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× you don’t know me, you only know what i allow you to know ×


 

× you don’t know me, you only know what i allow you to know ×

× × ×
 


 

Mit einer Hand fuhr ich über mein Gesicht. Ich war müde und erschöpft, wollte mich zum Gehen abwenden, da schon wieder die Zeit verstrichen war, ohne das ich es bemerkt hatte. Die Sonne stand schon tief. Die Mission und mein Gefühlsausbruch hatten mich einiges an Kraft gekostet.

Ich drehte mich mit einem letzten Blick auf den Stein um und wand mich ab.

Steckte wie immer meine Hände in die Hosentaschen und lief durch das Dorf. Durch die Straßen, vorbei an den Geschäften.
 

Langsam trugen mich meine Füße voran, nur noch ein paar Abzweigungen, dann wäre ich wieder zurück Zuhause, in meiner leeren Wohnung.

Hier war es ruhiger als auf den Hauptstraßen. Ich begegnete niemanden.

Ganz plötzlich fing meine Haut an zu prickeln. Überrascht stellte ich fest, wie sich meine Härchen auf meinen Armen aufstellten, sie sich mit Gänsehaut überzogen. Meine Sinne reagierten und mir sagten, dass ich doch nicht alleine war. Ich kannte das Gefühl.

Es legte es sich schon wieder über mich, ich konnte fühlen, wie ich beobachtet wurde. Jemand sah mich an, sah mir dabei zu, wie ich durch Konoha lief.
 

In letzter Zeit hatte ich öfters das Gefühl gehabt, doch nie war es so intensiv wie jetzt. Ich verspürte öfters diese willkürlichen Regungen, spürte wie ich unruhig wurde und mich unauffällig umsah, in der Hoffnung die Ursache dabei zu entdecken.

Jemand beobachtete mich, sah mir aus dem Schatten heraus zu, hielt mich mit seinem Blick fest.
 

So auch jetzt. Ich konnte fühlen, wie sich das Prickeln über meinen Körper ausbreitete, bis zu meinen Fingerspitzen und Zehen kroch und wie sich die Umgebung um mich herum auflud. Die Spannung war fast greifbar. Es machte mich nervös. Zudem ich trotz meiner Fähigkeiten nicht lokalisieren konnte, wo sich mein Beobachter befand. Das Chakra war verborgen. Scheinbar, schien dieser selbst über Fähigkeiten, die ihn unkenntlich und unauffindbar machten, zu verfügen.
 

Nach außen hin versuchte ich meine Unruhe nicht zu zeigen, ließ mir nicht anmerken, dass ich bereits hoch konzentriert und angespannt war. Mich bereit hielt.
 

Es frustrierte mich zunehmend. Ich war ein Shinobi, leitender ANBU-Teamführer, einer von den Besten und doch konnte ich die Blicke und deren Ursprung niemals ausfindig machen.

Manchmal fragte ich mich, ob ich schon verrückt wurde, es mir einfach einbildete oder…sogar wünschte, dass es da jemanden gab, der nach mir sah.
 

Die Erinnerung an den Fremden mit der Maske, kam in mir hoch.

Als wir uns das erste Mal begegnet waren, hatte ich mich auch so gefühlt.

Inzwischen lag das Treffen lange zurück. Doch die Erinnerung war noch klar abrufbar.

Das selbe Gefühl beanspruchte mich auch jetzt und ich versuchte den Zusammenhang zu erkennen.

Unauffällig sah ich mich um, lief kaum merklich ein wenig langsamer.

Mein Blick huschte über die Häuserwände links und rechts von mir, sah in die Schatten, der kleinen Gasse zu meiner rechten. Das perfekte Versteck.
 

Langsam hatte ich es satt, dieses Katz und Maus spiel zu betreiben. So blieb ich stehen, verschränkte meine Arme und meine Stimme durchdrang die Stille.

„Ich weiß das du mich beobachtest. Zeig dich!“, forderte ich und meinte eine Bewegung in den Tiefen der Gasse zu registrieren.

Ich konzentrierte mich darauf und trat einen Schritt hinein. Dunkelheit und Schwärze umfing mich. Die Schatten schienen allgegenwärtig zu sein. Zwischen den schmalen hohen Häuserwänden wurde das Licht fast gänzlich verschluckt. Es roch muffig, nach Abwasser und Müll. Hier schien sich nicht oft jemand her zu verirren.

Sträubend dachte ich daran, dass es keine gute Idee war dort bereitwillig hineinzugehen, verdrängte diesen Gedanken schnell wieder. Ich war ein Shinobi, kein Angsthase.
 

So trat ich näher, hörte wie meine Schritte viel zu laut von den Wänden widerhallten, spürte wie mein Herz schneller schlug. Ich verließ die sichere helle Straße und ließ mich von den Schatten einfangen. Mein Blick versuchte sich an das Dunkel zu gewöhnen. Ich kniff die Augen zusammen um mehr sehen zu können.
 

Bevor ich wirklich reagieren konnte, wurde ich im nächsten Moment mit eisernem Griff gegen die nächste Wand geschmettert. Ich hatte es nicht kommen sehen, zu schnell war die Bewegung. Unsanft schlug mein Hinterkopf mit voller Wucht auf dem harten Stein auf. Der Schmerz zuckte durch meinen Kopf und ich sah dunkle Flecken vor meinen Augen tanzen.

Ich schaffte es noch aus Reflex abwehrend meine Arme zu heben. Nun spürte ich, wie der schwere Körper sich gegen meinen presste, mich an Ort und Stelle hielt und mir all meine Bewegungsfreiheit nahm. Es ging so schnell, schneller als ich überhaupt reagieren konnte und das wollte was heißen. Schnelligkeit war immerhin eine Stärke von mir.
 

Ich zog an meinen Handgelenken, welche wie mim Schraubstock, neben meinem Kopf an die Wand gedrückt wurden, mich in dieser Position daran hinderten mein Chakra einzusetzen. Obwohl ich spürte, dass mein Gegenüber stark war und gerade viel Kraft aufwand, mich an Ort und Stelle zu halten, wäre es für mich nur eine kleine Übung gewesen, mich aus diesem Griff zu befreien.
 

Ich wollte es nicht. Noch nicht.
 

„Wer bist du?“ Natürlich stellte ich diese Frage, auch wenn ich nicht mit einer Antwort rechnete. Ich erkannte die Maske wieder. Insgeheim hatte ich es bereits gewusst, dass er dahintersteckte und mich beobachtete.
 

Ob er mich heute töten würde?
 

Meine Augen streiften die Person, welche mir so nah war und versuchte zu erkennen, mit wem ich es zu tun hatte.

Der Muskulöse Körperbau und die Statur zeigte mir deutlich, dass mein Gegenüber trainiert war. Ich war neugierig auf den Shinobi der sich hinter der Maske versteckte.
 

Der Maskenträger lehnte sich nun nach vorne. Sein bedecktes Gesicht, tauchte zwischen den Schatten auf und wirkte in der Dunkelheit bedrohlich.
 

Erneut ging mir durch den Kopf, wie ich ihn zuordnen sollte, ich konnte kein Stirnband, keine Zuordnung zu einem anderen Shinobi-Dorf ausmachen. Auch die Maske gab keinen Anhaltspunkt.
 

Auf meine Frage bekam ich natürlich auch heute keine Antwort.
 

Stattdessen, rückte sein Kopf näher an mich heran, als wären wir uns nicht schon nahe genug, mein Körper wurde unter seinem begraben, als sich unsere Gesichter näherten. Eine Weile sagte keiner ein Wort. Ich wartete, ob er nicht doch etwas zu sagen hatte.
 

Die Position wurde mir zunehmend unangenehm, fühlte ich mich doch auf eine Weise ausgeliefert. Meine Augen zogen sich wütend zusammen. Trafen das seine, welches aus dem einzelnen Loch in der Maske zu mir heraus funkelte. Langsam wurde es mir zu viel. Wenn wir nicht reden wollten, dann würden wir eben kämpfen.

Ich wollte mich los machen, dennoch erstarrte ich, als mir aus dieser Nähe erneut das rote Glühen auffiel.

Als wir uns nun so nahestanden, konnte ich deutlich das Sharingan im inneren der Maske erkennen.
 

Sharingan?
 

„Wer..bist du?“ Erneut erklang meine Frage, dieses Mal dringlicher. Wer war er?!

Ich wollte ihn zuordnen und einschätzen können. Warum hatte er das Sharingan? War er ein Uchiha? Woher hatte er das Auge? Was…hatte das zu bedeuten?
 

Ich beschloss, wenn er nicht sprechen wollte, würde ich mich nicht weiter festhalten lassen. Mit einem kraftvollen Ruck, machte ich mich los, schnellte herum und stand mit einer meiner nächsten Bewegung ein paar Meter weiter hinter ihm. Brachte mich auf sicheren Abstand.

Der Fremde, hielt noch einen Moment in seiner Position inne, lies dann seinen Arm sinken und drehte sich langsam zu mir um. Er richtete sich zur vollen Größe auf, schien in diesem Moment so viel größer, als ich es war. Ich schob es auf seine Präsenz, denn soweit ich mich erinnern konnte, waren wir fast gleich groß.

Das Gesicht mit der Maske fixierte mich. Erneut spürte ich wie sich meine Härchen aufstellten und sich die Luft auflud. Irritiert von der Ausstrahlung und der Energie, die mich traf, blickte ich ihm entgegen.
 

„Ich bin Niemand.“, kam endlich die Antwort. Die Stimme war tiefer und durchdringender als ich sie in Erinnerung hatte.

‚Nicht zufriedenstellend!‘, schoss es mir durch den Kopf, jedoch war es endlich mal eine Antwort, eine Reaktion auf meine Frage. Mehr und mehr bekam ich das Gefühl, ich käme auf diese Art hier nicht weiter. Ich wusste so viel wie vorher.
 

Niemand, kannte ich gut. War ich doch selbst oft genug Niemand. Er würde mir also nicht sagen wer er war. Waren wir uns auf diese Weise ähnlich? Trugen wir beide die Maske um Niemand zu sein?
 

„Halt dich fern von mir. Ich mag es nicht, wenn man mir nachspioniert.“, trotzig reckte ich das Kinn. Meine Arme schoben sich in eine abwehrende Haltung und verschlossen sich vor meinem Brustkorb. Ich blickte ausdruckslos zu ihm hinüber.
 

Im nächsten Moment war er wieder so nah, dass ich erschrocken einen Schritt nach hinten stolperte. Wie machte er das immer wieder?
 

Seine Hand griff in meinen Nacken, hielt mich davon ab weiter nach hinten zu stolpern und hielt meinen Kopf fest. Sein rotes Auge bohrte sich in mein graues. Es war nie gut, einem Sharingan entgegen zu blicken. Ich senkte schnell meinen Blick, hätte er jedoch versucht mich in ein Genjutsu zu ziehen, so wäre es schon zu spät gewesen.
 

„Kakashi.“, erklang erneut die dunkle Stimme.
 

Sträubend versuchte ich mich aus dem Griff zu winden, doch packte er nur fester zu, klammernd umschlangen seine Finger meinen Hals und gruben sich in meine Haut.
 

„Was?!“, gab ich nun gereizter von mir. Immer wieder sagte er nur meinen Namen, mit dieser Eindringlichkeit, dass sich erneut ein Schauer über meinen Rücken schob. Er gab keine Antworten auf meine Fragen, kam mir jedes Mal plötzlich viel zu nahe. Es verwirrte und frustrierte mich nur noch mehr. Zuerst, machte er mir Versprechen, dass er mich töten wollte und jetzt…hielt er mich nur fest und sah mich an? Blicke konnten nicht töten. Es wäre für mich einfacher einschätzen zu können, wenn er mich endlich angreifen würde.
 

Ich wollte nicht mehr festgehalten und schon gar nicht permanent beobachtet werden.

Mir gefiel die Situation nicht, genauso wenig wie die Anwesenheit, des Fremden. Es war mir unangenehm. Rief jede Begegnung unangenehme Reaktionen in mir hervor.
 

Leise erklang da düstere Lachen, welches sogar nicht freundlich klang, an mein Ohr und er ließ mich endlich los und trat einen Schritt zurück.
 

„Du hast dich nicht verändert. Der gleiche Griesgram wie immer.“
 

Schon wieder. Ich blickte auf. Diese Behauptung implizierte, dass er mich kannte…doch ich konnte ihn immer noch nicht zuordnen. War verwirrter als vorher.
 

„Du weißt gar nichts über mich!“, entgegnete ich wütend. Ich fühlte mich bedroht, wusste ich nichts über ihn und er versuchte mir gerade weiszumachen, irgendetwas über mich zu wissen!
 

„Ich weiß mehr über dich, als du glaubst.“
 

Zornig funkelten meine Augen ihn an. Lügner!
 

Neue Geräusche drangen an mein Ohr, ich hatte sie bisher ausgeblendet, es hatte für diesen Moment nur uns beide in der dunklen Gasse gegeben.
 

Jetzt als die lauten Kinderstimmen näher drangen, blendete ich die Umgebung wieder ein. Erinnerte mich daran, dass wir immer noch mitten in Konoha waren.
 

„Ich hätte mich gerne länger mit dir unterhalten, Kakashi. Schade. Ein andern mal wieder.“, seine Stimme nahm einen bedauernden Klang an, als er den Kopf hob und diesen leicht in Richtung der sich nähernden Geräusche neigte.

Es hörte sich so an, als täte es ihm leid, das Gespräch hier beenden zu müssen.
 

„Ein anderes Mal haben wir sicherlich mehr Zeit.“, sein Kopf wand sich wieder zu mir.

Was hatte sich verändert? Warum brach er unser Gespräch wieder ab?

Regungslos starrte ich den Fremden an. Wusste das ich reagieren sollte. Ihn hindern sollte zu verschwinden, bevor ich nicht endlich zufriedenstellende Antworten bekommen hatte.

Doch ich stand nur regungslos da, als seine Hand sich hob und er sie erneut an meinen Hals legte. Seine Fingerspitzen strichen, fast sanft über die roten Striemen, die er darauf hinterlassen hatte. Ich spürte wie diese unter der kurzen Berührung schmerzten.
 

Endlich rang ich mich dazu durch zu reagieren, wollte seine Hand wegschlagen, da war sie auch schon wieder verschwunden und er mit ihr.
 

Ich stand allein im Schatten und starrte auf die Stelle wo zuvor noch der Unbekannte mit der Maske stand, versuchte zu verstehen, was gerade passiert war. Wie ich daraus schlau werden sollte.
 

An diesem Tag spürte ich keine unbekannten Blicke mehr.
 


 


 

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  lula-chan
2018-09-02T12:38:54+00:00 02.09.2018 14:38
Tolles Kapitel. Gut geschrieben. Sehr gut dargestellt. Gefällt mir.
Na ganz toll. Kakashi wird also von Tobi verfolgt. Na das kann ja heiter werden.
Ich bin schon gespannt, wie das weitergeht, und freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Antwort von:  Alsobey
04.09.2018 14:56
^^ Danke für dein Review ♥
Nah, ist bestimmt nicht so toll wenn man einen Stalker hat <_<;

Heiter wirds sicherlich noch :'D ist nur die Frage wer dabei seinen Spaß haben wird... xP

bis dann und viel Spaß beim weiterlesen~ :D


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