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Zwischen Glück und Unglück

von

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Masumis gebrochenes Herz

Sera wurde erst wieder wach, als sie spürte wie jemand leicht an ihrer Schulter rüttelte. Und diese Person schien sie offenbar auch anzusprechen. "Masumi...hey Masumi wach auf." Die Angesprochene öffnete die Augen. Ihr Ältester Bruder stand vor ihr, war leicht über sie gebeugt. "Shu-Nii?" Nun bemerkte die Schwarzhaarige, dass Shuichi ihr seine Jacke umgelegt hatte. Vorsichtig stand Masumi auf, bekam dabei Hilfe von dem Anderen. Zusammen gingen die Geschwister rein in die Villa. Kaum hatte Akai abgeschlossen, seine Schuhe ausgezogen und diese beitseite gestellt, sprach er seine Schwester an: "Jetzt verräst du mir bitte, warum du draußen, mitten in der Nacht am Boden hockst und am schlafen warst Masumi." Doch die Kurzhaarige wollte gerade nach oben gehen. "Ich habe dich was gefragt.", der Ältere packte die Detektivin am Handgelenk. Masumi Sera blieb stehen und biss sich auf die Lippen. "Es tut mir Leid Shu-Nii. Aber mir ist kalt und ich will einfach nur ins Bett.", sie drehte sich um und sah den Scharfschützen an. Dabei versuchte die Kleinere noch nicht mal zu verbergen, dass sie sich gerade beschissen fühlte. Der Grünäugige bemerkte sofort, dass es seiner kleinen Schwester nicht gut ging und meinte daraufhin: "Okay. Dann schlaf noch eine Runde. Aber nachher beantwortest du mir meine Fragen. Einverstanden Masumi?" Sera nickte nur und ging dann auf ihr Zimmer. Wo sie sich auf das Bett legte, zudeckte und schnell einschlief.
 

Akai blickte der Jüngeren hinterher. Kurz überlegte der Agent ob er sich ebenfalls für ein paar Stunden aufs Ohr legen sollte. Doch empfand der Schwarzhaarige keine Müdigkeit. So ging er in das Arbeitszimmer, setzte sich dort an den Laptop und bearbeitete an diesem ein paar Dinge. Shuichi überlegte, was vorgefallen sein könnte, dass die Oberschülerin draußen war. Und vorallem, dass es ihr anscheinend gar nicht gut ging. Der Kurzhaarige hoffte, dass Masumi trotz ihrer momentanen Differenzen, ihm erzählen würde was vorgefallen war. Ein kurzer Blick auf die Uhr, verriet dem FBI Agenten, dass es mittlerweile kurz vor neun Uhr war. Shuichi klappte den Laptop zu und begab sich runter in die Küche. In dieser setzte sich der Mützenträger Kaffee auf und für Masumi Sera Wasser für Tee. Mit einer Tasse des koffeinhaltigen Getränkes setzte sich Shuichi Akai an den Küchentisch und wartete darauf, dass die Oberschülerin wach wurde und ebenfalls in die Küche kam. Er bereitete den Tee für die Jüngere schon mal fertig und stellte die Tasse auf den Küchentisch ab und setzte sich wieder. Das Getränk musste ja eh noch eine Weile ziehen. Lange musste der Schwarzhaarige aber nicht mehr warten und er hörte Schritte, welche sich der Küche näherten. Wenige Momente später öffnete sich die Tür und Masumi betrat den Raum. Ohne was zu sagen setzte sie sich zu ihrem Bruder an den Küchentisch, nahm die Tasse Tee in die Hände und starrte einfach nur geradeaus.
 

Knapp zwanzig Minuten vorher, wachte die Oberschülerdetektivin auf. Sie erinnerte sich direkt daran was in der Nacht passiert war und wie Shuichi sie schließlich ausgespeert gefunden hatte. Sera kniff sich kurz in den Arm, weil sie einfach hoffte, dass es alles nur ein böser Traum gewesen war und Amuro und die Jüngere noch ein glückliches Paar waren. Doch wurde sie bitter enttäuscht. Wieder zog sich das Herz der Grünäugigen schmerzhaft zusammen, bei den Gedanken daran, wie der Kellner ihr völlig gleichgültig klingend an den Kopf warf, dass er sie die ganze Zeit nur verarscht hatte. Nachdem sie einige Zeit auf dem Bett lag und sonst nichts machte, stand Masumi Sera auf. Die Detektivin zog sich ein paar bequeme Sachen an und ging dann runter in die Küche. Auf den Weg dorthin überlegte Masumi ob sie ihrem Ältesten Bruder alles erzählen sollte oder nicht. Beschloss dann, dass sie es spontan entscheiden würde. Schweigend betrat die Kurzhaarige den Raum und setzte sich zu dem Scharfschützen an den Küchentisch. Sie griff nach der Tasse Tee, welche der Ältere offenbar für sie vorbereitet hatte. Das Geschirr in den Händen haltend starrte Sera geradeaus, versuchte irgendwie ihre Gedanken, weg von ihrem Exfreund zu bekommen. Alleine schon daran zu denken, dass Toru Amuro nun ihr Exfreund war, schmerzte der Detektivin total. Plötzlich wurde Masumi von Akai aus ihren Gedanken gerissen. "Jetzt verrate mir bitte, wieso ich dich vorhin draußen aufgeriffen habe."
 

Masumi Sera war klar, dass sie dem Anderen nun Rede und Antwort stehen musste. So fing sie an zu erzählen: "Am besten ich fange direkt am Anfang an. Ich bin irgendwann in der Nacht wach geworden. Glaube es war so ungefähr kurz vor zwei Uhr. Bei einem Blick auf meinem Handy sah ich, dass Amuro mir eine Nachricht geschickt hatte in der er mich fragt ob er vorbeikommen kann. Ich habe mich natürlich gefreut und ihm direkt geschrieben, dass wenn er will direkt kommen kann. Lange musste ich nicht warten und Amuro antwortete mir, dass er so schnell es geht da sein wird. Ich natürlich super glücklich bei dem Gedanken daran, nun ein paar Stunden mit ihm verbringen zu können ging nach unten um dort auf meinen Freund zu warten. Dann kam Amuro. Aber irgendwas war anders als sonst. Ich hatte aufeinmal so ein ungutes Gefühl. Amuro blickte mich dann und meinte dann aus heiterem Himmel, dass es aus sei und er Schluss mache. Und bevor du was sagst Shu-Nii, dass du doch recht hattest damit, dass er nur mit mir spielt. Da muss ich sagen, dass dem so nicht ist. Amuro meinte zu mir, dass er festgestellt hatte, dass er mich nicht so sehr liebe, wie er eigentlich dachte und jetzt in der Woche, wo wir uns nur zwei mal kurz gesehen haben, stellte er für sich fest, dass die Gefühle von seiner Seite aus abgeflaut sind. Auf meine Frage hin, warum er mir nicht vorher schon was gesagt hatte, meinte er zu hoffen, dass sich die Gefühle wieder verstärken. Dann ist er gegangen. Ich bin ihm hinterher, nach draußen geeilt, wollte nicht das es vorbei ist. Doch er sagte, es sei besser so."
 

Immer wieder musste die Kurzhaarige pausieren. Mal trank sie einen Schluck vom Tee. Dann wiederrum stoppte die Grünäugige, weil sie inne hielt und versuchte ihre Gefühle zu unterdrücken. Außerdem schmerzte es Sera darüber zu sprechen. "Da wurde mir schmerzhaft bewusst, dass er es ernst meint, mit dem was er sagte. Amuro ist dann entgültig gegangen und ich war für einige Minuten wie erstarrt. Dann wollte ich wieder reingehen. Musste aber feststellen, dass ich offenbar, wo ich rausgerannt bin unbeabsichtigt und unbemerkt die Tür zugezogen habe. Schlüssel hatte ich natürlich nicht dabei. Und der Professor und Haibara sind ja nicht da. Irgendwann bin ich eingeschlafen und dann warst du da." Masumi biss sich auf die Lippen und ihre Hände waren am zittern. Die Schwarzhaarige konnte gar nicht genau sagen, wieso sie Shuichi nicht die Wahrheit erzählte. Wahrscheinlich wollte die Oberschülerin es einfach nur verdrängen. "Aber dich kann es ja nur freuen. Jetzt hast du das, was du wolltest und Amuro und ich sind nicht mehr zusammen." Sie versuchte ihre Stimme irgendwie verärgert klingen zu lassen. Doch scheiterte Masumi schädlich daran. Ihre Stimme klang brüchig und man hörte deutlich raus, wie verletzt sie war. Der FBI Agent lies die Kleinere reden und hörte ihr dabei aufmerksam zu. "Ja ich habe dir gesagt, dass es mir lieber sei, dass du und Amuro euch trennt. Aber ich würde mich nie darüber erfreuen, dass es dir schlecht geht Masumi"
 

Der Scharfschütze hätte was sagen können, doch er war nicht der Typ, welcher diese typischen Sprüche nach einer Trennung oft kamen, raushaute. Zudem war der Mützenträger sich sehr sicher, dass die Detektivin diese eh nicht hören wollte. "Ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll Masumi..", fing Akai an. Doch seine Schwester schüttelte den Kopf und meinte nur: "Ist schon okay. Ich weiß doch, dass du nicht der Typ dafür bist. Mir reicht es schon, dass du mir einfach nur zugehört hast." Die Oberschülerin zwang sich zu einem kleinen Lächeln. Dann stand sie auf, nahm die Tasse und stellte diese neben den Wasserkocher. "Jetzt muss ich irgendwie damit klar kommen. Irgendwann wird es bestimmt besser. Und jetzt will ich nicht mehr darüber sprechen." Masumi ging an die Hängeschränke und fragte den Agenten, ohne zu diesem zu blicken: "Hast du auch Hunger? Dann kümmere ich mich mal um das Frühstück." Shuichi würde den Wunsch der Schwarzhaarigen akzeptieren. Auch wenn er den Verdacht hatte, dass Sera ihm irgendwas verschwieg. Dann fragte seine Schwester ihn etwas. "Masumi, lass mich das machen." Doch die Angesprochene schüttelte nur ihren Kopf. "Nein, ich brauche das jetzt. Ich brauche jetzt irgendeine Ablenkung Shu-Nii." Dann fing die Kurzhaarige an sich um das Frühstück zu kümmern. Und versuchte dabei auch mehr oder weniger erfolgreich sich von ihrem Liebekummer wenigstens ein bisschen abzulenken. Nachdem alles fertig war, setzte sich Masumi Sera wieder auf ihren Stuhl und fing schweigend an zu essen.
 

Als die Geschwister mit dem Frühstück fertig waren, räumte die Kleinere der Beiden den Tisch ab. Dann begann alles wegzuräumen. Gerade war die Oberschülerin dabei das Geschirr in die Spülmaschine zu räumen. Plötzlich fingen die Hände von Masumi an zu zittern. Ihre Gedanken waren wieder bei Toru Amuro. Plötzlich fiel ihr ein Teller aus den Händen und zerbrach auf den Boden. "ich...ähh..tut mir leid. Ich mache das sofort weg.", kam es aufgewühlt von der Oberschülerin und holte Kehrschaufel und Handfeger. Dann wollte sie die Scherben beisetigen. Doch Masumi war am zittern, biss sich auf die Lippen. "Verdammte Scheiße.", kam es frustriert aus ihrem Mund. Da Sera durch das Zittern die Scherben nicht richtig auf die Kehrschaufel brachte. Außerdem ging sie ziemlich hektisch dabei vor und auf den Weg zum Mülleimer, fielen ihr immer wieder Scherben zurück auf den Boden. "Masumi, lass gut sein. Ich mache das schon." "Nein es ist meine Schuld. Dann muss ich..." Plötzlich wurden ihr der Handfeger und die Kehrschaufel aus den Händen genommen. Sekunden später spürte die Detektivin, wie sich Hände auf ihre Schultern legte. Sie blickte zu ihrem ältesten Bruder, welcher die Jüngere eindringend anblickte. "Ich mach das. Und keine Widerworte Masumi. Du bist zu sehr am zittern." "Tut mir Leid. Ich sollte mich besser zusammenreißen." Ihre Stimme klang noch immer sehr brüchig. "Musst du nicht. Am besten legst du dich nochmal hin und versuchst ein wenig dich auszuruhen. Es wird alles wieder gut." Masumi nickte und ging dann nach oben.
 

Gerade betrat Masumi Sera ihr Zimmer, wollte sich auf das Bett legen. Da klingelte ihr Handy. Sie nahm es und legte sich dann auf das Bett. Nachdem die Blauäugige sah, dass es Ran war, welche anrief ging Sera dran. "Hey Ran, was gibt es?" "Ich habe gerade unterwegs Amuro getroffen. Erst habe ich mich ganz normal mit ihm unterhalten. Als ich ihn allerdings gefragt habe, ob er sich vielleicht heute mit dir trifft, da wurde er plötzlich so abweisend und ist einfach gegangen. Habt ihr vielleicht Stress miteinander?" Da war es wieder, dieser schmerzhafte Stich in ihrem Herzen. Kurz zögerte die Oberschülerin, sprach dann aber: "A..Amuro..er..er hat Schluss gemacht." Kurz war Ruhe. Dann war aus dem Handy, die aufgebrachte Stimme der Langhaarige zu hören: "Was? A..aber was ist passiert Masumi? Du..du musst aber nicht drüber reden, wenn du es nicht möchte." Die Stimme ihrer Klassenkameradin, klang besorgt und gleichzeitig auch einfühlend. Abermals zögerte Sera, erzählte der Anderen aber die Geschichte, welche sie auch schon dem FBI Agenten erzählt hatte. Wie schon beim ersten Mal brauchte die Detektivin eine Weile. "Oh verdammt Masumi. Das tut mir furchtbar Leid. Ich will ehrlich sein, damit hätte ich nie gedacht. Wie..wie geht es dir jetzt?" "Ich...wie soll es mir schon gehen Ran? Mir geht es richtig beschissen. Ich hätte nie gedacht, dass Liebeskummer sich so mies anfühlt." "Tu..tut mir Leid. Dumme Frage von mir. Soll ich vielleicht vorbeikommen?"
 

"Schon okay. Das ist lieb, aber ich möchte jetzt lieber alleine sein. Ich muss es wohl akzeptieren und irgendwie damit klar kommen. Aber es tut weh Ran. Es tut so furchtbar weh. Es..es tut mir Leid Ran..." Dann legte die Oberschülerdetektivin auf und das Smartphone beiseite. Sie konnte nicht mehr. Ihre Stimme wurde von Sekunde zu Sekunde immer zittriger und brüchiger. Masumi Sera kauerte sich zusammen, biss sich leicht auf die Lippen. Sie verfluchte gerade ihre Gefühle für Toru Amuro. Und wünschte sich, dass man diese einfach abstellen könnte. Doch wusste die Grünäugige, dass dies natürlich nicht möglich war. Wie sollte Masumi nur damit klarkommen? Wie sollte sie das ganze verarbeiten? Vorallem, da die Oberschülerin so furchtbar mies verarscht wurde. Plötzlich klopfte es an der Tür. Mit schwacher Stimme rief die Kurzhaarige, dass Shuichi eintreten durfte. Dieser tat es auch, hatte eine Tasse in der Hand. "Ich habe dir noch eine Tasse Tee gemacht. Und ich lege mich hin, habe nämlich Heute noch nicht geschlafen.", sprach der große Bruder und stellte die Tasse auf das Nachttischchen ab. "Danke..", murmelte die Schwarzhaarige, blieb allerdings in ihrer Position. Akai blickte zu der Jüngeren und seufzte leise. Auch wenn er fand, dass die Trennung besser war. Die kleine Schwester so fertig und am Boden zerstört zu sehen, gefiel dem Scharfschützen trotzdem nicht. Es zeigte ihm abermals, dass Masumi den Kellner des Poirot wirklich lieben musste. Dann verlies Shuichi das Zimmer wieder und lies Sera alleine.



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