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Blue Moon

von

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Die Bedeutung von Nahrung

Vier Monate nach Kakarotts Geburt…

Die Sonne ging allmählich unter und Gine war von der Arbeit zurückgekehrt. Bardock war zurzeit wieder auf Mission; ein kleiner Planet sollte mit Hilfe der Saiyajin bewohnbar gemacht werden.

Gine stand am Herd und schnitt das runde, große Stück Fleisch in dünnere Scheiben zurecht, die sie anschließend auf das heiße Eisengitter ihres Grills legte.

Bulma und Radditz spielten auf den Boden mit bunten, runden Steinen und versuchten, sie in einen kleinen, auf die Seite gelegten Becher zu schießen. Bulma war zwar geschickter, aber Radditzs Schüsse hatten mehr Kraft, weshalb er in Führung lag. Ihre Finger schmerzten und sie konnte nicht mehr so stark schnippen wie sie wollte. Radditz triumphierte und bekam seine Steine als erstes in den Becher.

„Okay, Kinder, Essen ist gleich fertig“ rief Gine mit einem Blick auf die gebräunten Steaks. „Tisch decken, Hände waschen und hinsetzen.“

Die Kinder taten wie befohlen und Gine tischte das gegrillte Fleisch sowie das gekochte Wurzelgemüse auf.

„Mama, wann kommt Kakarott aus seiner Kapsel?“ fragte Bulma ungeduldig. „Ich will mit ihm spielen.“

„Was ist mit mir?“ fragte Radditz beleidigt.

„Du hast doch kaum Zeit für mich. Ständig bist du unterwegs. Nur abends bist du da“ beschwerte sich seine Schwester.

„Ich will ja auch nicht die ganze Zeit bei dir sein“ erwiderte ihr Bruder trotzig. „Das ist langweilig.“

„Etwas Zeit müssen wir ihm noch geben. Aber du hast Recht. Ich möchte Kakarott auch gerne auf den Arm nehmen. Er ist so süß“ schwärmte Gine mit einem Blick auf ihren schlafenden, jüngsten Sohn.

Die Kinder fingen an zu essen. Mit Stirnrunzeln sah Gine dabei zu, wie Bulma ihr Steak an Radditz weiter reichte und er ihr dafür sein Gemüse gab.

„Radditz, hör auf, Bulma das Fleisch weg zu essen. Iss dein Gemüse“ befahl sie.

„Ich esse es ihr nicht weg. Wir tauschen. Bulma mag das Gemüse eh lieber“ rechtfertigte sich der Junge.

Bulma nickte zustimmend. „Das Fleisch ist hart. Gemüse ist besser“ sagte sie kurzangebunden.

„Du meinst „zäh“? Hast du Probleme beim Kauen? Tun dir die Zähne weh?“ sorgte sich Gine.

Bulma schüttelte den Kopf. „Ich mag das Fleisch nicht so. Je mehr ich kaue, desto mehr füllt es den Mund und ich kann es nicht schlucken. Vogel und Fisch ist besser“ versuchte sie zu erklären. Sie wollte nicht die Kochkunst ihrer Mutter kritisieren, aber die Steaks, die es oft gab, schmeckten ihr einfach nicht; zu zäh und trocken. Das weiße, zarte Fleisch von Vögeln und Fischen, dass schnell durchgebraten und nicht so trocken war und auf der Zunge zerfiel, war ihr lieber. Deshalb tauschte sie ihre Steaks bei Radditz ein; der freute sich mehr darüber und sie bekam sein Gemüse und war damit auch satt.

„Aber das Gemüse ist sehr lecker“ versuchte sie ihre Mutter zu beruhigen.

Gine war nicht beruhigt.

Saiyajins waren Omnivoren, aber besonders rotes Fleisch und süße Früchte mochten sie am liebsten: Nahrung mit vielen Proteinen und Kohlenhydraten.

Ihr Magen und Immunsystem war abgehärtet und der Stoffwechsel hoch, so dass sie hohe Mengen an Nahrung benötigten und auch gut verwerten konnten. Ihr starker Kiefer und die gesunden Zähne zermalmten die Nahrung, egal in welchem Zustand.

Bardock und Radditz bevorzugten ihre Steaks halbroh mit blutigem Kern, während Gine sie für sich und ihre Tochter gut durchbriet, damit es bekömmlicher war.

Gine erinnerte sich an Bulmas Essensverhalten in den letzten Monaten und ihr fiel auf, dass Bulma weiches Essen bevorzugt hatte.

Sie überlegte. Angesichts Bulmas Auffassungsgabe, ihrer kulinarischen Vorlieben und weil Gine plante, ihren jüngsten Sohn in ein paar Monaten aus der Kapsel zu nehmen, war es die rechte Zeit, ihrer Tochter das Kochen beizubringen. Sie lernte schnell und war verantwortungsvoll und würde nicht mit dem Messer und Feuer unvorsichtig spielen, sondern es richtig einsetzen.

Dann konnte Bulma den Brei für Kakarott vorbereiten und vielleicht für ihren älteren Bruder bereits am Mittag ein ordentliches Essen zubereiten. Damit das Fleisch weicher und zarter wurde, musste es längere Zeit bei niedriger Temperatur kochen und dafür hatte Gine am Ende des Tages selten Lust und Zeit.

Saiyajins liebten es zu essen, aber der Umstand des Kochens fanden die meisten nur lästig. Die königliche Familie war wohl die Einzige, die Ansprüche an ihr Essen stellten. Diese hatten aber ihre eigenen Bediensteten, die sich den ganzen Tag mit dem Kochen beschäftigen durften. Das gemeine Volk war ungeduldiger und bevorzugte eine schnelle Gar- und Grillmethode. Durch das Grillen bei hoher Temperatur wurden mittels Abtötens der möglichen Krankheitserreger das Fleisch bekömmlicher, aber auch zäher.

Radditz weigerte sich, kochen zu lernen. Für ihn war das Frauenarbeit. Gine freute sich auf den Tag, wenn ein hungriger, einsamer Radditz lernen musste, für sich selbst zu sorgen. Wahrscheinlich würde er etwas jagen und das Fleisch roh essen. Hoffentlich bekäme er eine Lebensmittelvergiftung; das würde ihm etwas Respekt vor der Arbeit seiner Mutter einflößen.

„Bulma, ab morgen bringe ich dir das Kochen und Ausnehmen bei. Dann kannst du mir mehr im Haushalt helfen und für deine Brüder kochen“ erklärte Gine ihrer Tochter.

Radditz Gesicht hellte sich auf. „Dann kann Bulma zur Mittagszeit kochen, wenn du noch weg bist?“ fragte er erfreut. Gine nickte und wandte sich ihrer noch kritischen Tochter wieder zu.

„Du dürftest dann jeden Tag entscheiden, was auf den Tisch kommt“ lockte Gine ihre Tochter.

„Und Radditz muss dann für mich die Sachen aus dem Wald holen?“ fragte Bulma und lächelte bei den Gedanken, ihren großen Bruder herumzukommandieren.

Gine nickte. „Wir werden uns darum kümmern, dass du alles hast, damit du nach deiner Vorstellung kochen kannst“ bekräftigte sie.

Radditz kniff misstrauisch die Augen zusammen.

„Moment, soll das heißen, es wird nachher nur noch Gemüse geben?“ fragte er ängstlich.

„Wenn es Bulmas Entscheidung ist, ja. Aber am Abend koche ich dann ja wieder“ beruhigte seine Mutter und Bulma lächelte.

Selber am Herd stehen hörte sich spannend an. Sie konnte dann kochen, was ihr am meisten schmeckte und sie durfte Mutters Töpfe und wertvolle Messer benutzen.
 

In den Wochen darauf brachte Gine ihrer Tochter den Umgang mit den Kochmessern bei.

Sie hatte verschiedene, scharfe Messer im Haus, die für die Kinder eigentlich tabu waren.

Bulma durfte zum ersten Mal eines ihrer kostbaren, scharfen Messer benutzen, auch wenn es anfangs nur das Obst- und Gemüsemesser war.

Bardock und Gine hatten ihre Kinder schon früh das Erkennen von essbaren Pflanzen beigebracht und die Kinder hatten durch das tägliche Spielen und Sammeln im Wald diese Kenntnisse vertieft. Aber der Prozess des Ausnehmens von getöteten Tieren hatte bislang immer Gine übernommen.

Am Anfang fühlte Bulma Angst und Ekel.

Der Geruch von frischem Blut und die toten Augen der Beute erinnerten sie manchmal unangenehm an den Vorfall mit dem Scrofa, von dem sie einst gejagt wurde. Der Hauch des Todes war ungewohnt für sie. Aber geduldig und behutsam erklärte ihr Gine jeden Vorgang und nahm Bulma die Angst. Sie zeigte ihr, wie man die Haut abzog, die Federn der Vögel und die Schuppen der Fische entfernte, die Gedärme entnahm und das Fleisch und Knochen zerteilte und welches Messer je nachdem dafür das Richtige war.

Je öfter Bulma ihr dabei zusah und half, desto weniger Ekel verspürte sie; bis sie das kalte Fleisch nicht mehr mit dem lebenden Tier in Einklang brachte. Trotzdem bevorzugte sie das Sammeln und Zubereiten von Obst, Gemüse, Pilze und Kräuter. Dafür musste niemand sterben und es floss kein Blut.

Besonders wichtig war ihr eine Zubereitungsmethode zu finden, bei der das Fleisch weich und zart wurde und nicht mehr so tierisch stank. Da Radditz sich lauthals beschwerte, wenn es zu wenig Fleisch auf den Tisch gab, musste sie es trotzdem kochen.

Die kostbaren Metalltöpfe, die Bardock von seiner Reise mitgebracht hatten, waren daher ihr bevorzugtes Kochutensil. Diese Töpfe bestanden aus einem besseren Metalllegierung, nahmen die Hitze besser auf und hielten das Essen länger warm, ohne den Geschmack zu beeinflussen. Je länger sie das Fleisch bei schwacher Hitze darin schmorte, desto zarter wurde es. Kräuter, Gewürze und wildes Gemüse halfen ihr dabei, den Geschmack und Geruch ansprechend zu ändern.
 

Bulma bekam die Idee, die oft benötigten Kräuter selber anzubauen, anstatt sie mühsam im Wald zu suchen.

Sie sammelte Blüten mitsamt den Samen ein oder buddelte sie mit ihren Wurzeln aus, um sie hinter dem Haus, in einer geschützten, sonnigen Ecke anzupflanzen. Einige Kräuter fingen an auszuschlagen, andere gingen ein.

Warum einige Pflanzen besser wuchsen als andere, verstand sie nach der Untersuchung der verdorrten Überreste: sie vertrugen keine Sonne oder sie hatten zu wenig Wasser erhalten. Also pflanzte sie weitere Setzlinge im Schatten der Hütte und der Felsen, in der feuchteren Erde am Badeteich und am Rand des Waldes, wo sie schon bald ausschlugen.

Weil diese Versuche so gut klappten, sammelte sie auch die Samen der Früchte und pflanze sie ein.

Zufrieden sah sie auf die ersten Triebe; bemerkte aber, dass sie noch sehr viel Zeit zum Wachsen benötigen würden. Wenn es aber soweit war, könnte sie entspannter die Kräuter, Früchte und Beeren einsammeln und musste nicht mehr mit den wilden Tieren des Waldes konkurrieren.

Bulma wusste nicht, dass sie die ersten Schritte der Landwirtschaft befolgte und welche Symbolik es für ihre Rasse hatte.
 

Die Saiyajins waren ein Volk, dessen Überlebenstriebe so überzeugend waren, dass sie andere Lebensaufgaben in den Schatten stellten

Ihre Hauptziele im Leben waren das Essen, Schlafen, Kämpfen wie Jagen und das Verbreiten ihrer Gene. Daraus bestand der Sinn eines Saiyajins: dem Befolgen eines Urinstinktes eines jeden Lebewesens, aber in verstärkter Form.

Der gewünschte Tod sollte in einem glorreichen Kampf stattfinden und nicht aus Altersschwäche geschehen.

Natürlich gab es individuelle Unterschiede: es gab Charaktere, die sich nicht von ihrem Urinstinkt leiten ließen, sondern neue Wege gingen. Aber waren sie nicht vorsichtig, wurden sie schnell als Außenseiter ausgestoßen. Der Konsens des Volkes war es, dass der individuelle Charakter sich dem Wohl des Volkes unterzustellen zu hatte. Eigenmächtige Entscheidungen wurden daher nicht gerne gesehen. Der Gruppenzwang und die hierarchischen Strukturen beherrschten das Denken der Saiyajins.

Eine höhere Ordnung als den König gab es für sie nicht. Es gab keinen Gott und man glaubte nicht an die Kraft der Ahnen. Der Tod war das endgültige Ende; danach zerfiel der Körper zu Staub und dem Krieger wurde kein anderes Denkmal gesetzt, als dass seine Nachkommen Geschichten über ihn erzählten.

Der tierische Instinkt des Ozarus beherrschte sie selbst in ihrer humanoiden Form.

Kunst und Kultur waren im Vergleich zu anderen Rassen nur archaisch und rudimentär: von ihrer Rasse waren keine Gedichte, Skulpturen, komplizierte Malereien oder andere Kunstwerke zu erwarten.

Die meiste Zeit drehten sich die Gedanken ums Essen.

Nahrung bedeutete Energie, um weiter kämpfen zu können. Kampf bedeutete Leben.

Nur durch den Kampf durchfloss sie das Gefühl, wahrhaftig am Leben zu sein und das Leben mitsamt seinem Schmerz und seiner Freude zu spüren.

Um Nahrung zu erhalten, musste gejagt, getötet und bei einem schlechten Angebot von Beute auch gesammelt werden.

Obwohl der Planet Vegeta einige fruchtbaren Ecken besaß, gab es keine gezielte Landwirtschaft.

Die Saiyajins sahen diese Methode als unwürdig für ein Volk von Krieger an. Im Dreck zu wühlen erinnerte sie an ihre unrühmliche Vergangenheit, als sie noch in Höhlen gewohnt und sich mit den Fellen ihrer Beute bekleidet hatten.

Sklaven für die Bebauung zu nutzen, wurde aber ebenfalls abgelehnt. Die stolzen Krieger befürchteten den Verrat derjenigen, die ihre Eroberungszüge überlebt hatten. Ihre eigene Geschichte, bei der sie ihre Heimat erobert hatten, hatte sie gelehrt, die Rache von Überlebenden zu vermuten. Wären sie an deren Stelle, würden sie sich schließlich auch nicht ergeben, sondern auf den richtigen Moment für einen Rückschlag warten.

Also warum den Verrat riskieren, der garantiert kommen würde?

Darum wurden Rassen immer komplett vernichtet oder auf andere Planeten verkauft.

Fremden Rassen war der Zugang zu Planet Vegeta zum Schutz der eigenen Bevölkerung nicht erlaubt.

E gab niemanden, von dem die Saiyajins die Pflege und Anbau des Bodens lernen wollten. Um ihre eigenen Ressourcen zu sparen, tauschten sie die eroberten Reichtümer hauptsächlich gegen Lebensmittel von anderen Planeten ein, die dank ihrer landwirtschaftlichen Pflege eine bessere Qualität aufwiesen als das wild wachsende Obst und Gemüse der Saiyajins.

Die kostbarsten, wohlschmeckendsten Lebensmittel wurden für das Königshaus und die Elitekrieger abgezweigt. Die restlichen Nahrungsmittel wurden von den Zubereitung-Einheiten aufgeteilt und an die Bewohner abgegeben; die Menge entschied sich nach ihrer Stellung in der Hierarchie-Ordnung.
 

Durch das tägliche Üben mit ihrer Mutter und dem eigenständigen, ungehemmten Kochversuchen, dessen Ergebnisse der genügsame Radditz immer aufaß, wurde Bulma in die Geheimnisse der Küche eingeführt.

Aus Neugier experimentierte sie öfters mit den Lebensmitteln, als ihre Mutter es aus Sparsamkeit und Gewohnheit tat und suchte nach neuen Geschmacksrichtungen. Sie fügte oder ließ bestimmte Zutaten weg, schnitt sie entweder sehr klein oder grob, probierte verschiedene Temperaturen und Schnitttechniken aus.

Egal wie die Ergebnisse ausfielen, der ständig hungrige Radditz verschlang es und gab dazu seine kritische Meinung ab.

Die Geschwister fingen wieder an, gemeinsam im Wald zu wandern, auf der Suche nach neuen Ideen und Beute.
 

Radditz hatte immer noch die Worte seines Vaters im Ohr: Wenn er jedes Tier im Wald eigenständig erlegen konnte, durfte er am Tatakai teilnehmen.

Dann bekäme er eine Rüstung wie die Erwachsenen und dürfte danach in seinen ersten großen Krieg ziehen. Sein Ziel war es, eine hohe Position unter den Unterklasse-Krieger einzunehmen. Vielleicht, eines Tages, wäre er sogar so stark wie ein Mittelklasse-Krieger.

Er wusste, dass sein Vater, obwohl ebenfalls als Unterklasse-Krieger eingeordnet, eine dafür ungewöhnlich hohe Kraft besaß, die er sich durch seine Kämpfe, seine Hartnäckigkeit und durch fleißiges Training erworben hatte.

Bardock war sein Vorbild. Ihn wollte er übertreffen.

Seitdem er seine Schwester vor dem Scrofa gerettet hatte, war er durch sein Training, der hohen Schwerkraft und dem spielerischen Kämpfen mit seinen Freunden stärker geworden. Er konnte seinen Energiestrahl besser steuern und wirksamer abfeuern.

Aber die Scrofas waren nicht die stärksten Tiere im Wald: es gab noch Größere, Stärkere, aber auch Kleinere, Scheue und gefährlich Giftige.

Neben den Landbewohnern und Vögel des Waldes, existierten noch die Bewohner eines großen Süßwassersees, von den einige scharfe Zähne hatten. Sie hatte Bardock mit zu der Aufgabe gezählt.

Bardocks Aufgabe war nicht so leicht zu erfüllen, wie sie sich anfangs angehört hatte. Radditz würde fürs Jagen der Beute nicht nur bloße Kraft brauchen, sondern auch Geschicklichkeit und Geduld: eine schwere Erkenntnis für den Jungen.

Bulmas Küche profitierte von Radditz Jagdversuchen. Selbst wenn er alleine loszog und keinen Erfolg hatte, brachte er wenigstens ein paar Früchte oder ihre Lieblings-Fische mit; kleine silbrig glänzende Fisch mit rosa Bauch und weißem Fleisch.
 

Bulmas Kochversuche und ihre Experimentierfreude sollten sich drei Monate später als sehr nützlich für ihre Familie erweisen…
 

Gine war mit drei weiteren Saiyajin- Frauen beschäftigt, ein totes Phantus, eins der größten Landbewohner des Planteten zu zerlegen, als sie von draußen lautes Gebrüll hörten.

Eine dieser Stimmen hörte sich erstaunlich nach Bardock an.

Sie entschuldigte sich bei ihren Kolleginnen und rannte nach draußen, um sich den Ursprung des Lärms anzusehen.

Wie sie es sich gedacht hatte, stand Bardock draußen vor der Halle und bellte Befehle.

Weitere Unterklasse-Krieger waren damit beschäftigt, große, undurchsichtigen Kisten vorsichtig von einem Transport-Gleiter abzuladen.

„Borgos, hör gefälligst auf zu fressen und mach deine Arbeit. Geh und hilf Panbukin“ rief Bardock ungeduldig und half seinen Kameraden Toma, die letzte Kiste abzuladen.

Der angesprochene Krieger stopfte sich schnell sein Trockenfleisch in den Mund und erledigte grummelnd seine Arbeit.

„Bardock, du bist zurück? Was machst du hier?“ rief Gine und eilte auf ihren Gefährten zu.

In der Öffentlichkeit war die Zurschaustellung von Zärtlichkeiten verpönt und Gine wusste, dass ihr Gefährten sich gerade vor seinen Kameraden genieren würde; darum unterließ sie ihre sonst herzliche Begrüßung und blieb vor ihm stehen. Sie winkte den Kameraden ihres Mannes zu.

Bardock zeigte auf die verschlossenen Kisten.

„Wir sind doch gerade auf diesen Sumpfplaneten Moors, um ihn für so ein Alien-Volk bewohnbar zu machen. Der Planet besteht größtenteils aus sumpfigem Wasser und Mangroven und wir sind damit beschäftigt, die Bäume zu fällen und die Tiere zu töten. Eines davon ist hier drin“ erklärte er.

Toma, sein ältester Freund, ein großer Saiyajin mit kurzem Zopf und kantigen Gesichtszügen, trat näher.

„Da drin sind die gefährlichsten Biester des Planeten. Zwei Männer hat es bereits erwischt, weil sie unvorsichtig waren“ erzählte er und bückte sich, um eine der Kisten zu öffnen.

Das erste, was Gine sah, war eine Menge schleimig-graues Wasser.

Toma griff mit beiden Händen hinein und holte das tote Wesen hinaus.

Gine schrie auf. Ihre Haare standen bei seinem Anblick zu Berge.

Es schien sich nur um ein Stück, nicht um das komplette Tier zu handeln. In Wirklichkeit musste dieses Tier meterlang sein; zu groß und lang für die Kisten.

Sein Körper war rund geformt und so dick, dass ein Mann es kaum mit seinen Armen umfassen konnte; die Haut schuppig-glatt, grau und mit Schleim bedeckt.

Ein glitschiges, fischiges Wesen, ähnlich den kleinen Aalen, die es auf ihren Planeten auch gab.

Aber ausgehend von seinem Kopf…

„Diese Dinger müssen ja riesig sein“ flüsterte sie erschrocken.

Die Männer nickten.

„Sie verstecken sich im Wasser und warten auf ihre Beute. Entweder ziehen sie sie nach unten ins Wasser und ertränken sie oder sie reißen große Wunden auf. Der Geruch von Blut zieht dann weitere von ihnen an. Die glitschige, nasse Haut macht es schwierig, sie anzugreifen“ erklärte Toma und drehte den Kopf, so dass Gine sein rundes Maul sehen konnte.

In seinem roten Maul waren mehrere Reihen von spitzen Zähnen, kreisförmig angeordnet, sichtbar.

Gine zuckte angewidert zusammen. Dieser Kopf, dieser Schleim und sein Geruch…so stinkig, fischig-faulig, wie schmutziges, abgestandenes Wasser.

„Das ist ja widerlich“ schimpfte sie. „So was bringt ihr hierher?“

„Nur die toten. Lebend wollen wir sie hier auch nicht haben“ sagte Toma grinsend.

„Und wieso bringt ihr es zu uns? Moment, das kann doch nicht euer Ernst sein?! Wir sollen DAS DA kochen?“

„Falls das überhaupt möglich ist“ meinte Bardock. „Wir haben versucht, sie selbst zuzubereiten, aber diese Dinger sind so schleimig; selbst gegrillt unter hohen Temperaturen wurde es nicht besser. Der König findet, dass wir aber die Möglichkeit nutzen sollten. Giftig sind sie ja nicht. Wenn wir eh schon die Dinger töten müssen, könnten wir vielleicht auch gleichzeitig was zum Essen haben. Ihr von der Zubereitungs-Einheit sollt dafür einen Weg finden.“

Nichts fürchteten Saiyajins mehr als eine Hungersnot und die Verschwendung von Essbaren wurde als Sakrileg angesehen. Wenn man also für das Töten einer Art angeheuert wurde, sah man zu, dass deren Tod nicht allzu sinnlos war.

Gines Einheit hatte deswegen auch die seltene Pflicht, neuartige, mögliche Lebensmittel zu testen.

„Ist es denn wirklich möglich, diese Dinger zuzubereiten? Gibt es eine Methode auf ihren Heimat-Planeten?“ fragte Gine zweifelnd und strich vorsichtig über das tote Fleisch. Ihre Finger waren sofort mit einem glibbrigen Schleim bedeckt. Angeekelt wischte sie sich ihre Finger an ihrem Rock ab.

„Der Planet wird nicht von intelligenten Lebewesen bewohnt. Die neuen Bewohner wollen die Dinger ausgerottet haben, weil sie sie fürchten. Wie, auf welche Weise, ist ihnen egal“ erzählte Toma.

Drei Saiyajins, die zu Bardocks engsten Kampfgefährten gehörten, kamen näher.

Selypa, eine der wenigen kämpfenden Frauen, hatte kurze Haare und immer ein spöttisches Lächeln auf den Lippen.

Dann gab es noch Panbukin, ein stämmiger, kleiner Krieger mit dünnem Bart und Borgos, ein stiller, großer Mann, der ständig am Kauen war. Alle trugen die Rüstung der Krieger und einen Scouter.

„Gine, was macht dein Jüngster“ fragte Selypa interessiert. „Bardock hat uns nicht viel über ihn erzählt.“

„Liegt daran, dass der Kleine ja auch noch immer in der Kapsel ist“ knurrte Bardock. „Oder hast du ihn schon rausgenommen?“ fragte er erschrocken seine Gefährtin.

„Wie hoch war noch mal seine Kampfkraft? Zwei?“ fragte Panbukin höhnisch.

„Wie viele Kinder hast du noch mal? Null?“ entgegnete Bardock trocken.

„Gibt es überhaupt eine Frau, die mit dir Kinder will?“ gab Selypa ihren Senf dazu.

Die beiden Krieger lächelten spöttisch bei Panbukins Geknurre und verletzten Stolz.

„Kakarott ist noch in der Kapsel; deswegen kann ich dir noch nicht viel über ihn sagen“ wechselte Gine das Thema, bevor noch ein Streit ausbrach. „Bardock hat mir eure Beute gezeigt.“

„Ja, wir nennen sie Schleimaale. Der Name ist Programm“ erzählte Selypa. Mit missmutiger Miene sah sie auf den toten Leib. „Ich glaube ja nicht, dass man daraus etwas machen kann. Aber das ist ja jetzt deine Aufgabe. Unser Team darf sich wieder für drei Tage ausruhen, bevor wir wieder losfliegen müssen. Bis der Planet fertig ist, dürften noch mal sechs Monate vergehen. Leider hat er keinen Mond“ fuhr sie fort.

„Bardock, wir gehen jetzt los und essen und trinken was. Willst du auch mit oder bleibst du bei deinen Weibchen?“ fragte Toma.

Bardock sah Gine fragend an, aber sie schüttelte den Kopf.

„Ich werde mich mit den anderen meines Teams beraten, was wir mit den Schleimaalen machen können. Du kannst erst mal losziehen. Hol mich doch am Abend ab; dann können wir gemeinsam nach Hause gehen“ schickte sie ihren Gefährten los.
 

Die nächsten Tage verbrachten Gine und ihr Team mit den Versuchen, die Schleimaale essbar und auch schmackhaft zuzubereiten: erfolglos.

Langsam wuchs der Druck des Königs. Er wollte Ergebnisse sehen und Versagen war für ihn kein akzeptables Ergebnis.

Der zu erobernde Planet besaß nicht viele Rohstoffe. Das Holz wollte der Auftraggeber behalten. Die Sayajins durften nur die Überreste der Lebewesen mitnehmen. Um ihren Profit zu steigern, war es deswegen wichtig, dass Gines Team Erfolg hatte. Es war eine seltene Möglichkeit für sie zu glänzen und ihrem Volk einen großen Nutzen zu bringen.

Gine hatte eine Kiste mit den Überresten mitgenommen, um sie zu Hause weiter zu untersuchen.

Radditz hatte einen neugierigen Blick reingeworfen und gleich klargestellt, dass er davon niemals etwas essen würde. Auch Bulma hatte sich davor geekelt und sich geweigert, es anzufassen. Bardocks Ruhepause war vorbei und er musste wieder los. In diesem Fall war er aber auch keine Hilfe.

Müde und mutlos saß Gine am Esstisch; ihren Kopf auf der Steinplatte des Tisches gelegt. Sie hatte keinen Plan mehr, was sie damit noch machen könnte. Wenn man nur irgendwie diesen Schleim entfernen könnte…das Fleisch selbst könnte schmackhaft sein; ähnlich wie bei normalen Aalen und Fischen.

„Dieser Geruch…dieser Schleim…wie werde ich ihn los?“ murmelte sie verzagt und massierte sich die Schläfen.

Bulma sah versteckt hinter dem Vorhang, wie ihre erschöpfte Mutter am Tisch saß.

So hatte sie ihre Mutter noch nie erlebt. Diese ungewohnte Mattigkeit ihrer sonst so fröhlichen Mutter machten ihr Angst.

Wie konnte sie ihr helfen?

Sie schlich sich zu ihrer Sammlung von Büchern, die ihr Vater mitgebracht hatte. In letzter Zeit war nichts Neues hinzugekommen, aber dank ihres Studiums konnte sie bei jedem wiederholten Lesen mehr verstehen. Sie suchte nach Zeichnungen und Symbolen, die etwas mit Aalen oder Würmer zu tun hatte. Die Saiyajins wussten nicht, wie man mit den Schleimaalen umging, aber vielleicht jemand von einem anderen Planeten?
 

Am nächsten Tag, als Gine wieder zu ihrer Arbeitsstätte fort war, nahm Bulma ihren Mut zusammen und öffnete vorsichtig die Kiste. Mit angeekelter Miene entnahm sie ein kleines Stück und fing an, zu experimentieren.

Zur Mittagszeit kam Radditz von seiner Runde aus dem Wald wieder; zwei Vögel in braunen Federkleid lagen über seine Schulter.

„Hey, Bulma, ich habe zwei Perdix-Vögel für uns gefangen. Die magst du doch auch so gerne“ strahlte er.

Bulma drehte sich ertappt um. Sie stand am Herd; alle Töpfe waren im Kochraum verteilt und ein merkwürdiger, fischiger Geruch hing in der Luft.

„Radditz, hast du Hunger?“ frage Bulma mit listigem Lächeln.

„Öh, ja. Du hast schon gekocht? Was gibt es denn?“

„Eine Überraschung.“

Bulma füllte eine Schale mit einer dicken Suppe und reichte sie ihrem Bruder.

Sie versuchte, ein unschuldiges Lächeln zu zeigen, während sie seinen Gesichtsausdruck genau im Auge behielt. Der ständige Hunger ihres Bruders war dieses Mal sehr nützlich. Er würde ein gutes Versuchskaninchen abgeben.
 

Die Suppe mit den vielen Gemüse und Kräuter wurde verschlungen. Die gegrillten Stücke, die mit wilden Zwiebeln angerichtet waren, wurden kritisch begutachtet: Für Radditz sah das helle Fleisch mit den roten Adern komisch und irgendwie giftig aus und der Geruch war seltsam scharf, weil sie es mit Meerrettich gewürzt hatte. Dafür aß er von dem Rübenbrei, in dem sie kleine, gebratene Aal- Stückchen versteckt hatte und mit einer braunen Soße, die sie aus dem Konzentrat der Suppe gekocht hatte, verziert hatte.

„Nicht schlecht“ sagte er zum Abschluss. „Das Fleisch war zwar zart, aber bisshafter als Fisch. Es war auch mehr dran. Von welchem Fisch stammt es? Muss ein großer gewesen sein…Pistris?“

„Äh, das willst du nicht wissen“ sagte Bulma rätselhaft, die mit spitzen Fingern und geschlossenen Augen von den gegrillten Stücken probiert hatte.

Das Aussehen war gewöhnungsbedürftig, aber vom Geschmack her musste sie Radditz rechtgeben. Es war zarter als das Fleisch von Landwesen und hatte einen leicht salzigen Geschmack, der gut zu dem Gemüse passte.

Sie lächelte zufrieden.

Wenn ihre Mutter am Abend wieder da wäre, würde sie ihren erfolgreichen Versuch zeigen.

„Doch nicht etwa von Cetes? Das wäre zu groß und zu selten; davon bekommen wir nichts. Das geht immer an die Elite“ versuchte Radditz weiter zu raten.

Bulma zeigte ihrem Bruder ein geheimnisvolles Lächeln.

„Ich will es mal so sagen: Vor einigen Tagen hast du noch geschworen, es niemals zu essen. Heute hast du es getan“ sagte sie und sah freudig auf Radditz ratlose Miene, der verzweifelt versuchte sich zu erinnern.

Dann, plötzlich, durchzuckte es ihn und er stand hastig auf.

Als er die Kiste mit den schleimigen Überresten öffnete und er den niedrigen Stand an Flüssigkeit und Fleisch sah, wusste er Bescheid.

Mit gesträubten Affenschweif und großen Augen drehte er sich langsam zu seiner immer noch grinsenden Schwester um.

„Erraten“ flötete sie selbstzufrieden.
 

Als Gine am Abend heimkam, gab Bulma ihr den Rest der Suppe zu kosten, die sie auf dem Herd warmgehalten hatte. Gine probierte auch das kalt gewordene Fleisch, von dessen Anblick sie sich nicht so ekelte wie die Kinder.

Radditz war ein ständig hungriges Kind und ließ normalerweise keine Reste übrig. Es war das erste Mal seitdem sie ihre Tochter das Kochen beigebracht hatte, dass sie eines ihrer Gerichte kostete.

Sie war beeindruckt davon, wie gut es schmeckte.

Stolz sah sie ihre Tochter an. Die schlaue, geschickte Bulma kam ganz nach ihr.

„Nicht schlecht, der Geschmack“ sagte sie kauend. „Würde bestimmt gut zu Alkohol schmecken. Wie hast du es zubereitet?“

Bulma öffnete eines ihre Bücher und zeigte ihrer Mutter ein Bild, dass dem Schleimaal sehr ähnlich sah. Sie zeigte mit ihrem Finger auf einen Punkt nahe dem Kopf.

„Da ist so ein Pfeil dran mit einer Beschriftung. Ich glaube, es heißt „Drüse“. Das scheint der Grund zu sein, warum diese Aale so schleimig sind“ erklärte sie. „Wenn ich das Buch richtig verstehe, kann man den Schleim zerstören, wenn man die Aale über längere Zeit trocknet. Ich habe zuerst das Fleisch vorsichtig über ein Feuer mit viel Rauch gehalten. Ich habe draußen eine Feuerstelle aufgebaut und dazu ein tiefes Loch gegraben, damit sich viel Rauch über eine Stelle bildet. Fürs Feuer habe ich die Kieferzweige genommen, weil der Rauch würziger und dichter ist. Dann konnte ich die Haut mit dem Messer abziehen. Sie ist so fest, dass man vielleicht Schuhe darauf machen kann oder Taschen. Es fühlt sich an wie Leder. Dass Fleisch habe ich dann gekocht oder weiter gegrillt, bis es sich rot und dann schließlich weiß gefärbt hatte“ erklärte Bulma aufgeregt ihr Verfahren.

Übers Gines Gesicht huschte ein Ausdruck von Erleichterung, Freude und Anerkennung. Sie hob ihre Tochter hoch und drehte sie in der Luft herum; vor Freude jauchzend.

„Das ist der Durchbruch, Bulma. Gut gemacht. Sie werden so beeindruckt sein, wenn ich morgen zeige, was man damit machen kann.“
 

Am Abend brachte Gine den neugierig wartenden Kindern einen Sack voller Geschenke mit. Die anderen Saiyajins waren so beeindruckt von dem Verfahren und dem neuen, überraschend schmackhaften Lebensmittel gewesen, dass sie ihr Früchte, Gewürze, neue Messer und Töpfe und andere Lebensmittel geschenkt hatten, damit sie weiter an neuen Rezepten arbeiten konnte.

Bulmas Idee, die Haut wie Leder zu verarbeiten, sollte auch verfolgt und getestet werden.

Gine konnte nicht sagen, dass ihre unbekannte, totgeglaubte Tochter die Methode gefunden hatte und nahm für sie stellvertretend das Lob und die Anerkennung an.

Gine brachte ihrer Tochter Zeichenmaterial zum Malen und Schreiben mit. Radditz bekam für seine Aufgabe als mutige Tester neue Schuhe und Zubehör, dass ihm beim Jagen und Angeln helfen sollte.

Mit leuchtenden Augen betrachteten die Kinder ihre Geschenke.
 

Die nächsten Tagen verbrachte Radditz damit, seine neue Ausrüstung auszuprobieren. Endlich konnte er den scheuen, kleineren Tieren Fallen stellen. Manche waren zwar nicht essbar, aber sie besaßen ein seidig glattes Fell, dass man gut eintauschen konnte. Mit der neuen Angelrute ging das Fischen ebenfalls leichter.

Bulma half ihrer Mutter beim Testen und Zubereiten für weitere Rezepte. Am besten schmeckte ihnen eine Version, in der sie den Aal räucherten, in kleine Stücke schnitten, in einen Teig wälzten und in Öl frittierten.
 

Ein paar Tage später kam Bardock mit seinem Team wieder zurück und brachte eine weitere Ladung Schleimaale mit. Kaum angekommen, lobten ihn die ersten Saiyajins bereits für seine kluge Gefährtin, die die neue Zubereitung und die tollen Rezepte entwickelt hatte und luden ihn zur Verkostung ein.

Gesättigt und leicht betrunken kam Bardock erst in der Nacht in sein Heim an.

Gine war noch in der Küche am Aufräumen und damit die einzige, die ihn begrüßte.

Still und leise begrüßten sie sich auf ihre übliche Art: mit einer langen Umarmung, einen tiefen Kuss und eine Verdrehung ihrer Saiyajin-schweife.

„Willst du was essen?“ flüsterte Gine.

Bardock schüttelte den Kopf. „Ich bin heute reichlich bewirtet worden. Jeder hat mich zu meiner tollen Köchin beglückwünscht“ erzählte er und lächelte stolz.

Gine grinste.

„Wer hätte gedacht, dass diese ekligen Biester so gut schmecken können. Bulma hat den Trick durchschaut, wie man sie zubereitet. Wohl auch dank der Bücher, die du von den Reisen mitgebracht hast“ freute sie sich.

„Hm, dann hatten wir ja eine gute Idee mit diesen fremden Schriften und dem Lernen. Mit der Aktion der Aale hast du dir bei den Kriegern und beim König eine Menge Respekt verdient. Würde mich nicht wundern, wenn man unsere Essensrationen hochschraubt“ sagte er zufrieden.

Leise unterhielten sie sich und merkten nicht, dass eines der Kinder noch nicht schlief.
 

Beim Geräusch des ankommenden Vaters war Bulma hochgeschreckt und hatte sich hinter den Vorhang versteckt. Zufrieden hatte sie die gute Stimmung zwischen ihren Eltern beobachtet und das Gespräch belauscht.

Wie sie es sich erhofft hatte, war ihre Mutter wieder glücklich und entspannt.

Alles schien gut.

Doch es gab einen Punkt, der Bulma missfiel; der ihr einen eifersüchtigen Stich versetzte.

Wenn sie die Worte ihres Vaters richtig verstanden hatte, glaubte jeder, dass ihre Mutter den entscheidenden Hinweis gegeben hatte.

Was war mit ihrer Anerkennung?

Sie fand es schön, dass die bescheidene Gine, ihre liebevolle Mutter, auch mal im Mittelpunkt stand, aber trotzdem…sie wollte auch Aufmerksamkeit; nicht nur von ihrer Familie.

War es falsch, sich für ihre Idee feiern zu lassen?

Ging das nicht, weil sie ein Kind war?

Ihre Mundwinkel sanken enttäuscht nach unten.

Sie schlich sich wieder ins Bett, dass sie mit Radditz teilte und kuschelte sich auf ihre Seite ein.

Sie war froh, dass die Krise abgewendet war, aber dieser düsteren Schatten der Enttäuschung verschwand nicht aus ihrem Herzen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-12-08T15:49:52+00:00 08.12.2019 16:49
O Arme Bulma da ist die kleine so schlau und löst das Problem mit dem schleimal aber durch Ihre Fell Farbe. Mist .

Eifersüchtig und Enttäuschung ist nicht gut ga gibt es bald Probleme.
Von:  sama-chan
2019-11-29T07:42:32+00:00 29.11.2019 08:42
Als du die Schleimaale beschrieben hast, habe ich mir überlegt, mit was ich sie gleichsetzen könnte. Und schwupps! fiel mir Jabba the hutt aus Star Wars ein. 😂 Passt irgendwie ziemlich gut. 😁
Hoffentlich kommt Bulma bei ihren abschließenden Worten nicht auf dumme Gedanken. Ich verstehe sie, aber das könnte schwerwiegende Folgen für die Familie haben. Vielleicht versteht sie das schon in ihrem jungen Alter. 😅
Freue mich schon auf das nächste Kapitel! 😍
Antwort von:  Rikarin
29.11.2019 10:36
Google mal nach Neunauge; dann kannst du dir die Viecher noch besser vorstellen.
Als Kind hat man andere Bedürfnisse und denkt nicht immer selbstlos. Bulma möchte auch Anerkennung und allmählich will sie mehr sehen als nur den Wald
Im nächsten kapitel mehr dazu, Kakartt schlüft dann auch
Von:  CharlieBlade1901
2019-11-28T21:03:29+00:00 28.11.2019 22:03
Charlie: „Bulma glaub mir, deine Mutter macht sowas nicht ohne Grund. Eines Tages wirst du es verstehen.“
Bulma: „Wie würdest du dich fühlen, wenn deine Mutter das mit dir machen würde und die lobe dafür bekommen würde? Das ist nicht faire.“
Charlie: „Bulma wenn du älter wärst, würde deine Mutter den anderen sagen, dass die Ideen von dir kommen. Aber so einer jungen Dame wie dir in dem Alter so viel Aufmerksamkeit zu schenken ist nicht gut für die entwicklung.“
Bardock flüster: „Hör auf ihr solche Flausen in den Kopf zu setzen.“
Charlie: „Ruhe jetzt ich rede.“
Bulma: „Warum darf man Kinder nicht soviel Aufmerksamkeit schenken.“
Charlie: „Naja weil sie dadurch Überfordert werden und vllt sogar belagert, man würde dich nicht mehr in Ruhe lassen und dich die ganze Zeit von zuhause weg holen und du müsstest von früh morgens um vier bis spät abends um 12 in einer Küche arbeiten für erwachsene. Willst du das?“
Bulma: „Nein?!“
Charlie: „Siehst du von daher sagt deine Mutter sie hätte es gemacht, weil sie es gewohnt auch länger weg zu bleiben und Sayajin-Männern ihre fressrationen vor zubereiten.“
Bulma: „Sie könnte es mir doch zeigen. Dann kann ich das auch.“
Charlie: „Das willst du nicht. Du musst dann für Erwachsene Männer kochen, die noch vergessener sind als dein Bruder und dein Vater zusammen.“
Bardock + Radditz: „Hey!“
Charlie: „Willst du dich wirklich damit rum schlagen.“
Bulma: „Nein Eigentlich nicht.“
Charlie: „Siehst du! Lass deine Mutter mal machen. Du wirst sehen irgendwann sagt sie ihnen dass du der Kopf hinter dem Herd bist. Ok?“
Bulma: „Ok!“


Man kann ich gut mit Kindern. Egal auf jeden Fall. Tolles Kapitel sehr gut geschrieben und Gine ist nicht ok Lob für Sachen anderer einzustecken. Ich weiß warum du es machst ist aber trotzdem unfaire.
Antwort von:  Rikarin
29.11.2019 08:38
Ja, das hast du richtig verstanden: es ist ein zwiespalt für die kleine Bulma. Bardock und gine sind als Saiyajins nun aber auch nicht so empathische Personen,:sie merken nicht, was sie mit den Gefühlen andere tun und sind erst mal zufrieden sind, das ihre Existenz versteckt bleibt und die Situation beruhig ist


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