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Ein Heim für Zauberer

Hermines Mutter räumt Hogwarts auf - FERTIG
von

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In Mrs. Grangers Büro

Ein Heim für Zauberer
 

12 - In Mrs. Grangers Büro
 

Disclaimer, Widmung, Schauplatz und Zeit: siehe Teil 1

~*~

Es war unverzichtbar gewesen, während der Aufräumarbeiten in Hogwarts ein eigenes Büro für Mrs. Granger einzurichten. Dort fand einen Tag nach Sybil Trelawneys Kündigung ein Vorstellungsgespräch statt, das nicht ganz ungestört bleiben sollte.

Kurz nachdem Viktor Krum, ehemaliger Quidditch-Star und neuerdings Professor für Verteidigung gegen die Dunklen Künste, die letzte Frage beantwortet hatte, platzte eine schwarze Robe, die Severus Snape enthielt, herein. Er hatte sich nicht die Mühe gemacht, anzuklopfen und hielt sich auch nicht mit Höflichkeitsfloskeln auf.

"Krum - raus!"

"Das heißt jetzt >Professor Krum<," versuchte Mrs. Granger dazwischenzugehen.

"Ist mir egal - raus!"

Viktor war bereits bei Snapes Eintreten zurückgewichen, hatte sich bei dem Befehl in Richtung Tür bewegt und floh jetzt endgültig.

Snape sah ihm nach.

"Und DER soll den Kindern beibringen, wie man sich gegen Monster wehrt?"

"Wollten Sie etwas bestimmtes, Professor Snape?" fragte Hermines Mutter spitz. "Ich weiß, daß Sie es auf seinen Posten abgesehen haben, aber ich glaube, im Augenblick sollten Sie sich lieber Gedanken über den machen, den Sie - noch - haben."

Snape schnellte auf sie zu und stützte sich mit den Händen auf dem vollbeladenen Schreibtisch auf. "Wagen Sie es nicht, mir zu drohen, Mrs. Granger! Sie haben den Bogen weit überspannt!

Ich habe nichts gesagt, als Sie Filch entlassen haben - das wurde tatsächlich höchste Zeit! Und Hagrid zurechtzustutzen hielt ich auch für eine gute Idee. Als Sie dann anfingen mit Mme. Hooch, dachte ich mir, es ist nur eine Suspendierung, Sie halten ihr die Stelle frei und immerhin kann sie sich kostenlos weiterbilden - aber als Lupin verschwunden ist, fing ich an, mir Gedanken zu machen.

Sie hatten absolut keinen Grund, ihn zu vergraulen! Er wäre nie im Leben auf die Seite des Dunklen Lords gewechselt - und das ist immerhin das einzige, was zählt. Sie können nicht jeden Lehrer hier auf seine politische Gesinnung überprüfen; einige Dinge sind Privatsache!"

"So wie -"

"ICH BIN NOCH NICHT FERTIG!" brüllte Snape. Er war jenseits dessen, was man mit dem Wort wütend noch beschreiben konnte.

Mrs. Granger schluckte hart und zog die Schultern zusammen. So hatte noch nie jemand mit ihr gesprochen. Nicht einmal ihr eigener Vater. Und der war schon laut genug gewesen.

"Lupin hat sich von einem Dummkopf zu einem halbwegs passablen Menschen entwickelt. Ich mag ihn immer noch nicht, aber dieser Schwachsinn über das Betriebsklima und seine mangelnde Loyalität - ich glaube Ihnen keine Sekunde lang, daß Sie das Wohl der Kinder im Sinn hatten.

Ihnen war doch bloß unheimlich, daß er ein Werwolf ist!"

Hermines Mutter wollte andeuten, daß Snape immerhin auch einmal fast von diesem Werwolf gebissen worden wäre, aber Snape hatte zuviel Eindruck auf sie gemacht - sie schwieg.

"Ich ahne, von wem Sie die Geschichte haben, mit der Sie Lupin dazu gebracht haben, aufzugeben. Und ich werde mir diesen Rotzbengel vorknöpfen, sobald ich hier fertig bin, das schwöre ich!

Doch dazu gehören noch mindestens ein oder zwei Worte über Sybil Trelawney!

Filch kommt irgendwie zurecht - es wäre mir auch egal, wenn er's nicht schafft - und Lupin kann sich ebenfalls durchschlagen, aber Sybil Trelawney aus dem Haus zu treiben, das ist blanker Mord!

Dieses talentlose Nervenbündel hat doch außerhalb von Hogwarts keine Chance! Wo soll sie hin?!

Die würde es fertigbringen, sich aus Verzweiflung dem Dunklen Lord anzuschließen, und DANN haben wir wirklich Probleme!"

"Das klingt auch nicht, als würde Ihnen viel an ihr liegen," piepste Mrs. Granger. "Warum treten Sie für Leute ein, die Sie nicht ausstehen können?"

Snape schien sich mit Gewalt zur Ruhe zu zwingen. "Weil es gefährlicher ist, sie rauszuschmeißen, als sie zu behalten.

Filch verfügt über mehr Wissen über dieses Haus als die meisten anderen Zauberer - wenn ER überläuft, könnte er Death Eaters über Geheimgänge nach Hogwarts einschleusen!

Lupin reagiert vielleicht zu emotional, wenn es um seine Freunde geht, aber er hat sich gebessert und wäre uns sehr nützlich gewesen.

Und Sybil mag eine klimaktierende Esoterik-Tussi der schlimmsten Sorte sein, aber wenn sie da draußen stirbt, bevor sie uns ihre nächsten Prophezeihungen mitteilen kann - oder vom Dunklen Lord gefangengenommen wird und IHM irgendwelche Dinge über die Zukunft erzählt -, haben allein Sie das zu verantworten!

...

Mir ist bewußt, daß ich als nächster an der Reihe bin.

Es kann nur so sein.

Und vermutlich werden Sie auch einen Weg finden, mich zum Gehen zu bewegen - oder mich, wenn das nicht funktioniert, entlassen wie die anderen. Aber bedenken Sie, BEVOR Sie sich in Ihrem überdrehten Hirn irgendwelche abstrusen Strategien zurechtlegen, wen Sie verlieren!"

"Wollen Sie MIR drohen, Professor?" fragte Hermines Mutter, jetzt wieder etwas sicherer.

"Nein.

Das brauche ich nicht. Ich denke, Sie können sich vorstellen, was hier los ist, wenn die Leute, die Ihrer Meinung nach als Lehrer nichts taugen, als Spione des Feinds zurückkehren.

Das ist das Problem, bei Ihnen genauso wie bei Ihrer Tochter. Sie haben beide gut funktionierende Gehirne, Sie wissen nur nichts damit anzufangen - denn wenn Sie einmal GRÜNDLICH nachdenken würden, hätten Sie längst erkannt, was Dumbledore die ganze Zeit über klar war: Daß man sich manchmal mit einem kleinen Übel anfinden muß, um ein größeres zu vermeiden."

Mrs. Granger schwirrte der Kopf von den Anschuldigungen.

Snape war fast logischer als Mr. Spock - was bedeutete, daß es beinahe wehtat, so geradlinig zu denken wie er. Aber sie konnte seine Argumentation nachvollziehen und das machte ihr plötzlich Angst. Und DAS sorgte für vollständige Verwirrung.

Sie rieb sich die Schläfen und schloß die Augen. Müde murmelte sie: "Vielleicht habe ich einen Fehler gemacht. Vielleicht habe ich mich getäuscht." Sie sah wieder zu ihm auf. "Dann sagen Sie mir zumindest, woran ich bei Ihnen bin.

...

Mochten Sie wenigstens Dumbledore?"

"Nein." Snape hatte sich vollständig beruhigt, gerade weil er so etwas wie Erkenntnis bei Mrs. Granger gesehen hatte. Doch die Frage drohte seinen inneren Ozean wieder aufzuwühlen. "Sie wissen doch selbst, daß man sich vor seltsamen, unerklärlich freundlichen alten Männern besser fernhält. Ich nehme an, auch unter Muggeln gibt es so ein Sprichwort."

"Er hat Sie gerettet..."

"Hat er nicht," zischte Snape. "Retten kann sich nur jeder selbst!

...

Er war ein perverser alter Weltverbesserer, der dafür, daß er mir die Stelle als Lehrer besorgt hatte... verlangte, daß ich mit ihm ins Bett steige. Es war eine Erleichterung für mich zu erfahren, daß er tot ist.

...

Aber ich kann nicht bestreiten, daß er in der Lage war, gewisse Zusammenhänge zu erkennen.

...

Holen Sie Filch, Lupin und Sybil zurück.

Ich weiß, daß zumindest Sybil sich noch in Hogsmeade aufhält. Und Lupin finden Sie vielleicht in Blacks Haus." Snape wandte sich ab. "Wenn Sie jemanden von diesem Gespräch erzählen, wird Ihnen nicht einmal mehr die Gelegenheit bleiben, es zu bereuen - und DAS ist eine Drohung!" Damit ließ er Mrs. Granger in ihrem Büro allein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Miisha
2004-02-06T15:08:29+00:00 06.02.2004 16:08
Juhuu, ein Snape! ^O^
Er hat einen herrlichen Ton drauf:

"Krum - raus!"

*schadenfroh lach*
Von Dumbledore regelrecht vergewaltigt! Der arme Kerl!! Er hat mein vollstes Mitleid!!!! ;_;
Endlich hat die Schreckschraube es eingesehen. Wurde ja auch mal Zeit, dass jemand ein Machtwort spricht. Und wer wäre da besser geeignet als Snape? Niemand!! XD

cuuuuu, Miisha ^^


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