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Tag und Nacht

von

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Hier und Da

Als Harry wieder erwachte war es dunkel und still und es roch steril.

War er im Krankenflügel? Hatten Ron und Hermine ihn zu Madam Pomfrey gebracht?

Er setzte sich auf und wartete, dass sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnten.
 

Währenddessen überlegte er, was genau passiert war, bevor er ohnmächtig geworden war…
 

Snape!

Er war in der Heulenden Hütte gewesen und hatte Snape das Leben gerettet!

Doch wo war der Tränkemeister?

Soweit er wusste, war er allein hier in einem Nebenzimmer des Krankeflügels.
 

Hatten Ron und Hermine Snape nicht der Krankenschwester überlassen?

Er hoffte es nicht, denn er wusste nicht wie viele Todesser noch auf freiem Fuß unterwegs und auch von seiner Seite war er sich nicht sicher, dass man ihn unversehrt ließ, nur weil er sagte, dass Snape unschuldig war!
 

Doch Harry entschied sich, noch bis zum Morgen zu warten, um sich dann Gedanken um Snape und die anderen Mitstreiter zu machen.
 

—-
 

Die Sonne weckte ihn schließlich am nächsten Tag und eine laut herumwuselnde Madam Pomfrey erinnerte ihn an seinen Aufenthaltsort.

Er öffnete die Augen und blickte sich um.
 

Er lag tatsächlich in einem der abgelegenen Einzelzimmer des Krankeflügels und konnte durch ein Glasfenster in den Hauptteil des Flügels schauen, wo offenbar noch ziemlich viele Opfer der letzten Schlacht lagen, um verpflegt zu werden.

Er hatte gerade mal zwei Minuten das rege Treiben beobachtet, als Madam Pomfrey durch die Tür kam.
 

,,Guten Morgen, Mister Potter! Wie geht es Ihnen heute? Die Schlacht scheint ziemlich viel Ihrer Energie verbraucht zu haben, sodass Sie noch eine Weile hier bleiben müssen. Dann kann ich wenigstens noch ein Auge auf Sie haben, bevor Sie sich wieder ins nächste Abenteuer werfen!“, erklärte sie und machte sich daran, irgendwelche Tränke zusammenzusuchen, während sie Harry erklärte, was er sich alles getan hatte.
 

Harry hörte ihr schweigend zu, während sie sich über gebrochene Rippen, einen verstauchten Knöchel und zu niedrige Magiereserven beschwerte und ihm einen Trank nach dem nächsten in die Hand drückte.
 

Harry leerte jeden Trank in einem Zug und ließ ihre Beschwerden über sich ergehen…
 

Nach einer guten halben Stunde schien sie mit dem Ergebnis zufrieden zu sein und nutzte noch ein paar Diagnosezauber, um Fortschritte festzustellen.

Erst dann ließ sie Harry zu Wort kommen.
 

,,Ich nehme an, Sie haben einige Fragen, Potter. Sie dürfen sie stellen und ich werde versuchen, sie so gut wie möglich zu beantworten“, erklärte sie und blickte ihn erwartungsvoll an.
 

Harry überlegte kurz, bevor er sich für seine erste Frage entschied: ,,Wer hat überlebt und liegt in Todesgefahr im Krankenflügel?“
 

Madam Pomfrey schluckte kurz, dann begann sie ein paar Namen aufzuzählen. ,,Remus Lupin, Tonks, Dennis Creevey, Cho Chang, Blaise Zabini, Professor Sinistra, Fred Weasley und einige Fünftklässler, die heimlich während der Schlacht geblieben sind. Und Draco Malfoy.“
 

Harry nickte und drehte den Kopf wieder zur Scheibe zum Krankenflügel.
 

,,Wer ist gestorben?“ Es war fast nur ein Hauch und er sah, wie Madam Pomfrey kurz die Augen zusammenkniff, um ihn zu verstehen, doch dann senkte sie den Blick.
 

,,Professor Sprout, Professor Slughorn, Lavender Brown und Padma Patil, Seamus Finnigan, Vincent Crabbe, Gregory Goyle, Rita Kimmkorn, Percy Weasley und Aberforth Dumbledore.“, sagte sie dann leise und senkte den Blick.
 

Harry nickte kurz und wandte sich dann erneut an sie.

,,Ich war in der Heulenden Hütte, als ich ohnmächtig geworden bin. Wie bin ich hierher gekommen? Und was hat man mit Snape gemacht?“
 

,,Miss Granger und Mister Weasley haben sie und den Professor hierher gebracht… um dich habe ich mich erst ein wenig später gekümmert, da in Severus’ Blut noch immer Gift vorhanden war und die Wunde verpflegt werden musste. Danach habe ich mich um dich gekümmert…“, erzählte sie kurz und setzte sich zu ihm auf das Krankenbett.
 

Harry kniff die Augen zusammen während er seine nächste Frage stellte:,,Wo ist Professor Snape jetzt?“
 

Er beobachtete sie, wie sie beschämt den Kopf senkte.

,,Irgendwie hat das Ministerium davon Wind bekommen, dass er hier ist und überlebt hat. Da sie keine Beweise haben, dass er unschuldig ist, haben sie ein paar Auroren geschickt, die ihn mit in eine der Zellen im Ministerium genommen haben. Man wartet darauf, dass du erklärst, warum du Snape das Leben gerettet hast, da Granger und Weasley davon berichtet hatten, als sie dich hierher gebracht haben.“
 

Harry nickte kurz.

Dann stellte Madam Pomfrey, die Frage, die ihr die ganze Zeit auf der Zunge gelegen hatte: ,,Stimmt es denn? Dass Severus unschuldig ist und Albus nicht verraten hat? Dass er die ganze Zeit auf unserer Seite stand? Uns gerettet hat und für Dumbledore spioniert hat?“
 

,,Ja, … er hat uns gerettet! Dumbledore hat er trotzdem getötet, aber das war auf dessen Wunsch hin, da Draco Malfoy ihn hätte umbringen müssen und Dumbledore mit einem Fluch belegt war und daran sowieso gestorben wäre… er stand wirklich die ganze Zeit an unserer Seite und hat uns immer wieder auf Dinge hingewiesen, um Voldemort letztendlich zerstören zu können.“, erzählte Harry leise und war froh, als Madam Pomfrey ihn beruhigend anlächelte.
 

,,Dann wirst du bestimmt eine Möglichkeit finden, ihn aus den Fängen des Ministeriums zu befreien!“
 

Harry lächelte und fragte dann: ,,Was für Verletzungen haben die Patienten erlitten, die im Sterben liegen? Ich kann vielleicht helfen, wenn es nichts Unheilbares ist.“
 

Madam Pomfrey blickte ihn erstaunt an. ,,Das wäre toll, Harry“, sagte sie dann glücklich, ,,ich habe vollstes Vertrauen in deine Fähigkeiten, schließlich konntest du auch Snape von einer tödlichen Vergiftung heilen! Obwohl ich wirklich überrascht war, dass du plötzlich so gut mit Heilzaubern umgehen kannst.“
 

Harry nickte und überlegte kurz. „Ich weiß selbst nicht, was passiert ist. Es war, als hätte ich plötzlich ein… Gespür… für die Magie in anderen magischen Wesen entwickelt. Ich kann es mir selbst noch nicht erklären.“

Dann setzte er sich auf.

,,Würden Sie mich dann bitte zu den Verletzten bringen, vielleicht kann ich wirklich helfen?“



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