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Heart That Slips Through

First love never lasts - or maybe it does?
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey ihr Lieben ♥ Tut mir leid, dass schon länger kein Kapitel mehr kam, aber mir ging es eine Weile einfach nicht mehr gut p_p Doch nun bin ich wieder da und lade euch 1x in der Woche ein Kapitel hoch ! Wünsche euch ganz viel Spaß damit :3 Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallu ♥ Wie auf meinem Profil angekündigt, wird es absofort jeden Montag ein Kapitel zu dieser Geschichte geben! Außerdem möchte mich bei meiner treuen Naschkatze bedanken, die mich stets unterstützt und mich dazu motiviert hat, diese Geschichte weiter zu schreiben :D

Wie immer wünsche ich euch ganz viel Spaß beim Lesen ♥ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Sorry, dass ich das gestrige Kapitel erst heute hochladen konnte :S War gestern den gesamten Tag unterwegs gewesen...darum bekommt ihr es gleich heute Früh♥

Ich freue mich wie immer über Kommentare und/oder konstruktive Kritik :D Viel Spaß ♥ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Meine lieben Leser von Heart That Slips Trough. Ich danke euch für eure Unterstützung und freue mich wahnsinnig, dass meine Geschichte von Kirishima x Yokozawa so viele von euch gefallen hat! Leider ist dies das offizielle Ende meiner kleinen Geschichte...doch man sollte bekanntlich dann aufhören, wenn es am Schönsten ist, nicht wahr? Komplett anzeigen

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Unforgettable Night

Ein regnerischer Abend. Menschen, die mit ihren Schirmen über die Straßen liefen, um von der Kälte ins Warme zu gelangen. Nach Hause zu ihren Familien.
 

Apropos...
 

„Ich muss gehen. Daheim wartet jemand auf mich.“
 

Kirishima saß seit beinahe drei Stunden mit seinem Arbeitskollegen hier und trank mit ihm gemeinsam Sake. Während er sich auf einen kleineren Konsum begrenzte, wollte Yokozawa scheinbar seinen Kummer in Alkohol ertränken.
 

„Oh, nein! Du kannst mich nicht alleine lassen! Nicht jetzt!“, protestierte er sogleich und schwenkte sein Sakeschälchen etwas ungeschickt in seiner Hand, sodass ein paar Tropfen auf den Tisch gelangten.
 

Seine ockerbraunen Augen schweiften über ihren Tisch, an dem sich bereits mehrere Flaschen angesammelt hatten. Darunter auch sehr teurer Schnaps.
 

„Warum musste er ausgerechnet ihn wählen“, brummte der alkoholisierte Mann. „Ich hätte ihn viel glücklicher machen können, findest du nicht?“
 

Mitleidig betrachtete Kirishima seinen Gegenüber. „Es reicht. Vielleicht wäre es mal an der Zeit, sich etwas zum Essen oder einen Kaffee zu bestellen.“
 

Schon zum x-ten Mal an diesem Abend, versuchte ihn der Chefredakteur zu überzeugen, mit dem Trinken aufzuhören, stieß bisher allerdings nur auf taube Ohren.
 

„Was zur Hölle...-? Ich will das ganze Zeug nicht. Ich will nur meinen...Sake.“
 

Seufzend fuhr sich der Ältere durch die weichen Wellen seiner Haare und startete einen erneuten Versuch. „Yokozawa, wenn du nicht bald mit deinem sinnlosen Gesaufe aufhörst, wirst du es morgen noch bereuen.“
 

Anstatt den gewünschten Effekt zu erzielen, wirkte der Angesprochene noch trotziger.
 

„Ich brauche...deine Moralpredigten nicht“, flüsterte er und seine Augen begannen sich mit Tränen zu füllen. „Du hast nicht die geringste Ahnung.“
 

Er konnte ihm daraus keinen wirklichen Vorwurf machen. Kirishima hatte sich nur ein paar Male mit ihm unterhalten und das immer auf arbeitsbezogene Dinge. Für ihn war er immer nur „Der wilde Bär aus der Verkaufsabteilung“, vor dem sich viele Verlage fürchteten. Zudem bot er den anderen Chefredakteuren stets Paroli. Ihm war sein zurückhaltender und unsozialer Umgang ihnen gegenüber mehrmals aufgefallen, hatte es aber nie persönlich genommen. Nur einen von ihnen akzeptierte er scheinbar in seiner Gegenwart und das war kein geringerer als der Chefredakteur der Emerald-Abteilung mit dem er oftmals eine rauchte.
 

„Ich glaube...ich habe eine Idee.“ Damit schenkte er sich einen weiteren Schluck in seine Schale ein und trank es in einem Zug leer.
 

Jedoch wollte Yokozawa seine Hilfe nicht. Oder erkannte seine Hilfsbereitschaft, geblendet durch seinen Liebeskummer, einfach nicht an. „Nein, du verstehst das nicht...ich sollte an seiner Stelle sein...ich kenne ihn besser, als jeder andere...“
 

Es war bereits später Abend und die dunklen Wolken am Himmel waren immer noch nicht bereit ihren Niederschlag, ruhen zu lassen. Auch wenn sich seine Tochter wegen seiner erheblichen Verspätung Sorgen machen würde, konnte er diesen gebrochenen Mann aus einem ihm unerfindlichen Grund nicht alleine lassen.
 

Nachdem Kirishima unter dem Protest des alkoholisierten Yokozawa, die Rechnung ohne Umschweife bezahlte, nahm er den Rest ihres Schnapses mit und ging mit ihm nach draußen.
 

„Komm schon. Wir gehen noch woanders hin“, zwang er den Betrunkenen hoch und stützte ihn auf seinen Schultern, da er ziemlich schwankte.
 

Gemeinsam gingen sie auf die nasse Straße. Der Regen tropfte erbarmungslos auf sie herab, sodass es schwierig werden würde, noch ein Taxi zu bekommen. Nach ca. fünfzehn Minuten des Wartens, erschien ihre Rettung, in Form eines gelben Autos. Mit etwas Schwierigkeiten und der Unterstützung des Taxifahrers, schaffte er es Yokozawa auf die Rückbank zu verfrachten und setzte sich gleich daneben hin. Ein Blick zu seiner Linken verriet ihm, dass dieser sich pathetisch mit dem Kopf an die Fensterscheibe lehnte und kurz davor stand einzuschlafen.
 

„Hey! Ich bringe dich noch nach Hause“, rüttelte er seinen Sitznachbarn wach.
 

Diesem passte das allerdings so gar nicht in den Kram. „Ich...ich will nicht dorthin gehen“, weigerte er sich und wollte sogleich die Tür öffnen, wurde allerdings rechtzeitig mit einem gekonnten Handgriff Kirishimas aufgehalten und vor schlimmen Ärger bewahrt. Zu seiner Verwunderung blieb der erwartete Grotesk aus, stattdessen lehnte sich der Jüngere an seiner Schulter an und schlief entspannt wieder ein.
 

Super. Wenn er nicht nach Hause wollte, würden nicht mehr viele Alternativen übrig bleiben!
 

Nach kurzer Überlegung gab er dem Fahrer eine Adresse. Sie führte zu einem Hotel in der Innenstadt, indem sich schon einige seiner Kollegen aufgehalten und ihm empfohlen hatten. Ohne Yokozawa aus seinem Schlummer aufzuwecken, griff er nach seinem Handy und rief zu Hause an. Schließlich sollte Hiyori sich keine Sorgen machen müssen.
 

„Hallo?“
 

Die unschuldige Stimme seiner Tochter. Wie sehr sie ihn an Sakura erinnerte.
 

„Hallo meine Kleine. Ist Opa noch bei dir?“
 

„Oh, hi Papa! Ja, er und Oma sind noch hier. Wann kommst du? Es regnet draußen in Strömen.“
 

„Darüber wollte ich mit dir sprechen...Ich muss noch einiges erledigen und durch den Regen werde ich heute Nacht womöglich nicht nach Hause kommen. Kannst du mir verzeihen?“
 

„Mach dir keine Sorgen. Arbeite einfach so fleißig, wie immer.“
 

Ein Schmunzeln bildete sich auf seinen Lippen. Sie war gerade mal zehn Jahre alt und redete manchmal wie eine Erwachsene. In seinen Augen würde Hiyori allerdings immer seine kleine Prinzessin bleiben. „Danke dir. Könntest du mir bitte Opa ans Telefon bringen?“
 

Er erklärte seinem Vater kurz den Sachverhalt ohne näher auf das Thema einzugehen und entschuldigte sich für seine heutige Abwesenheit. Kaum hatte er das Gespräch beendet, murmelte Yokozawa etwas vor sich hin und grunzte leise. Kirishima wusste, dass nichts über seinen Stolz ging. Es würde ihm also große Freude bereiten, wenn er seinen schlafenden Kollegen das nächste Mal in der Manufaktur antreffen und ihn ein bisschen triezen würde.
 

Andererseits hatte der Chefredakteur ziemliches Mitleid mit ihm. Seine angsteinflößende Fassade war nichts weiter als eine Tarnung, um seine Verletzbarkeit nicht nach außen hin zu präsentieren. Wie auf Knopfdruck, entwich aus Yokozawas schlafendem Auge eine einzelne Träne und lief ihm über die Wange hinab.
 

Kirishimas Mitgefühl ihm gegenüber wuchs. Zwar hatte der Dunkelhaarige nicht den Namen der Person erwähnt, die ihm das Herz gebrochen hatte, dass es sich aber um Takano Masamune handelte, war zu offensichtlich.
 

Wenige Minuten später, erreichten sie ihr Ziel. Wieder half er dem alkoholisierten Yokozawa aus dem Taxi und stützte ihn über seine Schultern. Zuvor bezahlte er den Fahrer für seine Fahrt und dankte ihm nochmals für seine Hilfe.
 

Alleine, einen Mann in seiner Größe durch die Hotelanlage zu tragen, erwies sich als äußerst schwierig. Ganz zu schweigen von dem Lärm und dem unaufhörlichen Getorkel, dass er verursachte. Einige Zeit später, brachte er ihn auf ein Zimmer und legte ihn aufs Bett.
 

„Yokozawa, zieh deine Klamotten aus.“
 

Wenn er nun glaubte, endlich einmal auf Zustimmung zu stoßen, irrte er sich gewaltig. Der Verkaufsleiter wollte lieber seinen entwendeten Sake haben und begann zu protestieren. Genervt wiederholte Kirishima seine Bitte an ihn und erklärte zusätzlich, dass er sich ansonsten eine Erkältung einfangen könnte.
 

Als sich Yokozawa immer noch weigerte zu gehorchen, entstand ein kleines Gerangel, bei dem es dem Älteren allmählich gelang, dem beschwipsten Mann seine Jacke, Krawatte und Hemd zu entledigen. Mit den nassen Klamotten in den Händen, schritt er in Richtung Badezimmer und hing sie über die Badewanne auf. Bis morgen wären sie mit Sicherheit getrocknet.
 

Zurück im Zimmer angekommen, stellte Kirishima ernüchternd fest, dass „der wilde Bär“ friedlich vor sich hin döste. Wie sehr ihm dieses Affentheater mittlerweile auf den Keks ging.
 

„Aufstehen! Du kannst in Morpheus Armen zurückkehren, wenn du deine nasse Hose ausgezogen hast.“ Irgendwie fand er den Anblick dieser anstrengenden Person süß. Er schlief wie ein Baby. Keine Spur von seinen sonst strengen Gesichtszügen war zu erkennen. Umso mehr hasste sich der Leiter des Verlages dafür, ihn nun wecken zu müssen. Aber er hatte keine andere Wahl, ansonsten würde sich Yokozawa noch eine ernsthafte Erkältung einfangen.
 

Beim Versuch ihn zum Aufstehen zu animieren, reagierte der Schlafende alles andere als sanft und versuchte ihn dafür zu schlagen. Kirishimas Reaktion war jedoch schneller und drückte ihn mit seinem Gewicht gegen das Bett.
 

„Was zum...-? Lass mich los, Kirishima!“
 

Er war verzweifelt. Die Sache mit Takano nahm ihn anscheinend mehr mit, als gedacht. So sehr, dass kleine Träne aus seinen Augenwinkel entkamen. Vorsichtig fing er sie mit seinem Daumen aus Yokozawas Gesicht auf und betrachtete ihn eindringlich.
 

Vielleicht hatte Kirishima ein bisschen zu viel getrunken oder wollte es tatsächlich ausprobieren. Jedenfalls beugte er sich zu den Lippen des Jüngeren hinunter drückte ihm einen sanften Kuss auf. Yokozawas Reaktion blieb zunächst unentschlossen und versteifte sich, bewegte aber nach ein paar Sekunden die Lippen gegen seine. Ihre Liebkosungen wurden durch den Alkohol intensiver. Leidenschaftlicher. Erregender.
 

Yokozawas Hände waren ungeschickt, streiften ihm aber dennoch seine Kleider vom Leib herab. Ursprünglich hatte er nur vorgehabt, sie achtlos auf den Boden zu werfen und keinen Striptease damit zu veranstalten. Inzwischen schlangen sich seine Hände um Kirishimas Hals und zogen ihn zu sich ins Bett. Ihre Körpermitte berührten sich und beide unterdrückten ein wohliges Stöhnen in ihrer Kehle. Nur durch ihre Unterwäsche waren sie von der vollkommen Nacktheit getrennt.
 

Immer wieder murmelte der Dunkelhaarige eine unverständliche Phrase in den Kuss hinein. Erst nach einer Weile wurde offensichtlich, was er die gesamte Zeit über vor sich hin faselte:
 

"Ich hätte ihn glücklich machen können...er hätte mich auswählen sollen...ich kenne ihn besser, als jeder andere...-“
 

Augenblicklich unterbrach der Chefredakteur ihren Kuss und lächelte ihn mitfühlend an. „Du kannst zwar wie ein großer wilder Bär aussehen, aber du bist nur ein verlorener kleiner Welpe“, flüsterte er ihm zu und strich ihm sanft durch sein Haar. Langsam verließ er das gemeinsame Bett, nur um eine Decke zu holen und Yokozawa darin einzuwickeln. Er selbst legte sich neben ihn hin und schlang seinen Arm um seine Taille. Streichelte seine feuchten Haare, bis er einschlief.
 

„Irgendwie ist er ja schon niedlich...-“
 

In diesem Moment entschied sich Kirishima den Schlafenden nicht seinem Schicksal zu überlassen. Er musste etwas tun, um seinen Schmerz zu vergessen. Jedoch würde es sich als schwieriges Unterfangen herausstellen, weil sie keine wirklichen Freunde waren. Und dennoch würde er einen Weg finden, um ihm zu helfen.
 

Er beugte sich kurz über Yokozawa und öffnete sein Handy. Vermutlich würde er niemals wieder die Gelegenheit haben, um diese niedliche Seite des sonstigen Brummbären abzufotografieren und für die Ewigkeit zu behalten.

Rain

Nach den Ereignissen in „Yokozawa Takafumi no baai“.
 

Gerade als Yokozawa seine üblichen Runden bei diversen Buchläden antrat, begann es urplötzlich wie ein Wasserfall an, zu regnen. Er war kalt, rau und undurchdringlich. Bevor er überhaupt nach einem Unterstand ausschauen könnte, würde er mit Sicherheit schon wie ein begossener Pudel aussehen. Also beschloss er weiter durch den Regen zu gehen.
 

Er begann zu überlegen, was für ihn am sinnvollsten wäre: In seine oder Kirishimas Wohnung Unterschlupf zu finden. Beide waren nicht gerade in seiner Nähe, dennoch wäre seine eigene näher. Anfangs hatten sich die beiden geeinigt, seine Kleidung in beider Wohnungen gleich zu verteilen. Mittlerweile musste er sich selbst eingestehen, wie schwer es ihm fiel jede Nacht aufs Neue diesen Ort zu verlassen. Nicht nur wegen Hiyos süßen Gesten oder Kirishimas verführerischen Art, sondern insbesondere weil er sich begann, an alles zu gewöhnen. Sei es den Haushalt gemeinsam mit der Zehnjährigen zu schmeißen, mit seinem Geliebten bis spät zu arbeiten oder einfach gemütlich mit ihm auf der Couch zu liegen und „gezwungenermaßen“ seinen Kopf auf seinem Schoß zu betten. Manchmal wenn er sich unbeobachtet fühlte und der Ältere etwas döste, strich Yokozawa über seine welligen Haare. Und jedes Mal verlor er sich bei diesem Anblick.
 

Endlich kam er in seiner eigenen Wohnung an. Seine nassen Schuhe zog er gleich im Eingangsbereich aus und hervor kamen vom Regen getriefte Socken. Seufzend schlürfte der Verkaufsleiter in sein Zimmer, auf der Suche nach trockenen Wechselklamotten. Ein Blick aus dem Fenster verriet ihm, dass der Regenschauer noch länger anhalten würde. Demnach wäre es ihm diese Nacht unmöglich noch zu Kirishima zu gehen. Also beschloss er ihn anzurufen.
 

Es dauerte keine zehn Sekunden, als Yokozawa die ihm vertraute Stimme am Hörer wahrnahm.
 

„Hallo Schatz! Was für eine freudige Überraschung, dass du mich anrufst.“
 

Augenblicklich bildete sich eine Falte über seiner Schläfe. Wie hatte er ihn gerade genannt? „Wen zur Hölle, nennst du hier Schatz?“, knirschte er und ein leichtes Erröten zierte seine Wangen.
 

„Oh, mach dir keine Sorgen. Hiyo ist bei einer Freundin zum Spielen, also bin ich alleine in meinem Schlafzimmer“, entgegnete Kirishima gelassen und fügte hinzu. „Willst du auch mitkommen?“
 

Dieses verruchte...warum hatte er sich nochmals mit einem provokanten Arsch wie Kirishima Zen eingelassen?
 

„Ja klingt nach einer menge Spaß“, meinte er ironisch und räusperte kurz durchs Telefon. „Aber ich muss heute passen. Ich war gerade unterwegs, als mich das Gewitter erwischt hatte. Und weil meine Wohnung näher war, bin ich jetzt zu mir gefahren. Wir...wir sehen uns dann morgen.“
 

Yokozawa konnte einen leichten Seufzer entnehmen. Scheinbar war sein Liebhaber über die Umstände ziemlich enttäuscht. „Wenn es nicht anders geht...Hiyo wird dich heute Nacht bestimmt vermissen...von mir brauchen wir gar nicht erst anfangen...ich vermisse dich schon jede Sekunde, in der wir voneinander getrennt sind.“
 

„W...Was!? Hör auf solche peinlichen Sachen zu sagen.“ Auch wenn der Dunkelhaarige ziemlich schroff am Telefon klang, sein Herz hatte für einen Schlag ausgesetzt.
 

„Wirst du mich auch vermissen, Yokozawa?“
 

Im ersten Moment wusste er nicht, was er antworten sollte. Er zögerte etwas mit seiner Antwort. Eigentlich wollte Yokozawa ihm einen Schwall an Beleidigungen an den Kopf werfen, entschied sich jedoch für ein leises und unsicheres „Ja“.
 

Manchmal hatte er das Gefühl, Kirishima nicht oft genug zu zeigen, was ihm eigentlich bedeutete. Vielleicht sollte er ihm das öfters zeigen...
 

„Hä? Kannst du das bitte nochmal wiederholen? Ich habe dich nicht verstanden.“
 

Dieses Aas. Er konnte beinahe schon das Grinsen hören, welches auf den Lippen seines Geliebten zierte. Dementsprechend fiel seine Antwort nicht herzlich aus. „Zur Hölle, nein! Ich habe es einmal gesagt. Wenn du es nicht gehört hast, pech gehabt!“
 

Anscheinend fand Kirishima sein Verhalten ziemlich witzig und begann zu lachen. „Du bist echt niedlich, wenn du dich immer so aufregst.“
 

Niedlich? Was stimmte nur nicht mit diesem Idioten?
 

„Nein, bin ich nicht“, nuschelte er ins Telefon und versuchte ernst zu klingen.
 

Für ein paar Sekunden herrschte absolute Stille in der Leitung. Peinliche Stille. Yokozawa nahm lediglich das Atmen seines Lebensgefährten auf der anderen Seite wahr.
 

„Weißt du...“, setzte Kirishima fort. „...dieser Regen erinnert mich an diese Nacht. Ich glaube, dass du dich immer noch nicht daran erinnern kannst, was damals passiert ist, oder?“
 

Seine Wangen begannen zu glühen und er war heilfroh, dass er gerade nicht im Hause „Kirishima“ war. „Nicht wirklich. Das Letzte woran ich mich erinnere ist, dass du mit dem Kellner gesprochen hattest, um uns eine weitere Flasche Sake mitzubringen. Danach hatte ich wohl scheinbar einen Aussetzer.“
 

„Du warst einfach bezaubernd. Du hast mir einfach dein zartes Herz ausgeschüttet. Du – bekannt als der Schreckensbote im gesamten Betrieb. Ich denke...das hat mich aber dazu gebracht, mich in dich zu verlieben.“
 

„Hä?“ Yokozawa war bisher davon ausgegangen, dass der Ältere sich nach und nach in ihn verliebt hatte. Genau wie er selbst.
 

Anscheinend war Kirishima von der Reaktion seines Liebhabers ebenso verwundert. „Warum klingst du so überrascht? Naja...ich denke, dass ich es dir nie wirklich gesagt habe. Ich habe mich in dieser Nacht in dich verliebt, aber ich brauchte Zeit, um mich meiner Gefühle zu dir wirklich bewusst zu werden.“
 

Yokozawa blieben die Worte im Hals stecken. Er war gerade nicht in der Lage, etwas zu den neuen Erkenntnissen zu sagen. Nur ein warmes Gefühl breitete sich in seiner Brust aus, weil er nun wusste, dass ihn der Chefredakteur seit dem ersten Augenblick geliebt hatte. Nicht nur als Freund oder geile Fickbeziehung, wie er es in den ersten Tagen dachte. Kirishima hatte ihn geliebt, obwohl er in jemand anderen verliebt war.
 

Dieser kicherte vergnügt am Telefon. „Meine Güte, ich hätte wirklich warten sollen, bis wir uns sehen. Jetzt habe ich dein süßes Gesicht verpasst.“
 

„Fahr zur Hölle, Kirishima“, entgegnete er gereizt, war aber erleichtert, dass sich die Spannung zwischen ihnen wieder gelockert hatte.
 

„Also...“, bohrte er nochmals nach. „Wirst du mich heute Nacht auch vermissen?“
 

Und das soll wirklich ein Mann in seinen Dreißigern sein? Was für ein verbohrter Kindskopf.
 

„Ich dachte, dass ich dir bereits darauf eine klare Antwort gegeben habe.“
 

„Aber ich will es noch einmal hören“, schmollte er.
 

Genervt fuhr er sich durch die nassen Haare und seufzte resigniert auf. Das warme Gefühl in seiner Brust milderte allerdings seinen Stolz ein wenig. „Ich werde dich heute Nacht auch vermissen.“
 

Es war zwar nur ein Murmeln, aber Yokozawa wusste ganz genau, dass der andere ihn gehört hatte. Darum wunderte ihn das Glucksen auf der anderen Seite der Leitung keines Wegs. „Du bist einfach bezaubernd, Yokozawa.“
 

„...oder aber ich werde dich vielleicht überhaupt nicht vermissen, also verpiss dich.“
 


 

**
 

„Yo...Yokozawa! Was machst du hier?“
 

Mit den Resten vom Vortag in der Hand, staunte er über den Anblick, der sich vor seiner Haustür anbot nicht schlecht. Damit hatte er mit Sicherheit nicht gerechnet.
 

„Frag nicht so blöd, sondern bring mir lieber ein frisches Handtuch mit.“
 

Kirishima tat was man ihm auftrug, während der Dunkelhaarige seine durchnässte Kleidung auszog. „Hiyo hat mir eine Nachricht geschrieben. Sie meinte, dass du heute Nacht alleine wärst, weil sie scheinbar doch bei ihrer Freundin übernachten würde.“
 

Er antwortete ihm nicht. Stattdessen platzierte er das Handtuch auf dessen nassen Haare und zog ihn mit Schwung zu sich. „Was zum...-?“
 

Yokozawa konnte nicht einmal protestieren und fand sich im nächsten Augenblick in einem sanften Kuss wieder.
 

„Danke, Yokozawa.“

Fever-Dream

„Kirishima...nicht jetzt...-“
 

Sein Protest ging in einem weiteren Kuss unter. Yokozawa musste sich ein wohliges Seufzen unterdrücken, als sein Geliebter ihn mit sanfter Gewalt zu sich zog und seine Erektion spüren konnte.
 

Seit wann hatte Kirishima eine solch dominante Seite an sich?
 

Er stand immer noch mit nasser Kleidung im Eingangsbereich der Wohnung und küsste den Älteren. Seine Arme schlangen sich automatisch um seinen Hals. Niemals hätte der Dunkelhaarige gedacht, jemanden wieder so nah an sich ranzulassen. Niemals.
 

„Shhh“, hauchte der Andere gegen seine Lippen und packte Yokozawa an der Hüfte. „Wir haben heute noch viel vor mein Schatz.“
 

Bevor er überhaupt auf die Provokation seines Kosenames eingehen konnte, versiegelte Kirishima erneut ihre Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss und dominierte ihn langsam in Richtung Schlafzimmer.
 

Für einen kurzen Moment dachte Yokozawa darüber nach, ob er die Handlung seines Liebhabers unterbrechen sollte oder nicht. Natürlich waren sie schon intim geworden, aber mehr als Berührungen unterhalb der Gürtellinie waren bisher nicht drinnen gewesen. Der Grund für ihn war recht simple: Aus Rücksicht auf Hiyo.
 

Die Zehnjährige wusste noch nichts von der Beziehung der beiden. Manchmal kam er sich schäbig vor, dass sie ihr noch nichts erzählt hatten, doch wie sollte man am besten dieses Thema anfangen? Schließlich konnte Yokozawa ihr nicht einfach sagen, dass er nun mit ihrem Vater zusammen ist und sie es zu akzeptieren hätte. Er würde Hiyo nur vor dem Kopf stoßen und ihre Abneigung dafür zu spüren bekommen. Ihr bisher gutes Verhältnis wäre somit für immer zerstört.
 

„Wo bist du schon wieder mit deinen Gedanken, Yokozawa?“
 

Kirishima war mit seinem Gesicht dicht an sein Ohr gerückt und knabberte verspielt an sein Ohrläppchen. Der plötzliche Biss hatte zur Folge, dass der Kleinere seinen Kopf stöhnend nach hinten warf und sein Blickfeld schwumrig wurde.
 

Hatte ihn Kirishima etwa nur durch solch eine simple Sache zum Stöhnen gebracht?
 

Durch diese unkontrollierte Reaktion, hatte er scheinbar einen Art Mechanismus in den Älteren ausgelöst. Dieser fackelte nicht mehr lange herum und warf ihn ohne Vorwarnung aufs Bett. Yokozawa hatte nicht einmal die Chance zu begreifen, was soeben geschehen war, da kniete Kirishima über ihn und begann hauchzarte Küsse auf seinen Hals zu verteilen.
 

„Yokozawa.“ Seine Stimme war rau vor Lust. Der Verkaufsleiter hatte ihn zuvor noch nie so...erregt gehört. „Ich will...dich...nochmal...so...hören.“
 

Ein warmer Schauer lief über seinen Rücken hinab. Seine Worte bereiteten in ihm eine starke Hitze aus. Sein gesamter Körper schrie praktisch schon nach Kirishima. Wollte von ihm verzerrt werden.
 

Sein Sichtfeld wurde immer blasser. Konnte nichts mehr richtig wahrnehmen. Waren Kirishimas Worte etwa dran schuld?
 

Er konnte seine sanften Küsse an seinem Schlüsselbein spüren. Kirishimas Hände, wie sie langsam unter sein nasses Oberteil glitten, um jeden einzelnen Zentimeter seines Körpers zu erkunden.
 

Doch dann begann sein Kopf schmerzhaft zu pochen. Seine Gedanken begannen sich im Chaos zu drehen und seine Lider wurden immer schwerer.
 

„Kirishi...-“
 

Und noch ehe er realisierte, was gerade in diesem Augenblick passierte, wurde alles um ihn herum schwarz.
 


 

**
 

Er wurde fast so gut wie nie krank. Doch zweimal an einem Tag durch den Regen zu laufen und dabei nass werden, kann selbst den Bär umhauen. In dem Fall eine schlimme Erkältung. Dennoch ging der Leiter der Verkaufsabteilung am nächsten Tag zur Arbeit.
 

„Geht´s dir wirklich gut, Yokozawa-san?“, fragte Henmi ihn nach einer Weile und musterte ihn mit einem besorgten Blick.
 

Natürlich nicht. Sein Kopf dröhnte wie verrückt und sein Hals schmerzte bei jeder Atmung. Er hätte jeden dieser Symptome ignorieren können, jedoch nicht den Schwindel, den er seit den letzten zwei Stunden fühlte.
 

„Ich glaube...ich habe mich erkältet“, gab er mit rauer Stimme zu. „Ich werde nachher ein paar Tabletten nehmen.“
 

Sein Assistent sah die Sache allerdings etwas anders. „Du solltest lieber nach Hause gehen und dich ausruhen. Deine heutigen Meetings können wir übernehmen.“
 

„Danke, aber das ist nicht notwendig. Eine kleine Erkältung hat mich noch nie aufgehalten.“ Und damit war für ihn das Thema erledigt.
 


 

**
 

Eine Stunde später befand Yokozawa sich in einem Meeting für ein Buch aus der Emerald-Abteilung. Er versuchte seiner Kritik Luft zu machen und Takano dafür anzufahren, doch seine Stimme war nicht mehr als ein Windhauch. Er brauchte ein paar Sekunden um sich zu räuspern und das Treffen fortzusetzen. Seine Atmung ging schwerer und er spürte sein Hemd an seiner Brust kleben. Es ging ihm beschissen.
 

Warum hatte er nicht auf Henmi gehört und ist einfach nach Hause gegangen? Dann wäre er in diesem Moment bei Kirishima oder sich zu Hause und würde einfach nur schlafen. Bei dem Gedanken, dass er in der Wohnung seines Lovers nicht alleine gewesen wäre, musste er sich ein Lächeln unterdrücken.
 

Der Schweiß an seiner Stirn wurde immer mehr und auch die Hitze in seinem Körper wurde unerträglicher. Seine Sicht verschwamm und alles im Raum begann sich zu drehen. Nur Takanos laute Stimme nahm er noch wahr, bevor alles um ihn herum schwarz wurde.
 


 

**
 

Yokozawa wachte in einem kleinen Schlafzimmer auf. Ohne das Gefühl von Übelkeit, Schwindel oder einer sonstigen Erkrankung. Draußen schien die Sonne, aber die zugezogenen Vorhänge ließen nur ein schwaches Licht hindurch sickern. Die Wohneinrichtung war spärlich eingerichtet: Ein kleines Bett, ein Schreibtisch und ein hohes Bücherregal – halb voll, weil die meisten Bücher auf dem Schreibtisch und Boden verteilt waren. Es war weder sein Schlafzimmer, noch das in Kirishimas Wohnung. Dennoch wusste er genau, in welcher Wohnung er sich befand und doch war das unmöglich. Gerade wollte sich der Dunkelhaarige zu Bett legen, als er bemerkte, dass es bereits von einem Mann besetzt war. Mit einem Ruck warf Yokozawa die Decke in die nächste Ecke, damit er sein Gesicht sehen konnte...SEIN EIGENES GESICHT! Dieser junge Man vor ihm war niemand anderer, als er selbst – nur jünger.
 

Was zum...-? Es konnte sich dabei nur um einen Traum über seine damalige Collage-Zeit handeln, oder?
 

Mit einem Ruck öffnete sich die Tür und herein kam ein junger Mann. Dünn und blasse Haut. Ihm stand der Schock ins Gesicht geschrieben, als er den anderen an der Tür sah: Der junge Masamune trat mit einer Tasse heißer Hühnersuppe ein.
 

„Bist du wach?“
 

Sein jüngeres Ich bedeckte mit einem Arm seine Augen und stöhnte verschlafen auf. „Wie spät ist es?“
 

„Fast schon Mittag.“
 

Plötzlich setzte stützte sich der Dunkelhaarige mit den Ellebogen auf der Matratze ab und wollte aufstehen, wurde aber von Takano zurück ins Bett gedrückt. „Sei nicht albern. Du bist krank, also bleib im Bett liegen.“
 

Der gegenwärtige Yokozawa beobachtete die Szene aus seiner Vergangenheit mit einem bitteren Lächeln im Gesicht. Damals...Ja, damals waren sie beste Freunde gewesen. Hatten alles miteinander geteilt und waren unzertrennlich gewesen...und jetzt?
 

Natürlich hatte sich ihr Verhältnis nach ihrer Aussprache im Raucherbereich des Verlags deutlich verbessert...doch es würde niemals wieder so sein, wie früher.
 

„Hühnersuppe?“, konnte er die Stimme des jüngeren Yokozawas vernehmen.
 

„Ja.“
 

Skeptisch nahm er ihm den Becher ab und warf einen kurzen Blick hinein. „Wie hast du sie gemacht?“
 

„Es sind nur Ramen. Aber wie du sehen kannst, bin ich doch nicht so nutzlos, wie du denkst.“
 

Der Student schmunzelte und probierte sogleich die Nudeln. „Sie schmeckt gut.“
 

Takanos Blick lag für wenige Sekunden auf ihn, ehe er seine Schultern zuckte und zur Tür schritt. „Fein. Ich muss noch ne Hausarbeit erledigen. Wenn was ist, ich bin im Wohnzimmer.“
 

Sein gegenwärtiges Ich begann zu Lachen. Es war ein netter Anblick, dass sein bester Freund derjenige war, der auf ihn aufpasste und nicht umgekehrt.
 

Yokozawas Eltern waren durch ihre Arbeit sehr viel unterwegs gewesen, womit er früh zur Selbstständigkeit und Unabhängigkeit erzogen wurde. Vielleicht war das unter anderem der Grund, weshalb er sich dazu zwang, so selten wie möglich krank zu werden. Er mochte es nicht verletzlich zu sein. Noch mehr hasste er aber die Einsamkeit.
 

Umso mehr schätzte er die Aufmerksamkeit seines Kindheitsfreundes sehr. Es überraschte ihn sogar. Nicht, dass er an die sozialen Kompetenzen wie Zuneigung seitens Takano zweifelte, aber er hätte nie erwartet, dass er beispielsweise eine Suppe für ihn zubereiten würde und ihn zwang das Bett zu hüten.
 

Es fühlte sich gut an. Sich um die Person zu kümmern, die du gern hast. Das war ein schönes Gefühl.
 

Eines, welches er für immer schätzen würde.
 


 

**
 

Er spürte etwas kaltes und feuchtes auf seiner Stirn. Auch seine Symptome waren wieder da und er seufzte genervt auf.
 

„Entschuldige bitte, Onii-chan. Ich wollte dich nicht wecken.“
 

Irritiert schielte er zur linken Seite und lehnte seinen Kopf vorsichtig in diese Richtung. Und tatsächlich stand Hiyo neben dem Bett und betrachtete ihn mit ihren schönen rehbraunen Kulleraugen.
 

„Wo...wie...was ist passiert?“, fragte Yokozawa verwirrt nach.
 

„Du bist bei der Arbeit ohnmächtig geworden. Also haben sie Papa angerufen, um dich nach Hause zu bringen.“
 

Verwunderung zeichnete sich in seinen Augen wieder und versuchte seine Verlegenheit zu verbergen. „Was? Warum denn das?“
 

Mühsam stütze er sich mit den Ellbogen auf der weichen Matratze ab und wollte eine aufrechtere Position einnehmen, als die Tür plötzlich geöffnet wurde.
 

„Wissen wir nicht. Aber es war Takano, der mich angerufen hat.“
 

Sofort sahen seine Iriden zu Kirishima rüber. Dieser mied jedoch seinen Blick, was er seltsam fand.
 

„Papa“, meinte Hiyo vorwurfsvoll und stemmte ihre Hände an den Hüften. „Du wolltest doch ins Bett gehen.“
 

Dieser hob beschwichtigend seine Hände in die Höhe und musste bei dem Anblick seiner Tochter schmunzeln. „Ich wollte gerade zu Bett gehen, aber dann habe ich deine Stimme gehört und wollte nachsehen, ob alles in Ordnung ist.“
 

„Na gut.“ Sie atmete hörbar aus und steuerte die Zimmertür an. Bevor sie jedoch den Raum verließ, sah sie kurz zu ihrem Vater hinauf. „Dann kümmere du dich jetzt um Onii-chan, während ich ihm etwas Suppe zum Essen mache.“ Schon war sie weg und hinterließ einen sehr stillen Kirishima und einen verwirrten Yokozawa zurück.
 

„Wie...wie spät ist es?“, wollte der Erkrankte wissen.
 

"Fast 4 Uhr morgens."
 

Es herrschte peinliches Schweigen im Schlafzimmer. Warum war die Atmosphäre so bedrückend?War Kirishima wegen des verpatzten Techtel-Mechtels verärgert? Oder steckte etwas ganz anderes dahinter?
 

„Danke.“
 

Er antwortete ihm zunächst nicht und drückte ihn stattdessen sanft zurück ins Bett. Ohne mit ihm Blickkontakt aufzunehmen. „Wieso dankst du mir?“
 

„Weil du mir geholfen hast...und mich zu dir gebracht hast“, erklärte Yokozawa nach kurzem Zögern. „Ich weiß zwar nicht warum Masamune ausgerechnet dich angerufen hat, aber ich bin dir auf jeden Fall etwas schuldig.“
 

„Du schuldest mir gar nichts. Kapierst du´s wirklich nicht?“, entgegnete er aufgebracht.
 

Yokozawa war von Kirishimas Verhalten irritiert und verstand die Welt nicht mehr. Wieso war er so wütend?
 

„Was ist los mit dir, Kirishima?“
 

Endlich sah ihn der Angesprochene direkt in die Augen. Zu seiner Überraschung, musste er feststellen, dass der Ältere gar nicht sauer zu sein schien, sondern über sein eigenes Verhalten verwirrt war.
 

Gerade als Yokozawa merkte, dass sein Liebhaber etwas sagen wollte, kehrte Hiyo mit einer dampfenden Schüssel zurück und lächelte in die Runde.
 

„Papa, du kannst schlafen gehen. Ich werde auf Onii-chan aufpassen.“
 

Über den leichten Befehlston seiner Tochter, musste Kirishima anfangen zu grinsen. „Aye aye, Mam.“
 

Nachdem er den Raum verlassen hatte, blickte Yokozawa das kleine Mädchen mit müden Augen an. „Du solltest ebenfalls schlafen gehen, Hiyo. Mir geht es schon besser.“
 

„Nein. Ich sagte dir doch bereits, dass ich auf dich aufpassen werde“, weigerte sich das zehnjährige Mädchen und schüttelte ihren Kopf. „Außerdem würde es mir Papa niemals verzeihen, wenn ich dich alleine lassen würde. Schließlich war er die ganze Nacht bei dir gewesen. Da kann ich doch wenigstens ein paar Stunden bei dir bleiben, oder?“
 

Augenblicklich zierte eine tiefe Röte seine Wangen, aber er konnte es ja diesmal auf das Fieber schieben, falls es die Kleine bemerken sollte. Natürlich war ihm bewusst, dass Kirishima ihn niemals alleine lassen würde, auch wenn ihn dieser Gedanke daran mehr als peinlich war. Allerdings ließ ihn das seltsame Verhalten seines Geliebten keine Ruhe.
 

„Hiyo“, flüsterte er mit krächzender Stimme. „Erzähl mir bitte, was gestern passiert ist.“

Precious

Sie erzählte ihm alles. Wirklich alles.
 

Anscheinend hatte Takano seinen Liebhaber darüber informiert, dass Yokozawa in Ohnmacht gefallen war und mit ihm gemeinsam den bewusstlosen Mann in ein Taxi getragen. Die Vorstellung wie Kirishima ihn getragen hatte, ließ ihn erröten.
 

„Nachdem Papa unseren Hausarzt angerufen hatte, zwang er dich anschließend deine Medizin zu schlucken, um dein Fieber zu senken“, berichtete sie weiter. Er konnte tatsächlich das Fläschchen neben sich auf dem Nachtschränkchen sehen.
 

Ein kleines Gefühl von Geborgenheit keimte in ihm auf. Sie haben sich alle bestimmt große Sorgen um ihn gemacht und waren nicht von seiner Seite gewichen.
 

„Er war die ganze Nacht bei dir, um auf dich aufzupassen...“, erzählte Hiyo stolz, tippte sich dann aber nachdenklich an ihr Kinn. „Du bist wirklich komisch, Onii-chan. Du hast in im Traum geredet...wer ist denn eigentlich, Masamune?“
 

Mit einem Mal weiteten sich seine Augen und er dachte für einen Bruchteil einer Sekunde, ihm würde wieder schwarz werden. „W-Was?“
 

„Naja...du hattest dich bei ihm für deine Hilfe bedankt. Wer ist nun Masamune, Onii-chan?“
 

Scheiße. Sehr große Scheiße. Hatte er das wirklich gesagt?
 

„Er ist mein bester Freund“, antwortete er ihr wahrheitsgemäß, blickte allerdings die Zimmerdecke an. „Wir waren Mitbewohner auf dem selben College. Wie du bestimmt weißt, werde ich nicht so oft krank und Masamune hat sich damals um mich gekümmert, als ich es dann einmal doch war.“
 

Jetzt lächelte das kleine Mädchen und nickte verstehend. „Oh, so war das also...! Ich dachte das...ach egal, nicht weiter wichtig.“
 

„Was meinst du, Hiyo?“, fragte Yokozawa stutzig und blickte ihr nun in die hellbraunen Augen.
 

„Nun ja...ich denke, dass Papa und ich die ersten sind, die sich seitdem um dich gekümmert haben, stimmts?“

´

Nun musste der Dunkelhaarige auch lächeln. „Ja, Hiyo. Dafür muss ich euch beiden danken.“
 

Diese schüttelte aber ihren Kopf. „Dafür brauchst du dich doch nicht bedanken. Ich bin froh, dass ich zur Abwechslung mal dir helfen kann. Es ist doch selbstverständlich sich gegenseitig zu helfen, oder?“
 

Damit stand sie auf und griff nach der inzwischen leeren Schüssel Yokozawas.
 

„Versuch nochmals zu schlafen, Onii-chan. Ich muss jetzt leider zur Schule, aber Papa müsste bald aufstehen. Dann bist du nicht lange alleine.“
 

„Werde ich machen. Nochmals vielen Dank, Hiyo.“
 

Kaum zog Yokozawa die Bettdecke über seinen Körper und kuschelte sich tiefer in das Bett hinein, verfiel er wieder in einen tiefen Schlaf.
 


 

**
 

Als er das nächste Mal seine Augen öffnete, schien die Sonne durch sein Fenster und auch mit seiner Gesundheit schien es wieder bergauf zu gehen.
 

Er verschränkte seine Arme hinter seinen Kopf und dachte über das, was Hiyo ihm erzählt hatte nach.
 

War das der Grund für Kirishimas seltsames Verhalten gewesen?
 

Wenn er intensiver darüber nachdachte, war sein Geliebter mit Sicherheit gekränkt gewesen, den Namen des Mannes zu hören, den Yokozawa noch bis vor kurzem geliebt hatte. Zusätzlich hatte er ihm auch noch im Tiefschlaf für dessen Hilfe gedankt.
 

Aber das war doch nur eine Erinnerung. Ein Teil seiner Vergangenheit, oder?
 

Andererseits konnte er das Verhalten des Älteren zu seinem Bedauern nachvollziehen. Schon im wachen Zustand sprach er verletzende Dinge aus – meistens unabsichtlich, aber diese auch in seinen fiebrigen Träumen zu erwähnen...Biberkacke.
 

Langsam setzte er sich auf und verließ das Zimmer auf wackligen Beinen. Im Flur angekommen, entdeckte er Kirishima, welcher im Wohnzimmer saß und Papierkram zu erledigen schien. Anscheinend arbeitete er heute von zu Hause aus.
 

Für einen kurzen Moment erschien ein kleines Lächeln in seinem Gesicht, jedoch verschwand es bei der Erinnerung an Kirishimas beunruhigenden Gesichtsausdruck in der Nacht. Schweigend betrat er das Wohnzimmer.
 

„Ki...Kirishima.“
 

Der Angesprochene drehte sich um und stand sofort auf. „Dummkopf. Du solltest dich doch ausruhen. Geh zurück ins Bett!“
 

„Später. Erstmal müssen wir was bereden“, winkte ihm Yokozawa ab.
 

Beide nahmen auf der Couch platz, sodass sie gegenüber voneinander saßen. Der Dunkelhaarige konnte die Besorgnis in Kirishimas Augen sehen.
 

„Wie fühlst du dich, Yokozawa?“
 

„Beschissen“, antwortete er ihm ehrlich. „Aber es wird mir besser gehen, wenn wir ein paar Dinge klar gestellt haben.“
 

Bevor Kirishima darauf etwas sagen konnte, fuhr der Erkrankte fort. „Hiyo hat mir über die Umstände gestern erzählt...und das ich im Schlaf geredet haben soll.“
 

„Oh.“ Der traurige Blick in seinem Gesicht, verriet Yokozawa, wie sehr ihn die Sache anscheinend mitnahm. „Es tut mir leid. Ich weiß, dass ich gesagt habe, dass du diese kostbaren Gefühle und Erinnerungen niemals vergessen darfst...aber ich kann nicht anders als eifersüchtig werden, wenn er sich um dich kümmert.“
 

Was zum...-? Sein Lover war ernsthaft wegen Takano eifersüchtig?
 

„Ich habe geträumt, Blödmann. Oder viel mehr eine Erinnerung gehabt, als ich das letzte Mal krank geworden bin“, klärte ihn Yokozawa mit einem schimpfenden Unterton auf. „Ich war am College und Masamune war mein Zimmergenosse. Und ja...ich war ihm dankbar, dass er sich damals um mich gekümmert hatte, weil...weil ich es einfach nicht von ihm erwartet hätte.“
 

„A-Aber...du warst doch verärgert, als du herausgefunden hast, dass er mich angerufen hat, oder?“
 

Eine verdächtige Röte machte sich auf den Wangen des Jüngeren bemerkbar. „Es war mir einfach peinlich, du Idiot. Niemand im Büro sollte wissen...dass wir...dass wir uns so nahe stehen. Warum um alles in der Welt wusste Masamune, dass er dich anrufen sollte?“
 

Kirishima sah ihn überrascht an. Seine Augen funkelten praktisch schon vor Neugierde.
 

„Also...also wolltest du, dass ich mich um dich kümmere?“
 

„Hm...irgendwie...schon.“ Es war aussichtslos. Diesmal konnte Yokozawa sich nicht herausreden. Vor allem nicht, als er das aufregende Glitzern in Kirishimas Iriden sah. Es war nicht sein typisch provokanter Blick, sondern jener, wenn er unbedingt etwas wissen wollte. „Kurz bevor ich ohnmächtig geworden bin...naja...dachte ich mir, dass es schön wäre, hier zu sein. Schließlich wären du und Hiyo hier...und könntet...du weißt schon.“
 

Der Ältere lächelte ihn an und beugte sich zu ihm vor, um ihn zu küssen. Jedoch stemmte Yokozawa seine Hände gegen die Brust des Anderen und wehrte ihn ab. „Oi, warte...nicht...-!“
 

„Es ist doch nur ein Kuss. Und wir sind ganz alleine“, hauchte er ihm entgegen.
 

„Das weiß ich...aber du wirst dich sonst anstecken...und das will ich nicht.“
 

Kirishima blickte ihn glücklich an und strich ihm sanft durchs Haar. „Du bist wirklich süß.“
 

„Bin ich nicht“, protestierte der Schwarzhaarige und wurde rot.
 

„Ist dein Fieber wieder angestiegen?“, fragte er ihn mit neckischer Stimme. „Deine Wangen glühen ja beinahe.“
 

„Blödes Arschgesicht“, murmelte Yokozawa und versuchte aufzustehen, wurde aber von dem Chefredakteur am Handgelenk gepackt und zu sich gezogen.
 

„Ich könnte vor Glück sterben! Du bist wirklich entzückend, wenn du so ehrlich, über deine Gefühle redest!
 

Sein Gesicht wurde noch roter. „Halt einfach deine verfluchte Klappe und verpiss dich, Kirishima.“
 


 

**
 

Yokozawa goss sich gerade heißes Wasser in seine Tasse ein, indem ein Teebeutel empor schwamm. Pfefferminz. Mittlerweile ging es ihm schon viel besser und fühlte sich auch gut, aber es gab immer noch einige Anzeichen für eine Erkältung, weshalb Vorsicht geboten war.
 

„Fühlst du dich besser, Yokozawa?“
 

Takano war hinter ihm aufgetaucht und betätigte den Kaffeeautomaten. Er sah etwas übermüdet aus.
 

„Passt. Ein bisschen Schlaf und alles ist wieder ok. Übrigens: Entschuldige für die Unannehmlichkeiten.“
 

Dieser winkte jedoch ab und schielte zu ihm rüber. „Du und Kirishima steht euch wirklich Nahe, oder?“
 

Seine heiße Tasse Pfefferminztee wäre ihm beinahe aus der Hand geglitten. Er erstarrte regelrecht zur Salzsäule. Natürlich wusste Yokozawa, dass es eine Frage der Zeit war mit ihm darüber zu reden, aber er war mental einfach nicht darauf vorbereitet. Allerdings war es zwecklos, es zu verheimlichen, da Kirishima ihm zur Hilfe gekommen war und zu sich nach Hause befördert hatte.
 

„Woher wusstest du...ich meine...warum hast du ausgerechnet ihn angerufen?“
 

Sein bester Freund sah an ihm vorbei und entdeckte hinter seinem Rücken Kirishima und Hatori, welche auf sie zukamen - gerade in dem Moment, als er seine Antwort preisgeben wollte. „Ich weiß nicht, was du meinst. Deine letzten Worte, bevor du ohnmächtig geworden bist, waren Kirishima. Also bin ich davon ausgegangen, dass du zu ihm wolltest.“
 

Augenblicklich blieb Kirishima hinter Yokozawa stehen und blickte zwischen den beiden hin und her. Der Schwarzhaarige folgte Takanos Blick und seine Augen weiteten sich und seine Wangen begannen sich in ein leuchtendes hellrot zu tauchen.
 

Emeralds-Chefredakteur ließ die beiden einfach stehen und deutete Hatori an, ins Büro zurückzukehren. Er drehte sich ein letztes Mal zu ihnen um...und lächelte kurz.
 

„Ihr beide solltet euch ausruhen“, äußerte er sich amüsiert. „Es scheint, als wäre diese Erkältung sehr schnell übertragbar.“

True Friendship

Na toll. Jetzt hatte Takano mit Sicherheit eine kleine Ahnung darüber, was zwischen ihm und Kirishima ablief. Aber wie hieß das alte Sprichwort: Beschissener geht’s immer.
 

Natürlich war es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis er von der Sache die zwischen ihnen lief mitbekam. Also entschied sich Yokozawa dafür, einen Abend mit seinem Lover ausfallen zu lassen und stattdessen mit seinem besten Freund in eine Bar zu gehen. Wie in alten Zeiten.
 

„Du bist wie immer ein Sturschädel“, meinte Takano, als sie gemeinsam die Bar betreten hatten. „Wir hätten auch, wann anders etwas Trinken gehen können.“
 

Doch der Dunkelhaarige schüttelte seinen Kopf. „Wir haben lange nicht mehr etwas miteinander unternommen...dabei wollte ich mit dir reden.“
 

„Geht mir genauso. Wir sind schon so lange befreundet...und plötzlich hat sich irgendwie vieles verändert.“
 

Yokozawas alte Wunde begann zu schmerzen. Nur ein bisschen. Er vermisste einfach die gemeinsame Zeit mit ihm. Als sein bester Freund.
 

„Ja, geht mir genauso“, murmelte er und steuerte auf zwei freie Plätze an der Bar an. „Aber ich brauchte meine Zeit, um meine Gefühle für dich loszulassen. Und du konntest die Zeit nutzen, Onodera näher zu kommen, nicht wahr?“
 

Der Brünette lachte leise und setzte sich auf einen der freien Plätze. „Für wahre Freunde hat man immer Zeit.“
 

Sie bestellten eine Flasche Whiskey und schwiegen zuerst einmal. Der Verkaufsleiter wusste nicht, wie er das Gesprächsthema anfangen sollte.
 

Sollte er ihm einfach reinen Wein einschenken und ihm die Geschichte mit Kirishima von A bis Z erzählen? Oder sollte er sich langsam an die Sache ran tasten? Was wäre...-
 

„Also. Du wolltest mit mir reden, Yokozawa?“
 

Dieser nahm sich einen großen Schluck aus seinem Whiskeyglas und schwenkte es kurz in seiner Hand. Er musste es ihm sagen. Jetzt oder nie.
 

„Es geht um Kirishima und mich...-“
 

Takano schwieg und schielte zu seinem Begleiter. Er wusste wie schwer es Yokozawa fiel, die passenden Worte zu finden. Ein Seufzer entwich aus seinem Mund. „Ich habe es bereits schon raus gefunden.“
 

War nicht anders zu erwarten gewesen. Dennoch wollte er es ihm nochmals erklären.
 

„Das ist mir bewusst. Ich dachte nur, dass ich dir die Sache zwischen mir und Kirishima selbst erklären sollte...wir stehen uns nicht nur Nahe, sondern führen auch eine Beziehung...eine von der romantischen Sorte halt.“
 

Emeralds Chefredakteur begann zu lächeln und starrte sein Glas an. „Verstehe. Ich freue mich für dich. Es gab bereits Gerüchte darüber, dass ihr gut miteinander auskamt...ich gebe zu, dass ich etwas eifersüchtig war...weil ich dachte, er wäre nun dein neuer bester Freund.“
 

„Hää?“
 

Für ihn nochmals zum Mitschreiben: Takano Masamune hatte befürchtet, als bester Freund ersetzt zu werden? Holy Shit.
 

„Ich habe mich überflüssig und gleichzeitig ziemlich dämlich gefühlt“, erzählte er weiter. „Ich meine...du warst für mich da, als mir das Herz gebrochen wurde...und ich konnte es nicht...Umso neidischer wurde ich auf Kirishima, weil er es konnte und ich nicht. Wenn ich sehe, dass du jemanden gefunden hast, den du liebst und von dem du zurück geliebt wirst, dann war es vermutlich am Besten so. Für uns alle.“
 

Yokozawa blieb still, während er dem Anderen zuhörte und seine Gedanken ordnete.
 

Sein langjähriger Freund war eifersüchtig auf Kirishima gewesen, weil er dachte, dass dieser seinen Platz als bester Freund einnehmen würde. Aber umso erleichterter war, als er schließlich herausfand, dass der smarte Chefredakteur die Liebeslücke in seinem Herzen füllte.
 

Er musste einfach anfangen zu lachen.
 

„Stimmt es, dass er verheiratet war?“ Nachdem nun alle Missverständnisse geklärt waren, konnte Takano nun sein Interesse an der Beziehung zwischen ihnen nicht mehr verbergen.
 

„Ja“, antwortete Yokozawa ihm und blickte ihn nachdenklich von der Seite an. „Seine Frau ist vor ein paar Jahren gestorben und hat ihn mit einem Kind zurückgelassen. Ein kleines, entzückendes Mädchen namens Hiyori.“
 

Etwas verwundert über seine Wortwahl, musste der Chefredakteur anfangen zu grinsen.„Entzückend? Du musst das Mädchen wirklich mögen, um über sie so zu sprechen.“
 

„Ist aber so. Es ist nicht sonderlich schwer, mit einem solchen Mädchen wie Hiyo klarzukommen“, zuckte der Dunkelhaarige lediglich mit den Schultern.
 

„Weiß sie von dir und ihrem Vater?“
 

Yokozawa hielt kurz inne, ehe er einen kräftigen Schluck aus seinem Glas nahm. „Noch nicht. Ich denke sie ist noch viel zu jung, um das alles zu verstehen...vielleicht habe ich aber einfach nur Angst, dass sie es nicht akzeptieren wird.“
 

Genau diese Momente hatte er mit Takano vermisst. Einfach mal einen lockeren Abend zu zweit verbringen und sich über ihren aktuellen Lebensstatus austauschen.
 

„Ich bin ziemlich erstaunt darüber...du weißt schon, wegen der Sache mit Kirishima-san und dir. Du bist immer mit anderen Menschen ausgegangen, bist aber nie auf eine feste Bindung eingegangen, weil du der Meinung warst, dass du dich nicht in sie verlieben könntest...-“, sprach Takano und rieb sich mit einer Hand an seinen Nacken.
 

Ja es stimmte schon. Bevor er seinen besten Freund kennenlernte, konnte Yokozawa sich in niemanden verlieben. Er wusste auch, dass ihn der Brünette aus dem Grund auf dieses Thema ansprach, weil er selbst bisher nur Gefühle gegenüber ihm zugelassen hatte.
 

„Also liebst du Kirishima-san wirklich?“, fragte Emeralds-Chefredakteur im ernsten Tonfall.
 

Natürlich wusste Yokozawa ganz genau, welche Bedeutung tatsächlich hinter dieser Bemerkung steckte:
 

Ob er Kirishima wirklich lieben würde? Wäre er über Takano hinweg? Würde sich wirklich auf eine Beziehung einlassen wollen? Hatte er eventuell Angst, verletzt zu werden?
 

Die Mundwinkel des Dunkelhaarigen gingen minimal nach oben. Selbst wenn die Wunde wegen seiner verlorenen Liebe zu seinem besten Freund noch etwas schmerzte, schlug sein Herz so laut, dass alle Zweifel beiseite geschoben wurden. Zum ersten Mal nach vielen Jahren war sich Yokozawa sich so sicher über seine Gefühle, wie noch nie zuvor. Jedoch konnte er sie nicht laut aussprechen.
 

„Mach dir keine Sorgen um mich, Masamune.“
 

Der Brünette kannte den Anderen gut genug, um zu wissen, dass er seine wahren Gefühle nicht aussprechen würde. „Vielleicht könnten wir mal einen Abend ausgehen. Damit meine ich uns vier...wie bei einem Doppeldate.“
 

Der Verkaufsleiter des Marukawa Shoten drohte beinahe zu ersticken, als er die Worte seines Begleiters wahrnahm und das Brennen des Whiskeys in seiner Kehle spürte.
 

„Was zum...-? Hat dir jemand ins Hirn geschissen? Oder hat dir jemand was ins Glas gemischt?“
 

Takano hob nur kurz seine Schultern an und zuckte sie unbeeindruckt. „Entspann dich mal. Aber...es wäre wirklich nett, denkst du nicht?“
 

„Um ehrlich zu sein...-“, begann er und nippte kurz an seinem Glas. „...auch wenn ich mittlerweile akzeptiere, dass du Onodera liebst...hege ich immer noch einen kleinen Groll gegen ihn. Entschuldige, aber so denke ich über ihn.“
 

„Verstehe. Du denkst immer noch, dass es seine Schuld ist, was damals passiert ist.“
 

„Nicht ganz. Aber er hat einen erheblichen Teil dazu beitragen...übrigens....hat er dir überhaupt gesagt, dass er dich liebt?“
 

Er schüttelte langsam den Kopf und roch an seinem Whiskey. „Nein. Zumindest nicht mit Worten...aber seine Taten sprechen mehr, als tausende Worte.“
 

Eine kurze Pause herrschte zwischen ihnen, bevor Takano das Gespräch fortsetzte.

„Ich muss zugeben, dass ich es gerne von seinen Lippen hören würde, ja. Merk eins Yokozawa: Auch wenn du nicht der Typ bist, der viel sagt oder wirklich denkt beziehungsweise fühlt, es gibt keine größere Freude, als ein ich liebe dich von der Person zu hören, die du liebst.“

Memories

Yokozawa P.O.V
 

„Ich liebe dich.“ Diese Worte aus dem Mund jener Person zu hören, die man liebt. Wie lange hatte ich darüber nachgedacht, diese Worte eventuell niemals zu hören?
 

Ich kann mich noch genau an diesen Augenblick erinnern, als mir klar wurde, dass ich mich in ihn verliebt hatte. Das aufkeimende Gefühl von Panik breitete sich langsam in mir aus und das noch nicht einmal wegen der Tatsache, dass wir beide Männer waren. Viel eher fürchtete ich, um das Wohl unserer Freundschaft. Zu diesem Zeitpunkt hegte ich keine Hoffnung oder sonstiges. Ich wusste schließlich, dass sein Herz immer noch für ihn schlug.
 

Niemals würde ich den Tag vergessen als Masamune erfuhr, dass der Mann, den er immer Vater genannt hatte, gar nicht sein Erzeuger war.
 

Der endgültige Gnadenstoß wurde ihm dadurch versetzt, dass er hinter die Wahrheit über die Abwesenheit seiner ersten Liebe und dessen Verrat kam. Noch nie hatte ich ihn so traurig erlebt. Er versank immer tiefer in einen Strudel voller Verzweiflung und ich wusste beim besten Willen nicht, wie ich ihm hätte helfen können. Wir haben sogar für eine Weile nicht mehr miteinander gesprochen.
 

Seine Türe öffnete sich erst ein paar Wochen später wieder für mich. Unsere enge Bindung war nicht mehr so, wie früher. Ich musste ihn regelrecht zum Essen zwingen und ihn aus dem Bett zerren, damit er nicht dort einging. Sogar Sorata hatte mittlerweile Angst sich ihm zu nähern. Dennoch gab ich mein Bestmögliches, um ihn so gut wie es ging zu unterstützten.
 

Und dann kam es zu dieser einen Nacht...
 

An jenem Abend beschloss ich mit ihm einen Trinken zu gehen. Es war das Beste, was ich noch hätte tun können, um ihn abzulenken. Während er sich beinahe bis zur Besinnungslosigkeit betrank, hielt ich mich zurück. Nur widerwillig hatte ich ihn mit nach Hause genommen, damit er nicht in seinem desolaten Zustand etwas anstellten konnte. Als ich ihn ins Bett befördern wollte, hing Masamune noch immer an meinem Hals und zog mich zu sich runter. Wir küssten uns. Berührten und liebten uns.
 

Am nächsten Morgen, lagen wir stumm in meinem Bett und beobachteten aufmerksam, was letzte Nacht geschehen war. Dieses Ereignis hatte ich mit gemischten Gefühlen gesehen. Natürlich war ich unfassbar glücklich, weil ich mir nun zu hundertprozentig sicher war, dass ich ihn liebte, aber war auch verunsichert, ob ich nicht damit unsere Freundschaft zerstören würde.
 

Wir waren nach wie vor Freunde geblieben...allerdings mit gewissen Vorzügen.Ich hatte meine romantischen Gefühle zu ihm niemals geäußert. Sie haben mich gefoltert. Ich konnte sie einfach nicht ausdrücken. Nur in den Momenten, in denen er in meinen Armen schlief, war ich befreit und konnte glücklich sein.
 

Ich dachte, dass ich auch viele Jahre nach unserer letzten Begegnung meine Gefühle für ihn gut versteckt gehabt hätte. Selbst als ich erfuhr, dass ihn Isaka-sama tatsächlich die freie Stelle im Marukawa-Verlag dank meiner Empfehlung gegeben hatte. Es war Fluch und Segen zugleich, denn wir waren ab sofort Kollegen und somit würde sich für uns alles ändern. Und obwohl wir immer gute Freunde sein würden, konnten wir nicht mit der gleichen Intimität fortfahren, wie früher.
 

Damals redete ich mir immer wieder ein, dass es noch nicht der richtige Zeitpunkt wäre, um ihm meine tiefe Zuneigung ihm gegenüber zu gestehen. Wenn ich nur lange genug bei ihm bleiben würde...dann würde er erkennen, dass er mit keinem Anderen außer mir glücklich sein könnte.
 

Doch dieser Moment kam nie. Stattdessen erschien er auf der Bildfläche. Anfangs nahm ich an, dass es sich bei Onodera um einen kleinen harmlosen Zwerg handelte, von dem Masamune irgendwie besessen war. Aber eines Nachmittags als wir zur Mittagspause rausgingen, gestand er mir alles. Erzählte mir, dass es sich bei Onodera und dem süßen Kouhai dessen Herz von ihm gebrochen wurde, um ein und die selbe Person handelte. Meine Gefühle, die glaubte vergessen zu haben, tauchten wieder auf. Natürlich hatte ich Angst gegen diesen Rotzbengel zu verlieren, aber am meisten war ich wütend darüber, dass mein bester Freund noch immer an seinen Erinnerungen aus vergangenen Tagen festhielt.
 

Ich versprach ihm, mich in diese Angelegenheit nicht einzumischen. Jedoch tauchte meine schlimmste Seite immer dann auf, wenn dieser kleine Anfänger in meiner Nähe war. Ich erwischte mich dabei, wie ich immer wieder versuchte Masamune davon abzubringen, sich ihm zu nähern. Erklärte ihm, dass er sowas nicht verdient hätte und es nicht seine Schuld war, was ihm damals angetan wurde.
 

Und dennoch verteidigte er ihn immer wieder blieb standhaft auf seiner Seite. Ich konnte es nicht mehr ertragen und sagte dadurch verletzende Dinge zu ihm...welche waren sogar übertrieben. Klar hatten wir uns nie verabredet oder führten eine romantische Beziehung, aber wir hatten eine gemeinsame Vergangenheit, die genug Gewicht aufwies, um ihn dazu zu bringen, Einsicht zu gewinnen.
 

Dachte ich jedenfalls.
 

Dann tat ich etwas, was für mich vorher undenkbar gewesen wäre...ich offenbarte ihm meine Gefühle. Ich enthüllte das Geheimnis, welches ich jahrelang versucht hatte zu verbergen, in der Hoffnung, er würde sich eines Tages in mich verlieben.
 

Alles explodierte wie eine Bombe in meinem Gesicht. Ich konnte ihm nicht mehr länger in die Augen sehen...geschweige denn mit ihm zusammenarbeiten konnte.
 

Ich war am Boden zerstört. Noch nie hatte ich jemanden geliebt bis er kam und ich war mir sicher, dass ich niemanden wieder lieben konnte. Ich wollte gerne wieder sein Freund werden, doch der Schmerz der Ablehnung verhinderte, dass ich mich in seiner Nähe aufhalten konnte, ohne dass es mir schlechter ging. Es gab nichts schlimmeres, als seine eigene Hoffnung sterben zu sehen.
 

Eigentlich habe ich nicht daran gedacht, mich zu betrinken. Ich suchte Zuflucht vom Regen und geriet in diese Bar. Bestellte mir meinen ersten Sake, der meiner Seele leichten Trost anbot. Je mehr ich trank, desto tiefer wurden meine Depressionen. Der Alkohol verstärkte den Schmerz in meiner Brust um ein Tausendfaches. Tränen drohten mir über die Augen zu fließen. Trotz eines überfüllten Ortes, fühlte ich mich einsamer als je zuvor.
 

Allerdings sich das, als du auf mich zukamst, Kirishima Zen. Chefredakteur von Japun. Ich war erleichtert, ein vertrautes Gesicht zu sehen, auch wenn wir selten miteinander sprachen. Ich war es, der dich auf mich aufmerksam machte und dich zum Trinken einlud.
 

Schließlich landeten wir im Hotelzimmer.
 

Daraufhin vermied ich es, dass Thema zu erörtern, indem ich mich um die Arbeit kümmerte und hinter ihr versteckte. Alles was ich brauchte, war meinen Frust mit Alkohol die Kehle hinunter zu spülen, um nicht an irgendetwas denken zu müssen. Einfach um alles zu vergessen.
 

Die erste Liebe hält niemals an...
 

Das dachte ich wirklich. Masamune war die erste Person gewesen, in die ich mich verliebt und mein Herz gebrochen hatte. Jedoch weigerte ich mich, dieses Gefühl loszulassen. Es hatte so viele Jahre gedauert, dass es inzwischen ein fester Bestandteil von mir wurde, obwohl seine Anwesenheit nichts dazu beitrug.
 

Kirishima und ich hatten einen turbulenten Start. Er ging mir auf die Nerven, vor allem an diesem einen Morgen. Allerdings musste ich zugeben, dass ich da zum ersten Mal bemerkte, wie attraktiv er eigentlich ist, auch wenn ich den Teufel tun würde und das zugeben würde.
 

Ich weiß nicht, wann genau du angefangen hast, in meine Gedanken einzudringen. Ich erinnere mich daran, wie lästig es war, jedes Mal am Ende des Tages von dir mit den Fotos erpresst zu werden, die noch in deinem Besitz waren. Ich war eingeschüchtert, dass jemand meine Schwachstelle so schnell herausgefunden hatte. Als ob du meine Seele mit jedem Satz aus deinem Mund entblößt hättest. Ich hatte geglaubt, dass wir damals im Hotelzimmer Sex gehabt hätten. Dass wir uns nur geküsst hatten fand ich erst viel später heraus.
 

Sobald ich dachte, dass ich endlich meine Ruhe vor dir haben würde, kamst du immer wieder auf mich zu, bis ich es schließlich aufgegeben hatte, dir zu widerstehen.
 

Es war nicht unangenehm, mit dir abzuhängen. Selbst wenn es dir riesigen Spaß machte, mich auf die Palme zu bringen und mich in den Wahnsinn zu treiben, waren unsere Gespräche nie erzwungen. Aber wir hatten nie private Themen behandelt. Und obwohl ich dachte, dass wir miteinander geschlafen hätten, hätte ich es niemals gewagt, dich auf persönliche Probleme anzusprechen.
 

Doch dann...tatest du etwas, was ich nicht erwartet hätte. Du hattest mich so oft mitgeschleppt, nur um mich an deinem Privatleben teilhaben zu lassen.
 

Hiyori hat mir eine Seite gezeigt, an die ich nicht mehr geglaubt hatte: Familienleben. Sie war stets süß und engagiert. Ich verstand nicht, wie sie mit einem kaputten Mann wir mir auskommen konnte.

Es war schier unmöglich, Hiyo nicht zu lieben. Ich fühlte mich einfach zu deiner Familie hingezogen. Begann mir Sorgen um deine Tochter zu machen. Wenn ich zu Sorata nach Hause zurückkehrte, fühlte ich mich innerlich leer an.
 

Meine Einstellung änderte sich in vielen Hinsichten. Es war seltsam und die Leute in meinem Umfeld verstanden meine Veränderung nicht. Allerdings waren sie schlauer daraus zu folgen, dass es wegen dir sein musste, auch wenn sie nicht ahnten wie sehr du mich bearbeitet hattest.
 

Sorata war meine Katze, aber auch Masamunes. Er war ein Teil meiner Erinnerungen mit ihm. Umso überraschter war ich, dass ausgerechnet er mich dazu bringen würde, auf dich zuzugehen. Es gab mir wirklich die Chance, noch näher bei dir zu sein und dich wirklich kennen zu lernen. Mich an die Routine deiner Familie zu gewöhnen, wo ich als Mitglied begrüßt wurde, noch bevor ich verstand, dass sich meine Gefühle für dich verändert hatten.
 

Dann habe ich ihn gesehen. Masamune. Ich zögerte, ich war noch nicht ganz fertig und doch trat ich vor, um zu versuchen, die Freundschaft wiederzufinden, um die ich mich sehr sorgte. Ich hätte das mit Sicherheit nicht getan, wenn ich mich nicht bereits ein wenig stärker gefühlt hätte.
 

Ich war immer noch nicht so stark wie ich dachte. Zwar konnte ich mit ihm reden, aber ich fühlte mich unwohl. Aber das gab mir die Gelegenheit, seine Entschuldigung anzuhören. Ich hörte außerdem, dass er unsere Freundschaft wirklich schätze und das hat mir große Freude bereitet, aber auch gleichzeitig einen Teil meiner Wunde in meinem Herzen entfernt. Den Moment danach wollte ich einfach nur alleine sein, aber wieder hattest du es nicht lassen können.
 

Die Frage nach einer Zigarre, lenkte meine Gedanken nur eine Sekunde ab. Ich dachte an dich...merkte nicht, dass ich nur an dich dachte. Alles wäre in Ordnung gewesen, wenn du nicht gefragt hättest, wie es mir geht und immer wieder den Nagel auf den Kopf getroffen hättest. Und das obwohl ich versucht hatte, dir meinen Herzschmerz nicht auf dem Silbertablett zu servieren.
 

Du warst es nicht, den ich anschreien wollte. Ich war wütend auf mich selbst. Wütend darauf, dass ich ihn nicht vergessen konnte. Ja, man könnte sagen, ich war ein verletzter Bär.
 

Aber dann wurde mir klar, was du getan hattest. Als ich die ganze Zeit dachte, du hättest Spaß auf meine Kosten, hattest du in Wirklichkeit versucht, mich zu beschützen. Mir zu helfen ... die Furche zwischen meinen Augenbrauen zu beseitigen, wie es Henmi einmal zu mir gesagt hatte.
 

Warum ich ihn liebte? Ich habe nie wirklich darüber nachgedacht. Mein Verstand begann Ideen zu entwickeln, wie er so bedürftig, so verletzlich aussah ... Du hingegen hattest immer noch auf mich gewartet und dafür verachtete ich mich.
 

Ich ließ meine gesammelte Wut auf dich aus. Dein trauriges Lächeln dabei, war ein Stich in meinem Herz. Ich wollte mich entschuldigen...fühlte mich schuldig, deine Gefühle verletzt zu haben, doch meine schreckliche Persönlichkeit brachte mich nur dazu, verletzende Dinge zu sagen. Ich wollte dich zu der Zeit wirklich nicht sehen...ich musste zunächst alles verarbeiten.
 

Als du gegangen warst, fühlte ich mich, als wäre ich wieder zurückgewiesen worden. Nur dieses Mal schlimmer, weil ich nie die Gelegenheit hatte, meine wahren Gefühle auch auf die subtilere Art anzubieten.
 

Du musstest mich hassen. Da war ich mir ziemlich sicher. Ich hatte eine furchtbare Last auf meine Schultern genommen. Hasste mich dafür, wie ich mit dir umgegangen bin. Trotzdem habe ich darauf gewartet, dass du mich anrufst und mir dadurch wieder Hoffnung geben würdest, mir zu verzeihen.
 

Warum warst du so um mich besorgt, obwohl du mich noch nicht wirklich kanntest? Wieso nahmst du all diese Mühe auf dich, um mich aufzuheitern?
 

Mit Masamune hatte ich diese Art von Beziehung ebenfalls gehabt, jedoch nicht so intensiv wie bei dir. Bei dir hatte es nur eine einzige Nacht gebraucht, dass du dich für mich zu interessieren schienst. Du hattest mir geholfen mich von der dunklen Depressionen zu bewahren, die ich stets in Masamune gesehen hatte.
 

Nach wie vor, hatte ich aber immer noch das Gefühl der Trostlosigkeit in mir, dass ich etwas sehr Wichtiges verloren hatte und mir war bewusst, dass es nicht nur durch die Abfuhr von Masamune lag. Sondern wegen dir.
 

Ich wollte mich nur entschuldigen. Meine wahren Gefühle in meinem Herzen verstecken, aus Angst vor einer Ablehnung. Ich konnte es nicht mehr ertragen...es fühlte sich an, als würden meine Schmerzen immer weiter ansteigen.
 

Du wirst niemals wissen, welche Qualen ich empfand, als ich dachte, dass du mir nicht vergeben würdest. Zu meiner Überraschung warst du nicht einmal böse. Ich hatte nichts zu verzeihen, sondern viel eher zu danken. Plötzlich flossen die Worte nur so aus meinem Mund, ohne wirklich zu realisieren, was ich da genau sagte. Ich gab schließlich zu, dass ich in den vergangenen Tagen nach unserem Streit nur an dich denken konnte. Normalerweise wollte ich es dir nicht sagen, aber der neugierige Ton in deiner Stimme gab mir Hoffnung, dass du eventuell das selbe fühlst, wie ich.
 

Es war so untypisch für mich, dass meine Verlegenheit mein gesamtes Wesen überschattete und mich mit dem Wunsch überschlug, so weit ich konnte zu fliehen. Jedoch hieltest du mich davon ab. Vielleicht brauchtest du nur ein Zeichen, um mich zum Bleiben zu bringen.
 

Niedlich. Ich hatte mir nie Sorgen gemacht, ob ich niedlich sein sollte oder nicht, auch wenn meine schreckliche, bärenhafte Persönlichkeit Frauen anziehen konnte. Aber ich bezweifle, dass einer von ihnen dachte, dass mein Temperament und meine Sturheit etwas Nettes sein könnten. Wahrscheinlich würde ich niemals verstehen, warum du meine bärige Art mochtest.
 

Selbst wenn deine Stimme provozierend klang ich immer wieder nervig darauf reagierte, konnte ich deine Worte niemals vergessen. Trotzdem konnte ich sie anfangs nicht glauben. Ich musste alle meine Macken...meine Fehler...einfach alles Negative in mir sagen, damit ich du Gewissheit hattest, auf wen du dich einlassen würdest und auch für mich. Damit ich wusste, ob meine Gefühle erwidert werden würden. Du hattest nichts anderes getan, als alles zu bejahen. Und dann...ja dann sah ich dir in die Augen...hörte wie die Lippen sagten, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben jemanden richtig liebte und zurück geliebt wurde.
 

Ich selbst konnte nicht verstehen, was du an mir liebstes. Meine schreckliche Art? Ich hatte nicht den blassesten Schimmer. Dennoch hatte ich bisher keinen Tag seither gehabt, an dem ich an deine Gefühle zu mir bezweifelte.
 

Es gab jedoch eine Zeit, in der ich meine eigene bezweifelte. Du hattest mir gesagt, dass ich meine damaligen zu Masamune nicht vergessen sollte. Wie sehr ich ihn geliebt hatte und das ich dieser wundervollen Gefühle niemals vergessen durfte. Ich kam jedoch nicht umhin, mich schuldig zu fühlen, wenn ich darüber nachdachte und in diesem Zwiespalt geriet.
 


 

**
 

Kirishima beobachtete neugierig, wie Yokozawa lange Zeit still geblieben ist. Gemeinsam standen sie im Zug, der beinahe lautlos durch die Nacht fuhr. Er hatte das Gefühl, die Zeit wäre stehengeblieben, bis er die irritierte Stimme seines Brummbären wahrnahm.
 

„Was ist passiert?“
 

Natürlich konnte der Chefredateur es sich nicht nehmen lassen, ein Glucksen zu unterdrücken. „Du bist schon seit einer Weile ziemlich in Gedanken. Eigentlich sollte ich fragen, ob was passiert ist.“
 

„Nichts besonders...-“, stotterte er ertappt und wurde errötete leicht. „Es ist nur...ich habe über etwas nachgedacht, was Masamune zu mir gesagt hatte.“
 

Der Zug hielt an und ließ seine Passagiere hinaus. „Achso.“

Goodbye Kiss

„Was ist los mit dir?“ Kirishima hatte seit sie aus dem Zug ausgestiegen waren, geschwiegen. Und das passte ihm überhaupt nicht. „Was habe ich schon wieder falsch gemacht, hm?“
 

Er schreckte aus seinen Gedanken auf und blickte ihn mit überraschten ockerbraunen Augen an.„Es tut mir leid...ich hatte nicht die Absicht dich zu beunruhigen, Yokozawa. Es ist nur...ich möchte etwas herausfinden. Aber das erkläre ich dir später.“
 

Der Jüngere runzelte mit der Stirn, betrat jedoch die Wohnung, ohne näher darauf einzugehen. Hiyori hatte Sorata bereits seit diesem Morgen in ihrer Obhut gehabt, da er selbst für die nächsten drei Tage auf einer Geschäftsreise sein würde. Ab Morgen.
 

„Um dir eine schöne Reise zu wünschen, bereite ich dir mein spezielles Curry vor, Onii-chan. Schade, dass wir uns erst nächste Woche wiedersehen werden.“
 

Yokozawa würde für insgesamt drei Tage unterwegs sein und am Freitag zurückkehren. Da Hiyo jedoch übers Wochenende einen Klassenausflug hätte, würde sie erst am Sonntagabend wieder daheim sein.
 

„Danke Hiyo. Es ist das erste Mal, dass mir jemand ein Abschiedsessen zubereitet“, meinte er mit sanfter Stimme.
 

Sie fing bei seinen Worten an, über das gesamte Gesicht zu strahlen. „Jetzt wirst du immer welches bekommen, wenn du auf Reisen gehst. Schließlich bist du schon ein Teil der Familie.“
 

Zunächst sah der sonstige Brummbär sie etwas erstaunt an, begann dann aber zu lächeln.
 

„Ich danke dir.“
 


 

**
 

Nach dem herzhaften Abendessen und den Routinenaufgaben wie Hiyori ins Bett zu bringen, entschied Yokozawa, dass es Zeit war zu gehen.
 

„Danke für das Essen“, sagte er letztendlich und nahm seine Sachen vom Sofa. Bevor er allerdings seine Schuhe im Eingangsbereich anziehen konnte, wurde er von Kirishima an die Wand gedrängt und fordernd geküsst.
 

Überrumpelt von dessen Aktion, versteifte sich der Dunkelhaarige zunächst, erwiderte aber anschließend den Kuss. Erst als sein Liebhaber ihn beendete, kehrte seine Stimme zurück. „W-Was...was...sollte...das...du...-“
 

„Halt den Mund.“
 

Kirishima lehnte seinen Kopf an die Schulter des Kleineren ab und atmete etwas schwerer, als sonst. „Ich habe dir etwas zu sagen bevor du gehst. Also unterbrich mich bitte nicht.“ Yokozawa lockerte den Druck gegen die Brust des Chefredakteurs und schenkte ihm somit seine vollste Aufmerksamkeit. „Ich weiß, dass ich viel über unsere Vergangenheiten nachdenke. Ich war verheiratet und du hattest...ihn.“
 

Er hatte es gewusst. Sie wussten zwar etwas von der Vergangenheit des jeweils anderen, jedoch könnte dies auch Probleme mit sich bringen. Yokozawas Eifersucht könnte gefährlich werden und diese Seite von sich, würde unter keinen Umständen jemals vor seinem Geliebten hervorbringen.
 

„Ich weiß, dass ich damals zu dir sagte, niemals diese Gefühle zu Takano zu vergessen. Weil ich eben weiß, dass solch eine Liebe niemals vergessen werden kann. Aber ich bin ruhig, weil ich dich mit der selben Intensität liebe, wie ich Sakura geliebt habe. Du brauchst dir darum keine Sorgen zu machen, wenn ich mal an sie denke, schließlich geht es dir genauso und...-“
 

Und mit einem Mal machte es bei ihm klick! Endlich wusste er , was los war!
 

„Oi...du sprichst das Thema doch nicht etwa an, weil ich vorhin meinte, an Masamune gedacht zu haben, oder?“
 

„Naja du sagtest doch...-“
 

Yokozawa seufzte laut auf und hielt sich die Hand an seine Stirn. „Ich sagte doch, dass ich an etwas gedacht hatte, was er mir gesagt hat. Würdest du mir bitte richtig zuhören, du Idiot?“
 

Er konnte es nicht glauben, dass Kirishima scheinbar immer noch auf seinen besten Freund eifersüchtig wurde, obwohl sie das Thema erst letztens ausführlich besprochen hatten. Eigentlich war es sein Part den „Dauereifersüchtigen“ zu mimen. Mit seinen ständigen Unsicherheiten und seiner ganzen komischen Launen. Aber natürlich nahm es Yokozawa ihm nicht krumm. Ganz im Gegenteil.
 

„Ist schon in Ordnung, wenn du eifersüchtig wirst. Es ist ein Zeichen dafür, dass du dich sorgst“, rezitierte er den Älteren.
 

Kirishima nahm etwas Abstand zu ihm um ihn mit einem verwirrten Blick zu mustern. „Was?“
 

„Das hast du damals zu mir gesagt, als ich dir erklärt hatte, wie eifersüchtig ich sein kann. Erinnerst du dich?“
 

„Ja sogar sehr gut“, bestätigte der Größere und hob die Mundwinkel an. „Allerdings hätte ich nicht erwartet, dass du dich überhaupt noch daran erinnern wirst. Ganz zu schweigen, meine Worte gegen mich selbst zu verwenden.“
 

Peinlich berührt, sah der Dunkelhaarige zur Seite. „Dummkopf. Ich versuche dich gerade zu ermutigen und nicht anzugreifen.“
 

„Weiß ich doch. Ich finde diesen Anblick gerade von dir richtig süß, weißt du?“, meinte Kirishima und führte seine Finger an sein Kinn, sodass der Jüngere ihn ansehen musste.
 

„Tze. Wegen deinem dummen Gerede komme ich noch nicht einmal zu dem Punkt, auf den ich dich gerne ansprechen würde.“

Der Andere lächelte ihn und schenkte ihm Gehör, ließ es jedoch nicht zu, dass Yokozawas Rücken sich von der Wand hinter ihm trennte.
 

„Wir reden nicht häufig über unsere Vergangenheit. Nicht dass ich nicht mehr über dich wissen will oder so...aber ich kenne mich gut genug und ziehe es eher vor, um alles zu vermeiden, was mich eifersüchtig machen könnte.“
 

Ihm entwich ein lautes Seufzen. Früher oder später hätte er sich diesen Geschichten sowieso stellen müssen, wenn er wirklich eine ernsthafte Beziehung zu Kirishima aufbauen wollte. Aber mit den eigenen Dämonen fertig zu werden, war nun mal kein einfacher Schritt. „Masamune...wir kennen uns schon seit meiner Collegezeit und weiß, warum meine früheren Beziehungen immer gescheitert sind. Weil ich mich nie auf andere Personen einlassen und verlieben konnte. Ich denke deswegen, machte er sich Sorgen um mich...-“
 

„Was hast du zu ihm gesagt?"
 

„Ich sagte ihm, dass er sich keine Sorgen machen soll", antwortete er wahrheitsgemäß.
 

„Und darüber hast du nachgedacht? Versuchst du dich zu entscheiden, ob du mich liebst oder nicht?"
 

Seine Traurigkeit verkrampfte sein Herz.
 

„Hör auf, immer irgendwelche dämlichen Schlussfolgerungen zu ziehen! Verdammt noch mal, ich habe dir gesagt, dass du nicht davon ausgehen kannst, mich besser zu kennen, als alle anderen. Es wird lange Zeit dauern, bis es soweit ist.“
 

Kirishima sah ihn irritiert an und wartete auf eine Erklärung. Sein Liebhaber atmete laut aus.
 

„Ich verstehe absolut was du meinst, wenn du dich an deine Liebe zu deiner Frau erinnerst. Mir geht es manchmal nicht anders, aber ich möchte, dass du folgendes verstehst: Ich werde mich immer um Masamune sorgen. Er ist eine wichtige Person in meinem Leben, auch wenn er in der Gegenwart nicht die Wichtigste ist. Also hör auf über einen solchen Schmarn nachzudenken und...-“ Seine letzten Worte, wurden durch ein paar Lippen in Keim erstickt. Kirishimas Zunge glitt forsch in seinen Mund und seine Hände fassten sein Gesicht hart an.
 

In solchen Momenten hasse Yokozawa seinen Körper dafür, wie schwach dieser mal wieder auf den Anderen reagierte. Er hielt sich an seinen Armen fest. Nicht um den Kuss zu beenden, sondern um einen festen Halt zu haben, da seine Beine begannen zu schwanken.
 

Als der Kuss vorbei war, blickte er seinen Partner mit trotzigen Augen an, als er ihn mit einer Zuversicht anlächelte, die ihm versicherte, dass die Zweifel des Älteren zerstreut waren.
 

„Sag es, Yokozawa.“
 

Dieser sah ihn etwas verständnislos an. „Was soll ich dir sagen.“
 

„Na sag, dass du mich liebst.“
 

„Den Teufel werde ich tun“, meinte der Verkaufsleiter und zuckte mit meinem Auge. „Ich habe es doch bereits gesagt, oder?“
 

Mit diesem Satz gab sich Kirishima aber überhaupt nicht zufrieden. „Nein. Ich will, dass du mir in die Augen schaust und mir direkt sagst, dass du mich liebst und nicht durch die Blume...denn ich liebe dich, Yokozawa.“
 

„Hör auf, solche peinlichen Dinge von dir zu geben“, knurrte er und wollte ihm noch etwas entgegensetzen, als er sich an die Worte seines besten Freundes erinnerte:
 

„...es gibt keine größere Freude, als ein ich liebe dich von der Person zu hören, die du liebst.“
 

Takano hatte es bereits neulich erwähnt und es war beschämend zu akzeptieren, aber er selbst war sehr glücklich, sie aus Kirishimas Mund gehört zu haben. Er schämte sich dafür, in den letzten 30 Jahren nie diese Worte gesagt zu haben und fühlte sich umso besser, eine Möglichkeit gefunden zu haben, sie endlich auszusprechen.
 

„Ich...-“
 

Das plötzliche Miauen des Katers unterbrach ihn und führte bei Yokozawa bei einem Zustand von Panik. Bald wusste Kirishima ebenfalls was Sache war.

Clarification

„Jetzt beruhig dich mal, Yokozawa“, beschwichtigte ihn der Ältere. „Vielleicht war Sorata ja überhaupt nicht in Hiyos Zimmer, wie wir vermutet hatten...-“
 

Doch seine Hoffnungen wurden zerstört, als er das Zuschlagen einer Türe wahrnahm.
 

„So eine Scheiße“, knurrte der Dunkelhaarige und fuhr sich verzweifelt durch die Haare. Sein Geliebter schenkte ihm einen sanften Kuss auf die Stirn und schritt auf das Zimmer seiner Tochter zu. Yokozawa folgte ihm mit etwas Abstand.
 

Als Kirishima zweimal klopfte und die Tür öffnen wollte, musste er mit dunkler Miene feststellen, dass sie abgeschlossen war. „Hiyo...-“
 

„Geh weg!“, schallte es aus der anderen Seite heraus.
 

Er seufzte. „Hiyo...lass uns bitte darüber reden...-“
 

„Ich will aber nicht!“
 

Etwas niedergeschlagen, kehrte er zu Yokozawa zurück.
 

„Fuck.“ Er war blass...beinahe geschockt. Eine Hand bedeckte sein Gesicht, als er begann darüber nachzudenken, welche Konsequenzen dieser Vorfall nun zu seiner Beziehung mit der Kleinen haben könnte. „Sie hasst mich jetzt bestimmt...-“
 

Sanft streichelte Kirishima über sein dichtes Haar und lehnte seine Stirn an dessen Kopf. „Das glaube ich nicht. Ich denke...sie ist nur etwas verwirrt über die gesamte Situation. Vielleicht ein kleines Bisschen wütend, aber hassen...nein hassen könnte sie dich niemals.“
 

„Und wenn doch? Ich fühle mich...als hätte ich sie verraten...-“
 

Verwundert blinzelte der Chefredakteur auf. „Wo ist denn bitte da ein Verrat?“
 

„Sie...sie muss doch denken, dass ich nur wegen dir für sie gesorgt habe.“
 

„Also das hat dich immer gestört.“ Mitfühlend schlang er die Arme um seine Schultern und drückte Yokozawa liebevoll an seine Brust. „Mach dir bitte keine Sorgen deswegen. Sie weiß, dass du sie liebst. Und selbst wenn sie denken sollte, dass du das alles geplant hast, muss sie verstehen, warum wir ihr vorher nichts erzählt haben.“
 

Der Jüngere verkrampfte sich etwas, schmiegte sich aber enger an seinen Liebhaber. „Du meinst...dass ich mit ihr gar nicht darüber reden wollte? Heißt das du...hast schon mit ihr...geredet?“
 

„Ja wollte ich“, gestand er ihm. „Aber ich habe zu schnell aufgegeben, also ist das hier auch meine Schuld.“
 

Yokozawa atmete schwer aus. Seine Schuld zu teilen war definitiv verachtenswert, aber vielleicht war es in diesem Augenblick genau das Richtige. Der Mann mit den hellbraunen Haaren beendete die Umarmung zwischen ihnen mit einem liebevollen Kuss an die Stirn seines Geliebten.
 

„Nun denn, mein Schatz. Ich glaube du solltest gehen. Du musst morgen früh den Zug nehmen, also ist es besser, wenn du einmal gut durchschläfst.“
 

Mein Schatz. Wenn er nicht gerade dermaßen aufgewühlt gewesen wäre, hätte er auf diesen lächerlichen Kosenamen vermutlich mit einer Schimpftirade oder geröteten Wangen reagiert.
 

Kirishima drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen und machte ihm die Tür auf. „Ich werde dich jede Nacht anrufen, also halte dein Handy immer griffbereit.“
 

„Mache ich. Ruf einfach nur nicht zu spät an, weil ich früh schlafen gehen werde.“
 

Mit einem schlechten Gewissen, verließ er das Haus und ging zum Bahnhof. Während er dann im Zug saß und dieser durch die dunkle Nacht fuhr, ließ er alles noch einmal Revue passieren, was soeben im Hause Kirishima vorgefallen war. Und wie nahe er gewesen wäre, diese Worte auszusprechen.
 

„Wer weiß, ob ich jemals wieder den Mut haben werde“, flüsterte er in den beinahe leeren Wagon.
 


 

**
 

Es war acht Uhr Abends, als Kirishima anrief. Der Verkaufsleiter war derzeit in seinem Hotelzimmer und fühlte sich ausgelaugt an. Nicht nur, weil er den gesamten Tag zu Fuß unterwegs gewesen war, sondern auch wegen der Sache mit Hiyo.
 

„Hallo.“
 

An der anderen Leitung kam ein kleines Grummeln. „Nanana. Was für ein kalter Gruß, Yokozawa. Begrüßt man so seinen Liebsten?“
 

„Könnten wir das einfach ignorieren? Ich habe gerade keinen Nerv für deine Sticheleien.“
 

„Ist schon gut. Du hattest vermutlich einen harten Tag hinter dir.“
 

Seufzend bedeckte Yokozawa seine Augen mit seinem Handgelenk. „Irgendwie schon...Ich habe den ganzen Tag Buchläden besucht und versucht diejenigen, die nicht unsere Bücher ausstellen zu überzeugen, wenigstens ein paar zu verkaufen...-“
 

„Nun...ich denke, dass Ijuuin-Sensei glücklich sein wird“, sprach Kirishima sanft.
 

Der Dunkelhaarige unterdrückte den frustrierten Laut in seiner Kehle, der tief in ihm nagte. Selbst wenn sie nicht in der Nähe waren, konnte sein Partner ihn immer wieder aufbauen. Und er nicht.
 

„Wie ist das Hotel?“
 

„Nun...das Bett ist bequem und das Thermalbad war wirklich entspannend...-“
 

„Oh man...sei bloß still“, stöhnte der Chefredakteur genervt auf und ließ ihn ein wenig im Dunkeln tappen, erhielt aber darauf eine plausible Erklärung. „Ich würde in diesem Moment gerne mit dir dort sein.“
 

Er grunzte etwas errötet. „Das Essen war aber nicht so meins. Ich glaube...ich bin an das selbstgemachte Essen bei euch viel zu gewöhnt.“
 

„Ich denke, dass Hiyo sich darüber freuen würde, dass zu hören.“
 

Yokozawa blieb still. Würde sie wirklich glücklich darüber sein, etwas von ihm zu hören? Als hätte sie seine Gedanken gelesen, nahm die Zehnjährige schon den Hörer entgegen.
 

„Onii-chan?“
 

Sein Herz raste schmerzhaft gegen seinen Brustkorb. Wie sollte er am besten mit ihr sprechen, nachdem was vorgefallen war? „H-Hallo Hiyo.“
 

„Onii-chan, es tut mir sehr sehr leid“, begann die Kleine und klang sehr besorgt. „Ich hasse dich nicht...wirklich! Wenn es so rüber kam, tut es mir wirklich leid! Aber ich bin wirklich nicht böse auf dich...auch wenn ich letzte Nacht mit dir nicht mehr geredet habe.“
 

Das warme Gefühl in seinem Inneren kehrte zurück. Er hätte nie gedacht, dass er so erleichtert wäre, diese Worte aus ihrem Mund zu hören, bis er sogar die heißen Tränen spüren konnte, die bereit waren sein Auge zu verlassen.
 

„Ich muss mich ebenfalls entschuldigen, Hiyo.“ Seine Stimme zitterte ein wenig und er war froh, dass er in diesem Moment nicht mit seinem Liebhaber sprach. Sonst hätte er sich wieder mit seinen Neckereien abgeben müssen. „Dein Vater wollte es dir schon vor einiger Zeit sagen, aber aus Rücksicht zu mir tat er es dann doch nicht. Es war nicht so, dass ich es nicht wollte, aber....es tut mir einfach leid, dass ich dich angelogen habe.“
 

„Oh, aber du hast mich niemals belogen. Ich wusste, dass du meinen Papa liebst und er dich. Nur...niemand hat mir erzählt, dass man sich auch so lieben kann...mehr als Freunde zu sein. So kamt ihr immer auf mich rüber. Als die tollsten und besten Freunde der Welt.“
 

Was zum Henker hatte Kirishima ihr nur erzählt? War es etwa so offensichtlich?
 

Er musste leise auflachen und stellte sich den verdutzten Gesichtsausdruck von ihr auf der anderen Seite der Leitung vor.
 

„Ach ja! Und Papa hat mir erzählt, dass du es mir nicht sagen wolltest, weil du Angst hattest, was ich denken könnte...aber ich habe dir ja schon gesagt, dass du ein Teil dieser Familie bist. Eben weil du dich wirklich um mich sorgst und nicht nur, weil du mit meinem Papa zusammen sein willst.“
 

Während Yokozawa über die Worte der Kleinen keinen Ton mehr herausbekommen konnte, vernahm er ihre anklagende Stimme, da ihr Vater anscheinend ihre Haare zerzauste. Wie niedlich.
 

„Natürlich sorge ich mich um dich, Hiyo...deshalb frage ich mich ja, ob du nicht ein wenig enttäuscht bist...vielleicht...vielleicht hättest du lieber eine neue Mutter gehabt.“
 

„Nein“, kam es entschieden von Hiyori. „Ich meine...ich wüsste nicht, ob es meiner Mama gefallen würde, wenn Papa eine neue Frau an seiner Seite hätte. Und da ich sie leider nicht mehr fragen kann, wollte ich nie eine neue Mama haben. Aber...ich denke zwei Papas sind völlig in Ordnung.“
 

„Was?“, konnte er Kirishimas verblüffte Stimme im Hintergrund vernehmen.
 

„Papa meint, ich könnte dich immer noch Onii-chan nennen und du brauchst auch nicht in Panik zu geraten oder so...-“
 

Der Leiter der Verkaufsabteilung räusperte sich, um sich seine Verlegenheit nicht anmerken zu lassen. „Sag ihm bitte, dass...oder nein, vergiss es. Ich rede später mit ihm.“
 

Sie lachte. „Meine Freunde wären bestimmt neidisch, wenn sie wüssten, dass du auch mein Papa bist. Seit sie dich bei uns zu Hause gesehen haben, fragen sie immer nach dir. Sie halten dich für cool.“
 

Er selbst blieb relativ locker, doch er konnte das Lachen seines geliebten Kirishima vernehmen.
 

„So ab mit dir ins Bett, Prinzessin“, entschied er und sprach weiter. „Nur weil Onii-chan nicht hier ist, heißt das nicht, dass du länger aufbleiben kannst.“
 

Ein sanftes Lächeln huschte über Yokozawas Gesicht. „Hör lieber auf deinen Vater...und vergiss ihn nicht zu umarmen. Ich denke, dass er eifersüchtig ist“, flüsterte er erfreut über die Gelegenheit, ihn mal endlich ein bisschen ärgern zu können.
 

„Meinst du?“, kicherte sie zuckersüß. „Aber er war doch derjenige, der meinte, dass ich jetzt dein Kind bin Onii-chan.“
 

Kurz blieb es still zwischen ihnen, ehe er mit dem Mädchen weiter redete. „Das werde ich Hiyo. Für immer.“
 

„Oki“, erwiderte sie und unterhielt murmelte etwas zu ihrem Vater. „Ich muss jetzt leider gehen. Papa wollte noch mit dir sprechen. Ich denke...er vermisst dich sehr.“
 

Den letzten Satz hatte sie ins Telefon geflüstert, dennoch hatte Yokozawa jedes Einzelne verstanden und es kribbelte in seinem Körper. „G-Gute Hiyo.“
 

„Gute Nacht, Onii-chan!“
 

„Ich werde gleich bei dir sein“, vernahm er deutlich Kirishimas Stimme, der nun scheinbar wieder den Hörer hatte, aber noch mit seiner Tochter sprach. Er kleiner Seufzer entwich aus seinem Mund. „Ich habe ihr zwar gesagt, dass du besser geeignet wärst die Rolle der Mutter zu übernehmen, aber sie bestand darauf, dich ebenfalls als Vater anzusehen.“
 

„Kirishima...“, knurrte er drohend. Sein Liebster seufzte erneut und das Schließen einer Tür war im Hintergrund zu vernehmen. Ein Zeichen, dass sie nun alleine waren. „Ihr zwei seid euch wirklich ähnlich. Nun ja...sie ist ja auch dein Kind.“
 

„Stimmt schon irgendwie. Trotzdem wäre ich von uns beiden der bessere Elternteil.“
 

„Ernsthaft? Du kannst doch nicht ein paar Monate mit zehn Jahren vergleichen“, äußerte sich Yokozawa verärgert. „Bist du wirklich eifersüchtig, nur weil sie denkt, dass ich cool bin?“
 

„Ihre Freunde denken es. Nicht sie.“
 

„Wirklich? Vielleicht sollte ich sie beim nächsten Mal fragen.“
 

Kirishima musst erneut lachen und meinte mit spielerischem Unterton. „Nun...ich weiß, dass ich nicht so jung und gutaussehend bin, wie du. Ich bin stolz darauf, dass ich der Einzige bin, der dich Stück für Stück genießen darf.“
 

„Was zum Teufel...-?“, fluchte er und wurde augenblicklich rot wie eine Tomate. „Wie kommst du immer wieder auf solchen Mist? War Hiyo vorher auch im Raum, als du diese komischen Dinge gesagt hast?“
 

„Beruhige dich. Sie würde es doch sowieso nicht verstehen, weil sie nicht gehört hat, was du gesagt hast. Dennoch war das, was ich vorhin gesagt habe, die Wahrheit...ich würde am liebsten mit dir in deinem bequemen Bett liegen oder einfach in dem entspannenden Bad zu sein, dass du vorhin erwähnt hattest.“
 

Yokozawa lag mit dem Gesicht in seinem Kissen und fühlte sich entspannt und gleichzeitig schläfrig. Er war wirklich müde, aber irgendwie brachte er es nicht über sich, Kirishima zu bitten aufzulegen, noch es selbst zu tun.
 

„Wenn du schlafen gehen willst, lass es mich wissen“, sagte der Ältere, als hätte er soeben die Gedanken seines Brummbären gehört.
 

„Mir geht es gut, ich bin noch nicht müde.“ Ein Gähner bewies jedoch das Gegenteil.
 

„Von wegen...übertreib es nicht. Du musst jetzt schlafen...denn sobald du wieder daheim bist, wirst du nicht viel Schlaf haben.“
 

„Was zur Hölle?“ Er dachte wirklich gerade, ihn tritt ein Pferd. „Vielleicht sollte ich eine Nacht bei mir schlafen, bevor wir uns wiedersehen.“
 

„Mach das lieber nicht, sonst benutze ich meinen Ersatzschlüssel, Yokozawa.“
 

„Verdammt, es sind doch nur drei Tage. Wir waren schon längere Zeit voneinander getrennt. Warum bist du diesmal so … anhänglich?“
 

„Weil...-“, zögerte Kirishima zunächst, ehe er mit gewohnter ruhiger Stimmte antwortete. „Weil ich es eben kann.“
 

Der Jüngere gähnte ein weiteres Mal. „Das ist keine gescheite Antwort auf meine Frage.“
 

„Du hörst dich zu niedlich an, wenn du müde bist. Ich habe dich noch nie so gehört, weil du immer darauf bestanden hast, im Gästezimmer zu schlafen...-“

„Wen nennst du hier niedlich?“, protestierte er sogleich und fügte hinzu. „Außerdem weißt du ganz genau warum – wegen Hiyo...!“
 

„Jaja ich weiß.“
 

Jedoch erhielt er keinen weiteren Ton mehr, sondern vernahm lediglich das Geräusch von gleichmäßigen Atemzüge. „Yokozawa?“
 

Zur gleichen Zeit rutschte das Handy aus der Hand des Schlafenden.
 

„Gute Nacht mein Schatz. Beeil dich und komm zurück zu mir. Ich hab es satt, solange ohne dich zu sein“, flüsterte Kirishima und legte schließlich auf.

Love-Feelings

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

The Person I love is you

Der Morgen war für beide etwas unangenehm. Beide litten unter einem extremen Kater, aber Yokozawa, welcher in der Vergangenheit häufig einen über den Durst getrunken hatte, bereitete ohne großes Murren zwei Gläser stilles Wasser und warf in jedes ein Aspirin hinein.
 

Am Frühstückstisch war es noch nie so still, wie heute. Zwar fing die Medizin langsam an zu wirken, jedoch litt der Dunkelhaarige zudem an einem unangenehmen Ziehen an seinem Hintern. So sehr er die Nacht mit seinem Liebhaber genossen hatte, für seinen Hintern hatte es unangenehme Konsequenzen gegeben.
 

Es war für ihn ungewohnt, den passiven Part zu mimen. Als er damals noch mit Takano geschlafen hatte, war er von Beginn an der Aktive gewesen. Jedoch musste er zu seinem Unmut feststellen, dass ihn der Gedanke an den wilden Kirishima von letzter Nacht dermaßen anmachte, dass er sich beherrschen musste, nicht schon wieder auf perverse Gedanken zu kommen.
 

Sein Blick wanderte zu seinem Gegenüber. Er wirkte ziemlich verkatert und machte den Eindruck eines völligen Hangovers. In Yokozawa kamen ernsthafte Zweifel auf:
 

Würde Kirishima ihn überhaupt nochmal auf das gestrige Thema ansprechen? An wie viel von letzter Nacht, erinnerte sich dieser überhaupt?
 

„Ich war letzte Nacht ziemlich betrunken gewesen, oder?“ Die murmelnde Stimme des Älteren klang miserabel.
 

„Ja in der Tat. War mal was Neues.“
 

Mit beiden Händen massierte er seine Schläfen und blickte ihn mit halboffenen Augen an. „War es auch. Ich schätze, dass ich nervös war...wegen dem was ich dich fragen wollte. Umso mehr kann ich es nicht fassen, dass ich dich tatsächlich gefragt habe...man oh man.“
 

Beinahe wäre Yokozawa die Gabel aus der Hand gefallen. Er konnte sich also doch an den beschwipsten Heiratsantrag erinnern? Vielleicht hatte er es ja nicht ernst gemeint.
 

„Hör zu...wir waren beide nicht Herr über die Lage. Ich habe es wieso nicht ernst genommen.“
 

„Aber ich meinte es so, wie ich es sagte“, beharrte er und konnte den Sturm in den Irden seines Liebsten sehen. „Jedoch wusste ich sehr gut, dass du dich unbehaglich fühlen würdest, wenn ich dich im nüchternen Zustand angesprochen hätte.“
 

Yokozawa musste sich zwingen unbeirrt mit dem Frühstück fortzufahren, als würde das was der Chefredakteur von sich gab, nicht von Wichtigkeit sein.
 

„Ich konnte einfach nicht aufhören darüber nachzudenken, was der nächste Schritt in unserer Beziehung sein würde. Und je länger ich nachdachte, desto klarer wurde mir die Sache mit der Heirat.“
 

Mittlerweile zierte ein dunkelroter Ton an den Ohren des Verkaufsleiters. Es wäre leichter für ihn gewesen, wenn es nur dumme Worte ohne wirkliche Bedeutung gewesen wären. Aber zu wissen, dass Kirishima sich so viele Gedanken gemacht hatte, war für ihn total peinlich.
 

„Was ich gestern übrigens vorschlagen wollte war, dass wir endlich mit unseren Eltern reden sollten. Da Hiyo bereits von unserer Beziehung weiß und sie nicht ablehnt, sind sie als nächstes auf der Liste.“
 

Yokozawa hielt inne und atmete ruhig aus. „Ich werde darüber nachdenken...das habe ich dir schließlich versprochen, wenn du deine gestrigen Worte am Morgen wiederholen kannst.“
 

„In Ordnung...ich verstehe schon“, seufzte Kirishima tief.
 

Seine Stimme klang verbittert, weshalb Yokozawa weiter reden musste. „Es ist nicht so, wie du denkst...es ist nur so, dass ich zu meinen Eltern nicht so ein gutes Verhältnis habe, wie du zu deinen.“
 

Die Aufklärung verfehlte seine Wirkung nicht, denn sogleich machte ihm sein Partner einen Vorschlag. „Aaaaah, wenn das so ist...könnten wir es zuerst nur meinen Eltern sagen...ich meine...sie sind diejenigen, die am Ende mehr mit uns zu tun haben.“
 

Augenblicklich versteifte sich der Brummbär leicht. „Ist das auch wirklich in Ordnung? Werden sie sich keine Sorgen machen wegen Hiyo?“
 

Das Geräusch des Stuhls sagte ihm, dass Kirishima aufgestanden war. Bevor er jedoch aufblicken konnte, umarmten ihn zwei starke Arme von hinten.
 

„Entspann dich, alles wird gut. Was ich letzte Nacht gesagt habe, ist wahr. Meine Mutter wird dich lieben, alleine schon, weil du Hiyo besser unterstützen kannst, als ich es jemals könnte. Nur mein Vater wird etwas schwierig sein, aber ich denke du wirst ein interessantes Versuchskaninchen für ihn sein. Du bist wie ich, nicht auf den Mund gefallen.“
 

Sein Herz raste. Hatten sie wirklich nach einer durchzechten Nacht, eine ernsthafte Konversation in diesen Morgenstunden?
 

„Naja...bezüglich meinen Eltern...ich hatte ihnen tatsächlich vor einer Weile von dir und Hiyo erzählt. Aber nur, weil ich Sorata seit Monaten nicht mehr bei ihnen gelassen hatte und sie begannen zu glauben, dass er gestorben war.“
 

„Ich verstehe“, äußerte er sich und umarmte ihn fester. „Was hast du ihnen von mir erzählt.“
 

Er räusperte sich kurz, ehe er erzählte. „Dass du mein Arbeitskollege bist, der eine Tochter hat. Im Austausch für Matheunterricht, passt ihr ein paar Mal auf Sorata auf.“
 

„Ist das wirklich alles, Yokozawa“, flüsterte er ihm heiser ins Ohr und der Angesprochene spürte eine einen wohligen Schauer über seinen Rücken laufen.
 

„Mach das nicht!“
 

„Ich verspreche dir, dass ich damit aufhören werde, wenn du mir erzählst, was du deinen Eltern über mich erzählt hast“, hauchte er ihm verrucht ins Ohr und knabberte verspielt an seinem Ohrläppchen.
 

Seufzend lehnte er sich nach hinten und spürte, wie Kirishimas kalte Hände unter sein Shirt glitten und spielerisch an seinen Nippel drehten. „Hnnnn...lass das...ich...ich habe ihnen nur gesagt...hrgh...dass ich...ein paar Nächte für dich koche....und ich mich manchmal um Hiyo kümmere...meine Mutter ist ziemlich neugierig musst du wissen.“
 

„Warum denken sie, dass du so freundlich zu mir bist?“, wollte er weiter wissen und folterte ihn, indem er seine Lippen an seinen Hals festsaugte.
 

Ein tiefes Stöhnen drang aus seiner Kehle. „Fuck! Hör auf mit den Spielchen...sie...sie haben nichts dazu gesagt.“
 

„Wirklich nicht?“
 

„Ja....haaa“, schrie Yokozawa auf, als er die Zähne des Anderen spürte. „Sie haben wirklich nichts gesagt.“
 

Einen kurzen Moment geschah nichts mehr, doch dann wanderten Kirishimas Hände in weiter runter zu seinem Bauch. „Das kaufe ich dir nicht ab. Sie hätten doch irgendetwas sagen müssen, dass ihr eigener Sohn zu seinem Arbeitskollegen und dessen Tochter so zuvorkommend ist.“
 

Yokozawas Gesicht war rot vor Erregung. Normalerweise hätte er ihn von längst von sich gestoßen, jedoch konnte er seinen Körper einfach nicht bewegen. „Sie sind es von Masamune gewöhnt.“
 

Unerwarteter Weise erfüllte sich Wunsch von diesen Händen befreit zu werden und doch verfluchte er in diesem Moment seine Worte.
 

„Achso...es ist also nicht neu für sie“, erwiderte Kirishima etwas kühl.
 

„Wenn es um die Art und Weise geht...dann nein.“
 

Der Chefredakteur setzte sich ohne ein weiteres Wort an seinen Platz und auch Yokozawa versuchte wieder wie gewohnt weiter zu essen. Allerdings brachte ihn diese unangenehme Stille dermaßen aus dem Konzept, dass er einschreiten musste.
 

„Verdammt noch mal, Kirishima! Masamune und ich kennen uns seit dem College! Ich habe ihn immer während unserer Semesterferien zu mir nach Hause gebracht, daher kannten ihn meine Eltern. Ich bin nicht einmal auf den Gedanken gekommen, uns als Paar vorzustellen oder sonstiges. Also lass deine dämliche Eifersuchtsszenen und streng mal deine Birne da oben an, denn schließlich bist es du, den ich liebe!“
 

In diesem Moment, als die Worte seine Lippen verließen, schnürrte sich schlagartig seine Kehle zu und er hatte das Gefühl zu ersticken, wodurch sich ein tiefes Rot auf seinem Gesicht abfärbte. Während er selbst den dringenden Wunsch verspürte zu fliehen, schritt Kirishima sofort auf ihn zu und packte ihn in einer festen Umarmung. „Sag es nochmal.“
 

„Hä? Was meinst du?“, fragte er ehrlich irritiert nach.
 

„Du weißt genau, was ich meine...-“
 

Als Yokozawa verstand, fauchte er ihn direkt an. „Kannst du mal aufhören, dich wie ein Vollidiot zu benehmen?“
 

„Sag es nochmal...bitte“, bettelte der Andere.
 

Es war sinnlos gegen diesen Sturbock zu diskutieren. Darum neigte er seinen Kopf etwas nach links, um ihm die gleichen Worte nochmal ins Ohr zu flüstern.
 

„Die Person...die ich liebe...das bist du...Kirishima Zen.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
[A/N]: Und schon ist das erste Kapitel vorbei...Das hier war nun meine Vorgeschichte zu „Yokozawa Takafumi no baai“. Alle die den Movie noch nicht gesehen haben: Wäre sehr empfehlenswert und das sage ich nicht nur wegen meiner Fanfiktion, sondern auch weil er wirklich zu Empfehlen ist.

Liebste Grüße
Crispie♡ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
[A/N]: Ihr habt es geschafft, wuhuuu ♥ Nun hattet ihr einen intimen Einblick in Yokozawas Gedankenwelt und ich hoffe es hat euch Spaß gemacht !!! Damals hatte ich mir den Movie wirklich 2 oder 3 Mal an einem Tag angesehen gehabt, um dieses Kapitel hier schreiben zu können. Im nächsten Chapter geht es wieder wie gewohnt weiter !!!

Liebste Grüße
Crispie♥ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
[A/N]:Vielleicht hätte ich euch vorwarnen sollen, dass dieses Kapitel zu Diabetes führen könnte...es ist eines meiner liebsten Kapitel in dieser Geschichte, weil hier vieles auf einmal passiert und so viele Emotionen mit einwirken♥ Hoffentlich hat es euch gefallen und wir sehen uns nächste Woche wieder :3

Liebste Grüße
Crispie♥ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
[A/N]: Ich muss mich gerade wirklich zusammenreißen, um nicht wie eine Geisteskranke hier Rotz und Wasser zu heulen! Aber noch ist die ganze Geschichte nicht vorbei! Ich werde irgendwann ein Special-Chapter hochladen, welches ich jedoch separat und nicht mit dieser Geschichte zusammen hochladen werde. Freut auch schon einmal auf eine geballte Ladung KiriYoko

Liebste Grüße
Crispie♥ Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (18)
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Von:  Charmix
2018-06-27T16:27:55+00:00 27.06.2018 18:27
Diese FF war so awesome!😍😍 ich liebe das Pair abgöttisch ❤️❤️❤️😍😍😍 Sorata ist so niedlich ❤️❤️ und Hiyo....ich wünschte sie wäre meine kleine Schwester, ich will eine Hiyo zuhause haben!! 😍😍😍😍😍

Toll geschrieben mach weiter so ❤️❤️❤️
Antwort von:  Crispie
27.06.2018 21:18
Awwwww vielen lieben Dank, Charmix❤

Ich liebe KiriYoko total *____*👍!! Vor allem diese Chemie zwischen den Beiden ist so wundervoll, ahhhhh❤

Ich freue mich immer wieder über Fans des Paares 😍😍😍😍

Sorata ist so cuuuute *____* ❤ Liebe diesen Kater total gerne 😊😊😊😊

Hiyo ist sowieso der größte Goldschatz auf Erden❤ Sie ist einfach zu süß!!!

Vielen lieben Dank für dein Kompliment !!!! Ich habe mich darüber sehr gefreut, awwwww 😍
Von:  Streber_Nr1
2018-06-25T20:25:38+00:00 25.06.2018 22:25
Cuuuuuuuuteeeeeeeee. The last Sentences😍😍😍😍😍😍😍
Ich liebe die beiden soo
Antwort von:  Crispie
27.06.2018 10:34
Awwwww vielen lieben Dank❤ Ich freue mich total, dass ich scheinbar doch Sympathisanten für das Paar gefunden habe😍Ich liebe die beiden auch - absolutes OTP bei mir💕

Der letzte Satz musste sein!
Von:  jako83
2018-06-18T18:47:33+00:00 18.06.2018 20:47
😍😍😍😍😍😍
Antwort von:  Crispie
19.06.2018 05:29
😄😄😄😄😄😄
Von:  NaschKatzi
2018-06-04T19:28:30+00:00 04.06.2018 21:28
Sooooraaataaaa :3 Ich liebe dieses flauschige Ding einfach :D
Ein eifersüchtiger Kirishima ist aber auch nicht schlecht~ So sweet, wie er auf Yokos best friend eifersüchtig ist^^
Ach mensch n.n Die beiden sind schon einmalig <3 So war jeder einmal eifersüchtig n.n Juhuuuuuu n.n
Huuuuihuuui *0* Der Kuuuuusss!!!!! Hrhr~ Kirishima *0* Der Schnucki geht aber schon ran :3 Da ist selbst Yoko kurzzeitig sprachlos *3* Aber wie könnte er auch Zens Charme wiederstehen??? Genau, gaaar nicht *sabber*
Die beiden hätten ruhig weiterknutschen können und fast hätte Yoko es ausgesprochen!!!! Die drei magischen Worte!!!!
Doch dann kam...SORATAAAA xD Das Kätzchen hat den Armen ganz aus dem Konzept gebracht :P Hihi~

Ich liebe dieses Kapitel einfach <333333

Antwort von:  Crispie
05.06.2018 10:30
Nawwww...ich liebe Sorata auch ♥ Bestimmt ist er auch so flauschig...XD
Kirishima ist einfach die Eifersucht in Person - nun ja...wenn es um unseren Yokozawa und dessen Kumpel Tanako geht :D
Hihihihihihihi, wenn Kirishima schon diese Art von Zuneigung für seinen Yokozawa empfindet, dann kann er sich ruhig an ihn ran machen, dass sollte doch kein Problem für unseren starken smexy guy sein :3
RICHTIG...ich würde vermutlich dahinschmelzen, wenn ich Kirishimas Charme abbekommen würde *Q* !!! Ich liebe einfach diesen Mann!!!
Hihihihihihi Sorata ist einfach ein kleiner Störenfried ♥ Aber deswegen lieben wir ihn ja :D Und bei mir würde dieser Kater wirklich immer stören dürfen :3 Bei dir sowieso, da bin ich mir ziemlich sicher XDDDD

Hihihihihihihi konnte ich mir fast schon denken, mein liebstes Kätzchen ♥
Von:  NaschKatzi
2018-05-25T22:19:09+00:00 26.05.2018 00:19
Huhu^^

Awwwwwwwwwwww n.n
Ich liebe diesen Einblick in Yokos Gedanken bzw. Vergangenheit.
Unser Brummbär kann richtig niedlich sein^^ Er ist immer so selbstsicher, aber hier sieht man mal die weiche, verletzliche Seite Yokozawas :3 So cute~
Die Sache mit Masamune...tja...er hat ihn vielleicht geliebt, aber diese Liebe hatte nie eine Chance. Allein schon wegen Ritsu.
Yoko und Masa-chan sind eben dafür bestimmt, Freunde zu bleiben^^ Bros fürs Leben^^ Für mich passen sie sich gar nicht zusammen. Zumal Masa für mich IMMER der Seme sein wird :D
Jetzt hat Yoko ja seinen Schnucki plus Tochter :D Eine richtige kleine Familie. Wenn das nichts ist!! Und die Kleine ist so sweet^^ Kyaaaaaaaa~
Und SORATAAAAAAAAAA *0* Oh mein Gott...ich liebe dieses pelziges Ding <333 So awwwwwww <333

Das Kapitel war einfach wunderbar~ Ich liebe diese Story einfach *3* Brauche mehr...

Liebe Grüße
Kätzchen

Antwort von:  Crispie
28.05.2018 14:06
Kätzchen ♥

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass du nicht nur ein großer von Yokozawa allgemein bist, sondern auch von seinem ganzen Erscheinungsbild, hihihihihi :D
Wenn es um seine Gefühle geht, ist dieser Brummbär nichts anderes, als ein verunsicherter liebevoller Bär :3
Richtig ♥ Denn so wie Yokozawa zu Kirishima gehört, gehört Ritsu zu Masamune *_*
Die beiden als Bros gefallen mir sogar noch besser, als manche Paare im Allgemeinen ^^ Gott sei Dank verstehst du mich immer mein Kätzchen ♥
Also wenn Hiyori + Kirishima + Sorata nicht der absolute Jackpot ist, dann glaube ich wirklich nicht mehr an die große Liebe...das meine ich absolut ernst D:

Hihihihihihihihi ♥ Du bekommst mehr, weil ich absofort jeden Montag, also ab heute, ein Kapitel hochladen werde, meine Liebe♥ Freu dich schon einmal auf die beiden!

Hab dich mega doll lieb ♥
Von:  NaschKatzi
2018-04-26T11:56:01+00:00 26.04.2018 13:56
Hihi :D
Ich hätte auch nie gedacht, aus Yokos Mund mal die Wörter: entzückend oder romantisch zu hören xD
Was die Liebe so alles zustande bekommt n.n Awwwww~
Ich bin so froh, dass Masa-chan weiterhin der best Friend vom Brummbär ist^^ Die beiden gehören eben zusammen...also als beste Freunde *0*
Yokoz Herz und Hintern (hihi) gehören nun Kirishima <33 Awwwwww~ So sweet...und Takano ist fucking eifersüchtig auf den Lover seines Freundes XDD Kyaaaaaaaaaa~
Wenn das nicht flauschig ist, weiß ich auch nicht :D
Und mit Zen hat Yoko gleich eine richtige kleine Familie bekommen :3 So süß...
Wenn Zen aber jetzt Takano und Yoko zusammenstehen würde, würde er bestimmt auch eifersüchtig hoch 100!!!!
Eifersucht ist doch was feines *3*

*seufz*

Ritsu...der Süße muss endlich die magischen drei Wörter sagen!!!! So schwer ist das doch nicht...aber naja...dafür gibt's im Manga im jeden Kap heißen Sex n.n

Oioioi :3 Ich freue mich schon darauf, wenn Yoko Zen seine Liebe gesteht^^ Awwwwww n.n
Weißt du was? Die beiden müssen unbedingt zusammen ein romantisches Wochenende verbringen. Ein Traum...

Das Kapitel war einfach supi. Auch nach dem zweiten Lesen *3*

Liebe Grüße
Kätzchen
Antwort von:  NaschKatzi
26.04.2018 17:45
P.S. Das Bild >/////<
Antwort von:  Crispie
22.05.2018 20:18
OMG KÄTZCHEN ;///////;

Ich verplantes Huhn...ich habe deinen Kommentar erst jetzt gelesen...Gomeeeen @___@

Yokozawa ist einfach...immer für eine Überraschung zu haben oder XD Wieso dann nicht auch zuckersüße Worte wie "entzückend" ♥ ?
Hihihihihi wenn man verliebt ist, macht man die merkwürdigsten Sachen ;X:
So eine Freundschaft finde ich genauso toll...ihre FREUNDSCHAFT gehört einfach zusammen - so wie Arsch auf Eimer ♥
HAHAHAHHAHAHAHHA SEIN HERZ UND HINTERN HAHAHAHAHAHA MADE MY DAY ♥ Kätzchen ich liebe einfach deine Sprüche XDDDDD God damn...Ich kann nicht mehr :D
Aber es ist doch nur logisch, wenn unser Kirishima auf Masamune eifersüchtig wird...würde ebenfalls die Krallen ausfahren D: ♥
Das auf jeden Fall! Diese Familie würde er für nichts auf der Welt eintauschen ♥

A-Aber Ritsu ist doch total schüchtern...und unsicher...und und...q___q ♥

Hihihihihihihihihi ♥♥ Danke dir mein Kätzchen! Und deine Idee...hmmmm...das werde ich vielleicht sogar in meinem Special-Chapter einbauen ♥

Liebste Grüße
Crispie♥

Ps: Das Bild...das ist so hrhrhrhrhrhr !!!! Da könnte ich glatt sabbern *Q*
Antwort von:  NaschKatzi
22.05.2018 20:36
Du hast das Kätzchen vergessen....u.u
Antwort von:  Crispie
22.05.2018 21:04
Niemaaaaaaaaaaaaals q______q♥
Antwort von:  NaschKatzi
22.05.2018 21:09
Wirklich....?
Awwwwwwww~ Danke 😻
Von:  NaschKatzi
2018-04-05T21:16:52+00:00 05.04.2018 23:16
Huhu, Kekslein~

Awwwww~ Ich kenne niemanden außer Yokozawa, der so süß errötet und keine Sekunde später, 'verpiss dich' zu seinem Süßen sagt^^ Hihi~
Und siehe da, unser Bär hat tatsächlich im Schlaf geredet :D Und Takano erwähnt *0*
Ich musste so grinsen, als die Kleine ihn dazu befragt hat xD Weißt du was? Ich glaube Hiyo weiß ganz genau, wie ihr Dad und Yoko-chan zueinander stehen ;3 Sie ist ja nicht dumm und blind schon gar nicht *3*
Ob Kirishima Yokozawa im Prinzessinen-Stil zum Taxi geraten hat? Awwwwww~ n.n
Stell ich mir gerade vor xD
Armer Yokozawa^^ Einmal krank und schon liegt er flach :D Aber wenn unser sexy Daddy bei ihm wacht, kann man ruhig mal in Ohnmacht fallen *muhahaaaaaa*
So sweet...wie es Kirishima schafft, den Bären so schnell aus dem Konzept zu bringen~ Awwwwwwww~ Die beiden sind einfach knuffig und sweet und kyaaaaa und ohhhhhhh und...und...

*tief Luft hol*

Das Kapitel war wieder sehr sehr sehr sehr genial <333
Nur eine Frage noch....
WO IST SORATAAAAAA *miauz*

Liebe Grüße
Kätzchen

(Nicht wundern, ist das Kommi von FF.de...dann geht das nicht auch noch verloren)
Antwort von:  Crispie
26.04.2018 00:51
Du bist einfach nur Zucker mein Kätzchen ♥

Hiyori ist sowieso eine Zuckermaus und von unseren beiden Schnitten brauche ich glaube ich kein Wort erwähnen, oder :) ?

Kirishima ist 24h/7d eifersüchtig auf ihn...da sind wir uns definitiv einig XD Aber ja! Yokozawa hat im Schlaf geredet! Kein Wunder, dass sein Lover eifersüchtig des Todes ist D: !!!

Hihihihihiihihihi ♥ Das wäre mal echt nice :D Stell dir mal Yokozawa im Prinzessinenkleid vor und Kirishima im Anzug - den Manga/OVA der beiden würde ich mir sofort ansehen, ohne wenn und aber :)

Kirishima ist einfach zuuuuuu heiß...dagegen ist das Fieber von Yokozawas Erkältung ein Witz XD!

DU BIST SO AWESOME ♥ THANK YOUUUUU FOR EVERYTHING *____*

Sorata....bald siehst du ihn ja mein Kind ♥

Liebste Grüße
Crispie ♥
Von:  SenseiSasuNaru
2018-03-20T22:20:18+00:00 20.03.2018 23:20
Hallo auch dieses Kapitel war Klasse.mach weiter so.bin gespannt wie es weitergehen.lg
Antwort von:  Crispie
01.04.2018 15:08
Nawwww du bist echt sweeet p____p ❤ Gott sei Dank konntest du auf FF.de weiterlesen :3
Von:  SenseiSasuNaru
2018-03-20T22:13:30+00:00 20.03.2018 23:13
Hallo auch dieses Kapitel war echt Klasse weiter so.lg
Antwort von:  Crispie
01.04.2018 15:07
Hihihihihihi vielen lieben Dank nochmals ❤

Fühl dich gedrückt :D
Von:  SenseiSasuNaru
2018-03-20T22:08:57+00:00 20.03.2018 23:08
Hallo ein schönes Kapitel.mag die beiden.😁 Hat Spass gemacht es zu lesen weiter so.lg
Antwort von:  Crispie
01.04.2018 15:07
Hallöchen Sensei Anko ❤

Gomen, dass ich deine tollen Reviews bisher unbeantwortet habe lassen, aber das hole ich hiermit ein [War in letzter Zeit eher auf FF.de unterwegs p.p ❤]

Jedenfalls freue ich mich mega mega mega doll, dass dir meine Geschichte gefällt und hoffe es hat dir wirklich Spaß gemacht, jedes Einzelne zu verschlingen❤


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