Zum Inhalt der Seite

Heart That Slips Through

First love never lasts - or maybe it does?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Fever-Dream

„Kirishima...nicht jetzt...-“
 

Sein Protest ging in einem weiteren Kuss unter. Yokozawa musste sich ein wohliges Seufzen unterdrücken, als sein Geliebter ihn mit sanfter Gewalt zu sich zog und seine Erektion spüren konnte.
 

Seit wann hatte Kirishima eine solch dominante Seite an sich?
 

Er stand immer noch mit nasser Kleidung im Eingangsbereich der Wohnung und küsste den Älteren. Seine Arme schlangen sich automatisch um seinen Hals. Niemals hätte der Dunkelhaarige gedacht, jemanden wieder so nah an sich ranzulassen. Niemals.
 

„Shhh“, hauchte der Andere gegen seine Lippen und packte Yokozawa an der Hüfte. „Wir haben heute noch viel vor mein Schatz.“
 

Bevor er überhaupt auf die Provokation seines Kosenames eingehen konnte, versiegelte Kirishima erneut ihre Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss und dominierte ihn langsam in Richtung Schlafzimmer.
 

Für einen kurzen Moment dachte Yokozawa darüber nach, ob er die Handlung seines Liebhabers unterbrechen sollte oder nicht. Natürlich waren sie schon intim geworden, aber mehr als Berührungen unterhalb der Gürtellinie waren bisher nicht drinnen gewesen. Der Grund für ihn war recht simple: Aus Rücksicht auf Hiyo.
 

Die Zehnjährige wusste noch nichts von der Beziehung der beiden. Manchmal kam er sich schäbig vor, dass sie ihr noch nichts erzählt hatten, doch wie sollte man am besten dieses Thema anfangen? Schließlich konnte Yokozawa ihr nicht einfach sagen, dass er nun mit ihrem Vater zusammen ist und sie es zu akzeptieren hätte. Er würde Hiyo nur vor dem Kopf stoßen und ihre Abneigung dafür zu spüren bekommen. Ihr bisher gutes Verhältnis wäre somit für immer zerstört.
 

„Wo bist du schon wieder mit deinen Gedanken, Yokozawa?“
 

Kirishima war mit seinem Gesicht dicht an sein Ohr gerückt und knabberte verspielt an sein Ohrläppchen. Der plötzliche Biss hatte zur Folge, dass der Kleinere seinen Kopf stöhnend nach hinten warf und sein Blickfeld schwumrig wurde.
 

Hatte ihn Kirishima etwa nur durch solch eine simple Sache zum Stöhnen gebracht?
 

Durch diese unkontrollierte Reaktion, hatte er scheinbar einen Art Mechanismus in den Älteren ausgelöst. Dieser fackelte nicht mehr lange herum und warf ihn ohne Vorwarnung aufs Bett. Yokozawa hatte nicht einmal die Chance zu begreifen, was soeben geschehen war, da kniete Kirishima über ihn und begann hauchzarte Küsse auf seinen Hals zu verteilen.
 

„Yokozawa.“ Seine Stimme war rau vor Lust. Der Verkaufsleiter hatte ihn zuvor noch nie so...erregt gehört. „Ich will...dich...nochmal...so...hören.“
 

Ein warmer Schauer lief über seinen Rücken hinab. Seine Worte bereiteten in ihm eine starke Hitze aus. Sein gesamter Körper schrie praktisch schon nach Kirishima. Wollte von ihm verzerrt werden.
 

Sein Sichtfeld wurde immer blasser. Konnte nichts mehr richtig wahrnehmen. Waren Kirishimas Worte etwa dran schuld?
 

Er konnte seine sanften Küsse an seinem Schlüsselbein spüren. Kirishimas Hände, wie sie langsam unter sein nasses Oberteil glitten, um jeden einzelnen Zentimeter seines Körpers zu erkunden.
 

Doch dann begann sein Kopf schmerzhaft zu pochen. Seine Gedanken begannen sich im Chaos zu drehen und seine Lider wurden immer schwerer.
 

„Kirishi...-“
 

Und noch ehe er realisierte, was gerade in diesem Augenblick passierte, wurde alles um ihn herum schwarz.
 


 

**
 

Er wurde fast so gut wie nie krank. Doch zweimal an einem Tag durch den Regen zu laufen und dabei nass werden, kann selbst den Bär umhauen. In dem Fall eine schlimme Erkältung. Dennoch ging der Leiter der Verkaufsabteilung am nächsten Tag zur Arbeit.
 

„Geht´s dir wirklich gut, Yokozawa-san?“, fragte Henmi ihn nach einer Weile und musterte ihn mit einem besorgten Blick.
 

Natürlich nicht. Sein Kopf dröhnte wie verrückt und sein Hals schmerzte bei jeder Atmung. Er hätte jeden dieser Symptome ignorieren können, jedoch nicht den Schwindel, den er seit den letzten zwei Stunden fühlte.
 

„Ich glaube...ich habe mich erkältet“, gab er mit rauer Stimme zu. „Ich werde nachher ein paar Tabletten nehmen.“
 

Sein Assistent sah die Sache allerdings etwas anders. „Du solltest lieber nach Hause gehen und dich ausruhen. Deine heutigen Meetings können wir übernehmen.“
 

„Danke, aber das ist nicht notwendig. Eine kleine Erkältung hat mich noch nie aufgehalten.“ Und damit war für ihn das Thema erledigt.
 


 

**
 

Eine Stunde später befand Yokozawa sich in einem Meeting für ein Buch aus der Emerald-Abteilung. Er versuchte seiner Kritik Luft zu machen und Takano dafür anzufahren, doch seine Stimme war nicht mehr als ein Windhauch. Er brauchte ein paar Sekunden um sich zu räuspern und das Treffen fortzusetzen. Seine Atmung ging schwerer und er spürte sein Hemd an seiner Brust kleben. Es ging ihm beschissen.
 

Warum hatte er nicht auf Henmi gehört und ist einfach nach Hause gegangen? Dann wäre er in diesem Moment bei Kirishima oder sich zu Hause und würde einfach nur schlafen. Bei dem Gedanken, dass er in der Wohnung seines Lovers nicht alleine gewesen wäre, musste er sich ein Lächeln unterdrücken.
 

Der Schweiß an seiner Stirn wurde immer mehr und auch die Hitze in seinem Körper wurde unerträglicher. Seine Sicht verschwamm und alles im Raum begann sich zu drehen. Nur Takanos laute Stimme nahm er noch wahr, bevor alles um ihn herum schwarz wurde.
 


 

**
 

Yokozawa wachte in einem kleinen Schlafzimmer auf. Ohne das Gefühl von Übelkeit, Schwindel oder einer sonstigen Erkrankung. Draußen schien die Sonne, aber die zugezogenen Vorhänge ließen nur ein schwaches Licht hindurch sickern. Die Wohneinrichtung war spärlich eingerichtet: Ein kleines Bett, ein Schreibtisch und ein hohes Bücherregal – halb voll, weil die meisten Bücher auf dem Schreibtisch und Boden verteilt waren. Es war weder sein Schlafzimmer, noch das in Kirishimas Wohnung. Dennoch wusste er genau, in welcher Wohnung er sich befand und doch war das unmöglich. Gerade wollte sich der Dunkelhaarige zu Bett legen, als er bemerkte, dass es bereits von einem Mann besetzt war. Mit einem Ruck warf Yokozawa die Decke in die nächste Ecke, damit er sein Gesicht sehen konnte...SEIN EIGENES GESICHT! Dieser junge Man vor ihm war niemand anderer, als er selbst – nur jünger.
 

Was zum...-? Es konnte sich dabei nur um einen Traum über seine damalige Collage-Zeit handeln, oder?
 

Mit einem Ruck öffnete sich die Tür und herein kam ein junger Mann. Dünn und blasse Haut. Ihm stand der Schock ins Gesicht geschrieben, als er den anderen an der Tür sah: Der junge Masamune trat mit einer Tasse heißer Hühnersuppe ein.
 

„Bist du wach?“
 

Sein jüngeres Ich bedeckte mit einem Arm seine Augen und stöhnte verschlafen auf. „Wie spät ist es?“
 

„Fast schon Mittag.“
 

Plötzlich setzte stützte sich der Dunkelhaarige mit den Ellebogen auf der Matratze ab und wollte aufstehen, wurde aber von Takano zurück ins Bett gedrückt. „Sei nicht albern. Du bist krank, also bleib im Bett liegen.“
 

Der gegenwärtige Yokozawa beobachtete die Szene aus seiner Vergangenheit mit einem bitteren Lächeln im Gesicht. Damals...Ja, damals waren sie beste Freunde gewesen. Hatten alles miteinander geteilt und waren unzertrennlich gewesen...und jetzt?
 

Natürlich hatte sich ihr Verhältnis nach ihrer Aussprache im Raucherbereich des Verlags deutlich verbessert...doch es würde niemals wieder so sein, wie früher.
 

„Hühnersuppe?“, konnte er die Stimme des jüngeren Yokozawas vernehmen.
 

„Ja.“
 

Skeptisch nahm er ihm den Becher ab und warf einen kurzen Blick hinein. „Wie hast du sie gemacht?“
 

„Es sind nur Ramen. Aber wie du sehen kannst, bin ich doch nicht so nutzlos, wie du denkst.“
 

Der Student schmunzelte und probierte sogleich die Nudeln. „Sie schmeckt gut.“
 

Takanos Blick lag für wenige Sekunden auf ihn, ehe er seine Schultern zuckte und zur Tür schritt. „Fein. Ich muss noch ne Hausarbeit erledigen. Wenn was ist, ich bin im Wohnzimmer.“
 

Sein gegenwärtiges Ich begann zu Lachen. Es war ein netter Anblick, dass sein bester Freund derjenige war, der auf ihn aufpasste und nicht umgekehrt.
 

Yokozawas Eltern waren durch ihre Arbeit sehr viel unterwegs gewesen, womit er früh zur Selbstständigkeit und Unabhängigkeit erzogen wurde. Vielleicht war das unter anderem der Grund, weshalb er sich dazu zwang, so selten wie möglich krank zu werden. Er mochte es nicht verletzlich zu sein. Noch mehr hasste er aber die Einsamkeit.
 

Umso mehr schätzte er die Aufmerksamkeit seines Kindheitsfreundes sehr. Es überraschte ihn sogar. Nicht, dass er an die sozialen Kompetenzen wie Zuneigung seitens Takano zweifelte, aber er hätte nie erwartet, dass er beispielsweise eine Suppe für ihn zubereiten würde und ihn zwang das Bett zu hüten.
 

Es fühlte sich gut an. Sich um die Person zu kümmern, die du gern hast. Das war ein schönes Gefühl.
 

Eines, welches er für immer schätzen würde.
 


 

**
 

Er spürte etwas kaltes und feuchtes auf seiner Stirn. Auch seine Symptome waren wieder da und er seufzte genervt auf.
 

„Entschuldige bitte, Onii-chan. Ich wollte dich nicht wecken.“
 

Irritiert schielte er zur linken Seite und lehnte seinen Kopf vorsichtig in diese Richtung. Und tatsächlich stand Hiyo neben dem Bett und betrachtete ihn mit ihren schönen rehbraunen Kulleraugen.
 

„Wo...wie...was ist passiert?“, fragte Yokozawa verwirrt nach.
 

„Du bist bei der Arbeit ohnmächtig geworden. Also haben sie Papa angerufen, um dich nach Hause zu bringen.“
 

Verwunderung zeichnete sich in seinen Augen wieder und versuchte seine Verlegenheit zu verbergen. „Was? Warum denn das?“
 

Mühsam stütze er sich mit den Ellbogen auf der weichen Matratze ab und wollte eine aufrechtere Position einnehmen, als die Tür plötzlich geöffnet wurde.
 

„Wissen wir nicht. Aber es war Takano, der mich angerufen hat.“
 

Sofort sahen seine Iriden zu Kirishima rüber. Dieser mied jedoch seinen Blick, was er seltsam fand.
 

„Papa“, meinte Hiyo vorwurfsvoll und stemmte ihre Hände an den Hüften. „Du wolltest doch ins Bett gehen.“
 

Dieser hob beschwichtigend seine Hände in die Höhe und musste bei dem Anblick seiner Tochter schmunzeln. „Ich wollte gerade zu Bett gehen, aber dann habe ich deine Stimme gehört und wollte nachsehen, ob alles in Ordnung ist.“
 

„Na gut.“ Sie atmete hörbar aus und steuerte die Zimmertür an. Bevor sie jedoch den Raum verließ, sah sie kurz zu ihrem Vater hinauf. „Dann kümmere du dich jetzt um Onii-chan, während ich ihm etwas Suppe zum Essen mache.“ Schon war sie weg und hinterließ einen sehr stillen Kirishima und einen verwirrten Yokozawa zurück.
 

„Wie...wie spät ist es?“, wollte der Erkrankte wissen.
 

"Fast 4 Uhr morgens."
 

Es herrschte peinliches Schweigen im Schlafzimmer. Warum war die Atmosphäre so bedrückend?War Kirishima wegen des verpatzten Techtel-Mechtels verärgert? Oder steckte etwas ganz anderes dahinter?
 

„Danke.“
 

Er antwortete ihm zunächst nicht und drückte ihn stattdessen sanft zurück ins Bett. Ohne mit ihm Blickkontakt aufzunehmen. „Wieso dankst du mir?“
 

„Weil du mir geholfen hast...und mich zu dir gebracht hast“, erklärte Yokozawa nach kurzem Zögern. „Ich weiß zwar nicht warum Masamune ausgerechnet dich angerufen hat, aber ich bin dir auf jeden Fall etwas schuldig.“
 

„Du schuldest mir gar nichts. Kapierst du´s wirklich nicht?“, entgegnete er aufgebracht.
 

Yokozawa war von Kirishimas Verhalten irritiert und verstand die Welt nicht mehr. Wieso war er so wütend?
 

„Was ist los mit dir, Kirishima?“
 

Endlich sah ihn der Angesprochene direkt in die Augen. Zu seiner Überraschung, musste er feststellen, dass der Ältere gar nicht sauer zu sein schien, sondern über sein eigenes Verhalten verwirrt war.
 

Gerade als Yokozawa merkte, dass sein Liebhaber etwas sagen wollte, kehrte Hiyo mit einer dampfenden Schüssel zurück und lächelte in die Runde.
 

„Papa, du kannst schlafen gehen. Ich werde auf Onii-chan aufpassen.“
 

Über den leichten Befehlston seiner Tochter, musste Kirishima anfangen zu grinsen. „Aye aye, Mam.“
 

Nachdem er den Raum verlassen hatte, blickte Yokozawa das kleine Mädchen mit müden Augen an. „Du solltest ebenfalls schlafen gehen, Hiyo. Mir geht es schon besser.“
 

„Nein. Ich sagte dir doch bereits, dass ich auf dich aufpassen werde“, weigerte sich das zehnjährige Mädchen und schüttelte ihren Kopf. „Außerdem würde es mir Papa niemals verzeihen, wenn ich dich alleine lassen würde. Schließlich war er die ganze Nacht bei dir gewesen. Da kann ich doch wenigstens ein paar Stunden bei dir bleiben, oder?“
 

Augenblicklich zierte eine tiefe Röte seine Wangen, aber er konnte es ja diesmal auf das Fieber schieben, falls es die Kleine bemerken sollte. Natürlich war ihm bewusst, dass Kirishima ihn niemals alleine lassen würde, auch wenn ihn dieser Gedanke daran mehr als peinlich war. Allerdings ließ ihn das seltsame Verhalten seines Geliebten keine Ruhe.
 

„Hiyo“, flüsterte er mit krächzender Stimme. „Erzähl mir bitte, was gestern passiert ist.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  SenseiSasuNaru
2018-03-20T22:20:18+00:00 20.03.2018 23:20
Hallo auch dieses Kapitel war Klasse.mach weiter so.bin gespannt wie es weitergehen.lg
Antwort von:  Crispie
01.04.2018 15:08
Nawwww du bist echt sweeet p____p ❤ Gott sei Dank konntest du auf FF.de weiterlesen :3
Von:  NaschKatzi
2018-03-12T16:18:17+00:00 12.03.2018 17:18
Hmpf...ich bin immer noch traurig, dass Yokozawa ausgerechnet dann schlapp macht, wenn es kuschelig wird :D
Grrgrrrrr~ Aber der Fiebertraum war dafür schon cool^^
Dabei Frage ich mich, wer bei den beiden Uke und wer Seme ist....Mhmm....
Awwww~ Sein Schnucki hat sich um das Bärchen gekümmert~ Sweet^^ Ich finde es so toll, dass Yokozawa jemanden hat.
Endlich!!
Antwort von:  Crispie
01.04.2018 15:05
Du bist eine richtige Kuschelkatze mein liebes Kätzchen ❤ Kein Wunder, dass du Sorata liebst :3 Aber du hast recht: Yokozawa hat genau im besten Moment schlapp gemacht ;_____; - WIESOOOOO ????!!!!

Hahahahaha unsere allseits beliebte Frage ❤ Ich denke eher, dass Takano Uke ist und Yokozawa Seme. Meine Begründung ist, dass Takano zu dieser Zeit sehr verletzlich und neben der Spur war - totales sensibelchen...Yokozawa ist da wie immer...bärig XDDD

Ich mich auch q____q❤ Es hat mir beinahe das Herz zerbrochen, als ich feststellen musste, dass für Yokozawa niemand mehr übrig bleiben würde...bis ich schließlich Kirishima sah *Q*


Zurück