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*~Love Me Like You Do~*

von

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*~Headlong~*

"Glaubst du, Gott hat uns verlassen?"

"Wie kommst du da auf einmal drauf, Crowley?"

"Ach nichts. Es war nur so ein Gedanke."

"Sowas sieht dir aber eigentlich gar nicht ähnlich. Vor allem dir nicht weil du ein Dämon bist.

"Hey, ich war auch mal ein Engel, schon vergessen?"

"Tut mir leid. Ich wollte dir nicht zu nahe treten."

"Und ich sage dir, dass du dich nicht dauernd entschuldigen sollst."

Erziraphael sah die Denkfalten, die Crowley regelrecht in die Stirn geschrieben standen. Seit Gabriel ihnen aufgelauert war, war er mehr denn je auf der Hut. Er wurde den Gedanken nicht los, dass sie vielleicht eines Tages Seite an Seite gegen ihre Zentralen stellen müssten und gerade die jetzige Situation veranlasste ihn, umso mehr auf den Engel aufzupassen. Natürlich hatte Erziraphael auch Fähigkeiten, die er nutzen konnte. Er war ein heiliges Wesen aber Crowley wollte es nicht drauf ankommen lassen.

Sie saßen im Hinterzimmer des Buchladens, Erziraphael hatte auf Crowley's Besuch hin eine gute Flasche Rotwein geköpft und der Dämon hatte sich die Freiheit erlaubt, auf dem Weg zum Buchladen Erziraphael ein paar der köstlichsten Crepés zu besorgen, die er bereits genüsslich verspeist hatte. Jetzt saßen sie sich seit langer Zeit mal wieder gegenüber statt nebeneinander, der Engel die Lesebrille tief ins Gesicht gezogen, da er gerade die Biografie von Leonardo Da Vinci studierte (wohl gemerkt auf Crowley's Drängen hin, da er der Meinung war, dass Leonardo einer der besten Künstler der Welt gewesen und seiner Zeit eindeutig voraus gewesen sei) und Crowley, dessen schwarze Sonnenbrille den strengen Blick heute ausnahmsweise nicht verbergen konnte. Aus dem Grammophon drang leise Musik von Chopin und erfüllte den Raum mit einer angenehmen Wärme.

"Machst du dir solche Gedanken?"

"Es war nur eine Frage der Zeit, Engel. Ich denke, dass diese Sorge durchaus berechtigt ist. Wo ist überhaupt dein Flammenschwert?"

"Ehm...naja, es ist...sagen wir mal gut versteckt, nachdem ich es Krieg während unseres letzten Gefechts wieder abnehmen konnte."

"Und du hast es wirklich nicht wieder verlegt?"

"Nein! Diesmal war ich nicht so leichtsinnig!"

Wenigstens brachte Erziraphael den Dämon in diesem Moment zum Schmunzeln. Einen Moment später ging der Engel zu Crowley rüber und zog ihm sachte die Sonnenbrille von der Nase. Ein Lächeln glitt über seine Lippen.

"Wenn wir alleine sind, musst du die nicht tragen."

"Engel..."

Erziraphael setzte sich zurück auf seinen Sessel und blickte den Dämon verträumt an. Wenn Crowley ihn mit diesen gelben Schlangenaugen intensiv musterte, hatte dies schon fast eine hypnotisierende Wirkung. Der Dämon genehmigte sich noch ein weiteres Glas Wein und versuchte seine zerstreuten Gedanken zu ordnen.

"Ich denke, ich werde heute Nacht in meinem Apartment schlafen."

"Wirklich? Ich dachte...du bleibst und...wir fahren morgen gemeinsam auf's Land."

"Tut mir leid, Engel. Ich brauche ein wenig Zeit für mich."

"Nun gut."

Seit dem Vorfall mit Gabriel und den letzten zwei leidenschaftlichen Nächten, die sie danach noch zusammen verbracht hatten war knapp ein Monat vergangen und in dieser Zeit hatte Crowley Erziraphael weder geküsst, noch angefasst. Der Engel redete sich immer wieder ein, dass der Dämon seine Gründe hätte aber es schien ihm eher, als ob Crowley sich Erziraphael gegenüber immer weiter entfernte, um ihm nicht zu schaden. Das Einzige, was er ihm gab war eine kurze Berührung auf der Schulter bevor er aufstand und den Buchladen verließ. Der Engel blieb mit Tränen in den Augen zurück.

"Ich bin...ein Engel. Was ich tue...was ich tat...Gott, bitte verlasse mich nicht aber...ich liebe diesen Dämon. Wenn du willst, dass ich wieder meinen himmlischen Pflichten nachgehe, dann gib mir ein Zeichen. Ich will nicht...ich will nicht, dass Crowley meinetwegen leiden muss. Ich liebe ihn, Gott. Ich liebe ihn."

Die letzten Worte gingen in einem leisen Wimmern unter. Er nahm die Lesebrille ab und fuhr sich mit der Handfläche über die tränenerfüllten Augen. Es war besser so. Er konnte nicht riskieren, dass Crowley seinetwegen immer wieder sein Leben auf's Spiel setzte. Es war wie damals als Crowley ihn und die Bücher während des zweiten Weltkrieges vor den Nazis gerettet hatte. Der Moment, als Erziraphael realisierte, dass er Crowley liebte. Dass der Dämon alles für ihn war...und dass er dazu verdammt war diesem seine Gefühle niemals offen zu zeigen. Das Schicksal wollte wohl, dass es dabei blieb.
 

Tage, Woche vergingen, der Herbst hatte sich über London gelegt und wehte bunte Blätter vor die Türen der Geschäfte. Erziraphael beschloss in den St. James Park zu gehen in der leisen Hoffnung Crowley dort auf ihrer Bank anzutreffen. Es war offensichtlich, dass er nicht da war, trotzdem setzte sich der Engel auf die leere Bank und wartete und wartete. Sein Blick wanderte unruhig durch die Gegend, es waren nur wenige Leute an jenem Tag unterwegs und der Himmel wirkte, als ob es gleich anfangen würde zu regnen.

Erziraphael musste sich wohl damit abfinden. Crowley hatte sich entschieden und vielleicht war es wirklich besser so. Aber...warum tat ihm dann das Herz so weh? Wieso schmerzte es so in seiner Brust?

Er stellte resignierend feste, dass es keinen Sinn mehr machte auf Crowley zu warten und wollte sodann zu seinem Bücherladen zurückgehen als er eine wohlbekannte Stimme neben sich auf der Bank vernahm.

"Wir müssen aufhören."

Ohne ihn auch nur anzusehen spürte Erziraphael, wie etwas in seiner Brust riss. Ein tiefer Schnitt, der sein Innerstes zerriss und eine bleibende Kälte zurückließ. Doch...er lächelte unter den Tränen. Aus seiner Stimme war deutlich zu erkennen, wie er den Kloß in seinem Hals runterschlucken musste.

"Ich...vestehe das."

"Verstehe mich nicht falsch, Engel. Aber an meiner Seite wärst du dauernd in Gefahr. Gabriel weiß jetzt, was uns beide verbindet. So sind wir beide verwundbarer."

"Ach ja? Waren wir das vorher nicht auch schon?"

"Aber jetzt mehr denn je! Ich hätte niemals zulassen dürfen, dass er dich findet."

"Du hast doch einfach nur Angst."

"Ja, um dich, verdammt!"

"Ich kann mich wehren!"

"Wie denn bitte?"

Der Engel blickte den Dämon kalt an.

"So schätzt du mich also ein? Dass ich nicht mal in der Lage wäre zu kämpfen? Du musst mich nicht dauernd beschützen, Crowley!"

"Ich...tut mir leid, so habe ich das nicht gemeint."

"Wie dem auch sei, so machst du es mir nur leichter von dir wegzukommen."

"Engel..."

"ICH BIN NICHT MEHR DEIN VERDAMMTER ENGEL!"

Erziraphael erhob sich und musterte Crowley mit strengem Blick. Ihm tat es in der Seele weh, dass er seine Stimme gegenüber seinem geliebten Dämon erheben musste aber er ertrug es nicht mehr.

"Du hast mir gesagt, egal, was passiert, wir bleiben zusammen und das schon von tausenden von Jahren! Du hast gesagt, ich wäre dein bester Freund und dass ich viel mehr für dich bin!"

"Das bist du auch, Erziraphael!"

"Nein! Ich kann dir nicht mehr glauben! Ich habe es dir schon während der Apokalypse gesagt aber...diesmal..."

Seine Stimme versagte.

"Es ist aus, Crowley. Und wenn ich eines Tages für all das hier brennen sollte, werde ich mich ihnen mutig entgegenstellen oder es mit Fassung tragen."

Hinter den Brillengläsern konnte Erziraphael nur vage die Trauer in den Augen Crowley's erkennen. Er wollte dem entgegenwirken, schwieg aber.

"Du hast recht. Du bist stark, Engel. Stärker als ich es jemals war. Ohne mich bist du wirklich besser dran. Leb wohl."

Er verzog keine Miene als er sich rumdrehte und in Richtung seines Bentleys ging. Der Engel schaute ihm schweren Herzens hinterher, seine Unterlippe zitterte.

"Ich...liebe dich. Ich habe...solche Angst, dass ich dich verlieren könnte."

Doch Crowley hörte die Worte nicht mehr. Er hatte sich noch nicht einmal mehr umgedreht bevor er in den Bentley stieg und mit 100 Sachen davonraste.
 

Ein paar Sonnenstrahlen fielen durch die Wolkendecke. Erziraphael öffnete wie gewohnt seinen Bücherladen an jenem Tag aber erfreuen konnte er sich nur mäßig. Die Zeit verstrich ohne dass er was von Crowley hörte oder sah. Mittlerweile waren zwei Monate durch das Land gezogen und trotzdem konnte der Engel nicht aufhören an seinen Dämon zu denken.
 

~Sieh nicht hin, Crowley!

Bitte...schließe deine Augen...und sieh nicht hin! Mein Liebster.~
 

Aber der Dämon konnte den Anblick nicht abwenden als er sah, wie die Flammen sich durch die glänzenden Flügel Erziraphael's fraßen. Seine Augen waren starr auf ihn gerichtet und selbst im Angesicht des Todes...lächelte der Engel. Er lächelte...für seinen Dämon. Damit er ihn nicht vergaß...und in Erinnerung hielt mit dem Lächeln, dass er so sehr geliebt hatte.
 

~Dieses Mal...ist es für immer.~
 

~Engel...~
 

"NEIN! ERZIRAPHAEL!"

Die Augen weit aufgerissen und mit rasendem Herzen lag Crowley auf seinem Bett. Sein Atem ging flach aber schnell, als ob er gerannt sei und auf seiner Stirn perlte kalter Schweiß ab. Ruckartig setzte er sich auf und Tränen liefen über seine Wangen. Etwas drückte gegen seine Brust und er konnte nicht aufhören zu weinen.

Ohne ein Wort ging er duschen, zog sich frische Kleidung an und setzte sich mit dem Bentley in Richtung Bücherladen in Bewegung. Er hatte den Laden in Soho noch nicht ganz erreicht, da sah er Erziraphael die Straße entlanggehen, traurig, gebrochen. Ohne nachzudenken parkte der Dämon sein Auto mitten auf der Straße und stieg aus.

"ENGEL!"

"Crowley?"

Langsam drehte sich Erziraphael um. Als er den Dämon erblickte, wurde es ihm schwer ums Herz.

"Engel, ich...es tut mir leid. Es tut mir furchtbar leid, ich..."

Die Miene Erziraphael's war starr und ohne jegliche Regung. Er blickte den Dämon einfach nur an, ohne jegliche Erwartungen.

"Ich...würdest du mich begleiten?"

"Wohin?"

"Nach Tadfield. Ich...wollte schauen, wie es dem Antichristen geht."

"Ach ja?"

Crowley merkte, dass es die Art von "Ach ja?" war, die aussagte, dass es demjenigen egal oder er einfach verdammt skeptisch war. Mit kalten blauen Augen blickte Erziraphael den Dämon an.

"Bitte..."

Wieso kam der Engel eigentlich nicht dagegen an? Vielleicht weil er Crowley auch schon so oft verletzt hatte? Weil er vielleicht irgendwo nicht besser war als ein Dämon? Sie waren sich schon sehr ähnlich. Er dachte einen Moment nach, dann stieg er ohne ein Wort auf der Beifahrerseite ein. Crowley folgte ihm.
 

Sie schwiegen bis sie die M25 erreichten. Erinnerungen an die Hölle, die bis vor kurzem noch hier gewütet hatte kamen in Crowley hoch und wie er mit dem Bentley diese durchquert und auf wundersame Weise überlebt hatte. Doch diesmal erweckten die Flammen andere Dinge und der Dämon schloss für einen Moment die Augen. Er bemerkte nicht, wie der Engel ab und an zu Crowley rüberschaute, nicht jedoch hinterfragte, was er hatte.
 

Der junge Adam Young spielte mit seinem Hund. Hund lief aufgeregt hinter dem Jungen her, während dieser einen Ball in Richtung Feld warf. Die Sonne schien warm auf diesen wunderschönen Ort obwohl ein kühler Herbsttag angekündigt war. Aber wie hieß es in Tadfield so schön? Das Wetter war immer perfekt.

Crowley hatte den Bentley am Ortseingang geparkt und war anschließend mit Erziraphael zu Fuß weitergezogen. Auf dem Weg sprachen sie kein Wort miteinander. Sie überquerten eine grüne Wiese bis sie einen kleinen Hügel erreicht hatten, von dem sie aus Adam beobachten konnten, wie er mit Hund tobte, bevor seine drei besten Freunde auftauchten und sie in das Spiel einmischten. Die beiden Gestalten bemerkten sie nicht.

Eine lange Zeit beobachteten Crowley und Erziraphael das muntere Treiben bis Crowley seinen Blick in die Richtung des Engels warf und ihn musterte. Sein Herz wurde schwer als er den traurigen Blick des Engels sah.

"Es scheint...ihm sehr gut zu gehen."

"Durchaus."

"Dann können wir ja wieder zurück nach London fahren."

Er fühlte sich selbst so kalt als er das sagte, dabei...wollte er doch gar nicht so zu Crowley sein. Aber der Engel war verletzt. Die Brust schwoll ihm an und er hätte am liebsten lautstark geweint. Schweigend gingen sie zurück zum Bentley und setzten ihren Rückweg an. Es hätte so einfach sein können, wären sie nicht wieder direkt in einen riesigen Stau auf der M25 geraten. Crowley verdrehte wütend die Augen, behielt seinen Zorn aber für sich. Langsam ließ er sich in seinen Sitz sinken.

"Sieht wohl so aus, als ob wir noch eine Weile hier stehen werden."

Keine Antwort. Der Engel schaute stur aus dem Fenster, spielte sich aber nervös an den Fingern rum. Dann brach der Dämon sein Schweigen.

"Ich liebe dich...Erziraphael."

"Wirklich? Das kannst du dir sparen, Crowley."

"Du verstehst mich einfach nicht, du dummer Engel."

"Nein, ich verstehe es wirklich nicht! Weil...es dir die ganze Zeit egal war. Hauptsache wir waren zusammen!"

"Es war mir nicht egal aber...ich weiß, was ich gesehen habe, Erziraphael und...was sie dir hätten angetan. Ich könnte...ich könnte es nicht ertragen. Wenn sie dich...wenn sie dich verbrannt hätten."

Nun schaute der Engel in die Richtung des Dämons und bemerkte die Tränen, die dem Dämon die Wangen herunterliefen.

"Crowley...was..."

"Jede Nacht und jede Nacht träume ich davon, dass sie dich bei lebendigem Leibe verbrennen! Dass sie dich finden und...vor meinen Augen den Flammen der Hölle vorwerfen. Und ich habe solche Angst, dass es am Ende meine Schuld sein wird. Dabei...will ich dich doch nur beschützen aber...an meiner Seite bist du dauernd in Gefahr."

"Crowley, das...das habe ich doch nicht gewusst."

"Wie könntest du auch? Ich habe es dir nie gesagt aber..."

Er nahm die Sonnenbrille ab und schaute Erziraphael tief in die blauen Augen.

"...ich weiß, was sie mit dir getan hätten. Ich stand in der Säule aus Feuer. Sie hätte dich vernichtet. Und du hättest Gabriel sehen sollen. Wie er...wie er gegrinst hatte als er dir...den Tod gewünscht hat."

Die letzten Worte presste er durch zusammengekniffene sowie knirschende Zähne hindurch. Seine Hände krallten sich ins Lenkrad.

"Ich wollte, dass sie dich in Ruhe lassen, Engel. Aber seit jenem Tag träume ich immer wieder davon, wie sie dich mir wegnehmen und vor meinen Augen verbrennen und...jedes Mal...höre ich...deine...Schmerzensschreie...und wie du mir sagst...dass ich nicht hinschauen soll."

Panik lag ins Crowley's Blick. Der Engel ergriff sanft seine Hände und schaute den Dämon beruhigend an.

"Crowley...ich bin hier. Ich bin bei dir. Und mir wird nichts geschehen. Warum hast du mir das nicht schon früher erzählt?"

"Weil ich...dir keine Angst machen wollte. Weil ich nicht wollte, dass du dir Sorgen machst."

"Du...böser Dämon! Mich kann man nicht mehr so einfach beunruhigen. Du hast eher dafür gesorgt, dass ich mir dauernd Sorgen um dich mache."

"Es ist so niedlich wenn du fluchst. Kannst du mir...verzeihen, Engel?"

Ein sanftes aber auch erleichtertes Lächeln legte sich auf die Lippen Erziraphael's.

"Ja."

Einen Moment lang blickten sich die beiden erleichtert an. Dann ergriff der Engel das Gesicht des Dämons und presste seine Lippen feste auf die Crowley's, der den Engel überrascht anschaute. Seinen Lippen folgte seine Zunge bis er sich kurze Zeit später von dem Dämon löste.

"Erziraphael..."

"Sag jetzt nichts, Crowley. Oder ich werde verrückt."

"Bist du das nicht sogar schon?"

"Ja. Nach dir."

Der Dämon handelte instinktiv. Mit einem Fingerschnippen verdunkelte er alle Fensterscheiben des Bentleys, dass niemand anderes mehr in sein Auto schauen konnte. Des Weiteren blendete er für seine Mitmenschen das Auto aus, so dass sie nicht mitbekamen, was in dem Auto vor sich ging. Für sie sah es weiterhin so aus, als ob sich zwei Männer im Auto unterhalten würden. Stattdessen ergriff er den Engel an den Schultern und begann ihn wild zu küssen. Der Engel wehrte sich nicht. Auch seine Lippen suchten gierig nach denen des Dämons. Erregt schaute er Crowley in die Augen. Dieser grinste.

"Ich denke, wir werden noch eine Weile hier stehen, oder?"

"Ja, scheint so."

"Vielleicht...sollten wir auf die Rückbank gehen."

"Ja, das sollten wir."
 

Die Küsse des Dämons glühten wie Feuer. Erziraphael stöhnte immer wieder wie in Extase gegen die Lippen des Dämons, während dieser seine Länge mit der Hand bearbeitete. Erziraphael tat es ihm gleich, er wollte Crowley spüren, wollte ihm auch Lust verschaffen. Es war so aufregend wie sie sich gegenseitig befriedigten. Als Crowley Erziraphael's wunden Punkt an der Spitze mit zarten, kreisenden Bewegungen stimulierte, stöhnte der Engel erregt auf. Crowley's Zunge verging sich an seinem Hals, kosteten die zarte Haut des Engels und lösten eine Gänsehaut aus. Wie er zitterte vor Erregung. Doch auch Crowley genoss die Berührungen des Engels an seiner Länge. Seine Hand war so zart, umschloss seine Erregung und verschaffte ihm noch mehr Lust. Der Engel konnte sich beinahe nicht mehr auf Crowley konzentrieren, so zart und intensiv waren die Berührungen des Dämons an seiner Spitze. Er zog mit der Fingerspitze einen Faden als er die ersten Liebestropfen des Engels zu fühlen bekam und Erziraphael konnte nicht verhindern, einen Blick aus Neugier zu riskieren. Erregt schaute er mit geröteten Wangen weg.

"Erziraphael, mein Engel. Du bist so wunderschön. Ich liebe deine Stimme, deine blauen Augen wenn du erregt bist."

"C-Crowley...mein Dämon! Ah! Wenn du so weitermachst, dann..."

"Ja?"

"Hmmm...nicht, ich...will..."

"Ja? Was willst du, Engel?"

"Ich will dich!"

Der Dämon grinste. Er zog dem Engel die Hose bis zu den Knien runter und setzte diesen ohne zu zögern auf seinen Schoß. Er entlockte dem Engel einen befreienden Aufschrei als dieser auf der Länge des Dämons Platz nahm und anfing, seine Hüften zu bewegen. Crowley blickte den Engel schier erstaunt an als dieser anfing sich auf dem Dämon zu bewegen.

"Erziraphael, du böser Engel! Du bist...der Wahnsinn!"

"Crowley! Crowley, ich...ich liebe dich so sehr! Ich liebe dich!"

"Ich liebe dich auch, mein Engel."

"Das...ist so schön! Ah!"

Der Engel hatte Tränen vor Freude in den Augen. Seine Lustschreie waren das Schönste, was Crowley hörte und er genoss jeden einzelnen von ihnen. Er packte den Engel an den Hüften und stieß feste von unten zu, sodass der Engel sich an Crowley festkrallte. Hätte Crowley nicht noch sein Hemd angehabt, Erziraphael hätte ihm sicher den Rücken zerkratzt aber das war ihm egal. Selbst durch das Hemd spürte er die Fingernägel des Engels und wie er sich dadurch Luft verschaffte. Immer wieder stieß er in seinen Engel, genoss den herrlichen Anblick, wie er sich auf Crowley wandt, den Kopf in den Nacken warf und sich seiner Lust hingab. Crowley's Zunge verging sich an seinem Hals, dabei konnte er ein schlangenartiges Zischen nicht vermeiden.

"Erziraphael, du bist jede Sünde wert!"

"Hmmm...sag sowas nicht!"

"Komm! Ich will, dass du kommst!"

"Dann...ah!"

"Ja?"

"Dann komm...in mir...bitte!"

"Oh, mein Engel!"

Crowley erhöhte das Tempo. Die Schreie des Engels klangen nun nicht mehr das Schmerzensschreie, sondern nach Schreien, die Lust empfanden und diese zuließen. Er gab sich seinem Verlangen und dem Dämon ganz hin, nahm den süßen Schmerz in Kauf. Es war ihm egal, sollte er doch verdammt werden! Wahrscheinlich dachte er im Nachhinein eh nicht mehr so aber für den Moment...wollte er einfach nur von Crowley intensiv geliebt werden. Er schaute dem Dämon Extase in die Augen.

"Crowley! Ich...ich komme!"

"Ja, mein Engel! Zusammen, ja?"

"CROWLEY, JA!"

"ERZIRAPHAEL!"

Der Engel wusste nicht wohin mit seinen Händen und krallte sich beim Aufbäumen in das Leder der Rückenlehne. Er spürte, wie der Dämon in ihm kam und seine Liebestropfen Hitze im Inneren des Engels auslösten. Der Dämon hielt die Länge des Engels feste, spürte, wie seine Hand von seinem Nektar benetzt wurde. Crowley stieß noch so lange in den Engel, bis die letzte Erregung verflogen war und sie auf der Rückband erschöpft aufeinander fielen.

Der Dämon bettete den Engel sanft auf seiner Brust, streichelte sein blondes Haar und atmete schwer. Erziraphael hatte ein kleines Lächeln auf den Lippen und streichelte sanft über einen Teil von Crowley's Brust, den er unter dem schwarzen Hemd zu spüren bekam.

"Das war...wirklich schon sündhaft."

"Und diese Worte aus deinem Mund, Crowley?"

"Naja, du bist die größte Versuchung für mich."

"Hör auf."

"Es ist die Wahrheit."

"Es tut mir so leid, dass ich so kalt zu dir war."

"Entschuldige dich nicht andauernd. Du hast keinen Grund dafür und gerade jetzt nicht."

"Crowley, ich möchte nur, dass du weißt, dass ich keine Angst vor den Engeln habe. Ich weiß, ich bin weich und ein wirklich eine Schande von einem Engel aber...ich bin nicht schwach."

"Nein, du bist nicht schwach und du bist auch keine Schande. Bitte sag sowas nicht. Wenn ich ehrlich bin, bist du der reinste und wunderschönste Engel von allen! Ich liebe dich...weil du...bist wie du bist."

"Danke...Crowley. Und egal, was passiert, ich werde dich...immer lieben. Mein geliebter Feind."

Mit einem Kuss verschloss der Engel die Lippen des Dämons, der den Kuss sanft erwiderte.

"Hör auf, Engel, sonst komme ich nicht drumherum dich nochmal in Versuchung zu führen."

"Ich denke, wir sollten nach Hause fahren, findest du nicht?"

"Ja, du hast recht. Haben wir eigentlich die Sitze dreckig gemacht?"

"Ich denke, nicht. Und wenn...kannst du sie ja...wegpusten. So wie bei mir damals. Auf dem Jacket."

"Das hat dir gefallen, nicht wahr? Das sehe ich an deinem Grinsen."

"Das war...wirklich sehr nett von dir."

"Halt die Klappe, Engel."

Sie rückten ihre Kleidung zurecht und begaben sich wieder auf die Vordersitze. Der Stau hatte sich zwischenzeitlich verflüchtigt, doch sowohl der Engel als auch der Dämon konnten nicht aufhören zu grinsen als sie den Heimweg antraten. Sie kamen sich vor wie ein altes Ehepaar, das sich stritt aber...wahrscheinlich war alles, was sie brauchten, eine kleine Versuchung und von diesem Apfel, da waren sie sich einig, würden sie in Zukunft mehr als genug bekommen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  KiraNear
2019-07-11T22:23:13+00:00 12.07.2019 00:23
Argh, das war schon ziemlich schmerzhaft und bitter T_T
Wie ein Messer, das man in der Wunde umdreht ... aber schön, dass sie sich versöhnen konnten. Yay, Versöhnungsex ~
Außerdem hat es Crowley ihm endlich gesagt, glaub, das hätte er wirklich eher tun soll, aber es wundert mich auch nicht, dass er es nicht getan hat^^°


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