Zum Inhalt der Seite

Until Dawn

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Talks and Gifts

SakuraPov.

 

Mein Schädel dröhnte noch immer. Es fühle sich langsam an, als würde jemand mit einem Presslufthammer herumhantieren.

Schon als ich wach wurde, war mit bewusst dass Gesprächsbedarf bestand…dringend sogar. Aber das was mich erwartete, habe ich so nicht kommen sehen. Sasuke hatte mir eine Kurzfassung von dem gegeben, was er alles in Erfahrung bringen konnte, als ich vor mich hin geträumt hatte. Wohl bemerkt das zweite Mal innerhalb von 24 Stunden. Für mich ein kleiner Rekord.

Nun saßen wir uns gegenüber, verarbeiteten was geschehen war und sagten kein Wort. Der Vampir sah Gedankenverloren zum Kamin und strich sich abwesend immer wieder über sein Kinn. Er schien stark über etwas nachzudenken.

Ich für meinen Teil, war mir unschlüssig was ich empfinden oder denken sollte. Ich wusste von den illegalen Experimenten und Itachis Verdacht bezüglich der MGFW, jedoch hatte mir Sasuke mit Sicherheit nicht alles gesagt. Er schwieg sich noch immer darüber aus, warum er mich hat vergessen lassen und dass er mich vor all den Jahren gefunden und gerettet hatte. Irgendwas sagte mir, dass das was er verschwieg bedeutend für mich sein würde. Ich musste es schlau angehen... bei Sasuke würde es nichts nützen mit der Tür ins Haus zu fallen. Jedoch musste dies erst einmal warten.

Mir die Schläfen reibend legte ich den Kopf in den Nacken, versank tiefer in dem bequemen Sofa, atmete tief ein und schloss die Augen. Versuchte gegen den Druck im Kopf anzukämpfen.

 

„Kann ich was für dich tun?“

Vorsichtig öffnete ich ein Auge und sah auf meinen Gegenüber der sich nach vorne gebeugt hatte und mich mit einer tiefen Sorgenfalte musterte. Ok… Ich würde ihn vorerst nicht anschreien und mein Gift versprühen… vorerst!

„Valium…“ seufze ich und schloss erneut meine Lider. Neben mir ließ sich ein Körper sanft nieder. Komisch, sollten Vampire nicht kalt sein und keine Hitze ausstrahlen?

„Mit Valium kann ich bedauerlicherweise nicht dienen. Aber wenn du willst…“ er ließ den Satz offen. Langsam drehte ich ihm den Kopf zu und sah ihn an. Direkt in seine schwarzen Seen.

Sakura du bist so dumm. Ein hoffnungsloser Fall. Sasuke hatte mir sein Handgelenk hingehalten, auf dem zwei kleine Einstiche zu sehen waren aus denen kleine Blutstropfen hervortraten.

„Das ist doch bitte nicht dein ernst?!“ schockiert richtete ich mich blitzschnell auf - +was ich sofort bereute- und blickte fassungslos auf sein Handgelenk.

„Ich bin doch kein Vampir!“

„Blut von Reinblütern besitzt die Fähigkeit Schmerzen zu lindern. Sieh es einfach als eine Art flüssige Kopfschmerztablette.“

Meine linke Hand wanderte auf seine Stirn, die sich unter meinen Fingern kühl anfühlte.

„Fieber hast du schon mal nicht… vielleicht war der letzte Schlag einfach nur zu heftig!“

Sasuke nahm die Hand von seiner Stirn und hielt sie einfach nur fest.

„Warum lässt du dir nicht von mir helfen?“

Ganz automatisch verflochtenen sich unsere Finger miteinander. Er beugte sich zu mir und legte seine Stirn gegen meine. Vergessen waren mein dröhnender Kopf und die schmerzende Hand.

Was geschah hier? Warum lehnte ich mich nicht gegen ihn auf? Hatte Neji recht gehabt und dieser unverschämt gutaussehende Vampir hatte mir das Hirn vernebelt?

Die Augen hatte ich wieder geschlossen und genoss einfach nur diesen Moment, der mich an andere Zeiten erinnerte, in denen ich Sasuke bedingungslos vertraute.

 

Das Klopfen an der Bürotür ließ mich jedoch augenblicklich zurückfahren. Sasuke hatte sich ebenfalls aufgerichtet, sah mich aber weiterhin an.

„Ja!“ forderte er die Person vor der Tür auf einzutreten. Shikamaru trat ein und lehnte sich an den Türrahmen.

„Karin ist da. Soll ich sie her bringen?“

Mein Blick wanderte zwischen den Vampiren hin und her. Wer zum Teufel war denn Karin? Meine Brauen zogen sich skeptisch zusammen.

„Das kann warten.“ sprach der Uchiha und stand auf. Ohne etwas darauf zu erwidern verließ Shikamaru den Raum.

„Wer ist Karin?“ brach es einfach aus mir heraus. Im selben Moment hätte ich mir gerne gegen die Stirn geklatscht. Selbst für mich klagen diese Worte, wie die einer eifersüchtigen Freundin.

„Niemand wichtiges.“ war Sasukes Antwort auf die Frage und fummelte an einem alt aussehenden Kästchen, der auf dem Kaminsims stand. Nachdem er es geöffnet kam er erneut zu mir.

„Würdest du mir den Gefallen tun und diese hier tragen?“ Eine zarte goldene Kette an der ein mitternachtsblauer Kristall hing, hatte er zwischen seine langen Finger geschlungen. Mein Blick huschte zu dem Portrait hinter dem Vampir.

„Die Kette deiner Mutter?“ Er nickte knapp. „Ich kann doch nicht die Kette deiner Mutter tragen!“

Sasuke setzte sich zu mir, seine Mundwinkel leicht nach oben gezogen.

„Keine Angst… Es ist nur eine Kette.“ Er hielt die Enden zwischen den Fingern und zog die Kette etwas auseinander, sodass der Kristall in der Mitte baumeln konnte.

„Sie ist eine Art Talisman. Mutter trug sie als Schutz gegen Runen.“

Unsicher berührte ich die kalte Oberfläche des Kristalls. Das Licht der Lampen brach sich wunderschön darin und ließ ihn ein wenig funkeln.

„Vor ungefähr 400 Jahren wurde unsere Art von einer Magiergilde verfolgt. Sie schlachteten ganze Familien ab und nutzen dessen Blut für ihre Alchemie. Besonders das Blut von Reinblütern begehrten sie… sodass auch meine Familie gegen sie kämpfte. Diese Magier setzten hauptsächlich Runen ein…“ Sasukes Augen flackerten auf. Das intensive Schwarz verschwand für den Bruchteil einer Sekunde und machten einem satten Rot platz.

„Vater hatte meiner Mutter diese Kette geschenkt. Sie hatte sie immer beschützt bis…“ er stockte, sah auf den blauen Kristall und suchte anschließend meinen Blick.

„Ich bitte dich sie zu tragen… zumindest so lange, bis wir wissen was hier geschieht!“

„Ich…“ Ja Sakura, was wolltest du darauf sagen? Sasuke so verletzt zu sehen löste etwas in meinem Inneren aus. Auch wenn er es nicht sagte, konnte ich spüren dass er litt. Dieses Bild passte einfach nicht zu ihm. So wollte ich ihn nicht sehen, auch wenn das für mich hieß meine Enttäuschung und Wut –die ihn betrafen- hinten anzustellen.

„In Ordnung.“ beschloss ich deswegen nach einem kurzen Moment des Schweigens. Ich Rückte etwas näher an Sasuke, drehte ihr anschließend den Rücken zu damit er mir die Kette anlegen konnte.

Der kalte Kristall legte sich vorsichtig auf mein Brustbein und ich konnte einfach nicht anders, als meine Hand darauf zu legen und ihn an mich zu drücken. Es fühlte sich an wie ein Versprechen das ich gegeben hatte… für was wusste ich allerdings nicht.

Sein warmer Atem streifte die empfindliche Haut meines Halses.

„Danke.“ flüsterte er in mein Ohr, gerade so dass ich es noch verstehen konnte.

Vorsichtig drehte ich mich zu ihm und sah ihm wieder in seine dunklen Opale. Was machte dieser Mann nur mit mir? Ganz langsam näherte sich sein Gesicht dem meinem. Nur wenige Zentimeter trennten unsere Nasenspitzen voneinander. Ganz automatisch senkten sich meine Lider, sein Geruch stieg in meine Nase und meine Wangen begannen zu brennen.

Gleich…
 

 

„Dir scheint es doch nicht so schlecht zu gehen, wie Shikamaru behauptet hatte!“

Augenblicklich wich ich ertappt zurück. Versuchte so viel Abstand wie möglich zwischen uns zu bringen und sah panisch zur Tür, von wo mich die schneide Stimme wohl vor einem großen Fehler bewahrt hatte.

Im Türrahmen stand eine junge rothaarige Frau, die ihre Arme vor der üppigen Brust verschränkt hatte und diese dadurch noch etwas größer erschienen ließ. Ihr Haar war offen und reichte ihr bis zur Taille. Hinter einer Brille loderten ihre Augen wie Flammen und fixierten -mit einem zornigen funkeln- die Situation.

„War es nicht klar, dass du warten sollst?“ Sasuke hatte sich erhoben und stand bereits vor der Frau.

„Ich bin nicht dein verdammter Schoßhund, den du rufen kannst wie es dir gefällt!“

Auch wenn sie um einiges kleiner war als der Uchiha, wirkte sie in diesem Moment unglaublich bedrohlich.

„Entweder du trinkst jetzt oder ich verschwinde!“

Nun richteten sich ihre zusammengekniffenen Augen auf mich. „Aber anscheinend hast du Ersatz… also kann ich wieder abhauen!“

Ehe Sasuke etwas darauf erwidern oder dass sich die Rothaarige zum gehen umdrehen konnte, sprang ich auf.

„Ähm… so ist es nicht! Ich… ich wollte gerade sowieso gehen!“ Mit aller Kraft versuchte ich meine Lippen zu einem Lächeln zu bewegen.

„Danke für deine Hilfe!“ richtete ich das Wort an Sasuke und ging zur Tür.

„Sakura, du musst nicht gehen. Das hier-„

„Hey alles gut! Ich muss sowieso mal nach Hause! Neji sammelt mich bestimmt ein. Ich muss eh noch mit ihm-“

„Shikamaru fährt dich!“ unterbrach er mich und wie auf Kommando tauchte auch schon der Nara vor mir auf.

„Das ist wirklich nicht nötig!“ versuchte ich der Situation zu entkommen. Ich wollte einfach nur noch weg von hier.

„Ich hab sowieso noch was zu erledigen. Da kann ich dich auch zu Hause absetzten. Also komm und lass das nicht einer anstrengenden Angelegenheit werden.“ schaltete sich nun Shikamaru ein, kratze sich am Ohr und gähnte.

„Also, können wir dann?“

„Ähm… ok danke.“

Hastig wollte ich dem Braunhaarigen folgen, der bereits wieder verschwunden war, als sich eine Hand auf meine Schulter legte. Sasuke wollte offensichtlich noch etwas sagen, doch wand ich mich geschickt aus seinem Griff und eilte schnell aus seinem Büro. Nur weg von hier.

 

Ich war bereits am Ende der Bar angelangt, als mir ein Paar schwarzer, flacher Stiefel vor die Nase gehalten wurden, was mich abrupt stoppen ließ.

„Vielleicht solltest du es einmal damit probieren.“

Temari hatte mich an der Treppe abgefangen und hielt mir das Schuhwerk entgegen. Bevor ich protestieren konnte, drückte sie mir die Stiefel in die Hand und wand sich in einer geschmeidigen Bewegung zum gehen.

„Gib sie Shikamaru einfach wieder mit.“ sagte sie und hob eine Hand zur Verabschiedung, ehe ihre vier blonden Zöpfe in Richtig Büro verschwanden.

Ohne weiter darüber nachzudenken, schlüpfte ich mit meinen nackten Füßen in die Stiefel und machte mich daran, Shikamaru einzuholen.

 
 

 

„Sie sorgt nur dafür, dass er vollständig heilen kann.“

Shikamarus ruhige Stimme holte mich aus meinen Gedanken und ich ließ den Kristall an meinem Hals los. Verständnislos sah ich zu ihm und betrachtete sein Profil. Die rechte Hand lang auf dem Lenkrad während er mit der linken seinen Kopf stütze und genervt auf die Straße sah. Wir befanden uns mitten in der Rush Hour und kamen nur langsam voran.

„Eigentlich hat er sie nur rufen lassen, weil ich ihn mehr oder weniger dazu gedrängt hatte. Er würde es vor dir nie zeigen, aber der Kampf hatte unglaublich an seinen Kräften gezerrt.“

Aha, daher wehte der Wind also.

„Vampire müssen trinken.“ war mein Kommentar darauf und ich sah wieder aus dem Beifahrerfenster. Ich wollte gerade wirklich nicht daran denken, wie sich Sasukes Zähne in den Hals dieser Karin bohrten. Dieses Bild hatte sich wie eine Zecke in meinem Geist eingenistet und wollte einfach nicht verschwinden.

„Ja schon… nur nimmt Sasuke das nicht so genau. Er trinkt nicht unbedingt regelmäßig. Naja er…“ Shikamaru seufzte schwer und rieb sich den Nacken.

„Versuch es ihm bitte einfach nicht übel zu nehmen.“

Ich erwiderte nicht sofort etwas darauf. Konnte mit dieser Information nicht unbedingt etwas anfangen… und überhaupt, warum erzählte er mir das?

„Shikamaru… es geht mich nichts an, was und mit wem Sasuke irgendetwas mach. Ist mir eigentlich egal!“

Naja… es sollte mir egal sein. War es aber nicht. Ganz im Gegenteil. Doch musste Shikamaru das nicht wissen.

„Wie du meinst.“ war alles was er dazu sagte.

Bis wir an meiner Wohnung ankamen, sagte keiner mehr ein Wort. Ich spielte wieder mit den Anhänger, konnte meinen Gedanken nachgehen und ärgerte mich über mich selber. Darüber, dass Sasuke mich so aus der Bahn warf, dass mich diese Szene vorhin nicht kalt ließ und dass ich eigentlich stinksauer auf ihn sein sollte. Diese Grüblerin erinnerten mich an meiner Kopfschmerzen, die wie auf Kommando wieder da waren. Ich wollte einfach nur noch in mein Bett und mir über nichts mehr Gedanken machen.

 

Nach einer weiteren halben Stunde im Verkehrschaos hielten wir endlich vor dem Gebäudekomplex, in dem ich lebte. Shikamaru hatte mir Gentlemanlike die Autotür geöffnet und mich nach oben begleitet. Im Wohnungsflur zog ich schnell die geliehenen Stiefel aus und reichte sie meinem Begleiter, der noch immer im Türrahmen stand.

„Bitte sag Temari danke von mir.“

„Richte ich aus.“

„Und danke, dass du mich nach Hause gebracht hast.“ fügte ich schnell hinzu.

 

 

SasukePov.

 

„Ich hätte dich für klüger gehalten.“ Karin hatte sich, mit überschlagenen Beinen, auf meinen Schreibtisch gesetzt. Deutlich konnte ihren stechenden Blick in meinem Rücken spüren, doch hatte ich nicht das Bedürfnis ihr mehr Aufmerksamkeit als nötig zu schenken. Schlimm genug, dass Sakura mitbekam, wie sie sich mit darbot. Freiwillig hätte ich mit Karin als Nahrungsquelle niemals ausgesucht. Jedoch verbuchte ich dies als kleineres Übel, da ich mich in regelmäßigen –naja wohl eher unregelmäßigen- Abständen an ihrem Blut bedienen konnte. Auch wenn ich ihre herablassende und arrogante Art verabscheute, war Karin -in dem was sie tat- zuverlässig und sehr diskret. Beides Attribute, die nicht zu verachten waren. Und da sie mir nur als Nahrung diente, war es schlicht und ergreifend nicht von Belang, was ich von ihr hielt.

„Und ich kann mich nicht daran erinnern, dich nach deiner Meinung gefragt zu haben.“ zischte ich und ließ den Wein in meinem Glas leicht reisen.

„Jetzt verschwinde!“

„Du solltest dich nicht auf eine Jägerin einlassen. Das wird schlimm-“

„Ich werde mich nicht wiederholen.“ unterbrach ich Karin scharf und sah sie mit rot gefärbten Augen an. Elegant löste sie ihre Beine und stand auf, legte dabei eine Hand in die Hüfte.

„Beschwer dich nicht, wenn du ihr die Kehle raus gerissen ha-“

„Raus!“ es kostete mich unglaublich viel Mühe nicht aufzuspringen und Karin mit eigenen Händen raus zu werfen. Jedoch zeigte meine erhobene Stimme Wirkung. Sie machte einen erschrockenen Schritt zurück und stieß gegen die Tischplatte. Nur einen kleinen Moment benötigte sie, um sich wieder zu sammeln und eilte mit schnellen Schritten aus dem Raum.

 

Das Blut rauschte durch meine Venen und pulsierte in meinem Kopf. Ich rieb mir das Gesicht, versuchte mich wieder zu beruhigen. Die letzten beiden Tage waren auswühlend genug gewesen, da konnte ich dieses provozierende Weib einfach nicht gebrauchen. Für gewöhnlich ging ich nicht auf Karins Sticheleien ein und war sehr beherrscht, jedoch verließ mich die Vernunft, sobald es um die Jägerin ging.

„Verdammt!“

Ich musste mich irgendwie ablenken. Weitere Informationen sammeln, nachsehen ob Itachi bereits etwas über unseren heutigen Gegner herausgefunden hatte. Aber vorher…

Das Smartphone war schnell aus der Hosentasche gezogen und die Nummer gewählt. Lange musste ich nicht warten, bis abgehoben wurde.

„Was gibt es?“

„Geht es ihr gut?“

„Sie wirkt etwas bedrückt aber ich denke soweit ist sie ok.“

Auch eine knallharte Sakura Haruno stieß irgendwann an ihre Grenzen. Es war demzufolge nicht verwunderlich, dass sie die Geschehnisse erst verarbeiten musste.

„Sasuke?“

„Hmm?“

„Vielleicht hättest du sie bei dir behalten sollen. Ich traue der ganzen Sache hier nicht.“

Ich schloss meine Augen und legte den Kopf in den Nacken. Als wenn ich da nicht dran gedacht hätte, nur…

„Ich befürchte, dass sie mich zur Zeit nicht in ihrer Nähe haben will.“

Nein, bestimmt nicht. Dafür gab es momentan zu viele Dinge, die ich mit Sakura besprechen und klären musste. Mich wunderte es sowieso, warum sie mich noch nicht zur Rede gestellt hatte. Sie wusste schließlich offensichtlich, dass ich ihr etwas verschwieg. Zwar hatte ich Itachi ausdrücklich untersagt ihr etwas zu erzählen, jedoch hatte sich die gesamte Situation geändert. Was wiederum zur nächsten Frage führte: Warum wirkte mein Sharingan nicht mehr bei Sakura? Zumindest nicht so, wie ich es beabsichtigt hatte.

„Bitte behalte Sakura bis zur Präsentation im Auge und informiere mich, sobald du etwas ungewöhnliches bemerkst.“

Shikamarus seufzen am anderen Ende war nicht zu überhören.

„Hole sie doch einfach zu dir. Ich glaube nämlich, dass du dich irrst.“

„Shikamaru… ich bitte dich als Freund…“

Ich würde selber in ihrer Nähe bleiben, wenn ich könnte, allerdings fiel es mir jetzt schon schwer mich von ihr fern zu halten. Mir war durchaus bewusst, was ich verlangte. Es fiel mir nicht leicht den Nara um diesen Gefallen zu bitten, doch war er die Person, der ich mein Leben anvertrauen würde und somit auch das von Sakura.

„Temari reißt mir den Kopf ab…“ stöhnte mein Freund und ich konnte beinahe sein gequältes Gesicht vor mir sehen.

 

 

SakuraPov.

 

Drei Tage waren vergangen, seitdem Sasuke und ich von diesem tollwütigen Verrückten angegriffen wurden. Drei Tage, an denen ich meine übliche Arbeit als Jägerin wieder aufgenommen hatte. Drei Tage, an denen ich verstärkt das Gefühl hatte beobachtet zu werden. Drei Tage, an denen ich nichts von Sasuke gehört oder gesehen hatte.

Es gab bereits in der Vergangenheit des Öfteren Zeiten, in denen wir wenig Kontakt hatten… teilweise sogar Wochenlang. Jedoch fühlte sich das niemals so falsch an wie in diesem Augenblick. Immer wieder malte ich mir die schrägsten Szenarien aus, wie sich diese Karin an ihn ran schmiss und wie er seine Finger nicht von ihr lassen konnte. Wie er sie an stellen berührte die....Halt Sakura! Das waren die schlechtesten Gedanken, die ich mir machen konnte. Wichtig waren ganz andere Dinge.

Gestern versuchte ich aus Kakashi herauszuquetschen, warum er mir nicht die Wahrheit über meine Rettung verraten hatte. Nur leider gelang es ihm sich irgendwie aus dieser ganzen Sache herauszuwinden, ohne mir auch nur eine meiner Fragen zu beantworten.

Beide Personen, die von meiner Herkunft zu wissen schienen, mieden mich somit konsequent und das zerrte ganz schön an meinem Gemütszustand.

Naruto konnte ich auch nicht erreichen und ihn meinen Unmut du meine schlechte Laune zu verkünden, damit wir gemeinsam unser Gift versprühen konnten. Ständig meldete sich die nervige Stimme der Mailbox und der Chaot hielt es nicht mal für nötig, mich zurück zu rufen.

Also blieben mir noch Neji und TenTen. Nur war der Magier von Natur aus nicht gerade gesprächig und würde sich nicht gemeinsam mit mir aufregen sondern einfach nur zuhören und gelegentlich einen Laut der Zustimmung zu dem Gespräch beitragen. TenTen hingegen –die sofort auf meiner Seite gewesen wäre- wurde auf einen anderen Fall am anderen Ende der Stadt angesetzt. Sie hatte die harte Mission sich mit ein paar Guhlnestern und Rock Lee auseinanderzusetzen… stellte sich nur die Frage, was schlimmer war.

Neji meinte, dass seine Freundin wohl kurz davor wäre, ihre Waffe auf Lee zu richten und es wie einen Unfall aussehen zu lassen. Er hatte sie wohl schon ewig nicht mehr so genervt –ja beinahe verzweifelt- erlebt. Ihre Laune wäre wohl schlimmer, als in ihrer –wie Neji es immer nannte- besonderen Woche.

 

Ich stieg aus der Dusche und betrachtete klatschnass mein Bild im beschlagenen Spiegel. Meine Haut wirkte etwas blass und die dunklen Schatten unter meinen Augen machte diesen Anblick auch nicht unbedingt besser. Ich würde viel Make-Up benutzen müssen, um zu retten was zu retten war.

Die Kette von Sasuke lag nach wie vor um meinen Hals. Meine Finger strichen über die glatte Oberfläche das Kristalls, nur die metallenen Rosen, die den Stein umfassten, hoben sich kalt ab.

Heute Abend würde ich Sasuke auf der Präsentation der MGFW wieder sehen. Genauer gesagt, war ich seine Begleitung und würde ihm nicht von der Seite weichen, bis er endlich mit mir sprach und mir Antworten lieferte. Zumindest hatte ich mir das zur Aufgabe gemacht.

Mein Weg führte ins Schlafzimmer, wo mein Blick zum Kleid huschte, das ich mir für heute Abend ausgesucht hatte.

Augenblicklich breitete sich eine wohlige Wärme in meinem Inneren aus, die bis zu meinen Wangen kroch und mich erröten ließ.

Zusammenreißen Haruno! Ich schlug mir mit beiden Händen auf die Wangen und schüttelte den Kopf. Du begleitet nur einen alten Freund, um an Infos zu kommen, damit du diesen verdammten Fall abschließen kannst. Und erinnere sich daran, dass du verdammt sauer auf diesen Vampir bist!

Der große Mann ohne Gesicht aus meinen Träumen… mittlerweile wusste ich, wer diese Person war. Die ganze Zeit hatte ich keine Albträume, nein. Das war eine Erinnerung… eine längst vergessene Erinnerung daran, wie Sasuke Uchiha mich vor Jahren vor Level E-Vampiren rettete und somit mein Leben änderte.

 

 

 

 

 

 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ShivaDark
2020-01-08T18:52:08+00:00 08.01.2020 19:52
Ein schönes Kapitel. Es hat mir richtig gut gefallen 👏😊🌹
Antwort von:  Annasche
19.02.2020 17:58
Das freut mich! Ich hoffe, das nächste Kapitel wird dir auch gefallen☺️
Von:  Nickinick
2020-01-08T18:37:19+00:00 08.01.2020 19:37
Ein sehr schönes K.P!
Jetzt bin ich aber sehr auf das Treffen von Sasuke und Sakura gespannt. Da werden bestimmt ein paar sehr schöne Szenen kommen ^^
Richtig süß, dass Sakura die Kette von Sasukes Muttes erhalten hat. Vielleicht steckt da noch eine besondere Bedeutung dahinter.
Mach auf jedem Fall weiter so!
Antwort von:  Annasche
19.02.2020 17:58
Dankeschön! Freut mich, wenn dir das Kapitel gefallen hat.
Nach und nach werde ich einige Sachen auflösen, allerdings wirst du noch etwas warten müssen. Ich habe nämlich nicht vor, dass ich es den beiden ganz so leicht mache.
Bin gespannt, was du zum neuen Kapitel sagen wirst 😁
Von:  Lilly_Lu_Dragneel
2020-01-07T23:02:21+00:00 08.01.2020 00:02
Uhhhhh na endlich ein neues :)
Hoffe erfahre bald das Geheimnis von sasuke... sakura ahnt ja auch was... Uhhh das wird gut :)
Mach weiter so
Lg LillyLu
Antwort von:  Annasche
19.02.2020 17:55
So leicht werde ich es den beiden nicht machen. Aber ich gebe mir Mühe, alles etwas spannend zu halten!
Hoffentlich gefällt dir auch das neue Kapitel,


Zurück