es Vegeta, ihren Körper so zu steuern?

„Was…was tust du da?“ fragte sie zögerlich.

„Soll ich aufhören?“ seine Stimme war rau und tief und er ließ von ihren Fingern an, die nass glänzten.

Sie schluckte, schüttelte den Kopf, nickte aber dann.

„Ich weiß es nicht“ schluchzte sie. „Ich weiß nicht, warum ich mich so fühle und warum du dich so verhältst? Warum spielst du solche Spielchen?“

Er ließ ihre Hand los und sofort vermisste sie seine Wärme. Doch als ob er denselben Drang verspürte, trat er näher auf sie zu, drängte sie an die Wand und stemmte seine Hände neben ihrem Kopf ab, während er sie mit schweren Lidern musterte. Sie fühlte sich nicht bedroht, sondern beschützt. Sein Körper schirmte sie von der restlichen Welt ab.

Es gab nur noch sie beide. Sie konnte nur ihn sehen, spürte ihn mit unbekannter Intensität, obwohl er sie nicht direkt berührte.

Als er den Kopf zu ihr senkte und sie seinen Atem auf ihren Lippen spürte, fühlte sie sich erleichtert.

Doch statt sie zu küssen, wie sie es erwartete, nahm er einen weiteren tiefen Atemzug von ihrem Nacken und lächelte dann zufrieden.

„Du bist endlich aufgeklärt“ antwortete er leise und eine Hand glitt nach unten, um nach ihren Schweif zu fassen, der immer noch unkontrolliert schwang. Seine Finger glitten über ihr feines Fell und Bulmas Augen wurden groß bei dem dadurch entstehenden Zittern. Es fühlte sich an, als ob er ihr Rückgrat streicheln würde. Sie erschauderte, als er nun ihr Anhängsel zu sich führte und vor ihren Augen daran roch, einen tiefen genüsslichen Zug nahm und zufrieden lächelte.

„Du riechst nicht mehr wie ein Kind, sondern wie eine Frau“ murmelte er, seine Stimme verheißungsvoll rau. „Eine Frau, die sich mit einem Mann vereinen will.“

Bulmas Atem ging hastiger, ihr Herz schlug heftig.

Also darum ging es: ihre Mutter hatte ihr erzählt, dass Saiyajins es rochen, wenn einer sexuell erregt war. Also war sie…und Vegeta konnte es riechen…war er auch erregt?

Kaum hatten sie diesen Gedanken zu Ende gedacht, als sie durch ihre Nase atmete, einen tiefen Zug nahm und tatsächlich einen fremden, neuartigen Geruch neben Vegetas typischen Duft wahrnahm.

Würzig, etwas süß, etwas herb…es erinnerte sie an ihren Kräutergarten. Sie nahm einen weiteren Atemzug, wollte sicher gehen und schloss ihre Augen, um die Konzentration auf den Geruchssinn zu legen. Vegeta beobachtete sie dabei, löste seinen Schweif von seiner Taille und peitschte einmal durch die Luft, um ihr zu helfen.

Bei ihrem Gesichtsausdruck erkannte er gleich, wo ihre Gedanken waren.

Endlich verstand sie es.

Erleichterung breitete sich in ihm aus.

Da hatten ihre Eltern verdammt Glück gehabt, schließlich hatte er schon Rachepläne entworfen, diesem Elternpaar die gleichen lusthemmenden Fesseln anzulegen, wie sie es gewagt hatten.

Sie hatten ihre Tochter achtzehn Jahre lang nicht aufgeklärt.

Hm, sowie zu dem Plan, Bardock ein Elektroband anzulegen…und zwar nicht um seinen Hals…
 

Bulma verstand.

Der Geruch kam eindeutig von Vegeta. Er roch gut. Es war schwierig zu beschreiben, aber es erinnerte sie an den würzigen Geruch, den bestimmte Holzarten beim Verbrennen verursachten, mit einer warm-süßen Unternote.

Sie öffnete ihre Augen und sah direkt in seine Augen. Wortlos starrte er sie an, sein Blick immer noch brennend.

Sie musste nicht fragen, um die Antwort zu erfahren.

Sie erkannte es nun selbst, konnte das Feuer in seinen Augen deuten: Verlangen, Begierde, Lust.

Er wollte sie!

Er wollte sich mit ihr vereinen!

Ein Glücksgefühl durchströmte sie. Ihr Instinkt meldetet sich, ihre Begierde erwachte: sie konnte nur in Vegetas Gesicht sehen und fühlte sich zum ersten Mal wie eine begehrte Frau.

Nach der Aufklärung durch ihre Familie verstand sie es endlich, konnte diesen Ausdruck deuten und fürchtete sich weniger vor diesem kribbelnden Gefühl, genoss es nun.

Nun beugte er sich zu ihr runter, seine Lippen öffneten sich leicht und sie streckte ihm auffordernd ihre Mund entgegen.

Ihre Lippen trafen sich.

Endlich schmeckten sie sich.

Bulma merkte, wie lange ihr letzter Kuss mit ihm her war; Monate. All die Träume von ihm verblassten angesichts der wundervollen Realität und irgendwie war es noch besser als in ihrer Erinnerung.

Ihre Hände umfassten ihn und krallten sich unwillkürlich in seine Schulter. Sie brauchte Halt, ihre Beine fühlten sich schwach an.

Zu ihrer Unterstützung spürte sie seine warmen, großen Hände auf ihrer Taille und Hüfte. Ihre Körper drängten sich aneinander, während ihre Lippen immer wieder übereinander strichen und ihre Zungen sich nun hervorwagten. Sie ertasteten sich, drangen in den anderen Mund ein.

Im Raum war ihr leises, hohes Seufzen, das Schmatzen ihrer Lippen und sein genüssliches Stöhnen zu hören und der Lockgeruch zweier erregter Saiyajins wurde stärker.

Bulma fühlte sich schwindelig.

Das Pochen an ihrer Scham wurde stärker, es war wie ein Juckreiz und als sie instinktiv anfing, sich an Vegeta zu reiben, wurde es besser.

Es war wie das ersehnte Kratzen und sie wiederholte die Bewegungen.

Er verdrehte die Augen und stöhnte laut auf, drängte sie wieder an die Wand und stieß mit seiner Hüfte zu.

Bulma legte den Kopf in den Nacken und hauchte fassungslos auf. Etwas Hartes traf sie an genau der richtigen Stelle und ihr ganzer Körper kribbelte. Auch Vegeta hielt zitternd inne und musste sich beherrschen. Sie konnte seinen heißen Atem an ihrem Nacken spüren, während er nach Luft schnappte.

Neugierig sah sie nach unten und sah etwas unter Vegetas Hose sich abzeichnen. Ein Körperteil stand deutlich von ihm ab. Ihr Forscherdrang meldete sich und sie ließ ihre Hand zu ihm runterwandern, um es vorsichtig zu berühren.
 

Vegeta fühlte sich, als würde er verbrennen.

Bulma roch so gut, sie schmeckte fanatisch. Auch nach all den Monaten, wo sie sich nicht gesehen, er zu beschäftigt mit seiner Arbeit als Skattkönig gewesen war, hatte sie das Küssen nicht verlernt.

Sie war noch köstlicher geworden, nun wo sie endlich eine erwachsene Frau war.

Endlich…er fühlte sich kurz vor dem Ziel.

Heute würde es endlich geschehen, was er sich so lange vorgestellt hatte: er würde sich mit ihr vereinen.

Sein Glied schmerzte und wollte aus der engen Hose befreit werden. Gut, dass er seinen Tiefschutz nicht mehr trug, das wäre sonst schmerzhafter als bei einer weichen Hose.

Als er plötzlich etwas Druck an seiner Erektion spürte, stöhnte er tief auf und senkte seinen Kopf, um nachzuschauen.

Er entdeckte Bulmas zierliche Hand, wie sie seine stoffbedeckte Erektion anfing zu untersuchen und vorsichtig drüber strich.

Das gab ihm den Rest.

„Zieh dich aus!“ befahl er heiser. „ich halt es nicht mehr aus. Ich will dich nackt unter mir haben.“

Bulma schien ihn kaum zu hören. Erst als er anfing, an ihre Kleidung zu zerren, sah sie zu ihm hoch und blinzelte, als würde sie aus einer Trance erwachen.
 

Bulma hatte noch nie zuvor so etwas berührt.

Sie hatte Bilder davon gesehen, natürlich, sie hatte davon gelesen und gehört, aber dass sich ein harter Penis so anfühlen würde, so massiv…und so was sollte in ihr rein?

Passte das?

Bevor sie weiter darüber nachdenken, zerrte Vegeta plötzlich ungeduldig an ihrem Kleid und sagte etwas Unverständlich. Das Rauschen ihres Blutes übertönte alles.

Sie sah auf, blinzelte, ihr Blick klärte sich etwas.

Vegetas Gesicht hatte etwas Gieriges an sich, etwas Unkontrolliertes und es fing an, ihr Angst zu machen.

Das Geräusch von reißendem Stoff klärte nun auch ihren Geist. Erschrocken sah sie auf den langen Riss, der sich von Ausschnitt bis Schulter gebildet hatte, weil Vegeta zu stark gezogen hat.

„Bist du irre!?“ keifte sie erschrocken und stieß gegen seine Brust. Die Wucht war wirkungslos, aber er hielt wenigstens sofort inne.

„Dann mach es selbst“ knurrte er und trat einen Schritt zurück, um Platz genug zu haben, sich seinen Brustpanzer auszuziehen. Sein Oberteil folgte und landete ebenfalls achtlos auf den Boden.

Stirnrunzelnd betrachtete Bulma den Riss und dann den halbnackten Vegeta, der schwer atmete und sie nicht aus den Augen ließ. Er sah aus, als würde er sich gleich auf ihr stürzen.

Wenn er seine Kraft jetzt schon nicht kontrollieren konnte, wie sollte es dann gleich sein?

Bulma erinnerte sich an die Warnung ihrer Mutter und von Radditz und wie hart sich Vegetas Erektion angefühlt hatte: Sex konnte auch schmerzhaft sein, wenn man nicht aufpasste.

Außerdem…was fiel ihm eigentlich ein?

Nur, weil das Küssen so gut war und er der Skattkönig, musste sie doch nicht automatisch mit ihm schlafen?

Bulmas Stolz und ihr Trotz meldeten sich zu Wort und erinnerten sie daran, wie Vegeta sie in letzter Zeit behandelt hatte, was er ihr alles verschwiegen hatte.

Ja klar, seine Ausreden hatte sie genug gehört und verstanden, aber trotzdem…sie wollte Rache…und sie fühlte sich heute noch nicht bereit, ihre Jungfräulichkeit zu verlieren.

Das ging ihr zu schnell.

Als Vegeta, der immer noch auf ihren Striptease wartete, es nicht mehr aushielt und auf sie zugehen wollte, stoppte sie ihn mit ausgestreckter Hand.

Ihr Blick war entschlossen, ihr Mund verkniffen.

„Was?“ fragte er stirnrunzelnd.

„Das geht mir zu schnell“ antwortete sie.

Er lachte kurz ungläubig auf, seine Fäuste ballten sich.

„Du willst mich...ich kann es riechen“ flüsterte er dunkel. „und ich will dich. Also hört auf mit den Spielchen und komm zu mir.“

„Mag sein, dass mein Körper dich will“ entgegnete sie laut und streng. „aber mein Kopf sagt nein. Ich werde heute nicht mir dir schlafen! Ich will nicht!“
 

Vegeta blinzelte sie aus großen Augen ungläubig an, sein Mund halb offen.

Er konnte nicht glauben, welche Worte er da gerade vernahm.

Aber Bulmas Blick war stark und widerspenstig, es war kein Scherz.

Es wäre auch ein verdammt mieser Scherz.

Er biss sich kurz frustriert auf die Lippen, bevor er versuchte, seine Fassung wieder zu erlangen. Er zwang seinen Körper, sich zu entspannen und lockerte seine Hände. Er sah in ihr Gesicht und nicht mehr auf ihre Brüste, wo ihre harten Brustwarzen unter dem Stoff sichtbar waren und ihre Worte verhöhnten. Es war ein ablenkender Anblick, den konnte er gerade nicht gebrauchen.

Sie wollte nicht?

Ihr Kopf sagte Nein?!

Normalerweise respektierte es Vegeta, wenn ein Saiyajin seinen Instinkt widerstand; das war bewundernswert und nicht jeder schaffte es.

Aber warum ausgerechnet JETZT!

Konnte sie ihren Widerstand nicht auf einen anderen Tag verschieben?

Er wartete seit Monaten, fast Jahren auf diesen Moment und war kurz vorm Explodieren.

„Fühlst du nicht dieses Verlangen? Wie dein Blut durch deine Adern rauscht und du dich nach Erlösung sehnst?“ versuchte er sie zu überzeugen. „Ich kann sie dir geben.“

Verheißungsvoll glitt er mit einer Hand über seine gestählte Brust, den Six-Pack runter, verweilte auf seinen Unterleib und tippte kurz seine Erektion an. Er kannte die Wirkung seines trainierten Körpers auf das andere Geschlecht.

„Mag sein…“ Bulma schien sich kurz unsicher zu werden. Ihr Blick glitt neugierig über seine nackte Brust und runter zu seinem Unterleib, bevor sie wieder hastig nach oben sah, eine verräterische Röte im Gesicht.

Vegeta lächelte siegessicher.

Zu früh gefreut, denn ihr Blick verdüsterte sich bei diesem Anblick und wurde wieder streng.

„Aber ich habe „Nein“ gesagt“ wiederholte sie trotzig.

Vegeta konnte es nicht glauben.

Er überwand ungeduldig den Rest Abstand, drängte sie wieder zurück an die Wand, die Hände knallten neben ihren Kopf und schnitten jeglichen Fluchtweg ab. Sinnlich ließ er seinen Schweif über ihr Gesicht streicheln und bewegte seine Hüfte gefühlvoll wieder nach vorne, traf auf ihre heiße Mitte.

Sie biss sich auf die Lippen, um nicht laut zu stöhnen. Er brummte tief genüsslich auf bei dieser herrlichen Reibung, seine Augen schlossen sich kurz unwillkürlich.

Ihre Körper passten perfekt zusammen.

Warum wehrte sie sich?

Sie spürte es doch auch. Ihr Körper war bereit für ihn.

Er konnte es riechen und es juckte in seinen Fingern, sie in ihr Höschen verschwinden zu lassen und sie mit ihren süßen Honig zu benetzen; ihr diesen Beweis ihrer Lust unter die Nase zu halten.

Schon glitt seine Hand runter, wollte sich unter ihre Kleidung wagen, als sie seine Hand hastig wegschlug.

„Ich habe „Nein“ gesagt“ wiederholte sie schnippisch.

„Aber…aber…“ dem sonst so redegewandten Vegeta fehlten die Worte. „Wieso?“

„Wieso? Das fragst du mich wirklich? Wenn eine Frau nicht will, dann will sie nicht“ erklärte sie trotzig. „Aber wenn du es unbedingt wissen willst: Ich brauche Zeit. Denkst du, ich hüpfe sofort in dein Bett, nur weil du der einzige Mann bist, der sich für mich interessiert und du der Stärkste bist? Tse, träum weiter.“

Vegeta blinzelte fassungslos auf sie herab.

Er konnte seinen Ohren nicht trauen. Abgesehen davon, dass es bestimmt auch andere Männer gab, die auf sie standen, nutzte er seine Position nicht aus. Ja, es gab Frauen, die mit ihm schlafen wollten WEIL ER der Skattkönig war, aber umgekehrt hatte er noch nie einer Frau befohlen, in sein Bett zu steigen.

Es war immer mit gegenseitigen Konsens geschehen; er zwang niemanden.

„Aber…du wirst dich gut fühlen“ versuchte er sie zu überzeugen.

„Tse, schwer zu glauben. Du kannst mir ja noch nicht mal aus meinen Klamotten helfen, ohne sie zu zerreißen“ spottete sie und zog bedeutsam an ihrem Oberteil, das ihr wegen dem Riss fast von der Schulter rutschte.

Vegeta fing an zu stammeln.

Es war doch nur Kleidung, das sagte doch nichts aus. Er würde sich bei ihr beherrschen können, er wollte sie nicht verletzen.

Aber Bulma blieb bei ihrer Entscheidung.

Das Gesetz der Saiyajins war in diesem Fall eindeutig: Egal, wie ihr Körper roch, wenn ein Saiyajin nicht wollte, musste diese Entscheidung respektiert werden.

Ohne Zustimmung, kein Sex.

Vegeta strich sich mit beiden Händen enttäuscht übers Gesicht und durch die Haare.

Sein Stolz erwies sich damit als zweischneidiges Schwert, das ihn gerade ins Fleisch schnitt.

Er musste Bulmas Entscheidung akzeptieren, egal wie hart es war…und es war verdammt hart. Sein Schwanz fühlte sich wie ein Ziegelstein ein. Er könnte damit ein Loch in die Wand schlagen.

Wenn er sie doch nur überzeugen könnte, aber es gab keine Möglichkeit.

Nicht, wenn sie mehrmals „Nein“ gesagt hatte.

Bulmas Blick war stark und selbstsicher, sie verschränkte ihre Arme vor der Brust, legte ihren Schweif wieder fest um ihre Taille.

Vegeta sah plötzlich eine neue Seite an ihr.

Diese Selbstkontrolle, ihr Widerstand beeindruckten ihn gegen seinen Willen.

Sie hatte ihren Körper besser unter Kontrolle als er.
 

Bulma fühlte sich mit ihrer Entscheidung von Sekunde zu Sekunde besser.

Die neuen Gefühle überforderten sie und sie hatte sich geschworen, sich bei solchen Dingen Zeit zu lassen und selbst ein Bild zu machen.

Theorie war das eine, Praxis das andere. Dieses Pochen an den unterschiedlichen Stellen ihres Körpers, die ungewöhnliche Nässe in ihrem Höschen…das musste sie erst mal sacken lassen.

Außerdem wollte sie sich zu nichts drängen lassen. Vegeta und sie hatten sich gerade erst vertragen, aber das hier, das war eine ganz andere Baustelle.

Vegeta war erfahren, er hatte bestimmt schon mit mehreren Frauen geschlafen, aber sie besaß diese Erfahrung nicht. Sie brauchte Zeit und er ebenfalls; musste lernen sich beherrschen, schließlich war sie schwächer als die Durchschnitts-Saiyajin.

Vegeta sah aus, als hätte sie ihm ins Gesicht geschlagen, als hätte er den Treffer seines Lebens erlitten: seine Augen waren groß, die Kinnlade geöffnet.

„Wie…wann…wieso…“ stammelte er.

Bulma fühlte sich plötzlich unglaublich mächtig und stark. Das ihr Wort, ihre Entscheidung einen solchen Eindruck auf Vegeta machten, erfüllte sie mit Selbstbewusstsein.

Ja, ihre Entscheidung war richtig.

Wenn es passierte, sollte es ein besonderer Augenblick sein, bei dem nicht nur ihr Körper, auch ihr Herz die Vereinigung wollten.

„Keine Ahnung wann. Ich denke darüber nach“ verabschiedete sie sich von ihm. Ohne Widerstand konnte sie an ihm vorbei gehen, er hielt sie nicht mehr auf.

Kaum hatte sich die Tür geschlossen und sie war einen Schritt gegangen, als sie ein lautes Knallen hörte.

In der Wand war eine deutliche Delle zu sehen, entweder stammte sie von einer Faust oder einem Kopf.

Bulma schmunzelte.

Vermutlich musste morgen einer der Techniker die Delle herausschlagen.

Sie aber blieb bei ihrer Entscheidung und sah nicht nach dem Verursacher, ließ ihn in seinem Frust zurück, während sie zu ihrer Kabine ging.

Sie fühlte sich gut, war glücklich.

Dieses Gespräch hatte ihr gut getan, aber auch ihr Sieg über Vegeta.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ja, Leute, ich weiß, was ihr wollt.
Aber ich fand, für den Vegebul-Lemon ist noch etwas zu früh und außerdem habe ich euch davor noch drei andere Pairings versprochen.
Eines steht ja noch aus.
Nächste Woche gibt es deshalb erst mal Kaka xChi Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Die_BMF
2021-03-11T03:34:16+00:00 11.03.2021 04:34
Hallo Rikarin.

Habe es Endlich geschaft deinen FF zu Lesen und kann nur sagen WOW, einfach Wow.
Ich finde diese Story ist so was von Super geschrieben, was ich schon ne weil nicht mehr gelesen habe.
Man margt wie viel Herzblut darin ist und man Fühlt mit den Charakteren in der Geichte mit.
Es kommt mir so vor als ob es von den Machern von Dragonball selbst wer.

Werde jetzt aber erst mal wieder ein paar Kapiteln abwarten, da mit Ich mehr zu lesen habe.
Ich Hoffe das dass Ok für Dich ist?

Mehr habe Ich nicht zu schreiben, ausser Danke für FF bzw. Geichte bzw. Story. LOL

Ganz Liebe Grüße von Mir an Dich.

Susanne
Von:  Saicke
2021-03-07T11:40:33+00:00 07.03.2021 12:40
Ein neues Kapitel! Habe ich gestern Abend gleich alles verschlungen! ♥
Und wie kreativ du wieder bist die Welt darzustellen und auszuschmücken! Die Bezeichnung in welchem Qudrant sich der Planet befindet 954X-746Y, hast du dir das ausgedacht oder irgendwo aus dem DBZ Universum aufgeschnappt? =)
Auf jeden Fall finde ich es sehr realistisch, wie der Planet von Altharwa mit den Saiyajins umgeht. Der versteckte extra Hangar mit den Waffen drin, das Embargo Abkommen(by the way, durch deine FF lerne ich auch so viele neue Wörter xD).
Die Gefahr durch die die Saiyajins ist all gegenwärtig und die Bewohner zeigen das auch! :)

Eine schöne Szene fand ich, wie Nappa sich mit Bulma unterhalten hat und sich über Radditz lustig machen. Ich musste auch sehr grinsen dabei, vor allem als Radditz hinzu kam. :3 Sein Beschützerinstinkt als großer Bruder ist klasse! Süß auch wie Radditz von sich und Bardock an Bulma Geld gibt. So eine tolle Familie! ♥

Die Namen der anderen Saiyajins sind er Knüller! xD Wie sie aber auch ALLE von Gemüsesorten abstammen! :D
Kürbilin = Kürbis / Temato = Tomate / Challozu = Charlotte(wobei mich der Name auch an Chaozu erinnert hatte ;) / Laucha = Lauch
Hab mich sehr amüsiert darüber. ^^ Auch wie sie zusammen shoppen und Reizwäsche kaufen. Bin ja gespannt ob diese Reizwäsche noch zum Einsatz kommt. hehe~

Vegeta hat alle Hände voll zu tun, aber er hat auch alles soweit im Griff wie ich sehe. Aurelius und Pret sind auch sehr interessante Charaktere. Sie haben ohne das wissen der Saiyajins von ihnen profitiert. Ob Bulma da was von der Technologie, die Aurum verwendet und gestohlen hat, wieder erkennen würde? Auf jeden Fall interessant und ich bin gespannt was du daraus machst. =) Auf jeden Fall würde Vegeta Pret sofort pulverisieren, wenn Pret sich so gegenüber Vegeta verhält. Der wird sich noch umgucken. :D Die Unterhaltung von Radditz und Nappa war echt ein Genuß! ^^ Bardock ist doch immer wieder der Joker, wenn es um Abschreckung geht und hat auch die geilsten Sprüche drauf. xD Aber etwas verstehe ich nicht ganz: Bardock meint, er hätte den gleichen Rang wie Nappa. Seit wann ist Bardock in der Elite und kein Mittelklasse-Kämpfer mehr? Oder habe ich was verpasst oder in den vergangenen Kapitel überlesen? O_o"
Auf jeden Fall echt gut, wie er Nappa zurecht gewiesen hatte. ^^

Die Szene mit den Namekianern kam echt überraschend! Piccolo und Dende! ♥ Wie cool, dass du sie auch mit einbaust und es passt auch noch so gut, dass sie als neutrale Touristen auf diesem Planeten zu Besuch sind. ^^ Und klar, Piccolo muss ja wieder sein kämpferisches Ego raushängen lassen. -__-" Was ür ein Missverständnis aber auch und dann Radditz war der Hammer: Sein Spruch ist derselbe den er auch in DBZ bei Piccolo raushaut! :D Ich habe das so gefeiert, ich liebe das. ♥
Und ein Glück war Bulma da und hat Radditz vom schlimmsten abgehalten.

Das Gespräch bei Vegeta mit Radditz war schon ein Rückschlag für ihn. Aber Vegeta hat Recht, er muss es hinbekommen familiäre Gefühle außen vor zu lassen bei der Arbeit. Sonst ist er nicht mehr vom großen Nutzen, wenn er sich nicht im Griff hat. :/
Und ENDLICH hatte Vegeta einen Grund Bulma zu sich zu rufen, sodass sie unter vier Augen reden können! Ich habe ja die ganze Zeit darauf gelauert. Ich habe mich entsprechend auch dann gefreut, dass sie sich entdlich vertragen habe. Natürlich würde es Bulma nach wie vor nicht schaffen Vegeta mit einem Schraubenschlüssel abzuwerfen. xD
Und dann die letzte Szene! Rikarin! Du magst es uns Leser anzuheizen und dann fallen zu lassen wie eine heiße Kartoffel oder? :'D Aber es war so guuuuut! Wie Vegeta nach so langer Zeit mit Freuden feststellen kann, dass Bulma wie eine erwachsene Frau duftet, kein Kind mehr.
Aber dann sagt sie nein! Was für ein Rückschlag, da konnte selbst der Prinz nichts gegen ausrichten. :D Aber auch verständlich und finde ich gut so, dass Bulma nicht einfach so mit ihm ins Bett hopst. :3 Da muss schon der besondere Moment gegen sein.
Die Delle zum Schluss in der Wand hat mich wieder sehr zum Lachen gebracht! xD Da hat wohl jemand Frust und ich habe so das Gefühl, dass andere dafür leiden müssen, dass Vegeta so frustriert ist. ;)

So ein tolles Kapitel und so viele Erlebnisse! :)
Danke dafür, ich fand es wie immer sehr unterhaltsam. ♥
Antwort von:  Rikarin
07.03.2021 13:38
Es müssen ja nicht gleich komplizierte Fremdwörter sein, aber einen gewissen Anspruch an Logik udn Sprache habe ich.
Ich finde, das Universum ist so groß, dass allein die nördliche Galaxie aus Unmengen von Milchstraßen udn Sonnensystemen bestehen muss. Darum eine Einteilung nach Quadranten. Auf diese Weise gibt es wegen der Größe auch in der selben Galaxie immer noch unbekannte Quadranten, die man untersuchen muss (weshalb der König ja auf Reisen geht. Warum das so wichtig ist, wirst du später erfahren)
Die Zahlen sind daher frei erfunden.


Bei den Namen habe ich mir was gedacht: nicht nur Gemüse, sondern auch wegen den klang:🤔
Kürbilin = Krillin
Temato = Ten (Shin han)
Challozu = Chaotsu
Laucha = Lunch

Sie spielen jetzt nicht die große Rolle hier, es ist mehr ein Easter egg.

Soweit ich weiß, war Nappa im Original nur Mittelklasse, jedenfalls ist er es bei mir udn Bardock ist ja durch den König ebenfalls in die Mittelklasse befördert worden. Natürlich gibt es auch innerhalb der Klasse verschiedene Einstufungen. Bardock hat bewiesen, dass seine höher ist.😋


Bei Piccolo udn Radditz bekommt man hoffentlich sofort ein Deja-Vu: Ich habe viele Originalsprüche eingebaut

Jaa, ich mag es anzuheizen udn Vegeta zu quälen. Bitte stell dir sein Gesicht vor, als sie Nein sagte 🤭😝
Antwort von:  Saicke
07.03.2021 18:09
Danke, dass du mir meine Fragen beantwortet hast. Jetzt verstehe ich alles etwas besser. :D
Ich musste mir auch Vegetas Gesicht vorstellen und die ganze Situation war einfach urkomisch. xD
Ich freue mich aber schon sehr auf das nächste Kapitel mit Kaka x Chi. Bin ja gespannt, wie du das umgesetzt hast. :3
Von:  Wippi
2021-03-07T11:39:33+00:00 07.03.2021 12:39
Wie sehr ich auf dieses Kapitel gewartet habe und du hast einen wir immer nicht enttäuscht ❤

Ich finde es toll das du nach und nach alle DBZ Charaktere einbaust und man sie trotz den leicht verändert Namen sofort erkennt

Die stelle mit Dende könnte noch interessant werden habe ich die Vermutung alleine schon wegen den dragonballs 😊 ich finde du hast es gut beschrieben das Dende deregt wusste das sie ein reines Herz hat und dann noch die stelle mit Radditz und Piccolo sehr toll beschrieben man konnte sich alles sehr bildlich vorstellen

Am Schluss der arme Vegeta 😂 ein bisschen tat er mir ja leid aber ich war doch Bulmas Meinung so schnell kann es nun mal nicht gehen 🙈

Ihrgend wie finde ich ds schade zu wissen das dass nächste Kapitel sich um Kakarot und Chichi handelt, weil ich die Spannung zwischen Bulma und Vegeta grade so fesselnd finde
Aber ich freu mich trotzdem drauf ❤❤❤
Antwort von:  Rikarin
07.03.2021 13:27
Super, du hast die Charas erkannt. Fennel ist übrigens nach C18 modelliert und Endo nach Yamcha. Für die anderen habe ich versucht, ähnlich klingende Namen zu finden.

Genau, Namek wird wegen der Dragonballs auf jeden Fall noch ein Rolle spielen.

Ich verspreche, nach Kaka-chi kommt vegebul.
Aber ich mag es, euch köcheln zu lassen UND vegeta zu ärgern 🤭😄
Antwort von:  Wippi
07.03.2021 17:31
Das mit Endo hattest du glaub ich schonmal irgendwo geschrieben 😊 in der hinsicht muss ich sagen arbeitet mein Kopfkino auch schon wenn du verstehst wie ich meine 🙈
Der Arme Vegeta 😂


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