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Im Wechsel der Jahreszeiten

von

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Frühling, Sommer, Ja Teil 23 / Sturmzyklus Teil 7 - Fehlbarkeit und Verzeihung

Jako und Marti standen in der Küche, eng aneinander geschmiegt, und küssten sich lange und intensiv.

Marti war glücklich.

Ja klar, war er immer noch mächtig sauer auf Jako. Überhaupt keine Frage.

Aber er war durchaus bereit, zu verzeihen. Ohne Verzeihen würde keine Liebe auf Dauer funktionieren. Und er sah durchaus ein, dass er nicht ganz unschuldig an der Eskalation gewesen war.
 

Und er war sich seiner eigenen Fehlbarkeit bewusst, und übersah daher keineswegs die Möglichkeit, dass auch er eines Tages einen solchen Bockmist verzapfen könnte, dass er dringend auf die Verzeihung seines Schatzes angewiesen wäre.

Also würde er verzeihen, wenn auch nicht vergessen. Vergessen wäre falsch; besser wäre es, wenn beide aus der Sache lernten. Er genoss den Kuss, sein Herz klopfte, sein Bauch kribbelte.

Er liebte diesen wunderschönen Mann einfach, trotz, oder vielleicht sogar wegen der Tatsache, dass er nicht perfekt war.

Für ihn, Marti, war er perfekt.
 

Jako war ebenfalls glücklich. Bis vor einer Viertelstunde hatte er noch geglaubt, er würde die Trennung nicht mehr aufhalten können. Und jetzt standen sie hier, küssten sich wie frisch verliebt... und ja, so fühlte er sich auch.

Marti hatte ja gesagt. Marti liebte ihn noch. Marti wollte mit ihm leben.

Er fühlte sich wie auf Wolke sieben.

Wenn er dafür eine Tracht Prügel würde durchstehen müssen...gut, dann würde er das eben tun.

Er liebte Marti. Marti liebte ihn. Das war das einzige, was wichtig war.
 

"Marti", sagte er, "können...können wir es hinter uns bringen?"

Marti hatte seine Gesichtszüge ziemlich gut im Griff.

Er hatte nicht vor, Jako auch nur ein Haar zu krümmen, aber ihm einen ordentlichen Schrecken einzujagen... ja, soviel Strafe musste einfach sein.
 

"Gut", sagte er.

"Dann geh schon mal ins Schlafzimmer. Zieh dich aus und leg dich aufs Bett, auf den Bauch. Ich komme gleich nach."

"Okay."

"Jako? Ich liebe dich."

"Ich liebe dich auch, Marti."

Jako ging und Marti ließ ihn zappeln. Eine ganze Viertelstunde. Dann ging er ihm nach und fand ihn wie angewiesen vor.

Und in diesem Augenblick empfand er tiefe Bewunderung für Jako, der das tatsächlich auf sich nehmen würde... für ihn, für seine Liebe.
 

Jako lag auf dem Bett und fühlte sich ausgesprochen unwohl. Er hatte keine Ahnung, was da auf ihn zu kommen würde.

Egal, er wollte mit Marti neu anfangen. Also Augen zu und durch.

Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, bis Marti endlich kam.

Er holte tief Luft und wappnete sich.
 

Was er dann spürte, war nicht Schmerz, sondern ... sanfte Küsse auf seinem Hinterteil.

Martis Lippen, die zärtlich seine Haut berührten, an seinem Rückgrat entlang; Martis Hände, die ihn streichelten.

Schließlich hauchte Martis Stimme:

"Jako... wärst du ernsthaft dazu bereit?"
 

So langsam kapierte Jako, dass Marti ihn auf die Rolle genommen hatte. Er genoss die Küsse und Berührungen.

"Marti", flüsterte er.

"Wenn du mir nur verzeihst, dann bin ich zu fast allem bereit."
 

"Idiot", sagte Marti liebevoll und küsste weiter. Mit einem Ruck drehte Jako sich um und zog Marti an sich.

Er fuhr mit den Händen unter sein T-Shirt und streifte es ihm über den Kopf.

"Ich liebe dich, du heißer Typ", sagte er, inzwischen schwer atmend.

Marti biss ihn sanft in die Halsbeuge.

"Ich werde dich heute noch zum Schreien bringen", flüsterte er.

"Allerdings nicht vor Schmerz..."

Jako gab ein zufriedenes Brummen von sich.
 

Doch dann nahm er das Gesicht seines Liebsten zwischen seine Hände, zog ihn zu sich und drückte seine Lippen auf Martis. Ein kurzer, sanfter Kuss. So voller Zärtlichkeit und Liebe.

"Marti", fragte er.

"Wie kommt es, dass ich dich immer wieder unterschätze?"

"Ich weiß nicht", antwortete Marti.

"Ich habe doch eigentlich ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein und habe auch keine Scheu, zu zeigen, dass ich mich ziemlich cool finde."

Er grinste.

Jako lachte über diesen typischen Marti-Satz.

"Du bist unglaublich, Frechdachs."

"Ich liebe es, wenn du mich Frechdachs nennst."

"Und ich liebe es, wenn du frech bist."

"Und ich liebe es, wenn du einfach bei mir bist", sagte Marti und strich Jako sanft über die Wange.
 

Jakos Hände wanderten zärtlich Martis Seiten hinunter, bis er auf seinen Hosenbund stieß.

"Hey", knurrte er, "was ist das?"

"Blue Denim?", antwortete Marti.

Jako lachte wieder, und dann flüsterte er: "Wenn das mit dem Gehorchen noch gilt, dann befehle ich dir, dich auszuziehen!"

Marti grinste.

"Na gut, ich könnte mich eventuell davon überzeugen lassen, wenn..."

"Wenn...?"

"...wenn du anschließend mit deinen wunderbaren Lippen meine Spitze küsst und verwöhnst... und ich meine nicht meine Nasenspitze!"
 

Das hatte Jako jetzt glatt die Sprache verschlagen. Es kam extrem selten vor, dass Marti beim Sex so deutlich und ohne subtile Umschreibungen sagte, was er wollte.

Schließlich hauchte er in Martis Ohr:

"Ich glaube, das ließe sich einrichten."

Wenige Minuten später stellte Marti fest, dass es sich tatsächlich einrichten ließ.

Und so war er es, der die ersten Lustschreie dieses Tages ausstieß.
 

Doch Marti sollte Recht behalten.

Es gelang ihm im weiteren Verlauf des Tages, auch Jako zum Schreien zu bringen.

Sie schafften sich.

Sie machten sich fertig.

Sie brachten sich gegenseitig an den Rand der Erschöpfung.
 

Midnight spielte im Wohnzimmer mit einer kleinen Stoffmaus. Sie hörte die seltsamen Laute aus dem Zimmer, in dem das große Schlafkörbchen ihrer beiden Freunde stand. Aber sie spürte, dass das Laute des Behagens waren.

Sie hätte gerne mitgespielt, aber leider war die Tür verschlossen...

So trollte sie sich irgendwann auf die weiche Decke ihres eigenen Körbchens und fiel in einen entspannten, zufriedenen Schlaf.



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