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Schatten der Vergangenheit

von

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Kapitel XXIX - Phase 3

Egal wo sie hinging, die Schüler begannen immer zu tuscheln, wenn Aoko auftauchte. Seit einer Woche ging das schon so. Kaito hatte sich ihr seit dem nicht mehr genähert, was sich auf ihre Gefühlswelt nicht unbedingt positiv auswirkte. Im Gegenteil sie fühlte sich mehr und mehr ausgenutzt und in dem Gedanken bestätigt, dass er ein intrigantes Spiel mit ihr trieb und womöglich sogar die Strippen zog.

„Kommst du klar?“, hakte Ran besorgt nach und wollte sich gar nicht von ihr trennen.

Aoko nickte ihrer Stiefschwester zu und lächelte aufmunternd. „Ja.“

Vor einer Woche wurden sie und Kaito wirklich erwischt. Sie konnten dieses Techtelmechtel nicht ewig verheimlichen, das war ihr bewusst, aber dass sie doch so schnell ertappt wurden bereitete ihr Unbehagen. Zumal Shiho, Akako und Shiro durchaus vom Flurfunk informiert wurden. Dennoch war bisher noch nichts geschehen. Akako warf ihr zwar finstere Blicke zu, ließ sie aber in Ruhe. Shiho und Shiro grinsten teuflisch, wenn sie Aoko sahen, ließen sie aber in Ruhe. Das gefiel ihr nicht. Es war wie die Ruhe vor dem Sturm und sie spürte das die drei irgendwas ausheckten.

Jeden Morgen erwachte sie mit der Angst, dass es heute passieren würde. Sie fühlte sich jeden Morgen wie ein Wrack und das in ihr die Angst arbeitete sah man ihr zu deutlich an. Sie war blass und ausgelaugt. Und als würden sie die Terrorköniginnen nicht schon genug belasten, hatten auch ausgerechnet Keiko und Ran sie mit Kaito erwischt. Jedes Gerücht hätte sie abstreiten können, aber was die beiden mit eigenen Augen gesehen haben, ließ sich nicht leugnen.

Es war alles so peinlich und Aoko schämte sich so sehr. Zu gut erinnerte sie sich an das Gespräch mit Keiko, Ran und Hakuba im Anschluss. Es trug nicht gerade dazu bei über die Sache lachen zu können. Auch wenn Keiko jeden Grund dazu hatte sich über diese Situation zu amüsieren. Für ihre beste Freundin kam diese Situation nun auch nicht sonderlich überraschend. Auch wenn sie nicht wusste, dass diese Affäre schon ein bisschen länger heimlich lief, so hatte sie ihr ja bereits durchaus erzählt, dass sie mit Kaito geknutscht hatte.

„Du bist schon wieder so in Gedanken versunken und blass bist du auch wieder. Ich kann dich nicht allein lassen“, sprach Ran, die sich ernsthaft sorgte.

„Du bist immer noch da?“, fragte Aoko überrascht. Sie dachte Ran wäre längst gegangen.

„So geht das nicht weiter. Was beschäftigt dich?“ Aufmerksam musterte Ran ihre Stiefschwester. „Du hast mir nicht alles erzählt, richtig?“

Aoko hatte zwar Ran ins Bild gesetzt, über die Freundschaft zu Kaito, die Mittelschul-Erfahrungen und die damit beginnende Überschreitung der freundschaftlichen Grenzen in das Freundschaft-plus-Modell. Sie hatte ihr aber nicht gesagt, was in der Oberstufe passiert ist. Sondern nur erzählt, dass Kaito und sie verschiedene Wege gegangen sind, sich aus den Augen verloren haben und keine wirklichen Gesprächsthemen mehr hatten. Sie wollte Ran nicht belasten oder in Angst und Schrecken versetzen. „Es ist ein bisschen viel. Auch wenn keiner was macht, so tuscheln sie über mich. Sie zeigen indirekt mit dem Finger auf mich, als hätte ich ein Verbrechen begangen.“

Shiro erschien plötzlich und lachte auf. „Du wunderst dich darüber?“

Ran wie auch Aoko blickten auf und dem Fußballer misstrauisch entgegen. „Du verführst Kaito und drängst dich in eine intakte und glückliche Beziehung. Du willst Akako den Freund ausspannen und wunderst dich dass alle mit dem Finger auf dich zeigen?“ Er stopfte sich seine Hände in die Hosentasche und blickte herablassend zu den Mädchen.

„Du weißt, dass es nicht so ist“, verteidigte Aoko sich sofort.

„Bist du dir sicher?“ Sein Blick wanderte plötzlich den Schulgang entlang.

Die Mädchen folgten diesem. Aokos Herz klopfte sofort sehnsüchtig und sie musste standhaft ihre aufkommenden Gefühle unterdrücken.

Kaito kam den Gang entlang geschlendert. Jedes Mädchen, an dem er vorbei ging, begrüßte ihn, zwinkerte ihm zu, schmachtete ihn an und stierte ihm nach. Er hingegen erwiderte den Gruß freundlich aber distanziert, ließ sich nicht beirren und folgte zielstrebig seinem Ziel.

Erschrocken stellte Aoko fest, dass er sie ansteuerte. Seine Augen richteten sich auf sie und fingen sie in einen Blick ein, der ihr heiße und zugleich kalte Schauer über den Rücken jagte. Je näher er kam, desto stärker spürte sie die Anziehungskraft zwischen ihnen.

Niemandem entging auf wen der Oberschüler zuging und alle Augen verfolgten gebannt jede Bewegung.

Kaito blieb neben Ran stehen, seine Augen bannten immer noch Aokos. Langsam löste er den Blick und lächelte zu Ran, dann sah er zu seinem Kumpel. „Was machst du hier?“

„Wir unterhalten uns“, antwortete Shiro und bedachte Aoko mit einem drohenden Blick.

Kaito nickte seinem Kumpel zu und musterte Aoko. „Du siehst nicht gut aus.“

Fast hätte sie laut aufgelacht. Natürlich nicht. Das lag aber sicherlich nicht an ihr und ihrem Befinden sondern an ihm und seinen Freunden. „Tatsächlich?!“, fauchte sie und verschränkte ihre Arme vor der Brust.

Ran, überrascht über die frostige Stimmung, blieb stumm. Sie versuchte noch die ganzen Geschehnissen richtig einzuordnen. Da traten Hakuba und Keiko heran. Während Keiko sich stärkend neben Aoko stellte, schob sich Hakuba zwischen die Mitschüler und baute sich vor Kaito auf. „Was auch immer du von ihr willst, lass es sein“, forderte der blonde Halbjapaner und schirmte die Mädchen ab.

„Was geht dich das an?“

„Sehr viel, denn sie sind meine Freunde.“

„Nur Weicheier sind mit Mädchen befreundet“, spottete Shiro und stieß um Unterstützung heischend seinen besten Freund an. Doch dieser reagierte nicht und fixierte ausschließlich sein blondes Gegenüber.

„Ihr solltet jetzt gehen“, verlangte Hakuba selbstbewusst.

Aoko, die von Hakuba komplett verdeckt wurde, konnte sich umsehen. Fast alle starrten zu ihnen. Es schien alles eingefroren, wie versteinert und mucksmäuschenstill um auch jedes einzelne Wort zu verstehen.

Die beiden großgewachsenen Oberschüler starrten einander an, als plötzlich Shinichi herbei eilte und sich zwischen Kaito und Hakuba drängte. Dabei nickte er kurz dem blonden Oberschüler zu und drehte sich seinem Kumpel komplett zu. „Wir gehen“, sprach Shinichi bestimmt und nachdrücklich und schob Kaito von der kleinen Gruppe weg. Zu Shiro knurrte er: „Du kommst auch mit!“ Er blickte noch einmal traurig über die Schulter, dabei fixierte er für wenige Sekunden Ran, dann trat er mit seinen Kumpels den Rückzug an.

„Wir sollten langsam mal in Sport“, bemerkte Keiko, die überaus erleichtert ausatmete. „Und auf dem Weg dahin erklärst du uns warum Shiro bei euch stand und was Kaito wollte.“

Aoko zuckte nur die Schultern.

Ran hingegen erklärte: „Shiro hat gemeine Sachen gesagt. Seit wann ist er so feindselig?“

Aoko zuckte wieder mit den Schultern. „Seit der ersten Klasse. In all den Jahren wurden wir keine Freunde.“

Hakuba beobachtete die Mädchen. „Du musst uns sagen, was genau passiert ist. Wir können dir nicht helfen, wenn wir nichts wissen und du solltest auf keinen Fall mehr alleine unterwegs sein. Ich traue diesem Shiro nicht und Kaito auch nicht.“

Aoko senkte traurig den Kopf. Ihr Mitschüler hatte das ausgesprochen, was sie sich selbst immer wieder dachte. Ihr entging dabei, wie Ran und Keiko einen sorgenvollen Blick austauschten. Vor den Umkleiden trennten sich ihre Wege.
 

Während dem Sportunterricht behielt Ran immer Akako und Shiho im Auge. Wenn es stimmte was Keiko ihr vor einigen Tagen erzählte, trugen die beiden Mädchen wohl die Schuld an Aokos Unfällen. Überhaupt breitete sich mehr und mehr Misstrauen in Ran aus. Sie kannte die beiden nicht, wusste nichts von ihnen privat, ihren Charakteren oder deren Familien.

Ihre Augen überblickten den Sportplatz. Wieder einmal trainierten sie draußen. Während in der Mitte die Fußballer auf die Anweisungen ihres Trainers hörten, so fanden sich die anderen zusammen um ihre Kondition zu trainieren. 1500m Lauf stand heute an. Ran stand neben Aoko und Keiko und beobachtete Shinichi. Dieser dribbelte gerade mit dem Ball zum Tor. Kaito lief parallel zu ihm. Als ein Mitschüler im Trikot der gegnerischen Mannschaft auf Shinichi zu grätschte um diesen den Ball abzuluchsen, sprang der Stürmer mit dem Ball über die Füße seines Gegners hinweg und passte im nächsten Moment zu Kaito. Dieser nahm den Ball an und umspielte zwei Gegner und schoss den Ball aufs Tor zu. Es sah beinahe so aus, als würde der Ball das große weiße Ziel um einige Meter verfehlen. Da sprintete Shinichi vor, erreichte den Ball und schoss in die rechte obere Ecke. Unhaltbar für den Torwart.

„Mori, Nakamori, Momoi, Koizumi, Miyano, Konzu – ihr seid die nächsten“, rief die Sportlehrerin.

Ran löste ihre Augen von den Fußballern und sah zum Start, an dem eben die nächste Mädchengruppe startete.

Aoko unterdrückte ein Seufzen und ging zum Start. Ran und Keiko folgten ihr. Akako, Shiho und Hitomi fanden sich auch beim Start ein, nicht jedoch ohne zu meckern, warum sie mit machen mussten. Schließlich würden sie ihre Kondition auf anderen Gebieten fördern und bräuchten dazu kein Wettrennen. Aber auch dieses Mal ließ sich die Sportlehrerin auf keine Diskussion ein und gab das Startsignal. Sie alle rannten los und versuchten sich die Kraft auf die lange Strecke einzuteilen.

Die Laufbahn führte um das Fußballfeld herum und so kam es, dass Rans Augen immer wieder zu den Jungs hinüber wanderten, die sich emsig und konzentriert auf ihr Spiel fokussierten. Wobei ihre Augen eher weniger dem Spiel folgten, als den Bewegungen eines einzelnen bestimmten Spieler. Sie verstand ihn nicht. Seit einer Woche versuchte er zwar immer wieder mit ihr zu reden, aber immer nur dann wenn er sich unbeobachtet fühlte. Dabei sollte er sich einfach nur zu ihr bekennen. Er hielt Shiho zwar auch seit einer Woche auf Abstand und die Gespräche mit ihr waren so kurz wie möglich, dennoch konnte Ran ihm diese Aktion nicht so ganz verzeihen. Auch wenn eine Aussprache dringend nötig war, hatte Ran Angst. Angst sich Hoffnungen zu machen um dann erneut abzublitzen.

„PASST AUF!“

Aus den Gedanken gerissen sah Ran auf und starrte auf den Ball der auf ihre Gruppe rasant zuflog. Überrascht stolperte sie über ihre Füße und flog der Länge nach hin. Aoko, die neben Ran lief, verharrte überrumpelt und entsetzt und wurde im nächsten Moment von dem Fußball getroffen. Gerade noch rechtzeitig konnte sie ihr Gesicht wegdrehen und wurde knapp oberhalb ihres Ohres am Kopf getroffen. Durch die Wucht des Aufpralls verlor sie ihr Gleichgewicht und stürzte ebenso.

Hitomi, die knapp hinter den Schwestern rannte, konnte nicht mehr bremsen und stolperte über die beiden am Boden liegenden drüber und fiel ebenso der Länge nach hin.

Shiho und Akako, die etwas hinterher hinkten, blieben stehen und grinsten spöttisch auf die Stiefschwestern hinab. „Autsch“, kommentierte Akako gehässig.

„Verdient“, bestätigte Shiho und verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Karma“, fügte sie noch schief grinsend hinzu und Akako nickte bestätigend. „Lass die Finger von MEINEM Freund, Nakamori!“

Keiko, die etwas voraus war, eilte zurück und hockte sich besorgt hin. „Habt ihr euch verletzt?“

Schon eilten auch die Sportlehrerin, wie auch der Fußballtrainer und ein paar Fußballer heran. „Alles in Ordnung?“, fragte der Trainer, als die Sportlehrerin schon wetterte: „Was machen Sie denn da? Sie sollten Ihren Spielern mal erklären wo das Tor ist!“

„Die wissen wo das Tor ist“, knurrte der Trainer zurück.

„Das hat man gesehen“, spottete die Lehrerin.

Shinichi kniete sich vor Ran und Aoko hin. „Entschuldigt bitte“, sprach er sofort reuevoll.

Ran richtete sich auf. „Alles okay.“

Sie blickte auf und direkt in die besorgten blauen Augen. Ihr Herz begann rasant zu schlagen und ein Kribbeln durchfuhr ihren Körper.

„Aoko?“ Hakuba war herbei gestürmt und kniete sich neben Aoko.

Ran sah sich um. Der Trainer der Fußballmannschaft und ihrer Sportlehrerin befanden sich in einer handfesten Diskussion, Shiro kniete neben Hitomi und half ihr aufstehen. Kaito, Shiho und Akako standen um sie herum. Hakuba und Keiko halfen Aoko auf die Beine, während Shinichi das schlechte Gewissen ins Gesicht geschrieben stand.

„Mir geht’s gut“, antwortete Aoko. Und rief mit dieser Aussage die Lehrer auf den Plan.

„Da sehen Sie es. Alles in Ordnung“, winkte der Trainer ab.

Doch die Lehrerin ließ sich nichts sagen: „Nichts ist in Ordnung. Aoko muss umgehend zur Schulschwester.“

„Nicht schon wieder“, seufzte besagtes Mädchen, während sie die Hilfe von ihren Freunden dankbar annahm, die ihr wieder auf die Beine halfen.

„Ich bringe sie hin“, sprach Shinichi, ehe überhaupt einer der Anwesenden hätte reagieren können.

„Wir haben Training“, erinnerte der Trainer, aber Shinichi schüttelte den Kopf. „Ich hab den Ball verschossen und sie am Kopf getroffen. Ich bringe sie zur Schulschwester. Es war meine Schuld.“ Und er begleitete Aoko ins Schulgebäude.

Ran sah ihnen nach.

Der Trainer schickte seine restlichen Jungs wieder auf den Platz und die Lehrerin versicherte sich, das weder Hitomi noch Ran Blessuren davon getragen haben und schickte die Mädchen dann wieder los. Langsamer als zuvor beendeten sie ihren Ausdauerlauf und wurden am Ende der Sportstunde zum Umziehen geschickt. Bevor sie aber in das Gebäude verschwinden konnten, flatterten plötzlich mehrere hunderte kleine Blätter über das Schulgebäude. Alle sahen sich um und bestaunten das Schauspiel, welches scheinbar vom Schuldach kam.

Ran erreichten die ersten Blätter und sie fing diese auf. Ebenso taten dies auch ihre Mitschüler um sie herum. Alle waren stehen geblieben und hatten in den Himmel hinauf geschaut. Als sie erkannte was sie da in Händen hielt, stockte ihr der Atem. Diese Blätter waren Fotos. Fotos von prekären Situationen. Mehr und mehr Bilder landeten auf dem Boden. Ran hockte sich hin und hob weitere auf. Mit großen Augen starrte sie auf die Bilder.

Kaum glaubend sah sie sich um und erfasste Keikos und Sagurus ebenso erschrockene Gesichter. Also mussten sie das gleiche in Händen halten. Erneut betrachtete sie die Fotos in der Hoffnung sie hätte sich das alles nur eingebildet, aber die Bilder blieben die gleichen. Sie betrachtete das erste Bild, welches ihr zu bekannt vorkam. Aoko und Kaito, dessen Hände unter Aokos Rock verschwanden, innig verschlungen und knutschend in der Mädchenumkleide. Hätte Ran das nicht mit eigenen Augen gesehen, so würde sie es jetzt nicht glauben können. Ihre Augen fielen auf das nächste Bild. Dieses war in einem der Schulflure aufgenommen. Aoko, die an die Wand gedrückt wurde und wieder küssend mit Kaito. Ran betrachtete das nächste Bild. Aoko saß breitbeinig auf einem Schülerpult und den Kopf in den Nacken geworfen. Kaito stand zwischen ihren Beinen, seine Hände unter ihrem Rock und sie küssend. Dieses Bild sprach für sich und keine tausend Worte hätten es besser beschreiben können. Sex in der Schule. Unfassbar.

Nur schwerfällig konnte Ran ihre Augen von dem Bild lösen und erfasste nun das letzte Bild. Es wurde nachts aufgenommen und zeigte einen Balkon. Es war im Gegensatz zu den anderen drei Fotos nicht in der Schule aufgenommen. Wenn sie es nicht besser wüsste, würde Ran behaupten das wäre ihr Balkon. Aber das konnte doch nicht sein oder? Aoko, die an das Geländer gedrückt wurde, küssend mit Kaito.

Ungläubig und immer noch nicht wissend wann die Fotos aufgenommen wurden, schaute Ran zu den Fußballern, die ebenfalls reglos die Bilder betrachteten. Unweigerlich suchte sie nach der Person, die auf diesen Fotos in den prekären Situationen anwesend war. Vollkommen ausdruckslos starrte der Oberschüler die Fotos an und ließ sich von seinem Trainer zuquatschen. Mit dem Fußballtraining schien das allerdings nicht im Zusammenhang zu stehen, denn der Trainer fuchtelte mit den Bildern vor Kaitos Gesicht herum. Äußerst erbost deutete der Trainer nun auf die Umkleiden.

Kaito widersprach nicht und verschwand. Nicht aber ohne begleitende anerkennende Worte seiner Teamkameraden oder stolzes zusprechendes Schulterklopfen zu erhalten.
 


 

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Aoko fühlte sich hin und hergerissen zwischen Kaito, ihrem besten Freund, und Shiho mit ihren Drohungen. Sie solle sich von dem Jungen fernhalten, den sie ihr ganzes Leben bereits kannte, wegen einem Mädchen, das ihn erst seit einigen Wochen kannte? Warum konnten sie sie nicht einfach akzeptieren? Nur weil sie ihn liebte, liebte er noch lange nicht sie. Akako stand der Weg doch frei. Warum mussten diese Mädchen ihr und ihrer Familie drohen? Sollte sie das überhaupt ernst nehmen? Waren sie wirklich zu so etwas fähig oder sprach nur der blanke Neid aus ihnen und alle Worte blieben hohle Phrasen?

Sie ging Gedankenversunken den Schulgang entlang, da traten plötzlich zwei Mitschülerinnen zu ihr und blickten sie gehässig an. „Kid ist wieder zurück. Und dein Vater ist doch der Einsatzleiter der Polizei?“

„Eh, ja?“, antwortete Aoko überrascht wie auch verwirrt.

„Eine Schande dass er es vor acht Jahren nicht geschafft hat ihn festzunehmen und nun ist der berühmteste Dieb aller Zeiten wieder da und immer noch ungefasst.“

„Ist das ein Wunder? Der Kommissar ist einfach nicht fähig.“

„Mein Vater ist sehr wohl fähig. Er ist ein guter Polizist!“

„Ach ja?“, spottete ein weiteres Mädchen, welches neugierig gelauscht hatte. „Und warum ist Kid noch nicht in Haft?“

„Mein Vater wird hinter seine Tricks kommen und ihn verhaften!“

Wieder kam ein Mädchen dazu. „Und wenn das wieder acht Jahre dauert und Kid wieder verschwindet? Dein Vater mag ein guter Polizist sein, aber er ist nicht gut genug für Kid.“

„Das wird er nie“, kicherten sie und drehten Aoko den Rücken zu. Zurück blieb ein verärgertes Mädchen, das ihre Hände zu Fäusten ballte und sich fragte, warum diese Puten sie überhaupt angesprochen hatten.
 

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