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*~Art of Love~*

~A Good Omens Story~
von

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~Canvas~

"Dieser Herr scheint es Dir sehr angetan zu haben, nicht wahr? Ist mir sofort aufgefallen als er das Café betreten hatte."

Nach ihrer Schicht hatte sich Faith noch eine Weile zu Erziraphael gesetzt und ihm mit einem Cappuchino Gesellschaft geleistet. Der Engel genoss die Nähe der jungen Frau weil er sich ihr anscheinend öffnen konnte. Er war eher ein Einzelgänger seit er auf der Erde war aber Faith vertraute er sich an.

"Ich weiß auch nicht. Direkt als ich ihn sah kam es mir so vor, also ob ich ihn schon mein Leben lang gekannt hätte. Er hat mich...sofort in seinen Bann gezogen."

"Wie süß! Würdest Du ihn wiedersehen wollen?"

"Eigentlich...schon. Er hat es mir auch angeboten, dass er sich mir als Model nochmal zur Verfügung stellen würde."

"Aber?"

"Wirkt das nicht...ein wenig merkwürdig?"

"Ganz und gar nicht! Ich glaube nämlich, dass Du dich volle Kanne in ihn verknallt hast!"

"Bitte?"

Und ein weiteres Mal spürte Erziraphael, wie seine Wangen erröteten. Faith grinste unaufhörlich.

"Denkst Du, das würde mir nicht auffallen? Du warst wie ausgewechselt als er den Laden betreten hatte. Weißt Du, Azira...ich sehe Dich seit ich hier arbeite jeden Tag immer alleine und auch sonst nie mit jemandem zusammen. Vielleicht...täte es Dir ganz gut wenn du langsam jemanden finden würdest, mit dem Du dich bindest. Ich habe nämlich manchmal das Gefühl...dass du sehr einsam bist."

"Wie kommst du darauf, Faith?"

"Nunja, Du zeichnest immer all diese Leute, um ihnen eine Freunde zu machen und steckst Dein ganzes Herzblut in diese Bilder, nur um die Menschen, die dich umgeben für einen Moment lächeln zu sehen aber...dabei vergisst Du so oft an Dich selbst zu denken."

"Vielleicht...hast Du damit gar nicht mal so Unrecht, Faith. Aber...es ist nicht so einfach für mich, wie Du denkst."

"Wieso? Du bist ein Mensch wie ich oder jeder andere hier! Sich zu verlieben, ob in einen Mann oder eine Frau ist vollkommen normal!"

~"Wenn Du nur wüsstest, Faith..."~

"Ich würde an Deiner Stelle daran festhalten, Azira! Auch, wenn er noch nicht weiß, um wen es sich bei seinem heimlich Verehrer handelt, Du solltest es versuchen."

"Faith...ich..."

"Ja?"

"Nein, ist schon in Ordnung. Vielen Dank für Deine Worte. Du bist ein wundervoller Mensch."

"Du bist so gut zu mir gewesen, Azira. Wenn ich Dir irgendwie helfen kann, dann lass es mich bitte wissen."

"Danke, Faith. Dein Name passt wirklich zu Dir."

Nachdem sich Faith mit einem Lächeln bei Erziraphael verabschiedete machte sich der Engel auf seinen Buchladen aufzusuchen. Dabei konnte er den Gedanken an den Rothaarigen nicht vergessen und fragte sich, ob er ihn wirklich ansprechen sollte. Der Gedanke war verlockend, er hatte noch nie jemanden gezeichnet, der speziell für den Engel gemodelt hatte aber eine Erfahrung wäre es wert und der Mann war mehr als nur hübsch gewesen. Doch gerade wollte Erziraphael den Gedanken direkt wieder verwerfen.

"Bist du eigentlich von allen guten Geistern verlassen, Erziraphael? Du bist...der Engel des östlichen Tores, das Fürstentum Erziraphael! Ich bin ein Engel! Ich habe eine Aufgabe! Ich...darf mich nicht verlieben. Das wäre doch...falsch. Und vor allem in einen Mann! Oder...Gott? Ist es falsch?"

Er wusste, dass er von seinem Herren keine Antwort erwarten konnte aber er würde sich sicher noch den ganzen Abend den Kopf darüber zerbrechen. Während er den Rückweg zu seinem Laden antrat bemerkte er nicht, wie er von jemandem aus einem schwarzen Bentley heraus beobachtet wurde und sich anschließend an des Engels Fersen heftete.

Erziraphael brauchte nicht lange um seinen Buchladen in Soho zu erreichen. Er wollte gerade die Türe aufschließen als ihn jemand von der Seite ansprach.

"Entschuldigen Sie bitte."

"J-ja, Sir?"

Doch als der Engel sich in die Richtung drehte, aus der die Stimme kam erstarrte er fast und spürte wieder diesen Druck auf seiner Brust. Vor ihm stand der gutaussehende Herr aus dem Kaffee und...sein Lächeln war ein Traum.

"Oh...oje! S-sie sind es!"

"Tut mir leid, ich wollte Sie nicht verfolgen aber...ich wollte Sie unbedingt kennenlernen, nachdem ich rausgefunden hatte, wer mein heimlicher Verehrer ist."

Die Hitze in Erziraphael's Gesicht nahm Überhand. Er konnte nicht klar denken und beinahe rutschte ihm die Lesebrille von der Nase. Nervös rückte er sie zurecht.

"Bitte entschuldigen Sie. Ich wollte...ich habe nur..."

"Sie müssen sich nicht entschuldigen. Ich liebe das Bild. Das hat bisher...noch nie jemand für mich getan. Ich wollte Ihnen einfach nochmal persönlich für dieses wertvolle Geschenk danken."

"Oh...gern geschehen."

"Sie haben wirklich ein Auge dafür. Sie sehen die Menschen."

"Vielen Dank. Es freut mich sehr, dass Ihnen mein Werk so gut gefällt."

"Würden Sie...mich denn nochmal zeichnen wollen?"

"Eh...wirklich?"

"Natürlich! Oder denken Sie, ich hätte es nicht ernst gemeint als ich Ihnen meine Nachricht zukommen lassen habe?"

"Oh...ich...oh Gott, ich bin...tut mir leid, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll."

"Sagen Sie doch einfach ja!"

"Eh...ja! Gerne! Warum nicht?"

Das Lächeln des Fremden zog den Engel direkt in seinen Bann aber er wurde das Gefühl nicht los, dass der Fremde ihm so vertraut vorkam. Der Mann streckte Erziraphael die Hand entgegen.

"Anthony!"

"Entschuldigung?"

"Nennen Sie mich bitte Anthony!"

"Oh...Anthony...freut mich sehr Ihre...Deine Bekanntschaft zu machen. Mein Name ist Azira."

Damit erwiderte der Engel den Händedruck des Fremden und...ihm wurde auf einmal ganz heiß. Als ob eine weit entfernte Erinnerung seine Gedanken einholen würde.

"Azira...welch einzigartiger und wunderschöner Name. Es freut mich ebenfalls Dich kennenzulernen."

"Bitte...Du schmeichelst mir."

"Nicht so bescheiden, Azira. Es gibt nicht viele Menschen, denen ich begegnet bin, die so sind wie Du."

"Wie...sind sie denn?"

"Einzigartig. Unbeschreiblich."

Dem Engel stockte der Atem bevor das nachfolgende Wort über seine Lippen glitt, ohne dass er es bemerkte.

"Unaussprechlich..."

"Bitte?"

"Nichts! Ich habe nichts gesagt, Anthony!"

"Nun gut. Wann würde es Dir denn das nächste Mal passen?"

"Was meinst Du?"

"Na, mich zu zeichnen?"

"Eh...jederzeit! Also...eigentlich immer!"

"Morgen dann?"

"Ehm...sehr gerne!"

"Ich nehme Dich beim Wort!"

Der Fremde kehrte zu seinem Auto zurück, drehte sich dann aber doch noch einmal um und schaute dem Engel nach, der gerade hinter der Türe seines Buchladens verschwand.

"Azira Fell...Du hast dir wirklich einen wunderschönen Namen für Deinen Laden ausgedacht, Engel. Endlich habe ich Dich gefunden."



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