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Blue Moon

von

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Saiyanische Diplomatie

Der Sommer ging vorüber, der Herbst kam und Bulma erreichte ihr 17. Lebensjahr

Die Zeit war schnell vergangen, ohne ihren kleinen Bruder und Vater und mit Vegs wöchentlichen Besuchen.

Ab und zu war Radditz mal vorbei geschneit, allerdings mit Ankündigung, damit seine Mutter und Schwester die nötigen Vorkehrungen für ein gemeinsames Essen treffen konnten.

Mal Zeit mit den Frauen seiner Familie zu verbringen, ohne dass nerviger Bruder und bissiger Vater ihm störten und die besten Leckerbissen wegfutterten, gefiel ihm. Er würde gerne öfters kommen, aber, wie er beim Essen nebenbei erzählte, war er „mit wichtigen, sehr geheimen Missionen beauftragt worden, vom Prinzen persönlich“.

Kakarott ging es gut.

Einige Tage nach seinem Abflug hatte er sich heimlich bei seiner Schwester via Scouter gemeldet und ihr von seiner ersten Verwandlung erzählt.

Zum ersten Mal den Vollmond angesehen…er konnte sich an das Gefühl der Faszination erinnern, aber sonst…er war am nächsten Morgen im Sand aufgewacht, ohne Erinnerung, was er getan hatte.

Aber sein Vater und seine Kameraden sahen sehr malträtiert und müde aus.

Sie erzählten ihm wie er gewütet hatte und sie ihn nur mit Kraftanstrengung gebändigt bekommen hatten.

Kakarott erkannte sorgenvoll, dass der Ozaru-Status schwieriger zu kontrollieren war als geahnt. Er hatte sich in ein wütendes Tier verwandelt und damit die ständige Kontrolle über sein Power-Level unbewusst gelöst: er war dadurch stärker gewesen als die Erwachsenen gedacht hatten.

Während er dabei zusah, wie sie ihre Verletzungen behandelten, bekam er ein schlechtes Gewissen und Angst vor sich selbst. In seinem Kopf war nur Leere, er konnte sich an nichts erinnern.

Was, wenn er mal auf diese Weise jemanden tötete?

„Vielleicht sollte ich mich nicht verwandeln“ warf er zögernd ein. Aber sein Vater widersprach ihm heftig.

„Schwachsinn“ knurrte Bardock ihn mit gerunzelter Stirn an. „als ob wir uns von einem Bengel, der nicht ganz trocken ist hinter den Ohren, den Rang ablaufen würden. Dich kriege ich schon klein. Wir bleiben so lange hier, bist du es lernst. Du musst gegen dich kämpfen, gegen das Tier in dir und die Kontrolle übernehmen. Wir helfen dir, indem wir deine Aggressivität auf uns richten und dich ermüden.“

„Was dein Vater dir sagen möchte, in seiner unnachahmlichen, charmanten Art“ übersetzte Panbukin „ist, dass wir erfahrene Krieger sind, die ein bisschen Schmerz aushalten können.“

„Genau“ hatte Toma gelacht „so ein hartes Kämpfchen kommt uns auch zugute. Wir werden dadurch stärker. Du bist eine bessere Herausforderung als gedacht. Im schlimmsten Fall können wir dir auch noch den Schweif abschneiden. Da du noch in der Wachstumsphase bist, wächst er ja nach. Oder wir verwandeln uns selbst und halten dich so auf, aber so viele Ozarus könnte der kleine Planet nicht aushalten.“

„Um uns brauchst du dich nicht zu sorgen, Kleiner“ bestätigte Selypa, die ruhig ihre Handflächen versorgte und verband.

Borgos, der stille Riese, grunzte nur. „Ich habe Hunger“ war das einzige, was er dazu sagte.

„Bewegt mehr eure Fäuste als eure Münder“ knurrte Bardock, peinlich berührt, weil ihn seine Kameraden durchschaut hatten. „Wir machen einen Tag Pause und sammeln unsere Kräfte, dann bereiten wir uns wieder vor. Wäre doch gelacht, wenn wir das nicht hinkriegen. Dieses Mal verwandle ich mich auch und verpasse Kakarott ein paar liebevolle Nackenschläge.“

„Ach, Bardock, du alter Charmeur, wie du Gine rumbekommen hast, ist mir ein Rätsel“ seufzte Panbukin und die anderen lachten amüsiert.

Kakarott fühlte sich bei dieser lockeren Stimmung besser und erkannte, wie sehr sein Vater ihn liebte, weil er dieses spezielle Training auf sich nahm.
 

Die Luft war angenehm, es roch nach Herbst, aber die Sonne schien warm vom Himmel, als sich Bulma und Vegeta wieder am See trafen.

Beide lehnte am Stamm ihres Lieblingsbaumes, das Gesicht aufs Wasser gerichtet, aber Bulma mehr kontriert auf ihr neuestes Buch als auf die Aussicht.

Vegeta hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt und genoss den Moment der Ruhe, war aber auch etwas irritiert, weil Bulma sich mehr für das Buch als für ihn interessierte.

Das konnte sie ja auch später alleine lesen. Sollte sie nicht die Zeit mit ihm nutzen?

Er hatte extra seinen ärmellosen Anzug angezogen, wodurch er seine muskulösen, gut trainierten Arme zeigte.

Jedes andere Weib hätte ihn längst auf seine Muskeln oder auf eine der Narben angesprochen und interessiert nach der Herkunft gefragt, um ihn in ein Gespräch zu verwickeln, aber Bulma fand die trockene Abhandlung über Astronomie in ihren Händen spannender.

Er verdrehte die Augen und drückte sich unruhig an den Stamm, der auf Dauer keine bequeme Unterlage war. Sie saßen hier bestimmt schon seit einer Stunde still herum und ihm war langweilig.

Klar, eine solche Pause tat ihm gut, aber er wollte, dass Bulma ihn wenigstens eine Spur mehr Beachtung schenkte und nicht ständig ihre Augen auf dieses blöde Buch hatte.

Memo an sich selbst: Bücher waren auch keine guten Mitbringsel.

Er streckte sich und sah sich nach etwas um, was er als bessere Unterlage für seinen Kopf nutzen konnte, ohne seinen Platz an Bulmas Seite zu verlassen.

Sein Blick fiel auf ihre Beine, die heute in langen, aber dünnen Hosen steckten und eine schmachvolle Erinnerung aus seiner Kindheit mit süßem Ende kam hoch.

Der Tümpel, der hinterhältige Angriff des winzigen Schleimaals, wie er in Ohnmacht gefallen war…und er dann, mit seinem Kopf in ihren Schoß aufgewacht war.

Er schmunzelte.

Der sah jetzt auch besonders bequem aus.

Er drehte sich um und legte seinen Kopf auf ihre Oberschenkel ab.

Bulma hob irritiert das Buch und sah an sich runter, als sie plötzlich dieses Gewicht auf ihren Beinen spürte. Sie blicke ins selbstgefällig lächelnde Gesicht von Veg, der seine Augen bereits geschlossen und die Hände auf seiner Brust gefaltet hatte.

„Bist du nicht zu groß dafür?“ fragte sie mit hochgezogener Augenbraue. Selbst Kakarott machte das schon seit Jahren nicht mehr.

„Zum Schlafen? Bestimmt nicht“ stellte er sich dumm.

„Du bist zu schwer. Meine Beine werden einschlafen“ beschwerte sie sich.

„Es ist nur mein Kopf. Das wirst du aushalten können“ entgegnet er, während er seinen Kopf rollte und drückte, auf der Suche nach der besten Stelle. Bulma versuchte ihn abzuschütteln, aber er war zu stark und drückte ihre Beine nur mit dem Kopf nieder.

Damit war klar: Seine Entscheidung war gefallen und er würde nicht abrücken.

Ihre Oberschenkel waren fest, aber weich; passten sich perfekt den Schwung seines Nackens an und ihr Geruch war besonders stark an dieser Stelle. Vegeta schluckte und verdrängte jeden Gedanken daran, wie naher er JENER Stelle gerade war.

Als unschuldiges Kind dachte man nicht dran, aber als Erwachsener hatte diese Stellung tatsächlich etwas Anzügliches. Würde er seinen Kopf zur Seite drehen, wäre seine Nase direkt vor ihrem Intim-Bereich. Aber auch so war der ihr eigene Geruch besonders stark und verlockend.

„Na gut, aber nur für die nächsten zwanzig Seiten“ hörte er ihre Stimme. „Wenn ich die gelesen habe, machen wir einen Spaziergang, damit ich wieder ein Gefühl in die Beine bekomme“ verhandelte sie.

Für Bulma war diese Stellung von derselben Unschuld wie in ihrer Kindheit; ihr Schoß ein simples Kissen für den ermatteten Veg. Kein Gedanke, was es heute zwischen älteren Saiyajins bedeuten könnte.

Vegeta schluckte hart und versuchte sich zu entspannen.

Sie ist noch ein halbes Kind, erinnerte er sich selbst daran. Denk an das Gesetz.

Das Gute war, jetzt musste Bulma nach einer bestimmten Zeit von ihrem Buch aufblicken und sich mal auf etwas anderes konzentrieren.

Auf ihn, zum Beispiel.
 

„Eine diplomatische Mission?“

Bei diesem widerspenstigen Unterton in der Frage hob König Vegeta irritiert den Kopf.

Normalerweise wurden seine Befehle klaglos und stumm angenommen.

Er legte seinen Füller beiseite und faltet die Hände, um seinen Sohn jovial anzulächeln.

Dessen Stirn zog sich daraufhin nur noch misstrauischer zusammen und er verschränkte die Arme, wodurch er einem bockigen Kind ähnelte.

„Hatte ich nicht genug „Diplomatische Missionen“ in den letzten Jahren?“ wand der Prinz ein.

Diplomatie nach Saiyajin-Art: was bedeutete, dass er als lebende, persönliche Drohung auf einem Planeten erschien und die dortigen Herrscher allein mit seiner Anwesenheit unter Druck setzte, bis König Vegeta bekam, was er wollte.

„Hierbei handelt es sich um kleine Abstecher zu unseren Geschäftspartnern, wo du dich vorstellen sollst. Einige haben neue Investitions-Pläne und du sollst sie dir anhören. Schau nebenbei nach, ob es nützliche, technische Entwicklungen gibt. Ich bin zu beschäftigt für diesen Kleinkram“ erklärte sein Vater.

Also kein Töten, sondern nur Beobachten und Zuhören, um den König davon zu berichten: tatsächlich Kleinkram und stinklangweilig.

Wollte sein Vater ihn wieder aus Vegeta-Sei entfernen?

Hatte er etwa von seinen Plänen erfahren?

Oder lag es daran, weil in letzter Zeit die Minister um ihn herumscharwenzelten?

Fürchtete er, dass der Einfluss seines Sohnes zu stark wuchs?

Der Vorfall mit Aubergie konnte es nicht sein; der lag bereits zu lange zurück, um sich dafür zu rächen…Vegeta schätze seinen Vater da richtig ein; dass es den König nicht groß interessierte, was mit den Mätressen geschah, solange genug zur Verfügung standen. Er konnte sich jederzeit eine Neue holen.

„Also nur herumsitzen und sich bedudeln lassen“ fragte Vegeta nach.

Der König nickte zur Bestätigung.

„Kling langweilig!“

„Jetzt weißt du, warum ich dir das überlasse“ sagte sein Vater ruhig und wandte sich wieder seinen Dokumenten zu.

Von seiner Seite war alles gesagt und sein Sohn damit entlassen.

Der wartete noch in paar Sekunden, in denen er ignoriert wurde und verschwand dann grummelnd aus dem Arbeitszimmer des Königs.
 

Bei seinem nächsten Besuch erzählte Vegeta von seiner neuen Mission, die ein paar Monate dauern würde. Schließlich hatten sie vereinbart, dass er sich ordentlich verabschieden sollte, wenn er mal wieder länger unterwegs war. Vermutlich war er bis Frühjahr weg.

Zu seinem Erstaunen sah sie ihn mit leuchtenden Augen bewundernd an, als er das Ziel seiner Mission grob erklärt hatte.

„Also besuchst du Aurum und andere Planeten, wie aufregend“ hauchte sie.

Oh, wie sie ihn gerade beneidete. Ihr Vater, Radditz, Gine und nun sogar Kakarott: sie alle hatten nun den Planeten verlassen; nur sie blieb hier.

Aber seit ihrer Kindheit hatte sie diesen Traum: Planeten besuchen, andere Kulturen kennen lernen, neue Welten zu sehen, ohne jemanden zu verletzen oder selbst in Gefahr zu geraten…schon als Kind hatte sie ihn wegen seiner Freiheit beneidet, aber dieses Mal war es eine Art von Mission, die selbst gerne annehmen würde, wenn sie es könnte.

„Du würdest wohl gerne mit“ schätze er sie richtig ein.

Bulma nickte eifrig.

Er lachte leise. „Wenn ich es könnte, würde ich dich als Gepäckstück deklarieren“ neckte er sie. „Vielleicht in einen Teppich einwickeln.“

Komisch, er sah es als langweilige Mission an, aber durch ihre Bewunderung stieg der Wert und nun fand er auch aufregend.

Bulma schmunzelte; sie wusste, er machte nur Scherze.

„Es ist mein Traum“ entwich es ihr.

Sie sah scheu zu Boden und zupfte ein paar Grashalme aus. Sie konnte seinen Blick auf sie spüren.

Ihm das offenbart zu haben…es kam so plötzlich raus. Aber wenn sie damit schon angefangen hatte, konnte sie auch fortfahren.

„So eine Art von Mission…diplomatisch, friedlich, ohne Töten, so etwas würde ich gerne machen. Glaubst du…würde ich in Sadala leben…dass ich so etwas machen dürfte?“ fragte sie zögerlich und sah ihn hoffend an.

Vielleicht gab es ja eine Lösung?

Wenn sie mit ihren Fähigkeiten überzeugen konnte…

Vegeta strich sich nachdenklich übers Kinn.

Er wusste, welche Antwort sie sich von ihm erhoffte, es war in ihren Augen zu lesen.

Aber er wollte ihr keine falschen Hoffnungen machen.

„Nein“ sagte er ehrlich und sah bekümmert, wie das Licht in ihren Augen erlosch und sie betroffen den Kopf wieder hängen ließ.

Schnell griff er nach ihrem Kinn und zwang sie, ihn anzusehen.

„Bulma, es hat nichts mit dir persönlich zu tun. Ich weiß genau, wie schlau du bist. Denk mal an deine Nachhilfe in unserer Kindheit. Eine Ausbildung als Ingenieurin sollte für dich kein Problem sein. Aber alle Frauen sind schwächer und bei Außen-Mission dadurch gefährdeter. Sie brauchen Extra-Schutz. Der König hat die Regeln zu ihrer Sicherheit verschärft“ versuchte er zu erklären.

Bulma blinzelte ihn an.

Sie erinnerte sich, wie Selypa sich vor Wochen beschwert hatte, wie man versuchte, sie von Missionen fern zu halten. Dank Bardocks Einfluss konnte sie sich dagegen wehren.

„Ist es nicht die Entscheidung der Frauen, ob sie ihr Leben gefährden?“ fragte sie stirnrunzelnd. „Ihr Männer tut das ja auch, ohne uns zu fragen. Ungeachtet der Familie, die auf ihn wartet. Also warum dürfen die Frauen es nicht tun?“

Vegeta seufzte. „Weil Frauen in der Unterzahl sind und Männer nicht. Auf schwache Männer kann man verzichten, aber selbst schwache Frauen haben ihren Vorteil“ versuchte er es zu erklären.

Allmählich verstand er, warum Nappa sich mit seiner Aufklärung so schwergetan und mit dem frühreifen Vegeta ein Datum verhandelt hatte. Es war nicht Vegetas Aufgabe, Bulma zu erklären, wie Babys entstanden.

Was zur Hölle dachten sich nur ihre Eltern, deren Pflicht das war?

Bulma grummelte. Diese Antwort verstand sie nicht.

„Vergessen wir mal mein Geschlecht, mein Aussehen und mein Powerlevel: es soll nur um meine Fähigkeiten gehen. Ich kann verschiedene, fremde Schriften lesen und lerne schnell. Ich bin technikaffin und repariere gern. Dass ich Beute zerlegen und kochen kann, hast du auch gesehen. Also, nur von meinem Wissen, könnte ich dann…“ sie sah ihn auffordernd an.

Dieses Mal nickte er.

„Ja, das sind gute Fähigkeiten“ gab er zu „aber Selbstbeherrschung ist auch ein wichtiger Punkt und da bin ich mir bei dir nicht so sicher“ neckte er sie wieder.

Sie streckte ihm kurz empört die Zunge raus.

Vegeta atmete tief. Ihre Gesichter waren sich immer noch nahe, er hielt immer noch ihr Kinn und sie lockte ihn dermaßen…diese kleine rote Zunge und die süßen, schmollenden Lippen…

„Selbstbeherrschung“ fing er an, um sich selbst daran zu erinnern „ist sehr wichtig. Ein Ausrutscher, ein falsches Wort, den Falschen eine verpasst und dir jagt ein beleidigtes Völkchen hinterher. Deswegen ist das Power-Level auch so wichtig. Dann kann dir niemand was. Deswegen schicken sie ja mich.“

Bulma nickte zustimmend „Wegen deiner Stärke und Selbstbeherrschung. Stimmt, ich habe noch nie einen Saiyajin gesehen, der sich so unter Kontrolle hat wie du“ lobte sie ihn unerwartet.

Veg war eindeutig ein Elite-krieger; das wusste sie sogar schon, bevor er es ihr wie beiläufig, aber mit Stolz erzählt hatte.

Er zog spottend eine Augenbraue hoch. „Wie viele Saiyajins kennst du schon?“

Sein Daumen strich kurz über ihr Kinn, sein Mundwinkel war stichelnd hochgezogen, doch in seinem Inneren war er von ihrem Lob angetan.

Jetzt erst recht. Auf keinen Fall durfte er seinen Instinkten, sich diesen niederen Bedürfnissen geschlagen geben. Bulma vertraute ihn und es war ihm wichtig, sich dem würdig zu beweisen.

Er ließ ihr Kinn also los und ging wieder auf Abstand; lehnte sich wieder an den Baumstamm.

Sie verschränkte nachdenklich die Arme. Ihr Gesicht verzog sich schmollend, während sie nachdachte.

„Toll, dieses ganze Gerede davon, dass die Fähigkeiten zählen, ist nur Dünnschiss. Nur die männlichen Krieger dürfen den Planeten verlassen, dabei gäbe es andere, die besser geeignet wären. Gib mir ein paar Krieger, die auf mich aufpassen und ich fliege los. Oder pass du auf mich auf. Ich wette, die anderen Rassen interessieren sich nicht dafür, dass ich anders aussehen. Aber sie sind bestimmt beeindruckt, wenn ich etwas über ihre Kultur und Gepflogenheiten weiß“ argumentierte sie.

Er ließ sich ihre Worte durch den Kopf gehen.

„Wäre ich der König…“ fing er langsam an „würde ich dich schicken. Mit einer Elite-Leibwache, die deinen Stand zeigt; nur zur Sicherheit. Wenn die anderen sehen, wie du diese starken Männer befehligst, hätten sie automatisch Angst und damit Respekt vor dir.“

Es war rein hypothetisch; er hatte nicht die Macht dazu.

Aber er stimmte mit Bulma überein. Er hatte ja auch ein Problem damit, wie die neuen Krieger erwählt wurden. Stärke allein würde bei einer solchen Mission nicht nützen.

Am besten, er nahm auch nur Nappa und Radditz mit; da wusste er Bescheid. Die beiden konnten sich benehmen und wussten, wie er dachte.

Der Gedanke, mit ihr gemeinsam zu reisen war verführerisch. Aber dann dachte er daran, wie gefährlich diese Missionen waren. Er würde nicht immer ein Auge auf sie haben; müsste gegen starke Gegner kämpfen und sich darauf konzentrieren.

Wenn ihr dann etwas passieren würde…sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen und nun verstand er auch, warum die meisten Männer kein Problem mit der neuen Regel hatten.

Weiber waren eine unwillkommene Ablenkung auf den Missionen!

Bulma stellte sich indessen vor, wie sie Anführerin ihrer persönlichen Leibgarde war.

Männer, die sie beschützen würde, während sie auf friedlicher Mission war und Handelsverträge abschloss, damit die Saiyajins es nicht mehr nötig hatten, zu töten.

Wäre das nicht wundervoll?

In ihrer Vorstellung waren es ihre Brüder, ihr Vater und Veg, die da schützend ihre Hand über sie hielten, Bardocks Kameraden und sogar Gine…wie sie alle gemeinsam durchs Universum flogen…

„Aber meine Meinung zählt nicht“ unterbrach Vegs Stimme ihre Träumereien. „das ist alles rein hypothetisch, denn du...“ er verstummte, bevor er etwas Falsches sagen konnte, sah nur betonend auf ihre Haare.

Das er damals nicht rechtzeitig innegehalten hatte, führte schließlich zu ihrem großen Streit.

Bulma lächelte ihn verzeihend an. „Ich darf eh nicht an die Öffentlichkeit“ stimmte sie ihm zu. „Denn wenn ich es tue, werde nicht nur ich, sondern vor allem meine Familie bestraft. Ja…anscheinend habe ich keine andere Wahl“ die letzten Worte murmelte sie mehr zu sich selbst und sie sah nachdenklich zum Boden.

Es gab keinen legalen Weg für sie. Dann musste sie halt den geheimen Plan weiterverfolgen, an dem sie seit Jahren arbeitete.

Vegeta nickte und missverstand ihren letzten Satz. Er glaubte, sie hätte ein Einsehen mit ihrem Schicksal.

Natürlich gab es noch die Chance, dass ER sie eines Tages hier herausholen könnte, sobald er König war.

Aber das konnte er ihr nicht verraten ohne falsche Hoffnungen wecken.

Verkauf das Fell deiner Beute nicht, solange du sie nicht erlegt hast: das war eine der wichtigsten Lektionen in seinem Leben gewesen. Sie lehrte ihm Geduld und das Warten auf den richtigen Moment.

Er wusste nichts über ihren Familiennamen, wer alles zugehörte und gegebenenfalls begnadigt werden musste wegen dem Verrat an den Saiyajins. Er hatte auch nicht das Recht dazu, solange sein Vater auf den Thron saß. Für Bulma war ihre Familie sehr wichtig; sie würde es niemals akzeptieren, wenn sie die einzige wäre, die verschont würde: er brauchte die Macht des Königs.

Ein Fehler wegen Übereifer, sein Vater, der dann wusste, wie wichtig sie ihm war und es als Druckmittel einsetzte oder jemand anderer, der seinen Schwachpunkt ausnutze…es gab zu viele ungewisse Punkte.

Wieso übereilen?

Hier, in der Einsamkeit, war sie sicher.

Sicher vor seinen Feinden, sicher vor anderen Männern.

Er fürchtet keine Konkurrenz, aber ehrlich gesagt war er froh, dass er um Bulmas Zuneigung gerade keine hatte. Schlimm genug, dass er mit ihren Büchern um ihre Aufmerksamkeit konkurrieren musste.

Es hatte also auch Vorteile für ihn, wenn sie noch isoliert blieb.

Ihr Geheimnis war bei ihm sicher und er würde jeden töten, der es wagte, ihn hierher zu folgen.

Er sah sie an. Bulmas Blick war immer noch betrübt verhangen.

Ihm fehlten die Worte, sie aufzumuntern oder trügerische Hoffnungen zu machen, also fiel ihm nur eine Lösung ein.

Seine Hand näherte sich schleichend ihrer, die neben ihm auf den Boden lag und griff vorsichtig nach ihren Fingern.

Bulma sah auf, als sie etwas Warmes an ihrer Hand spürte und ertappte Veg dabei, wie er nach ihrer Hand griff. Sein Kopf war aber immer noch beiläufig auf den See konzentriert.

Trotzdem konnte sie die verlegene Röte auf seinen Wangen erkennen.

Sie schmunzelte und ließ es zu, dass ihre Finger sich ineinander verschränkten.

Wieder einmal versuchte Veg, sie zu trösten. Seine warme, große Hand wärmte ihre kalten Finger.

Sie legte ihren Kopf an seiner Schulter an und drückte bestätigend seine Hand, während beide aufs Wasser starrten.

Stumm nahmen sie Abschied.
 

Zwei Monate später befanden sich Vegeta, Nappa und Radditz auf dem Planeten Altharwa.

Bekannt für seinen Reichtum durch zahlreiche Handelsbeziehungen, war dieser Planet auch ein Umschlagplatz für viele Rassen.

Heute Abend befanden sie sich auf einen Empfang, den nur die wichtigsten Gäste besuchen durften.

Die große Kuppe, unter denen sie sich befanden, hatte ein diamantenförmiges Dach, durch das man den dunklen, Sternenbedeckten Himmel sehen konnte. Darunter waren die meterhohen, treppenförmigen Tribünen im Kreis angeordnet, deren Mittelpunkt eine runde Bühne war; einsehbar von jeder Stelle. Auf jeder Etage waren Balkone mit Einbuchtungen, in denen die Gäste, getrennt nach ihren Rassen, saßen. Die halboffenen Räume waren teuer geschmückt, mit metallenen Kugellampen, die von der Decke hingen und gedimmtes Licht verbreiteten, samtigen Diwanen und Tischen, auf denen sich köstliche Speisen und teure Getränke im Kerzenschein präsentierten.

Kleine und große dichtgrüne Pflanzenkübel neben den Einbuchtungen und dünne Schleier konnten, wenn gewünscht, die Zuschauer verbergen, so dass sie nur als schattenhaften Schemen erkennbar waren.

Die Saiyajins nutzen nicht die Schleier und die Kübel waren zur Seite geschoben. Ihnen war es egal, ob ihnen beim Essen zusah. Zu den Shows unten auf der Bühne sahen sie kaum hin; interessierten sich mehr für das Gelage.

Diener in goldenen Livreen waren ständig beschäftigt, Nachschub zu bringen. Jedes Mal, wenn sie ein neues Gericht brachten, mussten sie leere Teller und entleerte Weinflaschen vom Tisch entfernen.

Diese Saiyajins hatten einen Appetit und Durst drauf, da bekamen die Köche Angst, ob die Vorräte reichen würden

Vegeta sah ihnen schmunzelnd nach.

Saiyajins tranken keinen Alkohol auf Missionen und diese war keine Ausnahme.

Aus rein strategischen Gründen leerten sie aber ein paar Flaschen.

Was die Altharwaraner wohl sagen würden, wüssten sie, dass ihre edlen Tropfen heimlich in die Kübelpflanzen gegossen wurden?

Vermutlich würden sie heulen und ihre Vorbehalte gegen die Saiyajins als Barbaren verstärken.

Vegeta trug wie üblich seine königliche Garderobe und saß am Tischende auf einen prächtigen Stuhl, während seine Gefolgsleute schmatzend neben ihm saßen; beide in ihren Rüstungen, wie immer die Scouter auf, mit den Ellbogen auf den Tisch aufs Essen konzentriert.

„Ne Stripshow wär aufregender“ murmelte Nappa mit vollen Mund, als er wieder einen Seitenblick nach unten warf, wo ein paar Tänzerinnen mit Masken gerade bizarre Bewegungen in langen Gewändern ausführten.

Radditz grunzte zustimmend und biss von einer Keule ab.

„Ja, langweilig hier“ stimmte er zu. „Und ständig dieses blöde Gekichere von oben.“

Die Saiyajins mussten nicht aufsehen, um mit ihren feinen Ohren das spöttische Lachen zu hören, dass von den oberen Balkonen zu ihnen runter schallte. Die Musik war zu leise, um es zu verstecken.

Sie hatten längst die abschätzigen Blicke bemerkt von den Schemen hinter den Schleiern, das kaum unterdrückte Lachen nach höhnischen Witzen und die fast absichtlich lauten Worte von „Barbaren“ und „Wilden“ gehört.

Vegeta blieb ruhig und behielt sein kaltes Pokerface, während er, nun wo sein Hunger gestillt war, langsam und mit großer Sorgfalt die besten Leckerbissen zu seinem Genuss auswählte.

Man hatte ihm, den Prinzen der Saiyajins, eine Loge in der Mitte gegeben; über vielen anderen Rassen, aber nicht auf der höchsten Etage: Man konnte damit auf sie herabsehen.

Diese Behandlung sagte ihm, wie man die Saiyajins hier ansah: gefährlich, aber nicht so gefährlich und mächtig wie andere Gäste.

Die wilden Saiyajins, die hier tatsächlich in simplen Rüstungen auftauchten, während alle anderen edle Gewänder und reichlich prächtigen Schmuck trugen, um mit den Sternen am Himmel im Funkeln zu wetteifern.

Die Barbaren, die sich mehr fürs Essen interessierten und alles runterschlangen, ohne deren kunstfertiges Arrangement und Geschmack zu würdigen. Die ja noch nicht mal Besteck nutzen konnten und sich aufs Fleisch stürzten wie wilde Tiere.

Die keine Ahnung hatten, welche Genüsse in Musik, Tanz und Theater hier vorgeführt wurden; welche Experten hier auftraten?!

Was war das für eine niedere Rasse und wie konnten sie es wagen, hier zu sitzen?

Vegeta hörte und sah alles, aber seine Miene war so ruhig, als würde er auf einen See starren. (was er sich in Gedanken auch vorstellte und ihm dabei half, die Contenance zu bewahren)

„Prinz Vegeta, endlich sehe ich euch wieder“ begrüßte eine heisere Stimme laut. Zu den Saiyajins gesellte sich ein alter Mann mit gebückten Rücken und in weißen, golddurchwirkten Gewändern. Um seine Glatze lag ein schmaler Goldreif, gehalten von spitzen, langen Ohren, an seiner knochigen Hand strahlte ein goldener Siegelring und sogar seine Augen waren golden. Der Hautton war ein sandiges Braun; viele Falten und kleine Altersflecken zeigten das hohe Alter an.

„Ehemaliger König von Aurum, Gesandter Aurelius, ich grüße euch“ begrüßte Vegeta den Alten mit einem Kopfnicken. Er warf Radditz einen drohenden Blick zu, der sofort eilig aufstand, damit sich der alte Mann auf seinen Platz setzen konnte.

Auch wenn er schon vor langer Zeit zugunsten der neuen Generation abgedankt hatte, war dieser Mann in den Augen der Saiyajins immer noch ein Mann von höchster Ehre.

Es war der junge König Aurelius gewesen, der es als erstes gewagt hatte, mit den Saiyajins zu handeln; mit König Vegeta I. persönlich.

Seit vier Generationen gab es ein fragiles Gleichgewicht zwischen Vegeta-Sei und Aurum und das war nur dem diplomatischen Geschick dieses Mannes zu verhandeln.

Nur dank ihm hatte sein reicher Planet nie einen Angriff der Saiyjains erleben müssen.

Selbst im hohen Alter reiste er im Namen seines Volkes viel herum und zog seine Fäden.

Vegeta, der als Kind einige Zeit auf Aurum verbracht hatte und sein Gast gewesen war, wusste also genau, dass hinter der Fassade des freundlich lächelnden, gebrechlichen Mannes ein scharfer, hinterhältiger Verstand saß.

Wie sein König, war das Volk von Aurum bekannt für seine Geschäftstüchtigkeit, seine Wortgewandtheit und seine Gerissenheit: sie handelten mit allem, was Geld brachte und agierten damit oft als Zwischenhändler und Mediatoren zwischen Saiyajins und Kunden.

Besonders aufs Entwickeln und Handeln mit Raumschiffen und Waffentechnologien waren sie spezialisiert. Es war ihnen zu verdanken, dass die Saiyajins die Technologie zum Weltraum-Reisen erhielten, sowie die flexiblen, stabilen Rüstungen.

Aurum hatte in alter Zeit bereits mit dem Planeten gehandelt, als er noch Plant hieß und nach dem Wechsel der „Führungskraft“ diese Tradition fortgeführt.

Darum verglich man im allgemeinen den Planeten Aurum mit einer goldenen, aber blutbefleckten Münze, während der Gastgeber Altharwa, obwohl ebenfalls ein Handelsplanet, als kristallklarer, blauer Edelstein galt, weil er sich mehr auf friedliche Tauschgüter spezialisiert hatte.

Vegeta schenkte dem Mann persönlich ein Glas mit Wein ein und reichte es ihm als Zeichen des Respekts. Mit einem Nicken und beiden Händen wurde der gefüllte Kelch zitternd entgegengenommen.

Nach einem Schluck begann der ehemalige König und jetzige Diplomat mit dem Prinzen zu plaudern, erinnerte sich an seinen Aufenthalt vor einigen Jahren und wie fleißig Vegeta dort gelernt hatte.

Vegeta nickte höflich und ging auf den Small-Talk ein, während Radditz wachsam am Eingang stand und Nappa sich mit dem Futtern zurückhielt.

Eine seltsame Spannung war in der Luft zu spüren.

Das Orchester hatte aufgehört zu spielen, stattdessen war der Klang von mehreren dumpfen Trommeln zu hören, die gleichmäßig geschlagen wurden.

„Ahhh, das müssen die Kämpfer von Panthera Nero sein. Eine Vorstellung, die euch Saiyajin bestimmt mehr zusagt“ erklärte der alte Aurelius strahlend und sprang eilig auf, um über den Balkon auf die Bühne zu schauen. Nappa und Radditz folgten der Aufmerksamkeit und auch Vegeta erhob sich.

Mehrere humanoide Männer, 22 an der Zahl, kamen aus einem Seiteneingang auf die Bühne. Ihr gerader Rücken, der springende Gang und die selbstbewussten, erhobenen Köpfe zeigten den erfahrenen Saiyajins, dass es keine gewöhnliche Wesen waren: sie besaßen den stolzen Gang von Kriegern.

Die Wesen waren alle männlich, aber in unterschiedlichen Größen und Gewichtsklassen; gekleidet in roten Pluderhosen und goldener Obi.

Ihre Haut war dunkel wie Ebenholz, in verschiedenen Schattierungen, ihr Haar leuchtete in allen möglichen Rot-Tönen oder war kahlgeschoren, die Augen dagegen wie Edelsteine: Rubin-Rot, Saphir-blau, Amethyst-violett, golden wie Bernstein.

„Die sind vom Planeten Panthera Nero; die besten und stärksten ihre Krieger. Der Planet ist erst seit kurzem von der Handels-Föderation entdeckt worden“ erklärte Aurelius fröhlich, doch in seinen Augen war ein berechnendes Funkeln. „Eine interessante Rasse. Ihr Planet ist recht warm und feucht: Hauptsächlich Dschungel, hier und da ein paar Wüsten und Meere…mit vielen ungenutzten Bodenschätzen und Nahrung. Ihre Kultur ist prachtvoll, ebenso ihre Technologie. Trotzdem ist es ihr erster Kontakt mit anderen Rassen...die Weltraumtechnologie steckt bei ihnen noch in den Kinderschuhen.“

„Sind nur ihre Krieger hier?“ fragte Vegeta und sah sich auf den Zuschauerrängen um.

„Oh nein, ihre Gesandtschaft aus Adeligen findet ihr dort“ Aurelius zeigte schräg nach oben. Auf den Balkon hatten sich mehrere Personen zu erkennen gegeben: hochgewachsene Männer und Frauen in langen, bunten Gewändern und mit gewaltigen Edelsteinen geschmückt; ihr Haupt verziert mit Goldschmuck und Kopfputz aus Federn. Die Gesichter waren teilweise bemalt, die Nasen stolz erhoben, ein abschätziger Blick auf die unteren Rängen.

Ihre Blicke streiften auch die Saiyajins und bei manchen zuckte höhnisch der Mundwinkel.

Vegeta verschränkte nachdenklich die Arme. Nappa und Radditz ballten die Fäuste und bissen die Zähne zusammen.

„Erzählt mir mehr von diesen Kriegern“ verlangte Vegeta ruhig.

„Die Pantheraner sind sehr stolz auf ihre Geschichte. Seit langen Zeiten haben sich ihre Stämme bekriegt, bis sie sich endlich zusammengefunden haben und dadurch eine gewaltige Nation entstand. Durch die Kriegsgeschichte sind verschiedene Kampfstile entstanden. Ihre jeweiligen Meister befinden sich da unten und werden uns eine Vorstellung geben. Es ist eine große Ehre für sie vor so vielen illustren Gästen ihr Können zu zeigen. Man wird daher ein richtiges, kleines Turnier vor unseren Augen abhalten. Die Kämpfer möchten wissen, welcher Stil der Beste ist und werden sich nicht schonen. Es ist eine Sache von Stolz und Prestige, da gibt es keine Gnade“ erklärte Aurelius. „Deswegen wartet auch gleich hinter der Bühne ein Medic-Team zur Behandlung.“

Vegetas Lippen zuckten amüsiert.

Also deswegen erhöhte sich hier gerade die Spannung; kamen die Zuschauer aus ihren Löchern und stellten sich murmelnd auf die Balkone: sie wollten Blut sehen.

Hinter ihrer Fassade aus Kultur und Eleganz verbargen sich die gleichen blutgierigen Wilden, bloß mit den Unterschied, dass sie andere für ihre Gelüste leiden ließen.

Die Saiyajins waren wenigstens ehrlich und packten selbst zu.

„Ich sehe, wir haben es mit einer stolzen Rasse zu tun“ bemerkte er mit einem zynischen Lächeln auf die Gesandtschaft.

Aurelius kratzte sich die kahle Stirn. „Ja, sie sind auch nicht besonders überzeugt, warum sie der Föderation beitreten sollen. Natürlich sind sie an das stellare Reisen interessiert, aber das man dafür auch was geben muss…sie sind keine geborenen Händler. Sie sehen andere Rassen als etwas…unkultiviert an“ erklärte er entschuldigend. Mit einem Blick auf die Kämpfer fuhr er fort. „Sie sind kunstfertig, in allem was sie tun; darauf basiert ihr Stolz. Diese Männer sind ungeschlagene Champions auf ihren Planeten. Seit ihrer Kindheit wurden sie hart trainiert. Sie sind ungeschlagen und auf der Suche nach Herausforderungen. Eine solche Show vor solchen Gästen gab es noch nie in ihrer Geschichte.“

Vegeta sagte dazu nichts, drehte sich um und kehrte auf seinen Stuhl zurück. Die andere folgten ihnen, setzte sich und fingen wieder stumm an zu essen, aber in langsameren Tempo.

Das Gemurmel der Zuschauer nahm zu, ein Adrenalinanstieg war bemerkbar.

Ein älterer, kleiner Panthera in weißer Kleidung und spitzen Feder-Hut erschien auf der Bühne, erklärte laut die Regeln des Kampfkunstturniers und loste die Teilnahmefolgen auf.

Wann immer zwei Kämpfer sich gegenüber standen, erklärte er kurz zuvor ihre Namen, ihre Erfolge und welchen Stil sie beherrschten. Der Sieger kam eine Runde weiter, der Verlierer musste oft aus der Arena getragen werden.

Nach den ersten zwei Kämpfen wandten die Saiyajins gelangweilt den Blick ab und bestellten sich bei ihrem persönlichen Diener weitere Speisen.

Aurelius war der Einzige, der das Turnier gespannt verfolgte, doch die Stimmung bei den Saiyajins machte ihm Sorge: sie waren still und in sich gekehrt; wirkten beleidigt.

Besonders Prinz Vegeta umgab eine düstere Aura. Er speiste nicht, er trank nicht. Er saß nur still auf seinem Stuhl, den Kopf beiläufig auf der Faust aufgestützt und sein Blick bohrte sich in die Empore über ihn, die „zufällig“ genau in seinem Blickfeld lag.

Seit hundert Jahren reisten die Saiyajins durch diese Galaxie; waren bekannt und gefürchtet.

Trotzdem wurden diese Neuen als höhere Rasse über ihn gestellt, erhielten eine bessere Behandlung?!

Was für eine Beleidigung!
 

Dumpfe Trommel wurden gleichmäßig geschlagen, ein scheppernder Gong ertönte am Anfang und Ende eines Kampes.

Die Kämpfer sprangen, traten, schlugen zu, vollführten Sprünge und besondere Techniken. Peitschengleich oder wie Hammerschläge schallten ihre spezielle Angriffe auf ihre Gegner.

Aus den Zuschauerrängen kam anerkennendes Raunen und Klatschen. Bei keine der Vorstellungen davor waren sie so aufgeregt gewesen. Gebannt starrten sie auf die Arena.

Zwischendurch wurde die Tribüne von Blut gesäubert. Die Kämpfer nahmen keine Rücksicht; für die Zuschauer war es spaßig, dieser Gewalt aus sicherem Abstand zuzuschauen. Die verletzten Krieger wurden in ein Hinterzimmer gebracht, wo ein Medic-Tank der neuesten Generation die Krieger rechtzeitig zum Ende des Turniers heilen würden, so dass sie den Sieger miterleben könnten.

Nach einer Stunde stand der Champion dann fest: ein großgewachsener, massiger Kerl, wellenartigen Muskeln, hart wie Stein, mit kurzen, zurück gegelten Haaren und kalten blauen Augen.

Er hatte seine Gegner dominiert und vernichtend geschlagen. Wie ein Wirbelwind war er durch das Turnier durchmarschiert. Seine nackte Brust glänzte weniger vor Schweiß als vom Blut seiner Gegner.

Seine Fäuste, Finger, Füße waren waffenartig gewesen, als er sie attackierte und sich durch ihre Körper bohrte. Er war der Stärkste, Schnellste und Technikaffinste gewesen: die Zuschauer hatten bei jedem seiner Kämpfer am lautesten gejubelt; seine Gegner ihn gefürchtet.

Er hob seine Fäuste und brüllte siegreich der Menge zu, die eifrig klatschten. Auch die Verlierer, nun alle wieder geheilt, standen am Rand der Tribüne, klatschten ehrfürchtig den neuen Meister ihres Planeten zu, dessen Stärke und Kampftechniken sich als die Besten herausgestellt hatten.

Der Schiedsrichter kam mit einem juwelenbesetzen, massiven Gürtel als Gewinn an. Doch bevor er ihn überreichen konnte, hielt ihn der Champion mit einer Handbewegung zurück.

Der Kampf war noch nicht vorbei.

Die Menge verstummte erschrocken und sah gespannt zu, wie der Champion den Kopf hob.

Er suchte die Tribüne entlang, bis er fand, was er suchte.

An jeden Balkon hing eine Flagge und die, die er suchte, hatte ein rotes Symbol auf weißem Grund: das Zeichen der Saiyajins.

Er streckte seinen Zeigefinger aus und deutete drauf. Sein Lächeln wurde hämisch.

Die Menge wartete atemlos auf die Antwort der Saiyajins auf diese freche Herausforderung.

Aurelius schluckte. Er, der mitten unter den Saiyajins saß und sie als bestes kannte, bekam ihre Stimmung als erstes mit und beobachtete sie ängstlich. Jetzt bereute er es, die Show in ihrer Loge angesehen zu haben.

Diese sahen sich wortlos an, ein schmales Lächeln auf den Lippen, die Augen eisig.

„Sieht so aus, als wäre der Champion noch im Kampfrausch“ sprach Vegeta falsch freundlich als Erstes. „Er hat noch nicht genug.“

Nappa ließ seine Fäuste auf den Tisch fallen, so dass er entzwei fiel. Teller und Gläser krachten auf den Boden.

„Prinz Vegeta, lasst mich kämpfen. Dieser Unwürdige soll zuerst an mich vorbei“ brüllte er entrüstet.

Seine laute Stimme war im Saal gut hörbar.

„Nein, lasst mich es tun“ bot sich Radditz laut an und stand kampfbereit auf.

„Ich habe es zuerst gesagt!“

„Aber ich bin jünger!“

„Was ist das für eine Scheiß-Begründung?“

„Alte Männer sollten sich ausruhen!“

„Alter Mann?! Wen nennst du „alter Mann“? Ich polier dir gleich die Fresse“ knurrte Nappa.

Wütend funkelten sich die beiden Saiyajins an.

Dann fingen sie wieder sich, sich in ihren Eifer zu überbieten und gleichzeitig zu beleidigen.

Im Saal war es totenstill, während alle gespannt die lauten, wütenden Stimmen lauschten, die sich anboten, gegen den Champion zu kämpfen.

„Genug!“ ein simples, strenges Wort reichte aus, um die beiden Streithähne zum Schweigen zu bringen. Auf seinen Befehl gespannt, sahen sie Vegeta an.

„Angesichts einer solchen Herausforderung, gibt es nur eine Lösung für dieses Problem. Spielt eine Runde Schere-Stein-Papier“ schlug Vegeta lächelnd vor.

„Das geht nicht“ wandte Radditz sofort trocken ein. „Nappa betrügt ständig.“

„Hey?!“

„Gut, Radditz, dann darfst du“ Vegeta seufzte übertrieben schwer, aber Radditz Gesicht hellte sich auf.

„Yay“ wie ein Kleinkind strahlte sein Gesicht und er sprang elegant über den Balkon.

Er fiel mehre Meter tief, nur um leichtfüßig auf der Bühne zu landen.

Die Zuschauer schnappten nach Luft. Nervöses Gemurmel war zu hören.

„Menno, das ist nicht fair“ knurrte Nappa, das Gesicht schmollend verzogen.

Aurelius sah sie abwechselnd staunend an. Sein altes Herz schlug schneller angesichts dieser Spannung. Er wusste nicht, ob er in des Prinzen Nähe bleiben oder direkt an der Balkonbrüstung mit besten Blick auf die Kämpfer stehen sollte.
 

Radditz konzentrierte sich auf seinen Gegner, der ihn unbeeindruckt von dem Sprung nur höhnisch anlächelte. Der Saiyajin knackte mit seinen Fingerknöcheln und dehnte schnell seinen Nacken, während er sich ihm näherte.

„Du bist also ein Saiyajin?“ fing der Champion an zu fragen, seine Stimme dunkel und heiser mit fremdem Akzent. Er deutet auf Radditz Schweif und seine langen Haare und lachte auf.

„Wir haben Tiere auf unseren Planeten, die so aussehen wie du. Stark, aber dämlich. Keine Technik, nur rohe Gewalt. Ihr haltet euch für stark, aber angesichts eines wahren Meisters wie mich werdet ihr erleben wie wahre Krieger kämpfen. Ich breche dir Arme und Beine und werde…“

„Blablabla“ murmelte Radditz genervt und nahm seinen Scouter ab, der für ihn automatisch übersetzte. Sofort wurden die Beleidigungen und Prahlereien zu unverständlichem Gemurmel.

Raddditz warf seinen Scouter in hohen Bogen über seine Schulter, wo er, ohne aufzusehen, von Nappa beiläufig gefangen wurde.

Radditz dehnte nun seine Arme, sein Lächeln wurde länger, während er nonchalant erklärte „Ich habe keine Ahnung, was du gerade laberst und es interessiert mich auch nicht. Wir sprechen jetzt mit unseren Fäusten.“

Das war eine universale Sprache.

Er stellte sich kampfbereit auf.

Der Champion lächelte höhnisch und tat es ihm in großen, ausladenden Bewegungen nach.

Die Menge jubelte freudig auf; angenehm überrascht von der Zugabe. Sie feuerten ihren Champion laut an.

Radditz warf noch einen schnellen Seitenblick zu Vegeta.

Der nickte zustimmend.

Radditz Augen verengten sich vorfreudig und er leckte sich über die Lippen.

Der Gong ertönte.

Der Kampf begann.
 

Nach wenigen Minuten war der Kampf zu Ende.

Im Saal war es totenstill.

Radditz leckte sich das Blut von seinen Fingerknöcheln. Es war rot und schmeckte nach Eisen; kein Unterschied zu anderen Feinden, die er erledigt hatte.

Gelangweilt sah er sich um.

Sein Gegner lag auf den Boden; Stolz, Spott und Knochen gebrochen.

Seine ach so tolle Technik hatte gegen keinen einzigen Angriff von Radditz funktioniert. Seine Fäuste und Tritte hatten Armen, Beine und Kiefer gebrochen, Löcher in den Bauch gerissen, tiefe Wunden geschlagen.

Der Schiedsrichter hatte versucht einzugreifen und war mit einer beiläufigen Handbewegung aus den Ring gestoßen worden. Die Regeln der einen Rasse galten nicht für eine andere: warum sollten sich die Saiyajins an diese dämlichen Turnierregeln halten?

Ihre Regeln waren einfacher…wenn man sie herausforderte, wurde gekämpft bis zum Tod.

Der Champion lag wimmernd auf den Boden und versuchte kraftlos, sich aufzurichten, doch mit den gebrochenen Gliedmaßen war das sinnlos.

Aus seinem blutigen Mund kamen keine Beleidigungen mehr, nur noch Wimmern und Flehen. Ein Teil seiner Zähne und ein Ohr lagen neben ihm verstreut.

Radditz brauchte keinen Scouter um zu wissen, worum er bat.

Er sah kurz grimmig auf die restlichen Kämpfer neben der Bühne, die sichtbar vor Angst und Wut schlotterten, aber nicht wagten, einzugreifen.

Radditz grinste unheilvoll und konzentrierte sich wieder auf seinen Gegner. Mit langsamen Schritten näherte er sich ihm, nahm sich Zeit.

„Sorry, was sagst du?“ stellte er sich blöd und kratzte sich die gekräuselte Stirn. „Ein wildes Tier wie ich versteht eure kultivierte Art nicht. Ich spreche nur die Sprache von Gewalt und Blut.“

Er lachte rau und genoss es, wie der gebrochene Champion versuchte, fortzukriechen.

Der Saiyajin knurrte abfällig. Wer sich wie ein Feigling benahm, starb auch wie einer.

Er sprang auf ihn zu, sein Fuß traf den Kopf, der unter dieser Wucht geradezu explodierte.

Radditz rieb sich kaltschnäuzig das aufgespritzte Blut von seinem Kinn und wischte sich den Rest Gehirnmasse von seinem Stiefel an den Überresten ab.

Entsetztes Schreien und Rufen aus der Menge und besonders aus den Reihen der Pantheraner, die mit aufgerissenen Augen dieses Gemetzel ansehen mussten. Einige der Kämpfer wollten wütend auf die Bühne stürmen und wurden von ihren Kameraden zurückgehalten.

Ein Diener kam zu den anderen Kämpfern angelaufen, in seinen Händen ein Scouter, den er einem älteren Mann in edler Kleidung, dem Leiter der Delegation, gab und seine Funktion erklärte.

Dieser setzte ihn sich auf und drückte den Knopf.

Sein Mund klappte fassungslos auf, die Augen wurden groß und er stammelte eine Zahl.

Nun erfuhren die Pantheraner, was ein Scouter und Powerlevel war und wie der ihre lautete…eine Erfahrung, die zu spät kam, wie sich Radditz amüsiert dachte.

Für ihn und seine Kameraden waren die Werte keine Überraschung. Man hatte sie wegen Rüstung und Scouter heimlich ausgelacht, sich über ihre Garderobe mokiert und eines vergessen:

Ein Saiyajin war immer kampfbereit.

Wer lachte zuletzt…die in Rüstung oder die in den juwelengeschmückten Gewändern ohne Scouter, die vorhin noch die Nase gerümpft hatten?

Die Pantheraner waren blind in einer Falle gelaufen. Kein Wunder, dass die Saiyajins von deren Turnier schnell gelangweilt gewesen waren. Selbst ohne den Messwert ihrer Scouter hatten sie die „Stärke“ der Kämpfer schnell einschätzen können; es war zu offensichtlich gewesen.

Keiner konnte fliegen oder Ki-Angriffe nutzen; ihre Geschwindigkeit war zu langsam.

Wie auch, bei einem Powerlevel von maximal 500.

Da waren die eigenen Tatakais mit ihren kämpfenden Kindern spannender.

Vegeta und Nappa lachten leise auf. Aurelius sah überrascht in ihre heiteren Gesichter.

Fort war diese beleidigte Miene, stattdessen lächelten sie amüsiert, aber mit kalten Blicken.

„Radditz hat mich leider missverstanden“ sagte Vegeta zu Aurelius gewandt. „Ich wollte eigentlich, dass er den Kampf in die Länge zieht und diesen Schwächlingen falsche Hoffnung macht. Wäre Nappa der Gegner gewesen, hätte er ihn mit der ersten Attacke pulverisiert. Egal, so geht es auch.“

Aurelius schluckte und sah schnell zum betreffenden Nappa hin, der ihn gemein angrinste.
 

Schnell verbreiteten sich die Gerüchte über die unterschiedlichen Powerlevel und Vegeta nutzte diesen Augenblick.

Er stand auf und marschierte auf den Balkon; wurde wieder für alle sichtbar.

Die Zuschauer wurden still.

Der Pantheraner mit dem Scouter nutzte die Gelegenheit zum Messen.

Vor Schreck schrie er auf, seine Haare wurden augenblicklich weiß und er schrie in fremder Sprache die Zahl heraus.

Entsetztes Keuchen kam aus allen Rängen, außer von wenigen, die die Saiyajins und besonders Prinz Vegeta schon länger kannten.

Ein Powerlevel von 17.000…niemand konnte sich damit messen.

Vegeta sah hinauf zu den Abgesandten des Planeten, deren Hohn vergangen war. Einige hatten ebenfalls weiße Strähnen aus Schock bekommen, sie zitterten und hatte Tränen in den Augen.

Nun war es Vegeta, der seinen Finger hob und auf sie zeigte, sein Mund zu einem grausamen Lächeln verzogen.

Diejenigen, die die Rache der Saiyajins kannten, warfen sich ängstlich zu Boden, andere schrien in Panik auf und rannten hinaus, solange das Gebäude stand. Die Abgeordneten waren aber starr aus Angst. Nur ein paar einzelnen Frauen war die Gnade einer Ohnmacht erlaubt.

Vegeta erfreute sich an dieser Angst.

All jene, die auf ihn herabgestarrt hatten, fürchteten nun seine Rache; erwarteten einen Ki-Strahl, der diese Spötter in Staub verwandelte.

Doch er überrascht sie, indem er sich umdrehte. Sein Umhang wehte majestätisch und er setzte sich wieder auf seinen Stuhl.

Die übrigen Gäste horchten auf das Geräusch von Zerstörung und waren erstaunt, das es ausblieb. Trotzdem trauten sie sich nicht, aufzublicken und blieben zitternd auf den Boden liegen.

„Ich denke, das Verhandeln wird mit denen nun leichter sein“ Vegeta warf Aurelius einen scharfen Blick zu, der jetzt erst erkannte, dass der Prinz zu ihm sprach.

Schnell riss er sich aus seiner Starre.

„Oh…oh ja, sie haben bestimmt viel über die Vielfalt der Galaxie gelernt“ stimmte er ihm hastig zu.

„Gibt es gute Lebensmittel dort?“ fragte der Prinz.

„Hervoragende. Ich habe gestern ein paar Kostproben genossen. Ich werde Euch einen guten Handel verschaffen. Zu einen angemessenen Preis…“

„Pardon?“ Vegeta unterbrach ihn, eine Augenbraue fragend hochgezogen. Die Luft war gefährlich aufgeladen.

Aurelius hielt ängstlich inne.

„Ein Geschenk“ sagte er eilig. „ich meine, ich mache euch ein Geschenk.“

Vegeta sah ihn immer noch wortlos mit gerunzelter Stirn an.

„Genug für euch und euer Volk“ stimmte der Alte seufzend zu.

„Das will ich auch hoffen, nachdem wir dir mit dieser Demonstration beim Verhandeln geholfen haben. Oder denkst du, ich weiß nicht, wer den Pantheraner von den Saiyajins erzählt hat, sie in ihren Stolz herausgefordert und ihnen dann zu spät einen Scouter gegeben hat“ sprach Vegeta mit milder Stimme, aber eisigen Blick.

Aurelius konnte nicht mehr schlucken, denn sein Hals wurde sofort trocken.

Hilfesuchend sah er sich um, nur um in Nappas hämisches Gesicht zu schauen.

Vorbei war die Show, das verletzte Getue.

Die Saiyajins hatten schnell erkannt, dass man sie für eine Machtdemonstration missbrauchen wollte und wer konnte da eher in Frage kommen als Aurelius, die alte Schlange.

Sie hatte mitgespielt, solche Fälle waren für sie kein Problem und lustig aber…Saiyajins arbeiteten niemals umsonst.

Wer die besseren Krieger in der Galaxie waren, war heute eindrucksvoll bewiesen worden.

Eine solche Demonstration belangte nicht nur die Pantheraner, sondern auch die anderen unwissenden Rassen, die heute aufgeklärt wurden.

Anerkennend verbeugte sich Aurelius tief vor dem Prinzen.

„Prinz Vegeta, in tiefster Demut bitte ich um eure Erlaubnis. Ich werde nun zu den Pantheraner gehen…ich denke, es ist ein guter Zeitpunkt, um über ein Handelsabkommen zu sprechen.“

„Gewährt“ stimmte Vegeta ihn mit halbem Lächeln zu.

Er sah nach unten, wo Radditz auf weiter Anweisungen wartete.

Vegeta nickte kalt.

Radditz lachte leise in sich hinein.

Mit breitem Lächeln wand er sich an die übrigen Kämpfer. Auffordernd winkte er sie zu sich.

„So“ begann er nachdenklich „wer von euch ist der Nächste?“

Die Krieger kreischten hoch auf wie ängstliche Mädchen und versuchten zu flüchten, wobei sie sich selbst im Weg standen.

Radditz kratze sich gedankenverloren die Stirn; spielte weiter den naiven Idioten.

„Na, wenn ihr nicht zu mir kommt, komme ich halt zu euch“ lachte er und sprang auf sie zu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Saicke
2020-12-19T15:56:42+00:00 19.12.2020 16:56
Bulma ist 17! Ich wittere schon langsam den Zeitpunkt näher kommend, dass sie von Bardock aufgeklärt werden muss! :D
Kakarott ist auch echt gut aufgehoben bei seinem Vater und seinen Freunden! Das Gespräch fand ich sehr witzig, wie Bardock's Kameraden seine indirekte Vaterliebe aufgeklärt haben. xD
Kakarott Stärke, die er vor seiner Familie geheim hält, macht sich in seiner Oozaru Form am stärksten bemerkbar, wie ich sehe. Ein schönes Detail und fand ich sehr interessant, wie du es eingefädelt hast. Dass Bardock und seine Freunde nicht misstrauisch geworden sind, ist echt ein Glücksfall für ihn. :D

Vegeta genießt richtig die Zeit mit Bulma und ich musste echt schmunzeln, dass er ihre Aufmerksamkeit durch ein paar Bücher streitig machen lässt. xD Wie er dann seinen Kopf in ihren Schoß gelegt hat, so süß!!! ♥
Nostalgie zu den anderen kapiteln davor, ich mag es wie du in deiner eigenen Story solch ein Nostalgie-Faktor hervorrufst. Da bekomme ich glatt Lust mir die betreffenden Stellen nochmal durchzulesen. ;)

Bulma's Traum ist nach wie vor ungebrochen wie ich sehe...und diese feinen Missinterpretationen in den Aussagen finde ich sehr gut geschrieben. :D Bulma ist ja dabei ihren Traum zu erfüllen, aber Vegeta denkt, dass sie damit abgeschlossen hat. Er hat es schon ein paar Mal getan und auch hier tröstet er Bulma und scheint ein Gespür dafür zu haben, wenn er sie ablenken muss. Die Röte auf seinen Wangen ist zu putzig! :D
Wirklich süß und Bulma kann sich glücklich schätzen ihn als geheimen Freund na ihrer Seite zu haben. ^^
Und ich bin Bulma's Meinung: Sie wäre eine hervorragende Diplomatin!

Dieser Vorfall auf dem Planeten Altharwa war mega interessant zu lesen. War dann ja doch keine langweilige Mission bisher, soweit ich das sehe. :D
Aurelius ist eine interessante Persönlichkeit und seine Absichten wären mir nie im Leben eingefallen. Es war daher eine coole und nette Überraschung, wozu diese Show diente und auch wie Vegeta sie durchschaut hat, fand ich mega gut! Genauso erwarte ich das von unserem Prinzen. >:)

Was mich auch wieder sehr beeindruckt....diese große Diskrepanz zwischen den liebevollen Familien-Momenten bei den Saiyajins und dann diese Grausamkeit im Kampf. Ich meine...würde ich Radditz aus deiner Story nicht kennen und von ihm das erste Mal hier in dieser Szenerie lesen, dann würde ich denken, dass er ein kaltes Arschloch ist und es verdient hat zu sterben....
Ihr Bild von einer brutalen, wilden, kämpferischen rasse werden sie auf jeden Fall gerecht bei den anderen Völkern und Rassen im Universum....aber ich denke, dass es dann auch Leute wie Aurelius gibt, die ein wenig mehr über die Saiyajins wissen. Vielleicht, ist ja nur meine Vermutung.
Dennoch ist es immer wieder krass sowas zu lesen...und du bringst es beeindruckend und sehr plausibel rüber, Hut ab! ^^
Antwort von:  Rikarin
19.12.2020 21:18
Tja, in diesem Kapitel kamen die diplomatischen Fähigkeiten der Saiyajins öfters vor, ob vorhandenen oder nicht. (Bardock und Diplomatie?🤨 )

Diese Aktion auf Altharwa zeigte auch wieder das andere Gesicht der Saiyajins:
sie sind sich selbst hart gegenüber und auch den anderen Saiyajins, sehen sich aber als überlegen an (Vegetas Stolz auf seine Rasse war im Original ja sehr stark dargestellt, mit fast rassistischen Zügen)
Trotzdem sind sie ihrer Familie aber immer noch weicher, netter, toleranter gestellt; zeigen hier hier weiche Seite
Aber in der Öffentlichkeit bleiben sie hart
Dann kommen die Rassen, die für die Saiyajins nützlich sind; die werden toleriert, aber sie verlangen dafür Respekt udn Furcht
dann der rest, den man ausnutzt, vernichtet etc.

die Aktion mit Radditz ist ein Beispiel dafür, wo man seines und Vegetas anderes Gesicht gut sieht.
ich habe die Missionen ihrer langen Reise ja nicht im Detail erklärt (außer den Moment, wo Nappa ihn zum 14. Geburtstag aufklärt), aber so, wie hier, kann man sich die Missionen vorstellen

Damit zeigt sich auch, dass Bulmas Vorstellung als Diplomatin und Vegetas sich unterscheiden
Wie hätte Bulma in dieser Situation reagiert?
Hätte sie sich von Aurelius ausnutzen lassen?
War Vegetas Warnung besser für die Saiyjains?
Es gibt bei mit kein gut oder schlecht, aber viele Grauzonen, über die man nachdenken kann
Von: Yugoku
2020-12-19T13:51:46+00:00 19.12.2020 14:51
hhm, da muss Kakarott auf jeden Fall noch etwas üben den Oozaru in sich zu kontrollieren. Aber er ist ja auch erst am Anfang seines Trainings. :3
*lol*XD Bulma ist mehr von dem Buch fasziniert als von Vegeta und wie sich dieser auf ihrem Schoß bequem macht. Da brauchte er aber echt ne große Selbstbeherrschung, weil er ja einer bestimmten Stelle sehr nahe kommt.XD
Und da haben die Saiyajins mal wieder bewiesen, wie stark sie eigentlich sind und sich nicht von so einem kleinen "Turnier" beeindrucken lassen. :3 Ich hatte erst gedacht, dass Vegeta persönlich gegen den Champion antreten würde. Aber Radditz hat dann doch schon ausgereicht um zu zeigen, wozu die Saiyajins in der Lage sind und nun haben sie wohl die Achtung aller Anwesenden bekommen.
Antwort von:  Rikarin
19.12.2020 21:20
Vegeta ist der Endgegner, an den kommt man nicht so schnell ran 😁
Vegetas Selbstbeherrschung stelle ich weiter auf die probe, bis er blaue Eier aus sexuellen Frust bekommt😊😋
Antwort von:  Saicke
19.12.2020 21:23
Blaue Eier!!! x'DDDD


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