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Do you have a soul, vampire?

von

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Aria Dives ging diesen Morgen früh aus dem Haus. Der kühle Herbst hatte sich bereits ins Dorf geschlichen und die Straßen mit Laub übersäht. Durch den Nebel konnte man einige Personen erkennen, die schon so früh am Morgen den Marktplatz aufsuchten. "Guten Morgen, mein Kind!", krächzte ein alter Mann aus dem Fenster des Nachbarhauses. "Auch dir guten Morgen, Jeff! Wie geht es dir?" "Ach es geht schon! Ich mag zwar alt sein, aber dennoch kräftig!" Bei diesem Satz fing er an zu Lachen, was mit einem Hustenanfall endete. Die Rothaarige winkte dem Alten ein 'Machs gut' und bog in die Hauptstraße ein, über die sie zum Friedhof gelangen wollte. Ihre Waffe hatte sie unter ihrem Umhang versteckt, sodass sie aber dennoch griffbereit vorhanden war. Obwohl sie für ihre Mitmenschen stets ein freundliches Lächeln aufsetzte, war es nichts weiter als aufgemalt. Wie eine Porzellanpuppe, der man ein Lächeln aufmalte, damit ihr Anblick Menschen verzauberte. Der milchige Nebel verhinderte, dass die meisten Leute sie bemerkten. Diesen Morgen war ihr einfach nicht danach, mit den Dorfbewohnern zu plaudern. Aria zog ihren Umhang enger zusammen, damit nicht auch ihr Körper so kalt, wie ihre Gedanken werden konnte. In diesem Dorf kannte jeder ihre traurige Geschichte. Am Anfang war nur von ihr die Rede, von ihr und dem Tod ihrer Schwester. Sie wurde bemitleidet - aber sie wollte kein Mitleid! Nein, sie war kein schwaches Mädchen, kein Opfer. Und das merkten alle, als sie den ersten Blutsauger zur Strecke brachte. Jedes Mal, wenn sie einer dieser Kreaturen den endgültigen Tod brachte, wurde der Hass ein wenig gezügelt, um dann bald wieder zu neuem Feuer entfacht zu werden. Bald verließ sie das Dorf und wanderte den Pfad zur Ruhestätte der Verstorbenen hinab. Quitschend öffnete sie das Eisengitter und betrat den Friedhof. <Die Menschen tun wirklich alles, damit die Toten ehrenvoll bestattet werden.>, dachte sie sich, während sie langsam zwischen den reichlich mit Blumen geschmückten Gräbern schritt. "Ich bin wieder da, Schwester..." Aria kniete sich vor ein ihr wohlbekanntes Grab. So verweilte sie stumm, in ihren Gedanken versunken, bis ihr die Tränen kamen. Sie hatte wieder Erinnerungen an die glückliche Zeit in ihr Gedächtnis gerufen. Der kühle Wind wehte ihr die Haare ins Gesicht und wirbelte die herabfallenden Blätter in berauschendem Tanze zum Himmel empor. Auf einmal spürte sie die Anwesenheit einer anderen Person hiter ihr, worauf sie mit einer zügigen Bewegung ihre Armbrust zog und sich umdrehte. <Was zum...?> Es war niemand da, doch...vor ihren Füßen lag eine rote Rose. Stille... Auch mehrmaliges Umsehen brachte nichts, weil absolut niemand zu entdecken war und so hob sie die Rose auf... Bilder rauschten durch ihren Kopf...Eine Frau...ein Mann...die Frau sah ihr ähnlich und den Mann konnte sie nicht deutlich erkennen...Dann sah sie ein Schloss...Nein sie sah eben genau dieses eine Schloss... Es stand nicht sehr weit von dem Friedhof inmitten von einem wunderschönen Garten. Es zog sie mmer wieder an, aber sie war noch nie ins Innere vorgedrungen. Das schon lang verlassene Anwesen schien ein Geheimnis zu bergen... Die Bilder verschwanden wieder...Aria sank auf die Erde...<Was habe ich da gesehen?...Dieses Schloss... Ich fühle mich, als wäre ich schon mal im Inneren gewesen...Was geht hier vor?...Woher kam diese Rose?> Sie konnte nicht länger an diesem Ort bleiben. Nein, das konnte sie nicht...Noch immer benommen flüchtete sie ohne sich umzudrehen zurück ins Dorf. Wenn sie Wert darauf gelgt hätte, sich umzudrehen, so würde sie eine Figur erblicken, in deren Augen das Leid der Welt lag. Sie würde IHN sehen...

Aria hetzte mit der Rose in der Hand durch das Dorf. Jetzt brauchte sie jemanden, der ihr zuhören würde...jemanden, wie die alte Luna... Das war die älteste Frau, die sie kannte. Angeblich waren ihr magische Fähigkeiten zu Eigen, von denen sie aber nur ihre Heilkunst anzuwenden schien. Ihr Rat war weise und man behandelte sie mit Respekt. Sie hatte Aria einst geholfen, sich wieder in der Welt einzufinden. Genau diese Frau saß in ihrem Haus und wärmte sich an der Flamme im Kamin, als sie Klopfen und eine weibliche stimme vernahm: "Luna,...seid Ihr da?" "Aber ja doch, komm nur herein!" Die junge Frau öffnete die etwas schwere Holztür und betrat das Haus. Sofort strömte der Geruch von allen möglichen Kräutern, die von einem Holzbalken runterhingen, in die Nase. Die Alte war in einen warmen Mantel gehüllt und lächelte, wodurch man noch mehr Falten sehen konnte. "Setz dich und nimm einen Schluck Tee. Du bist gerannt, oder?...Was hat dich denn so bewegt?" Aria tat, wie ihr geheißen und erzählte, was vorgefallen war. Die Miene der alten Frau wurde immer ernster und ernster. "Dieses Schloss...Du solltest nicht versuchen, dorthinzugehen. Es soll verflucht sein...Einst hatte dort ein Vampir gelebt, der sich in eine Frau verliebte und sie mit seiner Liebe in den Tod stürzte...Furchtbar..." Die Rothaarige schweigte, den Becher mit dem heißen Getränk fest umklammernd. Dann entschied sie sich doch etwas zu sagen: "Danke, dass Ihr mir zugehört habt... Ich werde Euch nicht weiter belästigen." "Aber nicht doch - du weißt, dass ich dir immer helfen werde, sogut ich kann!" "Danke, das ist mir sehr wichtig...Auf Wiedersehen..." Das Gesicht der Alten wurde wieder ernst und sie sagte mit etwas unheimlicher Stimme: "Aria,...hüte dich vor einem Mann, der zur Zeit in deiner Nähe ist! Er trachtet nach deinem Leben!" Aria nickte stumm und machte sich wieder auf den Weg zu ihrem Haus. <Ich weiß ganz genau, dass sie dieses Monster meint...Aber nicht mit mir!...Nein, du bekommst mich nicht!...Deine Klauen werden mich nicht ergreifen!> An diesem Tag wiederfuhr ihr nichts mehr, was sie als Anzeichen für Gefahr betrachten musste. Vor dem Zubettgehen überprüfte sie, ob ihre Waffe wieder in der Nähe war und weil dies der Fall war, löschte sie die Kerze, worauf sie sich schlafen legte. Wieder träumte sie...von IHM...

"Warum wendest du dich ab von mir? Unnzählige Jahre war meine Suche nach dir erfolglos und nun...da ich dein wunderschönes Gesicht wiedersehe,...fügst du mir Schmerzen zu... Du glaubst, ich hätte keine Seele... Hast du dich deswegen in den Tod gestürzt?... War ich der Grund für die Qual, die dich in den Wahnsinn trieb?" Er tauchte aus dem Schatten der Nacht auf und näherte sich

leise. "Warum hast du, mein Engel den ich liebte und immer noch liebe, warum hast du mich verlassen? Deinen Körper und deine Seele Gott geschenkt?" Seine Lippen näherten sich denen von Aria und er hauchte: "Wir sind eins...du und ich..."



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  DesertFlower
2003-11-25T18:30:02+00:00 25.11.2003 19:30
*heul* *zitter* Das ist ja soooo genial!!!! Liebe, Schmerz, Hass. Wundervoll. Du musst unbedingt weiter schreiben!!!! Du hast so einen wundervollen Schreibstil!!!!
Und könntest du mir bitte wieder eine Ens schreiben wenn du den nächsten Teil reinstellst? *lieb schau*
*knuddelZ* deine DessertFlower°°
Von: abgemeldet
2003-11-21T14:43:50+00:00 21.11.2003 15:43
*tiefer seufzer*
Waaaaahnsinn!
*hachja*
Der arme Vampir,... *träne wegwischt*
Das ist so traurig *snüff*

Schreib waidaaaaaa!
*kleine bitte dahintersetzt* XD

*knuffel*
sarah
Von:  Katha007
2003-11-20T19:38:11+00:00 20.11.2003 20:38
Cooler Teil, schreib weiter, ja?
Ich hab echt Gänsehaut bekommen als ich es gelesen habe...
*zitter*
Kann auch daran liegen dass es doch recht kalt ist.
Aber ich bitte dich!
Schreib weiter!
Kara


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