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Hungry Heart

[Zorro x Nami] & [Ruffy x Vivi]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo liebe Leser :)

Zuerst ein Dankeschön an die fleißigen Kommentierer:
Jess_400
aquaregi-ya
LostPirate
cyaeln
Danke für eure lieben und motivierenden Worte :)

Viel Spaß mit dem neuen Kapitel! Komplett anzeigen

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Herztrommeln.


 

Herztrommeln

[Nami]
 

Mit einem leisen Seufzen kuschelte sich Nami etwas mehr in ihre weiche Bettdecke und versuchte, die letzten Minuten vor dem Wach werden zu genießen. Ihre innere Uhr meldete sich bereits und sie wusste, dass sie nur noch wenige Minuten hatte, bis ihr verfluchter Wecker losgehen würde.

Irgendwie fiel es ihr heute besonders schwer ihre Augen zu öffnen. Diese wohlige Wärme hielt sie gefangen und es war ihr kaum möglich sich auch nur ein Stück von der Stelle zu entfernen, wo sie diese Wärme am stärksten fühlen konnte.

Genießerisch schlang sie ihre Arme um den Wärmepol und vergrub ihr Gesicht darin. Das rhythmische Pochen unter ihrem Ohr ließ sie wieder schläfrig werden und sie wäre beinahe erneut ins Traumland gedriftet, wenn da nicht plötzlich ihre Alarmglocken geläutet hätten.

Schockiert öffnete sie ihre Augen und rückte von dem Körper, der neben ihr lag, ab. Erst jetzt konnte sie das leise Schnarchen hören und war sich vollends bewusst, wer hier neben ihr lag.

Zorro. Was zum Teufel machte der denn hier?!

Wütend und verwirrt darüber, was das zu bedeuten hatte, klatschte Nami ihm ihr Kissen ins Gesicht, in der Hoffnung, ihn so wach zu bringen.

Ihr Wunsch wurde erhört, denn Zorro blinzelte benommen und blickte sich verwirrt um. Ein verschlafenes Knurren kam aus seinem Mund, als er Nami ansah und dann seine Augen wieder schloss.

Erneut warf Nami ihm das Kissen ins Gesicht. „Steh auf!“

Murrend drehte sich Zorro von ihr weg. „Es ist zu früh“, murmelte er schlaftrunken.

Beinahe schon panisch blickte Nami auf seinen Rücken, den er ihr jetzt zugedreht hatte. Sie versuchte tief durchzuatmen und sich zu beruhigen, doch es gelang ihr nicht.

Sie hatte eine ihrer Regeln gebrochen. Es hatte noch nie ein Mann hier übernachtet. Sie waren alle immer vor dem Morgengrauen verschwunden und Nami hatte es gar nie zugelassen, dass auch nur einer von ihnen ein Auge zu machen konnte.

Doch nun lag er hier. Der erste Mann, der es geschafft hatte, dass sie sich in seiner Gegenwart so sicher und geborgen fühlte, dass es ihr nicht mehr wichtig gewesen war, ob er hier übernachtete oder nicht.

Der erste Mann, der mit einer einzigen, kleinen Berührung ihr Herz aus dem Rhythmus bringen konnte.

Bis jetzt war er jedes Mal nach dem Sex verschwunden, warum heute Nacht nicht?

Ihre Nerven kitzelten als sie Zorro musterte, der erneut die Augen geschlossen hatte. Sie wusste es selbst nicht wieso, aber sie hatte Angst.

Angst davor, dass dieses Herzklopfen niemals weggehen würde. Was, wenn sie mehr für ihn empfand?

Allein schon diese Gedanken ließen sie panisch werden!

Sie stieg über ihn und setzte sich rittlings auf ihn. Zornig packte sie ihn bei den Schultern und schüttelte ihn durch.

Das altbekannte Herzklopfen meldete sich zurück als er mit freiem Oberkörper unter ihr lag, doch Nami versuchte nicht darauf zu achten. Viel lieber wollte sie endlich, dass er hier verschwand!

Grummelnd packte Zorro ihre Handgelenke und öffnete endlich seine Augen. „Was ist dein Problem?“

„Du ... du hast hier geschlafen!

Zorro zog eine Augenbraue nach oben, ließ ihre Handgelenke los, blinzelte in die Sonne und blickte dann an sich herab. „Offensichtlich?“

„Warum bist du nicht nach Hause gefahren?!“

Zorro musterte sie stirnrunzelnd. „Weil ich zu müde war.“

Er verstand offenbar den Ernst der Lage nicht, doch Nami geriet immer mehr in Panik. Nicht nur weil er hier übernachtet hatte, sondern weil ihr sein Anblick am frühen Morgen in ihrem Bett mehr und mehr zu gefallen schien. Seine halbgeschlossenen Augen, die verwuschelten Haare und das leise Knurren ließen die Schmetterlinge in ihrem Bauch verrückt werden.

Als sie plötzlich Zorros Arme um ihre Taille spürte und den sanften Druck, den er ausübte, setzte ihr Verstand wieder ein und sie stand hastig auf.

Ihr Herz trommelte förmlich in ihrer Brust während sie sich anzog. Sie warf Zorro seine Klamotten zu und versuchte, rational zu denken. Er musste hier raus, bevor sie noch irgendetwas Dummes tat oder sagte.

„Los, zieh dich an!“, befahl sie ihm, woraufhin er sie erst einen Moment grüblerisch musterte bevor er seufzend aufstand und sich anzog.

Nami sah ihm mit verschränkten Armen dabei zu. Dieser seltsame Zustand, in dem sie sich befand, machte sie nervös.

Als Zorro nach seiner Jacke griff und sie mit diesem seltsamen Blick betrachtete, hatte Nami plötzlich Schuldgefühle. Man sah ihm an, dass er nur zu genau wusste, dass sie ihm hier nur etwas vormachte und ihren Gefühlen aus dem Weg ging. Aber Nami war noch nicht bereit dazu, über ihren Schatten zu springen.

Nami liebte ihr Singleleben. Die Sache mit Zorro war bereits jetzt unglaublich kompliziert.

Schweigend begleitete sie ihn zu ihrer Wohnungstür. Bevor Zorro sich an ihr vorbeidrängte, hielt sie ihn auf indem sie eine Hand an seinen Oberarm legte.

Zorro sah erwartungsvoll auf sie hinab, weswegen Nami seinem Blick auswich und nervös auf den Boden starrte.

„Wir ... wir sollten das nicht mehr tun.“

Das unglaubwürdige Schnauben, das von Zorro kam, war das Letzte, was sie von ihm hörte bevor er aus ihrer Wohnung verschwand.

Nami ließ sich gegen die geschlossene Tür fallen und vergrub ihr Gesicht in den Händen. War es tatsächlich passiert? Hatte sie sich ... verliebt?

Fuck.“

 
 

♡ ♡ ♡ ♡

 

„Hast du wirklich geglaubt, diese Gefühle verschwinden, nur weil du mit ihm schläfst?“

Nami strafte ihre beste Freundin mit einem bösen Blick. Sie wusste ja selbst, dass es dämlich klang, aber vor zwei Wochen war es das Logischste, was ihr in den Sinn gekommen war.

„Ich dachte, es wäre wie bei einer Schmerztherapie. Umso mehr du das kaputte Gelenk benutzt, umso schneller verschwindet der lästige Schmerz.“

Vivi schnaubte kopfschüttelnd. „Das ist das Dämlichste, was ich jemals von dir gehört habe.“

Nami stöhnte genervt und fuhr sich mit ihrer Hand durch ihr oranges Haar. Sie blickte sich in der überfüllten Bar um und war schon jetzt von den vielen Frauen, die nur wegen Zorro hier waren, genervt.

Wenn sie sich mehr für ihn anstatt seinem Aussehen interessieren würden, wüssten sie, dass er heute seinen freien Tag hatte. Und, dass er nicht an hirnlosen Barbiepuppen interessiert war.

Erst als Vivi nach ihrer Hand griff, hörte Nami damit auf diese Frauen mit ihren Blicken zu erdolchen.

„Hey, komm schon. Das ist doch nichts Schlimmes. Liebe ist etwas Gutes.“

 

Nami verzog ungläubig das Gesicht. „Sagen wir, ich versuche es mit Zorro“, fing sie an und gönnte sich einen großen Schluck von ihrem Cocktail.

„Wir werden glücklich sein, wie jedes frisch verliebte Paar und diese dämlichen Strandspaziergänge machen, die jeder von uns erwartet. Er wird mich auf Händen tragen und mir jeden Wunsch von den Augen ablesen. Ich ziehe mit ihm in eine Wohnung, weil ich nicht mehr ohne ihn sein kann und gebe mein altes Zuhause auf“, zählte Nami auf.

Vivi hatte bei jedem Wort mehr gestrahlt, doch Nami wusste nur zu gut, wie sie ihre Träume wieder zerstören konnte.

„Aber dann werden wir älter. Der Alltag wird einkehren und er wird sich langweilen. Er wird sich eine dieser Barbiepuppen schnappen, die ihm jeden Abend ihre Titten vors Gesicht halten und ich werde mir jeden Tag die Augen ausheulen, weil er zu spät nach Hause kommt und ich nicht weiß, ob er gerade eine von seinen Groupies besteigt.“

Nami leerte ihren Cocktail in wenigen Zügen und bestellte sich gleich bei Shanks einen neuen. Sie versuchte den mitleidenden Blick, den Vivi ihr zuwarf, zu ignorieren.

Schließlich seufzte Vivi. „Du bist wirklich ein hoffnungsloser Fall, Nami.“

Nami rollte mit ihren Augen. Vielleicht war sie das. Oder sie war die Realistischere von ihnen.

„Ich muss mich entlieben.“

„Das ist nicht möglich. Du brauchst ihn.“

Nami runzelte die Stirn. Sie brauchte ihn nicht! Sie kam sehr gut alleine klar!

„Irgendwann wirst du mich verstehen“, seufzte Vivi.

„Wir werden sehen“, erwiderte Nami, klang jedoch wenig überzeugt. „Ich dachte, du wärst selber nicht mehr so überzeugt davon, ob es die wahre Liebe wirklich gibt“, wechselte Nami das Thema, woraufhin Vivi ertappt auf ihre Hände blickte.

„Ich...“, murmelte Vivi mit roten Wangen. „Ich bin nur unsicher, das ist alles.“

„Unsicher?“

„Ruffy ist ... anders“, versuchte Vivi ihre Situation zu erklären. „Er lebt von einem Tag auf den anderen und beschäftigt sich nicht mit seiner Zukunft. Er weiß nicht, wie oder mit wem er sein Leben verbringen will, weil er nie darüber nachdenkt!“

Nami merkte am Tonfall ihrer Freundin, dass sie bei jedem Wort wütender wurde. Sah so aus, als würde dieser Ruffy ein wenig Leben in Vivis durchgeplanten Tage bringen. Vivi verlor niemals die Beherrschung und jetzt saß sie vor ihr und konnte die angestaute Wut beinahe nicht unterdrücken.

„Er tut dir gut“, sagte Nami.

Vivi horchte auf. „Wie meinst du das?“

„Er wirbelt dein Leben ein wenig durcheinander und das ist gut.“

„Aber ich mag es lieber, wenn alles nach Plan läuft...“

„Das weiß ich“, lächelte Nami und griff nach Vivis Hand. „Aber nichts läuft so, wie wir es uns wünschen, oder?“

 

„Ladies“, wurden die beiden von Shanks unterbrochen, der ihnen zwei weitere Cocktails vor die Nase stellte. „Ihr seht aus, als könntet ihr einen guten, alten Barkeeper Rat gebrauchen.“

Nami seufzte und blickte zu Shanks, der sie breit angrinste. Sie hasste sich zwar selbst dafür, aber im Moment konnte sie wirklich jede Hilfe gebrauchen. Deshalb nickte sie zögerlich.

Shanks blickte zwischen Nami und Vivi hin und her. Nach einem Moment, zog er die Augenbrauen nach oben.

Oh ... ich hätte nicht gedacht, dass ihr so verzweifelt seid.“

„Du hast überhaupt keinen guten Rat für uns?“, hakte Nami mit ironischer Stimme nach. „Wie tragisch.“

Shanks räusperte sich. „Doch, ich habe durchaus einen Rat für euch“, fing er an. „Schlafe nie mit jemanden, wenn du betrunken bist. Woher sollst du denn sonst wissen, dass dir der Typ überhaupt gefällt?“, fügte er nervös lächelnd hinzu.

Nami und Vivi sahen ihn einen Augenblick ausdruckslos an, bevor sie ihre Köpfe schüttelten und einen Schluck von ihren frischen Cocktails nahmen.

„Das war der schlechteste Rat, den ich jemals gehört habe“, murmelte Nami.

„Ja, da kann ich nur zustimmen“, fügte Vivi frustriert hinzu.

Shanks verschränkte die Arme vor seiner Brust. „Meine Güte, ihr zwei seid ja wirklich verzweifelt, was?“

„Du hast ja keine Ahnung...“, seufzte Vivi.

Er legte je einen Arm um die zwei Mädchen. „Die nächste Runde geht aufs Haus, Ladies. Wenigstens ein Mann wird euch heute Abend glücklich machen. Und sein Name ist Wodka.“

Bevor er wieder verschwand zwinkerte er den beiden zu.

Nami konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Das war das Beste, was sie jemals aus Shanks Mund gehört hatte.

Dann fiel ihr Blick hinter die Theke, wo sie die letzten Wochen Zorro immer heimlich beobachtet hatte, weil sie es kaum erwarten konnte bis er endlich Feierabend hatte. Doch sie hatte es wirklich versaut.

Sah so aus, als würden ihr weder Vivis guten Zusprüche noch Shanks bescheuerten Liebesweisheiten bei ihrem Problem helfen.

 
 

♡ ♡ ♡ ♡

 

Wenn du eine ruhige Minute hast, ruf mich kurz an – Nojiko

 

Nami blickte verwundert auf die Nachricht ihrer Schwester, die sie vor zehn Minuten bekommen hatte. Sie rieb sich mit dem Handtuch durch ihre, vom Duschen, nassen Haare und sah grüblerisch auf die wenigen Worte. Irgendwie hatte sie kein gutes Gefühl dabei, dennoch verlor sie keine weitere Sekunde.

Es dauerte nicht lange, bis Nojiko ranging. „Hey, Nami“, wurde sie von ihrer älteren Schwester begrüßt und Nami merkte augenblicklich, dass irgendetwas nicht in Ordnung war.

„Was ist passiert?“, fragte sie beunruhigt und ließ ihr Handtuch achtlos auf den Boden fallen.

Nojiko zögerte kurz bevor sie antwortete: „Mom und Genzo hatten einen Autounfall.“

Namis Herz setzte einen Moment aus und sie griff sich mit einer Hand an den offenen Mund. „Was?!“

„Beruhige dich, Nami. Es ist alles in Ordnung. Das Auto hat einen Totalschaden aber den beiden geht es soweit gut.“

Nami beruhigte sich zwar ein wenig, doch ihr Herz trommelte immer noch aufgebracht in ihrer Brust.

„Ich komme sofort zu euch.“

„Das ist viel zu weit, Nami“, seufzte Nojiko. „Ihnen geht es wirklich gut. Genzo ist ganz high von den Schmerzmitteln und Mom schläft bereits.“

„I-Ich fahre gleich los“, erwiderte Nami, die sich nicht von ihrem Plan abbringen lassen wollte.

„Nami!“, fuhr Nojiko sie ungeduldig an. „Es ist soweit alles okay. Ich wollte nur, dass du Bescheid weißt. Bitte sei vernünftig und steig morgen ganz entspannt in einen Zug. Mom würde dich umbringen, wenn dir auf der langen Autofahrt was passieren würde.“

Nami seufzte ergeben und blickte nach draußen. Es regnete wie aus Eimern. Vielleicht war es wirklich vernünftiger bis morgen zu warten. Immerhin war es eine vierstündige Autofahrt.

„Also gut, aber sag Mom sie soll mich anrufen, sobald sie wach ist.“

„Das mache ich. Ich freue mich schon darauf, dich morgen zu sehen.“

Mit diesen Worten legte Nojiko auf und Nami ließ sich, fertig mit den Nerven, auf ihre Couch fallen. Dieser Schock hatte sie völlig aus dem Gleichgewicht gebracht und die Erleichterung danach, dass nichts Schlimmes passiert war, ließ sie rastlos werden.

Tief durchatmend fuhr sie sich durch die Haare.

 

Noch nie war ihr die Stille in ihrer Wohnung so bewusst gewesen, wie in diesem Moment. Wenn sie genau hinhörte, konnte sie sogar ihre Nachbarn sprechen hören. Nachdenklich stand Nami auf und sah sich in ihrer dunklen Wohnung um. Irgendwas passte nicht.

Es fühlte sich an, als würde etwas fehlen. Obwohl ihre ganzen Sachen noch an Ort und Stelle standen. Ihr Blick fiel auf das Familienfoto, das sie letzten Sommer gemacht hatten. Die drei Frauen darauf strahlten ihr entgegen und Genzo hatte mürrisch die Hände vor der Brust verschränkt, weil sie ihn mal wieder geärgert hatten.

Gedankenverloren strich Nami über das Bild.

Sie fühlte sich ... einsam.

Und dieses Gefühl raubte ihr beinahe den Atem. Ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen und die Sehnsucht nach ihrer Familie war größer denn je. Sie wollte ihre Mutter, Nojiko und Genzo dringend in die Arme schließen.

Sie brauchte jemanden, der bei ihr war.

Aus Gewohnheit schnappte sie sich ihr Handy und wollte gerade Vivis Nummer wählen, als ihr einfiel, dass diese heute Abend bei ihren Eltern zum Essen eingeladen war. Betrübt scrollte sie durch ihr Telefonbuch, aber es stach ihr kein Name ins Auge, der ihr in dieser Situation helfen konnte.

Bis sie beim letzten Buchstaben im Alphabet angekommen war.

Mit klopfendem Herzen sah sie auf seinen Namen und ihr Daumen schwebte minutenlang über dem grünen Symbol.

Doch sie entschied sich dagegen. Nach dem gestrigen Morgen würde er sowieso nicht rangehen.

Sie stand auf und schnappte sich ihre Jacke. Ohne länger darüber nachzudenken, verließ sie ihre Wohnung und rannte nach draußen.

 

Eine gefühlte Ewigkeit stand sie vor seiner Tür und ließ sich von dem unaufhörlichen Regen durchnässen. Sie hatte sich noch nie so unschlüssig in ihrem Leben gefühlt. Nami war ziellos mit ihrem Auto durch die Stadt gefahren, bis sie plötzlich vor seinem Zuhause stehen blieb. Wie von selbst war sie hier bei ihm gelandet.

Ihre Finger schwebten schon lange über der Klingel, doch irgendwie konnte sie sich nicht dazu überwinden, diesen kleinen Knopf endlich zu drücken.

Wenn sie die Klingel betätigen würde, dann würde sie etwas ins Rollen bringen. Etwas, das ihr große Angst machte und sie wusste nicht, ob sie dafür schon bereit war.

Aus den Augenwinkeln betrachtete sie diesen unscheinbaren Knopf, der vielleicht ihre ganze Zukunft verändern konnte.

Hin und her schwankend trat sie von einem Fuß auf den anderen und warf immer wütende Blicke zu diesem Knopf, der mittlerweile beinahe bedrohlich auf sie wirkte.

„Das kann doch nicht so schwer sein, Nami“, wisperte sie zu sich selbst. Wovor hatte sie solche Angst?

Sie schloss ihre Augen, atmete tief durch und tat es endlich. Sie drückte diesen verdammten Knopf.

Es dauerte ein paar Minuten, bis die Tür endlich geöffnet wurde. Diese Minuten waren ihr wie eine Ewigkeit vorgekommen und Nami hatte schon fast einen Rückzieher machen wollen.

Doch nun stand er vor ihr und sie wusste nicht so recht, ob sie ihre Entscheidung bereute oder sich darüber freute, diesen Schritt gewagt zu haben.

 

„Hey“, begrüßte sie ihn zaghaft, hielt seinem Blick kaum stand.

Zorro lehnte sich mit verschränkten Armen gegen den Türrahmen und musterte sie eingehend.

„Hey.“

„Ich ...“, fing Nami an, wusste jedoch nicht, was sie sagen sollte. Sie war übereilt aufgebrochen und hatte keinen Plan, was sie tun oder sagen sollte. Warum musste das alles so kompliziert sein?

Sie brauchte doch nur eine Schulter zum Ausweinen. Hätte sie nicht zu Shanks gehen können, oder zu Makino?

In ihrem Inneren war ihr jedoch klar, dass Zorro in diesem Augenblick der Einzige war, den sie sehen wollte.

„Du?“, hakte Zorro nach und sein Blick wurde etwas besorgt, weil Nami bis auf ihre Knochen durchnässt war und nun anfing zu zittern.

Da Nami weiterhin seinem Blick auswich, sah sie nicht, dass er näher trat. Erst als sich seine Arme um sie schlossen und er sie zaghaft an sich drückte, schreckte sie auf.

Wie versteinert stand sie da. Nach wenigen Sekunden realisierte sie erst, was gerade geschah. Sie ließ den Tränen freien Lauf und schlang schluchzend ihre Arme um seine Mitte. Ihr Gesicht vergrub sie in seiner Brust.

 

„Ich brauche dich“, flüsterte sie.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Manchmal braucht man eben ein wenig Drama, damit jemand in die richtige Richtung läuft ;)

Ich hoffe, Namis 2. Kapitel hat euch gefallen und ihr gebt mir ein kurzes Feedback :)

Nächsten Sonntag gehts dann wieder mit Vivi & Ruffy weiter :)


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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Jess_400
2018-03-12T07:20:37+00:00 12.03.2018 08:20
Huch, da ist mir doch tatsächlich die Veröffentlichung des Kapitels irgendwie durchgerutscht 😅 aber dafür kann ich heute direkt zwei lesen 💕

Wie du weißt, liebe ich dieses Paaring und wie in allen Storys davor, schreibst du auch in dieser Geschichte einfach wunderschön! Du schaffst es, immer wieder Drama mit witzigen Momenten zu verbinden ("Ich wurde gefriendzoned" -> da habe ich Tränen geweint 😂 und hier ist Shanks Spruch wirklich gut! Ich wünschte, mir würde sowas einfallen).
Zorro ist bei dir unglaublich sympathisch und vereint das gewohnte mürrische, ist gleichzeitig aber auch... ja, liebevoll und perfekt für Nami, die du gleichzeitig tough und zerbrechlich erscheinen lässt 😍 ich kann es nicht besser beschreiben, sorry 🙂
Mach weiter so, mir gefällt die gesamte Story meeeeega gut! ❤
Antwort von: Sunwings
14.03.2018 17:11
Aww ich hab dich schon vermisst beim letzten Kapitel :) Aber freut mich, dass du wieder hierher gefunden hast :)

Danke für diesen wundervollen Kommentar :) Das ist Balsam für meine Seele ♥
Ich finde den netten Zorro auch manchmal besser als den Bad Boy Zorro. Obwohl beide ihre liebenswürdige Seiten haben ;)

Danke fürs Lesen! ♥
Von:  OnePieceFan
2018-03-06T04:31:14+00:00 06.03.2018 05:31
Hey hey :)
Hab vor Freude Luftsprünge gemacht als ich diese Story entdeckt habe!
Alles sofort in einem Rutsch durchgelesen, war wie immer schön flüssig zu lesen ❤ mag das sehr an deinen Story's :)

Kann mir nun nichts geileres als Barkeeper-Zorro vorstellen :3
Und Backfee Vivi ❤

Hab soviel zu sagen und finde gerade nicht die richtigen Worte 😂 liegt wahrscheinlich an der Uhrzeit.
Jedenfalls mag ich deine Darstellung der Charaktere auch hier wieder sehr!
Bin gespannt ob sich Ruffy zusammen reißt und was aus Nami und Zorro wird. Kann kaum das nächste Kapitel erwarten :)

Liebe Grüße und bitte mach weiter :)
OnePieceFan

Antwort von: Sunwings
07.03.2018 17:42
Und ich habe gerade Luftsprünge gemacht, weil ich gesehen habe, dass du kommentiert hast :)
Freut mich riesig, dass du hierher gefunden hast! ♥

Um diese Uhrzeit hätte ich auch nicht viele Worte gefunden - aber es reicht vollkommen :) Bin froh, dass dir die Story so gut gefällt!
Barkeeper Zorro und Backfee Vivi sind mir auch sehr ans Herz gewachsen ;)

Vielen Dank für deine lieben Worte :)
Ganz liebe Grüße
Von:  Quiana
2018-03-05T11:59:13+00:00 05.03.2018 12:59
Hallöchen :)

Ich kenne mich so wenig bei One Piece aus, aber nach den random Folgen, die ich vor gefühlten Ewigkeiten geschaut habe, wusste ich, dass ich mehr zu Zorro und Nami lesen muss. Daran habe ich mich gestern erinnert und bin dann gleich über deine FF gestoßen *-* Juhu!

Ich kenne natürlich die grundlegenden Charakterzüge der meisten Personen (von anderen habe ich wiederum den Namen noch nie gehört :D) und ich würde jetzt einfach mal behaupten, dass dir das gut gelungen ist :)
Auch die Geschichte an sich scheint vielversprechend zu werden! Vor allem interessieren mich die verschiedenen Ansichten zwischen Vivi und Nami und inwieweit sich ihre Einstellungen zum Thema Liebe mit allem, was passiert, noch verändern wird.

Du schreibst auch sehr schön angenehm. Es liest sich flüssig, man versteht vollkommen, was du ausdrücken möchtest und Fehler haben sich auch nicht viele eingeschlichen. Das ist immer ein großer Pluspunkt für mich!

Freue mich, dashier entdeckt zu haben :))

Lieben Gruß
Quiana
Antwort von: Sunwings
05.03.2018 19:21
Hey :)

Es freut mich sooo sehr, dass du meine Geschichte gefunden hast :) Und noch mehr freut es mich, dass dir offenbar Zorro und Nami zusammen gefallen *.*

Oh man, ich mache mir immer Sorgen, dass die Charaktere OC sind - da bin ich echt froh, dass du vom Gegenteil überzeugt bist :) Besonders bei Ruffy fällt mir das immer wieder schwer, besonders wenn es um Liebesdinge geht ^^

Leider waren von Anfang an immer nur 6 Kapitel geplant, die ich auch schon fertig geschrieben habe. Ich hoffe, dass dich die letzten zwei Kapitel genauso überzeugen werden und ich die Geschichten von Nami und Vivi überzeugend abschließen kann :)

Danke für das Kompliment ♥
Diese Fehler verstecken sich leider immer wieder vor mir >.< Egal, wie oft ich mir die Kapitel vorher durchlese ;)

Ein großes Danke für diesen ausführlichen Kommentar :) Das bekommt man nicht oft, weswegen ich mich gleich doppelt gefreut habe :)

Ganz liebe Grüße
Von:  LostPirate
2018-03-04T21:30:24+00:00 04.03.2018 22:30
Sweet! Klappt wohl nicht so mit dem entlieben... Zum Glück <3
Antwort von: Sunwings
05.03.2018 19:11
Nein, zum Glück nicht ;) Danke fürs kommentieren :)

Ganz liebe Grüße ♥
Von:  aquaregi-ya
2018-03-04T20:38:29+00:00 04.03.2018 21:38
Dachte schon da macht irgendeine Tusse aus der Bar auf xD Glück gehabt! Richtig süß die zwei. Ich mag das wie du es schaffst auch mit wenig Dialog total IC zu bleiben *w*
Antwort von: Sunwings
05.03.2018 19:10
Dankeschön für den Kommentar :)
Das freut mich wirklich sehr, dass die Charaktere IC sind *.* Hab da immer wieder meine Bedenken ^^

Ganz liebe Grüße ♥
Von:  cyaeln
2018-03-04T15:14:47+00:00 04.03.2018 16:14
Ich liebe Zoro und Nami einfach! T^T
Es ist einfach so süß wie er sie am Ende in die Arme nimmt *^*

Und Shanks und seine "guten" Ratschläge xD

Wieder mal ein echt unterhaltsamames Kapitel das witzig, süß und ein wenig dramatisch ist!

I love it!

LG <3
Antwort von: Sunwings
05.03.2018 19:09
Danke für den lieben Kommentar :) Freut mich, dass es dir gefallen hat!
Ich liebe die zwei auch *.*

Shanks wird bestimmt noch einen oder zwei "Ratschläge" für Nami auf Lager haben ;)

Liebe Grüße ♥


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