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Im Wechsel der Jahreszeiten

von

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Frühling, Sommer, Ja Teil 27 - Vorfreude und Pläne

Die letzte Woche vor der Hochzeit brach an.

Sie hatten beschlossen, in dieser Woche auf die körperlichen Aspekte der Liebe zu verzichten.

Küsschen und mal drücken okay, aber - kein Sex.

Eine ganze Woche.

Ein Zeitraum, der für die meisten Paare überhaupt nicht ins Gewicht fällt.

Aber unseren beiden fiel das schwer. Sie waren wohl, wie Marti es ausdrückte, vom Sternbild Karnickel.

Warum sie sich dafür entschieden, konnten sie gar nicht so genau in Worte fassen. Aber es fühlte sich richtig an.
 

Marti, der sein Selbstbewusstsein und seine innere Ruhe wieder gefunden hatte, alberte ziemlich viel herum mit sich selbst in der Rolle der Braut. Er hatte einen Heidenspaß daran und brachte Jako immer wieder zum Lachen.
 

Sina hatte die Idee, dass er zu beginn der Feier einen Blumenstrauß, eine Art Brautstrauß, in die Hand gedrückt bekommen sollte, den er dann in die Luft werfen sollte.

Jeder wusste, dass Sina hoffte, ihn selber zu fangen. Und jeder wusste, an wen sie dabei dachte.

Nur Tommy Blackout selber schien nichts zu merken.

Aber wer weiß, vielleicht würde sich auch da noch was ergeben...

Jedenfalls fand Marti das mit dem Brautstrauß echt witzig und stimmte zu.
 

Dann war da der Brauch, dass "die Braut" am Tage der Hochzeit vier Dinge bei sich tragen sollte:

Etwas blaues, etwas altes, etwas neues und etwas geborgtes. Das sollte der jungen Ehe Glück bringen.
 

Etwas blaues - nun, Martis Krawatte erfüllte diesen Zweck. Er verriet Jako, der sein Outfit ja noch nicht kannte, allerdings nur, dass blau geritzt sei.
 

Etwas altes?

Jako hatte Marti in den ersten Tagen ihrer Liebe einen kleinen, aus Holz geschnitzten Glücksbringer an einem Lederband geschenkt. Er würde den Glücksbringer zwar im Nachtkästchen lassen, aber das Lederband unter dem Hemd tragen.
 

Etwas neues? Nun, neues würde er einiges am Leibe tragen. Jako fand jedoch, es dürfte ruhig noch etwas besonderes dafür herhalten. Und so schenkte er Marti eine Krawattennadel. Sie passte vom Stil her zu ihren Ringen und trug auf der Rückseite die winzige Gravur: "You're mine".

Marti errötete vor Freude, als Jako ihm die gab.
 

Blieb nur noch etwas geborgtes.

Sie hatten so gar keine Idee.

Bis Sina Marti ein Strumpfband in die Hand drückte. Weiß mit einer winzigen rosa Schleife dran.

Unter großem Gelächter wurde beschlossen, dass Marti es unter dem Anzug tragen sollte und es ihr anschließend zurückgeben würde.

Damit war auch das gelöst.
 

Die Party sollte im Park stattfinden. Das Parkcafé hatte einen Außengrillplatz, den hatten sie gebucht. Das Café würde für Grill- Catering und Getränke sorgen. Außerdem für Bänke, Stühle, Tische sowie eine kleine Bühne für ein paar Acts.

Eine Außentanzfläche gab es auch und ein alter Freund Martis aus Salzgitter würde als DJ für Musik vom Band sorgen.

Für schlechtes Wetter stellte das Café Zelte bereit. Aber der Wetterbericht hatte strahlendes Sommerwetter vorhergesagt.
 

Sie wollten nach der Trauung mit der Familie und den engsten Freunden essen gehen, und zwar bei dem kleinen Italiener, den sie im Herbst entdeckt hatten, in den Tagen der Angst vor dem Krebs.

Sie waren inzwischen öfter dort gewesen und mit dem Wirt, Guido, per du.

Die Party im Park sollte gegen 16 Uhr beginnen. Marti und Jako freuten sich auf all das, denn es würden ihre ersten Stunden als Ehepaar sein.
 

Außerdem hatte Marti noch etwas auf dem Herzen.

"Jako... ich möchte gerne die Nacht vor der Trauung bei Rick in der WG schlafen. Ist das für dich okay?"

Jako sah ihn erstaunt an.

"Warum?"

"Na ja, irgendwie glaube ich, dass ich dann besser klarkomme. An dem Morgen, meine ich. Beim zurecht machen und so."

"Okay", sagte Jako.

"Außerdem", sagte Marti und grinste wieder, "soll der Bräutigam die Braut ja erst zur Trauung im Brautkleid sehen, und nicht vorher."

"Blödmann", lachte Jako.

"Aber du hast recht, wir sollten das so machen, irgendwie finde ich das schön."

"Gut", sagte Marti, „dann rufe ich jetzt Rick an."
 

Rick und Dom waren sofort einverstanden.

"Dann können wir uns am Vorabend gemeinsam ein paar schöne Stunden machen. Und am Morgen werden wir versuchen, dich ruhig zu bekommen."

Also war auch das geklärt.
 

Die Frage der Trauzeugen war auch längst klar.

Natürlich brauchte man heutzutage nicht mehr unbedingt Trauzeugen. Aber sie wollten gerne.

Jako wählte - natürlich - Felix. Wie sollte es auch anders sein.

Marti jedoch bat seinen Bruder Lion.

Der hatte sich riesig gefreut.
 

Um Midnight würde sich an diesem Tag Frau Lindner kümmern. Sie wohnte in der Nachbar- Wohnung auf dem gleichen Stockwerk, und war eine ganz liebe alte Dame von weit über 80.

Die Fischers - wir wollen sie der Einfachheit halber schon mal so nennen - hatten sich mit ihr angefreundet und brachten ihr immer mal wieder einen Einkauf mit, im Gegenzug bekamen sie von ihr frisch gebackenen Kuchen, das konnte sie trotz ihres Alters noch sehr gut, und hier und da einen guten Rat.

Sie mochte auch Midnight, und war sofort bereit, sich um sie zu kümmern.
 

Zum Essen nach der Trauung würden also ihre Eltern dabei sein, Martis Bruder mit Freundin, Felix und seine Freundin - ja, Bianca und Felix waren inzwischen offiziell ein Paar - sowie die engsten Freunde: Frodo, Vanessa, Rick, Dom, und Steve.
 

Es konnte also nichts mehr schief gehen.
 

Die letzte Woche verging wie im Fluge, und beide konnten es kaum noch erwarten.



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